DE19951136A1 - Vorrichtung zum Fräsen von Werkstücken mit Rotationsflächen - Google Patents
Vorrichtung zum Fräsen von Werkstücken mit RotationsflächenInfo
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Abstract
Zum Fräsen von Elektrodenkappen eingesetzte Fräswerkzeuge sind als Universalschneidplatten ausgeführt, die nur gerade Schrägen an den Kappen nachschneiden können. Die häufig vorhandene gerundete Urform der Elektrodenkappe kann nur unzureichend nachgeformt werden. Die Elektroden verschleißen schneller, die Qualität der Schweißpunkte sinkt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die die Ausgangsform der Elektroden weitgehend formgetreu nachfräst. DOLLAR A Die Vorrichtung besteht aus einer pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Fräseraufnahme (1), die eine Aussparung enthält, und einer in der Aussparung der Fräseraufnahme gelagerten Schneidplatte (2), wobei diese mindestens eine Radiusschneide aufweist und die Schneidkante (4) der Schneidplatte (2) außermittig in der Fräseraufnahme (1) angeordnet ist. DOLLAR A Mit der Vorrichtung kann der gesamte Bereich der in der Widerstandsschweißtechnik angewandten Elektrodengrößen und Kappenformen nach- und umgeschnitten werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fräsen von Werkstücken mit Rotationsflächen,
insbesondere von Elektrodenkappen aus Kupfer und Kupferlegierungen für die Wider
standsschweißtechnik.
Die folgenden Ausführungen sind auf das Fräsen von Elektrodenkappen abgestellt, doch ist
die Anwendung der Vorrichtung nicht auf dieses Einsatzgebiet beschränkt.
Elektroden für die Widerstandsschweißtechnik, die in Roboter- und Handschweißzangen
eingesetzt werden, müssen in Abhängigkeit vom Verschleiß an den Kappen nachgearbeitet
werden, um die Reproduzierbarkeit, Zuverlässigkeit und Festigkeit der Schweißpunkte zu
gewährleisten.
Dafür werden bekannterweise Fräswerkzeuge eingesetzt, die als Universalschneidplatten
ausgeführt sind und die nur gerade Schrägen an den Elektrodenkappen nachschneiden. Damit
wird die in vielen Fällen vorhandene gerundete Ausgangsform der Elektrodenkappe nur
unzureichend nachgeformt, so daß die Qualität der Schweißpunkte leidet und ein höherer
Verschleiß der Elektroden auftreten kann. Insbesondere an Schweißrobotern mit hoher
Schweißfolge und der gleichzeitigen Forderung nach guter Reproduzierbarkeit der Schweiß
verbindung, wie sie im Fahrzeugbau gestellt wird, ist ein Nachfräsen der Urform der
Elektroden von großer Bedeutung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zu entwickeln, die ein weitgehendes
Nachfräsen der Urform der Elektroden an der Kappe auf wirtschaftliche Weise erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einer Fräser
aufnahme und einer Schneidplatte besteht, die in einer Aussparung der Fräseraufnahme
fixiert ist, wobei die Schneidplatte mindestens eine Radiusschneide aufweist und die
Schneidkante der Schneidplatte außermittig in der Fräseraufnahme angeordnet ist.
Die mit Radiusschneide versehene Schneidplatte ermöglicht ein genaues Nachschneiden der
Urform der Elektrodenkappen, kann aber auch zur Ausbildung einer neuen Kappengeometrie
verwendet werden.
Die außermittige Anordnung der Schneidkante führt zu einer sauberen Kappenoberfläche
ohne Restspan im zentralen Bereich. In der Praxis sind Abweichungen von einigen Zehntel
millimetern für diese Wirkung ausreichend, um so eine sofort wieder einsetzbare Elektrode
zu erhalten.
In einer Vorzugsvariante weist die Schneidplatte zwei Schneidbereiche auf, die eine der Form
der Elektroden angepaßte Geometrie besitzen. Damit ist das gleichzeitige Fräsen von zwei
symmetrisch zugeführten Elektroden möglich. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, die
Schneidbereiche unterschiedlich, insbesondere mit verschiedenen Radien, auszubilden, um
auch zwei Elektroden unterschiedlicher Geometrie gleichzeitig bearbeiten zu können.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung besteht darin, daß sie zusätzlich eine Nut zur
Ableitung der Frässpäne besitzt.
Vorteilhafterweise besteht die Schneidplatte aus einem Hartmetall oder aus einem mit
Titancarbid beschichtetem Hochleistungs-Schnellarbeitsstahl.
Aufbau und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden
anhand von Zeichnungen beispielhaft für den Einsatz zum Fräsen von Elektroden für die
Widerstandsschweißtechnik beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit in Fräsposition gebrachter Elektrode
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
Fig. 3 eine Schneidplatte zum gleichzeitigen Fräsen von zwei Elektroden gleicher
Geometrie
Fig. 4 eine Schneidplatte zum gleichzeitigen Fräsen von zwei Elektroden unterschiedlicher
Geometrie
Die in bekannter Weise elektrisch oder pneumatisch angetriebene Vorrichtung gemäß der
Fig. 1 und 2 besteht aus einer käfigartigen Fräseraufnahme 1 und der Schneidplatte 2 aus
Hartmetall von 4 mm Dicke, die mit einer in der Gewindebohrung 3 eingebrachten Schraube
in der Aussparung der Fräseraufnahme fixiert ist.
Die Schneidplatte weist eine Schneide auf, die mit einem Radius R versehen ist. Die Schneid
kante 4 ist gegenüber dem Zentrum der Fräseraufnahme 1 um den Abstand x außermittig
angeordnet, um eine saubere Kappenoberfläche ohne Restspan zu erhalten. Dadurch wird ein
nachträgliches Entgraten vermieden.
Die Elektrode 5 (in Fig. 2 aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt) wird zum Nachfräsen
in die Fräseraufnahme eingefahren und fixiert. Die Fräsdauer beträgt nur wenige Sekunden.
Fig. 1 zeigt die Elektrode nach Beendigung des Fräsvorganges.
Die Schneidplatte 2 nach Fig. 3 ist geeignet, zwei Elektroden gleicher Geometrie gleich
zeitig zu fräsen. Für diesen Einsatzfall besitzt sie zwei Schneidbereiche 6, die spiegelbildlich
gestaltet sind.
In Fig. 4 ist eine Schneidplatte dargestellt, die zum Fräsen von zwei Elektroden mit von
einander abweichender Kappengeometrie unterschiedlich ausgebildete Schneidbereiche 6a
und 6b aufweist, wobei der Schneidbereich 6b zum Nachfräsen von abgesetzten Kappen
dient.
Die Vorichtung gestattet ein wirtschaftliches und formgetreues Nacharbeiten der Urform von
Werkstücken mit Rotationsflächen mit nur einer Schneide und eignet sich insbesondere als
Zusatzeinrichtung an Schweißanlagen mit Roboterzangen. Mit der Vorrichtung kann der
gesamte Bereich der in der Widerstandsschweißtechnik angewandten Elektrodengrößen und
Kappenformen nachgeschnitten bzw. umgeschnitten werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Fräsen von Werkstücken mit Rotationsflächen, vorzugsweise von
Elektrodenkappen aus Kupfer und Kupferlegierungen für die Widerstandsschweißtechnik,
bestehend aus einer pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Fräseraufnahme (1), die eine
Aussparung enthält, und einer in der Aussparung der Fräseraufnahme gelagerten Schneid
platte (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (2) mindestens eine Radiusschneide
aufweist und die Schneidkante (4) der Schneidplatte (2) außermittig in der Fräseraufnahme (1)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung zum Fräsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (2)
zwei mit Radiusschneiden versehene Schneidbereiche (6) aufweist.
3. Vorrichtung zum Fräsen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbereiche
(6a, 6b) der Schneidplatte (2) eine verschiedene Geometrie, insbesondere unterschiedliche
Radiusschneiden, aufweisen.
4. Vorrichtung zum Fräsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräseraufnahme (1)
eine Nut zur Ableitung der Späne aufweist.
5. Vorrichtung zum Fräsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (2)
aus einem Hartmetall oder aus einem mit Titancarbid beschichtetem Hochleistungs-
Schnellarbeitsstahl besteht.
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