DE19946610B4 - Kraftstoffeinspritzsystem und Kraftstoffhochdruckpumpe - Google Patents
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Abstract
Kraftstoffhochdruckpumpe für ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Mengenregeleinrichtung, die den von einer Vorförderpumpe gelieferten Kraftstoffstrom den einzelnen Pumpenelementen zumisst, mit einer in die Hochdruckpumpe integrierten Notaus-Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Notaus-Einrichtung (7) zwischen der Mengenregeleinrichtung und den einzelnen Pumpenelementen angeordnet ist, dass die einzelnen Pumpenelemente über jeweils einen Kraftstoffzuführkanal (4, 5) mit Kraftstoff versorgt werden, dass die Kraftstoffzuführkanäle (4, 5) durch eine Bohrung (6) miteinander in Verbindung stehen, und dass in der Bohrung (6) eine Abstellstange (7) hin- und herbewegbar aufgenommen ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere Common-Rail-System, zur Kraftstoffversorgung in einer Brennkraftmaschine, mit einer Vorförderpumpe, die Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zu einer Hochdruckpumpe mit mehreren Pumpenelementen liefert, durch die der Kraftstoff mit Hochdruck beaufschlagt und zu einem Kraftstoffhochdruckspeicher gefördert wird. Die Erfindung betrifft auch eine Kraftstoffhochdruckpumpe für ein derartiges Kraftstoffeinspritzsystem.
- Aus der
DE 197 28 111 A1 ist ein derartiges Kraftstoffeinspritzsystem bekannt. In Common-Rail-Einspritzsystemen fördert die Hochdruckpumpe, eventuell unter Zuhilfenahme der Vorförderpumpe, den einzuspritzenden Kraftstoff aus dem Tank in den zentralen Kraftstoffhochdruckspeicher, der als Common-Rail bezeichnet wird. Von dem Rail führen Kraftstoffleitungen zu den einzelnen Injektoren, die den Zylindern der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Die Injektoren werden über ein Steuergerät in Abhängigkeit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine einzeln von der Motorelektronik angesteuert, um Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine einzuspritzen. - Aus der
DE 196 52 831 A1 und derEP 0 928 893 A2 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Notaus-Einrichtung bekannt bei der die Notaus-Einrichtung auf der Saugseite der Pumpenelemente angeordnet ist und die Mengenregelung auf deren Druckseite erfolgt. - Aus der
DE 39 11 559 A1 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Notaus-Einrichtung bekannt bei der die Notaus-Einrichtung sowohl die Saugseite als auch die Druckseite der Pumpenelemente betrifft. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Notaus-Einrichtung in das Kraftstoffeinspritzsystem zu integrieren. Außerdem soll die Brennkraftmaschine im Falle eines Notaus in kürzester Zeit abgestellt werden.
- Die Aufgabe ist bei einem Kraftstoffeinspritzsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Notaus-Einrichtung zwischen der Mengenregeleinrichtung und den einzelnen Pumpenelementen angeordnet ist, dass die einzelnen Pumpenelemente über jeweils einen Kraftstoffzuführkanal mit Kraftstoff versorgt werden, und dass die Kraftstoffzuführkanäle durch eine Bohrung miteinander in Verbindung stehen, in der eine Abstellstange hin- und herbewegbar aufgenommen ist.
- Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, dass eine Abstellvorrichtung für die Hochdruckpumpe auf Grund deren Ausführung für kleinere Fördermengen relativ aufwendig zu realisieren ist, da die Drosselverluste zu hoch sind. Bei einer Integration der Notaus-Einrichtung in den Niederdruckkreislauf des Kraftstoffeinspritzsystems hat sich als schwierig erwiesen, kurze Abstellzeiten zu realisieren. Mit der erfindungsgemäß in die Hochdruckpumpe integrierten Notaus-Einrichtung wurden bei erträglichem Herstellaufwand die besten Ergebnisse erzielt.
- Die erfindungsgemäße Anordnung der Notaus-Einrichtung liefert den Vorteil, dass die Notaus-Einrichtung unabhängig von der Mengenregeleinrichtung arbeitet. Dadurch wird das Risiko einer unbeabsichtigten Unterbrechung des Betriebs der Brennkraftmaschine verringert.
- Durch die Abstellstange wird erreicht, dass die Kraftstoffzufuhr zu sämtlichen Pumpenelementen gleichzeitig unterbrochen werden kann. Darüber hinaus liefert diese Ausführungsart den Vorteil, dass sie ohne großen Aufwand auf herkömmliche Hochdruckpumpen ohne Notaus-Einrichtung angewendet werden kann.
- Eine besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch betätigbar ist. Die Abstellstange stellt eine einfache und kostengünstig herstellbare Lösung dar. Darüber hinaus gewährleistet die Abstellstange auch bei hohen Drücken eine einwandfreie Funktion der Notaus-Einrichtung.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange mit einem Magnetanker gekoppelt ist, der mit einem elektrisch betätigbaren Magneten zusammenwirkt, um die Abstellstange zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Kraftstoffzuführkanäle geschlossen sind, und einer zweiten Stellung, in welcher die Kraftstoffzuführkanäle geöffnet sind, zu verschieben. Dadurch wird bei einem minimalen Totvolumen ein Druckabfall im System beim Abschalten verhindert. Außerdem können mit der Abstellstange schnelle Ansprechzeiten realisiert werden.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange im stromlosen Zustand des Magneten mit Hilfe einer Feder in der zweiten Stellung gehalten wird. Dadurch wird im normalen Betrieb der Brennkraftmaschine die Kraftstoffzufuhr zu den einzelnen Pumpenelementen der Hochdruckpumpe gewährleistet. Bei einer Betromung des Magneten wird ein Notaus der Brennkraftmaschine bewirkt. Das Prinzip ist auch umkehrbar, erfordert dann aber einen dauerbestrombaren Magneten.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abstellstange und dem Magneten mehrere Einstellscheiben angeordnet sind. Über die Abmessung und die Anzahl der Einstellscheiben können z. B. fertigungstechnisch bedingte Toleranzen ausgeglichen werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- In der Zeichnung ist eine Zumesseinheit
1 einer erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe im Querschnitt dargestellt. Die Zumesseinheit1 wird über einen Kraftstoffzulauf2 mit Kraftstoff versorgt, wie durch einen Pfeil angedeutet ist. Durch eine (nicht dargestellte) Mengenregelung wird je nach Bedarf ein Teil des Kraftstoffzulaufstroms über einen Kraftstoffrücklauf3 wieder zurück in den Kraftstofftank gefördert, wie durch einen Pfeil angedeutet ist. - Außerdem sind in der Zumesseinheit
1 zwei Kraftstoffzuführkanäle4 und5 angeordnet, durch die der Kraftstoff zu den Pumpenelementen der Hochdruckpumpe gelangt, wie durch Pfeile10 und11 angedeutet ist. Die beiden Kraftstoffzuführkanäle4 und5 stehen durch ein Sackloch6 miteinander in Verbindung. - In dem Sackloch
6 ist eine Abstellstange7 hin- und herbewegbar aufgenommen. Die Abstellstange7 hat die Form eines Kreiszylinders, in dem zwei Ringnuten8 und9 ausgenommen sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung der Abstellstange7 befinden sich die Ringnuten8 und9 im Bereich der Kraftstoffzuführkanäle4 und5 . In dieser Stellung der Abstellstange7 ist gewährleistet, dass der Kraftstoff durch die Kraftstoffzuführkanäle4 und5 zu den Pumpenelementen gelangen kann. - Die Abstellstange
7 ist mit einem Magnetanker12 gekoppelt. Der Magnetanker12 gehört zu einem elektrisch betätigbaren Magnetventil, das insgesamt mit13 bezeichnet ist. In dem Magnetventil13 ist ein Magnet14 angeordnet. - Wenn der Magnet
14 des Magnetventils13 bestromt wird, bewegt sich der Magnetanker12 mit der Abstellstange7 entgegen der Vorspannkraft einer Druckfeder15 in das Sackloch6 hinein. Bei dieser Bewegung entfernen sich die Ringnuten8 aus dem Bereich der Kraftstoffzuführkanäle4 und5 . Dabei werden die Kraftstoffzuführkanäle4 und5 durch die Abstellstange7 verschlossen. Das wiederum hat zur Folge, dass kein Kraftstoff mehr in die Pumpenelemente der Hochdruckpumpe gelangt.
Claims (7)
- Kraftstoffhochdruckpumpe für ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Mengenregeleinrichtung, die den von einer Vorförderpumpe gelieferten Kraftstoffstrom den einzelnen Pumpenelementen zumisst, mit einer in die Hochdruckpumpe integrierten Notaus-Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Notaus-Einrichtung (
7 ) zwischen der Mengenregeleinrichtung und den einzelnen Pumpenelementen angeordnet ist, dass die einzelnen Pumpenelemente über jeweils einen Kraftstoffzuführkanal (4 ,5 ) mit Kraftstoff versorgt werden, dass die Kraftstoffzuführkanäle (4 ,5 ) durch eine Bohrung (6 ) miteinander in Verbindung stehen, und dass in der Bohrung (6 ) eine Abstellstange (7 ) hin- und herbewegbar aufgenommen ist. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange (
7 ) elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch betätigbar ist. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange (
7 ) mit einem Magnetanker (12 ) gekoppelt ist, der mit einem elektrisch betätigbaren Magneten (14 ) zusammenwirkt, um die Abstellstange (7 ) zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Kraftstoffzuführkanäle (4 ,5 ) geschlossen sind, und einer zweiten Stellung, in welcher die Kraftstoffzuführkanäle (4 ,5 ) geöffnet sind, zu verschieben. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange (
7 ) im stromlosen Zustand des Magneten (14 ) mit Hilfe einer Feder in der zweiten Stellung gehalten wird. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abstellstange und dem Magneten mehrere Einstellscheiben angeordnet sind.
- Kraftstoffhochdruckpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellstange (
7 ) als ein Ringnuten (8 ) aufweisender Längsschieber ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere Common-Rail-System, zur Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine, mit einer Vorförderpumpe, die Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zu einer Hochdruckpumpe mit mehreren Pumpenelementen liefert, durch die der Kraftstoff mit Hochdruck beaufschlagt und zu einem Kraftstoffhochdruckspeicher gefördert wird, und mit einer Notaus-Einrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Notaus-Einrichtung eine Notaus-Einrichtung (
7 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche ist.
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