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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Behältereinheit der im Oberbegriff
von Anspruch 1 angegebenen Art. Solch eine Behältereinheit ist aus SE-A-439
809 bekannt.
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Stand der
Technik
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In
einer solchen Behältereinheit,
welche ein Filtergehäuse
umfasst sowie, verbunden mit letzterem, einen Hauptbehälter, wird
zu filterndes und zu entgasendes Fluid über einen Fluideinlass in den
unteren Abschnitt des Filtergehäuses
eingeführt
und gefiltertes und entgastes Fluid wird aus dem Hauptbehälter über einen
Fluidauslass im unteren Abschnitt des letzteren abgezogen. Das Fluid
kann beispielsweise eine Hydraulikflüssigkeit (Hydrauliköl) sein,
welche zum hydrostatischen Antreiben einer bestimmten Art von Ausrüstung verwendet
wird. Es mag beispielsweise eine Hydraulikflüssigkeit sein, welche in einem
Fahrzeug dazu verwendet wird, einen Lüfter anzutreiben.
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Die
Zwecke des Filters, welcher in dem Filtergehäuse angeordnet und vorteilhafterweise
austauschbar ist, umfassen u. a. die Abscheidung kontaminierender
Partikel von dem Fluid, da die Anwesenheit solcher Partikel in dem
Fluid den Betrieb der Ausrüstung
stören
oder verhindern kann, für
welche das Fluid zum Antreiben verwendet wird. Wenn die durch den
Filter abgeschiedenen Partikel sich in letzterem sammeln, wird der
Filter mehr und mehr verstopft, was dazu führt, dass der Filter gereinigt
oder ersetzt werden muss. Während
des Betriebs wird Hydraulikflüssigkeit
auch oft Luft in Form kleiner Luftbläschen absorbieren, welche auch
aus der Flüssigkeit
entfernt werden müssen,
um eine Verschlechterung ihrer Eigenschaften zu vermeiden.
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Aufgaben der Erfindung
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Es
ist die Hauptaufgabe der Erfindung, eine Behältereinheit bereitzustellen,
welche gute Filter- und Entgasungseigenschaften aufweist, während zugleich
ihre äußeren Abmessungen
und ihr Gewicht minimiert werden. Da es, unter anderem aus Kostengründen, wünschenswert
ist, in der Lage zu sein, standardisierte Typen von Fluidfiltern
zu verwenden, ist es schwierig, die Abmessungen und das Gewicht des
Filtergehäuses
zu verringern, was bedeutet, dass Anstrengungen zur Minimierung
der Abmessungen und des Gewichts der Behältereinheit in der Praxis auf
den Aufbau des Hauptbehälters
konzentriert werden müssen.
Kleine Außenabmessungen des
Haupt behälters
(und daher der gesamten Behältereinheit)
sind besonders wünschenswert,
insbesondere bei Anwendungen an einem Fahrzeug, da eine Platznot
fast immer ein begrenzender Faktor beim Entwurf von Fahrzeugen ist.
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Damit
die Entgasung, welche im Hauptbehälter stattfindet, so effektiv
wie möglich
ist, muss die Hydraulikflüssigkeit,
welche beim Durchlaufen des Filters gereinigt wird und vom Innenraum
des Filtergehäuses
zum Hauptbehälter
fließt,
sogar während eines
laufenden Betriebs (d.h. beim Durchfließen) des betroffenen Hydraulikflüssigkeitskreises,
ausreichend Zeit im Hauptbehälter
verbringen, damit die Luftblasen in der Hydraulikflüssigkeit
ihren Weg zur Oberfläche
des Fluidvolumens im Hauptbehälter
finden. Damit dies möglich
ist, ist eine niedrige Geschwindigkeit der Fluidströmung im
Hauptbehälter erforderlich.
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Eine
einfache Art, eine solche niedrige Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen,
kann natürlich darin
bestehen, dass ein Hauptbehälter
mit einem relativ großen
Volumen verwendet wird. Solch ein großes Volumen bedingt jedoch
natürlich
große
Außenabmessungen
des Hauptbehälters,
was im Konflikt zu Anstrengungen steht, die Außenabmessungen der Behältereinheit
zu minimieren.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, eine Behältereinheit bereitzustellen,
welche in der Lage ist, die Volumenänderungen des Fluids aufzunehmen,
welche während
eines Betriebs auftreten können,
beispielsweise aufgrund einer Temperaturänderung des Fluids.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Konstruktionsaufbau
der Behältereinheit
dergestalt zu verwenden, dass letztere preiswert hergestellt werden
kann und aus leichtem Material, vorzugsweise Kunststoff, ausgebildet
werden kann.
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Beschreibung
der Erfindung
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Vorstehend
genannten Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Behältereinheit
der in der eingangs angegebenen Art gelöst, welche die im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Ausführungsformen
der Behältereinheit,
welche weiterentwickelt sind und welche von verschiedenen Standpunkten
aus bevorzugt werden, zeigen auch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale.
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Das
hauptsächliche
Unterscheidungsmerkmal der erfindungsgemäßen Behältereinheit ist es daher, dass
der Innenraum des Filtergehäuses
mit dem Innenraum des Haupt behälters über wenigstens zwei
vertikal verlaufende separate Strömungskanäle in Verbindung steht, was
bedeutet, dass die Fluidströmung
von dem Filtergehäuse
zu dem Hauptbehälter
in zwei Teilströmungen
unterteilt ist. Diese Strömungsteilung
wird erreicht durch Bereitstellen eines oberen Strömungskanals
(Übergangskanals), welcher
im Bereich des oberen Abschnitts des Filters angeordnet ist, und
eines unteren Strömungskanals (Übergangskanal),
der im Bereich des Bodens des Filtergehäuses angeordnet ist. Ein Fluidpegel-Messmittel,
durch welches die Größe des Fluidvolumens im
Hauptbehälter
und im Filtergehäuse
festgestellt werden kann, kann in vorteilhafter Weise ebenfalls
in der Behältereinheit
angeordnet sein, vorzugsweise in dem Hauptbehälter.
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Das
Filtergehäuse
und auch der Hauptbehälter
weisen in vorteilhafter Weise die Form von zylindrischen "glasförmigen" vertikal angeordneten
Gefäßen auf,
und der Filter ist in vorteilhafter Weise ein auswechselbarer hohlzylindrischer
Filtereinsatz. Die Strömungskanäle, welche
den Innenraum des Filtergehäuses
mit dem Innenraum des Hauptbehälters verbinden,
nehmen vorzugsweise die Form einer oberen Strömungsöffnung und einer unteren Strömungsöffnung in
einem verdickten bzw. verstärkten Wandbereich
ein, welcher einen Außenwandabschnitt
darstellt, der dem Filtergehäuse
und dem Hauptbehälter
gemeinsam ist, und durch welchen Wandbereich das Filtergehäuse und
der Hauptbehälter
miteinander verbunden werden. Eine denkbare Alternative besteht
darin, dass das Filtergehäuse
und der Hauptbehälter
mit ihren Außenwänden klar
von einander getrennt angeordnet sind, in welchem Fall das Gehäuse und
der Behälter
miteinander durch ein kurzes oberes Rohrelement und ein kurzes unteres
Rohrelement verbunden sind, deren entsprechende innere Kanäle dann
die zwei vertikal angeordneten, separaten Strömungskanäle bilden.
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Das
Fluidpegel-Messmittel kann vorteilhafterweise beispielsweise ein
Pegelmessstab sein, welcher in einer Abdeckung befestigt ist, die
mit Entgasungslöchern
ausgerüstet
und abnehmbar an einem Rohrstutzen angebracht ist (z.B. zum Aufstecken
oder Anschrauben angeordnet), welcher nach oben zu dem oberen Ende
des Hauptbehälters
gerichtet ist. Um sicherzustellen, dass die Teilströmungen durch
die zwei Fluidströmungskanäle zwischen dem
Filtergehäuse
und dem Hauptbehälter
im Wesentlichen gleich sind, sind die Strömungsquerschnitte bzw. -durchmesser
der Kanäle
im Wesentlichen gleich groß ausgelegt.
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Die
Behältereinheit
kann aus einem geeigneten Kunststoff oder Blech hergestellt sein,
und im ersteren Fall kann in diesem Zusammenhang Blasformen möglicherweise
eine geeignete Herstellungsmethode sein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im Weiteren mit Bezug auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fluidbehältereinheit
beschrieben und erklärt, welche
in den beiliegenden Zeichnungen gezeigt ist, in denen:
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1 eine
Behältereinheit
in perspektivischer Ansicht zeigt, und
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2 (in
einen etwas größeren Maßstab) die Behältereinheit
in einem Vertikalabschnitt gesehen darstellt.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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In
den Zeichnungen stellen 1 und 2 eine Fluidbehältereinheit
dar, welche als Ganzes durch Bezugsziffer 2 bezeichnet
wird und ein Filtergehäuse 4 umfasst,
dessen äußere Wand
fest mit einem angrenzenden Hauptbehälter 6 verbunden ist. Das
Filtergehäuse 4 hat
die Form eines zylindrischen Gefäßes, welches
einen vertikal angeordneten Filter 8 aufnimmt. Das Filtergehäuse hat
an seinem Boden einen zentral angebrachten röhrenförmigen Fluideinlass 10, über welchen
das im Hauptbehälter 2 zu
filternde und zu entlüftende
Fluid zugeführt
wird. Innerhalb des Filtergehäuses
ist ein Fluideinlassrohr 12 vorhanden, welches vertikal
in dem Einlass 10 eingesetzt ist und eine Erweiterung dieses
Einlasses bildet, und welches extern mit einem ringförmigen Stützflansch 14 für den austauschbaren
Filter 8 ausgerüstet
ist, welcher die Form eines hohlzylindrischen Filtereinsatzes annimmt.
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Der
Filter 8 wird im Filtergehäuse 4 mittels einer
Schraubenfeder 16 in Stellung gehalten, welche zwischen
einer Abdeckung 18, die in das obere Ende des Filtergehäuses eingeschraubt
ist, und einer Endplatte 20 eingeklemmt ist, die am oberen
Ende des Filters angeordnet ist, und drückt den Filter nach unten in
Richtung des Stützflansches 14.
Das über
den Einlass 10 und das Einlassrohr 12 zugeführte Fluid wird
im Filter gefiltert, wenn es vom zentralen Kanal 22 des
Filters durch die käfigähnliche
Filterwand des Filtereinsatzes radial nach außen fließt.
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Der
Innenraum des Filtergehäuses 4 steht mit
dem Innenraum des Hauptbehälters 6 über zwei vertikal
angeordnete separate Strömungskanäle 24 und 26 in
Verbindung. Der obere Kanal 24 ist in dem Bereich des oberen
Endes des Filters 8 angeordnet, während der untere Kanal 26 direkt
von dem Bodenbereich des Filtergehäuses nach unten zum Boden des
Hauptbehälters 6 führt. Die
Kanäle 24, 26 sind daher
an den entsprechenden oberen und unteren Enden eines Außenwandelements 28 ange bracht, welches
dem Gehäuse 4 und
dem Behälter 6 gemein ist.
Die zwei Kanäle 24, 26 bewirken,
dass die Fluidströmung
vom Gehäuse 4 zum
Behälter 6 in
eine obere Teilströmung
bzw. eine untere Teilströmung aufgeteilt
wird.
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Falls
die durch den Filter 8 gefilterte Flüssigkeit Luftblasen enthält, wenn
sie aus dem Filter austritt, werden diese Blasen eine natürliche Tendenz haben,
in dem gefilterten Fluid innerhalb des Filtergehäuses 4 nach oben zu
steigen. Dies bedeutet, dass der Hauptteil dieser fluidgebundenen
Luftblasen mit der Fluidströmung
aus dem Filtergehäuse
durch den oberen Strömungskanal 24 läuft. Die
Tatsache, dass der Hauptteil der Luft, welcher das Fluid begleitet,
daher in den Hauptbehälter 6 gerade
unterhalb der Oberfläche 30 des
Fluids im Hauptbehälter
eintritt, erzeugt gute Bedingungen dafür, dass die Luftblasen ihren
Weg nach oben zur Oberfläche 30 schaffen (wodurch
eine effektive Entlüftung
des Fluids erreicht wird), bevor das Fluid aus dem Hauptbehälter 6 über einen
Flüssigkeitsauslass 32 am
Boden des Behälters
ausfließt.
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Ein
weiterer Faktor, der effektiv zur gewünschten Entlüftung des
gefilterten Fluids im Hauptbehälter
beiträgt,
bevor das Fluid letzteren über
den Auslass 32 verlässt,
besteht darin, dass die abwärts
gerichtete Strömungsgeschwindigkeit
v des Fluids im Innenraum des Hauptbehälters relativ niedrig sein
wird, weil die Fluidströmung
vom Filtergehäuse
zum Hauptbehälter 6 in
zwei annähernd
gleiche Teilströmungen
aufgeteilt ist (über
den Kanal 24 bzw. den Kanal 26). Diese Aufteilung
der Gesamtströmung
vom Filtergehäuse 4 zum
Hauptbehälter 6 in zwei
näherungsweise
gleiche Teilströmungen
wird dadurch erreicht, dass die zwei Kanäle 24 und 26 mit im
Wesentlichen gleich großen
Strömungsquerschnitten
versehen sind. Zuguterletzt sollte erwähnt werden, dass der Hauptbehälter 6 mit
einem Fluidpegel-Messmittel ausgerüstet ist, welches aus einem Fluidmessstab 34 besteht,
der in einer abnehmbaren Abdeckung 36 befestigt ist, welche
gleich dem Verschluss einer Flasche ist und welche an einen möglicherweise
zentral angebrachten Halsabschnitt 38 des obersten Teils
des Hauptbehälters
aufgesteckt oder angeschraubt werden kann. Die Abdeckung 36 ist
mit Luftlöchern 40 ausgerüstet, welche
es der Luft erlauben, durch die Abdeckung aus-/einzuströmen, wenn
der Pegel der Fluidoberfläche 30 im
Hauptbehälter
ansteigt/abfällt.