DE19948288A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung und zur Sanierung von Rohrleitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung und zur Sanierung von Rohrleitungen

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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung mit folgenden Verfahrensschritten: DOLLAR A 1.1 Durchführung der Dichtheitsprüfung mit dem Dichtheitsprüfgerät an einer beliebigen Stelle der Rohrleitung; DOLLAR A 1.2 bei Feststellung der Dichtheit: Verfahren des Dichtheitsprüfgeräts an eine andere Stelle der Rohrleitung und Wiederholen von Schritt 1.1; DOLLAR A 1.3 bei Feststellung der Undichtheit: Markieren der Rohrwand mit einem Markierungspunkt; DOLLAR A 1.4 Verfahren der funktionellen Geräteeinheit aus Dichtheitsprüfgerät und Sanierungsgerät solange, bis das Sanierungsgerät unter Auswertung des Markierungspunktes in den Bereich der schadhaften Stelle (z. B. Muffe) gelangt; DOLLAR A 1.5 Sanierung der schadhaften Stelle mit dem Sanierungsgerät.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung und zur Sanierung von Rohrleitungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung ist beispielsweise mit dem Gegenstand der EP 506 013 A2, der WO 92/05418 oder der EP 549 680 B1 bekannt geworden.
Die Anwendung dieser Dichtheitsprüfgeräte hat sich bewährt.
Andererseits sind Kanal-Sanierungsgeräte bekannt geworden, bei denen das Sanierungsmittel entweder als Zweikomponenten-Gel oder als Zementschlämme ausgebildet ist.
Der Verfahrensablauf zur Sanierung von Rohrleitungen stellte sich in der Vergangenheit wie folgt dar:
1. Es wurde zunächst in die defekte Rohrleitung das Dichtheitsprüfgerät abgelassen und schrittweise vorwärts bewegt, um diese unter Kamera-Beobachtung in den Bereich der undichten Rohrstellen zu bringen. Es wurde dann die Dichtheitsprüfung durchgeführt und die Verfahrlänge des Dichtheitsprüfgeräts im Kanal festgestellt, um den Ort der Undichtheit festzuhalten. Hierzu war es bekannt, ein Maßband mitlaufen zu lassen, um den Abstand des Dichtheitsprüfgeräts von einer Referenzstelle festzustellen.
Das Dichtheitsprüfgerät wurde also schrittweise im Rohr entlang bewegt, solange, bis alle Undichtheiten festgestellt wurden.
Nach der Feststellung der Undichtheiten wurde dann das Sanierungsgerät in Einsatz gebracht, welches ebenfalls im Kanal verfahren wurde, und zwar genau an die Stellen, die vorher von dem Dichtheitsprüfgerät als defekt erkannt wurden.
Ein derartiges Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß nacheinanderfolgend zwei unterschiedliche Geräte in Einsatz gebracht werden müssen, nämlich einmal das Dichtheitsprüfgerät und zum anderen das Kanal-Sanierungsgerät. Es besteht mit dem getrennten Einsatz dieser Geräte ein erheblicher Aufwand, denn im wesentlichen muß deshalb die zu sanierende Rohrleitung zweimal durchfahren und die als defekt angesehenen Stellen in der Rohrleitung müssen zweimal bearbeitet werden.
Weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist, daß es schwierig und mit noch höherem Arbeitsaufwand verbunden war, eine weitere Dichtheitsprüfung nach Sanierung der Rohrleitung vorzunehmen, um den Sanierungserfolg zu überprüfen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Bearbeitung einer defekten Rohrleitung (Dichtheitsprüfung und Sanierung) wesentlich schneller, kostengünstiger und betriebssicherer vorgenommen werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch das Verfahren nach der technischen Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wichtiges Merkmal der Erfindung ist, daß das Sanierungsgerät und das Dichtheitsprüfgerät eine funktionelle (betriebsmässige) Einheit bilden und diese Einheit nun eine kombinierte Dichtheitsprüfung und eine nachfolgende Sanierung der als undicht gefundenen Rohrleitungsstelle durchführt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann an die Sanierung der Rohrleitung sich noch eine weitere Dichtheitsprüfung anschließen, um den Sanierungserfolg zu überprüfen.
Es ist nun nicht mehr notwendig, daß man getrennte Geräte durch die Rohrleitung bewegt, um mit dem einen Gerät eine Dichtheitsprüfung und eine Festlegung aller undichten Stellen durchzuführen und mit einem davon getrennten, weiteren Gerät die nachfolgende Sanierung durchzuführen.
Mit einem Kombinationsgerät nach der Erfindung wird also ein Verfahren mit folgenden Verfahrensschritten ausgeführt:
  • 1. 1.1 Durchführung der Dichtheitsprüfung mit dem Dichtheitsprüfgerät (30) an einer beliebigen Stelle der Rohrleitung (28).
  • 2. 1.2 bei Feststellung der Dichtheit: Verfahren des Dichtheitsprüfgeräts (30) an eine andere Stelle der Rohrleitung (28) und Wiederholen von Schritt 1.1.
  • 3. 1.3 bei Feststellung der Undichtheit: Markieren der Rohrwand mit einem Markierungspunkt.
  • 4. 1.4 Verfahren der funktionellen Geräteeinheit aus Dichtheitsprüfgerät (30) und Sanierungsgerät (35) solange, bis das Sanierungsgerät (35) unter Auswertung des Markierungspunktes (34) in den Bereich der schadhaften Stelle (z. B. Muffe 36) gelangt.
  • 5. 1.5 Sanierung der schadhaften Stelle mit dem Sanierungsgerät (35). Eine bevorzugte Ausgestaltung dieses erfindungsgemässen Verfahrens sieht folgende Verfahrensschritte vor.
Mit dem Fahrwagen wird die Kombi-Einheit durch den Kanal verfahren. Mit der im Dichtheitsprüf-Element verschiebbaren Kamera wird die zu überprüfende Stelle erkannt und der Dichtheitsprüfvorgang beginnt.
  • 1. Aufblasen der Endelemente.
  • 2. Überprüfung der Verbindungsstelle.
  • 3. ja/nein Dicht-Entscheidung bei ja.
  • 4. Ablassen der Endelemente und an.
  • 5. nächste Rohrverbindung fahren und mit 1 fortfahren/ bei nein Ablassen der Endelemente und.
  • 6. Farbspritzer an die Rohrwand setzen.
  • 7. mit Fahrwagen soweit nach vorne fahren, daß der Farbtupfer im Plexiglas- Sichtfeld (mittig) erkennbar ist (ca. 30 cm).
  • 8. Aufblasen der Endelemente, u. U. lediglich dasjenige, welches für das Sanierungsgerät notwendig ist.
  • 9. Injektion über die zwei Ausspritzdüsen (2-Komponentenmaterial, z. B. scotch seal oder Röhmplex).
  • 10. Aufblasen der Mittel-Gummi-Kammer, damit das vermengte Gel in noch flüssigem Zustand durch die undichte Rohrverbindung nach außen verpresst wird. Die Gummihaut liegt dann kraftschlüssig an der Rohrwand an.
  • 11. evtl. Wiederholen von 9, sofern die Pumpen für die Injektion nicht bzw. keinen Gegendruck erhalten bzw. die Gummihaut ohne Gegendruck gepreßt werden kann.
  • 12. Ablassen der Endelemente.
  • 13. Rückwärtsfahren des Fahrwagens und erneute Positionierung des Dichtheitsprüfelements auf der vorhin verpressten (abgedichteten) Rohrverbindung und weiter mit 1).
Es wird also eine Kombi-Einheit als erfindungswesentlich beansprucht, mit der nacheinanderfolgende Muffen einer Rohrleitung bzw. die Rohrleitung selbst einer Dichtheitsprüfung und einer Abdichtung unterworfen werden können.
Diese Kombi-Einheit kann selbstfahrend sein oder auch mit einer Seilwinde gezogen werden.
Auch ist die betriebsmässige Anordnung und Verbindung der beiden Einheiten A/B nicht wesentlich; diese Einheiten können auch in der Folge B/A kombiniert und in der Rohrleitung verfahren werden. Die Zuleitungen zu der Kombi-Einheit werden durch "Mitziehen" mitgeführt.
Die Steuerungseinheiten sind vornehmlich im LKW/Kfz. eingebaut. Ebenso der Kamerabeobachtungsstand und die Meßtechnik zur Dichtheitsprüfung sowie die Steuerung von Pneumatik und Injektion.
Der Vorteil der Vorrichtung liegt in der kürzeren Bauweise und der einfachen Positionierung der Kombi-Einheit gegenüber der Schadstelle, weil ein sehr kurzes und kompaktes Arbeitsgerät vorgeschlagen wird, welches immer jeweils nur um die halbe Fahrzeuglänge zwischen Sanierungseinheit und Dichtungsprüfeinheit verfahren werden muß, um wahlweise die defekte Rohrstelle zu prüfen und zu sanieren und danach ggf. wiederum zu prüfen.
Es ergibt sich damit eine bessere Arbeitstechnik, und es kann nachfolgend auch mit der im Dichtungsprüfgerät angeordneten Kamera auch der Sanierungserfolg überwacht werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch ein Kombinationsgerät nach der Erfindung
Fig. 2 das Kombinationsgerät nach der Erfindung bei der Dichtungsprüfung
Fig. 3 das Kombinationsgerät nach Fig. 1 bei der Sanierung.
Das Kombinationsgerät besteht im wesentlichen aus einem Fahrwagen 17, an dessen vorderem, freien Ende über einen entsprechenden Halter 18 die beiden Geräte angeordnet sind. Das Dichtheitsprüfgerät ist allgemein mit 30 bezeichnet, während das Sanierungsgerät allgemein mit 35 bezeichnet ist.
Das Dichtheitsprüfgerät 30 weist in einem durchsichtigen Kunststoffrohr 2 eine verschiebbare Beobachtungskamera 1a auf, die in Blickrichtung nach oben gegen die Kanalwandung (und gegen evtl. undichte Muffenanschlüsse) sieht. Eine weitere Kamera 1b sieht aus der Öffnung 3 nach vorne in Fahrtrichtung.
Nachdem das Kunststoffrohr 2 durchsichtig ist, kann also die in dem Kunststoffrohr 2 angeordnete Beobachtungskamera 1a, 1b durch das Rohr hindurch gegen die Kanalwandung sehen.
Es reicht hierbei aus, daß das Kunststoffrohr mindestens teilweise (in Blickrichtung der Kamera) durchsichtig ist.
Die Verschiebung der Kamera 1 erfolgt mittels eines Zylinders 15, dessen Kolbenstange mit einem Schlitten verbunden ist, auf dem die Kameras 1 angeordnet sind. Die Verschiebung ist jedoch nicht lösungsnotwendig; sie erleichtert jedoch den Arbeitsablauf.
Das vordere Ende des Kombigeräts ist mit Führungs-Laufrollen 4 gegenüber der Sohle des Kanalrohres abgestützt.
Am vorderen Ende des Dichtheitsprüfgeräts 30 ist hierbei eine wulstförmige, umlaufende Absperr-Dichtgummi-Manschette angeordnet, welche aufblasbar ist.
Es ist bei 5' angedeutet, daß noch eine weitere umlaufende Absperr-Dichtgummi- Manschette im Abstand zu der vorderen Absperr-Dichtgummi-Manschette 5 angeordnet sein kann, wobei der Zwischenraum zwischen diesen jeweils expandierbaren Absperrgummi-Manschetten 5,5' durch eine eigene Druckprüfanlage überwacht werden kann.
Diese Doppeldichtprüfanordnung ist Gegenstand weiterer Erfindungen des gleichen Anmelders. Die Offenbarung dieser Erfindungen soll vollinhaltlich von der Offenbarung der vorliegenden Erfindung umfasst sein, soweit es zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung erforderlich ist.
Der hintere Teil des Dichtheitsprüfgeräts 30 wird gebildet durch ein weiteres Absperr-Element 6, welches expandierbar ist und welches gleichzeitig das vordere Absperrelement 6 des Sanierungsgeräts 35 ist.
Auf diese Weise ist es möglich, daß beide Geräte verschiedene Komponenten zusammen verwenden, so daß auch die Kombination dieser beiden Geräte 30, 35 zu erniedrigten Herstellungskosten im Vergleich der Herstellungskosten bei zwei Einzelgeräten führt.
Im Abstand von dem vorderen, expandierbaren Absperrelement ist ein hinteres Absperrelement 6 vorgesehen, welches ebenfalls expandierbar ist.
Es handelt sich bei allen Absperrelementen 5, 6 um balgförmige, ringsumlaufende gummi-elastische Körper, die mit einem gasförmigen Druckmittel (z. B. Preßluft) expandierbar sind.
Über die beiden, in axialer Richtung voneinander beabstandeten, Absperrelemente 6, 6 läuft eine Gummi-Manschette 12 mit darin eingearbeiteten Injektionsdüsen 7, 8. Über die erste Injektionsdüse 7 wird beispielsweise eine erste Komponente einer Verpreßmasse in den Abstand zwischen der Gummi-Manschette 12 und der Innenwandung der Rohrwandung gepresst, während über die zweite Injektionsdüse 8 die zweite Komponente der Verpressmasse eingepresst wird.
Beide Komponenten vermischen sich in diesem Bereich und bilden ein aushärtendes Gel 26 gemäss Fig. 3.
Die Materialzufuhr erfolgt über die Zuleitungen 19, über welche die Komponenten einem Materialzufuhr-Kugelhahn 9 zugeführt werden.
Ebenso erfolgt über die Zuleitung 20 die Luft für den Zylinder 15 zur Kameraverfahrung und über die Zuleitung 21 die Luftzuleitung zum Kugelhahn 9.
Über die Leitung 22 erfolgt die Kabelzuleitung für die Kamera 1a, 1b, und mit 23 ist die Kabelzuleitung für den Fahrwagen 17 bezeichnet.
Die gesamte Verpresskammer 38, welche durch die Gummi-Manschette einerseits, durch die Absperrelemente 6 andererseits und durch die Rohrwandung gebildet wird, wird von einer inneren Verpress-Luftkammer 10 expandiert, welche mit der Zuleitung 25 an einer Preßluftversorgung angeschlossen ist.
Die gesamte, etwa hülsenförmige, Gummimanschette 12 ist vorder- und rückseitig durch jeweilige Verspann-Schellen 13 auf dem Sanierungsgerät 35 abdichtend befestigt.
Hierzu ist ein Rohrkörper 14 vorgesehen, auf dem die Verspann-Schellen 13 angeordnet sind und welcher die entsprechenden Durchlässe für die Leitungsversorgung der Injektionsdüsen 7, 8 aufweist.
In gleicher Weise erfolgt auch eine Abdichtung des mindestens teilweise durchsichtigen Kunststoffrohres 2 auf den zugeordneten Halte-Elementen des Dichtheitsprüfgeräts 30. Es sind hierzu entsprechende vorder- und rückseitig auf dem Körper des Fahrzeugs angebrachte O-Ringe 16 vorgesehen, welche die Abdichtung zum Kunststoffrohr 2 ergeben.
Wichtig ist gemäss Fig. 1 und 2, daß eine Positionslänge 24 zwischen dem Prüfraum des Dichtheitsprüfgeräts und dem Injektionsraum (Verpressraum 38) des Sanierungsgeräts 35 besteht, wobei diese Positionslänge 24 möglichst dem Abstand zwischen etwa der Mitte des Dichtheitsprüfgeräts und einer vorderseitig angebrachten Markierungseinheit entspricht.
Diese Markierungseinheit besteht aus einer Farbpistole 11, welche gegen die Rohrwandung gerichtet ist und die zur Markierung einen Markierungspunkt 34 aus Farbe an die Rohrwandung setzen kann, wenn mit dem Dichtheitsprüfgerät die Undichtheit der untersuchten Stelle festgestellt wurde.
Für die Dichtheitsprüfung wird im übrigen eine Druckmeßdose 27 auf dem Rohr 2 angeordnet, die demzufolge im Druckprüfraum 39 sich befindet.
Die zu untersuchende Leitung wird allgemein als Rohrleitung 28 bezeichnet, und mit 29 wird die Mitte des Preßraumes 38 des Sanierungsgeräts 35 bezeichnet, während mit 31 die Mitte des Druckprüfgeräts und damit die Mitte des Druckprüfraumes 39 bezeichnet wird, und mit 32 ist das vorderseitige Ende des Druckprüfgeräts 30 bezeichnet, wobei gemäss den Fig. 1 und 2 der Abstand 24 zwischen den Positionen 29, 31 und 31, 32 gleich sein soll, nämlich der Schritt oder Arbeitsweite der Geräte-Kombination entsprechen soll.
Die defekte und zu sanierende Muffe wird mit 36 bezeichnet, und die Fahrtrichtung ist mit 37 bezeichnet.
Das Arbeitsverfahren wird nun wie folgt beschrieben:
Mit dem Fahrwagen 17 wird das Kombinationsgerät 30, 35 durch die Rohrleitung 28 solange verfahren, bis die Kamera 1a im Druckprüfgerät 30 gegenüber der zu überprüfenden Stelle kommt. Es beginnt der Dichtheitsprüfvorgang, in dem die Absperrmanschetten 5, 6 (hier genügt es, die vordere Manschette 6 aufzublasen) mit Druckluft expandiert werden.
Das Gerät hat dann die Stellung nach Fig. 2 und in den Druckprüfraum 39 wird über einen nicht näher dargestellten Luftanschluß ein Überdruck eingelassen, und mit der Druckmeßdose 27 das Druckverhalten im Druckprüfraum 39 geprüft.
Es erfolgt dann eine Entscheidung, ob die geprüfte Stelle dicht oder nicht dicht ist.
Ist die geprüfte Muffe 36 dicht, wird die Luft aus den Absperrmanschetten 5, 6 entfernt und der Fahrwagen fährt zu der nächsten zu überprüfenden Stelle.
Ist hingegen die geprüfte Muffe 36 undicht, dann wird wiederum die Preßluft aus den Manschetten 5, 6 abgelassen, und mittels der Farbpistole 11 wird ein Markierungspunkt 34 an der Rohrwand gesetzt.
Es wird nun das Sanierungsgerät in Fahrtrichtung 37 nach vorne verfahren, und zwar gerade soweit, daß mittels der Kamera 1a der an der Rohrwandung markierte Farbpunkt mittig durch das durchsichtige Kunststoffrohr 2 sichtbar ist.
Es genügt hierbei ein Verfahren um etwa 30 cm.
In diesem Stadium befindet sich gemäss Fig. 3 die Sanierungseinheit 35 mittig zu der vorher geprüften Muffe 36.
Es werden nun die Absperrelemente 6 aufgeblasen, und damit legt sich die Gummi- Manschette 12 an der Rohrwandung an und bildet die Verpresskammer 38.
Hierbei ist die Zuluftleitung 25, welche in die Innenkammer 40 mündet, noch nicht mit Preßluft beaufschlagt.
Es wird nun über die Injektionsdüsen 7, 8 die Verpressmasse in die Verpresskammer 38 eingepresst, und gleichzeitig wird über die Luftzuleitung 25 in die Innenkammer 40 Preßluft eingeführt, so daß sich der zwischen den Endelementen 6 befindliche Teil der Gummi-Manschette 12 nach außen wölbt und hierbei die Verpressmasse in die undichten Spalte und Öffnungen der Muffe 36 einpresst.
Diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt.
Durch Aufblasen der Innenkammer 40 wird das so fertig zugemischte Gel in flüssigem Zustand in die undichte Rohrverbindung nach außen verpresst. Die Gummihaut der Gummi-Manschette 12 liegt dabei dann kraftschlüssig an der Rohrwandung an.
Es wird dann das Einspritzen von Gelmasse über die Injektionsdüsen 7, 8 solange fortgesetzt, sofern die Pumpen für die Injektion nicht bzw. keinen Gegendruck erhalten bzw. die Gummihaut der Manschette 12 ohne Gegendruck gepresst werden kann.
Nach erfolgter Aushärtung der Verpressmasse wird dann die Luft aus den Endelementen 6 abgelassen und der Fahrwagen 17 wird in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 37 um die Positionslänge 24 nach hinten bewegt, bis wieder das Dichtprüfgerät in Gegenüberstellung zu der sanierten Muffe gelangt.
Es erfolgt dann wiederum eine Dichtprüfung, wie dies eingangs beschrieben wurde, um den Sanierungserfolgt der reparierten Muffenverbindung zu überprüfen.
Mit dem gegebenen Verfahren ergibt sich der Vorteil, daß wegen der Anordnung der beiden Geräte (Dichtheitsprüfgerät 30 und Sanierungsgerät 35, wobei die Geräte teilweise bestimmte Verbindungen und Komponenten miteinander benutzen, ein gedrängter Aufbau sich ergibt, so daß die Positionslänge 24 für den wahlweisen Einsatz des Dichtheitsprüfgeräts bzw. des Sanierungsgeräts sehr kurz ist und damit sehr schnelle Arbeitszyklen vorgenommen werden können.
Es wird daher mit minimalem Aufwand eine schnelle und betriebssichere, sowie kostengünstige Sanierung einer Rohrleitung ermöglicht.
Zeichnungs-Legende
1
verschiebbare Beobachtungskamera (Schwenkkopf)
2
Plexiglas-Rohr (durchsichtig)
3
Öffnung und Kamerasicht in Rohrrichtung
4
Führungs-Lauf-Rollen (evtl. mit Antrieb, E-Motor)
5
Absperrdicht-Gummi-Manschetten
6
Absperr-Element
7
Injektionsdüse für Komponente I
8
Injektionsdüse für Komponente II
9
Materialzufuhr-Kugelhahn mit Zylinder
10
Verpreß-Luftkammer mit Zuleitung
25
11
Farbpistole zur Markierung (mit Zuleitung zu
12
)
12
Gumi-Manschette
13
Verspann-Schellen
14
Rohrkörper mit Durchlaß für Injektionsmittel Komponenten I und II
15
Zylinder zur Kameraverfahrung vorne/Mitte
16
O-Ring-Abdichtung zwischen Rohrkörper und Plexiglas
17
Fahrwagen
18
Halter für Kombi-Einheit zum Fahrwagen
19
Zuleitungen Komponenten I + II
20
Zuleitung Luft für
15
21
Zuleitung Luft für
9
22
Kabelzuleitung für Kamera
1
23
Kabelzuleitung
24
Positionslänge zwischen Prüfraum und Injektionsraum
25
Luftzuleitung für Verpreß-Luftkammer
26
ausgespritztes und nach außen verpreßtes Gel
27
Druckmeßdose
28
Rohrleitung
29
Mitte Gerät
30
Dichtheitsprüfgerät
31
Mitte Gerät
32
Ende Gerät
34
Markierungspunkt
35
Sanierungsgerät
36
Muffe
37
Pfeilrichtung
38
Verpreßkammer
39
Druckprüfraum
40
Innenkammer

Claims (11)

1. Verfahren zur Dichtheitsprüfung und Sanierung von Rohrleitungen mit einem in der Rohrleitung (28) verfahrbaren Dichtheitsprüfgerät (30) und einem ebenfalls verfahrbaren Sanierungsgerät (35) mit folgenden Verfahrensschritten:
  • 1. 1.1 Durchführung der Dichtheitsprüfung mit dem Dichtheitsprüfgerät (30) an einer beliebigen Stelle der Rohrleitung (28)
  • 2. 1.2 bei Feststellung der Dichtheit: Verfahren des Dichtheitsprüfgeräts (30) an eine andere Stelle der Rohrleitung (28) und Wiederholen von Schritt 1.1
  • 3. 1.3 bei Feststellung der Undichtheit: Markieren der Rohrwand mit einem Markierungspunkt
  • 4. 4 Verfahren der funktionellen Geräteeinheit aus Dichtheitsprüfgerät (30) und Sanierungsgerät (35) solange, bis das Sanierungsgerät (35) unter Auswertung des Markierungspunktes (34) in den Bereich der schadhaften Stelle (z. B. Muffe 36) gelangt
  • 5. 1.5 Sanierung der schadhaften Stelle mit dem Sanierungsgerät (35).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der Sanierung im Schritt 1.5 in einem Schritt
  • 1. 1.6 die Geräteeinheit (30, 35) entgegengesetzt zum Schritt 1.4 solange verfahren wird, bis das Druckprüfgerät (30) im Bereich der sanierten Stelle ist und in einem Schritt
  • 2. 1.7 Wiederholen der Dichtheitsprüfung nach Schritt 1.1.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sanierungsgerät (35) eine Injektionsverpressung mit Gel durchführt.
4. Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung und Sanierung von Rohrleitungen (28) mit einem Dichtheitsprüfgerät (30) und einem Sanierungsgerät (35), die beide in der Rohrleitung (28) verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtheitsprüfgerät (30) und das Sanierungsgerät (35) eine funktionelle (betriebsmässige) Einheit bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtheitsprüfgerät (30) und das Sanierungsgerät (35) an einem gemeinsamen Fahrwagen (17) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Geräte (30, 35) starr oder gelenkig miteinander gekuppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sanierungsgerät (35) aus zwei voneinander beabstandeten aufblasbaren Absperr- Elementen (6) besteht, welche geeignet sind, sich an der Rohrwandung anzulegen und ferner aus einer radial auswärts sich an die Absperrelemente (6) anlegenden, elastischen Manschette (12), die in radialer Richtung von mindestens einer Injektionsdüse (7, 8) durchsetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtheitsprüfgerät (30) aus mindestens zwei voneinander beabstandeten Absperrdichtgummi-Manschetten (5) besteht, die in axialer Richtung auf einem mindestens teilweise durchsichtigen Rohr (2) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtheitsprüfgerät (30) lediglich vorne mindestens eine Absperrgummi-Manschette (5) auf dem mindestens teilweise durchsichtigen Rohr (2) aufweist, und daß die hiervon beabstandet andere Absperrgummi-Manschette als Absperrelement (6) des Sanierungsgerätes (35) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß am Dichtheitsprüfgerät (30) ein Markierungsgerät (11, 34) zur Markierung der Rohrwand angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4-10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (24) von Mitte Sanierungsgerät (35) zur Mitte Dichtheitsprüfgerät (30) etwa dem Abstand (24) von Mitte Dichtheitsprüfgerät (30) zum Markierungsgerät (11, 34) entspricht.
DE1999148288 1999-10-06 1999-10-06 Verfahren und Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung und zur Sanierung von Rohrleitungen Withdrawn DE19948288A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2004023025A1 (en) * 2002-09-03 2004-03-18 Pipeline Polymers Limited Treatment of pipes
CN117774249A (zh) * 2024-02-26 2024-03-29 轻工业杭州机电设计研究院有限公司 一种注塑机性能检测装置

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