DE19954925C2 - Verfahren zum Korrigieren von Feldinhomogenitäten höherer Ordnung in einer Apparatur der magnetischen Resonanz - Google Patents
Verfahren zum Korrigieren von Feldinhomogenitäten höherer Ordnung in einer Apparatur der magnetischen ResonanzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren von Feldinhomogenitäten höherer Ordnung in einer Apparatur der magnetischen Resonanz. Nach einem Anregungspuls und dem Einwirken eines Phasengradienten in einer vorgegebenen Richtung p wird nach zwei fest vorgegebenen Zeiten t¶d1¶ bzw. t¶d2¶ ein Datenpunkt genommen. Dies wird für systematisch veränderte Stärken des Phasengradienten und gleichbleibenden t¶d1¶ bzw. t¶d2¶ wiederholt und daraus zwei Sätze des Signalverlaufs in p-Richtung gewonnen. Die beiden Phasenverläufe der beiden Fourier-transformierten Datensätze in p-Richtung werden subtrahiert. Das Profil der Differenzphase in p-Richtung entspricht einem Feldfehlerprofil. Das Verfahren wird für mehrere p-Richtungen wiederholt und daraus Koeffizienten höherer Ordnung einer Reihenentwicklung der Feldinhomogenitäten nach Kugelflächenfunktionen gewonnen.
Description
Die vorliegende Erfindung steht in Zusammenhang mit der zeitgleich
eingereichten Erfindung "Verfahren zum Korrigieren linearer Feldinho
mogenitäten in einer Apparatur der magnetischen Resonanz" mit dem deutschen Aktenzeichen 199 54 926.5,
auf die vollinhaltlich Bezug genommen wird. Die bei
den Verfahren können sich in vorteilhafter Weise ergänzen. Insbeson
dere kann das zitierte Verfahren dem vorliegenden vorangestellt wer
den, um lineare Feldinhomogenitäten bereits vorab zu beseitigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen und
Korrigieren von Magnetfeldinhomogenitäten höherer Ordnung eines
nahezu homogenen Magnetfelds B0 im Untersuchungsvolumen einer
Apparatur der magnetischen Resonanz, wobei in einer im Untersu
chungsvolumen angeordneten Probe durch einen Hochfrequenzpuls
magnetische Resonanz angeregt wird, mindestens ein zusätzliches,
lineares, magnetisches Gradientenfeld angelegt und ein magnetisches
Resonanzsignal gemessen wird.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise für eine Apparatur der Kern
spintomographie bekannt aus US 5,345,178.
Bei dem bekannten Verfahren wird nach einer Hochfrequenzanregung
auf eine Probe eine Gradienten- oder Spin-Echo-Sequenz gemessen.
Das NMR-Signal wird daraufhin Fourier-transformiert und in einem vor
gegebenen Bereich ein Phasenprofil ermittelt. Dies wird für eine Viel
zahl von Projektionsrichtungen wiederholt, und die gewonnenen Pha
senkurven werden mit einer Fit-Methode analysiert und daraus Koeffizi
enten einer Reihenentwicklung des Magnetfeldverlaufs nach Kugelflä
chenfunktionen bestimmt. Daraus werden wiederum Korrekturströme
für einzelne, den Koeffizienten zugeordnete Shim- bzw. Gradienten
spulen berechnet.
Das bekannte Verfahren hat u. a. die Nachteile, daß die chemische Ver
schiebung zwischen Wasser- und Fettanteilen des Signals eine uner
wünschte, geometrische Verschiebung aufprägt und bei Proben mit
kurzen T1/T*2-Zeiten nur schlecht oder gar nicht anwendbar ist.
Es besteht daher der Bedarf nach einem schnellen, unkomplizierten,
direkten Shimverfahren, das unempfindlich gegen Einflüsse der chemi
schen Verschiebung gemacht werden kann und auch bei Proben mit
kurzen Relaxationszeiten erfolgreich angewendet werden kann.
Die Aufgabe wird durch das eingangs genannte Verfahren gelöst mit
den folgenden Schritten:
- A) Auf die Probe wird ein erster Anregungshochfrequenzpuls eingestrahlt.
- B) Ein erster Phasengradient Gix1 in einer vorgegebenen Richtung x wird angelegt.
- C) Zu einem festen Zeitpunkt tdx1 nach dem ersten Anre gungshochfrequenzpuls wird ein Wert Six1 des von der Probe ausgehenden, magnetischen Resonanzsignals ge messen, digitalisiert und abgespeichert.
- D) Auf die Probe wird ein zweiter Anregungshochfrequenz puls eingestrahlt.
- E) Ein zweiter Phasengradient Gix2 in der vorgegebenen Richtung x wird angelegt.
- F) Zu einem festen Zeitpunkt tdx2 nach dem zweiten Anre
gungshochfrequenzpuls wird ein Wert Six2 des von der
Probe ausgehenden, magnetischen Resonanzsignals ge
messen, digitalisiert und abgespeichert, wobei Gix2 und tdx2
so gewählt sind, daß die Integrale
gleich sind. - G) Die Schritte A) bis F) werden mehrmals mit systematisch geänderter Stärke des Phasengradienten Gix wiederholt.
- H) Die Werte der gemessenen Resonanzsignale Six1 werden in Abhängigkeit von der zugehörigen Gradientenstärke Gix zu einem Quasi-Spin-Echo-Datensatz Sx1 zusammenge faßt.
- I) Die Werte der gemessenen Resonanzsignale Six2 werden in Abhängigkeit von der zugehörigen Gradientenstärke Gix zu einem Quasi-Spin-Echo-Datensatz Sx2 zusammenge faßt.
- J) Der Datensatz Sx1 wird Fourier-transformiert und ggf. pha senkorrigiert, so daß die Phasen ϕix1 der phasenkorrigier ten Resonanzsignale S'ix1 alle im wesentlichen denselben Wert haben.
- K) Der Datensatz Sx2 wird ebenfalls Fourier-transformiert und mit denselben Parametern phasenkorrigiert wie der Da tensatz Sx1 in Schritt J), wodurch die Differenz der Phasen ϕ'ix1 - ϕ'ix2 der phasenkorrigierten Phasen der Signale S'ix1 und S'ix2 ein Maß für ein Profil der Magnetfeldinhomoge nität entlang der Richtung x darstellen.
- L) In folgenden Messungen der magnetischen Resonanz in der Apparatur wird ein Korrekturmagnetfeld B(x) zur Ho mogenisierung des Magnetfeldes B0 im Untersuchungs volumen angelegt, das die in Schritt K) ermittelte Magnet feldinhomogenität kompensiert.
Nach jeder Anregung wird nicht ein vollständiges Signalecho bzw. FID
gemessen, sondern es wird bei zwei fest vorgegebenen Zeiten nach der
Anregung jeweils ein Meßpunkt aufgenommen. Die Zeiten td1 und td2
sind immer dieselben; daher auch die Dephasierung aufgrund der In
homogenitäten des Magnetfelds B0. Zusätzlich wird durch Anlegen ei
nes Phasengradienten im Intervall zwischen t = 0 und t = td1 bzw. zwi
schen t = 0 und t = td2 jeweils eine zusätzliche, definiert einstellbare De
phasierung aufgeprägt. Zu den Zeitpunkten der Datenaufnahme über
lagern sich die beiden Effekte. Die Gradientenstärken sind so gewählt,
daß es zu jedem Meßwert bei td1 einen entsprechenden bei td2 gibt, der
dieselbe Dephasierung aufgrund des angelegten Phasengradienten
aufweist, nicht aber dieselbe aufgrund der Feldinhomogenität von B0.
Die Auswertung nach den oben angegebenen Schritten ergibt ein Pha
sendifferenzprofil in Richtung des angelegten Phasengradienten, das,
bis auf T2-Relaxationseffekte, allein auf der Wirkung der B0-
Inhomogenität in dieser Richtung beruht. Die in Schritt J) angesproche
ne Phasenkorrektur ist optional; wichtig ist nur, daß auf beide Datensät
ze die gleiche Phasenkorrektur angewendet wird.
Die Anzahl der notwendigen Anregungen kann verringert werden, wenn
die Zeiten td1 und td2 und die Gradientenstärken in einem rationalen
Verhältnis stehen. Man kann dann zumindest für einige Gradientenstärken
des Phasengradienten sowohl bei td1 als auch bei td2 einen Meß
punkt nehmen, wobei der bei td2 einer Messung bei td1 mit größerer
Starke des Gradienten zugeordnet wird, so daß für dieses Paar die Be
dingung aus Schritt F) eingehalten wird.
Der Einfluß der chemischen Verschiebung ist dadurch eliminiert, daß
ein "Quasi-Spin-Echo" in Phasenrichtung und nicht in Leserichtung er
zeugt und ausgewertet wird, d. h. die Meßpunkte liegen jeweils beim
selben relativen Zeitpunkt (td1, td2) nach der Anregung und unterschei
den sich jeweils nicht bezüglich der Dephasierung durch die chemische
Verschiebung. Es empfiehlt sich, die Zeiten td1, td2 so zu wählen, daß
zumindest näherungsweise Fett- und Wasseranteile der Signale im B0-
Feld in Phase sind.
Die Zeit td kann weitgehend frei gewählt werden; insbesondere kann sie
für Proben mit kurzen Relaxationszeiten T1/T*2 auch sehr kurz sein.
Das zunächst für eine Richtung beschriebene Verfahren läßt sich
zwanglos auf mehr Richtungen übertragen. Eine Kompensation in zwei
Dimensionen bietet sich insbesondere bei der Untersuchung von
Scheiben aus einem Objekt an. Dabei kann das Feld bei Mehrfach
scheibenuntersuchungen für jede Scheibe separat homogenisiert wer
den.
Selbstverständlich kann das Verfahren entsprechend für dreidimensio
nale Volumina erweitert werden, indem es analog für eine weitere Di
mension durchgeführt wird. Damit kann das Feld im gesamten Proben
volumen homogenisiert werden oder in Verbindung mit volumenselekti
ven Maßnahmen auch für ausgewählte Teilvolumina, ggf. viele unter
schiedliche innerhalb eines Objekts.
Besonders bevorzugt wird das Verfahren analog für eine Vielzahl vor
gegebener Richtungen durchgeführt, die so ausgewählt werden,
daß sich daraus nach an sich bekannten Verfahren die wesentlichen
Entwicklungskoeffizienten einer Reihenentwicklung des Magnetfeldes
B0 nach Kugelflächenfunktionen bestimmen lassen, insbesondere die
jenigen zweiter Ordnung. Ein Shimverfahren mit dem Namen "Fastmap"
ist beispielsweise in dem Artikel von R. Gruetter "Automatic, Localised in Vivo Adjustment of All First- and
Second-Order Shim Coils" in "Magnetic Re
sonance in Medicine" 29: 804-811 (1993) beschrieben. In einer bevor
zugten Variante wird zur Bestimmung der Koeffizienten bis einschließ
lich zweiter Ordnung entlang von nur sechs Projektionsrichtungen ge
messen. Diese Richtungen können für das vorliegende, erfindungsge
mäße Verfahren übernommen werden.
Je nach Ausstattung der Apparatur mit Shim- und Gradientenspulen
und nach Art der Aufgabenstellung wird das erfindungsgemäße Verfah
ren vorzugsweise analog für eine Vielzahl vorgegebener Richtungen
durchgeführt, die so ausgewählt werden, daß sich daraus nach an sich
bekannten Verfahren die Korrekturströme durch Shimspulen oder Gra
dientenspulen vorgegebener Korrekturfeldprofile bestimmen lassen.
Diese Feldprofile können - müssen aber nicht - mit den Profilen über
einstimmen, die durch die entsprechenden reinen Kugelflächenfunktio
nen vorgegeben sind.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Verfahren um ein Verfahren der
kernmagnetischen Resonanz; insbesondere ist es in ein Verfahren der
bildgebenden magnetischen Resonanz integriert. Bildgebende Kernre
sonanzapparaturen, aber auch immer mehr solche der hochauflösen
den Kernresonanzspektroskopie, sind standardmäßig mit Gradienten
spulen und Shimsystemen ausgestattet. Insbesondere in den bildge
benden Apparaturen kann es ohne Hardwareprobleme in die beste
hende Software integriert werden; insbesondere kann es der eigentli
chen Messung vorgeschaltet werden, aber auch in diese vollständig
integriert sein, so daß das Feld während eines Untersuchungspro
gramms neu homogenisiert wird. Wie weiter oben bereits ausgeführt,
kann die Homogenisierung einzeln für getrennte Untersuchungsteilbe
reiche erfolgen.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren in zwei Di
mensionen durchgeführt, und es geht ihm, ggf. inklusive Schritt A), ein
Scheibenselektionsschritt voran, der im Untersuchungsobjekt eine
Scheibe senkrecht zu einer Richtung selektiert.
Alternativ wird ihm, ggf. inklusive Schritt A), ein Volumenselektionsschritt
vorangehen, der ein im Untersuchungsobjekt ausgewähltes Volumen se
lektiert.
Bei Mehrfachvolumenexperimenten bzw. Mehrfachscheibenexperi
menten werden mehrere Sätze von Korrekturfeldprofilen ermittelt, die den
unterschiedlichen Volumina bzw. Scheiben zugeordnet sind.
Aus den ermittelten Profilen können Korrekturströme zum Einspeisen in
Shimspulen der Apparatur ermittelt werden.
Alternativ oder auch zusätzlich können aus den ermittelten Profilen
Offsetströme zum Einspeisen in Gradientenspulen der Apparatur er
mittelt werden. Dadurch lassen sich diese Ströme besonders einfach
auch während eines Pulsprogramms verändern. Anstelle von Shim
spulen können grundsätzlich auch andere Mittel zur Feldhomogenisie
rung eingesetzt werden, z. B. ferromagnetische oder permanentmagne
tische Shimplättchen, deren Anzahl und/oder Position zu bestimmen ist.
In einer Ausführungsform umfaßt die Probe biologisches Gewebe. Die
obengenannten Vorteile der Erfindung wirken sich besonders positiv
bei nicht homogenen Proben mit Fett- und Wasseranteil aus, deren
Position ggf. nicht exakt bekannt ist. Dies trifft auf biologische Proben,
wie Versuchstiere oder auch menschliche Patienten, zu. Eine nicht exakt
zentrierte Probe erzeugt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
nächst bei der Bestimmung von Koeffizienten einer bestimmten Ord
nung Meßfehler niedrigerer Ordnungen, die ihrerseits aber wieder durch
weitere Iterationen, die gerade diese Ordnung erfassen, eliminiert wer
den können.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschrei
bung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter
aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß einzeln für sich und zu meh
reren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten
und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Cha
rakter für die Schilderung der Erfindung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: schematisch HF-Anregungen, Phasengradienten und Meßsi
gnale für eine vorgegebene Richtung p.
Fig. 1 zeigt in der ersten Zeile schematisch den zeitlichen Verlauf eines
angeregten NMR-Signals nach dem Zeitpunkt eines Hochfrequenzan
regungspulses (t = 0), der hier jeweils durch einen vertikalen, schwar
zen Balken symbolisiert ist. Die sich jeweils anschließenden vier Kurven
sollen die von der Stärke des jeweiligen Phasengradienten abhängigen
Verläufe der Signaleinhüllenden nach der Anregung darstellen. Sie sind
noch jeweils durch die überlagerten, zu bestimmenden Feldinhomoge
nitäten des Magnetfelds B0 leicht unterschiedlich modifiziert (nicht dar
gestellt). Zu den Zeitpunkten td1 bzw. td2 erfolgt jeweils die Messung. In
Fig. 1 sind die Zeiten td1 und td2 voneinander verschieden jedoch jeweils
für alle unterschiedlichen Stärken der in Richtung p angelegten Pha
sengradienten Gp1 bzw. Gp2 (siehe zweite Zeile) gleich. Für eine geän
derte Richtung p des Phasengradienten können die Zeiten td1 bzw. td2
ungeändert bleiben, dies ist jedoch nicht zwingend.
In der zweiten Zeile der Fig. 1 ist jeweils der zeitliche Verlauf der Pha
sengradienten Gp1 bzw. Gp2 dargestellt, deren Richtungen p überein
stimmen. Im Beispiel wird der Phasengradient erst nach dem HF-Puls
eingeschaltet und steht während der Datenaufnahme an. Dies ist nicht
zwingend. Wichtig ist nur, daß das Integral der Gradientenstärke im
Intervall zwischen HF-Puls (t = 0) und Datenaufnahme t = td1 bzw. t = td2
systematisch variiert wird und daß für jede einmal eingestellte Richtung
p td1 und td2 jeweils konstant bleibt. Wichtig ist auch, daß jeweils für ein
Meßpaar mit Detektion bei td1 und Detektion bei td2 das zeitliche Integral
über die Gradientenstärke von t = 0 bis t = td1 bzw. von t = 0 bis t = td2
gleich ist, d. h. die nach der Anregung aufgrund des Phasengradienten
Gp1 bzw. Gp2 erzeugte Dephasierung übereinstimmt (nicht jedoch die
aufgrund anderer Feldinhomogenitäten, da td1 und td2 verschieden
sind). Im einfachsten Fall wirkt der Phasengradient im gesamten Inter
vall von t = 0 bis t = td1 bzw. bis t = td2 mit konstanter Stärke Gp1 bzw.
Gp2. Dann gilt für ein Meßpaar Gp1.td1 = Gp2.td2.
In der dritten Zeile ist für die verwendete Richtung p des Phasengra
dienten (Gp1, Gp2) der Verlauf der Signalphase ϕ1 bzw. ϕ2 in Phasen
richtung p aufgetragen, d. h. als Funktion der den Phasengradienten
(Gp1 bzw. Gp2) entsprechenden Raumrichtung Dp. In Spalte 1 (td1, Gp1,
ϕ1) wurde dabei zur besseren Veranschaulichung das Fourier-
transformierte Signal phasenkorrigiert, d. h. die Phase ist jetzt konstant.
In Spalte 2 (td2, Gp2, ϕ2) wurde dieselbe Phasenkorrektur wie in Spalte 1
verwendet. In Spalte 3 ist schließlich die Differenz der beiden Phasen
verläufe dargestellt. Sie ist ein direktes Maß für das durch die Feldin
homogenitäten des Grundmagnetfelds B0 erzeugte Feldfehlerprofil ent
lang der gemessenen Projektion.
Das Verfahren nach Fig. 1 wird nun für eine weitere Richtung p erneut
durchgeführt und ein Phasendifferenz- und damit Feldfehlerprofil auch
in dieser Richtung gewonnen. Die Richtungen p können nach an sich
bekannten Kriterien, z. B. wie in dem als "Fastmap" bekannt geworde
nen Verfahren beschrieben, ausgewählt und daraus Koeffizienten einer
Reihenentwicklung des Feldes und/oder Korrekturströme durch Shim-
und/oder Gradientenspulen gewonnen werden.
Es versteht sich, daß das Verfahren mit vielen in der magnetischen Re
sonanz üblichen Pulssequenzen kombiniert bzw. in diese integriert
werden kann.
Claims (14)
1. Verfahren zum Bestimmen und Korrigieren von Magnetfeldinho
mogenitäten höherer Ordnung eines nahezu homogenen Ma
gnetfelds (B0) im Untersuchungsvolumen einer Apparatur der ma
gnetischen Resonanz, wobei in einer im Untersuchungsvolumen
angeordneten Probe durch einen Hochfrequenzpuls magnetische
Resonanz angeregt wird, mindestens ein zusätzliches, lineares,
magnetisches Gradientenfeld angelegt und ein magnetisches
Resonanzsignal gemessen wird, mit folgenden Schritten:
- A) Auf die Probe wird ein erster Anregungshochfrequenzpuls eingestrahlt.
- B) Ein erster Phasengradient (Gix1) in einer vorgegebenen Richtung (x) wird angelegt.
- C) Zu einem festen Zeitpunkt (tdx1) nach dem ersten Anre gungshochfrequenzpuls wird ein Wert (Six1) des von der Probe ausgehenden magnetischen Resonanzsignals ge messen, digitalisiert und abgespeichert.
- D) Auf die Probe wird ein zweiter Anregungshochfrequenz puls eingestrahlt.
- E) Ein zweiter Phasengradient (Gix2) in der vorgegebenen Richtung (x) wird angelegt.
- F) Zu einem festen Zeitpunkt (tdx2) nach dem zweiten Anre
gungshochfrequenzpuls wird ein Wert (Six2) des von der
Probe ausgehenden, magnetischen Resonanzsignals ge
messen, digitalisiert und abgespeichert, wobei (Gix2) und (tdx2)
so gewählt sind, daß die Integrale
gleich sind. - G) Die Schritte A) bis F) werden mehrmals mit systematisch geänderter Stärke des Phasengradienten (Gix) wiederholt.
- H) Die Werte der gemessenen Resonanzsignale (Six1) werden in Abhängigkeit von der zugehörigen Gradientenstärke (Gix) zu einem Quasi-Spin-Echo-Datensatz (Sx1) zusammenge faßt.
- I) Die Werte der gemessenen Resonanzsignale (Six2) werden in Abhängigkeit von der zugehörigen Gradientenstärke (Gix) zu einem Quasi-Spin-Echo-Datensatz (Sx2) zusammenge faßt.
- J) Der Datensatz (Sx1) wird Fourier-transformiert und ggf. pha senkorrigiert, so daß die Phasen (ϕix1) der phasenkorrigier ten Resonanzsignale (S'ix1) alle im wesentlichen denselben Wert haben.
- K) Der Datensatz (Sx2) wird ebenfalls Fourier-transformiert und mit denselben Parametern phasenkorrigiert wie der Da tensatz (Sx1) in Schritt J), wodurch die Differenz der Phasen (ϕ'ix1 - ϕ'ix2) der phasenkorrigierten Phasen der Signale (S'ix1) und (S'ix2) ein Maß für ein Profil der Magnetfeldinhomoge nität entlang der Richtung (x) darstellen.
- L) In folgenden Messungen der magnetischen Resonanz in der Apparatur wird ein Korrekturmagnetfeld (B(x)) zur Ho mogenisierung des Magnetfeldes (B0) im Untersuchungs volumen angelegt, das die in Schritt K) ermittelte Magnet feldinhomogenität kompensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
analog für mindestens eine weitere vorgegebene Richtung (y)
durchgeführt wird, die vorzugsweise senkrecht auf der Richtung
(x) steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
analog für eine Vielzahl vorgegebener Richtungen durchgeführt
wird, die so ausgewählt werden, daß sich daraus nach an sich
bekannten Verfahren die wesentlichen Entwicklungskoeffizienten
einer Reihenentwicklung des Magnetfeldes (B0) nach Kugelflä
chenfunktionen, insbesondere der zweiter Ordnung, bestimmen
lassen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es analog für eine Vielzahl vorgegebener
Richtungen durchgeführt wird, die so ausgewählt werden, daß
sich daraus nach an sich bekannten Verfahren die Korrektur
ströme durch Shim- bzw. Gradientenspulen oder die Parameter
anderer Homogenisierungsmittel mit jeweils vorgegebenen Kor
rekturfeldprofilen bestimmen lassen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich um ein Verfahren der kernmagneti
schen Resonanz handelt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es in ein Verfahren der bildgebenden ma
gnetischen Resonanz integriert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren innerhalb einer Ebene, z. B. (x, y) durchgeführt wird und
ihm, ggf. inklusive Schritt A), ein Scheibenselektionsschritt voran
geht, der im Untersuchungsobjekt eine Scheibe, z. B. (x, y) senk
recht zu einer Richtung, z. B. (z) selektiert.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ihm,
ggf. inklusive Schritt A), ein Volumenselektionsschritt vorangeht,
der ein im Untersuchungsobjekt ausgewähltes Volumen selektiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für
Mehrfachvolumenexperimente mehrere Sätze von Korrekturgradientenfeldern
ermittelt werden, die unterschiedlichen Volumina
zugeordnet sind.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den ermittelten Korrekturgradienten
magnetfeldern Korrekturströme zum Einspeisen in Shimspulen
der Apparatur ermittelt werden.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den ermittelten Korrekturgradienten
magnetfeldern Offsetströme zum Einspeisen in Gradientenspu
len der Apparatur ermittelt werden.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den ermittelten Korrekturgradienten
magnetfeldern Anzahl und/oder Positionen von ferromagnetischen
oder permanentmagnetischen Shimplättchen in der Apparatur
ermittelt werden.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probe biologisches Gewebe umfaßt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probe sehr kurze Relaxationszeiten (T1)
und/oder (T*2) aufweist.
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