DE19951136B4 - Vorrichtung zum paarweisen Fräsen von Elektrodenkappen - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zum paarweisen Fräsen von Elektrodenkappen aus Kupfer und Kupferlegierungen für die Widerstandsschweißtechnik, bestehend aus einer pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Fräseraufnahme (1) die eine Aussparung enthält und einer in der Aussparung der Fräseraufnahme (1) gelagerten Schneidplatte (2) mit Radiusschneiden, wobei die Schneidkante (4) der Schneidplatte (2) außermittig in der Fräseraufnahme (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbereiche (6a, 6b) der Schneidplatte (2) eine verschiedene Geometrie, insbesondere unterschiedliche Radiusschneiden, aufweisen.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum paarweisen Fräsen von Elektrodenkappen aus Kupfer und Kupferlegierungen für die Widerstandsschweißtechnik, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
• Elektroden für die Widerstandsschweißtechnik, die in Roboter- und Handschweißzangen eingesetzt werden, müssen in Abhängigkeit vom Verschleiß an den Kappen nachgearbeitet werden, um die Reproduzierbarkeit, Zuverlässigkeit und Festigkeit der Schweißpunkte zu gewährleisten.
• Dafür werden bekannterweise Fräswerkzeuge eingesetzt, die als Universalschneidplatten ausgeführt sind. Aus der Schrift DE 297 14 320 U1 ist ein Schneidwerkzeug bekannt, das zum formgetreuen Nachfräsen eine gekrümmte Bearbeitungskante aufweist. Dieses Werkzeug ist jedoch nicht zum paarweisen Bearheiten von Elektrodenkappen mit unterschiedlicher Geometrie geeignet.
• Insbesondere an Schweißrobotern mit hoher Schweißfolge und der gleichzeitigen Forderung nach guter Reproduzierbarkeit der Schweißverbindung, wie sie im Fahrzeugbau gestellt wird, ist ein Nachfräsen der Urform der Elektroden jedoch von großer Bedeutung.
• Es ist nach dem Patent DE 42 135 71 C2 weiterhin bekannt, zur vollständigen und sauberen Bearbeitung des zentralen Bereiches die Schneidkante außermittig zu versetzen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zu entwickeln, die ein paarweises Nachfräsen der Urform von Elektroden mit unterschiedlicher Kappengeometrie auf wirtschaftliche Weise erlaubt.
• Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
• Die mit Radiusschneiden versehene Schneidplatte ermöglicht ein genaues Nachschneiden der Urform der Elektrodenkappen, kann aber auch zur Ausbildung von neuen Kappengeometrien verwendet werden.
• Die außermittige Anordnung der Schneidkante führt zu einer sauberen Kappenoberfläche ohne Restspan im zentralen Bereich. In der Praxis sind Abweichungen von einigen Zehntel-Millimetern für diese Wirkung ausreichend, um so sofort wieder einsetzbare Elektroden zu erhalten.
• Die Schneidplatte weist zwei Schneidbereiche auf, die eine der Form der Elektroden angepaßte Geometrie besitzen. Somit ist das gleichzeitige Fräsen von zwei symmetrisch zugeführten Elektroden auch unterschiedlicher Geometrie möglich.
• Eine Ausgestaltung der Vorrichtung besteht dann, daß sie zusätzlich eine Nut zur Ableitung der Frässpäne besitzt.
• Vorteilhafterweise besteht die Schneidplatte aus einem Hartmetall oder aus einem mit Titancarbid beschichtetem Hochleistungs-Schnellarbeitsstahl.
• Aufbau und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
• Es zeigen:
• 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit in Fräsposition gebrachter Elektrode
• 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
• 3 eine Schneidplatte zum gleichzeitigen Fräsen von zwei Elektroden unterschiedlicher Geometrie
• Die in bekannter Weise elektrisch oder pneumatisch angetriebene Vorrichtung gemäß der 1 und 2 besteht aus einer käfigartigen Fräseraufnahme 1 und der Schneidplatte 2 aus Hartmetall von 4mm Dicke, die mit einer in der Gewindebohrung 3 eingebrachten Schraube in der Aussparung der Fräseraufnahme fixiert ist.
• Die Schneidplatte weist zwei Schneiden auf, die mit einem Radius R versehen ist. Die Schneidkante 4 ist gegenüber dem Zentrum der Fräseraufnahme 1 um den Abstand x außermittig angeordnet, um saubere Kappenoberflächen ohne Restspan zu erhalten. Dadurch wird ein nachträgliches Entgraten vermieden.
• Die Elektroden 5 (in 2 aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt) werden zum Nachfräsen in die Fräseraufnahme eingefahren und fixiert. Die Fräsdauer beträgt nur wenige Sekunden. 1 zeigt die obere Elektrode nach Beendigung des Fräsvorganges.
• In 3 eine Schneidplatte dargestellt, die zum Fräsen von zwei Elektroden mit voneinander abweichender Kappengeometrie unterschiedlich ausgebildete Schneidbereiche 6a und 6b aufweist, wobei der Schneidbereich 6b zum Nachfräsen von abgesetzten Kappen dient.
• Die Vorichtung gestattet ein wirtschaftliches und formgetreues paarweises Nacharbeiten der Urform von Elektrodenkappen mit nur einer Schneidplatte und eignet sich insbesondere als Zusatzeinrichtung an Schweißanlagen mit Roboterzangen. Mit der Vorrichtung kann der gesamte Bereich der in der Widerstandsschweißtechnik angewandten Elektrodengrößen und Kappenformen nachgeschnitten bzw. umgeschnitten werden.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum paarweisen Fräsen von Elektrodenkappen aus Kupfer und Kupferlegierungen für die Widerstandsschweißtechnik, bestehend aus einer pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Fräseraufnahme (1) die eine Aussparung enthält und einer in der Aussparung der Fräseraufnahme (1) gelagerten Schneidplatte (2) mit Radiusschneiden, wobei die Schneidkante (4) der Schneidplatte (2) außermittig in der Fräseraufnahme (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbereiche (6a, 6b) der Schneidplatte (2) eine verschiedene Geometrie, insbesondere unterschiedliche Radiusschneiden, aufweisen.
2. Vorrichtung zum paarweisen Fräsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräseraufnahme (1) eine Nut zur Ableitung der Späne aufweist.
3. Vorrichtung zum paarweisen Fräsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (2) aus einem Hartmetall oder aus einem mit Titancarbid beschichtetem Hochleistungs-Schnellarbeitsstahl besteht.