DE19950800A1

DE19950800A1 - Vorrichtung zum Aufnehmen einer Sendung

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Publication number: DE19950800A1
Application number: DE19950800A
Authority: DE
Original assignee: S Siedle & Soehne telefon- und Telegrafenwerke Stiftung & Co
Current assignee: S Siedle & Soehne Telefon- und Telegrafenwerke oHG
Priority date: 1999-10-21
Filing date: 1999-10-21
Publication date: 2001-04-26
Anticipated expiration: 2019-10-22
Also published as: DE19950800B4

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zum Aufnehmen einer Sendung mit einem Aufnahmeraum zum Lagern der Sendung und einer Eingabeöffnung zum Eingeben der Sendung in den Aufnahmeraum beschrieben. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Eingabeöffnung vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen ei ner Sendung, mit einem Aufnahmeraum zum Lagern der Sendung und einer Eingabeöffnung zum Eingeben der Sendung in den Aufnahme raum.

Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind bekannt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Briefkästen. Mit dem in letzter Zeit zu beobachtenden stetigen Ansteigen der Flut von Werbesendungen besteht in zunehmendem Maße das Bedürfnis, sich vor unerwünschten Werbesendungen zu schützen. Zu diesem Zweck werden Briefkästen teilweise mit Hinweisen wie "Bitte keine Werbung einwerfen" oder dgl. versehen. Oft werden diese Hinweise aber ignoriert.

Ein weiteres Problem stellt der Vandalismus dar. Dieser Vandalismus äußert sich teilweise darin, daß Abfall in Brief kästen geworfen wird. Auch sind schon Flüssigkeiten in Brief kästen eingefüllt worden, was selbstverständlich für darin be findliche Sendungen katastrophal sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich tung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Möglichkeit zum Einwerfen von Werbesendungen, Müll oder dgl. sowie das Einfüllen von Flüssigkeiten zumindest eingeschränkt ist.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Eingabeöffnung ge löst.

Der Erfindung liegt dabei die verblüffend einfache Er kenntnis zugrunde, daß beispielsweise dem unerwünschten Ein werfen von Werbesendungen durch ein Verriegeln der Eingabeöff nung vorgebeugt werden kann. Das gleiche gilt für die oben er wähnten Formen des Vandalismus. Selbstverständlich muß dabei auf irgendeine Weise gesichert sein, daß die Verriegelungsein richtung dann geöffnet ist bzw. wird, wenn eine erwünschte Sendung kommt, d. h. beispielsweise die reguläre Post.

Bevorzugt ist nach der Erfindung daher vorgesehen, daß die Verriegelungseinrichtung zeitgesteuert ist. Weiß man bei spielsweise, daß der Briefträger regelmäßig am Vormittag zwi schen 10 Uhr und 11 Uhr kommt, so kann man bei dieser Ausge staltung der Erfindung die Eingabeöffnung nur in dieser Zeit freigeben, zu anderen Zeiten jedoch verriegelt halten. Selbst verständlich ist es in diesem Zusammenhang auch denkbar, die Verriegelungseinrichtung an Sonn- und Feiertagen, d. h. an Ta gen, an denen keine reguläre Postzustellung erfolgt, durchgän gig im Sinne einer Verriegelung der Eingabeöffnung anzusteu ern.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vor gesehen, daß die Verriegelungseinrichtung auf Signale von ei ner Personenerkennungseinrichtung anspricht, die vorbestimmte Merkmale einer Person in der Nähe der Eingabeöffnung aufnimmt und mit gespeicherten Merkmalen vergleicht und die Verriege lungseinrichtung im Sinne eines Entriegelns der Eingabeöffnung ansteuert, wenn die aufgenommenen Merkmale mit den gespeicher ten Merkmalen übereinstimmen.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung könnten bei spielsweise persönliche Merkmale des regelmäßig zuständigen Postzustellers gespeichert werden, wobei die Eingabeöffnung nur freigegeben wird, wenn sich diese Person nähert und er kannt wird.

Bei den vorbestimmten Merkmalen kann es sich erfindungs gemäß um Gesichtszüge und/oder Stimm-Merkmale handeln. In dem einen Fall wird das Gesicht einer sich nähernden Person mit einer Kamera aufgenommen und mit vorher in einem Speicher hin terlegten Gesichtsbildern verglichen. Bei Übereinstimmung er folgt dann die Entriegelung. In dem anderen Fall dient ein Mi krophon zur Aufnahme einer Stimm- bzw. Sprachprobe, die eben falls mit vorher hinterlegten Mustern verglichen wird. Auch hier erfolgt die Entriegelung nur bei Übereinstimmung.

Die Verriegelungseinrichtung ist erfindungsgemäß bevor zugt ferngesteuert. Eine solche Fernsteuerung kann sich bei spielsweise in einer Wohnung oder einem Büro desjenigen befin den, dem die Vorrichtung zum Aufnehmen einer Sendung zugeord net ist. Auf diese Weise kann die Verriegelungseinrichtung be tätigt werden, ohne daß die betreffende Person sich zu diesem Zweck zu der Vorrichtung begeben müßte. Die Fernsteuerung kann aber beispielsweise auch in dem für den betreffenden Bezirk zuständigen Postamt angeordnet sein. Sie würde dann vom Post amt zu einer Zeit betätigt, zu der der Postzusteller vor Ort vermutet wird.

Bevorzugt weist die Fernsteuerung der Verriegelungsein richtung eine Funkstrecke auf. Bei dieser Ausgestaltung ist es beispielsweise möglich, daß der potentielle Empfänger der Sen dung die Eingabeöffnung entriegelt, wenngleich er nicht zu Hause bzw. nicht in seinem Büro ist.

Die Fernsteuerung kann aber auch einen Transponder auf weisen, der die Verriegelungseinrichtung im Sinne eines Ent riegelns der Eingabeöffnung ansteuert, wenn sein Abstand zu der Eingabeöffnung einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Kombination mit der oben bereits erwähnten Personenerkennung sinnvoll. Ist nämlich beispielsweise der regelmäßige Postzusteller, dessen Bild oder dessen Sprachprobe zum Zwecke der Erkennung hinterlegt ist, krank oder in Urlaub, so kann ein anderer Postzusteller mit dem beispielsweise auf dem zuständigen Postamt hinterlegten Transponder dennoch die Post zustellen.

Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, einen Schlüssel zum Betätigen der Verriegelungsein richtung vorzusehen.

Vorzugsweise besteht der Schlüssel aus einem Code. Da durch ist er leicht änderbar, beispielsweise um Fälschungen und Manipulationen vorzubeugen.

Bevorzugt ist ein Lesegerät für Datenträger vorgesehen, auf denen der Code gespeichert ist. Mit anderen Worten kann die Eingabeöffnung entriegelt werden, indem der Datenträger mit dem darauf gespeicherten Code in das Lesegerät eingegeben wird.

Bei dem Datenträger kann es sich um eine Chipkarte oder eine Magnetkarte handeln.

Zusätzlich oder alternativ kann aber auch vorgesehen sein, daß der Code ein akustischer Code ist und ein Mikrophon zum Aufnehmen des Codes vorgesehen ist. In einem solchen Fall kann es sich bei dem Code beispielsweise um ein bestimmtes Wort, einen bestimmten Satz oder dgl., aber auch um eine be stimmte Tonfolge handeln.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Alarmgeber vorgesehen, der auf den Versuch anspricht, die ver riegelte Eingabeöffnung gewaltsam zu öffnen. Auf diese Weise ist ein noch besserer Schutz insbesondere gegen Vandalismus gegeben.

Schließlich sieht eine besonders bevorzugte Ausführungs form eine Kamera vor, die auf den Versuch anspricht, die ver riegelte Eingabeöffnung gewaltsam zu öffnen. Bei dieser Aus führungsform ist gewährleistet, daß eine Person, die unbefugt versucht, die Eingabeöffnung zu öffnen, von der Kamera aufge nommen wird, wodurch die betreffende Person später identifi ziert werden kann.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur
schematisch ein besonders bevorzugtes Aus führungsbeispiel der Vorrichtung zum Aufneh men einer Sendung.

Die Figur zeigt einen Briefkasten 10, dessen Innenraum 12 zum Lagern von Briefsendungen dient. Der Briefkasten 10 weist eine Eingabeöffnung 14 auf, die mittels einer Briefklappe 16 verschlossen bzw. verriegelt werden kann.

Zur Verriegelung dient dabei ein Schloß 18. Das Schloß 18 hat ein Schlüsselloch 20, so daß es mittels eines (nicht ge zeigten) Schlüssels betätigt werden kann.

Das Schloß 18 kann aber auch zusätzlich oder alternativ unter Einsatz anderer Einrichtungen betätigt werden:
Es ist eine Uhr 22 vorgesehen, die derart programmierbar ist, daß sie zu bestimmten Zeiten das Schloß 18 ver- bzw. ent riegelt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß das Schloß 18 nur an Werktagen zwischen 10 Uhr und 12 Uhr vormittags ent riegelt ist.

Eine Sendeeinrichtung 24 sendet durchgängig ein Signal aus. Nähert sich ein Transponder 26, so daß er einen Abstand von weniger als 2 m von der Briefklappe 16 hat, so bewirkt das von dem Sender 24 ausgesendete Signal, daß der Transponder 26 ein Antwortsignal an den Sender 24 zurücksendet. Empfängt der Sender 24 dieses Antwortsignal, so entriegelt er das Schloß 18.

Der Briefkasten 10 ist ferner mit einem Kartenleser 28 versehen. Der Kartenleser 28 weist eine Aufnahmeöffnung 30 für eine (nicht gezeigte) Magnet- oder Chipkarte auf. Wird die Karte in die Aufnahmeöffnung 30 eingeführt, so liest der Kar tenleser 28 einen auf der Karte gespeicherten Code. Stimmt dieser Code mit einem zuvor in dem Kartenleser hinterlegten Schlüssel überein, so steuert der Kartenleser das Schloß 18 im Sinne einer Entriegelung der Briefklappe 16 an.

Mit der Bezugszahl 32 ist ein Mikrophon bezeichnet, in das eine sich nähernde Person 34 hineinsprechen kann. Stimmt das Gesprochene mit einem in einer Auswertschaltung 36 hinter legten Muster überein, so steuert die Auswertschaltung 36 das Schloß 18 im Sinne einer Entriegelung der Briefklappe 16 an. Die Auswertung kann sich dabei auf den Vergleich der Stimme mit einem entsprechenden Muster und/oder auf die Erkennung ei nes Codewortes beziehen.

Die Bezugszahl 38 bezeichnet eine Kamera zum Aufnehmen des Gesichtes der Person 34, wobei wiederum eine Auswertschal tung 40 vorgesehen ist, die bei Übereinstimmung von Gesichts zügen mit hinterlegten Mustern das Schloß 18 im Sinne einer Entriegelung der Briefklappe 16 ansteuert.

Der Briefkasten 10 weist schließlich noch eine Antenne 42 auf, die dazu dient, Funksignale von einer Fernsteuerung 44 aufzunehmen. Ansprechend auf gegebenenfalls kodierte Funksi gnale wird wiederum das Schloß 18 im Sinne einer Entriegelung der Briefklappe 16 angesteuert.

Es sei ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen, daß es nach der Erfindung keinesfalls erforderlich ist, alle oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Einrichtungen zum Ansteuern des Schlosses 18 vorzusehen. Vielmehr können die genannten Einrichtungen beliebig miteinander kombiniert wer den. Sie können auch einzeln vorgesehen sein.

In den obigen Erläuterungen ist jeweils ausgeführt, daß das Schloß 18 im Sinne einer Entriegelung der Klappe 16 ange steuert wird. Was nun die darauffolgende Verriegelung angeht, so sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Eine wäre eine Zeitsteuerung, so daß beispielsweise 2 Minuten nach Entriege lung automatisch eine Verriegelung erfolgt. Darüber hinaus kann aber auch vorgesehen sein, daß die Entriegelung jeweils nur ein einmaliges Öffnen der Briefklappe 16 ermöglicht, wo hingegen die Briefklappe 16 beim Zurückschwenken in ihre Ruhe stellung automatisch wieder verriegelt wird, etwa durch Ein schnappen.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen so wie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh rungsformen wesentlich sein.

Claims

1. Vorrichtung zum Aufnehmen einer Sendung, mit
einem Aufnahmeraum (12) zum Lagern der Sendung und
einer Eingabeöffnung (14) zum Eingeben der Sendung in den Aufnahmeraum (12),
gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung (16, 18) zum Verriegeln der Eingabeöffnung (14).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (16, 18) zeitgesteuert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Verriegelungseinrichtung (16, 18) auf Signale von einer Personenerkennungseinrichtung (32, 36; 38, 40) an spricht, die vorbestimmte Merkmale einer Person in der Nähe der Eingabeöffnung (14) aufnimmt und mit gespeicherten Merkma len vergleicht und die Verriegelungseinrichtung (16, 18) im Sinne eines Entriegelns der Eingabeöffnung (14) ansteuert, wenn die aufgenommenen Merkmale mit gespeicherten Merkmalen übereinstimmen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmten Merkmale Gesichtszüge sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich net, daß die vorbestimmten Merkmale Stimm-Merkmale sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (16, 18) ferngesteuert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuerung (24, 26; 42, 44) der Verriegelungseinrich tung (16, 18) eine Funkstrecke aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, daß die Fernsteuerung einen Transponder (26) aufweist, der die Verriegelungseinrichtung (16, 18) im Sinne eines Ent riegelns der Eingabeöffnung (14) ansteuert, wenn sein Abstand zu der Eingabeöffnung (14) einen vorbestimmten Wert unter schreitet.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch einen Schlüssel zum Betätigen der Verriege lungseinrichtung (16, 18).

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel aus einem Code besteht.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Lesegerät (28) für Datenträger, auf denen der Code gespeichert ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Chipkarte oder eine Magnetkarte als Datenträger.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Code ein akustischer Code ist und ein Mikrophon (32) zum Aufnehmen des Codes vorgesehen ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch einen Alarmgeber, der auf den Versuch an spricht, die verriegelte Eingabeöffnung (14) gewaltsam zu öff nen.

15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch eine Kamera, die auf den Versuch anspricht, die verriegelte Eingabeöffnung (14) gewaltsam zu öffnen.