DE19949644B4 - Vorrichtung zum Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben sowie Ernte- oder Rodefahrzeug mit einer solchen Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben sowie Ernte- oder Rodefahrzeug mit einer solchen Vorrichtung Download PDF

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D33/00Accessories for digging harvesters
    • A01D33/14Lifting or lowering mechanisms for the tools

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Abstract

Vorrichtung zum Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben, mit mehreren Rodewerkzeugen (13, 26), die in mehreren Gruppen mit wenigstens jeweils zwei Rodewerkzeugen (13, 26) vorgesehen und an einem Tragarm (6, 6a, 6b) angelenkt sind, mit auf einem Boden (1) aufstehenden Tasträdern (16) zur Steuerung der Eindringtiefe der Rodewerkzeuge in den Boden, sowie mit einem Antrieb zur Bewegung der Rodewerkzeuge (13, 26) in jeder Gruppe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rodewerkzeuge (13, 26) jeder Gruppe Bestandteil eines Moduls (3, 3a, 3b, 3c) mit wenigstens einem eigenen Tragarm (6, 6a, 6b) und mit einem Tastrad (16) an dem Träger (6, 6a, 6b) sind,
daß die Tragarme (6, 6a, 6b) individuell durch eigene Stellglieder (8, 8a, 8b) höhenverstellbar an einer gemeinsamen Trageinrichtung (4) gehalten sind,
daß der Tragarm (6, 6a, 6b) jedes Moduls (3, 3a, 3b, 3c) in Abhängigkeit von dem Meßsignal eines Signalgebers (17), das die Stellung des...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Ernte- oder Rodefahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
  • Vorrichtungen zum Roden von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Bekannt ist insbesondere auch ( DE 39 37 123 A1 ), an einer gemeinsamen Trageinrichtung, beispielsweise an einem gemeinsamen Trag- oder Rodebalken eine Vielzahl von hebelartigen Werkzeugträgern schwenkbar vorzusehen, die jeweils an ihrem unteren Ende mit einem Rodewerkzeug oder -schar versehen sind und die jeweils paarweise derart angeordnet sind, daß die entsprechenden Werkzeuge jedes Paares einander benachbart sind und zwischen sich einen Rode- oder Arbeitsbereich bilden. Die Werkzeugträger werden dabei durch den Antrieb der Vorrichtung bzw. eines Roders derart hin- und herschwenkend angetrieben, daß sich die Rodewerkzeuge jedes Paares gegenläufig bewegen.
  • Für das optimale Roden bzw. Ernten ist es erforderlich, daß die Rodewerkzeuge mit einer ausreichenden Eingriffstiefe in den Boden eingreifen. Bei zu geringer Eingriffstiefe wird nicht das gewünschte Arbeitsergebnis erreicht. Bei zu großer Eingriffstiefe wird unnötig viel Boden bzw. Erdreich bewegt, was die Erntearbeit erschwert und auch zu Verunreinigungen des Erntegutes führen kann. Probleme hinsichtlich der Einhaltung einer optimalen Rodewerkzeug-Eingriffstiefe bestehen bei bekannten Vorrichtungen insbesondere dann, wenn die Bodenoberflächen Unebenheiten aufweist, wie dies in der Regel der Fall ist.
  • Bekannt sind weiterhin Erntefahrzeuge ( US 4,944,141 ), bei denen die Werkzeuge von rotierenden Schneidmessern oder den pflugscharartigen Elementen gebildet und jeweils an einem Träger vorgesehen sind, dem ein der Bewegung der Erntemaschine vorausgehendes Tastrad zugeordnet ist, welches auf dem Boden aufsteht. Jedem Träger ist weiterhin ein von einem Hydraulikzylinder gebildetes Stellglied zugeordnet, welches Bestandteil eines Steuerkreises ist und welches eine Höhenverstellung des Trägers bewirkt, und zwar in Abhängigkeit von einem Meßsignal, welches die Stellung des Tastrades des jeweiligen Trägers bzw. Modules relativ zum Erntewerkzeug bestimmt. Für das Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben, ist diese bekannte Vorrichtung aber weder bestimmt, noch geeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die auch bei unebenem Boden ein optimales Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Erntefahrzeug ist entsprechend dem Patentanspruch 22 ausgebildet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die einzelnen Rodewerkzeuge (auch Rodeschare) jeweils an Modulen vorgesehen, die individuell höhenverstellbar sind, und zwar gesteuert über Tasträder, mit denen das Niveau des Bodens abgetastet wird. Bei unebenem Boden können daher die einzelnen Module bzw. deren Werkzeuge individuell in der Höhe verstellt und so gesteuert werden, daß in jedem Fall die optimale Eindringtiefe für die Werkzeuge erreicht wird. Die Module sind weiterhin auch individuell seitenverstellbar.
  • Weiterhin besteht bei der erfindungsgemäßen Ausbildung auch die Möglichkeit, die Anzahl der Module zu variieren und/oder den Abstand zwischen den einzelnen Modulen und damit zwischen den Werkzeugpaaren einzustellen bzw. an den jeweiligen Reihenabstand anzupassen, in dem die zu erntenden Wurzelfrüchte im Boden vorgesehen sind.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 in sehr vereinfachter schematischer Darstellung ein Feld mit mehreren Zuckerrübenreihen, die sich jeweils senkrecht zur Zeichenebene der Figur erstrecken;
  • 2 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Modul der an der Vorderseite eines nicht dargestellten Erntefahrzeugs vorgesehenen Rodevorrichtung;
  • 3 in einer Darstellung ähnlich 2 eine weitere mögliche Ausführungsform;
  • 4 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ähnlich der 2 eine weitere mögliche Ausführungsform der Erfindung;
  • 5 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der 4.
  • 6 in der Darstellung der 4 eine weitere Ausführungsform.
  • In den Figuren ist 1 ein Ackerboden, in dem in einer Vielzahl von Reihen R1–Rn von Zuckerrüben 2 vorgesehen sind.
  • Zum zeitgleichen Ernten bzw. Roden der Zuckerrüben 2 mehrerer Reihen, z.B. der Reihen R1–R6 dient ein Erntefahrzeug (auch Roder) mit Antrieb, das an der Frontseite eine Rodevorrichtung aufweist, die entsprechend der 2 aus einer Vielzahl von Modulen 3 besteht. Diese sind an einem horizontalen oder im wesentlichen horizontalen zentralen Träger oder Balken 4 vorgesehen, und zwar in einem gegenseitigen Abstand, der gleich dem Abstand zwischen zwei benachbarten Reihen R1–Rn ist. Die einzelnen Module 3 sind über einen Halter 5 beispielsweise fest mit dem Balken 4 verbunden, oder aber die einzelnen Module 3 sind zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes und zur Anpassung an den Abstand zwischen zwei benachbarten Reihen mit dem Haltern 5 in Längsrichtung des Balkens 4 verschiebbar bzw. einstellbar und durch nicht dargestellte Klemmvorrichtungen, beispielsweise durch hydraulische Klemmelemente in der jeweiligen Einstellung fixierbar. Die Anzahl der Module 3 ist gleich der Anzahl der Reihen R1–R6, die gleichzeitig gerodet werden sollen.
  • Jedes Modul 3 besitzt einen Tragarm 6, der sich bei am Rodefahrzeug angebrachter Rodevorrichtung in Roderfahrzeuglängsrichtung erstreckt und an einem Ende über eine vertikale Führung 7 in vertikaler Richtung einstellbar am Halter 5 befestigt ist. Im Bereich der Führung 7 ist ein Stellelement 8, beispielsweise ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder vorgesehen. Mit diesem Stellelement 8 kann der Arm 6 um einen bestimmten Hub in vertikaler Richtung relativ zum Balken 4 auf- und abbewegt und in der jeweiligen Stellung relativ zum Balken 4 fixiert werden. Am Tragarm 6 sind mit Hilfe eines Gelenks 9 um eine Achse parallel zur Achse des Balkens 4 beidseitig jeweils ein Scharträger 10 schwenkbar gelagert. Jeder Scharträger 10 ist als doppelarmiger Hebel ausgeführt. Das Gelenk 9 befindet sich zwischen dem oberen und unteren Ende dieses Scharträgers 10. Am oberen Ende jedes Scharträgers 10 ist eine Pleulstange 11 mit einem Ende angelenkt, die mit ihrem anderen Ende mit einem Exzenterantrieb 12 zusammenwirkt, und zwar derart, daß die beiden Scharträger 10 jedes Moduls 3 eine gegenläufige Schwenkbewegung um die Achse des Gelenkes 9 ausführen. Am unteren Ende sind die beiden Scharträger 10 mit jeweils einem Rodewerkzeug bzw. Rodeschar 13 versehen, welches die dem Fachmann bei Vorrichtungen zum Ernten von Wurzelfrüchten bzw. Zuckerrüben bekannte Ausbildung und Form aufweist.
  • Um die Eindringtiefe der Rodeschare optimal zu steuern, ist an dem der Führung 7 entferntliegenden Ende des Tragarmes 6 ein Lenker 14 mit einem Ende angelenkt, und zwar mittels eines Gelenkes 15 um eine Achse parallel zur Achse des Gelenkes 9. An dem anderen Ende des Lenkers 14, der sich ausgehend von dem Gelenk 15 nach rückwärts, d.h. in Richtung des Balkens 4 erstreckt, ist um eine Achse parallel zur Achse des Gelenkes 9 ein Tastrad 16 gelagert, welches sich beim Roden auf dem Boden 1 abstützt bzw. abwälzt und beispielsweise durch einen nicht dargestellten Antrieb oder Antriebsstrang umlaufend angetrieben ist.
  • Beim Roden wird das jeweilige Modul 3 in Richtung des Pfeiles A bewegt, d.h. das dem Balken 4 entferntliegende Ende des Tragarmes 6 bildet das vorauseilende Ende dieses Tragarmes. Der Kontaktbereich, mit dem das Tastrad 16 auf dem Boden 1 aufliegt, eilt bei dieser Bewegung dem zwischen den beiden Rodescharen 13 gebildeten Rodebereich 13' (1) voraus. Der Lenker 14 wirkt mit einem Meß- oder Winkelgeber 17 zusammen, der den Winkel des Lenkers 14 in Bezug auf den Tragarm 6 erfaßt und damit auch die Eindringtiefe der Rodeschare 13 in den Boden 1. Der Meßgeber 17 ist z.B. ein nach dem Potentiometerprinzip arbeitender Meßgeber oder ein anderer Meßgeber, beispielsweise ein solcher zur Erzeugung eines digitalen Signals. Unabhängig hiervon wird mit dem Signal des Meßgebers 17 eine Steuereinrichtung 18 angesteuert, die beispielsweise für jedes Modul 3 gesondert vorgesehen ist und über die das Stellelement 8 so gesteuert wird, daß auch bei unebenen Boden für jedes Modul 3 die gewünschte Eindringtiefe der Rodewerkzeuge 13 in den Boden gewährleistet ist, d.h. dann, wenn der Meßgeber 17 eine zu große Eindringtiefe feststellt, werden über das Stellelement 8 der Tragarm 6 und mit diesem die Rodewerkzeuge angehoben. Umgekehrt wird bei einem Unterschreiten des für die Eindringtiefe festgelegten oder vorgewählten Sollwertes der Arm 6 mit Hilfe des Stellelementes 8 abgesenkt. Der Meßgeber 17, die Steuereinrichtung 18 und das Stellelement 8 sind Bestandteile eines geschlossenen Regelkreises.
  • Die Ausbildung hat den Vorteil, daß bei einer Vielzahl von an dem gemeinsamen Balken 4 vorgesehenen Modulen 3 die Eindringtiefe der Rodewerkzeuge 13 für jedes Modul 3 individuell und optimal geregelt wird, so daß auch bei Mulden, Furchen oder vorstehenden Bereichen im Boden stets die gewünschte Eindringtiefe der Rodewerkzeuge 13 eingehalten wird, was bei nicht individuell höheneinstellbaren Rodewerkzeugen 13 nicht möglich wäre, wie dies die 1 verdeutlicht. Bei dem gezeigten gewölbten Verlaufs der Bodenoberfläche müßte – bei nicht individuell höheneinstellbaren Rodewerkzeugen 13 – in den Reihen R2–R5 eine übermäßig große Eindringtiefe in Kauf genommen werden müßte, um noch ein einwandfreies Ernten der Rüben in den Reihen R1 und R6 zu ermöglichen. Die übermäßig große Eindringtiefe bedeutet aber u.a. das Bewegen von Unmengen an Boden und damit zumindest ein Erschweren des Ernte- oder Rodevorgangs.
  • Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist auch, daß die Tasträder 16 an den einzelnen Modulen 3 lediglich zum Abtasten der Bodenoberfläche dienen, nicht aber als Stützräder zur Aufnahme von Kräften. Die Kräfte, die erforderlich sind, um die Rodewerkzeuge 13 in der erforderlichen Tiefe im Boden 1 zu halten, werden über die Stellglieder 8 von dem Balken 4 auf den Tragarm 6 und von diesem auf die Scharträger 10 übertragen, wobei der für sämtliche Module 3 gemeinsame Tragbalken 4 über eine Höhenverstellung, beispielsweise über weitere, nicht dargestellte Hydraulik-Zylinder mit dem Rahmen des Rodefahrzeugs verbunden ist.
  • Die Tasträder 16, die zwischen den Rodewerkzeugen 13 angeordnet sind, können weiterhin auch dazu dienen, Fremdstoffe, wie beispielsweise Blattreste, lose Erde usw. aus dem Raum zwischen den Rodewerkzeugen 13 zu entfernen, um ein störungsfreies Roden zu ermöglichen. Weiterhin dienen diese Tasträder 16 auch zum Abtransport der Rüben 2 nach dem Roden und sind hierfür mit paddelartigen Armen 19 versehen.
  • Die Steuereinrichtung 18 ist beispielsweise Bestandteil des jeweiligen Moduls 3. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit für sämtliche Module 3 oder aber für eine Gruppe von mehreren Modulen 3 eine gemeinsame Steuereinrichtung 18 vorzusehen, die dann aber jedes Modul 3 bzw. deren Stellelement 8 individuell in Abhängigkeit von dem Signal des dortigen Meßgebers 17 steuert.
  • Die 3 zeigt als weitere Ausführungsform ein Modul 3a, welches sich von dem Modul 3 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß anstelle der Linear-Führung 7 für die Höhenverstellung des dem Balken 4 benachbarten Endes jedes Tragarmes 6a ein von zwei Lenkern 20 und 21 gebildetes Parallelogramm 22 vorgesehen ist, d.h. der Tragarm 6a, der von der Funktion her dem Tragarm 6 entspricht, ist an diesem Ende über die beiden Lenker 20 und 21 jeweils an dem Träger 5a angelenkt, der der von der Funktion her dem Träger 5 entspricht und seinerseits wiederum am Balken 4 gehalten ist. Die Lenker 20 und 21 sind jeweils an beiden Enden um eine Achse parallel zur Achse des Gelenks 9 am Tragarm 6a bzw. am Träger 5a angelenkt. Anstelle des Stellelementes 8 ist ein Stellelement 8a vorgesehen, welches diagonal zwischen zwei Eck- oder Gelenkpunkten des Parallelogramms 22 wirkt. Das Stellelement 8a ist ebenfalls als doppelt wirkender Hydraulik-Zylinder ausgeführt. Durch Ausfahren der Kolbenstange dieses Zylinders wird der Tragarm 6 angehoben. Durch Einfahren der Kolbenstange wird der Tragarm 6a abgesenkt. Die Steuerung des Stellelementes 8a erfolgt wiederum über die Steuereinrichtung 18 in Abhängigkeit von dem Signal des Meßgebers 17.
  • Mit 23 ist in den 2 und 3 noch ein Puffer- oder Blasenspeicher bezeichnet, der in der Hydraulik-Leitung der Stellelemente 8 bzw. 8a vorgesehen ist und ein federndes Anheben des jeweiligen Tragarmes 6 bzw. 6a in der Führung 7 bzw. an der Parallelogrammführung 22 dann ermöglicht, wenn die Rodewerkzeuge 13 auf ein Hindernis, beispielsweise auf einen größeren Stein im Boden 1 treffen, so daß die Rodewerkzeuge 13 dann nach oben ausweichen können. Dieser Puffer- oder Blasenspeicher 23 besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen Gehäuse, dessen Innenraum durch eine Membrane in zwei Teilräume unterteilt ist. Von den Teilräumen ist ein Teilraum mit einem als Feder wirkenden und unter Druck stehenden Gas, beispielsweise mit Stickstoff gefüllt. Der andere Teilraum ist von dem Hydraulik-Medium (Hydrauliköl) eingenommen. Auch diese Blasenspeicher 23 sind dann beispielsweise individuell an jedem Modul 3 bzw. 3a vorgesehen.
  • Die 4 und 5 zeigen ein Modul 3b, welches sich vom Modul 3a u.a. dadurch unterscheidet, daß am Balken 4 mittels des dortigen Halters 5b ein Zwischenträger 24 mit einem oberen Ende befestigt ist. Der Zwischenträger 24 erstreckt sich von dem Halter 5b nach unten. Am unteren Ende des Zwischenträgers 24 ist u.a. ein Tragarm 6b mit einem Ende mittels der Lagerwelle 25 angelenkt, der an seinem anderen Ende zwei als Rodewerkzeuge dienende Radschare 26 aufweist, die in der Zeichenebene der 4 in etwa hintereinander angeordnet und jeweils an einer von einem Antriebsgetriebe 27 angetriebenen Welle 28 vorgesehen sind. Derartige Radschare 26 sind dem Fachmann bekannt. Bekanntermaßen schließen die Achsen der Wellen 28 dieser Radschare einen Winkel miteinander ein, und zwar in einer gemeinsamen Ebene E der Achsen, die (Ebene) mit der horizontalen Ebene des Bodens 1 einen Winkel kleiner als 90° einschließt, welcher sich in Fahrt- oder Bewegungsrichtung A öffnet, in der die Module 3b beim Ernten bzw. Roden bewegt werden. Mit Hilfe des Getriebes 27 sind die beiden Radschare 25 in gleicher Richtung angetrieben. Der Antrieb kann beispielsweisem mit gleicher oder unterschiedlicher Geschwindigkeit erfolgen. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, nur ein Radschar anzutreiben, während das andere frei drehbar gelagert ist.
  • Die mit den Radscharen 26 aus dem Boden 1 geernteten Zuckerrüben 2 gelangen bei der dargestellten Ausführungsform in an sich bekannter Weise auf Roderwalzen 29, über die die Zuckerrüben 2 abgeführt werden. Mit 30 ist ein umlaufender Auswerfer bezeichnet, der im Raum zwischen den beiden Radscharen 26 wirkt und solche Zuckerrüben 2 auf die Roderwalzen 29 auswirft, die an den Radscharen 26 verblieben sind.
  • An der Lager- oder Gelenkwelle 25 ist weiterhin auch ein dem Lenker 14 in der Funktion entsprechender Lenker 14b angelenkt, der wiederum mit dem Meßgeber 17 zusammenwirkt und an dem am freien Ende das Tastrad oder die Tastrolle 16 drehbar gelagert ist.
  • Durch ein zwischen dem Zwischenträger 24 und dem Tragarm 6b wirkendes Stellglied 8b ist durch Schwenken des Tragarmes 6b um die Lagerwelle 25 eine Höhenverstellung der Radschare 26 und damit eine Verstellung der Eingrifftiefe dieser Radschare in den Boden möglich. Gesteuert wird diese Höhenverstellung wiederum durch das den Boden 1 abtastende Tastrad 16 und das hieraus resultierende Signal des Meßgebers 17, und zwar analog zu der im Zusammenhang mit den Modulen 3 und 3a beschriebenen Steuerung bzw. Regelung.
  • Die 5 zeigt nochmals im Detail den Halter 5b. Dieser Halter besteht aus zwei Armen 31, die jeweils mit dem Balken 4, beispielsweise in Balkenlängsrichtung verstellbar vorgesehen sind, und zwar für eine Verstellung des Abstandes zwischen benachbarten Modulen 3b zur (gröberen) Einstellung des Abstandes der Reihen R1–Rn. Die Arme 31 sind an ihrem radial vom Balken 4 wegstehenden Ende über eine Welle 32 miteinander verbunden, auf der mittels einer Führung ein Schlitten 33 axial frei verschiebbar vorgesehen ist. An dem Schlitten 33 sind zwei den Zwischenträger 24 bildende plattenförmige Hebel 24' mit einem Ende gehalten. Zwischen den beiden Hebeln 24' ist dann am unteren Ende des Zwischenträgers 24 die Lagerwelle 25 gehalten.
  • Die Achse der Lagerwelle 25, der Tastrolle 16, der Welle 32 und des Balkens 4 liegen parallel zueinander und sind im Verwendungsfall des Moduls 3b horizontal oder in etwa horizontal und senkrecht zur Fahrtrichtung des Ernte- oder Rodefahrzeugs orientiert. Durch die freie Bewegung des Schlittens 33 ist eine selbstständige Ausgleichsbewegung der Rodewerkzeuge bzw. Radschare 26 jedes Moduls 3b in horizontaler Richtung senkrecht zur Rode- bzw. Arbeitsrichtung möglich, um so die Rodewerkzeuge bzw. Radschare 26 lagegenau zum Verlauf der jeweiligen Reihe R1–Rn zu orientieren bzw. auszurichten.
  • Mit 33' ist noch ein Stellglied bezeichnet, mit dem dieses Ausrichten auch motorisch vorgenommen werden kann, und zwar beispielsweise gesteuert durch einen nicht dargestellten Sensor.
  • Wie die 4 weiterhin zeigt, ist die Anordnung so getroffen, daß der Tragarm 6b mit den Radscharen 26 dem Zwischenträger 24 bei der Bewegung in Richtung des Pfeiles A nacheilt, sich also die Radschare 26 etwa unterhalb des Balkens 4 befinden, während der Lenker 14b mit dem Tastrad 16 bei der Bewegung in Richtung des Pfeiles A dem Zwischenträger 24 vorauseilt.
  • Zur Erzielung der notwendigen Stabilität ist der Zwischenträger 24 bei der dargestellten Ausführungsform mit einem Ansatz 34 versehen, der mit einem Führungselement oder Gleitstück 35 in eine am Balken 4 vorgesehene lineare und parallel zur Achse des Balkens 4 verlaufende Führung 36 eingreift.
  • Auch wenn im Zusammenhang mit den 2 und 3 nicht beschrieben wurde, besitzen die Module 3 und 3a vorzugsweise ebenfalls eine derartige Seitenverstellung bzw. Möglichkeit für das horizontale Ausrichten, d.h. dort sind die beiden schwingen- oder hebelartigen Scharträger 10 jedes Moduls auf einem Schlitten 33 schwenkbar gelagert, der seinerseits auf der Schwenkwelle 9 axial verschiebbar ist.
  • Die 6 zeigt in der Darstellung der 4 als weitere Ausführung ein Modul 3c, welches sich von dem Modul 3b lediglich dadurch unterscheidet, daß für die Übergabe der gerodeten Zuckerrüben 2 von in Radscharen 26 an weitere Elemente anstelle der Rodewalzen 29 oder aber zusätzlich zu diesen quirlartige Transportelemente 37 vorgesehen sind, die beidseitig von einer Transportstrecke für die Zuckerrüben 2 angeordnet und rotierend angetrieben sind. Mit diesen quirlartigen Transportelementen 37 werden die geernteten Rüben 2 jeweils an nachfolgende, nicht dargestellte Funktionselemente der Erntemaschine weitergeleitet und hierbei insbesondere auch von Erdresten usw. befreit.
  • Es versteht sich, daß auch die Module 3b und 3c jeweils mit mehreren gleichartigen Modulen an dem Balken 4 verwendet werden.
  • Anstelle der hydraulischen Stellglieder 8, 8a und 8b können auch andere motorische Stellglieder, beispielsweise elektrische und/oder pneumtische Stellglieder verwendet werden, die dann vorzugsweise wiederum so ausgeführt sind, daß sie auch die Kräfte übertragen, die für die Aufrechterhaltung des Bodeneingriffs der Rodewerkzeuge erforderlich sind, wobei aber bei Überlast vorzugsweise ein Nachgeben der Rodewerkzeuge möglich ist.
  • 1
    Boden
    2
    Zuckerrübe
    3, 3a, 3b, 3c
    Rodermodul
    4
    Balken
    5, 5a, 5b
    Halter
    6, 6a, 6b
    Tragarm
    7
    Führung
    8, 8a, 8b
    Stellelement
    9
    Gelenk
    10
    Scharträger
    11
    Pleulstange
    12
    Exzentrantrieb
    13
    Rodeschar
    14
    Lenker
    15
    Gelenk
    16
    Tastrad
    17
    Meßgeber
    18
    Steuereinrichtung
    19
    Paddelarm
    20, 21
    Lenker
    22
    Gelenkparallelogramm
    23
    Pufferspeicher
    24
    Zwischenträger
    24'
    Hebel
    25
    Gelenk- oder Lagerwelle
    26
    Radschar
    27
    Antriebsgetriebe
    28
    Welle
    29
    Roderwalze
    30
    Auswerfer
    31
    Tragarm
    32
    Welle
    33
    Schlitten
    33'
    Antrieb
    34
    Ansatz
    35
    Gleitstück
    36
    Führung
    37
    Transportelement

Claims (22)

  1. Vorrichtung zum Roden bzw. Ernten von Wurzelfrüchten, insbesondere Zuckerrüben, mit mehreren Rodewerkzeugen (13, 26), die in mehreren Gruppen mit wenigstens jeweils zwei Rodewerkzeugen (13, 26) vorgesehen und an einem Tragarm (6, 6a, 6b) angelenkt sind, mit auf einem Boden (1) aufstehenden Tasträdern (16) zur Steuerung der Eindringtiefe der Rodewerkzeuge in den Boden, sowie mit einem Antrieb zur Bewegung der Rodewerkzeuge (13, 26) in jeder Gruppe, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge (13, 26) jeder Gruppe Bestandteil eines Moduls (3, 3a, 3b, 3c) mit wenigstens einem eigenen Tragarm (6, 6a, 6b) und mit einem Tastrad (16) an dem Träger (6, 6a, 6b) sind, daß die Tragarme (6, 6a, 6b) individuell durch eigene Stellglieder (8, 8a, 8b) höhenverstellbar an einer gemeinsamen Trageinrichtung (4) gehalten sind, daß der Tragarm (6, 6a, 6b) jedes Moduls (3, 3a, 3b, 3c) in Abhängigkeit von dem Meßsignal eines Signalgebers (17), das die Stellung des Tastrades (16) des jeweiligen Moduls (3, 3a, 3b, 3c) relativ zu den zugehörigen Rodewerkzeugen (13, 26) bestimmt, mit seinem Stellglied (8, 8a) höhenverstellbar ist, und daß die Rodewerkzeuge (13, 26) für eine horizontale Ausrichtung horizontal verstellbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge Rodeschare (13) sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge schwenkbar vorgesehen sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge (13) jeweils an einem Werkzeugträger (10) vorgesehen sind, der schwenkbar am Träger (6, 6a) gelagert ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (6, 6a) über eine Führung (7, 22) zumindest höhenverstellbar an der gemeinsamen Trageinrichtung (4) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung eine lineare Führung (7) ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von einer Parallelogramm-Führung (22) gebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (6b) für die Höhenverstellung schwenkbar an der gemeinsamen Trageinrichtung (4) vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Tastrad (16) an einem Ende eines Lenkers (14) gelagert ist, der mit seinem anderen Ende am Träger (6, 6a, 6b) des jeweiligen Moduls (3, 3a, 3b, 3c) schwenkbar befestigt ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Meßgeber (17) ein Signal liefert, welches dem Winkel zwischen dem Lenker (14) und dem Träger (6, 6a, 6b) oder der Änderung dieses Winkels entspricht.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Stellglied (8, 8a, 8b) ein elektrisches, pneumatisches oder hydraulisches Stellglied, beispielsweise ein Hydraulikzylinder ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (23), die ein federndes Ausweichen des jeweiligen Trägers (6, 6a, 6b) eines Moduls (3, 3a, 3b, 3c) dann ermöglichen, wenn ein Werkzeug (13, 26) dieses Moduls auf einen Stein oder dergleichen Hindernis im Boden auftrifft.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel von einer Federanordnung und/oder von einem hydraulischen Blasenspeicher (23) gebildet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger jedes Moduls (3, 3a, 3b, 3c) von einem Tragarm (6, 6a, 6b) gebildet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Tragelement ein Tragbalken (4) ist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Tragelement höhenverstellbar am Rahmen eines Ernte- oder Rodefahrzeugs befestigt ist.
  17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere Gruppen von Rodewerkzeugen (13, 26) und/oder mehrere Träger (6, 6a, 6b) mit derartigen Gruppen ein Modul (3, 3a, 3b, 3c) mit wenigstens einem Tastrad (16) bilden.
  18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge durch einen Antrieb rotierend angetriebene Radschare (26) sind.
  19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rodewerkzeuge (26) an dem höhenverstellbaren Träger (6b) gelagert sind.
  20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6, 6b) jedes Moduls und/oder ein Zwischenträger (5, 24), der Bestandteil des jeweiligen Moduls ist und an dem der Träger (6, 6b) dieses Moduls für die Höhenverstellung vorgesehen ist, an der gemeinsamen Trageinrichtung (4) für die horizontale Ausrichtung verschiebbar vorgesehen ist.
  21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Stellglied (33') für die horizontale Ausrichtung.
  22. Ernte- oder Rodefahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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