DE19954998A1 - Schneidmühle - Google Patents
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- B02C18/148—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives within horizontal containers specially adapted for disintegrating plastics, e.g. cinematographic films
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Abstract
Schneidmühle mit einem Schneidrotor und einer Klassiereinrichtung, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Klassiereinrichtung als rotierende Klassiereinrichtung und ihre Anordnung zusammen mit dem Schneidrotor in einem gemeinsamen Gehäuse.
Description
Schneidmühlen sind bekannt und sie dienen dem Zerkleinern von
Kunststoffabfällen und entsprechenden schneidfähigen Stoffen
in der Form von Brocken, Hohlkörpern, Folien und Profilmateri
al. aber auch von Natur- und Synthesekautschuk, vulkanisiertem
Gummi, Kabelabfällen, Glasfaserabfällen, Leder oder Papier.
Eine trommelförmige Schneidkammer als Stator umgibt einen kon
zentrisch in der Schneidkammer angeordneten Schneidrotor, über
dessen Außenumfang radial angeordnete Schneidmesser mit ihren
äußeren Enden hinausragen, zwischen denen und der Schneid
kammerwand sich ein Schneidspalt befindet. Die auf den Umfang
des Rotors gleichmäßig verteilten Schneidmesser sind dem Rotor
gegenüber radial verstellbar, um die Breite des Schneidspaltes
einstellen zu können.
Ein Abschnitt der Schneidkammerwand ist als Sieb ausgebildet,
durch das hindurch das zerschnittene Gut in eine Kammer ge
langt, aus der es zum Beispiel durch Absaugen zur Weiterver
wendung aus der Mühle abgeführt wird. Das Sieb bildet eine
Klassiereinrichtung, weil die Maschenweite des Siebes be
stimmt, wann das Schneidgut die gewollte Endkleinheit erreicht
hat. Geschnittenes Gut unterhalb eines gewollten Grenzwertes
gelangt zum Abführen aus der Mühle durch das Sieb hindurch aus
der Schneidkammer heraus, während das Gut oberhalb des Grenz
wertes solange in der Schneidkammer rotiert und der Einwirkung
der Messer ausgesetzt ist, bis es wegen seiner erreichten ge
ringen Größe das Sieb passieren kann.
Bekannte Schneidmühlen dieser Bauart wurden bisher unter den
Gesichtspunkten Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb, wirtschaftli
chem Betrieb durch hohe Leistung und geringen Energiebedarf
sowie geringen Wartungsanforderungen entwickelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis von Mängeln
solcher Mühlen zugrunde, die in der Klassiereinrichtung ihre
Ursache haben. Das Sieb als Abschnitt der Schneidkammerwand
ist zwar ein einfaches Bauteil, mit ihm ist jedoch mangels
Veränderbarkeit der Maschenweite, eine Umstellung der Mühle
auf einen anderen Grad der Zerkleinerung des Schneidgutes
nicht möglich und das Auswechseln des Siebes gegen ein Sieb
mit anderer Maschenweite oder weil das Sieb am Ende seiner
Standzeit angelangt ist, ist umständlich und zeitraubend und
bedeutet eine entsprechend lange Stillstandzeit der Maschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneidmühle vorzuschlagen,
die bezüglich der Klassiereinrichtung deutliche Vorteile ge
genüber den bekannten Schneidmühlen aufweist.
Gemäß dem Anspruch 1 der nachfolgenden Ansprüche besteht die
Erfindung vor allem darin, dass bei einer an sich bekannten
Schneidmühle die Klassiereinrichtung eine rotierende Klassier
einrichtung ist, die dem Schneidrotor und -stator in einem ge
meinsamen Gehäuse zugeordnet ist.
Merkmale, die diese Erfindung in zweckmäßiger Weise ausbilden,
ergeben sich aus den dem Anspruch 1 folgenden und auf diesen
zurückbezogenen weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass Schneideinrichtung ei
nerseits und Klassiereinrichtung andererseits Bestandteile
eines einzigen Gerätes sind, dass die Bestandteile jedoch so
weit voneinander unabhängig sind, dass die Klassiereinrichtung
wesentlich besser als beim Stand der Technik den jeweiligen
Betriebsbedingungen angepaßt werden kann, gegebenenfalls das
Auswechseln einer weniger geeigneten Klassiereinrichtung gegen
eine geeignetere in relativ einfacher Weise möglich ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
folgend anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist
eine erfindungsgemäß ausgebildete Schneidmühle als Mittel
längsschnitt dargestellt.
Im unteren Bereich eines stationären Schneidmühlengehäuses 1
ist um die Längsachse einer horizontalen Welle 2 drehbar der
Vielmesserrotor 3 angeordnet. Der Rotor 3 ist mit insgesamt 16
Messern 4 bestückt, die radial gerichtet und in radialer Rich
tung verstellbar in Führungen 5 des Rotors 3 gehalten sind.
Die Messer ragen mit ihren äußeren Enden über die äußere Um
fangsfläche des Rotors 3 hinaus, wobei dieses Maß durch Ver
stellung der Messer in ihren Führungen einstellbar ist. Zwi
schen den äußeren Enden der Messer 4 und der Innenfläche des
im Gehäuse 1 angeordneten Mühlenstators 6 befindet sich der
Schneidspalt 7, dessen Weite durch Verstellen der Messer 4
zweckentsprechend bestimmt bzw. eingestellt werden kann.
Die einzustellende Spaltweite ist abhängig vom Schneidgut, wie
es oben beispielhaft genannt ist. Die Eingabe des Schneidgutes
in den Schneidspalt 7 erfolgt durch ein in das Schneidmühlen
gehäuse eingeführtes Aufgaberohr 8, durch das die Einführung
des in Luft suspendierten Schneidgutes erfolgt. Insoweit liegt
eine übliche Schneidmühle vor, sodass auf deren weitere Ein
zelbeschreibung verzichtet wird.
Die in Strömungsrichtung auf den Schneidrotor folgende Klas
siereinrichtung 9 ist im wesentlichen ein achsparallel zum
Schneidrotor 1 oberhalb dieses Schneidrotors angeordneter
Klassierrotor 10, wobei Schneidrotor 3 und Klassierrotor 10
vorzugsweise einander entgegengesetzte Drehrichtung haben
sollten (Pfele 11, 12), obwohl auch Fälle denkbar sind, in de
nen beide Rotoren 3 und 10 gleiche Drehrichtung haben. Statt
des Klassierrotors 10 kann auch ein fest eingebautes Luft
strahlsieb vorgesehen sein, ohne dass dies im einzelnen erläu
tert werden müßte.
Sowohl Klassierrotor als auch entsprechend trommelförmiges
Luftstrahlsieb umschließen einen Absaugraum 13, in den das
geschnittene Gut nach dem Durchtritt durch den Klassierrotor
bzw. das Sieb gelangt, um mittels Unterdruck aus dem Absaug
raum 13 abgesaugt und der Weiterverwendung zugeführt zu wer
den.
Das von der Klassiereinrichtung als noch nicht fein genug ge
schnitten abgewiesene Schneidgut gelangt erneut in den
Schneidspalt 7, um einem zweiten, gegebenenfalls weiteren
Schneidprozessen unterworfen zu werden.
Der Weg des Schneidgutes durch das Aufgaberohr 8 in den
Schneidspalt 7 ist durch Pfeile 14 gekennzeichnet, der Weg des
Schnittgutes aus dem Schneidspalt in den Absaugraum ist durch
die Pfeile 15, 16a gekennzeichnet und schließlich ist die Rück
führung des die gewollte Endgröße noch nicht erlangten
Schnittgutes durch die Pfeile 15, 16b gekennzeichnet.
Weitere, die Erfindung in zweckmäßiger Weise ausbildende Merk
male sind die folgenden.
Im Fall der Ausbildung der Klassiereinrichtung als trommelför
miges Luftstrahlsieb ist diesem eine fest angeordnete Reini
gungsdüse zugeordnet, um stets einen sauberen Siebdurchgang
gewährleisten zu können.
Im Umlaufbereich ist ein Abschlußkeil angeordnet, der ein
Rückströmen des Schneidgutes verhindert.
Gegebenenfalls sind zum Erhalt eines zweistufigen Klassierens
auf einer gemeinsamen Welle zwei Klassierrotoren mit einander
entgegengesetzten Absaugrichtungen angeordnet.
Ist die Klassiereinrichtung ein Windsichter, dessen Schaufel-
bzw. Strömungskanäle vom Sichtgut von außen nach innen durch
strömt werden, so ist die Sichterleistung durch Verändern des
Absaugvakuums und/oder der Sichtraddrehzahl einstellbar.
Claims (10)
1. Schneidmühle mit einem Schneidrotor (3) und einer Klassier
einrichtung (9), gekennzeichnet durch die Ausbildung der
Klassiereinrichtung als rotierende Klassiereinrichtung und
ihre Anordnung zusammen mit dem Schneidrotor in einem ge
meinsamen Gehäuse (1).
2. Schneidmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidrotor (3) und eine zylinderförmig ausgebildete
Klassiereinrichtung (9) um eigene Achsen drehbar sind, die
gegeneinander versetzt parallel zueinander verlaufend ange
ordnet sind.
3. Schneidmühle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass Schneidrotor (3) und Klassiereinrichtung (9)
eine entgegengesetzte Drehrichtung (11, 12) aufweisen.
4. Schneidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die zylinderförmige Klassiereinrichtung
(9) eine Kammer (13) umschließt, aus der das die Klassier
einrichtung entgegen der Fliehkraftwirkung durchsetzende
Schnittgut zur weiteren Verarbeitung abgesaugt wird.
5. Schneidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass es sich bei der Klassiervorrichtung um
ein Luftstrahlsieb handelt.
6. Schneidmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
dem Luftstrahlsieb eine feste Reinigungsdüse zugeordnet
ist.
7. Schneidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass es sich bei der Klassiereinrichtung (9)
um einen Windsichter handelt, durch dessen Schaufelkanäle
Schnittgut unterhalb einer vorbestimmten, kritischen Masse
der einzelnen Partikel in die Sammelkammer (13) gelangt,
Schnittgut mit einer größeren Masse als die kritische Masse
jedoch abgewiesen und für einen weiteren Schneidvorgang in
die Schneidkammer (7) zwischen Schneidrotor (3) und
Schneidstator (6) zurückgeführt wird.
8. Schneidmühle nach Anspruch 1 und gegebenenfalls einem wei
teren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidrotor (3) mit einer Vielzahl von Schneidmessern
(4) bestückt ist, die gleichmäßig auf den Umfang des
Schneidrotors verteilt diesem zugeordnet sind.
9. Schneidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass im Bereich der Zuführung des Schneidgu
tes in die Schneidkammer ein Abschlußkeil angeordnet ist,
der ein Rückströmen des in die Schneidkammer einzuführenden
Schneidgutes verhindert.
10. Schneidmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch die Anordnung zweier Sichtrotoren hinterein
ander, die auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind und
einander entgegengesetzte Absaugrichtungen haben.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19954998A DE19954998A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Schneidmühle |
US09/710,232 US6415999B1 (en) | 1999-11-16 | 2000-11-10 | Cutting mill |
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DE19954998A DE19954998A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Schneidmühle |
Publications (1)
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DE (1) | DE19954998A1 (de) |
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