DE19954628A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bedienung energietechnischer Geräte - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bedienung energietechnischer GeräteInfo
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Abstract
Beschrieben ist ein Bedienkonzept für ein energietechnisches Gerät, beispielsweise einen Solarwechselrichter. Zur Erfassung von Bedieneingaben entsprechenden gepulsten Signalen ist ein Sensor (10) vorgesehen, der innerhalb eines Gerätegehäuses (11) montiert ist. DOLLAR A Außerhalb des Gerätegehäuses (11) erzeugte Pulssignale werden durch den Sensor (10) erfaßt und mittels eines Prozessors (13) ausgewertet, d. h. mit vorgegebenen Bedieneingaben verglichen und diesen entsprechend zugeordnet. Die Steuerung des Gerätes erfolgt mittels eines der jeweils erkannten Bedieneingabe entsprechenden Steuersignals.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bedienung
technischer, insbesondere energietechnischer Geräte, Anlagen oder
dergleichen mit mindestens einer über Steuersignale steuerbaren, in einem
Gehäuse räumlich bzw. elektrisch entkoppelt angeordneten
Funktionseinheit.
Die Bedienung bei Geräten oder Anlagen der vorgenannten Art erfolgt meist
mit Hilfe von auf den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnittenen
Bedieneinrichtungen. In den meisten Fällen liegen dabei Bedienelemente wie
z. B. Tasten, Schalter oder dergleichen vor, mittels derer ein Anwender
Bedieneingaben vornehmen kann.
Auf dem Gebiet der Energietechnik, beispielsweise in den Bereichen der
Photovoltaik und der Hochspannungstechnik, ist bekannt,
energietechnische Einrichtungen wie Steuergeräte o. ä. aus
Personenschutzgründen in ein räumlich nach außen hin abgeschlossenes
Gehäuse einzubringen und dabei insbesondere eine räumliche Trennung
zwischen in dem Gehäuse etwa vorgesehenen
Hochspannungseinrichtungen und außerhalb des Gehäuses angeordneten
Bedieneinrichtungen vorzusehen.
Es sind ferner Geräte oder Anlagen der eingangs genannten Art bekannt,
deren Einsatzzweck es nicht zuläßt, dem Anwender Bedienelemente
überhaupt extern zugänglich zu machen. Dies betrifft insbesondere
energietechnische Geräte wie Wechselrichter oder Laderegler, die auf
hohem Spannungspotential liegen oder unter erschwerten
Umweltbedingungen eingesetzt werden und besonderen Maßnahmen zum
Personen- und Geräteschutz bedürfen bzw. unterliegen.
Um Geräte oder Anlagen der vorbeschriebenen Art mit der nötigen Arbeits-
und Gerätesicherheit betreiben zu können, wird bislang eine galvanische
Trennung der Bedienelemente mit hoher Isolationsspannung (≧ 2500 Volt)
und IP65-Gehäuse vorgesehen, wodurch erhebliche Kosten verursacht
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bzw. ein
Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben, welche die
vorgenannten Nachteile vermeiden und insbesondere eine möglichst
kostengünstige Realisierung einer Bedieneinrichtung für die genannten
Geräte bzw. Anlagen ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Konzept zugrunde, im Gerät bzw. in
der Anlage einen Mikroprozessor bzw. eine Mikroprozessor-Baugruppe
sowie einen mit dem Prozessor signalleitend verbundenen Sensor,
bevorzugt eine Mikrofonkapsel, vorzusehen. Über diesen Sensor und eine
Signalaufbereitung, bevorzugt mittels einer geeigneten Firmware in einem
zugehörigen Prozessor, ist die Baugruppe in der Lage, Klopfzeichen
auszuwerten. Dadurch wird ermöglicht, daß der Anwender durch Erzeugen
unterschiedlicher Klopfsequenzen, bevorzugt durch Klopfen auf das
Gerätegehäuse, unterschiedliche Aktionen im Gerät auslösen und damit
Bedieneingaben vornehmen kann.
Im Unterschied zu bekannten Geräten mit einfachen akustischen Sensoren,
z. B. Klatschschaltern oder mittels einfachen Klatschens steuerbaren
Weckern, wird durch den erfindungsgemäßen Einsatz eines
(Mikro-)Prozessors ermöglicht, Unregelmäßigkeiten einer etwa erfaßten
Pulsfolge aufgrund von naturgegebenen zeitlichen und stärkemäßigen
Toleranzen bei der Erzeugung der Pulsfolgen unterdrücken sowie durch das
zu steuernden Gerätes erzeugte Störgeräusche herausfiltern zu können. Die
bevorzugt akustischen Klopfzeichen werden so aufbereitet, daß deren
eindeutige Signatur, d. h. Folge von Rechteckimpulsen in einem definierten
Frequenzband, von geräteinternen Geräuschen wie z. B. den
Knackgeräuschen aufgrund einer Trafovormagnetisierung, den
Brummgeräuschen eines Trafos oder den Geräuschen schaltender Relais,
unterschieden werden können.
Da die erfindungsgemäß benötigten Baugruppen keine galvanische
Verbindung zum Gehäuse oder andere Verbindungen wie Schnittstellen
nach außen mehr benötigen, kann demnach auf eine galvanische Trennung
vorteilhaft verzichtet werden und die Geräteschutzart (IP65) bleibt erhalten.
Ein ggf. erfaßtes pulsförmiges Signal wird erfindungsgemäß mit Hilfe einer
Signal-Auswertung danach bewertet, welcher Bedieneingabe einer Menge
von vorgegebenen Bedieneingaben das Signal am nächsten kommt. Diese
Auswertung kann in der einfachsten Ausgestaltung durch eine
Plausibilitätsprüfung erfolgen, wohingegen in der aufwendigsten
Ausgestaltung eine Mustererkennung durchgeführt wird. Die Übertragung
der so dekodierten Klopfzeichen an das eigentlich zu steuernde Gerät
erfolgt vorteilhaft über eine geräte- bzw. anlageninterne Schnittstelle, z. B.
eine Standardschnittstelle wie RS-232.
Eine Verbesserung der Erkennungs- bzw. Zuordnungsgüte kann vorteilhaft
durch eine der Auswertung vorgeschaltete Signalaufbereitung erzielt
werden. Hierbei kann vorgesehen sein, das zunächst erfaßte gepulste
Signal vor der Auswertung in ein Normsignal, beispielsweise ein
Rechtecksignal mit vorgegebener Amplitude, umgewandelt wird. Die
Umwandlung kann vorteilhaft mittels eines Komparators, z. B. eines
entsprechend rückgekoppelten Operationsverstärkers, erfolgen.
Die Qualität der Pulserkennung kann dadurch weiter erhöht werden, daß
das erfaßte Signal mittels eines Filters, z. B. eines herkömmlichen analogen
oder digitalen Filters erster Ordnung, geglättet wird, wodurch Störsignale
(geräusche) unterdrückt werden.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann die Erkennungsgüte
dadurch noch weiter erhöht werden, daß die Auswertung des gepulsten
Signals bzw. der ggf. bereits geglätteten und normierten Pulssequenz
mittels einer Signaturerkennung oder einer Mustererkennung erfolgt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Schaltungsaufbau eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 2 einen elektronischen Schaltplan des in Fig. 1 gezeigten
exemplarischen Schaltungsaufbaus;
Fig. 3 einen typischen Signalverlauf eines eine Bedieneingabe
darstellenden akustischen Klopfvorganges sowie ein daraus
erfindungsgemäß aufbereitetes TTL-Rechtecksignal;
Fig. 4 ein Zustands-/Übergangsdiagramm zur Illustration eines
exemplarischen Programmcodes, bei dem die Auswertung von
Pulsen in Form einer Zustandsmaschine erfolgt;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Auswertung von Pulsen, anhand eines Ablaufdiagramms; und
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Anwendungsbeispiels der Erfindung in
einem Solarwechselrichter.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Mikrofonkapsel
10 als Sensorelement zur Erfassung eines eine Bedieneingabe darstellenden
gepulsten Signals. Das Mikrofon 10 ist in dem vorliegenden Beispiel direkt
an eine Innenseite eines Gerätegehäuses 11 montiert, wodurch am
Gerätegehäuse 11 erzeugte Klopfgeräusche das Mikrofon 10 im
wesentlichen über die Schalleitung im Gehäuse 11 erreichen. Alternativ
kann das Mikrofon 10 auch in einem Abstand zum Gehäuse 11 angeordnet
sein, um dadurch die Arbeitssicherheit im Hinblick auf das ebenfalls auf
einem Hochspannungspotential liegende Mikrofon 10 zu gewährleisten. Im
letzteren Fall erfolgt die Schalleitung dann über ein im Gehäuse 11 etwa
vorliegendes Gasmedium, z. B. ein Schutzgas oder Luft.
Ein am Ausgang der Mikrofonkapsel 10 vorliegendes elektrisches Signal
wird einem Operationsverstärker (OP) 12 zugeführt, der bevorzugt als
Komparator beschaltet ist. Der OP 12 verstärkt zum einen das
Eingangssignal und wandelt andererseits das Signal um in ein
Rechtecksignal, wobei am Ausgang des OP 12 nur dann ein (positives)
Signal anliegt, sofern das Eingangssignal größer oder gleich einem
voreinstellbaren Schwellenwert ist. Der Komparator ermöglicht somit eine
Unterdrückung von amplitudenmäßig unterhalb des Schwellenwertes
liegenden Untergrundsignalen, z. B. einem durch einen Trafo bedingten
Brummen oder dergleichen. Durch geeignete Beschaltung des OPs kann
zusätzlich ein Filter realisiert werden, aufgrund dessen die Signalgüte weiter
verbessert werden kann.
Das am Ausgang des OP 12 anliegende Signal wird danach einem
Microcontroller 13 zugeführt, der mit einer geeigneten Firmware betrieben
wird, die es ermöglicht, das Signal auszuwerten und mit vorgegebenen
Impulssequenzen zu vergleichen, welche entsprechend vorgebbaren
Bedieneingaben für das jeweilige Gerät entsprechen. Im Ergebnis liefert der
Microcontroller 13 ein Steuersignal, daß über eine geräteinterne
Schnittstelle 14 unmittelbar einer anzusteuernden (hier nicht gezeigten)
Funktions- bzw. Steuereinheit zuführbar ist.
Das in Fig. 2 gezeigte Implementierungsbeispiel für den in Fig. 1
dargestellten Schaltungsaufbau weist wiederum ein (ggf. gekapseltes)
Mikrofon 20 auf. Ein am Mikrofonausgang anliegendes Signal wird einem
ersten Operationsverstärker (OP1) 21 zugeführt, der durch Beschaltung mit
einem Kondensator 22 als Filter erster Ordnung ausgelegt ist. Aufgrund der
durch den Kondensator 22 bewirkten, besonders bei hohen Frequenzen
auftretenden Gegenkopplung werden hauptsächlich hohe Frequenzen
herausgefiltert, d. h. insbesondere solche Frequenzen, die sich von dem
eigentlich zu erfassenden, niederfrequenten Signal stark unterscheiden und
daher bei der nachfolgenden Signalverarbeitung ohnehin keinerlei Rolle
spielen. Zur Gleichspannungsentkopplung ist zwischen dem Mikrofon 20
und dem OP1 21 noch ein Kondensator 23 zwischengeschaltet.
Das am Ausgang des OP1 21 vorliegende Signal wird danach einem
zweiten, als Komparator beschalteten Operationsverstärker (OP2) 24
zugeführt. Der Komparator 24 bewirkt, daß nur oberhalb eines vorgebbaren
Schwellenwerts liegende Signale durchgelassen werden. wodurch zum
einen eine Unterdrückung von amplitudenbezogen unterhalb der Schwelle
liegenden Signalen erfolgt und gleichzeitig nur noch die eigentlich zu
erfassenden Signale durchgelassen werden, da diese in der Regel
Peakwerte beinhalten (siehe auch Fig. 3).
Mittels eines sich an den OP2 24 anschließenden, (hier nicht im Detail
gezeigten) herkömmlichen Schaltungsteils 25 wird das am Ausgang des
OP2 24 vorliegende Signal verstärkt und in ein standardisiertes TTL
(Transistor-Transistor-Logik)-Signal umgewandelt, welches schließlich
einem Microcontroller 26 zur weiteren Verarbeitung gemäß der Erfindung
zugeführt wird. Die weitere Verarbeitung wird nachfolgend anhand der
Fig. 4 und 5 noch eingehender beschrieben.
Die vorbeschriebene Signalaufbereitung wird nun weiter verdeutlicht
anhand des in Fig. 3 gezeigten Diagramms 30, das eine typische, an einem
vorbeschriebenen Mikrofon anliegende Ausgangsspannung 31 während
eines etwa erfolgenden Klopfvorganges sowie ein erfindungsgemäß
entsprechend aufbereitetes TTL-Rechtecksignal 32 zeigt. Die obere Kurve
31 zeigt dabei die Mikrofonausgangsspannung und die untere Kurve 32 das
aufbereitete, auf TTL-Pegel angehobene digitale Signal, welches der
Microcontroller 13, 25 auswerten muß.
Die Auswertung der im unteren Teil der in Fig. 3 gezeigten Klopfzeichen
erfolgt in dem Microcontroller 13, 25 durch einen ebenfalls
erfindungsgemäßen Programmcode, der in dem Microcontroller 13, 25
bevorzugt als Firmware eingespeist ist. Es kann allerdings auch ein
herkömmlicher, nicht spezialisierter Prozessorchip zum Einsatz kommen, bei
dem der Programmcode als ladbares Computerprogramm vorliegt. Der
Programmcode dient zum einen der Auswertung der Klopfsignale und der
Zuordnung eines solchen Signals mit vorgebbaren Signalmustern, die
jeweils bestimmten möglichen Bedieneingaben für ein jeweiliges Gerät
entsprechen (ein Anwendungsbeispiel wird am Schluß der Beschreibung
gegeben). Er dient ferner der weiteren Herausfilterung von Störgeräuschen.
Der Programmcode wird erfindungsgemäß in Form einer Zustandsmaschine
realisiert.
Ein exemplarisches Zustands-/Übergangsdiagramm einer solchen
Zustandsmaschine 40 ist in Fig. 4 gezeigt. Die Zustandsmaschine 40
befindet sich in ihrem Grundzustand in einer Warteschleife 41, die durch
das Auftreten eines TTL-Impulses in einen aktiven 'Start'-Zustand 42
übergeht. Vor Beginn einer Auswertung 44 eines jeweils erfaßten Signals
wird eine voreinstellbare Verzögerung 43 durchgeführt, um sicherzustellen,
daß ein vollständiger einzelner Impuls oder ggf. eine vollständige Sequenz
von Impulsen erfaßt worden ist und der Impuls bzw. die Impulssequenz
nicht etwa abgeschnitten wird. Ergibt die Auswertung ein gültiges
(Klopf-)Zeichen, dann geht die Zustandsmaschine in einen Zustand
"gültiges Zeichen" 45 über, um dadurch die Erzeugung eines
entsprechenden Steuersignals zu bewirken bzw. zu triggern. Andernfalls
wird in einen Zustand "ungültiges Zeichen" 46 übergegangen. Danach wird
wieder in den Wartezustand 41 übergegangen, um ggf. danach erneut
auftretende Pulse bzw. Pulssequenzen zu erfassen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Signalauswertung wird nun
anhand eines in Fig. 5 gezeigten Ablaufdiagramms eingehend beschrieben.
In einem Wartezustand 50 wird zunächst das Auftreten eines Impulses
abgewartet. Sobald ein erster Impuls erkannt wird 51, wird ein Impulszähler
aktiviert 52 und sogleich eine im Bereich von einigen 10 bis einigen hundert
Millisekunden (ms) andauernde Verzögerungsschleife aktiviert 53. Die
Voreinstellung der Verzögerungszeit wird empirisch vorgenommen und kann
durch Testversuche bei der Erzeugung der Impulsfolgen durch den
Anwender ermittelt werden. Nach Ablaufen der Verzögerungsschleife 53
wird der Impulszähler ausgelesen 54 und gesperrt 55. Durch das Sperren
55 wird sichergestellt, daß jeweils nur zusammenhängende Impulsfolgen
gezählt werden.
Im Anschluß daran wird eine Routine zur Auswertung 56 der erfaßten
Impulsfolgen aktiviert. In einem ersten Auswerteschritt 57 wird als erstes
Auswertungskriterium ermittelt, ob ein Störgeräusch oder eine wirkliche
Bedieneingabe erfaßt worden ist. Diese Ermittlung erfolgt beispielsweise mit
Hilfe eines Vergleiches der erfaßten Impulsfolge mit bereits gespeicherten
Musterfolgen und Durchführen einer herkömmlichen Wahrscheinlichleits
rechnung oder einfachen Plausibilitätsbetrachtung. Bevorzugt wird dabei
eine herkömmliche Signaturerkennung, wie sie aus dem Bereich der
Schrifterkennung oder dergleichen bekannt ist, durchgeführt. Wird eine
(vorgegebene) Signatur für ein erfaßtes Klopfzeichen erkannt 58, wird eine
zweite Verzögerungsschleife 59, beispielsweise mit einer Zeitdauer von
etwa 500 ms, aktiviert, bevor wieder in den anfänglichen Wartezustand 50
übergegangen wird.
Sowohl im Falle der Erkennung 58 einer gültigen, d. h. einer Bedieneingabe
entsprechenden Pulsfolge als auch im Falle einer ungültigen Pulsfolge 60
wird nach Ablaufen der zweiten Verzögerungsschleife 59 ein 'Interrupt'
aktiviert 61, der es ermöglicht, daß nach dem Wiedereintreten in den eine
Endlosschleife darstellenden Wartezustand bei Auftreten eines weiteren
Signals die Endlosschleife wieder verlassen werden kann 62, um die
vorbeschriebenen Programmschritte 51 ∸ 61 erneut durchlaufen zu können.
Die Erfindung ist insbesondere auf dem Gebiet der Photovoltaik vorteilhaft
einsetzbar. Den prinzipiellen Aufbau eines Anwendungsbeispieles in einem
Solarwechselrichter zeigt Fig. 6. Der Wechselrichter 70 weist ein
zweizeiliges LCD (Liquid Crystal Display) 71 auf, das im Inneren des
Wechselrichters 70 hinter einer Plexiglasscheibe 72 montiert ist. Die
Plexiglasscheibe 72 stellt einen Teil eines hochspannungsfesten
Isoliergehäuses 73 dar, welches eine Isolationsspannungsfestigkeit von
etwa 2500 Volt aufweist. Das LCD 71 wird von einer Mikroprozessor-
Baugruppe 74, die eine Mikrofonkapsel 75 aufweist bzw. (alternativ) mit
einem Mikrofon zusammenarbeit, angesteuert. Die Kommunikation mit
einem weiteren, bei Wechselrichtern standardmäßig vorgesehenen
Mikroprozessor 76 erfolgt über eine geräteinterne serielle Schnittstelle 77
(z. B. RS-232), die über auf TTL-Pegel betriebene Steuersignale, auf dem
Hochspannungspotential des Wechselrichters 70 betrieben wird. Bei diesem
Anwendungsbeispiel werden die Klopfzeichen wie folgt umgesetzt:
Pulsfolge | |
Aktion | |
Einfaches Klopfzeichen | Hintergrundbeleuchtung für 30 Sekunden einschalten |
Einschalten Anzeigemodus 1 | |
Zweifaches Klopfzeichen | Hintergrundbeleuchtung für 30 Sekunden einschalten |
Umschalten auf Anzeigemodus 2 | |
Dreifaches Klopfzeichen | Hintergrundbeleuchtung für 30 Sekunden einschalten |
Umschalten auf Anzeigemodus 3 |
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Bedienung technischer, insbesondere
energietechnischer Geräte, Anlagen oder dergleichen mit mindestens
einer über Steuersignale steuerbaren, in einem Gehäuse (11, 72, 73)
räumlich und/oder elektrisch entkoppelt angeordneten Funktionseinheit
(70, 71),
gekennzeichnet durch
Sensormittel (10, 20, 75) zur Erfassung eines einer Bedieneingabe entsprechenden gepulsten Signals (31),
Prozessormittel (13, 6, 74) zur Auswertung des gepulsten Signals (31), insbesondere zum Vergleich bzw. zur Zuordnung des Signals (31) mit vorgebbaren Bedieneingaben entsprechenden Signalverläufen, und zur Erzeugung eines der bei der Auswertung ermittelten Bedieneingabe entsprechenden Steuersignals, sowie
Mittel (14) zur Übertragung des Steuersignals an die Funktionseinheit.
Sensormittel (10, 20, 75) zur Erfassung eines einer Bedieneingabe entsprechenden gepulsten Signals (31),
Prozessormittel (13, 6, 74) zur Auswertung des gepulsten Signals (31), insbesondere zum Vergleich bzw. zur Zuordnung des Signals (31) mit vorgebbaren Bedieneingaben entsprechenden Signalverläufen, und zur Erzeugung eines der bei der Auswertung ermittelten Bedieneingabe entsprechenden Steuersignals, sowie
Mittel (14) zur Übertragung des Steuersignals an die Funktionseinheit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
den Prozessormitteln (13, 25, 74) vorgeschaltete Mittel (12, 23-25)
zur Umwandlung des erfaßten gepulsten Signals in eine, wenigstens
einen Puls aufweisende normierte Pulssequenz, insbesondere in eine
amplituden-normierte, rechteckförmige Pulssequenz (32).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
den Mitteln (12, 23-25) zur Umwandlung des gepulsten Signals
vorgeschaltete Filtermittel (21, 22), insbesondere ein digitales Filter,
zur Signalaufbereitung des die Bedieneingabe entsprechenden
gepulsten Signals.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung der normierten Pulssequenz auf der Grundlage
einer Signaturerkennung, einer Mustererkennung und/oder einer
Plausibilitätsprüfung, insbesondere zum Vergleich bzw. zur Zuordnung
der normierten Pulssequenz mit vorgebbaren Bedieneingaben
entsprechenden Pulssequenz-Verläufen, durchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensormittel ein Mikrofon (10, 20, 75) vorgesehen ist, wobei
das der jeweiligen Bedieneingabe entsprechende Signal (31) durch ein
an dem Gehäuse (11, 72, 73) erzeugtes, akustisches Signal
repräsentiert wird, das mittels akustischer Signalleitung über das
Gehäuse (11, 72, 73) und/oder mittels akustischer Signalleitung über
ein im Gehäuse (11, 72, 73) befindliches Gasmedium, insbesondere
Luft, an das Mikrofon (10, 20, 75) übertragbar ist.
6. Schaltungsanordnung für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren
der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Sensor (10, 20, 75), insbesondere eine Mikrofonkapse, zur
Erfassung eines einer Bedieneingabe entsprechenden gepulsten Signals
(31), sowie eine Mikrosteuereinheit (microcontroller - 13, 25, 74) zur
Auswertung des gepulsten Signals (31), insbesondere zum Vergleich
bzw. zur Zuordnung des Signals mit vorgebbaren Bedieneingaben
entsprechenden Signalverläufen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
einen der Mikrosteuereinheit (13, 25, 74) vorgeschalteten Komparator
(12, 24) zur Umwandlung des gepulsten Signals in eine wenigstens
einen Puls aufweisende amplituden-normierte Pulssequenz,
insbesondere eine rechteckförmige Pulssequenz mit einem TTL-
Signalpegel.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
ein dem Komparator (12, 24) vorgeschaltetes Filter (21, 22),
insbesondere ein digitales Filter erster Ordnung.
9. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7-9,
gekennzeichnet durch
eine mit einer seriellen Schnittstelle (14) ausgestattete
Mikrosteuereinheit (13, 25, 74).
10. Verfahren zur Bedienung technischer, insbesondere energietechnischer
Geräte, Anlagen oder dergleichen mit mindestens einer über
Steuersignale steuerbaren, in einem Gehäuse räumlich und/oder
elektrisch entkoppelt angeordneten Funktionseinheit,
gekennzeichnet durch,
die Schritte: Erfassen (51) eines einer Bedieneingabe entsprechenden
gepulsten Signals (31), Auswerten (56, 57) des gepulsten Signals
(31), insbesondere Vergleichen bzw. Zuordnen des Signals mit
vorgebbaren Bedieneingaben entsprechenden Signalverläufen,
Erzeugen eines der bei der Auswertung jeweils ermittelten
Bedieneingabe entsprechenden Steuersignals, sowie
Übertragen des Steuersignals an die Funktionseinheit.
11. Verfahren nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
Umwandeln des erfaßten gepulsten Signals in eine, wenigstens einen
Puls aufweisende normierte Pulssequenz, insbesondere in eine
amplituden-normierte, rechteckförmge Pulssequenz,
12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung der normierten Pulssequenz mittels einer
Signaturerkennung, Mustererkennung, und/oder Plausibilitätsprüfung
erfolgt.
13. Computerprogramm zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 11 bis 13.
14. Computerprogramm nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung der normierten Pulssequenz mittels einer
Zustandsmaschine (40) ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
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DE1999154628 DE19954628C2 (de) | 1999-11-13 | 1999-11-13 | Vorrichtung und Verfahren zur Bedienung energietechnischer Geräte |
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ID=7928911
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