DE19956089A1 - Sensoranordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung mit einem Empfänger zum Empfangen von Signalen, die durch eine Sensoraußenfläche vollständig hindurchtreten. DOLLAR A Zur Sicherstellung der Funktionssicherheit einer solchen Sensoranordnung wird vorgeschlagen, an oder in der Sensoraußenfläche eine Heizeinrichtung anzuordnen, die mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, welche in Abhängigkeit von Eingangssignalen die Heizeinrichtung beaufschlagt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aus der DE 43 43 474 A1 ist eine Sensoreinrichtung zur Erfassung des Benet
zungs- und/oder Verschmutzungsgrades von Scheiben bekannt. Bei dieser be
kannten Sensoreinrichtung gibt ein Sender eine Strahlung an die Innenseite einer
Scheibe ab. Die Strahlen werden zwischen der Außenfläche und der Innenfläche
der Scheibe mehrfach totalreflektiert und schließlich von einer Strahlungsmeßein
richtung aufgenommen. Um eine Meßbeeinträchtigung durch Kondensat an der
Innenfläche der Scheibe zu vermeiden, wird eine Heizeinrichtung verwendet, wel
che die Scheibe auf eine bestimmte Temperatur erwärmt. Durch die Beheizung der
Scheibe können auch sich auf der Scheibe niederschlagende Schneeflocken auf
getaut und das daraus entstehende Wasser dann detektiert werden.
Zum weiteren Umfeld der Erfindung wird noch auf die DE 38 23 300 C1 und die DE 40 06 174 C1
hingewiesen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Funktionssicherheit bei einer Sen
soranordnung der eingangs genannten Art auch bei widrigen Außenumgebungsbe
dingungen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, eine Heizeinrichtung an oder in der Sen
soraußenfläche, die an der Außenseite eines Fahrzeugs angeordnet ist, vorzuse
hen. Durch den Betrieb der Heizeinrichtung können sich auf der Sensoraußenfläche
anlagernde Beläge, wie Eis, Reif, Schnee oder Schneematsch, entfernt werden.
Eine Beheizung der Sensorfläche ermöglicht es, entweder präventiv die Anlagerung
von solchen Belägen bei widrigen Umgebungsbedingungen zu verhindern oder be
reits vorhandene Beläge abzuschmelzen bzw. durch Losschmelzen auf der Ober
fläche zum Abrutschen zu bringen.
Die Heizeinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung verbunden, welche die Heizein
richtung in Abhängigkeit von Eingangssignalen beaufschlagt. Gemäß einer beson
deren Ausführungsform der Erfindung kann es sich bei solchen Eingangssignalen
um ein Fahrbetriebssignal bzw. "Zündung-Ein"-Signal, ein Fahrgeschwindigkeits
signal, ein Außentemperatursignal, ein Temperatursignal an dem Sensor oder den
Sensoraußenflächen oder ein Signal handeln, welche den Verschmutzungs- oder
Belagsgrad des Sensors oder der Sensoraußenfläche angibt. Alternativ können
natürlich auch noch andere oder zusätzliche Eingangsparameter zur Steuerung der
Heizeinrichtung verwendet werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat die Sensoraußenfläche
eine sensorspezifische Funktion und ist damit im engeren Sinne Teil des Sensors.
Beispielsweise kann es sich bei dem sensorspezifischen Teil um eine beheizte Ra
darlinse handeln.
Entsprechend der vorgenannten Eingangssignale und des in der Steuereinrichtung
abgelegten Steueralgorithmuses kann beispielsweise ein Einschalten der Heizein
richtung permanent im Fahrbetrieb oder ab einem "Zündung-Ein"-Signal, in Abhän
gigkeit von der Fahrgeschwindigkeit, in Abhängigkeit von der Außentemperatur
oder in Abhängigkeit von einer am Sensor gemessenen Temperatur erfolgen. Der
gewählte Betrieb wird dabei von der Funktion des Sensors abhängen. Um eine Be
lagbildung sicher zu vermeiden kann eine Ein- und Ausschalthysterese hinterlegt
sein, so daß die Heizeinrichtung beispielsweise ab einem bestimmten ersten Tem
peratursignal ein- und einem zweiten definierten Temperatursignal ausgeschaltet
wird.
Auch der Betrieb der Heizeinrichtung während der Fahrt kann je nach Anwen
dungsfall unterschiedlich gewählt werden. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise
mit Konstantleistung oder aber variabel betrieben werden. Bei einer variablen
Steuerung kann die Heizleistung beispielsweise von der Fahrgeschwindigkeit oder
einem Temperatursignal abhängen.
Natürlich kann der Betrieb der Heizung auch in Abhängigkeit von einem Ver
schmutzungs- oder Belagssignal betrieben werden. Ein solches Signal kann entwe
der aus dem Sensorsignal der Sensorik selbst oder einer Zusatzsensorik gewonnen
werden, die den Zustand des Sende- und/oder Empfangsflächen sensiert.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Sensoranord
nung neben dem Empfänger einen Sender zum Abstrahlen von Signalen, deren
Reflektionen von dem Empfänger wieder empfangen werden. Die Signale treten
dabei jeweils vollständig durch eine oder mehrere Sensorflächen hindurch.
Die Anordnung einer Heizeinrichtung ist bei Sensoranordnungen zweckmäßig, die
Sensoraußenflächen an der Außenseite des Fahrzeugs haben. Solche Systeme
stellen beispielsweise die Einparkhilfe, ein Abstandsregelsystem oder andere Fah
rerassistenzsysteme oder ein Precrash-Erkennungssystem dar. Auch ist die Art der
verwendeten Signale bei der vorliegenden Erfindung nicht eingeschränkt. Bei den
abgestrahlten und empfangenen Signalen kann es sich beispielsweise um Ultra
schall-, Infrarot- oder Radarsignale handeln. Je nach Art der verwendeten Signale
muß lediglich sichergestellt werden, daß die abgestrahlten und empfangenen Si
gnale durch die Heizeinrichtung nicht verfälscht werden.
Die Heizeinrichtung kann in Form einer Heizfolie, von integrierten Heizdrähten, ei
ner Widerstandsschicht, von aufgedruckten Heizleitern oder einfach aufgebrachten
Heizdrähten ausgebildet sein.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
und mit Bezug auf die einzige beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die einzige
Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Sensoranordnung eines Abstandsregelsy
stems in einem Fahrzeug.
Das nicht vollständig dargestellte Abstandsregelsystem umfaßt eine Sensoranord
nung 10 mit einem Sender 12 und einem Empfänger 14, welche jeweils mit einer
Steuer- und Auswerteeinheit 16 verbunden sind. Der Sender 12 ist vorliegend zum
Abstrahlen von Radarsignalen ausgebildet. Der Empfänger 14 erfaßt die von einem
vorausbefindlichen Objekt reflektierten Radarsignale und gibt entsprechend gene
rierte Signale an die Steuer- und Auswerteeinheit 16 ab. Diese ermittelt aus den
abgestrahlten und wiederempfangenen Radarsignalen einen Abstandswert und gibt
diesen über eine Ausgangsleitung 17 an weitere (nicht dargestellte) Einheiten des
Abstandsregelsystems ab.
Ein Bestandteil der Sensoranordnung ist eine als Abdeckung von Sender 12 und
Empfänger 14 wirkende Sensoraußenfläche 18, die (nicht erkennbar) als Radarlin
se wirkt und an der Frontaußenseite des Fahrzeuges angeordnet ist. Die Sensor
außenfläche 18 ist in einer Ausnehmung der Fahrzeugkarosserie 21 angeordnet
und gehalten und zur Durchstrahlung mit und Bündelung von Radarstrahlen geeig
net. Alternativ kann die Sensoraußenfläche 18 auch als Bestandteil der Karosserie
ausgebildet sein.
Um eine Anlagerung von Eis, Reif, Schnee oder Schneematsch zu verhindern, wel
che die Sensorfunktion beeinträchtigen könnten, sind auf der äußeren Seite der
Sensoraußenfläche 18 Heizdrähte 20 aufgebracht, die über Leiter 22 mit einer
Steuereinrichtung 24 verbunden sind. Die Steuereinrichtung 24 empfängt Ein
gangssignale und zwar vorliegend ein Signal Klemme 15 (Kl. 15), das Fahrzeugge
schwindigkeitssignal v und ein Außentemperatursignal T. Alternativ können auch
andere Eingangssignale verwendet werden.
Wie oben bereits erwähnt, können anstelle der Heizdrähte 20 natürlich auch alle
anderen geeigneten Heizmittel für die Beheizung verwendet werden.
Vorliegend werden aufgrund der Eingangssignale und eines in der Steuereinrich
tung 24 hinterlegten Algorithmuses die Heizdrähte 20 mit Spannung beaufschlagt,
wenn das Fahrzeug in Betrieb ist (Kl. 15 Signal) und eine bestimmte Kombination
von Fahrzeuggeschwindigkeit v und Außentemperatur T vorliegt. Beim Betrieb der
Heizeinrichtung wird darüber hinaus die Leistung in Abhängigkeit von der Fahrge
schwindigkeit v und der Außentemperatur T gesteuert. Der in der Steuereinrichtung
24 hinterlegte Algorithmus ist dabei empirisch ermittelt, und zwar so, daß bei allen
Fahr- und Umgebungssituationen eine Anlagerung von Eis, Reif, Schnee oder
Schneematsch an die Sensorfläche 18 sicher verhindert wird. In der Steuereinrich
tung 24 können dazu eine oder mehrere Tabellen hinterlegt sein, die entsprechend
der Eingangssignale eine zugehörige elektrische Leistung ausgeben.
Alternativ kann als Eingangssignal für die Steuereinrichtung 24 beispielsweise auch
ein Signal über eine Verschmutzung oder einen bereits vorhandenen Belag auf der
Sensorfläche 18 bereitgestellt werden. Ein solches Signal kann zum einen aus der
Sensoranordnung, insbesondere über die Steuer- und Auswerteeinrichtung 16
selbst, oder über eine Zusatzsensorik ermittelt werden.
Die vorliegende Erfindung stellt die Funktionssicherheit einer Sensoranordnung mit
einer Sensorfläche, welche an der Außenseite eines Fahrzeugs angeordnet ist, auf
einfache Weise auch bei widrigen Umgebungsbedingungen sicher und trägt so zur
Komfort- und Sicherheitserhöhung bei.
Claims (8)
1. Sensoranordnung mit einem Empfänger zum Empfangen von Signalen, die
durch eine Sensoraußenfläche, welche an der Außenseite eines Fahrzeugs
angeordnet ist, vollständig hindurchtreten,
dadurch gekennzeichnet,
daß an oder in der Sensoraußenfläche (18) eine Heizeinrichtung (20) ange
ordnet ist, die mit einer Steuereinrichtung (24) verbunden ist, welche in Ab
hängigkeit von Eingangssignalen (Kl. 15, v, T) die Heizeinrichtung (20) be
aufschlagt.
2. Sensoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Sender (12) zum Abstrahlen von Signalen vorgesehen ist,
welche ebenfalls vollständig durch die oder eine zusätzliche Sensorfläche
(18) hindurchtreten, und daß der Empfänger (14) zum Wiederempfang der
reflektierten Signale ausgebildet ist.
3. Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoraußenfläche eine sensorspezifische Funktion besitzt.
4. Sensoranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Sensoraußenfläche um eine Linse handelt.
5. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung Teil eines Einparkhilfensystems, eines Abstands
regelsystems, eines anderen Fahrerassistenzsystems oder eines Precrash-
Erkennungssystems ist.
6. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den abgestrahlten Signalen um Ultraschall-, Infrarot- oder
Radarsignale handelt.
7. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (18) in Form einer Heizfolie, von aufgedruckten
Heizleitern oder von aufgebrachten oder in dem Material der Sensoraußen
fläche integrierten Heizdrähten ausgebildet ist.
8. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, um einen Betrieb der Heiz
einrichtung in Abhängigkeit von einem Fahrbetrieb, einer Fahrgeschwindig
keit, einer Temperatur oder von einem Verschmutzungsgrad der Sensorflä
che oder der Sensorflächen durchzuführen.
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