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Die
Erfindung betrifft ein modulares Ablagesystem in Fahrerhäusern von
Nutzfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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In
Fahrerhäusern
von Nutzfahrzeugen stellen Ablagen im Bereich oberhalb der Windschutzscheibe
einen unverzichtbaren Bestandteil von Stausystemen dar. Neben der
Unterbringungsmöglichkeit von
Gegenständen
des persönlichen
Gebrauchs für Fahrer
und Beifahrer ist auch Stauraum für frachtrelevante Utensilien,
wie z. B. Liefer- und Frachtbriefe in ausreichendem Maße erforderlich.
Diese Ablagemöglichkeiten
werden jedoch zunehmend durch die erforderliche Bereitstellung von
Einbauraum für
technische Geräte
aus dem Bereich der Kommunikation und Information wie Radio, Funkgerät, Telefon,
Satellitennavigation, elektronischem Fahrtenschreiber oder ähnlichem
eingeschränkt,
da solche Geräte
in der Regel während
der Fahrt abgelesen und/oder bedient und daher im Sicht- und/oder
Griffbereich des Fahrers liegen müssen.
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Aus
der
DE 37 19 249 A1 ist
ein Fahrerhaus für
ein Nutzfahrzeug mit oberer Liege bekannt, bei dem in Fahrzeugquerrichtung
im hinteren Fahrerhausbereich und im Übergang zwischen Dach und Windschutzscheibe
eine frontseitige Ablage vorgesehen ist, die über die gesamte Fahrzeugquerseite durch
feste Schrankeinbauten gegeben ist. Dabei sind der Eckbereich zwischen
oberer Liege und Windschutzscheibe über dem Fahrersitz als Eckschrank
und die restlichen Anlagenbereiche als Flachschränke ausgebildet, wobei zwischen
den Flachschränken
und oberer Liege eine Durchstiegsöffnung vorgesehen ist.
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Aus
der
DE 41 16 758 C2 ist
ein Stauraum in einer Innenverkleidung eines Fahrzeugdaches eines Kraftfahrzeuges
zur Aufnahme von Gegenständen
in Griffweite des Fahrers und/oder Beifahrers gegeben. Der Stauraum
ist bei Personenkraftwagen zur Aufnahme von Kleinteilen vorgesehen
und befindet sich im Bereich hinter den parallel zum Fahrzeugdach
liegenden flächigen
Sonnenblenden oder in einem Bereich zwischen den Sonnenblenden.
Des weiteren sind Halteeinrichtungen an den Begrenzungswänden des
Stauraumes zum Festhalten von Kleinteilen vorgesehen.
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Aus
der
DE 37 21 377 A1 ist
ein Fahrerhaus für
Nutzfahrzeuge mit oberer Liege bekannt, bei dem eine in Fahrzeugquerrichtung
durchgehende, im wesentlichen in gleicher Höhe und im wesentlichen in gleicher
Tiefe liegende Dachablage vorgesehen ist. Dabei ist ein beifahrerseitiger
Bereich der Dachablage um eine vordere Querachse hochklappbar und
gegebenenfalls arretierbar ausgebildet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf unterschiedliche Einsatzbedingungen
von Rechts- und Linkslenker-Nutzfahrzeugen abstimmbares und oberhalb
einer Windschutzscheibe anordbares Ablagesystem zu schaffen, das
möglichst
viel Stauraum bietet und bedarfsweise für den Einbau unterschiedlicher
einsatzspezifischer Geräte
adaptiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße modulare
Ablagesystem setzt sich aus innerhalb eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeuges über dessen
gesamte Breite quer zur Fahrtrichtung sich erstreckenden und oberhalb
einer Windschutzscheibe angeordneten, problemlos aus- und einbaufähigen Ablageschalen
zusammen. Diese sind nach oben offen ausgebildet und spiegelsymmetrisch
zu einer Fahrzeuglängsachse
nebeneinander angeordnet, wobei wenigstens jeweils in Seitenwandbereichen
des Fahrerhauses vorgesehene seitliche Ablageschalen zwecks gegenseitiger
Austauschbarkeit gleiche Breiten aufweisen.
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Somit
ist ein erfindungsgemäßes Ablagesystem
geschaffen, das auch für
unterschiedlich breite Fahrerhausvarianten in kleineren Stückzahlen
sehr kostengünstig
dargestellt werden kann, da nur einzelne modulartige Ablageschalen
in unterschiedlicher Breite gefertigt werden müssen. Durch Weglassen einzelner
Ablageschalen können
weitere spezielle Anwendungsfälle,
wie z. B. vergrößerte Kopffreiheit
in bestimmten Bereichen abgedeckt werden.
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Zusätzlich ist
durch die modulartige gegenseitige Austauschbarkeit zunächst der
in den Seitenwandbereichen des Fahrerhauses angeordneten Ablageschalen
die problemlose Umrüstung
von Rechts- auf Linkslenker-Nutzfahrzeuge und umgekehrt ermöglicht.
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Des
weiteren ist durch die modularartige Austauschbarkeit der erfindungsgemäßen Ablageschalen
die Möglichkeit
gegeben, relativ rasch auf neue, während des Produktlebenszyklusses
eines Fahrzeuges zu erwartende Forderungen nach Einbaumöglichkeiten
für diverse
Ausstattungs-, Komfort- oder Sicherheitskomponenten in Gestalt neu
entwickelter Ablageschalen zu reagieren. Auch ist eine Nachrüstung bereits
ausgelieferter Fahrzeuge mit neuen Ablageschalen und Komponenten
durch das erfindungsgemäße Ablagesystem
wesentlich erleichtert.
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Neben
Nutzfahrzeugen können
auch Wohnmobile oder dergleichen mit dem erfindungsgemäßen Ablagesystem
ausgestattet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Ablageschalen jeweils
stirnseitig von an einer Innenstruktur des Fahrerhauses abragenden,
in Fahrtrichtung weisenden Befestigungselementen fixierend aufgenommen
sein. Die Befestigungselemente können
im unmittelbaren Seitenwandbereichen des Fahrerhauses durch Adaptionsteile
und die zwischen zwei benachbarten Ablageschalen vorgesehenen Befestigungselemente
durch Halter gegeben sein.
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Im
Fall des Vorhandenseins zusätzlicher, oberhalb
des Ablagesystems angeordneter oberer Staukästen können die die Ablageschalen
des Ablagesystems halternden Befestigungselemente an der Innenstruktur
des Fahrerhauses und/oder an den zusätzlichen oberen Staukästen befestigbar
sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung können wenigstens die zwischen
Adaptionsteilen und Haltern aufgenommenen seitlichen Ablageschalen
zwecks gegenseitiger Austauschbarkeit spiegelsymmetrisch gestaltet
und dimensioniert sein. Wenigstens diese Ablageschalen können mittels
lösbarer
Rastelemente mit den Adaptionsteilen und Haltern verbindbar sein.
Als Rastelemente können
bekannte Clipsverbindungen oder dergleichen vorgesehen sein, deren
zwecks Verrastung zusammenwirkenden Einzelkomponenten entweder einteilig
mit den Adaptionsteilen, Haltern und Ablageschalen gebildet oder
durch separat zu montierende Bauteile gebildet sind.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen des erfindungsgemäßen Ablagesystems
sind in den Unteransprüchen
angegeben und aus den nachstehenden Beispielsbeschreibungen anhand
der Zeichnung näher
entnehmbar.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung ein zwischen oberen Staukästen und
einer Windschutzscheibe eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeuges angeordnetes,
modulares Ablagesystem,
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2 in
perspektivischer Darstellung ein zwischen einer Dachverkleidung
und einer Windschutzscheibe eines Fahrerhauses anordbares Ablagesystem
gemäß 1,
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3 in
Schnittdarstellung eine unterhalb einer Dachverkleidung angeordnete
seitliche Ablageschale in Schnittdarstellung und
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4 in
Schnittdarstellung eine alternative Ausführungsform einer unterhalb
einer Dachverkleidung angeordneten seitlichen Ablageschale.
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In 1 ist
in perspektivischer Darstellung oberhalb einer Windschutzscheibe 9 eines
Fahrerhauses eines Nutzfahrzeuges ein modulares Ablagesystem 1 angeordnet.
Die Windschutzscheibe 9 ist hier nur schematisch angedeutet.
Das modulare Ablagesystem 1 befindet sich unterhalb zusätzlicher,
in dem Fahrerhaus oberhalb der Windschutzscheibe 9 angeordneter
oberer Staukästen 8.
Das modulare Ablagesystem 1 erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung des
Nutzfahrzeuges über
die gesamte Breite dessen Fahrerhauses und weist in einer Horizontalebene
nebeneinander angeordnete, nach oben offene, problemlos aus- und
einbaufähige
Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 auf. Diese
sind spiegelsymmetrisch zu einer hier nicht näher bezeichneten Längsmittelachse
des Nutzfahrzeuges angeordnet, wobei wenigstens die jeweils in Seitenwandbereichen
des Fahrerhauses vorgesehenen seitlichen Ablageschalen 2/1, 2/2 zwecks
gegenseitiger Austauschbarkeit spiegelsymmetrisch gestaltet und
dimensioniert sind. Alternativ hierzu können die einzelnen Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 in
zueinander unterschiedlichen Niveauhöhen angeordnet sein. Die Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 sind grundsätzlich in
ihren Seitenbereichen jeweils von Befestigungselementen 4, 5 fixierend
aufgenommen. Diese sind gemäß der hier
gezeigten Variante sowohl an einer Innenseite der Fahrerhausstruktur 16 oberhalb
der Windschutzscheibe 9 abragend befestigt, als auch unterhalb
der Staukästen 8 fixiert.
Dabei sind die in Seitenwandbereichen des Fahrerhauses angeordneten,
seitlichen Ablageschalen 2/1, 2/2 außenseitig
von als Adaptionsteile 4 ausgebildeten Befestigungselementen 4, 5 gehaltert
und fixiert. Zwischen zwei Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 sind
jeweils Halter 5 angeordnet, welche die Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 sowohl
haltern als auch schottwandartig unterteilen. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel sind
wenigstens die in den Seitenwandbereichen des Fahrerhauses von der
Innenseite der Fahrerhausstruktur 16 abragenden Adaptionsteile 4 und
Halter 5 in gleichem Abstand quer zur Fahrtrichtung zueinander
distanziert. Somit können
die solcherart zwischen Adaptionsteil 4 und Halter 5 aufgenommenen
seitlichen Ablageschalen 2/1, 2/2 gleicher Breite
modulartig gegeneinander getauscht werden, wodurch eine problemlose
Umrüstung
von Rechtslenker- auf Linkslenker-Nutzfahrzeuge und umgekehrt ermöglicht ist. Sämtliche
Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 können bedarfsweise
mittels hier nicht näher
ausgeführter
Rastelemente lösbar
mit den Ablageschalen 4 und den Haltern 5 verbindbar
sein. Die Rastelemente können
separate, montierbare Bauteile sein oder einteilig mit den jeweiligen
Adaptionsteilen 4, Haltern 5 und Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 gebildet
sein.
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Gemäß eines
hier nicht gezeigten Ausführungsbeispieles
können
die Halter 5 und die Adaptionsteile 4 die jeweiligen
Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 solcherart
untergreifen, daß eine über die
gesamte Fahrerhausbreite durchgängige,
quer zur Fahrtrichtung verlaufende und ungeteilte Ablagefläche gegeben
ist. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel
zeigt eine gegenüber
den seitlichen Ablageschalen 2/1, 2/2 abgegrenzte
und breiter ausgeführte
mittlere Ablageschale 3. Es ist alternativ hierzu möglich, sämtliche
Ablageschalen mit gleicher Breite zu versehen oder anstelle einer
breiten, mittleren Ablageschale 3 mehrere schmälere Ablageschalen
vorzusehen.
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Die
Halter 5 sind in der hier gezeigten Version zusätzlich als
Gehäuse
sowohl für
Fahrerhausinnenleuchten 12 als auch für Fahrerhausspotleuchten 13 ausgebildet.
Alternativ hierzu können
sich die Fahrerhausinnenleuchten 12 und die Fahrerhausspotleuchten 13 über die
gesamte Breite der Halter 5 erstrecken. Des weiteren weist
die in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellte, in Fahrtrichtung gesehen linke seitliche Ablageschale 2/2 frontseitig
sowohl eine Aufnahme 6 als auch einen Durchbruch 7 zwecks
Aufnahme weiterer Komponenten, Geräte 18 (2),
Gegenstände
oder dergleichen auf.
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Die
Adaptionsteile 4 und die Halter 5 überragen
die Frontseite der jeweiligen Ablageschalen 2/1, 2/2, 3 etwa
um eine Höhe
ihrer jeweiligen Eingriffsbereiche 14. Des weiteren ist
die seitliche Ablageschale 2/2 in ihrem Eingriffsbereich 14 von
einem zusätzlichen
Netz 10 abgedeckt, um ein mögliches Herausfallen von Gegenständen aus
der Ablageschale 2/2 wirksam zu unterbinden. Alternativ
hierzu kann, wie im Beispiel der mittleren Ablageschale 3 gezeigt,
deren Eingriffsbereich 14 durch eine klappfähige Klappe 11 abgedeckt
sein. Dabei kann deren Gelenk entweder ober- oder unterseitig der Klappe 11 in
den jeweiligen Haltern 5 aufgenommen sein.
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In 2 ist
das modulare Ablagesystem 1 unmittelbar unterhalb einer
Dachverkleidung 15 und oberhalb der Windschutzscheibe 9 angeordnet.
Die linke seitliche Ablageschale 2/2 weist einen Durchbruch 7 auf,
innerhalb diesem ein Gerät 18 untergebracht
ist. Anstelle des Gerätes 18 können jedoch auch
andere Gegenstände
oder Komponenten angeordnet sein. Die Aufnahme 6 bzw. der
Durchbruch 7 kann von einem hier nicht gezeigten Verschlußdeckel abgedeckt
sein.
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Gemäß einer
weiteren Variante kann der Eingriffsbereich 14 sämtlicher
oder einzelner Ablageschalen 2/1, 2/2, 3,
wie am Beispiel der mittleren Ablageschale 3 gezeigt, von
einem in Schienen oder Nuten der Befestigungselemente 4, 5 geführten Schiebedeckel 11/1 abgedeckt
sein. Die jeweiligen Schienen bzw. Führungen für die Aufnahme dieses Schiebedeckels 11/1 können jeweils
seitlich innerhalb Adaptionsteile 4 und/oder der Halter 5 angeordnet
oder in diese eingearbeitet sein.
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In 3 ist
in Schnittdarstellung längs
einer Fahrzeuglängsachse
eine seitliche Ablageschale 2/1 dargestellt, welche unterhalb
einer Dachverkleidung 15 an einer Innenstruktur 16 des
Fahrerhauses angeordnet ist. Die seitliche Ablageschale 2/1 weist
in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen ein gestuftes Bodenprofil auf, das in seinem oberen und
vorderen Bereich durch die entsprechend gestaltete Dachverkleidung 15 begrenzt
ist. Oberhalb des frontseitigen Bereiches der seitlichen Ablageschale 2/1 befindet
sich der von dieser und der darüber
befindlichen Dachverkleidung 15 begrenzte Eingriffsbereich 14.
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In 4 ist
in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen in Schnittdarstellung die seitliche Ablageschale 2/2 gezeigt,
die unterhalb der Dachverkleidung 15 an der Innenstruktur 16 des
Fahrerhauses über
den hier nicht gezeigten Halter 5 und das Adaptionsteil 4 befestigt
ist. Die seitliche Ablageschale 2/2 weist frontseitig einen
Durchbruch 7 auf. An einem Boden der gestuft ausgeführten Ablageschale 2/2 ist
eine Aufnahme 6 zur Befestigung von Geräten, Komponenten oder dergleichen
vorgesehen, welche durch den Durchbruch 7 von der Frontseite
der Ablageschale 2/2 her einführbar sind. Des weiteren ist
die seitliche Ablageschale 2/2 oberseitig von einem zusätzlichen Einlegeboden 17 zur
Aufnahme weiterer Gegenstände
abgedeckt. Der Einlegeboden 17 ist über hier nicht näher beschriebene
Befestigungsmittel mit der Ablageschale 2/2 fest verbunden.
Zur Herausfallsicherung dieser dort plazierten Gegenstände ist
zwischen der Dachverkleidung 15 und der oberen Frontseite
der Ablageschale 2/2 ein Netz 10 gespannt. Dieses
Netz 10 verschließt
den oberen Eingriffsbereich 14 der seitlichen Ablageschale 2/2 vollständig und
ist seitlich des jeweiligen Adaptionsteiles 4 bzw. Halters 5 fixierend
aufgenommen.
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Die
jeweiligen Adaptionsteile 4 bzw. Halter 5 sind
quer zur Fahrtrichtung, vorzugsweise in gleich großen Abständen zueinander
angeordnet, so daß ein
Austausch von Ablageschalen 2/1, 2/2 gleicher Breite
untereinander problemlos möglich
ist.