DE19951892C2 - Transparentes oder transluzentes Rohr, Schlauch oder Behälter mit Strömungsindikatoren für Fluide - Google Patents

Description

Strömungsindikatoren für Fluide, die in einem transparenten bzw. transluzenten Rohr angeordnet sind, sind an sich bekannt. Notorisch bekannt sind beispiels­ weise Strömungsindikatoren, die aus einem sich in der Strömung drehenden Rad, auf- bzw. absteigenden Luftblasen oder dergl. bestehen. Solche Strö­ mungsindikatoren finden beispielsweise in Benzinabfülleinrichtungen, Gasmen­ genzählern, Wasseruhren usw. vielfältig Anwendung. Bekannt ist auch aus der WO 97/44674 A1 eine Einrichtung zur Sichtbarmachung des Status einer Fluidströ­ mung über eine größere Oberfläche, beispielsweise von Tragflächen, Windturbi­ nen, Schiffskörpern u. s. w. mittels darauf angeordneter Klappen. Außerdem ist aus der US 4,567,760 ein weiterer Indikator zur Anzeige der Fließrichtung, bzw. -intensität der Luft um eine Flugzeugtragfläche, eine Gebäudewand, Kfz- Karosserien, Booten etc. zu Testzwecken bekannt geworden. Die US 4,031,847 dagegen offenbart einen Differenzdruck-Indikator zur Anzeige des Druckunterschiedes auf beiden Seiten eines Diaphragmas, wobei die Auslen­ kung desselben durch ein Sichtfenster beobachtet werden kann.

Derartige Strömungsindikatoren sind jedoch nur für Schläuche, Rohre oder dergl. größeren Innendurchmessers, bzw. an Tragflächen von Flugzeugen oder an Maschinenteilen geeignet. Für Schläuche etc. geringeren Innendurchmessers sind sie schon wegen des unumgänglichen mechanischen Aufwandes und der erforderlichen Einbauten ungeeignet. Werden von der Fluidströmung mitgerisse­ ne Gasblasen als Strömungsindikator genutzt, fallen sie von vom herein für me­ dizinische Anwendungen, aus allgemein bekannten Gründen, weg.

Der Erfindung liegt daher die Aufga­ be zugrunde, einen Strömungsrichtungsindikator für Fluide anzugeben, der auch in geringen Innendurchmessern von Schläuchen. Rohren, Behältern usw. einsetzbar ist, in der medizinischen Technik angewandt werden kann, einen einfa­ chen Aufbau aufweist und auch von Laien benutzt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Vorteile des mit der Erfindung vorgeschlagenen Strömungsrichtungsindika­ tors für Fluide liegen insbesondere in der Einfachheit des Aufbaus des Indikators, seiner leichten Ablesbarkeit mit eindeutiger Zuordnung der Strömungsrichtung, d. h. ohne jede Verwechslungsgefahr hinsichtlich der Strömungsrichtung im Schlauch oder dergl., seiner Eignung für medizinische Anwendungen, selbst in der Notfallmedizin, sowie der Vermeidung von Verstopfungen des Innendurch­ messers des Schlauches durch dickflüssige Fluide mit äußerst geringer Durch­ flußgeschwindigkeit (beispielsweise Schleim, Blut, Erbrochenes usw.), die durch Einbauten am Durchfluß gehindert werden können.

Die Vorrichtung wird nachstehend anhand in den Abbildungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schlauch oder ein Rohr mit Strömungsindikatoren,

Fig. 2 eine Ausführungsvariante der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 1,

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 2 und

Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante.

Die Fig. 1 zeigt einen transparenten Schlauch, Röhrchen oder dergl. 1, wie sie vor allem in der Medizintechnik Verwendung finden, von dessen Innenwand 1a dünne Fasern 2 in das Innere dessen Querschnittes ragen, wo sie von der Strö­ mung des Fluides F in die Richtung ↑ oder ↓ umgelenkt werden. Diese Fasern 2 sind oben mit einer Farbe A und unten mit einer Farbe B eingefärbt (beispiels­ weise blau und gelb). Fließt das Fluid F in die Richtung ↑, so wird von außen die Farbe A auf der Oberseite der Fasern 2 sichtbar, fließt das Fluid dagegen in die Richtung ↓, wird die Farbe B der Unterseite der Fasern sichtbar.

Anstelle der Fasern gem. Fig. 1 kann die Innenwand des Röhrchens 1 auch mit nach innen ragenden dünnen Häutchen 3 ausgerüstet werden, die wie die Fa­ sern eingefärbt sind und sich im Fluidstrom entsprechend bewegen. Somit sind von außen die Richtungen des Fluidstromes F exakt zu beobachten und es kann dabei auch zwischen Ruhe, d. h. Strömungsgeschwindigkeit 0 mm/s und relativer Geschwindigkeit unterschieden werden.

Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsvariante des Strömungsindikators eignet sich insbesondere zur raschen Aus- oder Nachrüstung im Labor, am Kranken­ bett, in der Notfallmedizin usw. Der Träger 4 der Fasern 2 bzw. Häutchen 3 ist vorteilhafterweise geschlitzt und etwas konisch ausgebildet, damit er leicht und sicher in einen Schlauch oder ein Röhrchen eingeführt werden kann.

Die vorgeschlagene Vorrichtung mit Strömungsindikatoren ist selbstverständlich nicht auf die Anwendung in der Medizintechnik beschränkt, sondern kann überall dort mit Vorteil eingesetzt werden, wo Strömungsrichtungen und Ruhezustände eines Fluids kontrolliert werden müssen.

Claims (4)

1. Transparentes oder transluzentes Rohr, Schlauch oder Behälter mit Strö­ mungsindikatoren für Fluide (F), wobei die Innenwand (1a) des Rohres, Schlauches (1) oder Behälters oder ein in das Innere des Rohres, Schlau­ ches (1) oder Behälters verbrachter Träger (4) mit in das Schlauchinnere weisenden Strömungsindikatoren, wie Fasern (2) oder Häutchen (3), verse­ hen ist, wobei die Strömungsindikatoren so zweifarbig eingefärbt und so an­ geordnet sind, daß je nach Strömungsrichtung des in dem Rohr, Schlauch (1) oder Behälters fließenden Fluids (F) nur eine Farbe (A, B) von außen erkennbar ist.

2. Rohr, Schlauch (1) oder Behälter nach Anspruch 1, wobei die Strömuingsin­ dikatoren (1) Bestandteil der Innenwand (1a) sind.

3. Rohr, Schlauch (1) oder Behälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ober- und Unterseiten dünner Häutchen (3) als Strömungsindikatoren (1) unter­ schiedliche Farben (A, B) aufweisen.

4. Rohr, Schlauch (1) oder Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Träger (4) zylinderförmig bis leicht konisch ausgebildet und längsge­ schlitzt ist.