DE19946806A1 - Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischen Energie nach dem Seebeck-Effekt - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischen Energie nach dem Seebeck-EffektInfo
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- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- H10N10/10—Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects operating with only the Peltier or Seebeck effects
Abstract
Bei einem Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischer Energie nach dem Seebeck-Effekt wird ein aus einer Mehrzahl von Peltierelementen bestehendes Peltiermodul jeweils mit den beiden Elementschenkeln eines Peltierelementes zwischen einem wärmeaufnehmenden und einem wärmeabgebenden Modul-Leitkörper in wärmeleitendem Kontakt angeordnet und einem Temperaturgradienten dT/dx in x-Richtung quer zur Kontaktierungsfläche seiner Elementschenkel ausgesetzt. Zwischen den Enden der beiden Elementschenkel bildet sich eine temperaturdifferenz-abhängige Thermospannung aus, welche durch die Mehrfachanordnung der Peltierelemente im Peltiermodul und ggf. durch Mehrfachanordnung der Peltiermodule entsprechend vergrößert wird. Das Peltiermodul wird als Energiemodul bzw. Seebeck-Modul (EM3) zur Ausnutzung der natürlichen Temperatur-, Wind- und Klimaunterschiede in der Umwelt und/oder der Abwärmeverluste technischer Anlagen zur Stromerzeugung verwendet. Ein beispielsweiser Anwendungsfall ist die Anwendung des Energiemoduls (EM3) zur Ausnutzung der Abwärme bei dem Motorblock und/oder der Auspuffanlage eines Verbrennungsmotors (10). Eine zugehörige Einrichtung verkörpert mehrere Ausführungsformen der Verwendungen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie aus
thermischer Energie nach dem Seebeck-Effekt, wobei ein aus einer Mehrzahl von Peltierele
menten bestehendes Peltiermodul jeweils mit den beiden Elementschenkeln eines Peltierele
mentes zwischen einem wärmeaufnehmenden und einem wärmeabgebenden Modul-
Leitkörper in wärmeleitendem Kontakt angeordnet und einem Temperaturgradienten dlldx in
x-Richtung quer zur Kontaktierungsfläche seiner Elementschenkel ausgesetzt wird und zwi
schen den beiden Elementschenkeln des jeweiligen Peltierlementes ein elektrisches Feld Ex =
ϕ dT/dx in x-Richtung und zwischen den Enden der beiden Elementschenkel eine temperatur
differenz-abhängige Thermospannung sich ausbildet, welche durch die Mehrfachanordnung
der Peltierelemente im Peltiermodul und ggfs. durch Mehrfachanordnung der Peltiermodule
entsprechend vergrößert wird, wobei ϕ = Seebeck-Koeffizient oder differentielle Ther
mospannung bedeutet, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Peltierelemente erzeugen mit Hilfe elektrischen Stromes an den Übergangsstellen des
Elements entweder Wärme oder Kälte. Beim Einspeisen von Wärme und Kälte auf die Über
gangsstellen eines Peltierelementes produziert es elektrische Energie nach dem Seebeckeffekt
(1821 gefunden von Seebeck).
Durch die Erfindung soll dieser bekannte Effekt dazu benutzt werden, bestehende Tem
peraturunterschiede in der Natur und in technischen Anlagen zur Gewinnung elektrischer
Energie heranzuziehen, durch diese Energiegewinnung die am Ort der Temperaturunterschie
de abgeführte Verlustwärme zu verringern und so die Aufheizung der Natur durch den Men
schen zu reduzieren.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmaie erreicht, nämlich durch
die Verwendung des Peltiermoduls als Energiemodul bzw. Seebeck-Modul zur Ausnutzung
der natürlichen Temperatur-, Wind- und Klimaunterschiede in der Umwelt und/oder der Ab
wärmeverluste technischer Anlagen zur Stromerzeugung.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angege
ben.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie
aus thermischer Energie nach dem Seebeck-Effekt, wobei ein aus einer Mehrzahl von Pel
tierelementen bestehendes Peltiermodul jeweils mit den beiden Elementschenkeln eines Pel
tierelementes zwischen einem wärmeaufnehmenden und einem wärmeabgebenden Modul-
Leitkörper in wärmeleitendem Kontakt angeordnet und einem Temperaturgradienten dT/dx in
x-Richtung quer zur Kontaktirungsfläche seiner Elementschenkel aussetzbar ist und zwischen
den beiden Elementschenkeln des jeweiligen Peltierlementes ein elektrisches Feld Ex = ϕ
dT/dx in x-Richtung und zwischen den Enden der beiden Elementschenkel eine temperatur
differenz-abhängige Thermospannung erzeugbar ist, welche durch die Mehrfachanordnung
der Peltierelemente im Peltiermodul und ggfs. durch Mehrfachanordnung der Peltiermodule
entsprechend vergrößerbar ist, wobei ϕ = Seebeck-Koeffizient oder oder differentielle Ther
mospannung bedeutet, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe, die auch dem Gegenstand des Anspruchs 8
zugrunde liegt, ist dieser Anspruch erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Pel
tiermoduls als Energiemodul bzw. Seebeck-Modul zur Ausnutzung des Temperaturgefälles,
das sich aufgrund der natürlichen Temperatur-, Wind- und Klimaunterschiede in der Umwelt
und/oder der Abwärmeverluste technischer Anlagen in wärmeleitenden Strukturelementen,
wie Gebäudewänden oder -dächern oder in den der Abwärme ausgesetzten Wandungen oder
Rohrleitungen, ausbildet, an oder in die besagten Strukturelemente zum Zwecke der Stromer
zeugung an- bzw. eingebaut ist.
Im folgenden werden Aufbau und Funktion der Verwendungen nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren und der zugehörigen Einrichtung sowie weitere Merkmale und Vorteile des
Erfindungsgegenstandes anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei
spiele noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt in schematischer, vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 und Fig. 2 ein Luft-Luft-Seebeck-Modul mit Rippen- bzw. Flachkühlkörpern,
Fig. 3 und Fig. 4 ein Flüssigkeits-Luft-Seebeck-Modul mit Rohr- und Luftkühlkörpern
bzw. mit Rohrkühlkörpern, wobei die Einzelteile der Module ausein
andergezogen dargestellt sind,
Fig. 5 bis Fig. 7 den Einbau der Energiemodule in eine Gebäudewand bzw. in ein
Schrägdach bzw. in ein Flachdach,
Fig. 8 die Zuordnung des Energiemoduls zu einem Verbrennungsmotor zur
Ausnutzung der Motorabwärme,
Fig. 9 den Einbau von Energiemodulen in die Wände eines Düsentriebwerks,
Fig. 10 den Einbau von Energiemodulen in den Kühlturm eines Kraftwerks
zur Nutzung eines Teils der Abwärme, und
Fig. 11 den Einbau von Energiemodulen in Rauchrohr und Abgaskamin einer
Heizungsanlage zur Nutzung der Abgaswärme.
Fig. 1 bis 4 zeigen Querschnittsansichten von bekannten Peltiermodulen zum Wärme-
oder Kältetransfer von einem Medium zum anderen. Bei der Energieerzeugung durch den
Seebeckeffekt können diese gleichen Module verwendet werden. Sie werden als Energiemo
dule EM 1 bis EM 4 bezeichnet und werden in den Abmessungen, der Kombination von Ein
zelelementen zum Modul und der Ausführung des Aktivteils an die Anwendung angepaßt.
Details dieser Anpassung hängen von den Fertigungsmöglichkeiten der Produzenten und vor
handenen Komponenten ab und sind nicht Gegenstand dieser Anmeldung. Nur das Gesamt
modul ist Gegenstand dieser Patentanmeldung, es wird nachfolgend als ein Block dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Luft-Luft-Seebeck- oder Energiemodul EM 1 mit dem Seebeckelement 1,
den beiden Isolierkörpern 2 und den Rippenkühlkörpern 3, 4 sowie mit den beiden an die En
den des Seebeckelementes 1 über Leitungen 7, 8 jeweils angeschlossenen Polklemmen 5, 6.
Das Energiemodul EM 1 (wie auch diejenigen nach Fig. 2 bis 4) sind der besseren Übersicht
wegen in auseinandergenommenem Zustand dargestellt; es versteht sich, daß sie bei ihrem
Einsatz zu einer funktionsfähigen Baueinheit zusammengefügt sind. Das Seebeckelement 1 ist
nur in seinen Umrissen dargestellt, sein Aufbau kann z. B. demjenigen nach Fig. 7 der DE-OS
33 14 198 entsprechen.
Das Energiemodul EM 2 nach Fig. 2 entspricht in seinem Aufbau grundsätzlich demjeni
gen nach Fig. 1, wobei jedoch die Kühlkörper 3a, 4a als Flachkühlkörper ausgebildet sind.
Das Energiemodul EM 3 nach Fig. 3 hat einen Rohrkühlkörper 3b zum Hindurchleiten
von Heizflüssigkeit und einen gegenüberliegenden Rippenkühlkörper 4.
Das Energiemodul EM 4 nach Fig. 4 hat zwei Rohrkühlkörper 3b, 4b sowohl auf der
wärmeaufnehmenden als auch auf der wärmeabgebenden Seite.
Natürliche Temperatur- und Klimaunterschiede sind bekanntlich:
- - Sonneneinstrahlung und Schatten
- - Luv und Lee beim Wind
- - Luv und Lee beim Wind
- - Atmosphäre und Gebäudeinnenräume.
Die beschriebenen Energiemodule EM 1-EM 4 können nun in die verschiedensten
menschlichen Bauprodukte zur Energiegewinnung eingebaut werden. Beispielsweise
in die Dächer und Wände von Häusern jeglicher Art wie z. B. Wohnhäusern, Garagen,
Bürogebäuden, Fabriken, Kraftwerken, Motorfahrzeugen und Flugzeugen.
Fig. 5 zeigt den typischen Einbau der Energiemodule in die Fassade von Häusern
Fig. 6 zeigt den typischen Einbau der Energiemodule in die Dachbedeckung von
Gebäuden.
Fig. 7 zeigt den typischen Einbau der Energiemodule in Flachdächer.
Das in Fig. 2 dargestellte und erfindungsgemäß zu einem Energiemodul
zusammengefaßte Seebeckelement EM 2 nutzt nun mit den in den Fig. 5-7
dargestellten Konfigurationen folgende Naturgegebenheiten aus:
Die an den Kühlkörpern 3a und 4a herrschende Temperaturdifferenz erzeugt in dem
Seebeckelement 1 eine elektrische Spannung, die an den Klemmen 5, 6 des
Seebeckelements 1 abgenommen werden kann. Die Isolation 2 verhindert einen
elektrischen bzw. thermischen Kurzschluß. Erzeugt wird die Temperaturdifferenz
dadurch, daß erfindungsgemäß das Modul EM 2 in die Mauer eines Gebäudes oder in
den Dachgiebel bzw. das Flachdach eines Gebäudes eingebaut wird und an einer Seite
der Raumluft und an der anderen Seite der Sonnenstrahlung des Tages, der Kälte der
Nacht und dem Wind den ganzen Tag und die Nacht über ausgesetzt ist und
entsprechend erwärmt oder auch abgekühlt wird. Die entstehende Gleichspannung
jedes Moduls kann mit bekannten Methoden zur technischen Verwendung genutzt'
werden. Auch die anderen Module EM 1, EM 3, EM 4 sind prinzipiell unter
entsprechenden Randbedingungen einsetzbar.
Beim Betrieb technischer Anlagen fallen bekannterweise Verlusten, meist in Form
von warmer Abluft oder warmen Abwasser, an.
Erfindungsgemäß soll ein Teil dieser Abwärmeverlusten mittels des Seebeckeffektes
als hochwertiger elektrischer Strom zurückgewonnen werden. Die Erfindung wird
nachfolgend beispielhaft anhand einiger praktischer Beispiele unter Hinweis auf
entsprechende schematische Zeichnungen beschrieben.
Fig. 8 zeigt die erfindungsgemäße Abwärmenutzung bei einem Fahrzeug-
insbesondere Verbrennungsmotor.
Fig. 9 zeigt die erfindungsgemäße Nutzung der Wärmesituation an Flugzeugmotoren
zur Speisung der Bordnetzverbraucher mit elektrischer Energie.
Fig. 10 zeigt die erfindungsgemäße Nutzung der Abwärme aus den Kühltürmen von
Kraftwerken aller Art zur Erzeugung elektrischer Energie und zur Verringerung der
Wärmeverluste.
Fig. 11 zeigt die erfindungsgemäße Nutzung der Abwärme von Feuerungsstellen
(fossile Kraftwerke, Hausbrandstellen für Öl und Gas) zur Erzeugung elektrischer
Energie und Verringerung der Umweltbelastung.
Fig. 8 zeigt einen wassergekühlten Fahrzeugmotor 10 mit seinem Kühler 20 und den
Verbindungsschläuchen 21 und 22 und der Wasserpumpe 23.
In dem Kühler 20 ist prinzipiell dargestellt eines der erfindungsgemäß vorgesehenen
Seebeckelemente 1 des Energiemoduls EM 3 des Kühlers 20 in der Ausführung nach
Typ EM 3 aus Fig. 3. Dem Rohrkühlkörper 3b wird das Kühlwasser des Motors 10
über die Anschlußschläuche 21 und 22 zugeführt und somit eine Seite des
Seebeckelements 1 erhitzt. Fahrtwind 25 und Kühlerlüfter 24 kühlen den
Luftkühlkörper 4, der somit die andere Seite des Seebeckelements 1 abkühlt, wodurch
das Energiemodul EM 3 durch Zusammenschaltung der einzelnen Seebeckelemente 1
an seinen Ausgangsklemmen 26 elektrische Energie zur Ladung der Batterie ohne
Zwischenschaltung einer Lichtmaschine liefert.
Fig. 9 zeigt das Prinzip eines Düsenmotors 12 mit seiner Brennkammer 13 und
seiner Außenhülle 14. An der Brennkammer 13 und der Außenhülle 14 sind nun
erfindungsgemäß Energiemodule EM 1 oder EM 2 angeordnet. Sie nutzen die
Temperaturdifferenzen zwischen den Brenngasen 15 und der Zusatzluft 16 bzw.
zwischen der Zusatzluft 16 und der Außenluft 17 an dem Düsenmotor und erzeugen
zusätzriche elektrische Energie für das Bordnetz des Flugzeugs.
Fig. 10 zeigt das Prinzip des Turbinenkühlsystems eines Kraftwerks 29 mit dem
Kühlturm 30 und den Verbindungsleitungen 31 und 32 und der Umwälzpumpe 33. In
diesem Kühlturm 30 ist prinzipiell dargestellt eines der erfindungsgemäß
vorgesehenen Energiemodule EM 3 mit einem Seebeckelement 1 nach Fig. 3. Der
Flüssigkeitskühlkörper 3b wird vom Turbinenkühlwasser erwärmt, das Kühlelement 4
kann entweder ein Luftkühlkörper nach Typ EM 3 von Fig. 3 sein (dargestellt) oder
ein Flüssigkeitskühlkörper nach Typ EM 4 von Fig. 4. Er kann aber auch beide
Arten kombinieren. Beide Kühlkörper sind wie üblich durch die Isolierschicht 2
thermisch und elektrisch voneinander isoliert. Wird nun das Kühlelement 4 gekühlt
(durch Kühlwasser oder durch die Kühlluft 36 durch den Lüfter 35), so entsteht eine
elektrische Spannung an den Anschlußklemmen 5, 6 des Seebeckelements 1, wodurch
die Energiemodule elektrische Energie für die weitere Nutzung liefern.
Fig. 11 zeigt die prinzipielle Situation der Abluft einer fossil (Öl oder Gas)
gefeuerten Anlage 40 zur Wärme- oder Wärme/Strom/Kraftgewinnung. Von dieser
Anlage geht ein Rauchrohr 41 zur Schornstein 42.
An dem Rauchrohr 41 und dem Schornstein 42 werden erfindungsgemäß
Energiemodule mit Seebeckelementen des Typs EM 1 oder EM 2 aus Fig. 1 bzw. 2
installiert. Sie nutzen, wie weiter oben bereits beschrieben, die
Temperaturunterschiede zwischen den Rauchgasen und der Umgebungsluft zur
Energiegewinnung aus.
Die Methoden zur Umformung der anfallenden Gleichstromenergie aus den
Energiemodulen in Wechselspannung und deren Nutzung sind bekannt und nicht
Inhalt dieser Anmeldung.
EM 1-EM 4 Energiemodule
1
Seebeckelement
2
Isolierkörper
3
,
4
Rippenkühlkörper
5
,
6
Polklemmen
7
,
8
Leitungen
3
a,
4
a Flachkühlkörper
3
b,
4
b Rohrkühlkörper
10
Fahrzeugmotor
20
Kühler
21
,
22
Verbindungsschläuche
23
Wasserpumpe
24
Kühlerlüfter
25
Fahrtwind
26
Ausgangsklemmen
12
Düsenmotor
13
Brennkammer
14
Außenhülle
15
Brenngase
16
Zusatzluft
17
Außenluft
29
Kraftwerk
30
Kühlturm
31
,
32
Verbindungsleitungen
33
Umwälzpumpe
35
Lüfter
36
Kühlluft
40
Heizungsanlage
41
Rauchrohr
42
Schornstein
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischer Energie nach dem See
beck-Effekt, wobei ein aus einer Mehrzahl von Peltierelementen bestehendes Peltiermodul
jeweils mit den beiden Elementschenkeln eines Peltierelementes zwischen einem wärmeauf
nehmenden und einem wärmeabgebenden Modul-Leitkörper in wärmeleitendem Kontakt an
geordnet und einem Temperaturgradienten dT/dx in x-Richtung quer zur Kontaktierungsflä
che seiner Elementschenkel ausgesetzt wird und zwischen den beiden Elementschenkeln des
jeweiligen Peltierlementes ein elektrisches Feld Ex = ϕ dT/dx in x-Richtung und zwischen den
Enden der beiden Elementschenkel eine temperaturdifferenz-abhängige Thermospannung sich
ausbildet, welche durch die Mehrfachanordnung der Peltierelemente im Peltiermodul und
ggfs. durch Mehrfachanordnung der Peltiermodule entsprechend vergrößert wird, wobei ϕ =
Seebeck-Koeffizient oder oder differentielle Thermospannung bedeutet,
gekennzeichnet durch die Verwendung des Peltiermoduls als Energiemodul bzw.
Seebeck-Modul (EM 1-EM 4) zur Ausnutzung der natürlichen Temperatur-, Wind- und
Klimaunterschiede in der Umwelt und/oder der Abwärmeverluste technischer Anlagen zur
Stromerzeugung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der
Nutzung klimabedingter Temperaturunterschiede zur Energiegewinnung
- - das Energiemodul (EM 2) in die Fassade oder Außenwand eines Gebäudes mit seinen beiden Modul-Leitkörpern (3a, 4a) jeweils zwischen dem inneren und dem äußeren Wandbereich eingebaut wird und/oder
- - das Energiemodul (EM 2) jeweils in einen Dachziegel zwischen dessen Außen- und In nenfläche integriert wird oder
- - das Energiemodul (EM 2) als Dachbaustein eines Flachdaches mit seinen beiden Modul- Leitkörpern (3a, 4a) jeweils zwischen dem inneren und dem äußeren Flachdachbereich eingebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Energiemodul
(EM 3) dem Motorblock und/oder der Auspuffanlage eines Verbrennungsmotors (10) zuge
ordnet wird, wobei der wärmeaufnehmende Modul-Leitkörper (3b) von der Abwärme des
Motors aufgeheizt und der wärmeabgebende Modul-Leitkörper (4) dem Kühler Luftstrom
ausgesetzt sowie die erzeugte elektrische Energie in das Bordstromnetz eingespeist wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlkanäle des
wärmeaufnehmenden Modul-Leitkörpers (3b) zu dessen Aufheizung vom flüssigen Kühlmit
tel des Motors (10) durchströmt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Energiemodul
zur Ausnutzung des Temperaturgefälles in der Brennkammerwand (13) und/oder der Außen
hülle (14) eines Flugtriebwerks in diese eingebaut und zur Lieferung zusätzlicher Energie für
das Bordstromnetz herangezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Energiemodul
dem Rückkühlsystem (30) für das Kondensat einer Dampfturbine zugeordnet wird, wobei der
wärmeaufnehmende Modulleitkörper (3b) von dem rückzukühlenden Kondensat-Kühlwasser
aufgeheizt und der wärmeabgebende Modulleitkörper (4) einer Kühlung durch Kühlluft (36)
und/oder Kühlwasser ausgesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Energiemodul
zur Ausnutzung des Temperaturgefälles in den das Abgas führenden Kanalwandungen einer
fossil befeuerten Heizungsanlage (40) an der oder in die Wandung des Rauchrohres (41)
und/oder des Abgaskamins (42) an- bzw. eingebaut wird.
8. Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischer Energie nach dem See
beck-Effekt, wobei ein aus einer Mehrzahl von Peltierelementen bestehendes Peltiermodul
jeweils mit den beiden Elementschenkeln eines Peltierelementes zwischen einem wärmeauf
nehmenden und einem wärmeabgebenden Modul-Leitkörper in wärmeleitendem Kontakt an
geordnet und einem Temperaturgradienten dT/dx in x-Richtung quer zur Kontaktierungsflä
che seiner Elementschenkel aussetzbar ist und zwischen den beiden Elementschenkeln des
jeweiligen Peltierlementes ein elektrisches Feld Ex = ϕ dT/dx in x-Richtung und zwischen den
Enden der beiden Elementschenkel eine temperaturdifferenz-abhängige Thermospannung
erzeugbar ist, welche durch die Mehrfachanordnung der Peltierelemente im Peltiermodul und
ggfs. durch Mehrfachanordnung der Peltiermodule entsprechend vergrößerbar ist, wobei ϕ =
Seebeck-Koeffizient oder differentielle Thermospannung bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Peltiermoduls als Energiemodul bzw. Seebeck-
Modul (EM 1-EM 4) zur Ausnutzung des Temperaturgefälles, das sich aufgrund der natürli
chen Temperatur-, Wind- und Klimaunterschiede in der Umwelt und/oder der Abwärmeverlu
ste technischer Anlagen in wärmeleitenden Strukturelementen, wie Gebäudewänden oder
-dächern oder in den der Abwärme ausgesetzten Wandungen oder Rohrleitungen, sich
ausbildet, an oder in die besagten Strukturelemente zum Zwecke der Stromerzeugung an-
bzw. eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946806A DE19946806A1 (de) | 1999-09-29 | 1999-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischen Energie nach dem Seebeck-Effekt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19946806A DE19946806A1 (de) | 1999-09-29 | 1999-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischen Energie nach dem Seebeck-Effekt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946806A1 true DE19946806A1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7923796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19946806A Withdrawn DE19946806A1 (de) | 1999-09-29 | 1999-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus thermischen Energie nach dem Seebeck-Effekt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946806A1 (de) |
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