DE19949071C2 - Verfahren zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Fugenmasse aus
Fugen mittels in einer kurzhubig oszillierenden Bewegung bewegten
Werkzeugs, mit dem die Fugenmasse zerkleinert wird sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Bautechnik kommen vielerlei Fugenmassen zum Einsatz, wie
elastisches Silikon oder Acryl, harte Zementfugen, Bitumen, Epoxydharz
mit Quarzsand und andere. Mit diesen Materialien werden Betonfugen,
Fliesenfugen, Fugen zwischen Gebäudewänden und Sanitäreinrichtungen,
etc. abgedichtet.
Epoxydharzfugen in Fliesenoberflächen von Großküchen unterliegen
beispielsweise einer ständigen Beanspruchung durch Küchenschmutz.
Dieser enthält Säurebestandteile, die die Fugenmasse auf Dauer
schädigen. Zudem werden Großküchen sowie Schwimmbäder mit
Hochdruckreinigern gesäubert, die die Fugenmassen mit der Zeit
ausspülen. Betonfugen an Gebäuden und anderen Bauwerken sind der
Witterung ausgesetzt und werden ebenfalls auf Dauer schadhaft.
Zur Fugensanierung muß die schadhafte Fugenmasse, mit der die Fuge
ausgefüllt ist, entfernt werden. Hierfür ist ein Verfahren bekannt, bei dem
ein elektromotorisch angetriebenes Werkzeug in einem begrenzten
Winkelbereich um eine Drehachse schwingt. Zur Zerkleinerung der
Fugenmasse wird zum Beispiel ein Diamantwerkzeug verwendet, dessen
Schleifkante eine gebogene Form aufweist, die an die Bewegungsbahn der
Schwingbewegung in etwa angepasst ist. Der Diamant ist in Form von
feinen Schleifkörnern auf der Werkzeugoberfläche angebracht. Durch die
Schwingbewegung scheuert das Diamantschleifmittel des Werkzeugs auf
der Fugenoberfläche und schleift die Fugenmasse ab. Es ist eine
aufwendige Werkzeugaufnahme vorgesehen, mit der eine
richtungswechselnde Drehmomentübertragung auf das Werkzeug möglich
ist.
Aus der GB 2261901 A1 ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen bekannt. Ein Ultraschall
beaufschlagtes, vibrierendes Werkzeug wird auf die Fugenmasse
aufgesetzt und zerstört das Fugenmaterial durch Stöße. Nach diesem
Verfahren wird eine dünne Werkzeugspitze an das Fugenmaterial angelegt
und eine Hochfrequenzschwingung in das Fugenmaterial eingekoppelt.
Die Anregung soll über ein Ultraschallsystem erfolgen, das einen piezo
elektrischen Wandler aufweist. Als konstruktive Maßnahme zur
Erreichung einer hohen Lebensdauer ist ein gehärtetes Werkzeug mit
einer speziell geformten konischen Schulter notwendig. Diese ist in einem
konischen Sitz eines mechanischen Übertragers aufgenommen. Der
konische Sitz sowie die konische Schulter weisen den gleichen
Kegelwinkel auf. Mit der Werkzeugspitze soll eine Fuge gesäubert werden
können, die doppelt so breit ist, wie die Werkzeugspitze, da sich die
Querschwingungskomponente der eingekoppelten Körperschallwelle zu
den Seiten des Fugenmaterials fortpflanzt. Dies ist jedoch insofern
nachteilig, als dass sich die eingekoppelte Körperschallwelle bis zu den
Fliesenrändern fortpflanzen und diese dadurch beschädigen kann. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn die eingekoppelte Körperschallwelle
nicht direkt zur Zerstörung des Fugenmaterials führt.
Mit der bekannten Konstruktion lässt sich nur ein kleiner Anteil der
Bewegungsenergie des Werkzeugs in eine Zerkleinerung der Fugenmasse
umsetzen. Die mit dem bekannten Verfahren erreichbare Abtragsleistung
für Fugenmasse wird als zu gering erachtet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfach
handhabbares Verfahren sowie eine robuste und wartungsarme
Vorrichtung zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen vorzuschlagen,
mit denen eine wesentlich höhere Abtragsleistung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfähren gemäß Anspruch
1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 4 gelöst.
Gegenüber dem Stand der Technik, nach dem die Fugenmasse durch
einen Schleifvorgang zerkleinert wird, handelt es sich nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren um ein Abstemmen und Abschleifen der
Fugenmasse. Das Werkzeug führt nach Art eines elektrischen oder
pneumatischen Stemmhammers kurze harte Stöße aus, die die
Fugenmasse zertrümmern. Hierbei wird ein wesentlich größerer Anteil der
Bewegungsenergie des Werkzeugs zur Zerkleinerung der Fugenmasse
eingesetzt als nach dem bekannten Schleifverfahren.
Im Gegensatz zu dem in der GB 2261901 A1 gezeigten Verfahren wird das
erfindungsgemäße Werkzeug ausschließlich geradlinig angeregt, dem in
das Werkzeug eingekoppelten Körperschall wird keine
Querschwingungskomponente zugefügt. Das Risiko der Zerstörung der
Fliesenränder ist damit deutlich geringer und die Konstruktion der
Vorrichtung einfacher. Aufwendige konstruktive Vorkehrungen zur
Erzeugung der Querschwingungskomponente entfallen.
Das Werkzeug wird vorzugsweise innerhalb eines Arbeitsbereichs von
höchstens einem Hundertstelmillimeter, vorzugsweise einem
Arbeitsbereich in der Größenordnung von wenigen Tausendstelmillimeter
vor- und zurück bewegt. Auf diesem kurzen Weg wird das
Werkzeug außerordentlich hoch beschleunigt, so dass sich für jeden
Einzelhieb eine hohe Schlagstärke ergibt.
Zweckmäßigerweise wird das Werkzeug mit einer Frequenz von wenigstens
10 kHz vor- und zurückbewegt. Die Frequenz liegt vorzugsweise innerhalb
des Ultraschallfrequenzbereichs oberhalb von 15 kHz. Mit dieser
Konstruktion lassen sich je nach Hub und Frequenz der Werkzeugbewegung
Beschleunigungen erreichen, die das Zehnfache der Erdbeschleunigung
übersteigen.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung gemäß Anspruch
4.
In einer günstigen Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung einen
Schallkopf mit einem Schallwandler sowie einem von dem angetriebenen
Sonotrodenkörper auf und es ist ein Hochfrequenzgenerator vorgesehen. Der
Hochfrequenzgenerator kann als externes Gerät ausgebildet sein, das den
Schallwandler des Schallkopfes über eine Versorgungsleitung speist. Der
Schallwandler setzt die von dem Hochfrequenzgenerator gelieferte
Antriebsenergie beispielsweise unter Ausnutzung des sogenannten
umgekehrten piezoelektrischen Effekts eines Kristalls oder des
magnetostriktiven Effekts eines Ferromagneten in eine kurzhubig
schwingende Bewegung um. Alle von dem Schallwandler angeregten
Bauteile, die die kurzhubig oszillierende Bewegung ausführen, werden unter
dem Begriff Sonotrode zusammengefaßt. Dies sind im wesentlichen der
Sonotrodenkörper, die Werkzeugaufnahme und das Werkzeug. Die
Sonotrode dient dazu, die Antriebsenergie der Schwingung auf eine kleine
wirksame Fläche zu konzentrieren, nämlich das Werkzeug. So wird eine
hohe Energiedichte und eine gute Abtragsleistung erreicht.
Die Parameter der von dem Hochfrequenzgenerator erzeugten
Versorgungsenergie, wie beispielsweise Frequenz, Strom- oder
Magnetfeldstärke, sind exakt auf die bewegten Massen des Werk
zeugs und der Werkzeugaufnahme abgestimmt. Bereits eine rela
tiv geringe Veränderung der Masse des Werkzeugs würde die
Abtragsleistung der Vorrichtung deutlich verschlechtern.
Die Konstruktion einer Antriebseinrichtung mit Hochfrequenzge
nerator arbeitet nahezu geräuschlos, weil die Frequenz der
oszillierenden Werkzeugbewegung im Ultraschallfrequenzbereich
oberhalb von 15 kHz liegt. Diese ist für das menschliche Ohr
nicht hörbar. Vorteilhaft wird die zerkleinerte Fugenmasse
nicht aufgewirbelt sondern bleibt als Staub am Boden liegen
und kann leicht entfernt werden.
Es hat sich erwiesen, daß mit einer Vorrichtung mit Hochfre
quenzgenerator auch dann eine gute Abtragsleistung erreicht
wird, wenn das Werkzeug, beispielsweise ein mit Schleifmittel
beschichtetes Werkzeug, in einem flachen Anstellwinkel über
die Fugen gestrichen wird. Obwohl es sich bei dieser Arbeits
weise um einen Schleifvorgang handelt, ist die Abtragsleistung
erheblich größer als nach dem bekannten Verfahren mit elektro
motorisch drehschwingendem Werkzeug.
Eine weitere Verbesserung wird erzielt, wenn die Werkzeugauf
nahme in den Sonotrodenkörper integriert ist. Auf diese Weise
läßt sich die bewegte Masse der Antriebseinrichtung gering
halten und ein hoher Wirkungsgrad der Vorrichtung erreichen.
Ferner ist es hilfreich, wenn eine Schutzabdeckung für die
Werkzeugaufnahme vorgesehen ist. Auf diese Weise wird ein
direkter Kontakt zwischen der hochfrequent schwingenden Werk
zeugaufnahme und den angrenzenden Flächen vermieden.
Überdies ergibt sich ein Zusatznutzen dann, wenn eine Absaug
einrichtung für zerkleinerte Fugenmasse vorgesehen ist. Bei
der Fugensanierung von Fußböden arbeitet eine Absaugeinrich
tung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders effektiv.
Dies, weil das gesamte Volumen der zerkleinerten Fugenmasse
ohne Staubaufwirbelung am Boden liegen bleibt und nahezu rückstandsfrei
abgesaugt werden kann.
Die Handhabung der Vorrichtung vereinfacht sich, wenn ein Tiefenanschlag
zur Einstellung der Bearbeitungstiefe in der Fuge vorgesehen ist. Dadurch
kann das zu zerkleinernde Volumen der Fugenmasse auf ein notwendiges
Minimum reduziert werden. Außerdem ist es möglich, die Bearbeitungstiefe
so gering einzustellen, dass eine eventuell unter einer Gebäudeoberfläche
vorhandene Schutzfolie oder Abdichtung nicht beschädigt werden kann.
Ein weiterer Nutzen ergibt sich durch einen Winkelanschlag, der zur
Einstellung des Anstellwinkels der Vorrichtung respektive des Werkzeugs in
der Fuge vorgesehen ist. Der Winkelanschlag kann außerdem dazu dienen,
auch ohne Schutzabdeckung über der Werkzeugaufnahme einen Kontakt
zwischen der Werkzeugaufnahme und der Gebäudeoberfläche zu verhindern.
Außerdem eignet sich ein Winkelanschlag dazu, einem Benutzer die
Handhabung der Vorrichtung zu erleichtern, weil ein Teil des Gewichts der
Vorrichtung mittels des Winkelanschlags auf dem Untergrund lastet. Der
Benutzer muß die Vorrichtung fast nur noch führen.
Die Handhabung läßt sich nochmals verbessern, wenn die An
triebseinrichtung und die Werkzeugaufnahme von einem Gehäuse umgeben
sind. Besonders vorteilhaft ist ein Gehäuse dann, wenn ein Schallkopf
verwendet wird, dessen Außenwände mit Kühlrippen versehen sind, die vom
Benutzer schlecht gegriffen werden können. Da der Masseschwerpunkt der
Vorrichtung in dem Bereich des Schallkopfes liegt, hat es sich bewährt, den
Schallkopf und die Werkzeugaufnahme gemeinsam mit einem griffigen
Gehäuse zu umgeben.
Darüber hinaus sollte wenigstens ein lageeinstellbarer Haltegriff vorgesehen
sein, damit eine einfache Handhabung der Vorrichtung in
unterschiedlichsten Arbeitslagen gewährleistet werden kann. Der Haltegriff
kann beispielsweise an dem gemeinsamen Gehäuse angebracht sein.
Das Werkzeug kann je nach Fuge in der art eines geraden oder gebogenen
Messers, als Beitel-, Stemmeisen-, oder Sägewerkzeug ausgebildet sein.
Nachfolgend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und
anhand dieser Zeichnung detailliert beschrieben.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1
zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen weist ein kompaktes
Arbeitsgerät 2 auf, das im wesentlichen aus einer Antriebseinrichtung 3,
einer Werkzeugaufnahme 4 und einem Werkzeug 5 besteht. Dieses gut
handhabbare Arbeitsgerät 2 ist über eine Versorgungsleitung 6 mit einem
externen Hochfrequenzgenerator 7 verbunden, der die Antriebseinrichtung 3
des Arbeitsgeräts 2 mit einem Hochfrequenzsignal speist. Letzteres liefert die
nötige Antriebsenergie zur Erzeugung einer kurzhubig oszillierende
Werkzeugbewegung.
Die Antriebseinrichtung 3 umfaßt einen Schallkopf 8 mit einem
Schallwandler 9 sowie einen Sonotrodenkörper 10. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Werkzeugaufnahme 4 in den Sonotrodenkörper
10 integriert. Der Schallwandler 9 setzt die von dem Hochfrequenzgenerator
7 eingespeiste Antriebsenergie in eine kurzhubig oszillierende Bewegung um.
Der Hub der Bewegung beträgt etwa Zweitausendstel Millimeter. Dabei
versetzt der Schallwandler 9 den Sonotrodenkörper 10 nach Art eines
Preßlufthammers in eine geradlinige Vor- und Zurückbewegung.
In der Zeichnung ist ein im Einsatz befindliches Arbeitsgerät 2 dargestellt,
das momentan unter einem Anstellwinkel von etwa 30° zum Untergrund
angesetzt ist und die punktiert dargestellte Fugenmasse 11 zerkleinert. Zur
einfachen Handhabung weist die Vorrichtung einen kombinierten Tiefen-
und Winkelanschlag 12 auf, der es dem Benutzer erleichtert, den gezeigten
Anstellwinkel und die Bearbeitungstiefe in einer Fuge 13 beizubehalten.
Weiterhin ist eine Absaugeinrichtung in Form eines Schlauchstücks 14
vorgesehen, mit dem der entstehende Staub aus zerkleinerter Fugenmasse
abgesaugt werden kann. An dem Schlauchstück 14 ist eine Absaugung
angeschlossen (nicht dargestellt).
Wie sich erwiesen hat, wird mit der Vorrichtung auch dann eine gute
Abtragsleistung erreicht, wenn das Werkzeug 5, wie in der Zeichnung zu
sehen, in einem relativ flachen Anstellwinkel über die Fuge gestrichen wird.
Obwohl es sich bei dieser Arbeitsweise um einen Schleif-Vorgang handelt, ist
die Abtragsleistung erheblich größer als nach dem bekannten Verfahren mit
elektromotorisch drehschwingendem Werkzeug.
Die Werkzeugaufnahme 4 ist im wesentlichen als schmaler stirnseitiger
Schlitz S in dem Sonotrodenkörper 10 ausgebildet. Um das Werkzeug 5
festzuklemmen, lassen sich die durch den Schlitz S geteilten Bereiche des
Sonotrodenkörpers 10 mittels einer quer zum Schlitz |.|an?orä|Bßten
Klemmschraube K aufeinander ziehen. Zusätzlich ist in dem Grund G des
Schlitzes S eine Fixiervertiefung F vorgesehen, in die ein Zapfen Z des
Werkzeugs 5 hineinragt, damit sich dieses nicht um die Achse der
Klemmschraube K verdrehen kann.
Einzelheit I zeigt eine Alternative einer Werkzeugaufnahme 4, bei der auf die
Fixiervertiefung F verzichtet wird. Bei dieser einfachen Ausführungsform
sollte das Werkzeug 5 dicht an dem Grund des Schlitzes S der
Werkzeugaufnahme 4 anliegen, um eine Verdrehung des Werkzeugs 5 um
die Achse der Klemmschraube K zu verhindern.
In der Einzelheit II der Zeichnung ist zu erkennen, dass die an dem freien
Ende des Sonotrodenkörpers 10 angeordnete Werkzeugaufnahme 4
wesentlich dicker ausgebildet ist als die Dicke des Werkzeugs 5. Damit die
Werkzeugaufnahme 4 bei einem Arbeiten ohne Tiefen- und Winkelanschlag
12 keine Beschädigung an den Rändern einer Fuge 13 verursachen kann, ist
sie mit einer Schutzabdeckung 15 versehen. Ein direkter Kontakt zwischen
der hochfrequent schwingenden Werkzeugaufnahme 4 und der Gebäudeoberfläche
kann so auch dann vermieden werden, wenn ohne den Tiefen-
und Winkelanschlag 12 gearbeitet wird.
Das Arbeitsgerät 2 ist nahezu komplett von einem griffigen Gehäuse 16
mit einem Hauptbetätigunsgriff 16a umgeben. Letzterer ist mit einem
Hauptbetätigungsknopf 16b für den Antrieb der Vorrichtung versehen. An
der Oberseite ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein erster
zusätzlicher Haltegriff 17 angeordnet, der das Handling der Vorrichtung in
bestimmten Arbeitslagen vereinfachen kann. Zusätzlich ist ein von einer
Längsachse X-X des Arbeitsgeräts 2 radial abstehender zweiter Haltegriff
18 vorgesehen, der lageeinstellbar ist. Der zweite Haltegriff 18 kann in
jeder beliebigen radialen Stellung zum Gehäuse 16 arretiert werden.
Außerdem ist er abnehmbar. Ferner ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel an dem zweiten Haltegriff 18 ein zusätzlicher
Betätigungsknopf 19 für den Antrieb der Vorrichtung angeordnet, der
alternativ zu dem Hauptbetätigungsknopf 16b benutzt werden kann.
An dem dem Werkzeug zugewandten Ende ist das Gehäuse 16 mit einer
Schiebeaufnahme 20 versehen, auf die der Tiefen- und Winkelanschlag 12
aufgesteckt ist. Die Schiebeaufnahme 20 ist ein im wesentlichen
zylindrischer Bereich des Gehäuses 16, der mit Rastelementen in Form
von Rastvorsprüngen 21 versehen ist. Der Tiefen- und Winkelanschlag 12
ist ein rohrartiges Bauteil, das je nach gewünschter Tiefeneinstellung
weiter oder weniger weit auf die Schiebeaufnahme 20 gesteckt werden
kann. Auf der Innenseite ist der Tiefen- und Winkelanschlag 12 mit
kleinen Rastvertiefungen 22 versehen, die mit den Rastvorsprüngen 21
der Schiebeaufnahme 20 zusammenwirken und den Tiefen- und
Winkelanschlag 12 in der gewünschten Lage arretieren.
Das Schlauchstück 14 der Absaugeinrichtung ist innerhalb des Gehäuses
16 verlegt. Es ragt aus der Schiebeaufnahme 20 des Gehäuses 16 heraus
und saugt auf diese Weise den Staub direkt an der Entstehungstelle ab.
Das Schlauchstück 14 tritt an dem der Schiebeaufnahme abgewandten
rückwärtigen Ende des Gehäuses 16 aus. Es kann mit der
Versorgungsleitung 6 zu einem Leitungspaket
(nicht dargestellt) zusammengefaßt werden. Eine
Saugpumpe (nicht dargestellt) der Absaugeinrichtung sollte in
diesem Fall mit dem Hochfrequenzgenerator 7 zu einer kompakten
Einheit zusammengefaßt werden, die über ein einziges Leitungs
paket mit dem Arbeitsgerät 2 in Verbindung steht.
1
Vorrichtung
2
Arbeitsgerät
3
Antriebseinrichtung
4
Werkzeugaufnahme
5
Werkzeug
6
Versorgungsleitung
7
Hochfrequenzgenerator
8
Schallkopf
9
Schallwandler
10
Sonotrode
11
Fugenmasse
12
Tiefen- und Winkelanschlag
13
Fuge
14
Schlauchstück
15
Schutzabdeckung
16
Gehäuse
16
a Hauptbetätigungsgriff
16
b Hauptbetätigungsknopf
17
erster Haltegriff
18
zweiter Haltegriff
19
Betätigungsknopf
20
Schiebeaufnahme
21
Rastvorsprünge
22
Rastvertiefung
S Schlitz
G Grund
K Klemmschraube
F Fixiervertiefung
Z Zapfen
S Schlitz
G Grund
K Klemmschraube
F Fixiervertiefung
Z Zapfen
Claims (12)
1. Verfahren zur Entfernung von Fugenmasse (11) aus Fugen (13) mittels
eines in einer kurzhubig oszillierenden Bewegung bewegten Werkzeugs
(5), mit dem die Fugenmasse (11) zerkleinert wird, dadurch
gekennzeichnet, dass das Werkzeug (5) geradlinig in Richtung einer
Längsachse (X-X) des Werkzeugs (5) vor- und zurückbewegt wird und
dass mit dem Werkzeug (5) auch ein Schleifvorgang durchgeführt wird,
indem das Werkzeug (5) unter einem von der Längsachse (X-X) des
Werkzeugs (5) und einer Längsachse der zu bearbeitenden Fuge (13)
eingeschlossenen Anstellwinkel von weniger als 90° mit der
Fugenmasse (11) in Kontakt gebracht wird, wodurch die Fugenmasse
(11) durch Stösse und durch Schleifen bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Werkzeug (5) innerhalb eines Arbeitsbereichs von höchstens einem
Hundertstelmillimeter, vorzugsweise einem Arbeitsbereich in der
Größenordnung von wenigen Tausendstelmillimetern, vor- und
zurückbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Werkzeug (5) mit einer Frequenz von wenigstens 10 kHz vor- und
zurückbewegt wird und die Frequenz vorzugsweise innerhalb des
Ultraschallfrequenzbereichs oberhalb von 15 kHz liegt.
4. Vorrichtung zur Entfernung von Fugenmasse (11) aus Fugen (13), mit
einer Antriebseinrichtung (3) und einer Werkzeugaufnahme (4), über
die das Werkzeug (5) in einer kurzhubig oszillierenden Bewegung
bewegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (5) nach Art
eines Pesslufthammers geradlinig in Richtung einer Längsachse (X-X)
des Werkzeugs (5) vor- und zurückbewegbar ist und dass mit dem
Werkzeug (5) auch ein Schleifvorgang durchführbar ist, indem das
Werkzeug (5) mit der Fugenmasse (11) unter einem von der Längsachse
(X-X) des Werkzeugs (5) und einer Längsachse der zu bearbeitenden
Fuge (13) eingeschlossenen Anstellwinkel von weniger als 90° in
Kontakt bringbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Antriebseinrichtung (3) einen Schallkopf (8) mit einem Schallwandler
sowie einem von dem Schallwandler angetriebenen Sonotrodenkörper
(10) aufweist, und dass ein Hochfrequenzgenerator (7) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Werkzeugaufnahme (4) in den Sonotrodenkörper (10) integriert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet dass eine Schutzabdeckung (15) für die
Werkzeugaufnahme (4) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Absaugeinrichtung für zerkleinerte
Fugenmasse (11) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Tiefenanschlag (12) zur Einstellung der
Bearbeitungstiefe in der Fuge (13) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Winkelanschlag (12) zur Einstellung des
Anstellwinkels des Werkzeugs (5) in der Fuge (13) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3) und die
Werkzeugaufnahme (4) von einem Gehäuse (16) umgeben sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens ein lageeinstellbarer Haltegriff (18)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19949071A DE19949071C2 (de) | 1999-10-12 | 1999-10-12 | Verfahren zur Entfernung von Fugenmasse aus Fugen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19949071A1 DE19949071A1 (de) | 2001-04-19 |
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ID=7925318
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DE (1) | DE19949071C2 (de) |
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