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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 sowie auf ein Ernte- oder Rodefahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
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Vorrichtungen
zum Roden von Wurzelfrüchten,
insbesondere Zuckerrüben
sind in unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt. Bekannt ist insbesondere auch (
DE 39 37 123 A1 ), an einer
gemeinsamen Trageinrichtung, beispielsweise an einem gemeinsamen
Trag- oder Rodebalken eine Vielzahl von hebelartigen Werkzeugträgern schwenkbar
vorzusehen, die jeweils an ihrem unteren Ende mit einem Rodewerkzeug
oder -schar versehen sind und die jeweils paarweise derart angeordnet
sind, daß die
entsprechenden Werkzeuge jedes Paares einander benachbart sind und
zwischen sich einen Rode- oder Arbeitsbereich bilden. Die Werkzeugträger werden dabei
durch den Antrieb der Vorrichtung bzw. eines Roders derart hin-
und herschwenkend angetrieben, daß sich die Rodewerkzeuge jedes
Paares gegenläufig
bewegen.
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Für das optimale
Roden bzw. Ernten ist es erforderlich, daß die Rodewerkzeuge mit einer
ausreichenden Eingriffstiefe in den Boden eingreifen. Bei zu geringer
Eingriffstiefe wird nicht das gewünschte Arbeitsergebnis erreicht.
Bei zu großer
Eingriffstiefe wird unnötig
viel Boden bzw. Erdreich bewegt, was die Erntearbeit erschwert und
auch zu Verunreinigungen des Erntegutes führen kann. Probleme hinsichtlich
der Einhaltung einer optimalen Rodewerkzeug-Eingriffstiefe bestehen
bei bekannten Vorrichtungen insbesondere dann, wenn die Bodenoberflächen Unebenheiten
aufweist, wie dies in der Regel der Fall ist.
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Bekannt
sind weiterhin Erntefahrzeuge (
US 4,944,141 ),
bei denen die Werkzeuge von rotierenden Schneidmessern oder den
pflugscharartigen Elementen gebildet und jeweils an einem Träger vorgesehen
sind, dem ein der Bewegung der Erntemaschine vorausgehendes Tastrad
zugeordnet ist, welches auf dem Boden aufsteht. Jedem Träger ist
weiterhin ein von einem Hydraulikzylinder gebildetes Stellglied
zugeordnet, welches Bestandteil eines Steuerkreises ist und welches
eine Höhenverstellung des
Trägers
bewirkt, und zwar in Abhängigkeit
von einem Meßsignal,
welches die Stellung des Tastrades des jeweiligen Trägers bzw.
Modules relativ zum Erntewerkzeug bestimmt. Für das Roden bzw. Ernten von
Wurzelfrüchten,
insbesondere Zuckerrüben,
ist diese bekannte Vorrichtung aber weder bestimmt, noch geeignet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die auch bei
unebenem Boden ein optimales Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere
Zuckerrüben
ermöglicht.
Zur Lösung dieser
Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Ein Erntefahrzeug ist entsprechend dem Patentanspruch 22 ausgebildet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die einzelnen Rodewerkzeuge (auch Rodeschare) jeweils an Modulen
vorgesehen, die individuell höhenverstellbar
sind, und zwar gesteuert über
Tasträder, mit
denen das Niveau des Bodens abgetastet wird. Bei unebenem Boden
können
daher die einzelnen Module bzw. deren Werkzeuge individuell in der Höhe verstellt
und so gesteuert werden, daß in
jedem Fall die optimale Eindringtiefe für die Werkzeuge erreicht wird.
Die Module sind weiterhin auch individuell seitenverstellbar.
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Weiterhin
besteht bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
auch die Möglichkeit,
die Anzahl der Module zu variieren und/oder den Abstand zwischen den
einzelnen Modulen und damit zwischen den Werkzeugpaaren einzustellen
bzw. an den jeweiligen Reihenabstand anzupassen, in dem die zu erntenden
Wurzelfrüchte
im Boden vorgesehen sind.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
sehr vereinfachter schematischer Darstellung ein Feld mit mehreren
Zuckerrübenreihen,
die sich jeweils senkrecht zur Zeichenebene der Figur erstrecken;
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2 in
vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Modul der an
der Vorderseite eines nicht dargestellten Erntefahrzeugs vorgesehenen Rodevorrichtung;
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3 in
einer Darstellung ähnlich 2 eine weitere
mögliche
Ausführungsform;
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4 in
vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ähnlich der 2 eine
weitere mögliche
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 einen
Schnitt entsprechend der Linie I-I der 4.
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6 in
der Darstellung der 4 eine weitere Ausführungsform.
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In
den Figuren ist 1 ein Ackerboden, in dem in einer Vielzahl
von Reihen R1–Rn von
Zuckerrüben 2 vorgesehen
sind.
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Zum
zeitgleichen Ernten bzw. Roden der Zuckerrüben 2 mehrerer Reihen,
z.B. der Reihen R1–R6 dient
ein Erntefahrzeug (auch Roder) mit Antrieb, das an der Frontseite
eine Rodevorrichtung aufweist, die entsprechend der 2 aus
einer Vielzahl von Modulen 3 besteht. Diese sind an einem
horizontalen oder im wesentlichen horizontalen zentralen Träger oder
Balken 4 vorgesehen, und zwar in einem gegenseitigen Abstand,
der gleich dem Abstand zwischen zwei benachbarten Reihen R1–Rn ist. Die einzelnen Module 3 sind über einen
Halter 5 beispielsweise fest mit dem Balken 4 verbunden,
oder aber die einzelnen Module 3 sind zur Einstellung des
gegenseitigen Abstandes und zur Anpassung an den Abstand zwischen
zwei benachbarten Reihen mit dem Haltern 5 in Längsrichtung
des Balkens 4 verschiebbar bzw. einstellbar und durch nicht
dargestellte Klemmvorrichtungen, beispielsweise durch hydraulische
Klemmelemente in der jeweiligen Einstellung fixierbar. Die Anzahl
der Module 3 ist gleich der Anzahl der Reihen R1–R6, die gleichzeitig gerodet werden sollen.
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Jedes
Modul 3 besitzt einen Tragarm 6, der sich bei
am Rodefahrzeug angebrachter Rodevorrichtung in Roderfahrzeuglängsrichtung
erstreckt und an einem Ende über
eine vertikale Führung 7 in
vertikaler Richtung einstellbar am Halter 5 befestigt ist. Im
Bereich der Führung 7 ist
ein Stellelement 8, beispielsweise ein doppelt wirkender
Hydraulikzylinder vorgesehen. Mit diesem Stellelement 8 kann
der Arm 6 um einen bestimmten Hub in vertikaler Richtung
relativ zum Balken 4 auf- und abbewegt und in der jeweiligen
Stellung relativ zum Balken 4 fixiert werden. Am Tragarm 6 sind
mit Hilfe eines Gelenks 9 um eine Achse parallel zur Achse
des Balkens 4 beidseitig jeweils ein Scharträger 10 schwenkbar
gelagert. Jeder Scharträger 10 ist
als doppelarmiger Hebel ausgeführt.
Das Gelenk 9 befindet sich zwischen dem oberen und unteren
Ende dieses Scharträgers 10.
Am oberen Ende jedes Scharträgers 10 ist
eine Pleulstange 11 mit einem Ende angelenkt, die mit ihrem anderen
Ende mit einem Exzenterantrieb 12 zusammenwirkt, und zwar
derart, daß die
beiden Scharträger 10 jedes
Moduls 3 eine gegenläufige
Schwenkbewegung um die Achse des Gelenkes 9 ausführen. Am
unteren Ende sind die beiden Scharträger 10 mit jeweils
einem Rodewerkzeug bzw. Rodeschar 13 versehen, welches
die dem Fachmann bei Vorrichtungen zum Ernten von Wurzelfrüchten bzw.
Zuckerrüben
bekannte Ausbildung und Form aufweist.
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Um
die Eindringtiefe der Rodeschare optimal zu steuern, ist an dem
der Führung 7 entferntliegenden
Ende des Tragarmes 6 ein Lenker 14 mit einem Ende
angelenkt, und zwar mittels eines Gelenkes 15 um eine Achse
parallel zur Achse des Gelenkes 9. An dem anderen Ende
des Lenkers 14, der sich ausgehend von dem Gelenk 15 nach
rückwärts, d.h.
in Richtung des Balkens 4 erstreckt, ist um eine Achse parallel
zur Achse des Gelenkes 9 ein Tastrad 16 gelagert,
welches sich beim Roden auf dem Boden 1 abstützt bzw.
abwälzt
und beispielsweise durch einen nicht dargestellten Antrieb oder
Antriebsstrang umlaufend angetrieben ist.
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Beim
Roden wird das jeweilige Modul 3 in Richtung des Pfeiles
A bewegt, d.h. das dem Balken 4 entferntliegende Ende des
Tragarmes 6 bildet das vorauseilende Ende dieses Tragarmes.
Der Kontaktbereich, mit dem das Tastrad 16 auf dem Boden 1 aufliegt,
eilt bei dieser Bewegung dem zwischen den beiden Rodescharen 13 gebildeten
Rodebereich 13' (1)
voraus. Der Lenker 14 wirkt mit einem Meß- oder
Winkelgeber 17 zusammen, der den Winkel des Lenkers 14 in
Bezug auf den Tragarm 6 erfaßt und damit auch die Eindringtiefe
der Rodeschare 13 in den Boden 1. Der Meßgeber 17 ist
z.B. ein nach dem Potentiometerprinzip arbeitender Meßgeber oder
ein anderer Meßgeber,
beispielsweise ein solcher zur Erzeugung eines digitalen Signals.
Unabhängig
hiervon wird mit dem Signal des Meßgebers 17 eine Steuereinrichtung 18 angesteuert,
die beispielsweise für
jedes Modul 3 gesondert vorgesehen ist und über die das
Stellelement 8 so gesteuert wird, daß auch bei unebenen Boden für jedes
Modul 3 die gewünschte Eindringtiefe
der Rodewerkzeuge 13 in den Boden gewährleistet ist, d.h. dann, wenn
der Meßgeber 17 eine
zu große
Eindringtiefe feststellt, werden über das Stellelement 8 der
Tragarm 6 und mit diesem die Rodewerkzeuge angehoben. Umgekehrt
wird bei einem Unterschreiten des für die Eindringtiefe festgelegten
oder vorgewählten
Sollwertes der Arm 6 mit Hilfe des Stellelementes 8 abgesenkt.
Der Meßgeber 17,
die Steuereinrichtung 18 und das Stellelement 8 sind
Bestandteile eines geschlossenen Regelkreises.
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Die
Ausbildung hat den Vorteil, daß bei
einer Vielzahl von an dem gemeinsamen Balken 4 vorgesehenen
Modulen 3 die Eindringtiefe der Rodewerkzeuge 13 für jedes
Modul 3 individuell und optimal geregelt wird, so daß auch bei
Mulden, Furchen oder vorstehenden Bereichen im Boden stets die gewünschte Eindringtiefe
der Rodewerkzeuge 13 eingehalten wird, was bei nicht individuell
höheneinstellbaren
Rodewerkzeugen 13 nicht möglich wäre, wie dies die 1 verdeutlicht.
Bei dem gezeigten gewölbten
Verlaufs der Bodenoberfläche
müßte – bei nicht
individuell höheneinstellbaren
Rodewerkzeugen 13 – in
den Reihen R2–R5
eine übermäßig große Eindringtiefe
in Kauf genommen werden müßte, um noch
ein einwandfreies Ernten der Rüben
in den Reihen R1 und R6 zu ermöglichen.
Die übermäßig große Eindringtiefe
bedeutet aber u.a. das Bewegen von Unmengen an Boden und damit zumindest
ein Erschweren des Ernte- oder Rodevorgangs.
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Wesentlich
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
ist auch, daß die
Tasträder 16 an
den einzelnen Modulen 3 lediglich zum Abtasten der Bodenoberfläche dienen,
nicht aber als Stützräder zur
Aufnahme von Kräften.
Die Kräfte,
die erforderlich sind, um die Rodewerkzeuge 13 in der erforderlichen
Tiefe im Boden 1 zu halten, werden über die Stellglieder 8 von
dem Balken 4 auf den Tragarm 6 und von diesem auf
die Scharträger 10 übertragen,
wobei der für sämtliche
Module 3 gemeinsame Tragbalken 4 über eine
Höhenverstellung,
beispielsweise über
weitere, nicht dargestellte Hydraulik-Zylinder mit dem Rahmen des
Rodefahrzeugs verbunden ist.
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Die
Tasträder 16,
die zwischen den Rodewerkzeugen 13 angeordnet sind, können weiterhin auch
dazu dienen, Fremdstoffe, wie beispielsweise Blattreste, lose Erde
usw. aus dem Raum zwischen den Rodewerkzeugen 13 zu entfernen,
um ein störungsfreies
Roden zu ermöglichen.
Weiterhin dienen diese Tasträder 16 auch
zum Abtransport der Rüben 2 nach
dem Roden und sind hierfür
mit paddelartigen Armen 19 versehen.
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Die
Steuereinrichtung 18 ist beispielsweise Bestandteil des
jeweiligen Moduls 3. Grundsätzlich besteht aber auch die
Möglichkeit
für sämtliche
Module 3 oder aber für
eine Gruppe von mehreren Modulen 3 eine gemeinsame Steuereinrichtung 18 vorzusehen,
die dann aber jedes Modul 3 bzw. deren Stellelement 8 individuell
in Abhängigkeit
von dem Signal des dortigen Meßgebers 17 steuert.
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Die 3 zeigt
als weitere Ausführungsform ein
Modul 3a, welches sich von dem Modul 3 im wesentlichen
nur dadurch unterscheidet, daß anstelle der
Linear-Führung 7 für die Höhenverstellung
des dem Balken 4 benachbarten Endes jedes Tragarmes 6a ein
von zwei Lenkern 20 und 21 gebildetes Parallelogramm 22 vorgesehen
ist, d.h. der Tragarm 6a, der von der Funktion her dem
Tragarm 6 entspricht, ist an diesem Ende über die
beiden Lenker 20 und 21 jeweils an dem Träger 5a angelenkt,
der der von der Funktion her dem Träger 5 entspricht und
seinerseits wiederum am Balken 4 gehalten ist. Die Lenker 20 und 21 sind
jeweils an beiden Enden um eine Achse parallel zur Achse des Gelenks 9 am
Tragarm 6a bzw. am Träger 5a angelenkt.
Anstelle des Stellelementes 8 ist ein Stellelement 8a vorgesehen,
welches diagonal zwischen zwei Eck- oder Gelenkpunkten des Parallelogramms 22 wirkt.
Das Stellelement 8a ist ebenfalls als doppelt wirkender
Hydraulik-Zylinder ausgeführt.
Durch Ausfahren der Kolbenstange dieses Zylinders wird der Tragarm 6 angehoben. Durch
Einfahren der Kolbenstange wird der Tragarm 6a abgesenkt.
Die Steuerung des Stellelementes 8a erfolgt wiederum über die
Steuereinrichtung 18 in Abhängigkeit von dem Signal des
Meßgebers 17.
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Mit 23 ist
in den 2 und 3 noch ein Puffer- oder Blasenspeicher
bezeichnet, der in der Hydraulik-Leitung der Stellelemente 8 bzw. 8a vorgesehen
ist und ein federndes Anheben des jeweiligen Tragarmes 6 bzw. 6a in
der Führung 7 bzw.
an der Parallelogrammführung 22 dann
ermöglicht,
wenn die Rodewerkzeuge 13 auf ein Hindernis, beispielsweise
auf einen größeren Stein
im Boden 1 treffen, so daß die Rodewerkzeuge 13 dann
nach oben ausweichen können.
Dieser Puffer- oder Blasenspeicher 23 besteht im wesentlichen
aus einem geschlossenen Gehäuse,
dessen Innenraum durch eine Membrane in zwei Teilräume unterteilt
ist. Von den Teilräumen
ist ein Teilraum mit einem als Feder wirkenden und unter Druck stehenden
Gas, beispielsweise mit Stickstoff gefüllt. Der andere Teilraum ist
von dem Hydraulik-Medium
(Hydrauliköl)
eingenommen. Auch diese Blasenspeicher 23 sind dann beispielsweise
individuell an jedem Modul 3 bzw. 3a vorgesehen.
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Die 4 und 5 zeigen
ein Modul 3b, welches sich vom Modul 3a u.a. dadurch
unterscheidet, daß am
Balken 4 mittels des dortigen Halters 5b ein Zwischenträger 24 mit
einem oberen Ende befestigt ist. Der Zwischenträger 24 erstreckt sich
von dem Halter 5b nach unten. Am unteren Ende des Zwischenträgers 24 ist
u.a. ein Tragarm 6b mit einem Ende mittels der Lagerwelle 25 angelenkt,
der an seinem anderen Ende zwei als Rodewerkzeuge dienende Radschare 26 aufweist,
die in der Zeichenebene der 4 in etwa
hintereinander angeordnet und jeweils an einer von einem Antriebsgetriebe 27 angetriebenen
Welle 28 vorgesehen sind. Derartige Radschare 26 sind
dem Fachmann bekannt. Bekanntermaßen schließen die Achsen der Wellen 28 dieser Radschare
einen Winkel miteinander ein, und zwar in einer gemeinsamen Ebene
E der Achsen, die (Ebene) mit der horizontalen Ebene des Bodens 1 einen Winkel
kleiner als 90° einschließt, welcher
sich in Fahrt- oder Bewegungsrichtung A öffnet, in der die Module 3b beim
Ernten bzw. Roden bewegt werden. Mit Hilfe des Getriebes 27 sind
die beiden Radschare 25 in gleicher Richtung angetrieben.
Der Antrieb kann beispielsweisem mit gleicher oder unterschiedlicher
Geschwindigkeit erfolgen. Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit,
nur ein Radschar anzutreiben, während
das andere frei drehbar gelagert ist.
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Die
mit den Radscharen 26 aus dem Boden 1 geernteten
Zuckerrüben 2 gelangen
bei der dargestellten Ausführungsform
in an sich bekannter Weise auf Roderwalzen 29, über die
die Zuckerrüben 2 abgeführt werden.
Mit 30 ist ein umlaufender Auswerfer bezeichnet, der im
Raum zwischen den beiden Radscharen 26 wirkt und solche
Zuckerrüben 2 auf
die Roderwalzen 29 auswirft, die an den Radscharen 26 verblieben
sind.
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An
der Lager- oder Gelenkwelle 25 ist weiterhin auch ein dem
Lenker 14 in der Funktion entsprechender Lenker 14b angelenkt,
der wiederum mit dem Meßgeber 17 zusammenwirkt
und an dem am freien Ende das Tastrad oder die Tastrolle 16 drehbar gelagert
ist.
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Durch
ein zwischen dem Zwischenträger 24 und
dem Tragarm 6b wirkendes Stellglied 8b ist durch
Schwenken des Tragarmes 6b um die Lagerwelle 25 eine
Höhenverstellung
der Radschare 26 und damit eine Verstellung der Eingrifftiefe
dieser Radschare in den Boden möglich.
Gesteuert wird diese Höhenverstellung
wiederum durch das den Boden 1 abtastende Tastrad 16 und
das hieraus resultierende Signal des Meßgebers 17, und zwar
analog zu der im Zusammenhang mit den Modulen 3 und 3a beschriebenen
Steuerung bzw. Regelung.
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Die 5 zeigt
nochmals im Detail den Halter 5b. Dieser Halter besteht
aus zwei Armen 31, die jeweils mit dem Balken 4,
beispielsweise in Balkenlängsrichtung
verstellbar vorgesehen sind, und zwar für eine Verstellung des Abstandes
zwischen benachbarten Modulen 3b zur (gröberen) Einstellung des
Abstandes der Reihen R1–Rn.
Die Arme 31 sind an ihrem radial vom Balken 4 wegstehenden
Ende über
eine Welle 32 miteinander verbunden, auf der mittels einer
Führung
ein Schlitten 33 axial frei verschiebbar vorgesehen ist.
An dem Schlitten 33 sind zwei den Zwischenträger 24 bildende
plattenförmige Hebel 24' mit einem Ende
gehalten. Zwischen den beiden Hebeln 24' ist dann am unteren Ende des Zwischenträgers 24 die
Lagerwelle 25 gehalten.
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Die
Achse der Lagerwelle 25, der Tastrolle 16, der
Welle 32 und des Balkens 4 liegen parallel zueinander
und sind im Verwendungsfall des Moduls 3b horizontal oder
in etwa horizontal und senkrecht zur Fahrtrichtung des Ernte- oder
Rodefahrzeugs orientiert. Durch die freie Bewegung des Schlittens 33 ist eine
selbstständige
Ausgleichsbewegung der Rodewerkzeuge bzw. Radschare 26 jedes
Moduls 3b in horizontaler Richtung senkrecht zur Rode-
bzw. Arbeitsrichtung möglich,
um so die Rodewerkzeuge bzw. Radschare 26 lagegenau zum
Verlauf der jeweiligen Reihe R1–Rn zu orientieren bzw. auszurichten.
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Mit 33' ist noch ein
Stellglied bezeichnet, mit dem dieses Ausrichten auch motorisch
vorgenommen werden kann, und zwar beispielsweise gesteuert durch
einen nicht dargestellten Sensor.
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Wie
die 4 weiterhin zeigt, ist die Anordnung so getroffen,
daß der
Tragarm 6b mit den Radscharen 26 dem Zwischenträger 24 bei
der Bewegung in Richtung des Pfeiles A nacheilt, sich also die Radschare 26 etwa
unterhalb des Balkens 4 befinden, während der Lenker 14b mit
dem Tastrad 16 bei der Bewegung in Richtung des Pfeiles
A dem Zwischenträger 24 vorauseilt.
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Zur
Erzielung der notwendigen Stabilität ist der Zwischenträger 24 bei
der dargestellten Ausführungsform
mit einem Ansatz 34 versehen, der mit einem Führungselement
oder Gleitstück 35 in
eine am Balken 4 vorgesehene lineare und parallel zur Achse des
Balkens 4 verlaufende Führung 36 eingreift.
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Auch
wenn im Zusammenhang mit den 2 und 3 nicht
beschrieben wurde, besitzen die Module 3 und 3a vorzugsweise
ebenfalls eine derartige Seitenverstellung bzw. Möglichkeit
für das horizontale
Ausrichten, d.h. dort sind die beiden schwingen- oder hebelartigen Scharträger 10 jedes Moduls
auf einem Schlitten 33 schwenkbar gelagert, der seinerseits
auf der Schwenkwelle 9 axial verschiebbar ist.
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Die 6 zeigt
in der Darstellung der 4 als weitere Ausführung ein
Modul 3c, welches sich von dem Modul 3b lediglich
dadurch unterscheidet, daß für die Übergabe
der gerodeten Zuckerrüben 2 von
in Radscharen 26 an weitere Elemente anstelle der Rodewalzen 29 oder
aber zusätzlich
zu diesen quirlartige Transportelemente 37 vorgesehen sind, die
beidseitig von einer Transportstrecke für die Zuckerrüben 2 angeordnet
und rotierend angetrieben sind. Mit diesen quirlartigen Transportelementen 37 werden
die geernteten Rüben 2 jeweils
an nachfolgende, nicht dargestellte Funktionselemente der Erntemaschine
weitergeleitet und hierbei insbesondere auch von Erdresten usw.
befreit.
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Es
versteht sich, daß auch
die Module 3b und 3c jeweils mit mehreren gleichartigen
Modulen an dem Balken 4 verwendet werden.
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Anstelle
der hydraulischen Stellglieder 8, 8a und 8b können auch
andere motorische Stellglieder, beispielsweise elektrische und/oder
pneumtische Stellglieder verwendet werden, die dann vorzugsweise
wiederum so ausgeführt
sind, daß sie
auch die Kräfte übertragen,
die für
die Aufrechterhaltung des Bodeneingriffs der Rodewerkzeuge erforderlich
sind, wobei aber bei Überlast
vorzugsweise ein Nachgeben der Rodewerkzeuge möglich ist.
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- 1
- Boden
- 2
- Zuckerrübe
- 3,
3a, 3b, 3c
- Rodermodul
- 4
- Balken
- 5,
5a, 5b
- Halter
- 6,
6a, 6b
- Tragarm
- 7
- Führung
- 8,
8a, 8b
- Stellelement
- 9
- Gelenk
- 10
- Scharträger
- 11
- Pleulstange
- 12
- Exzentrantrieb
- 13
- Rodeschar
- 14
- Lenker
- 15
- Gelenk
- 16
- Tastrad
- 17
- Meßgeber
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Paddelarm
- 20,
21
- Lenker
- 22
- Gelenkparallelogramm
- 23
- Pufferspeicher
- 24
- Zwischenträger
- 24'
- Hebel
- 25
- Gelenk-
oder Lagerwelle
- 26
- Radschar
- 27
- Antriebsgetriebe
- 28
- Welle
- 29
- Roderwalze
- 30
- Auswerfer
- 31
- Tragarm
- 32
- Welle
- 33
- Schlitten
- 33'
- Antrieb
- 34
- Ansatz
- 35
- Gleitstück
- 36
- Führung
- 37
- Transportelement