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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Parabolrinnenkollektor nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
solcher Kollektor ist aus der Praxis bekannt und dient dazu, in
Parabolrinnenkraftwerken mit Solartechnologie Strom zu erzeugen.
Der zylinderparabolisch gekrümmmte
Reflektor beispielsweise in Form eines Glasspiegels konzentriert
die einfallende Sonnenstrahlung auf ein in der Brennlinie des Reflektors
angeordnetes Absorberrohr. Dieses ist mit einer optisch selektiv
wirkenden Beschichtung versehen und von einem evakuierten Glashüllrohr umgeben.
Die zu dem genannten Parabolrinnenkraftwerk zusammengeschlossenen
Kollektoren werden jeweils einachsig dem Lauf der Sonne nachgeführt. Die Kollektoren
sind bis 100 m lang und haben eine Breite von knapp 6 m. Das im
Absorberrohr vorhandene Fluid wird im Solarfeld erhitzt und letztlich
zur Stromerzeugung eingesetzt.
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Der
bekannte Kollektor ist insofern starr ausgeführt, als der Reflektor und
das Absorberrohr eine starre Einheit bilden. Bei der Nachführung des
Kollektors und dem Übergang
in die Ruhestellung ist also die gesamte starre Einheit zu bewegen.
In der Ruhestellung sind die Innenseiten der einzelnen Kollektoren
so weit wie möglich
zum Boden gerichtet, um die empfindliche Kollektoroberfläche so gut
wie möglich
zu schützen.
Konstruktionsbedingt ist es jedoch nicht möglich, den Kollektor ganz nach
unten zu stellen, d. h. die Innenflächen des Kollektors vollständig zum
Boden zu richten, da dann das Absorberrohr an der Haltevorrichtung
des Reflek tors anstoßen würde. Insofern
ist jeder Reflektor in seiner Ruhestellung leicht zu der Seite hin
geöffnet,
auf der sich das Absorberrohr in seiner Lage relativ zur Haltevorrichtung
befindet.
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Nachteilig
ist dabei, daß der
Kollektor auch in der Ruhestellung Windkräften eine relativ große Angriffsfläche bietet.
Daher ist die Haltevorrichtung bei den bekannten Kollektoren derart
dimensioniert, daß diese
auch bei stark an dem Kollektor angreifenden Windkräften sicher
an ihrem Platz gehalten sind. Im übrigen ist die Reflektoroberfläche ständig Umwelteinflüssen ausgesetzt,
so daß sie
relativ leicht verschmutzt, was sich nachteilig auf den Wirkungsgrad des
gesamten Parabolrinnenkraftwerks auswirkt. Eine automatisierte Reflektorreinigung
ist bislang aufgrund des überaus
hohen Wasserverbrauchs nicht möglich.
Eine nicht automatisierte oder manuelle Reflektorreinigung ist auf
der anderen Seite überaus
zeitaufwendig und damit teuer. Dies gilt insbesondere für dadurch
bedingte Ausfallzeiten der betreffenden Kollektorblöcke, sofern
die Reinigung nicht ausschließlich
während
der Nacht durchgeführt werden
kann. Nach Sonnenuntergang endet der Kraftwerksbetrieb, wobei das
Absorberrohr durch einen Übergang
der Strahlungswärme
an die Umgebung große
Wärmeverluste
erleidet. Dies führt
in kalten Winternächten
dazu, daß das
in den Absorberrohren befindliche Wärmeträgerfluid umgewälzt werden
muß, um
ein Erstarren des Fluids zu verhindern. Die dafür erforderliche Pumpenleistung
wirkt sich nachteilig auf den Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks
aus. Außerdem
kühlt der
Kraftwerksblock stark aus, so daß mitunter eine Zusatzfeuerung
beispielsweise auf Erdgasbasis einzurichten ist.
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Ein
Parabolrinnenkollektor gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ist aus der
EP 00 09 012 B1 bekannt. Bei diesem Parabolrinnenkollektor
befinden sich die mehreren, nebeneinander richtungseinstellbar angeordneten
Reflektoren zwischen einer Doppelglasscheibe auf der einen Seite
und einer einfachen Glasscheibe auf der anderen Seite in einem weitgehend
abgeschlossenen Raum.
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In
der
DE 27 38 666 A1 ist
ein Parabolrinnenkollektor beschrieben, dessen Waschanlage die gesamte Öffnung des
Kollektors überragt.
Da die genannten Parabolrinnenkollektoren üblicherweise eine Öffnungsweite
von mehr als 5 m, üblicherweise
etwa 5,80 m, haben, ergibt sich schon von daher ein überaus hoher
Konstruktionsaufwand für
die in dieser Schrift vorgeschlagene Wascheinrichtung. Dieser wird
noch dadurch erhöht,
dass die Wascheinrichtung auf speziellen Laufschienen für Rollen
geführt ist,
wobei die Rollen drehbar an gegenüber liegenden Seiten des Waschanlagengerüstes gelagert
sind. Das Waschanlagengerüst
weist wiederum zwei Halterungen auf, die die einzelnen Sprühdüsen tragen. Bei
einer derartigen Ausführung
der Wascheinrichtung sind sowohl die Haltevorrichtungen der Reflektoren
als auch die Träger
des gesamten Kollektors verstärkt
auszubilden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Parabolrinnenkollektor
der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, welcher wirtschaftlich arbeitet, insbesondere leicht
zu reinigen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Parabolrinnenkollektor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteilhaft
ist vor allem, dass das Reinigen der Innenseiten des Reflektors
durch die Wascheinrichtung in dem Zustand erfolgt, bei dem die Flügel des
Reflektors zueinander geklappt sind. Dadurch liegen die Innenseiten
der Flügel
relativ nahe beieinander, so dass der Aufwand für die Reinigung, sowohl was
die Ausbildung der Wascheinrichtung als auch den Reinigungsvorgang
selbst betrifft, verringert ist. Dies wirkt sich günstig auf
die Stillstandzeiten des Kollektors aus und trägt damit zu einer Verringerung
der Betriebskosten eines mit derartigen Kollektoren versehenen Kraftwerks
bei. Schließlich
ist auch ein Reinigen des Reflektors leichter dann möglich, wenn
die Flügel
zueinander geklappt sind, da der Reinigungsstrahl schneller und
unmittelbarer auf die Reflektoroberfläche auftreffen und mit deutlich
verringertem Aufwand entlang der Reflektoroberfläche geführt werden kann. Die Bildung
von Morgentau auf der Reflektoroberfläche ist bei dem erfindungsgemäßen Kollektor,
sofern die Flügel
zueinander geklappt sind, wirksam verhindert. Dies erleichtert das
Anfahren der Anlage und wirkt sich ebenfalls positiv auf die Betriebskosten
eines Kraftwerks mit derartigen Parabolrinnenkollektoren aus.
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Vorteilhafterweise
ist jeder Flügel
schwenkbar an der Haltevorrichtung gelagert, wobei der Reflektor
vorzugsweise aus einer Arbeitsstellung, in der sich die Flügel im auseinandergeklappten
Zustand befinden, in eine Ruhestellung, in der sich die Innenseiten
der zusammengeklappten Flügel
nahe dem Absorberrohr befinden, und umgekehrt überführbar ist. Die Haltevorrichtung
ist zum Ausrichten und Abstützen
des Reflektors ohnehin vorhanden. Sie kann daher mit geringem Aufwand
so umgerüstet
werden, daß daran
auch die Flügel
des Reflektors schwenkbar befestigt sind. Wie zuvor erwähnt, führt die
Anordnung der zusammengeklappten Flügel nahe dem Absorberrohr zu
einem geringeren Wärmeübergang an
die Umgebung und damit zu geringeren Wärmeverlusten, was sich positiv
auf den Wirkungsgrad des Kollektors und damit des gesamten Parabolrinnenkraftwerks
auswirkt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Verstelleinrichtung
vorgesehen, die einenends mit jedem Flügel, andernends mit der Haltevorrichtung
feststellbar verbunden und in der Lage ist, die Stellung der Flügel des
Reflektors gezielt zu verändern.
Damit ist ein automatisches Verschwenken und Zusammenklappen der
Flügel
ermöglicht.
Im Sinne einer Doppelwirkung dient die Haltevorrichtung damit auch
dem zumindest teilweisen Aufnehmen und Befestigen der Verstelleinrichtung.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Haltevorrichtung eine
Rasteinrichtung auf, mittels der jeder Flügel zumindest in seiner Arbeitsstellung
arretierbar ist. Dadurch ist jeder Flügel und damit der Reflektor
insgesamt sicher zumindest in seiner Arbeitsstellung gehalten und ähnlich wie
die herkömmlichen
Kollektoren dem Lauf der Sonne nachführbar. Während der Arbeitsstellung der Flügel ist
die Verstelleinrichtung daher vollkommen entlastet, so daß letztere
ausschließlich
beim Zusammenklappen der Flügel
beansprucht ist. Dies wirkt sich positiv auf die Auslegung der Verstelleinrichtung aus.
Es ist klar, daß die
Rasteinrichtung auch derart ausgebildet sein kann, daß jeder
Flügel
zusätzlich
in seiner Ruhestellung, in der die Flügel zueinandergeklappt sind,
arretiert ist. In diesem Fall ist die Verstelleinrichtung ausschließlich in
den Fällen
mit Kräften beaufschlagt,
in denen die Flügel
geschwenkt werden.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Rasteinrichtung nahe
dem Schwenklager jedes Flügels
an der Haltevorrichtung angeordnet ausgebildet. Insofern dient die
Haltevorrichtung im Sinne einer Mehrfachwirkung auch zum Aufnehmen der
Rasteinrichtung, so daß gesonderte,
von der Haltevorrichtung getrennte Mittel zum Aufnehmen der Rasteinrichtung
entbehrlich sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind Verstelleinrichtung
und Rasteinichtung zumindest teilweise an einem sich längs der Scheitellinie
des Reflektors erstreckenden Längsträger angeordnet.
Dieser Längsträger ist
zum Nachführen
des Kollektors entsprechend dem Lauf der Sonne ohnehin vorgesehen
und kann mit relativ einfachen Mitteln auch zum Aufnehmen und Befestigen
von Verstell- und Rasteinrichtung ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise
ist die Wascheinrichtung zum Reinigen der Innenseiten der zueinandergeklappten
Flügel
vorgesehen, wobei die Flügel
vorzugsweise beim Betätigen
der Wascheinrichtung vertikal ausgerichtet sind und unterhalb der
zueinandergeklappten Flügel
eine Einrichtung zum Auffangen der Reinigungsflüssigkeit, wie z.B. in Form
einer Rinne, vorgesehen ist. Die Wascheinrichtung ist somit zwischen
den zueinandergeklappten Flügeln
vorgesehen, so daß letztlich
kurze Wege zwischen der Wascheinrichtung und der Reflektoroberfläche bestehen.
Der die Wascheinrichtung verlassende Reinigungsstrahl kann deshalb
bei gleicher Pumpleistung mit höherer
Energie auf die Reflektoroberfläche
als bei einem weiter entfernten Reflektor auftreffen, wodurch die
Reinigungskraft der Wascheinrichtung verbessert und die Betriebskosten
für das
Betätigen
der Wascheinrichtung reduziert sind. Die vertikale Ausrichtung der
Flügel
gestattet ein leichtes Auffangen der Reinigungsflüssigkeit
außerhalb
der Reflektorflügel.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Wascheinrichtung
wenigstens eine längs
dem Reflektor bewegbare Düse
auf wobei die wenigstens eine Düse
um ihre Bewegungsachse rotierbar ist und der Reinigungsstrahl etwa
tangential oder radial aus der Wascheinrichtung austritt. Dadurch
ist es möglich,
für die
Reinigung eines oder mehrerer Kollektoren lediglich eine Wascheinrichtung
vorzusehen, da diese längs
dem Reflektor bewegbar ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind
daher die Investitionskosten weiter reduziert. Im übrigen ist
es auch möglich,
eine derartige Verschiebebewegung der Wascheinrichtung automatisch
durchzuführen.
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Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische, teilweise Vorderansicht eines Parabolrinnenkollektors;
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2 eine
schematische, perspektivische Teilansicht des mit einer Wascheinrichtung
versehenen Parabolrinnenkollektors gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Teilansicht einer Befestigung der Wascheinrichtung
gemäß 2;
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4 eine
schematische, perspektivische Ansicht der Wascheinrichtung;
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5 eine
schematische, teilweise Vorderansicht des Parabolrinnenkollektors
gemäß einer ersten
Anordnung beim Reinigen des Reflektors;
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6 eine
schematische, teilweise Vorderansicht des Parabolrinnenkollektors
gemäß einer zweiten
Anordnung beim Reinigen des Reflektors; und
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7 eine
schematische, teilweise Vorderansicht des Parabolrinnenkollektors
gemäß einer dritten
Anordnung beim Reinigen des Reflektors.
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In 1 ist
eine schematische, teilweise Vorderansicht eines Parabolrinnenkollektors 1 dargestellt.
Der Parabolrinnenkollektor 1 ist im wesentlichen symmetrisch
zur vertikalen Achse 2 ausgebildet, so daß diejenigen
Merkmale, welche in 1 rechts der vertikalen Achse 2 gezeigt
sind, gespiegelt an der durch die vertikale Achse 2 gehenden
Ebene auch auf der in 1 links der vertikalen Achse 2 angeordneten
Seite vorhanden sind. Der besseren Übersicht halber ist in 1 lediglich
der rechts der vertikalen Achse 2 angeordnete Teil des
Parabolrinnenkollektors genauer gezeigt.
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Der
Parabolrinnenkollektor 1 hat einen zylinderparabolisch
gekrümmten
Reflektor 3, welcher auf der in 1 rechten
Seite und auf der in 1 nicht näher gezeigten linken Seite
des Kollektors jeweils zwei Reflektorflächen 4 aufweist. Die
Reflektorflächen
können
abgesehen von etwas unterschiedlichen Krümmungsverläufen im wesentlichen gleich aufgebaut
sein und in etwa dieselben Dimensionen aufweisen. Sie sind über nicht
näher gezeigte
Befestigungsmittel 5 mit einer Haltevorrichtung 6 zum
Ausrichten und Abstützen
des Reflektor 3 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Haltevorrichtung 6 als Tragarm 7 ausgebildet.
Der Tragarm 7 ist beispielsweise fachwerkartig aufgebaut.
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In
der Brennlinie 10 des Reflektor 3 ist ein Absorberrohr 11 angeordnet,
das mittels einer Halterung 12 mit der Haltevorrichtung 6 verbunden
und in seiner Stellung gehalten ist. Gemäß einer nicht näher gezeigten
Ausführungsform
ist das Absorberrohr von einem Glashüllrohr umgeben, um die Wärmeverluste zu
reduzieren. Der Zwischenraum zwischen Absorber- und Glashüllrohr ist
evakuiert.
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Der
Reflektor 3 weist wenigstens zwei zueinanderklappbare Flügel 13, 14 auf
von denen jeder schwenkbar an einem Längsträger 15 der Haltevorrichtung 6 gelagert
ist.
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In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden
Schwenklager 16 für
die Flügel 13, 14 an
einer Abstützung 17 oberhalb
des rohrförmigen
Längsträgers 15 vorgesehen.
Wie gezeigt, ist das innere Ende des Tragarms 7 der Flügel 13, 14 an die
Außenkontur
des Längsträgers 15 angepaßt, so daß das innere
Ende jedes Flügels
an dem Längsträger anliegt.
Das innere Ende jedes Tragarms kann an einem justierbaren Anschlag
anliegen (nicht gezeigt) und dort auch einrasten. Der besseren Übersicht
halber sind die Abstände
zwischen den einzelnen, in 1 gezeigten
Elementen des Kollektors stark vergrößert dargestellt.
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Mit
Hilfe seiner zueinanderklappbaren beiden Flügel 13, 14 ist
der Reflektor 3 aus einer in den 1 und 2 gezeigten
Arbeitsstellung, in der sich die Flügel 13, 14 im
auseinandergeklappten Zustand befinden, in eine in den 5 bis 7 gezeigte
Ruhestellung, in der sich die Innenseiten 20, 21 der
zusammengeklappten Flügel 13, 14 nahe
dem Absorberrohr 11 befinden, und umgekehrt überführbar. Bei
nach unten geschwenkten Kollektoren mit eingefalteten Flügeln bildet
der Längsträger 15 die dem
Wind ausgesetzte Oberkante, welcher weniger windempfindlich als
die Reflektorflächen
ist.
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Dazu
dient eine in 1 schematisch angedeutete Verstelleinrichtung 22,
die einenends über nicht
näher gezeigte
Befestigungsmittel 23 mit jedem Flügel 13, 14 und
andernends mit der Halterung 12 der Haltevorrichtung 6 verstellbar
verbunden und in der Lage ist, die Stellung beider Flügel des
Reflektors 3 gezielt zu verändern. Das in 1 lediglich
schematisch angedeutete Befestigungsmittel 23 ist beispielsweise
eine federbeaufschlagte Halteschraube.
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Die
Verstelleinrichtung 22 hat beispielsweise zwei Seilabschnitte 24, 25,
die jeweils mit einem der Flügel,
wie in 1 gezeigt, verbunden und an ihrem gegenüberliegenden
Ende in einem dritten Seilabschnitt 26 zusammengeführt sind.
Die Seilabschnitte 24, 25 sind über Laufrollen 27 geführt. Die
Führung des
Seilabschnitts 26 erfolgt gemäß 1 über eine weitere
Laufrolle 30. Die Laufrollen 27, 30 sind
an der Halterung 12 drehbar gelagert. Der Seilabschnitt 26 wird
mittels der weiteren Laufrolle 30, welche auch knapp oberhalb
des Längsträgers 15 angeordnet sein
kann, parallel zum Längsträger bis
an dessen Ende geführt,
wo die Verstelleinrichtung 22 an der Haltevorrichtung 6 feststellbar
ist. Es wird darauf hingewiesen, daß der Kraftangriffspunkt der
Verstelleinrichtung 22 anders als in 1 gezeigt
auch am freien Ende 31 jedes Flügels 13, 14 befestigt
sein kann. Eine derartige Befestigung hat den Vorteil, daß aufgrund
des größeren Abstandes
des Kraftangriffspunktes von dem Schwenklager 16 eine geringere Kraft
zum Verschwenken der Flügel
erforderlich ist.
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Es
ist auch möglich,
die Verstelleinrichtung in Form eines von unten an der Haltevorrichtung
angreifenden Hydraulikzylinders auszubilden, mit dem auch das Öffnen der
Flügel
aktiv durchgeführt
werden kann.
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Die
Haltevorrichtung 6 weist ferner eine Rasteinrichtung 32 auf,
mittels der jeder Flügel 13, 14 in seiner
Arbeitsstellung arretierbar ist. Gemäß dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Rasteinrichtung 32 auf der dem Schwenklager 16 gegenüberliegenden
Seite, d.h. unterhalb des Längsträgers 15,
angeordnet und an diesem befestigt. Die Rasteinrichtung umfaßt beispielsweise
drehbare, nicht näher gezeigte
Rastklinken, welche jeweils in eine am inneren Ende jedes Flügels 13, 14 vorgesehene
Ausnehmung einrastbar und darin sicher gehalten sind. Es ist klar,
daß zum
Verschwenken jedes Flügels
die Rasteinrichtung außer
Eingriff mit jedem Flügel
zu bringen ist. Dazu werden die nicht näher gezeigten Rastklinken aus
den an den Flügeln
vorgesehenen Ausnehmungen herausgeschwenkt.
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Es
ist ferner möglich,
die Rasteinrichtung anstelle der genannten Rastklinken durch eine
Raststange auszubilden, die für
jedes Tragarmpaar eine Rastnase aufweist. Die Raststange ist parallel
zum Längsträger verschiebbar
und kann dadurch die Tragarme in ihrer Lage entweder fixieren oder
freigeben. Die Raststange hat eine dem Längsträger entsprechende Länge und
an lediglich einem ihrer Ende eine Antriebseinrichtung.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel verdeutlicht,
daß die
Verstelleinrichtung 22 teilweise und die Rasteinrichtung 32 vollständig an
dem sich längs
der Scheitellinie 33 des Reflektors 3 erstreckenden
Längsträger 15 angeordnet
und gehalten sind.
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Unterhalb
des Längsträgers 15 erstreckt
sich ein beispielsweise fachwerkartig ausgebildeter Träger 34,
welcher in 1 lediglich schematisch angedeutet
ist und den gesamten Parabolrinnenkollektor 1 auf einem
in 1 nicht näher
gezeigten Boden abstützt.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß das Schwenklager 16 auch
so ausgebildet sein kann, daß dieses
gleichzeitig beide Flügel 13, 14 aufnimmt,
so daß die
Flügel
um dieselbe Drehachse verschwenkt werden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in den 2 bis 7 dargestellt.
Bei diesen Ausführungsformen
ist der Parabolrinnenkollektor 1 mit einer Wascheinrichtung 35 zum
Reinigen der Innenseiten 20, 21 der zueinandergeklappten
Flügel 13, 14 versehen.
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In 2 ist
der in 1 gezeigte Parabolrinnenkollektor 1 in
seiner Arbeitsstellung, d.h. in der Stellung gezeigt, in der die
Flügel 13, 14 auseinandergeklappt
sind, wobei sich die Öffnung
des Reflektors 3 nach oben erstreckt. Das Absorberrohr 11 ist an
vier Halterungen 12 oberhalb des Reflektors 3 befestigt.
Die hier dargestellten Halterungen 12 weisen, wie genauer
in 3 gezeigt, jeweils zwei Schenkel 36 auf
an denen entlang die Wascheinrichtung geführt ist, wie dies nachfolgend
noch genauer beschrieben wird. Die Wascheinrichtung 35 hat
gemäß der in
den 2 und 3 gezeigten Ausführungsform
eine längs
dem Reflektor 3 bewegbare Düse, welche, wie in den 2 und 3 angedeutet,
in Richtung der Pfeile A um ihre Bewegungsachse 37 rotierbar
ist, wobei der in 4 angedeutete Reinigungsstrahl 40 etwa
tangential oder auch radial aus der Wascheinrichtung 35 austritt.
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Gemäß den 2 und 3 ist
längs der Bewegungsachse 37 ein
Stahlseil 41 zwischen den Schenkeln 36 der Halterung 12 hindurchgeführt, einenends
mit der Düse 42 der
Wascheinrichtung 35 verbunden und andernends um eine drehbare
Rolle 43 derart gewickelt, daß das Stahlseil gespannt ist. Die
Wascheinrichtung 35 weist im Anschluß an die Düse 42 gemäß den 2 und 3 einen
flexiblen Schlauch 44 auf, welcher um eine Rolle 45 gewickelt und
auf nicht näher
gezeigte Weise mit einem Wasseranschluß verbunden ist.
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Ferner
sind zwischen den einzelnen Halterungen 12 Führungsseile 46 gespannt,
welche der besseren Übersicht
halber lediglich in 3 angedeutet sind. Die Führungsseile 46 sind
an den Schenkeln 36 jeder Halterung 12 fixiert.
Die Wascheinrichtung 35 weist radial abstehende Führungsklauen 47 auf,
welche bei einer Verschiebebewegung der Düse 42 entlang dem
Doppelpfeil B (siehe 2) auf den Führungsseilen 46 entlanglaufen,
so daß die
Düse 42 in
allen Betriebsstellungen eine definierte Lage relativ zum Reflektor 3 annimmt.
Es ist somit möglich,
die Wascheinrichtung 35 und damit die Düse 42 in 2 entlang
der Bewegungsachse 37 aus der in 2 gezeigten
Stellung nahe der Rolle 45 in eine Stellung zu überführen, welche
nahe der Rolle 43 angeordnet ist. Es ist klar, daß die Wascheinrichtung 35 auch
wieder in ihre Ausgangsstellung zurückführbar ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der Wascheinrichtung ist in 4 gezeigt.
Hier ist die Düse
in Form einer Doppeldüse 50 ausgebildet,
wobei die in 4 links angeordnete Düse vorzugsweise
eine Breitstrahldüse
mit einem scharfen Reinigungsstrahl 40 und die in 4 rechts
angeordnete Düse
vorzugsweise eine solche mit weichem Reinigungsstrahl 40 ist,
mit dessen Hilfe die von der Oberfläche des Reflektors abgelösten Partikel
abgeschwemmt werden können.
Bei der in 4 gezeigten Doppeldüse 50 sind
lediglich die vorderen Führungsklauen 47 sichtbar,
die hinteren Führungsklauen
sind durch die Düsen
teilweise verdeckt. Der Schlauch 44 ist mittels einer Schlauchklemme 51 mit
einem Längsrohr 52 der
Doppeldüse
verbunden.
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Wie
in 4 genauer gezeigt, weist jede Düse einen
rotierenden Ring 53 auf, welcher in einer Umfangsnut 54 des
Längsrohres 52 axial
fixiert ist. Jeder Ring ist damit in einer Nut, d.h. auf dem Längsrohr 52 rotierbar.
Radial nach außen
hin schließt
sich an jeden Ring 53 ein gekrümmter Düsenabschnitt 55 sowie
ein Düsenende 56 an,
das entsprechend dem für
den jeweiligen Reinigungsfall bevorzugten Reinigungsstrahl 40 gestaltet
ist. Wie aus 4 ersichtlich, ist der jeweilige
obere Düsenabschnitt
nach rechts und der jeweilige untere Düsenabschnitt in die entgegengesetzte
Richtung, also nach links, umgebogen, so daß die aus den Düsenenden 56 austretenden
Reinigungsstrahlen 40 in entgegengesetzte Richtungen deuten.
Es ist klar, daß jedes
Düsenende 56 über seinen
gekrümmten
Düsenabschnitt 55 und den
Ring 53 strömungstechnisch
mit dem in dem nicht gezeigten Innenraum des Längsrohres 52 und des
Schlauches 44 angeordneten Wasser verbunden ist.
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Bei
eingeschalteter Wascheinrichtung 35 rotieren die Düsen der
Doppeldüse 50 in
Richtung des Pfeils A.
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Gemäß den 5 und 6 sind
die Flügel 13, 14 beim
Betätigen
der Wascheinrichtung 35 vertikal ausgerichtet, wobei unterhalb
der zueinandergeklappten Flügel 13, 14 eine
Einrichtung 57 zum Auffangen der Reinigungsflüssigkeit
vorgesehen ist. Gemäß 5 ist
die Einrichtung 57 zum Auffangen der Reinigungsflüssigkeit
eine Rinne 60, welche die an den Innenseiten 20, 21 der
Flügel 13, 14 herabströmende Reinigungsflüssigkeit 61 auffängt und
beispielsweise am Boden 62 aufliegt. Die Reinigungsflüssigkeit 61 gelangt
entlang dem Pfeil C über
einen zwischen den freien Enden 31 der Flügel ausgebildeten
Zwischenraum 63 in die Rinne 60.
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Eine
andere Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist in 6 gezeigt.
Im Gegensatz zu der in 5 gezeigten Ausführungsform
ist hier der Längsträger 15 in
seiner unteren Totpunktlage angeordnet. Die Flügel 13, 14 sind
nach oben hin zusammengeklappt. Der Längsträger 15 ist an seiner Oberseite
zumindest teilweise mit einem Längsschlitz 64 derart
versehen, daß die
Reinigungsflüssigkeit
entlang dem Pfeil C von den Innenflächen 20, 21 der
Flügel 13, 14 in
den Längsträger 15 einströmen kann
und dort abgezogen wird. Bei dieser Ausführungsform hat der Längsträger im Sinne
einer Doppelfunktion also nicht nur die Aufgabe, die Flügel schwenkbar
zu lagern, sondern auch die Funktion, die Reinigungsflüssigkeit 61 aufzufangen,
so daß diese
nach einer Aufbereitung erneut verwendet werden kann.
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Es
ist klar, daß bei
dieser Ausführungsform die
den außenliegenden
Enden 31 gegenüberliegenden
Enden der Flügel 13, 14 zumindest
in der in 6 gezeigten Ruhestellung voneinander
derart beabstandet sind, daß die
Reinigungsflüssigkeit 61 durch
diesen Zwischenraum und den Längsschlitz 64 in
den Längsträger 15 einströmen kann.
Es wird darauf hingewiesen, daß der
Längsschlitz 64 zur
Erhöhung
der Stabilität
des Längsträgers auch
lediglich abschnittsweise im Längsträger vorgesehen
sein kann. Ferner ist zur Erhöhung
der Torsionssteifigkeit des Längsträgers die
Anbringung von Querrippen (nicht gezeigt) an dem Längsträger möglich.
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Eine
dritte Anordnung der Flügel
beim Reinigungsvorgang ist schließlich in 7 schematisch gezeigt.
In diesem Fall sind die Flügel 13, 14 nahezu horizontal
angeordnet. Dabei dient der untere Flügel, in diesem Fall der Flügel 14,
im Sinne einer Doppelwirkung auch als Einrichtung 57 zum
Auffangen der Reinigungsflüssigkeit 61.
Diese strömt
nämlich über die
Düsen der
Wascheinrichtung 35 zu den Innenseiten 20, 21 der
Flügel 13, 14 und
sammelt sich schließlich
im tiefstgelegenen Teil des Flügels 14.
Es wird darauf hingewiesen, daß die
Flügel
bei der Anordnung gemäß 7 auch
leicht geneigt positioniert sein können, so daß sich die Reinigungsflüssigkeit
nahe dem Schwenklager 16 des Flügels 14 oder nahe
dem äußeren Ende 31 des
unteren Flügels 14 sammelt.
Es ist ferner möglich,
bei Betätigung
der in 7 linken Wascheinrichtung 35 die Flügel im Vergleich
zu der in 7 gezeigten Stellung leicht
im Gegenuhrzeigersinn und die Flügel
bei Betätigung der
in 7 rechten Wascheinrichtung leicht im Uhrzeigersinn
zu drehen. Diese Vorgehensweise kann bei in mehrere Facetten unterteilten
Reflektoren Vorteile beim Auffangen der Reinigungsflüssigkeit
bieten.
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Es
ist klar, daß zum
Abziehen der Reinigungsflüssigkeit 61 aus
der Einrichtung 57 zum Auffangen der Reinigungsflüssigkeit
letztere vorzugsweise zur Horizontalen geneigt ausgebildet ist.
Es ist ferner möglich,
nicht nur eine Wascheinrichtung, wie sie in den 5 und 6 gezeigt
ist, sondern zwei oder mehr Wascheinrichtungen 35 gemäß 7 anzuordnen,
wobei in dem letztgenannten Fall das Absorberrohr 11 vorzugsweise
zwischen den Wascheinrichtungen angeordnet ist.
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Außerdem können die äußeren Enden
der Flügel,
welche in der bevorzugten Sturmstellung des Kollektors unten am
Boden angeordnet sind, mit einer Klaue verbunden sein. Dadurch können Verstell- und
Rasteinrichtung von Windlastmomenten weitgehend entlastet werden.
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Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Parabolrinnenkollektor
ist daher ein besonders wirtschaftliches Betreiben von Solarkraftwerken
möglich.