DE19957231B4 - Verfahren zur Datenkommunikation - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Datenkommunikation zwischen einer ISDN-Telekommunikationsanlage und an deren
interne ISDN-Ports angeschlossenen Telekommunikationsendgeräten, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen
dem Telekommunikationsendgerät
(10, 11, 12) und einer zentralen Steuereinheit (20) der ISDN-Telekommunikationsanlage
(1) im D-Kanal eine Schicht-2-Verbindung unter mindestens einer
Schicht-2-Adresse aufgebaut wird, daß die zentrale Steuereinheit
(20) der ISDN-Telekommunikationsanlage (1) Servicedaten zur Konfiguration
oder Steuerung der Telekommunikationsanlage oder zum Gebührendruck
versendet, empfängt
und verarbeitet,
daß die Servicedaten im Informationsfeld des Schicht-2-Frames versendet werden, und
daß das Telekommunikationsendgerät (10, 11, 12) eindeutig durch seinen TEI im Adressfeld des Schicht-2-Frames, und die benutzte Funktion durch einen SAPI im Adressfeld des Schicht-2-Frames identifiziert wird.
daß die Servicedaten im Informationsfeld des Schicht-2-Frames versendet werden, und
daß das Telekommunikationsendgerät (10, 11, 12) eindeutig durch seinen TEI im Adressfeld des Schicht-2-Frames, und die benutzte Funktion durch einen SAPI im Adressfeld des Schicht-2-Frames identifiziert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenkommunikation zwischen einer ISDN-Telekommunikationsanlage und an deren interne ISDN-Ports angeschlossenen Endgeräten.
- Telekommunikationsanlagen können vielfach durch die Eingabe von Kennziffernfolgen von den an sie angeschlossenen Endgeräten aus gesteuert werden. Diese Endgeräte können direkt über eine separate Schnittstelle (beispielsweise v.24, S0 usw.) oder an die bei Telekommunikationsanlagen üblichen S0- oder a/b-Schnittstellen angeschlossen werden. Wegen des komplexen Funktionsumfangs und der vielseitigen Leistungsmerkmale moderner Telekomunikationsanlagen ist die Steuerung über die Eingabe von Kennziffernfolgen mit Hilfe von Telefonen jedoch häufig nicht sehr komfortabel, weil der Anwender schnell die Übersicht über die eingegebenen Befehle und den Zustand der Telekommunikationsanlage verliert. Daher gewinnt die viel komfortablere Steuerung von Telekommunikationsanlagen über daran angeschlossene Datenverarbeitungssysteme wie z. B.
- Personal Computer ständig an Bedeutung.
- Aus der
DE 195 27 812 C1 ist ein Verfahren zur Steuerung von Telekommunikationsanlagen bekannt, bei dem über in eine Tabelle eingetragene Kennziffern und Rufnummern des PCs und eines zugehörigen Telefons die zur Steuerung zugelassenen Endgeräte identifiziert werden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, sehr unflexibel zu sein, da ein PC immer einem Telefon zugeordnet sein muß, und zusätzlich immer die Kennziffer eingegeben werden muß. Besonders in großen Telekommunikationsanlagen ist dieses Verfahren nicht sehr praktikabel. Oben gesagtes gilt beispielsweise auch für den Gebührendruck oder ähnliche Servicedienste an Telekommunikationsanlagen. - Die
US 59 38 735 beschreibt eine Anordnung zum Abgleich von Endgerätedaten vor dem Verbindungsaufbau über ein ISDN-Netz anhand eines Faxgerätes, eines Terminal-Adapters und eines Netz-Terminators, die zusammen ein Endgerät bilden, das unmittelbar an einem Basisanschluß des ISDN-Netzes betrieben wird. Es findet eine Kommunikation eines Endgerätes über einen ISDN-Basisanschluß mit einer ISDN-Vermittlungsstelle statt. Der Einsatz an einer TK-Anlage zu deren Steuerung mit Hilfe dieser Endgeräte ist bei einer derartigen Konfiguration nicht möglich. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfaches Verfahren zum Austausch für den Service geeigneten Daten einer ISDN-Telekommunikationsanlage mit daran angeschlossenen Endgeräten anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Zusammenhang mit dem Oberbegriff gelöst.
- Die Endgeräte werden direkt über eine geeignete integrierte oder separate Anpassungseinrichtung an den internen Datenbus der Telekommunikationsanlage angeschlossen. Mit einem definierten „Service Access Point Identifier" (SAPI) und einen „Terminal Endpoint Identifier" (TEI) wird eine logische Schicht-2-Verbindung im D-Kanal zur zentralen Steuereinheit der TK-Anlage aufgebaut. Die zum Informationsaustausch notwendigen Daten (im Weiteren Servicedaten genannt)werden im Informationsfeld des zugehörigen Schicht-2-Frames transportiert, so daß kein B-Kanal genutzt zu werden braucht.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Lösung näher erläutert.
- Die Figur zeigt schematisch den Aufbau einer ISDN-Telekommunikationsanlage (
1 ). Sie besitzt eine zentrale Steuereinheit (20 ), die einen Steuerrechner (2 ), einen Konfigurationsspeicher (3 ), sowie einen Datenspeicher (4 ) beinhaltet. Mit dem öffentlichen Telekommunikationsnetz ist die ISDN-Telekommunikationsanlage (1 )über einen externen ISDN-Port (5 ) verbunden. Die ISDN-Telekommunikationsanlage besitzt weiterhin einen internen Datenbus (8 ). Weiter besitzt die TK-Anlage mehrere interne ISDN-Ports (15a –15d ) zum Anschluß interner S0-Busse. An diese interne ISDN-Ports (15a –15d ) werden verschiedene Telekommunikationsendgeräte (10 ,11 ,12 ) angeschlossen. Handelt es sich bei den Telekommunikationsendgeräten beispielsweise um Terminaladapter(11 ,12 ), so können daran auch Endgeräte (13 ,14 ), beispielsweise Personalcomputer PC (14 )oder Drucker (13 ) angeschlossen werden, die nicht direkt für den ISDN-Anschluß geeignet sind. - Üblicherweise erfolgt bei ISDN-Telekommunikationsanlagen die Konfiguration, Steuerung und der Gebührendruck durch direkt an die ISDN-Telekommunikationsanlage (
1 ) über Konfigurations- (7 ) oder Druckerports (6 ) angeschlossene Geräte (beispielsweise Drucker, Terminals, spezielle Telefone). Informationen werden also über diese speziellen Ports (6 ,7 ) ausgetauscht. Man ist also gezwungen, direkt am Standort der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) die Geräte aufzustellen oder besondere Leitungen zu installieren. - Bei der erfindungsgemäßen ISDN-Telekommunikationsanlage (
1 ) erfolgt die Konfiguration, Steuerung und der Gebührendruck dagegen über Endgeräte, die an jedem ISDN-Port (15a –15d ) der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) angeschlossen sein können. Es ist also nicht notwendig, einen bestimmten Anschluß zu wählen. Somit ist man, im Rahmen der Verkabelung der internen ISDN-Ports (15a –15d ), unabhängig von einem festen Standort. - Um die oben angesprochenen Funktionen und den damit verbundenen Informationsaustausch zwischen Endgeräten zur Konfiguration, Steuerung oder Gebührendruck und der ISDN-Telekommunikationsanlage (
1 ) durchzuführen, wird erfindungsgemäß der Schicht-2-Frame des D-Kanals zur Datenübertragung und zur Identifikation und, wenn notwendig, Authentifikation der Endgeräte und der Funktionen benutzt. - Die Servicedaten werden im Informationsfeld des Schicht-2-Frames ausgetauscht. Die Endgeräte werden durch die Wahl des internen ISDN-Ports (
15a –15d ), des „Service Access Point Identifiers" (SAPI)und des „Terminal Endpoint Identifiers" (TEI) des Schicht-2-Adressfelds identifiziert und angesprochen. Dazu muß im entsprechenden Endgerät (10 ) oder in einer ISDN- Anpassungseinrichtung (11 ,12 ) eine eindeutige SAPI und TEI eingestellt sein, und die Endgeräte müssen in der Lage sein, zu reagieren, wenn in der Schicht-2-Adresse ihre auftritt. - Mit der Wahl des internen ISDN-Ports (
15a –15d ) und einer bestimmten Schicht-2-Adresse bestehend aus SAPI und TEI (Beispielsweise SAPI:17, TEI:01) wird eine logische Schicht-2-Verbindung zwischen dem ausgewählten Endgerät (10 ,11 ,12 ) und der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) nur im D-Kanal aufgebaut. Während diese Verbindung besteht, werden die Servicedaten im Informationsfeld des Schicht-2-Frames ausgetauscht. Ein B-Kanal wird somit nicht belegt. - An einem Beispiel soll nun die Funktionsweise der erfindungsgemäßen TK-Anlage gezeigt werden.
- Bei einer TK Anlage, die neu aufgebaut wird, soll nun auf einer definierten Schicht 2 Adresse (SAPI/TEI) werksmäßig an einem bestimmten Port eine Konfigurationsverbindung eingerichtet sein. Die Adresse soll in diesem Beispiel SAPI:17 TEI:01 am Port (
15d ) sein. Das bedeutet, daß der Steuerrechner (2 ) den Datendialog zur Konfiguration der Anlage erst einmal ausschließlich über Port (15d ) unter SAPI:17 TEI:01 abwickelt. Ein Servicetechniker, der die Anlage konfigurieren will schaltet sich nun mit einem PC (10 ) am S0-Bus des Ports (15d ) über einen Terminaladapter (hier im PC (10 ) integriert) an. Um mit dem Steuerrechner (2 ) in Verbindung zu treten muß er nun seinen Terminaladapter auf die entsprechende Schicht-2-Adresse SAPI:I7,TEI:01 einrichten. Terminaladapter mit vergleichbaren Funktionen sind aus der X.31 Technik bekannt. Nach dem Start der Konfigurationssoftware ist nun die Konfiguration der Anlage (Anrufverteilung, Amtsberechtigungen von Nebenstellen) in üblicher Weise über den Port (15d ) möglich. - Per Konfiguration lassen sich nun auch beliebige weitere Schicht-2-Verbindungen an beliebigen weiteren Ports einrichten. Beispielsweise kann am Port (
15a ) ein Gebührendrucker eingerichtet werden. Hierzu wird per Konfiguration eine logische Verbindung mit der Gebührendatenquelle in der zentralen Steuereinheit (20 ) und einer Schicht-2-Adresse hier beispielsweise SAPI:17 TEI:02 am Port (15a ) eingerichtet. Gebührendaten werden dann am Port (15a ) unter SAPI:17, TEI:02 ausgegeben. - Der Terminaladapter (
11 ) wird auf die entsprechende Schicht-2-Adresse SAPI:17 TEI:02 eingestellt. Daraufhin gibt er die empfangenen Druckdaten an einen am seriellen Port des TA (11 ) angeschlossenen Drucker (13 ) aus. Ein Gebührendrucker kann dadurch ohne besondere Verkabelung an einer beliebigen Stelle am Netz der internen-S0-Busse (15a –d) eingerichtet werden. Weiter besteht die Möglichkeit im Rahmen der vorhanden Schicht-2-Adressen beliebig viele weitere Gebührendrucker an beliebigen Stellen einzurichten. - Denkbar ist es auch für die Konfiguration weitere Schicht-2-Verbindungen zu SAPI:17, TEI:01 am Port (
15d ) bereitzustellen. Der Steuerreichner sollte aber dann, wenn eine Schicht-2-Verbindung aktiv ist, die Anderen sperren um Konflikte zu vermeiden. Der vom Werk voreingestellte Wert SAPI:17, TEI:01 am Port (15d ) kann auch vom Techniker gelöscht werden. Eine Konfiguration ist dann ausschließlich über die neu eingerichtete Schicht-2-Verbindung möglich. Für den Fall, daß die aktuelle Schicht-2-Adresse nicht mehr zur Verfügung steht, kann an der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) eine Rücksetz-Taste oder -Funktion vorgesehen sein. - Durch die erfindungsgemäße Lösung sind besondere Drucker- oder Konfigurationsports nicht mehr erforderlich.
-
- 1
- ISDN-Telekommunikationsanlage
- 2
- Steuerrechner
- 3
- Konfigurationsspeicher
- 4
- Datenspeicher
- 5
- Externer ISDN-Port
- 6
- Druckerport
- 7
- Konfigurationsport
- 8
- Interner Datenbus
- 10
- ISDN-Telekommunikationsendgerät (mit integrierter
- ISDN- Anpassungseinrichtung)
- 11,12
- ISDN-Anpassungseinrichtung (Terminaladapter)
- 13,14
- Endgeräte (z.B. Drucker, Personalcomputer PC)
- 15a–15d
- Interne ISDN-Ports
- 20
- zentrale Steuereinheit
Claims (4)
- Verfahren zur Datenkommunikation zwischen einer ISDN-Telekommunikationsanlage und an deren interne ISDN-Ports angeschlossenen Telekommunikationsendgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Telekommunikationsendgerät (
10 ,11 ,12 ) und einer zentralen Steuereinheit (20 ) der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) im D-Kanal eine Schicht-2-Verbindung unter mindestens einer Schicht-2-Adresse aufgebaut wird, daß die zentrale Steuereinheit (20 ) der ISDN-Telekommunikationsanlage (1 ) Servicedaten zur Konfiguration oder Steuerung der Telekommunikationsanlage oder zum Gebührendruck versendet, empfängt und verarbeitet, daß die Servicedaten im Informationsfeld des Schicht-2-Frames versendet werden, und daß das Telekommunikationsendgerät (10 ,11 ,12 ) eindeutig durch seinen TEI im Adressfeld des Schicht-2-Frames, und die benutzte Funktion durch einen SAPI im Adressfeld des Schicht-2-Frames identifiziert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Telekommunikationsendgerät (
10 ,11 ,12 ) Schicht-2-Frames verarbeitet, SAPI und TEI ausfiltert und mit im Telekommunikationsendgerät (10 ,11 ,12 ) gespeicherten SAPI und TEI vergleicht, daß das Telekommunikationsendgerät (10 ,11 ,12 ) nur reagiert, wenn die beiden TEI übereinstimmen und daß nur das Leistungsmerkmal aktiviert wird, das der entsprechenden TEI zugeordnet ist. - Verfahren nach Anspruch
1 , dadurch gekennzeichnet, daß an jedem internen ISDN-Port (15a –15d ) virtuelle Verbindungen auf der Basis von Schicht-2-Adressen eingerichtet werden können. - ISDN-Telekommunikationsanlage zur Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß Telekommunikationsendgeräte ausschließlich einen D-Kanal belegen.
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BOCKER, P.: ISDN - Das diensteintegrierende digi- tale Nachrichtennetz. Berlin (u.a.): Springer, 1986, S. 6,7, 80-119, 134-143, 156-165, ISBN: 3-540-15727-1 * |
DE 199 10 468 A1 (Anmeldung 10.3.99) SCHOBLICK, R.: Schicht 1 und 2 des ISDN-D-Kanals. In: Funkschau, Heft 14, 1998, S. 36-38 |
DE 19910468 A1 (Anmeldung 10.3.99) SCHOBLIC K, R.: Schicht 1 und 2 des ISDN-D-Kanals. In: Funkschau, Heft 14, 1998, S. 36-38 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19957231A1 (de) | 2001-06-28 |
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