DE19951176A1 - Rotationslager - Google Patents
RotationslagerInfo
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- F16C17/02—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement for radial load only
- F16C17/03—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement for radial load only with tiltably-supported segments, e.g. Michell bearings
Abstract
Ein Rotationslager, insbesondere für die optische Meßtechnik, wie Messung der Abbildtreue eines optischen Gliedes, mit Apertur und zentrischer Achse, ist mit einem äußeren Fassungsteil (1) und mit einem inneren Lagerteil (2) versehen. Das innere Lagerteil (2) ist mit einem Abtriebsteil (6) verbunden, das gegenüber dem äußeren Fassungsteil (1) um die zentrische Achse verdrehbar ist. Das äußere Fassungsteil (1) und das innere Lagerteil (2) liegen in einer gemeinsamen Ebene und sind durch Gelenke miteinander verbunden. Das innere Lagerteil (2) ist in mehrere Segmente aufgeteilt, die jeweils über Federgelenke mit dem Abtriebsteil (6) verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rotationslager, insbesondere für die
optische Meßtechnik, wie Messung der Abbildtreue eines opti
schen Gliedes.
Rotationslager werden im allgemeinen zur Realisierung von voll
ständigen Umdrehungen eingesetzt. Hierzu werden im allgemeinen
Wälzkörper- oder Gleitlager verwendet. Für eine Verdrehung ei
nes Objektes in kleinen Winkelbereichen, z. B. in 1/10 Grad-
Bereichen oder noch weniger, sind Wälzkörper- oder Gleitlager
jedoch nur bedingt geeignet bzw. wegen ihrer Ausgestaltung na
hezu ungeeignet. Dies betrifft z. B. Laufgenauigkeit, Reibung
und Spielfreiheit.
In der optischen Meßtechnik ist es häufig erforderlich, zur
Prüfung optischer Abbildungssysteme, z. B. eines Objektives,
dieses mit einer Musterkopie bzw. einem Bildgitter zu verglei
chen, um die Güte des Prüflings festzustellen. Insbesondere bei
photolithographischen Verfahren zur Herstellung integrierter
Halbleiterschaltungen werden an die hierfür eingesetzten opti
schen Systeme höchste Genäuigkeitsanforderungen gestellt. Bei
der Prüfung auf eine Verzeichnung, z. B. eines Objektives, wird
z. B. auf der Eingangsseite des Prüflings ein Strichgitter ange
ordnet, welches durchleuchtet wird. Das Licht fällt durch das
Meßgitter und das Objektiv, wobei das Objektiv ein Luftbild von
diesem Strichgitter erzeugt. Dieses Strichgitter wird dann in
ein physikalisches Gitter eingelegt, wobei versucht wird, die
beiden Gitter in Übereinstimmung zu bringen bzw. deckungsgleich
zu machen. Diese Prüfung kann z. B. auf interferrometrischem
Wege oder nach dem Moiré-Verfahren erfolgen. Zu dieser Prüfung
muß der Prüfling auf seiner Auflage entsprechend verdreht wer
den. Die erforderlichen Drehbewegungen liegen jedoch im allge
meinen im Bereich von 10 Milligrad.
In der DE 30 20 022 A1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Prüfung optischer Abbildungssysteme beschrieben, bei dem
ein Originalmuster mit einer vom zu prüfenden Abbildungssystem
hergestellten Musterkopie verglichen wird. Hinweise, wie kon
struktiv der Prüfling bzw. wie daraus Originalgitter und Git
terkopie in Deckung gebracht werden, sind in dieser Schrift
nicht offenbart.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ro
tationslager der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das für
die Verdrehung in sehr kleinen Winkelbereichen, insbesondere
für die optische Meßtechnik, besonders geeignet ist, und zwar
insbesondere hinsichtlich einfachem Aufbau, Genauigkeit und
Reibungsarmut.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 ge
nannten Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Rotationslager stellt durch seinen Aufbau
eine Verstelleinheit dar, die mit wenig Bauteilen auskommt und
darüber hinaus eine hohe Steifigkeit besitzt. Durch die Anord
nung des äußeren Fassungsteiles und des inneren Lagerteiles in
einer Ebene mit den dazwischenliegenden Gelenken ist das Rota
tionsprinzip zweidimensional, während die Bauhöhe ein Maß für
die Steifigkeit des Lagers in Richtung der Rotationsachse dar
stellt. Die Eigenschaften dieses Lagers sind somit durch die
Wahl der Geometrie und der Werkstoffeigenschaft bestimmt. Auf
diese Weise kann eine sehr hohe axiale Steifigkeit erreicht
werden, während die tangentiale Steifigkeit sehr gering ist.
Erfindungsgemäß wird das innere Lagerteil gegenüber dem äußeren
Fassungsteil, das fest angeordnet ist, verstellt. Die Verstell
bewegung wird über die Segmente, aus denen das innere Lagerteil
gebildet ist, auf ein Abtriebsteil, das jeweils über Federge
lenke mit den einzelnen Segmenten verbunden ist, derart weiter
gegeben, daß sich eine reine Rotation des Abtriebsteiles er
gibt. Auf das Abtriebsteil wird das zu vermessende optische
Glied, z. B. ein Objektiv, aufgesetzt, sofern nicht bereits das
Abtriebsteil das zu vermessende optische Glied ist.
Wenn in einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen ist, daß das äußere Fassungsteil und das innere La
gerteil einstückig ausgebildet und durch Festkörpergelenke mit
einander verbunden sind, so wird ein weiteres Bauteil einge
spart. Gleichzeitig ergibt sich auf diese Weise eine Spielfrei
heit. Darüber hinaus können Zusatzstoffe für eventuelle Not
laufeigenschaften oder eine Minimierung von Reibung entfallen.
Da erfindungsgemäß das Lager nur aus Festkörpergelenken mit
gleichgerichteten Rotationsachsen besteht, ist ein Übersprechen
auf andere Freiheitsgrade, d. h. entsprechende Auswirkungen auf
andere Achsen als die vorgesehene Drehachse, ausgeschlossen.
Der Verstellbereich des Lagers wird bestimmt durch das Durch
messerverhältnis von äußerem Fassungsteil und innerem Lagerteil
sowie den elastischen Eigenschaften des Werkstoffes.
In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß jedes Segment des inneren Lagerteils über je
weils zwei Gelenke derart mit dem äußeren Fassungsteil verbun
den ist, daß sich eine parallelogrammartige Verschiebung jedes
Segmentes gegenüber dem äußeren Fassungsteil ergibt.
Durch die erfindungsgemäße parallelogrammartige Verschiebung
der Segmente des inneren Lagerteiles gegenüber dem äußeren Fas
sungsteil ergibt sich für das Abtriebsteil, das über die Feder
gelenke mit den Segmenten verbunden ist, lediglich eine Rota
tion um das Lagerzentrum, während die radiale und tangentiale
Translation der Segmente durch die Bewegung der angeschlossenen
Federgelenke kompensiert wird. Dabei kann die Kopplung der ein
zelnen Innenringsegmente über zwei Festkörpergelenke erfolgen,
deren gemeinsamer Verbindungspunkt den Abtrieb darstellt.
Die erfindungsgemäße Kopplung mit der parallelogrammartigen
Verschiebung hat den weiteren Vorteil, daß die resultierende
radiale Bewegung der Segmente in einem strengen mathematischen
Zusammenhang mit der erzeugten Rotation steht, so daß sie als
Meßstrecke für einen Meßsensor zur Messung der Drehbewegung
genutzt werden kann. Neben der radialen Bewegung der Segmente
stellt sich auch eine tangentiale Bewegung der Segmente auf
grund der parallelogrammartigen Verschiebung untereinander ein,
womit sich auch die Abstände der einzelnen Segmente zueinander
verändern.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den übrigen Un
teransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Rotationsla
ger; und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Das Rotationslager gemäß den Fig. 1 und 2 weist als Außen
fassung einen Außenring 1 auf und als inneres Lagerteil einen
Innenring 2, der aus drei Segmenten 2a, 2b und 2c besteht.
Der Außenring 1 und der segmentierte Innenring 2 liegen beide
in einer Ebene und sind über Gelenke, die als Festkörpergelenke
3 ausgebildet sind, miteinander verbunden. Dies bedeutet, daß
der Außenring 1 und der segmentierte Innenring 2 zusammen mit
den Festkörpergelenken 3 monolithisch bzw. einstückig ausgebil
det sind, wobei in bekannter Weise Verengungen an beiden Enden
der Festkörpergelenke 3 für eine entsprechende Elastizität bzw.
Beweglichkeit sorgen.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich die Festkörpergelenke 3
speichenförmig vom Außenring 1 von außen nach innen erstrecken,
wobei jedes Segment 2a, 2b und 2c des Innenringes 2 jeweils
über zwei Festkörpergelenke 3 mit dem Außenring 1 verbunden
ist. Die Festkörpergelenke 3 sind dabei jeweils im Bereich der
Enden der Segmente 2a, 2b und 2c angeordnet und stellen auf
diese Weise eine parallelogrammartige Verbindung jedes Segmen
tes 2a, 2b, 2c mit dem Außenring 1 her. Jeweils an den beiden
umfangsseitigen Enden der Segmente 2a, 2b und 2c greifen die
Enden von Federgelenken 4 an. Die jeweils anderen Enden der
Federgelenke 4, die jeweils als Festkörpergelenke ausgebildet
sein können, sind in Abtriebsknoten 5 gelagert, welche an einem
Abtriebsteil 6 angeordnet sind.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist bei dem Rotationslager
eine zentrische Achse mit einem freien Innenraum bzw. einer
Apertur innerhalb des Innenringes 2 vorhanden.
Aus der Fig. 2, die einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 darstellt, und sich auf einer Seite durch ein Festkör
pergelenk 3 und auf der anderen Seite durch ein Federgelenk 4
und einen Abtriebsknoten 5 erstreckt, ist ersichtlich, daß das
Abtriebsteil 6 über der Ebene des Außenringes 1 und des Innen
ringes 2 gelagert ist und über insgesamt sechs Federgelenke 4
mit den drei Segmenten 2a, 2b und 2c des Innenringes 2 verbun
den ist.
Die Einbringung der Drehbewegung bzw. der Rotation des Innen
ringes 2 und damit auch des Abtriebsteiles 6 gegenüber dem Au
ßenring 1 erfolgt durch eine nicht näher dargestellte An
triebseinrichtung (in Fig. 2 gestrichelt angedeutet). Der An
trieb kann dabei über die Abtriebsknoten 5 eingebracht werden.
Bei Einbringung einer Drehbewegung über die Abtriebsknoten 5
verschieben sich die drei Segmente 2a, 2b und 2c des Innenrin
ges 2 parallelogrammartig gegenüber dem feststehenden Außenring
1. Dies bedeutet, sie führen sowohl eine radiale als auch eine
tangentiale Bewegung untereinander aus. Durch die Verbindung
der drei Segmente 2a, 2b und 2c des Innenringes 2 über die Fe
dergelenke 4 mit den Abtriebsknoten 5 und damit auch mit dem
Abtriebsteil 6 führt das Abtriebsteil 6 lediglich eine Rotation
um das Lagerzentrum aus, wobei die radiale und die tangentiale
Translation der Segmente durch die Bewegung der angeschlossenen
Federgelenke 4 kompensiert wird.
Auf das Abtriebsteil 6 kann das zu messende Objekt, wie z. B.
ein Objektiv, aufgelegt werden. Es ist jedoch auch möglich, daß
das Abtriebsteil 6 bereits das zu messende optische Glied dar
stellt.
Da die bei der Rotation des Lagers an den Segmenten 2a, 2b und
2c des Innenringes 2 auftretende radiale Bewegung in einem
strengen mathematischen Zusammenhang mit der erzeugten Rotation
steht, kann die radiale Bewegung als Meßstrecke für den Rota
tionsweg verwendet werden. Hierzu kann z. B. ein Meßsensor 7
vorgesehen sein, der z. B. den radialen Weg des Segmentes 2b
mißt. Hierfür sind verschiedene bekannte Meßsensoren geeignet,
wie z. B. ein kapazitiver Aufnehmer, der einen sehr hohen Genau
igkeitsgrad bzw. eine sehr hohe Auflösung besitzt und damit
eine sehr präzise Messung auch kleinster Verdrehwinkel erlaubt.
Aufgrund der monolithischen Bauweise von Fassungsring 1, Fest
körpergelenke 3 und Innenring 2 ergibt sich kein Umkehrspiel
bei einer Rotation und keine Reibung. Darüber hinaus kann eine
hohe Steifigkeit erreicht werden, die durch die Bauhöhe be
stimmt wird. Gleichzeitig wird durch diese Bauweise ein system
imanenter bzw. definierter Nullpunkt für die Rotation zur Ver
fügung gestellt.
Anstelle einer Einleitung des Antriebs über die Abtriebsknoten
5 sind selbstverständlich im Rahmen der Erfindung auch noch
andere Möglichkeiten gegeben, um eine Rotation des Abriebteiles
6 gegenüber dem Außenring 1 zu bewirken. Eine weitere Möglich
keit wären z. B. über die Federgelenke 4 bei entsprechendem Auf
bau.
Claims (10)
1. Rotationslager, insbesondere für die optische Meßtechnik,
wie Messung der Abbildtreue eines optischen Gliedes, mit
Apertur und zentrischer Achse, mit einem äußeren Fassungs
teil (1) und mit einem inneren Lagerteil (2), wobei das in
nere Lagerteil (2) mit einem Abtriebsteil (6) verbunden
ist, das gegenüber dem äußeren Fassungsteil (1) um die zen
trische Achse verdrehbar ist, wobei das äußere Fassungsteil
(1) und das innere Lagerteil (2) in einer gemeinsamen Ebene
liegen und durch Gelenke (3) miteinander verbunden sind,
und wobei das Lagerteil (2) in mehrere Segmente (2a, 2b, 2c)
aufgeteilt ist, die jeweils über Federgelenke (4) mit dem
Abtriebsteil (6) verbunden sind.
2. Rotationslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das äußere Fassungsteil (1) und das innere Lagerteil (2)
einstückig ausgebildet und durch Festkörpergelenke (3) mit
einander verbunden sind.
3. Rotationslager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Segment (2a, 2b, 2c) des inneren Lagerteils
(2) über jeweils zwei Gelenke (3) derart mit dem äußeren
Fassungsteil (1) verbunden ist, daß sich eine parallelo
grammartige Verschiebung jedes Segmentes (2a, 2b, 2c) gegen
über dem äußeren Fassungsteil (1) ergibt.
4. Rotationslager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Lagerteil (2) mit drei Seg
menten (2a, 2b, 2c) versehen ist.
5. Rotationslager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Segment (2a, 2b, 2c) an seinen bei
den umfangsseitigen Segmentenden mit einem Ende eines dazu
gehörigen Federgelenkes (4) verbunden ist, während das an
dere Ende des Federgelenkes (4) an einem Abtriebsknoten (5)
angelenkt ist, an welchem gleichzeitig auch das Ende des
Federgelenkes (4) des benachbart dazu liegenden
Segementes (2a, 2b, 2c) angelenkt ist.
6. Rotationslager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtriebsknoten (5) mit einer Antriebseinrichtung (8)
zur Einbringung einer Drehbewegung für das Abtriebsteil (6)
versehen sind.
7. Rotationslager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebsteil (6) das zu vermessende
optische Glied ist.
8. Rotationslager nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Segmente (2a, 2b,
2c) des inneren Lagerteils (2) mit einem Meßsensor (7) zum
Messen der Drehbewegung versehen ist.
9. Rotationslager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Meßsensor (7) vorgesehen ist, der die durch die Drehung
hervorgerufene Radialbewegung eines Segmentes (2b) des in
neren Lagerteils (2) mißt.
10. Rotationslager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßsensor (7) ein kapazitiver Aufnehmer ist.
Priority Applications (2)
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