DE19952116A1 - Verfahren zum Betreiben eienr Druckgießmaschine und Druckgießmaschien zur Durchführung des Verfahrens sowie Verfahren zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren hergestellten Gussstücken - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eienr Druckgießmaschine und Druckgießmaschien zur Durchführung des Verfahrens sowie Verfahren zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren hergestellten GussstückenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine (1) zur Herstellung von Gussstücken sowie eine Druckgießmaschine (1) zum Betreiben dieses Verfahrens. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren hergestellten Gussstücken. Eine Schmelze (6) wird in dosierter Menge in eine Füllkammer (4) eingebracht und dort mittels eines Gießkolbens (5) in einen Formhohlraum (11) einer Gießform (8) gepresst, wobei zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen an der Gießform (8) ein Ventil (14) angeordnet ist, das am Ende des Formfüllvorgangs geschlossen wird. Erfindungsgemäß ist das Ventil (14) ein selbsttätig schließbares Ventil, das am Ende der Formfüllphase selbsttätig schließt. Ein derartiges selbsttätig schließbares Ventil ist wenig störanfällig und unempfindlich gegen Dosierschwankungen. Die in einem solchen Verfahren hergestellten Druckgussstücke sind besonders porenarm. Solche besonders porenarmen Druckgussstücke können weiter erfindungsgemäß einer Oberflächenvorbehandlung (24) bei hohen Temperaturen bis 250 DEG C, bevorzugt bei hohen Temperaturen bis 220 DEG C, unterzogen werden. Damit ist erstmals bei Druckgussteilen eine Hochtemperaturbeschichtung im Rahmen einer Vorbehandlung vor einer Lackierung möglich.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Druckgießmaschine zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5 sowie
ein Verfahren zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren hergestellten
Gussstücken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Im Automobilbau werden hohe Anforderungen an die Qualität von Außen
hautteilen gestellt, da diese nach einem Lackiervorgang das optische Erschei
nungsbild eines Fahrzeugs bestimmen. Um günstige Bedingungen für das
Aufbringen einer gleichmäßig dünnen Lackschicht zu erhalten, wird für die O
berfläche derartiger Außenhautteile eine sogenannte Klasse A-Oberfläche ge
fordert.
Derartige Außenhautteile werden in der Regel als Kunststoffspritzgussteile, als
Blechform- und Schmiedeteile oder als Metall-Druckgussteile hergestellt.
Kunststoffspritzgussteile weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So sind Kunst
stoffspritzgussteile nicht lichtecht und weisen eine geringe UV-Beständigkeit
auf. Des weiteren neigen faserverstärkte Kunststoffe beim Lackieren zum Aus
gasen. Ebenso weisen Kunststoffspritzgussteile nur eine ungenügende Maßhaltigkeit
bei Temperaturänderungen sowie eine nur ungenügende Formstabi
lität auf. Zudem weisen Kunststoffspritzgussteile auch noch eine geringe Fes
tigkeit und aufgrund des niedrigen Elastizitätsmoduls von Kunststoff eine ge
ringe Steifigkeit auf. Somit sind bei der Kunststoffspritzgusstechnik die erfor
derlichen dünnen Wandstärken bei gleichzeitiger Steifigkeit nicht zu realisie
ren.
Blechform- und Schmiedeteile können gut und einfach mit einer erwünschten
dünnen Lackschicht beschichtet werden, da ihre Oberfläche auch bei hohen
Temperaturen ihre Struktur nicht verändert. So können derartige Blechform-
und Schmiedeteile bei hohen Temperaturen oberflächenvorbehandelt und
-beschichtet werden, z. B. mittels einer für erwünschte dünne Schichtdicken
besonders vorteilhaften katalytischen Tauchlackierung. Nachteilig bei den
Blechform- und Schmiedeteilen ist jedoch, dass diese eine stark einge
schränkte Gestaltungsfreiheit aufweisen und daher nicht geeignet sind für
komplexe, funktionsintegrierte Bauteile.
Druckgussteile aus Metall zeichnen sich durch eine besonders hohe Gestal
tungsfreiheit aus und sind daher hervorragend geeignet für komplexe, funk
tionsintegrierte Bauteile, bei denen insbesondere auch dünne Wandstärken
auf einfache Weise realisierbar sind. Nachteilig bei diesen Metall-Druckguss
teilen ist jedoch, dass diese nach dem Gießen eine gewisse Porosität durch im
Verlauf des Druckgießens eingeschlossene Gase aufweisen. Eine erforderli
che Oberflächenvorbehandlung vor der Decklackierung kann bei Druckguss
teilen nur bei niedrigen Temperaturen durchgeführt werden, da sonst die Ge
fahr von Ausgasungen aufgrund der Porosität der Druckgussteile besteht. Eine
erwünschte Oberflächenvorbehandlung bei hohen Temperaturen ist somit bei
derartigen Druckgussteilen aus Metall im Gegensatz zu den Blechform- und
Schmiedeteilen nicht möglich. Deshalb müssen die Gussteile vor dem Aufbrin
gen der Decklackierung einer aufwendigen und teuren Oberflächenvorbehandlung
durch Pulverbeschichtung bei niedrigen Temperaturen unterzogen
werden.
Konkret werden die Druckgussteile im Rahmen der Vorbehandlung vor der La
ckierung getempert, um die Druckgussteile im oberflächennahen Bereich zu
entgasen. Größere Poren werden dabei mittels einem Füllmaterial geschlos
sen. Auf das Tempern folgt ein Cromatieren der Druckgussteile, um diese für
die anschließende Pulverbeschichtung haftbar zu machen. Anschließend wird
eine Pulverbeschichtung mit einer Schichtdicke von ca. 100 µm vorgenommen,
an die sich dann zur Herstellung einer Klasse A-Oberfläche ein Schleifvorgang
anschließt, bei dem ca. 10 µm von der Pulverbeschichtungsschicht abgetragen
werden. Ein derartiger Vorbehandlungsprozess ist ersichtlich aufwendig und
damit teuer. Zudem ergeben sich bei einer derartigen Pulverbeschichtung un
erwünscht hohe Schichtstärken im Bereich von ca. 100 µm, die nachteiliger
weise keine detailgetreue Wiedergabe der Oberflächenstruktur nach dem ge
samten Lackiervorgang, d. h. nach erfolgter Decklackierung, ermöglichen, da
die Lackierschicht dann insgesamt eine hohe Schichtstärke aufweist.
Insgesamt ist somit festzustellen, dass das Druckgießen zwar ein besonders
wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung gerade auch von kompliziert ge
formten Werkstücken ist und in der Regel eine hohe Produktionsleistung, d. h.
Gussstückausbringung, ermöglicht. Als nachteilig erweist sich aber, dass in
einer Füllkammer bzw. in einem Formhohlraum einer Druckgießmaschine ent
haltene Gase und sonstige Verunreinigungen während des Gießens in der Me
tallschmelze eingeschlossen werden. Dies führt zu porigen und verunreinigten
Gefügebereichen, die in Abhängigkeit vom Grad der Porosität die Weiterverar
beitung erheblich erschweren oder ggf. sogar unmöglich machen können.
Zur Herstellung porenarmer Metall-Druckgussteile ist das Vakural-Druckgieß
verfahren bekannt. Ein derartiges gattungsgemäßes Druckgießverfahren ist
aus der DE 42 39 558 A1 bekannt. Bei dem dort geschilderten Verfahren zum
Betreiben einer Druckgießmaschine zur Herstellung von Gussstücken wird mit
tels einer Druckbeaufschlagung in einem Vorratsbehälter befindliche Schmel
ze, vorzugsweise Metallschmelze, in einer Dosierphase in dosierter Menge in
eine Füllkammer eingebracht und von dort in einer Formfüllphase mittels eines
in der Füllkammer geführten Gießkolbens in einen Formhohlraum einer Gieß
form gepresst, wobei zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen aus der
Füllkammer und der Gießform an der Gießform ein Ventil vorgesehen ist, das
am Ende des Formfüllvorgangs geschlossen wird.
Konkret ist dieses Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine ein Va
kuum-Druckgießverfahren, bei dem die Schmelze durch das Anlegen eines
Vakuums über das Ventil an Füllkammer und Formhohlraum der Gießform aus
dem Vorratsbehälter angesaugt wird, wobei hierbei gleichzeitig auch die in der
Füllkammer und in der Gießform befindlichen Gase und/oder Dämpfe abge
saugt werden. Das als Vakuumventil ausgebildete Ventil wird über ein weiteres
Schaltventil in seinem Druckverlauf so geregelt, dass sich der Druck im Form
hohlraum und in der Gießkammer nach einer bestimmten einstellbaren Funk
tion pro Zeiteinheit regelt. Hierfür ist ein Rechner vorgesehen, der die ver
schiedensten Parameter erfasst. Zusätzlich wird dabei der Unterdruck im Be
reich des Ventils über eine zusätzliche Messleitung erfasst und mittels einer
Vakuum-Messsonde gemessen. Diese Vakuum-Messsonde ist über ein zu
sätzliches Nebenschlussventil wiederum an die Vakuum-Anschlussleitung an
geschlossen. Eine derartige Ventilsteuerung ist aufwendig und teuer sowie
auch störanfällig. Wie praktische Versuche gezeigt haben, ist bei einer derarti
gen Ventilsteuerung insbesondere nachteilig, dass es bei Dosierschwankun
gen, die im Verfahrensverlauf regelmäßig auftreten, zu einem Einspritzen von
Metall in die Vakuumleitung kommen kann, was wiederum erhebliche Störun
gen im Abführsystem verursacht. Das Vakuum muss somit hier relativ früh ab
geschaltet werden, um das Einspritzen von Schmelze in das Vakuum zu ver
meiden, was zum unerwünschten Einschluss der während des Formfüllvorgangs
gebildeten Gase in dem Gießmaterial führt. Somit weisen die Gussstü
cke immer noch eine unerwünscht hohe Porosität auf.
Ein ähnliches Verfahren mit einem ähnlichen Aufbau ist aus der
DE 41 23 463 A1 bekannt, bei der an die Füllkammer und den Formhohlraum
der Gießform ein Unterdruck bis zum Ende des Formfüllvorgangs angelegt
wird. Ein Ventil wird auch hier wieder aufwendig über ein Steuerventil gesteu
ert, was wiederum mit dem Nachteil verbunden ist, dass bei einem derartig mit
tels einer Steuerung gesteuertes Ventil im Falle von Dosierschwankungen mit
einem Einspritzen von Metall in die Vakuumleitung und somit mit erheblichen
Störungen zu rechnen ist. Zusätzlich ist hier vorgesehen, das Ende der Do
sierphase, d. h. das Ende der Schmelzendosierung in der Füllkammer, mit ei
nem Schmelzensensor zu steuern. Auch hier weisen die Gussstücke nach wie
vor eine unerwünscht hohe Porosität auf.
Aus der DE 30 41 340 C2 ist weiter ein Druckgießverfahren zur Herstellung
von Gussstücken bekannt, bei dem ein nicht bis zum Ende der Formfüllphase
aufrecht gehaltenes Vakuum an die Füllkammer und den Formhohlraum der
Gießkammer angelegt wird. Für eine Absaugung der Gase und/oder Dämpfe
ist hier weiter vorgesehen, ein zusätzliches Vakuum im Spalt zwischen dem
Gießkolben und der Füllkammer anzulegen. Dazu ist im Gießkolben und in ei
ner diesem zugeordneten Kolbenstange in aufwendiger Weise ein Absaug
kanal ausgebildet, der in dem Spaltbereich zwischen Gießkolbenumfangsflä
che und Füllkammerwand mündet. Wie praktische Versuche gezeigt haben ist
hier nur eine ungenügende Absaugung der Gase und/oder Dämpfe möglich, so
dass insgesamt Druckgussteile mit nach wie vor unerwünscht hoher Porosität
hergestellt werden.
Des weiteren ist aus der DE 30 02 886 C2 eine Druckgießmaschine mit einer
Absaugvorrichtung zum gesteuerten Evakuieren eines Formhohlraums be
kannt, bei der in einer der Gießformhälften ein Vakuumventil integriert ist. Dieses
Vakuumventil umfasst einen Steuerungsbolzen, der die Saugverbindung
zwischen einem Vakuum-Absaugkanal und dem Formhohlraum am Ende der
Vorlaufphase, d. h. vor dem eigentlichen Formfüllvorgang, unterbricht. Aus
diesem Grund können die noch vorliegenden Gase und/oder Dämpfe bzw. die
während des Formfüllvorgangs entstehenden Gase nicht mehr abgesaugt
werden, wodurch Druckgussteile hergestellt werden, die eine zu hohe Porosität
aufweisen. Der Steuerungsbolzen des Vakuumventils wird hier über eine teure,
aufwendige und damit störanfällige Steuerung geschalten. Diese weist wieder
um den Nachteil auf, dass bei Dosierschwankungen mit einem Einspritzen von
Metall in die Vakuumleitung und somit mit erheblichen Störungen im Abführ
system zu rechnen ist.
Eine gattungsgemäße Druckgießmaschine ist aus der zuvor bereits ausführlich
gewürdigten DE 42 39 558 A1 bekannt, die einen Vorratsbehälter für Schmel
ze, vorzugsweise für Metallschmelze, der mit einer Füllkammer gekoppelt ist,
in der ein Gießkolben verschiebbar geführt ist, wobei der Gießkolben eine mit
tels einer Druckbeaufschlagung aus dem Vorratsbehälter in die Füllkammer
geförderte dosierte Schmelzenmenge in einen Formhohlraum einer Gießform
presst, an der zur Abführung von Gasen und/oder Dämpfen aus der Füllkam
mer und der Gießform ein am Ende des Formfüllvorgangs schließbares Ventil
angeordnet ist. Auch hier ergeben sich wiederum die zuvor in Verbindung mit
dem Verfahren beschriebenen Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Druckgieß
maschine zur Herstellung von Gussstücken zu schaffen, mit dem Gussstücke
auf einfache und funktionssichere Weise porenarm hergestellt werden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Druckgießmaschine
zur Durchführung eines solchen Verfahrens zur Verfügung zu stellen sowie ein
einfaches und preisgünstiges Verfahren zur Beschichtung von in einem Druck
gießverfahren hergestellten Gussstücken zu Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens zum Betreiben einer Druck
gießmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das Ventil ein selbsttätig schließbares Ventil, das am
Ende der Formfüllphase selbsttätig geschlossen wird.
Durch dieses selbsttätige Schließen des Ventils wird erreicht, dass das Ventil
am Ende der Formfüllphase, z. B. bei Schmelzenkontakt, den Abführkanal
schnell und unmittelbar schließt. Wie praktische Versuche gezeigt haben, kann
mit einem derartig selbsttätig schließenden Ventil erreicht werden, dass die
Abführung der Gase und/oder Dämpfe gegenüber den im Stand im Technik
bekannten Verfahren überraschend nochmals verlängert werden kann, so
dass, wie ein Mikroschliffbild derartig hergestellter Gussstücke zeigt, mit einem
derartigen Verfahren ein besonders porenarmes Gussstück hergestellt werden
kann. Derartige Druckgussstücke weisen auch nach der für die Lackierung
notwendigen Entfernung der Gusshaut somit eine erwünschte Klasse A-
Oberfläche auf.
Entgegen dem bisher beschrittenen Weg einer störanfälligen, aufwendigen
und damit auch kostenintensiven Ventilsteuerung zum Schließen des Ventils
ist ein derartiges, selbsttätig schließendes Ventil einfach und somit auch wenig
störanfällig aufgebaut. Das heißt, dass ein derartiges selbsttätig schließendes
Ventil auch unempfindlich gegenüber Dosierschwankungen ist, so dass es zu
keinem Einspritzen von Schmelze in die Vakuumleitung kommen kann, da das
Ventil unabhängig von der Dosierung z. B. über einen beispielsweise blenden
förmigen Schmelzenfrontsensor des Ventils geschlossen wird. Dadurch wird
somit ein besonders funktionssicheres Druckgießen möglich.
Wie praktische Versuche zudem überraschend gezeigt haben, können die in
einem derartigen Verfahren hergestellten besonders porenarmen Gussteile
sogar bei hohen Prozesstemperaturen bis 250°C oberflächenbehandelt werden,
z. B. im Rahmen einer Vorbehandlung einer katalytischen Tauchlackie
rung unterzogen werden. Vorteilhaft können dadurch Gussteile, insbesondere
komplexe funktionsintegrierte Bauteile, zusammen mit den nicht durch Druck
gießen hergestellten Karosserieteilen, wie z. B. Blechform- und Schmiedeka
rosserieteilen, bei hohen Temperaturen oberflächenbeschichtet werden. Dies
ermöglicht besonders wirtschaftliche Produktionsabläufe.
Die hohen Prozesstemperaturen ermöglichen dabei im Rahmen der Vorbe
handlung eine erwünschte dünne Lackbeschichtung, wobei eine typische
Schichtstärke ca. 20 bis 25 µm beträgt. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer
detailgetreuen Wiedergabe der Oberflächenstruktur bei gleichzeitig maxima
lem Korrosionsschutz nach der Lackierung insgesamt, da die Lackschicht ins
gesamt sehr dünn aufbringbar ist.
Darüber hinaus weisen derartige besonders porenarme Gussteile auch sehr
gute Schweißeigenschaften auf.
Grundsätzlich ist es möglich, dass die Druckbeaufschlagung im Verfahren zum
Betreiben einer Druckgießmaschine so erfolgt, dass ein Überdruck erzeugt
wird, z. B. durch entsprechende Maßnahmen im Vorratsbehälter, der als
Warmhalteofen ausgebildet sein kann. In einer besonders bevorzugten Aus
führungsform ist das Ventil nach Anspruch 2 jedoch ein Vakuumventil, über
das eine Unterdruckbeaufschlagung erfolgt. Mit einer derartigen Unterdruck
beaufschlagung ergibt sich eine besonders gute Absaugung.
In einer bevorzugten Verfahrensführung nach Anspruch 3 wird mit einem der
artigen Vakuumventil erreicht, dass beim Öffnen des Vakuumventils ein Unter
druck in der Füllkammer anliegt dergestalt, dass in der Dosierphase die
Schmelze über ein Steigrohr aus dem Vorratsbehälter in die Füllkammer ge
saugt wird, wobei gleichzeitig die Gase und/oder Dämpfe, z. B. Trennmittel
dämpfe, in der Füllkammer und in der Gießform abgesaugt werden. Anschließend
überfährt der Gießkolben nach einer vorgegebenen Dosierzeit in
der Füllkammer eine in die Füllkammer mündende Steigrohröffnung so, dass
das Ansaugen der Schmelze aus dem Vorratsbehälter unterbrochen wird. An
schließend wird dann unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe
die in dosierter Menge angesaugte Schmelze in der Formfüllphase durch den
Gießkolben in den Formhohlraum der Gießform gepresst, wobei die Schmelze
nach vollständiger Füllung des Formhohlraums mit einer Schmelzenfront vor
zugsweise in den Bereich eines Schmelzenfrontsensors des Vakuumventils
gelangt und das Vakuumventil selbsttätig geschlossen wird.
Eine derartige Verfahrensführung mit einer Unterdruckbeaufschlagung ermög
licht ein besonders gutes und nahezu vollständiges Absaugen der in einer
Druckgießmaschine anfallenden Dämpfe und/oder Gase, so dass die ge
wünschten besonders porenarmen Gussstücke mit einer Klasse A-Oberfläche
auf einfache und damit preiswerte Weise hergestellt werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann nach An
spruch 4 zur Abführung der Dämpfe und/oder der Gase aus der Füllkammer
und/oder dem Formhohlraum im Bereich der Füllkammer und/oder der Gieß
form wenigstens ein weiteres Abführventil angeordnet sein. Damit können Ga
se und/oder Dämpfe bereits frühzeitig abgesaugt werden, was zum einen zu
einer Entlastung des Ventils und zum anderen auch zu einer sehr guten Abfüh
rung der Gase und/oder Dämpfe insgesamt führt.
Bezüglich der Druckgießmaschine wird die Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 5 gelöst.
Gemäß Anspruch 5 ist das Ventil ein am Ende der Formfüllphase selbsttätig
schließendes Ventil.
Mit einer derartigen Druckgießmaschine werden die in Verbindung mit dem
Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine zur Herstellung von Guss
stücken erzielten Vorteile erreicht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Druckgießmaschine
nach Anspruch 6 eine Vakuum-Druckgießmaschine, bei der das Ventil als ein
Vakuumventil ausgebildet ist, über das der Formhohlraum und die Füllkammer
mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist. Mit einer derartigen Vakuum-Druck
gießmaschine wird ein besonders vorteilhaftes Absaugen von Dämpfen
und/oder Gasen aus dem Formhohlraum und der Füllkammer erreicht, so dass
damit extrem porenarme Gussstücke hergestellt werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Druckgießmaschine nach Anspruch
7 ist der Vorratsbehälter mit der Füllkammer über ein Steigrohr verbunden und
umfasst die Gießform, eine mit der Füllkammer verbundene feste, erste Gieß
formhälfte und eine bewegliche, zweite Gießformhälfte, die mittels wenigstens
einer Dichtung nach außen hin vollständig abgedichtet ist. Damit wird eine gute
Funktionsweise der Druckgießmaschine erzielt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8 ist vorgese
hen, dass das Vakuumventil mit einem Vakuumspeicher gekoppelt ist, dessen
Volumen groß gegenüber dem Volumen des Formhohlraums und der Füll
kammer ist, wobei der Vakuumspeicher mit einer Vakuumpumpe verbunden
ist. Damit ist auf einfache Weise sichergestellt, dass im Formhohlraum und der
Füllkammer stets ein ausreichender Unterdruck für das Ansaugen der Schmel
ze aus dem Vorratsbehälter und das Absaugen der Gase und/oder Dämpfe
aus der Füllkammer und dem Formhohlraum anlegbar ist. Der Unterdruck kann
dabei über den Vakuumspeicher und/oder die Vakuumpumpe so geregelt wer
den, dass ggf. zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Druckniveaus bzw.
Druckdifferenzen vorliegen. Insbesondere kann dabei vorteilhaft sichergestellt
werden, dass eine unerwünschte Verwirbelung etc. der Schmelze, insbesondere
der Schmelzenfront, vermieden wird. Vorzugsweise ist das Unterdruckni
veau jedoch über den gesamten Prozess gleich hoch, damit möglichst alle
während der Formfüllung gebildeten Gase abgesaugt werden.
Um die Abführung der Gase und/oder Dämpfe noch flexibler und effektiver
gestalten zu können, ist nach Anspruch 9 vorgesehen, im Bereich der Füll
kammer und/oder des Formhohlraums wenigstens ein weiteres Abführventil für
Gase und/oder Dämpfe vorzusehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Formhohlraum nach
Anspruch 10 mit einem Anschlusskanal zum Ventil geführt. Damit ist auf einfa
che Weise eine Verbindung zum Ventil hergestellt, so dass ein optimaler Be
trieb des selbsttätig schließbaren Ventils möglich ist. Nach Anspruch 11 um
fasst das Ventil einen Schmelzenfrontsensor, vorzugsweise einen Metallfront
sensor, der z. B. in Form einer Blende oder Klappe ausgebildet sein kann, der
das Ventil bei ankommender Schmelzenfront sofort schließt.
Bezüglich des Verfahrens zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren,
hergestellten Gussstücken wird die Aufgabe mit den Merkmalen des An
spruchs 12 gelöst.
Gemäß Anspruch 12 wird als Oberflächenvorbehandlung eine Oberflächenbe
schichtung bei hohen Temperaturen bis 250°C, bevorzugt bei hohen Tempe
raturen bis 220°C, durchgeführt.
Wie praktische Versuche mit besonders porenarmen Druckgussstücken, ins
besondere mit Druckgussstücken, die gemäß einem der zuvor beschriebenen
Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine hergestellt wurden, über
raschenderweise und entgegen der bisher in Fachkreisen vertretenen Meinung
gezeigt haben, können derartige Druckgussstücke ebenso wie Blechform- und
Schmiedekarosserieteile auch bei hohen Temperaturen oberflächenbehandelt,
insbesondere oberflächenbeschichtet werden.
Vorteilhaft können dadurch auch komplexe funktionsintegrierte Gussstücke
zusammen mit den nicht durch Druckgießen hergestellten Karosserieteilen,
wie z. B. Blechform- und Schmiedekarosserieteilen, bei hohen Temperaturen
oberflächenbeschichtet werden. Dies ermöglicht wiederum einen besonders
wirtschaftlichen Produktionsablauf, da keine Separierung einzelner Bauteile
erforderlich ist. Die hohen Prozesstemperaturen ermöglichen dabei im Rah
men der Vorbehandlung eine erwünschte dünne Lackbeschichtung, wobei eine
typische Schichtstärke ca. 20 bis 25 µm beträgt. Dadurch ergibt sich der Vorteil
einer detailgetreuen Wiedergabe der Oberflächenstruktur bei gleichzeitig ma
ximalem Korrosionsschutz nach Aufbringung der gesamten Lackschicht.
In einer besonders bevorzugten Verfahrensführung ist nach Anspruch 13 vor
gesehen, dass zur Oberflächenbeschichtung bei der Oberflächenvorbehand
lung eine Tauchlackierung, vorzugsweise eine katalytische Tauchlackierung
durchgeführt wird. Eine derartige katalytische Tauchlackierung wird bei hohen
Temperaturen durchgeführt und ermöglicht auf einfache Weise das Aufbringen
einer dünnen Beschichtung.
Nach Anspruch 14 wird bei der Oberflächenbeschichtung eine Schichtdicke
von unter 30 µm, bevorzugt von 20 µm bis 25 µm aufgebracht. Nach Anspruch
15 wird vorgeschlagen, dass das vorbehandelte Gussstück vor der Lackierung
ggf. einem Zwischenschliff unterzogen wird. Dies kann nach der katalytischen
Tauchlackierung erfolgen, um eine besonders gut für eine sich an die Vorbe
handlung anschließende Decklackierung vorbereitete Oberfläche zu schaffen.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Druckgießmaschine,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fertigungsablaufs für
Druckgussteile, und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Fertigungsablaufs gemäß dem Stand der Tech
nik bei herkömmlichen Druckgussstücken.
In der Fig. 1 ist schematisch eine Vakuum-Druckgießmaschine 1 dargestellt.
Diese Vakuum-Druckgießmaschine 1 umfasst einen Vorratsbehälter 2 für
Schmelze 6, der über ein Steigrohr 3 mit einer Füllkammer 4 verbunden ist. Als
Schmelze 6 wird hier z. B. eine Aluminiumlegierung als Metallschmelze ver
wendet.
In der Füllkammer 4 ist ein Gießkolben 5 formschlüssig und verschiebbar ge
führt. Der Gießkolben 5 ist in der Darstellung der Fig. 1 in einer, eine Befüllung
der Füllkammer 4 mittels der Schmelze 6 erlaubenden Gießkolbenposition
dargestellt.
Ferner umfasst die Vakuum-Druckgießmaschine 1 eine Gießform 8, die aus
einer festen Formhälfte 7 und einer beweglichen Formhälfte 9 aufgebaut ist. Im
Bereich einer Trennebene 10 ist ein Formhohlraum 11 entsprechend der Kon
tur des zu gießenden Druckgussteils ausgebildet. Dieser Formhohlraum 11
steht mit einem hinteren Ende der Füllkammer 4, das in der festen Formhälfte
7 der Gießform 8 integriert ist, in Verbindung.
Die feste Formhälfte 7 und die bewegliche Formhälfte 9 der Gießform 8 sind
mittels einer Dichtung 12 vollständig nach außen hin abgedichtet, wie dies in
der Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt ist.
Der Formhohlraum 11 ist weiter mit einem Anschlusskanal 13 zu einem an der
Gießform 8 angeordneten Vakuumventil 14 geführt, das einen hier lediglich
schematisch dargestellten Metallsensor 15 umfasst und bei einem Schmelzen
kontakt am Ende eines Formfüllvorgangs selbsttätig geschlossen wird.
Das Vakuumventil 14 steht über eine Saugleitung 16 mit einem Vakuumspei
cher 17 in Verbindung, dessen Volumen groß gegenüber dem Volumen des
Formhohlraums 11 und der Füllkammer 4 ist. Der Vakuumspeicher 17 selbst
ist wiederum mit einer Vakuumpumpe 18 verbunden.
In der beweglichen Formhälfte 9 ist ferner eine Auswerfervorrichtung 19 vorge
sehen, das zum Auswerfen von fertig gegossenen Druckgussstücken einen
Auswerfer 20 mit Auswerferplatte umfasst.
Die Funktionsweise dieser Vakuum-Druckgießmaschine 1 wird nachfolgend
ebenfalls anhand der Fig. 1 näher erläutert.
Zu Beginn des Gießvorgangs wird die Gießform 8 geschlossen, wobei sich der
Gießkolben 5 in der in der Fig. 1 dargestellten Grundstellung befindet. Durch
Öffnen des Vakuumventils 14 wird nun der Formhohlraum 11 und die Füll
kammer 4 mit dem Vakuumspeicher 17 verknüpft und ein entsprechend ein
stellbarer Unterdruck an die Füllkammer 4 und den Formhohlraum 11 ange
legt. Dadurch werden zum einen die in der Füllkammer 4 und in dem Form
hohlraum 11 befindlichen Gase schnell abgesaugt und andererseits die
Schmelze 6 über das Steigrohr in die Füllkammer 4 gesaugt. Nach einer vor
gegebenen Dosierzeit fährt der Gießkolben 5 nach vorne in Richtung Gießform
8 und überfährt dabei eine in die Füllkammer 4 mündende Steigrohröffnung
des Steigrohrs 3, wodurch die Schmelzedosierung unterbrochen wird.
Anschließend wird die in dosierter Menge in die Füllkammer gesaugte Schmel
ze 6 in der Formfüllphase unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe
über das Vakuumventil 14 durch den Gießkolben 5 in den Formhohlraum 11
eingepresst. Sobald die Schmelzefront den Metallsensor 15 des Vaku
umventils erreicht, wird das Vakuumventil innerhalb kürzester Zeit, z. B. 2 ms,
selbsttätig geschlossen, so dass keine Schmelze 6 in das Vakuumsystem ge
langen kann.
Nach dem Erstarren der Schmelze im Formhohlraum 11 wird die bewegliche
Formhälfte 9 von der festen Formhälfte 7 weggefahren und das erstarrte
Gussstück mittels des Auswerfers 20 der Auswerfervorrichtung 19 ausgewor
fen. Anschließend kann der eben beschriebene Gießzyklus wieder von vorne
beginnen.
Ein Mikroschliff durch ein mit einem derartigen Vakuum-Druckgussverfahren
hergestelltes Gussstück zeigt eine extreme Porenarmut, so dass derartige
Druckgussstücke insgesamt eine Klasse A-Oberfläche aufweisen.
Mit einer derartigen Klasse A-Oberfläche wird erreicht, dass das Druckguss
stück einer Hochtemperatur-Oberflächenvorbehandlung unterworfen werden
kann, wie dies bisher für Druckgussstücke nicht für möglich gehalten wurde.
Ein derartiges Verfahren zur Beschichtung von Druckgussstücken ist schema
tisch als Blockschaltbild in der Fig. 2 dargestellt. Nach dem eben beschriebe
nen Vakuum-Druckgießvorgang 21 können die Druckgussstücke einem Stanz
vorgang 22 und einem Schleifvorgang 23 unterworfen werden, wobei bei letz
terem die Oberfläche geschliffen wird, um letzte Unebenheiten zu beseitigen.
Anschließend wird in einem Oberflächenvorbehandlungsschritt 24 eine Ober
flächenbeschichtung in Form einer katalytischen Tauchlackierung ggf. mit ei
nem Zwischenschliff bei Temperaturen von vorzugsweise bis 250°C, bevorzugt
bei Temperaturen bis 220°C durchgeführt, wodurch eine erwünschte dünne
Lackbeschichtung mit einer Schichtstärke von ca. 20 µm bis 25 µm erreicht
wird.
Nach dieser katalytischen Tauchlackierung folgt dann in einem Behandlungs
schritt 25 eine Decklackierung und in einem Behandlungsschritt 26 eine Vor
montage, an die sich schließlich in einem Behandlungsschritt 27 eine Montage
anschließt.
In der Fig. 3 ist schematisch ein Fertigungsablauf gemäß dem Stand der
Technik dargestellt, bei dem als Vorbehandlung eine aufwendige und teure
Pulverbeschichtung bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird. Im Unter
schied zum Vorbehandlungsschritt 24 der Fig. 2 werden die Druckgussteile im
Rahmen der Vorbehandlung vor der Decklackierung getempert, um die Druck
gussteile im oberflächennahen Bereich zu entgasen. Größere Poren werden
dabei mittels einem Füllmaterial aufgefüllt bzw. geschlossen. Auf das Tempern
folgt ein Cromatieren der Druckgussteile, um diese für die anschließende Pul
verbeschichtung haftbar zu machen. Anschließend wird eine Pulverbeschich
tung mit einer Schichtdicke von ca. 100 µm vorgenommen, an die sich dann
zur Herstellung einer Klasse A-Oberfläche ein Schleifvorgang zwingend an
schließt, bei dem ca. 10 µm von der Pulverschicht abgetragen werden. Mit ei
ner derartigen Pulverbeschichtung ergehen sich unerwünscht hohe Schicht
stärken im Bereich von z. B. 100 µm und mehr, die nachteiligerweise keine de
tailgetreue Wiedergabe der Oberflächenkontur nach dem Lackiervorgang ins
gesamt ermöglichen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betreiben einer Druckgießmaschine zur Herstellung von
Gussstücken,
bei dem mittels einer Druckbeaufschlagung in einem Vorratsbehälter be
findliche Schmelze, vorzugsweise Metallschmelze, in einer Dosierphase in
dosierter Menge in eine Füllkammer eingebracht wird und von dort in einer
Formfüllphase mittels eines in der Füllkammer geführten Gießkolbens in
einen Formhohlraum einer Gießform gepresst wird, wobei zur Abführung
von Gasen und/oder Dämpfen aus der Füllkammer und der Gießform an
der Gießform ein Ventil vorgesehen ist, das am Ende des Formfüllvor
gangs geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (14) ein selbsttätig schließbares Ventil ist, das am Ende
der Formfüllphase selbsttätig geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil ein
Vakuumventil (14) ist, über das eine Unterdruckbeaufschlagung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass beim Öffnen des Vakuumventils (14) ein Unterdruck in der Füllkam
mer (4) anliegt dergestalt,
dass in der Dosierphase die Schmelze (6) über ein Steigrohr (3) aus dem Vorratsbehälter (2) in die Füllkammer (4) gesaugt wird, wobei gleichzeitig die Gase und/oder Dämpfe in der Füllkammer (4) und in der Gießform (8) abgesaugt werden,
dass nach einer vorgegebenen Dosierzeit der Gießkolben (5) in der Füll kammer (4) eine in die Füllkammer (4) mündende Steigrohröffnung so überfährt, dass das Ansaugen der Schmelze (6) aus dem Vorratsbehälter (2) unterbrochen wird, und
dass anschließend unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe die in dosierter Menge angesaugte Schmelze (6) in der Formfüllphase durch den Gießkolben (5) in den Formhohlraum (11) der Gießform (8) ge presst wird, wobei die Schmelze (6) nach vollständiger Füllung des Form hohlraums (11) mit einer Schmelzenfront vorzugsweise in den Bereich eines Schmelzenfrontsensors (15) des Vakuumventils (14) gelangt und das Vakuumventil (14) selbsttätig geschlossen wird.
dass in der Dosierphase die Schmelze (6) über ein Steigrohr (3) aus dem Vorratsbehälter (2) in die Füllkammer (4) gesaugt wird, wobei gleichzeitig die Gase und/oder Dämpfe in der Füllkammer (4) und in der Gießform (8) abgesaugt werden,
dass nach einer vorgegebenen Dosierzeit der Gießkolben (5) in der Füll kammer (4) eine in die Füllkammer (4) mündende Steigrohröffnung so überfährt, dass das Ansaugen der Schmelze (6) aus dem Vorratsbehälter (2) unterbrochen wird, und
dass anschließend unter weiterer Absaugung der Gase und/oder Dämpfe die in dosierter Menge angesaugte Schmelze (6) in der Formfüllphase durch den Gießkolben (5) in den Formhohlraum (11) der Gießform (8) ge presst wird, wobei die Schmelze (6) nach vollständiger Füllung des Form hohlraums (11) mit einer Schmelzenfront vorzugsweise in den Bereich eines Schmelzenfrontsensors (15) des Vakuumventils (14) gelangt und das Vakuumventil (14) selbsttätig geschlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Abführung der Dämpfe und/oder Gase aus der Füllkammer (4)
und/oder dem Formhohlraum (11) im Bereich der Füllkammer (4) und/oder
der Gießform (8) wenigstens ein weiteres Abführventil angeordnet ist.
5. Druckgießmaschine, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 4,
mit einem Vorratsbehälter für Schmelze, vorzugsweise Metallschmelze,
der mit einer Füllkammer gekoppelt ist, in der ein Gießkolben verschiebbar
geführt ist, wobei der Gießkolben eine mittels einer Druckbeaufschlagung
aus dem Vorratsbehälter in die Füllkammer geförderte dosierte Schmel
zenmenge in einen Formhohlraum einer Gießform presst, an der zur Abführung
von Gasen und/oder Dämpfen aus der Füllkammer und der Gieß
form ein am Ende des Formfüllvorgangs schließbares Ventil angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil (14) ein am Ende der Formfüllphase selbsttätig schließba
res Ventil ist.
6. Druckgießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckgießmaschine (1) eine Vakuum-Druckgießmaschine ist, und
dass das Ventil (14) ein Vakuumventil ist, über das der Formhohlraum (11) und die Füllkammer (4) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
dass die Druckgießmaschine (1) eine Vakuum-Druckgießmaschine ist, und
dass das Ventil (14) ein Vakuumventil ist, über das der Formhohlraum (11) und die Füllkammer (4) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
7. Druckgießmaschine nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet,
dass der Vorratsbehälter (2) mit der Füllkammer (4) über ein Steigrohr (3) verbunden ist, und
dass die Gießform (8) eine mit der Füllkammer (4) verbundene feste, erste Gießformhälfte (7) und eine bewegliche, zweite Gießformhälfte (9) um fasst, die mittels wenigstens einer Dichtung (12) nach außen hin vollstän dig abgedichtet ist.
dass der Vorratsbehälter (2) mit der Füllkammer (4) über ein Steigrohr (3) verbunden ist, und
dass die Gießform (8) eine mit der Füllkammer (4) verbundene feste, erste Gießformhälfte (7) und eine bewegliche, zweite Gießformhälfte (9) um fasst, die mittels wenigstens einer Dichtung (12) nach außen hin vollstän dig abgedichtet ist.
8. Druckgießmaschine nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet,
dass das Vakuumventil (14) mit einem Vakuumspeicher (17) gekoppelt ist, dessen Volumen groß gegenüber dem Volumen des Formhohlraums (11) und der Füllkammer (4) ist, und
dass der Vakuumspeicher (17) mit einer Vakuumpumpe (18) verbunden ist.
dass das Vakuumventil (14) mit einem Vakuumspeicher (17) gekoppelt ist, dessen Volumen groß gegenüber dem Volumen des Formhohlraums (11) und der Füllkammer (4) ist, und
dass der Vakuumspeicher (17) mit einer Vakuumpumpe (18) verbunden ist.
9. Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass im Bereich der Füllkammer (4) und/oder des Formhohl
raums (11) wenigstens ein weiteres Abführventil für Gase und/oder
Dämpfe vorgesehen ist.
10. Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Formhohlraum (11) mit einem Anschlusskanal (13) zum
Ventil (14) geführt ist.
11. Druckgießmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Ventil (14) einen Schmelzenfrontsensor umfasst.
12. Verfahren zur Beschichtung von in einem Druckgießverfahren, insbeson
dere einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, hergestellten Guss
stücken,
bei dem das Gussstück nach dem Druckgießen vor dessen Lackierung
einer Oberflächenvorbehandlung unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Oberflächenvorbehandlung (24) eine Oberflächenbeschichtung
bei hohen Temperaturen bis 250°C, bevorzugt bei hohen Temperaturen
bis 220°C durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Oberflä
chenbeschichtung eine Tauchlackierung, vorzugsweise eine katalytische
Tauchlackierung, durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Oberflächenbeschichtung eine Schichtdicke von unter 30 µm,
bevorzugt von 20 µm bis 25 µm, aufgebracht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das vorbehandelte Gussstück vor der Lackierung einem Zwischen
schliff unterzogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952116A DE19952116B4 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952116A DE19952116B4 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19952116A1 true DE19952116A1 (de) | 2001-05-17 |
DE19952116B4 DE19952116B4 (de) | 2006-09-28 |
Family
ID=7927293
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19952116A Expired - Lifetime DE19952116B4 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verwendung eines Metall-Druckgussstückes, hergestellt durch Vakuumgießen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19952116B4 (de) |
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Legal Events
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