Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebs
vorrichtung für Scheibenwischer von Kraftfahrzeugen mit
den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmalen. Derartige Vorrichtungen sind vielfach aus der
Praxis bekannt, wobei die Scheibenwischer grundsätzlich
so angetrieben werden, dass sie in nur einer definierten
Parkposition zum Stillstand kommen. In dieser Parkposi
tion liegen die Scheibenwischer meist etwa horizontal im
unteren Bereich einer Windschutzscheibe und dabei oft im
Windschatten einer Motorhaube.
Aus dem Rennsport sind Einzellösungen bekannt,
bei denen die Scheibenwischer in der Parkposition etwa
senkrecht auf der Windschutzscheibe und damit im Sichtbe
reich des Fahrers liegen, was beim normalen Fahrzeugbe
trieb nachteilig ist, aber zu einer geringfügigen Minde
rung des Luftwiderstandes führen kann.
Es sind Steuerungen von Scheibenwischerantrie
ben bekannt, bei denen sich bewegende Scheibenwischer
nach Abstellen der Fahrzeugzündung unmittelbar in undefi
nierter Position stoppen. Bei anderen Fahrzeugen bewegen
sich die Scheibenwischer nach Abstellen der Zündung noch
weiter bis in ihre Parkposition.
Die Parkposition der Scheibenwischer am unteren
Windschutzscheibenrand kann nachteilig sein, wenn das
Fahrzeug im Winter im Freien geparkt wird. Besonders am
unteren Windschutzscheibenbereich kann sich dann Schnee
und Eis ablagern, wovon die Scheibenwischer schwer zu
reinigen oder zu lösen sind. Spezielle Heizvorrichtungen
schaffen nur bedingt Abhilfe.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsvor
richtung für Scheibenwischer zu schaffen, die den varia
blen Bedingungen und daraus resultierenden Anforderungen
gerecht wird, wodurch Schäden an den Scheibenwischern und
Zeitverluste bei Fahrzeugbetriebsbeginn (im Winter) ver
meidbar sein sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die An
triebsvorrichtung durch die im Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmale aus. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2-5.
Die Scheibenwischer sind mit einer Antriebsvor
richtung ausgestattet, von der sie im normalen Betrieb,
ausgehend von einer Parkposition über eine Windschutz
scheibe und zurück in die Parkposition bewegt werden, was
je nach vorgegebener Wischgeschwindigkeit in bestimmten
Zeitabständen wiederholt wird. Zur Aktivierung des An
triebs weist die Antriebsvorrichtung eine von einer Be
dieneinrichtung beeinflussbare Steuerung auf, wie dies an
sich bekannt ist. Erfindungswesentlich ist, dass der
Steuerung ein Signal über den Zustand der Fahrzeugzündung
zugeleitet wird, und dass die Scheibenwischer auch bei
ausgeschalteter Zündung noch in bestimmter Weise betreib
bar sind. Speziell können die Scheibenwischer bei ausge
schalteter Zündung durch Betätigen der Bedieneinrichtung
aus der Parkposition in eine individuelle Ruheposition
bewegt werden. Diese kann je nach Ausführung fest vorge
geben, aber auch frei wählbar sein. So ist es möglich,
nach Fahrtende in der Parkposition abgelegte Scheibenwi
scher noch in eine andere, gewünschte Position zu verstel
len, was insbesondere im Winter von Vorteil sein kann.
Wird die Zündung erneut eingeschaltet, ist es
vorteilhaft, wenn sich die Scheibenwischer selbsttätig
zurück in die Parkposition bewegen, was von der Steuerung
realisiert wird.
Zur Einstellung der individuellen Ruheposition
wird vorteilhaft ein vorhandenes, bei ausgeschalteter
Zündung sonst nicht benötigtes Bedienelement genutzt. Bei
aus der Praxis bekannten Fahrzeugen weist ein Scheibenwi
scher-Lenkstockschalter einen Tastkontakt auf, über den
bei eingeschalteter Zündung ein einmaliger Wischvorgang
aktivierbar ist. Wird dieser Tastkontakt bei abgestellter
Zündung betätigt, bewegt sich der Scheibenwischer in die
fest vorgegebene Ruheposition (beispielsweise etwa senk
recht auf der Windschutzscheibe), oder der Scheibenwi
scher bewegt sich so lange, wie der Tastkontakt betätigt
wird, so dass Ruhepositionen frei wählbar sind.
Details der Erfindung werden im Folgenden kurz
anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die zuge
hörige Figur zeigt einen Scheibenwischer auf einer Wind
schutzscheibe mit zugehöriger, schematisch dargestellter
Antriebsvorrichtung.
Ein Scheibenwischer 1 ist mit durchgezogenen
Linien in einer Parkposition befindlich dargestellt. Er
befindet sich dabei zumindest teilweise im Windschatten
einer Motorhaube 2. Bei Schneefall ist dieser Ort der
Parkposition besonders anfällig für Ansammlungen von
Schnee und Eis, so dass bei Fahrzeugbetriebsbeginn oft
aufwendige Säuberungstätigkeit erforderlich ist. Dabei
kann es leicht zu Scheibenwischerbeschädigungen kommen.
Im normalen Betrieb bewegt sich der Scheibenwi
scher 1 über einen Winkel α über eine Windschutzscheibe 3
und zurück in die Parkposition. Dabei wird er von einem
Antrieb 4 (Motor und Kurbelgetriebe) angetrieben, der von
einer Steuerung 5 aus angesteuert wird. Die Arbeitsweise
der Steuerung 5 ist mittels eines Bedienelementes 6, wie
bekannt, beeinflussbar.
Zusätzlich wird der Steuerung 5 ein Signal über
den Zustand einer Fahrzeugzündung 7 zugeleitet. Beim Ab
stellen der Zündung 7 wird der Scheibenwischer 1 in die
Parkposition bewegt und dort angehalten. Danach ist ein
normaler Scheibenwischerbetrieb nicht mehr möglich. Je
doch kann durch Betätigen eines Tastkontaktes am Bedien
element 6 (Schwenken um Winkel γ) der Antrieb 4, 5 noch
derart beeinflusst werden, dass sich der Scheibenwischer
um einen Winkel β in eine individuelle Ruheposition be
wegt (in der Figur mit R gekennzeichnet). Diese ist fest
vorgegeben und wird nach kurzer Tasterbetätigung einge
stellt, oder sie ist frei wählbar, in dem der Taster so
lange betätigt wird, bis die gewünschte Position erreicht
ist. Somit ist gewährleistet, dass der Scheibenwischer 1
den aktuellen Bedingungen entsprechend günstig abgelegt
wird.