DE19945662A1 - Vorrichtung zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation - Google Patents
Vorrichtung zur breitbandig abstimmbaren ImpedanztransformationInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation, bestehend aus einem Wellenleiter (1) mit einer vorbestimmten effektiven Geometrie (W, l) und zumindest einem steuerbaren Verbindungselement (S1 bis S6) zum Verändern der effektiven Geometrie des Wellenleiters (1). Auf diese Weise erhält man für einen großen Frequenzbereich eine optimale Impedanzanpassung.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation und ins
besondere auf eine Anpassungsschaltung einer Antenne an eine
Sende-/Empfangsvorrichtung mittels Wellenleitern in einem mo
bilen Telekommunikations-Endgerät.
Zur Verbesserung der Reichweite bzw. zur Vermeidung von Emp
findlichkeitsverlusten ist es beispielsweise in einem mobilen
Telekommunikations-Endgerät bzw. Handy erforderlich, durch
Anpassung der Impedanzen eine weitgehend reflexionsfreie Ver
bindung der Antenne mit der dazugehörigen Sende-/Empfangsvor
richtung zu erreichen. Zur Anpassung der komplexen Antennen
impedanz an die üblicherweise reelle Lastimpedanz der Sende-
/Empfangsvorrichtung wird daher eine Vorrichtung zur Impe
danztransformation geschaltet, die eine Anpassung bzw. Impe
danztransformation durchführt.
Derartige Vorrichtungen zur Impedanztransformation sind für
niederfrequente Signale hinreichend bekannt. Insbesondere bei
der Verwendung von Hochfrequenzsignalen 400 MHz, wie sie
beispielsweise in schnurlosen Telekommunikations-Endgeräten
zum Einsatz kommen, sind jedoch derartige herkömmliche Impe
danz-Transformatoren nicht mehr einsetzbar. Die Betriebspara
meter derartiger Wellenleiter bzw. Wellenleiterschaltungen
werden beispielsweise aus sogenannten Smith-Diagrammen bzw.
"Smith charts" gewonnen. Mittels eines derartigen Smith
charts kann beispielsweise das Verhalten einer Mikrowellen
schaltung (HF-Schaltung) bestehend aus Wellenleitern hinrei
chend bestimmt werden.
Typische Vertreter derartiger Wellenleiter sind beispielswei
se der Streifenleiter bzw. stripline und der Mikrostreifen
leiter bzw. microstrip, wie sie in den Fig. 1 und 2 darge
stellt sind.
Fig. 1 zeigt hierbei eine Schnittansicht eines stripline ge
mäß dem Stand der Technik, wobei ein eigentlicher Streifen
leiter 1 in ein Dielektrikum 3 mit der relativen Dielektrizi
tätskonstante εr eingebettet ist. An den Oberflächen des Die
lektrikums 3 befinden sich zwei elektrisch leitende Masseebe
nen 2o und 2u, die üblicherweise wie der Streifenleiter 1 aus
Kupfer bestehen. Die charakteristische Impedanz des stripline
ist hierbei eine Funktion aus einer Streifenbreite W, einer
Streifendicke t, der relativen Dielektrizitätskonstante εr
und einem Abstand b zwischen den Masseebenen 2o und 2u. Der
Vorteil derartiger Wellenleiterstrukturen liegt darin, daß
sie auf einfache Weise und automatisch hergestellt werden
können, wobei die für die Mikrowellenübertragung (HF-Übertra
gung) erforderlichen gleichförmigen Signalpfade zur Verfügung
gestellt werden.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht eines microstrips gemäß dem
Stand der Technik, wobei ein Streifenleiter 1 auf einem Di
elektrikum 3 mit einer Dicke h liegt. In ähnlicher Weise wie
beim stripline ist auch die charakteristische Impedanz des
microstrips eine Funktion der Streifenbreite W, der Streifen
dicke t, der relativen Dielektrizitätskonstante εr und der
Höhe h des Dielektrikums 3, welche wiederum einen Abstand des
Streifenleiters 1 zu einer elektrisch leitenden Masseebene 2
angibt. Auch beim microstrip besteht der Streifenleiter 1 und
die Masseebene 2 aus einem metallischen Leiter z. B. Kupfer,
wobei sich die Feldlinien im Dielektrikum 3 ausbreiten.
Fig. 3 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Veran
schaulichung einer Impedanztransformation mit einem herkömm
lichen Impedanz-Transformator IT, wobei Q eine Quelle und L
eine Last darstellt, die jeweils unterschiedliche Impedanzen
aufweisen. Die Quelle Q besteht beispielsweise aus einer
Wechselstromquelle I und einer dazugehörigen Impedanz Z0. Die
Last L besteht beispielsweise aus einem Bipolartransistor mit
dazugehöriger Schaltung. Zur Anpassung der komplexen Impedanz
der Quelle Q an die beispielsweise reelle Lastimpedanz der
Last L ist zwischen die Quelle Q und die Last L der Impedanz-
Transformator IT geschaltet, wodurch sich vorzugsweise eine
Optimierung des Wirkungsgrades ergibt.
Fig. 4 zeigt eine herkömmliche Microstrip-Schaltung zur Rea
lisierung des Impedanz-Transformators IT gemäß Fig. 3. In
Fig. 4 bezeichnet I eine Wechselstromquelle mit dazugehöri
gem Widerstand R, die die Quelle Q bilden. Lastseitig befin
det sich ein Bipolartransistor T, der mit seinem Emitter auf
Masse liegt. Mit P1 und P2 wird ein Tor 1 und Tor 2 des Impe
danz-Transformators IT bezeichnet, der aus einer speziell an
gepaßten Microstrip-Schaltung 1 besteht. Die Microstrip-
Schaltung 1 gemäß Fig. 4 besteht hierbei aus einem ersten
Abschnitt mit einer Länge 11 und einer Breite w1, einem zwei
ten Abschnitt mit einer Länge 12 und eine Breite w2 und einem
dritten Abschnitt mit einer Länge 13 und eine Breite w3, wo
bei die jeweiligen Längen und Breiten derart dimensioniert
sind, daß sich eine optimale Anpassung des Transistors T an
die Quelle Q ergibt.
Auf diese Weise lassen sich insbesondere in mobilen Telekom
munikations-Endgeräten Impedanz-Transformatoren zur Anpassung
einer Antenne an eine Sende-/Empfangsvorrichtung realisieren,
die bei einer vorgegebenen Frequenz optimale Ergebnisse lie
fert.
Im Laufe der Zeit haben sich jedoch insbesondere auf dem Ge
biet der mobilen Telekommunikations-Endgeräte eine Vielzahl
von Übertragungsstandards (Luftschnittstellenstandards) ge
bildet, die bei unterschiedlichen Frequenzen (z. B. 900 und
1800 MHz) arbeiten.
Zur Realisierung einer Anpassung einer jeweiligen Sende-/Emp
fangsvorrichtung an einen bestimmten Übertragungsstandard mit
dazugehöriger Sende-/Empfangsfrequenz werden daher mehrere
Impedanz-Transformatoren IT mit dazugehörigen Antennen in ei
nem Telekommunikations-Endgerät realisiert, oder das Endgerät
auf einen Frequenzbereich beschränkt. Dies bedeutet jedoch
einen erhöhten Platzbedarf oder eingeschränkte Funktionali
tät.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation zu
schaffen, die für eine Vielzahl von Mikrowellen-Frequenzbe
reichen verwendet werden kann und platzsparend zu realisieren
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Insbesondere durch die Verwendung eines Wellenleiters mit ei
ner vorbestimmten effektiven Geometrie in Verbindung mit ei
nem steuerbaren Verbindungselement zum Verändern der effekti
ven Geometrie des Wellenleiters kann eine Impedanztransforma
tion in einem großen Frequenzbereich erfolgen, weshalb bei
spielsweise in einem Telekommunikations-Endgerät eine Viel
zahl von Frequenzbereichen benutzt werden können, in denen
die jeweiligen Luftschnittstellenstandards (DECT, GSM, UMTS,
. . .) zur Anwendung kommen.
Vorzugsweise besteht das steuerbare Verbindungselement aus
einem mechanischen Mikroschalter oder aus einem mechanischen
Mikromotor mit angeschaltetem Kurzschlußschieber, die auf dem
gleichen Substrat oder diskret neben dem Wellenleiter ausge
bildet sind. Auf diese Weise ergibt sich eine äußerst platz
sparende Realisierung für den Mehrfrequenz-Impedanz-Transfor
mator, wobei Impedanzen kontinuierlich oder schrittweise an
gepaßt werden können.
Der Wellenleiter besteht vorzugsweise aus einer stripline
oder einem microstrip, wodurch sich die Herstellung des Impe
danz-Transformators auf einem Substrat automatisch und auf
einfache Art und Weise realisieren läßt.
Weiterhin kann der Impedanz-Transformator eine Impedanzanpas
sungs-Erfassungsvorrichtung zum Erfassen einer Impedanzanpas
sung und eine Impedanzanpassungs-Steuervorrichtung zum Steu
ern der steuerbaren Verbindungselemente in Abhängigkeit von
der erfaßten Impedanzanpassung aufweisen, wodurch eine auto
matisierte bzw. geregelte Impedanzanpassung an die jeweiligen
Gegebenheiten ermöglicht wird. Somit läßt sich beispielsweise
ein mobiles Telekommunikations-Endgerät realisieren, das je
weils eine Luftschnittstelle mit bestem Empfang (Senden) au
tomatisch auswählt und die Antenne an die veränderten Sende-
/Empfangsbedingungen impedanzmäßig anpaßt.
In den weiteren Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines stripline gemäß dem Stand
der Technik;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines microstrip gemäß dem
Stand der Technik;
Fig. 3 eine schematische Blockdarstellung einer Schaltung
mit einem herkömmlichen Impedanz-Transformator;
Fig. 4 eine technische Realisierung der Schaltung gemäß
Fig. 3 mittels einer herkömmlichen Microstrip-
Schaltung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Impedanz-Trans
formators gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in
einem ersten Zustand;
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Eingangsanpassung
des Impedanz-Transformators gemäß Fig. 5;
Fig. 7 ein Smith-Diagramm des Impedanz-Transformators ge
mäß Fig. 5;
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Impedanz-Trans
formators gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in
einem zweiten Zustand;
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Eingangsanpassung
des Impedanz-Transformators gemäß Fig. 8;
Fig. 10 ein Smith-Diagramm des Impedanz-Transformators ge
mäß Fig. 8;
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Teils eines Im
pedanz-Transformators gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel;
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Teils eines Im
pedanz-Transformators gemäß einem dritten Ausfüh
rungsbeispiel;
Fig. 13 eine schematische Darstellung eines Teils eines Im
pedanz-Transformators gemäß einem vierten Ausfüh
rungsbeispiel; und
Fig. 14A und 14B schematische Darstellungen eines
Teils eines Impedanz-Transformators gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation IT (nach
folgend als Impedanz-Transformator bezeichnet) gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel in einem ersten Zustand.
Der Impedanz-Transformator IT dient hierbei einer optimalen
Impedanzanpassung einer Eingangsimpedanz Z1 = 50 Ohm an einem
Tor P1 an eine Ausgangsimpedanz Z2 = 100 Ohm an einem Tor P2,
wobei die Signalfrequenz f = 3,5 GHz beträgt. Gemäß Fig. 5
besteht der Wellenleiter 1 aus einer mäanderförmig ausgebil
deten microstrip-Struktur, die sich zwischen den Toren P1 und
P2 befindet und darüber hinaus mit Masse verbunden ist. Zu
sätzlich besitzt die mäanderförmige microstrip-Struktur 1 ei
ne Vielzahl von steuerbaren Verbindungselementen S1, S2, S3,
S4, S5 und S6, die einen Kurzschluß der jeweiligen Mäander in
der microstrip-Struktur 1 ermöglichen. Auf diese Weise kann
eine für die Impedanzanpassung effektive Geometrie des Ge
samt-Wellenleiters bzw. microstrips 1 beliebig angepaßt wer
den. Anstelle der mäanderförmigen Struktur sind auch andere
Strukturen möglich, wie z. B. schlangen-, zick-zack-, spiral
förmige, usw. Strukturen, sofern sie eine platzsparende Geo
metrie des Wellenleiters ermöglichen.
In Fig. 5 sind alle steuerbaren Verbindungselemente S1 bis
S6 geschlossen, wodurch sich für den ersten Impedanztransfor
mationspfad TL1 eine Länge von 1 = 6,006 mm bei einer Breite
von W = 1 mm ergibt. In gleicher Weise ergibt sich für den
zweiten Impedanztransformationspfad TL2 eine Länge von
1 = 32,53 mm bei einer Breite von W = 1 mm. Der Wellenleiter
1 besteht hierbei aus einem microstrip gemäß Fig. 2 mit ei
ner relativen Dielektrizitätskonstante εr = 1,0 für das Di
elektrikum 3, wobei die Höhe für das Dielektrikum 3 h = 1 mm
und die Streifendicke t = 0,001 mm beträgt.
Die steuerbaren Verbindungselemente S1 bis S6 bestehen vor
zugsweise aus mechanischen Mikroschaltern, die sich unmittel
bar auf dem Substrat 3 befinden bzw. darauf ausgebildet sind.
Es können jedoch auch diskrete Mikrorelais verwendet werden,
wobei jedoch die Auswirkungen der dafür benötigten Zufüh
rungsdrähte bei der Ansteuerung der steuerbaren Verbindungs
elemente S1 bis S6 berücksichtigt werden müssen. Insbesondere
bei einer Realisierung der elektromechanischen steuerbaren
Verbindungselemente S1 bis S6 mittels Silizium-Federzungen
ergibt sich jedoch die in Fig. 5 dargestellte schematische
Darstellung als entsprechende Draufsicht.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Eingangsanpas
sung des Impedanz-Transformators IT im ersten Zustand bei ge
schlossenen bzw. geschalteten steuerbaren Verbindungselemen
ten S1 bis S6. Gemäß Fig. 6 ergibt sich eine minimale Dämp
fung bei einer Frequenz f von 3,5 GHz, weshalb der Impedanz-
Transformator IT gemäß Fig. 5 eine optimale Impedanzanpas
sung für eine Frequenz f = 3,5 GHz liefert. Dies entspricht
bei einem Telekommunikations-Endgerät beispielsweise einem
ersten Luftschittstellenstandard, wobei die Signale mit 3,5
GHz übertragen werden.
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung eines Smith-Dia
gramms bzw. smith charts des Impedanz-Transformators IT gemäß
Fig. 5, welches eines der wesentlichen Werkzeuge zur Beur
teilung einer Impedanztransformation darstellt. Das smith
chart wird beispielsweise zur Bestimmung einer Impedanz sowie
einer Admittanz bei verschiedenen Lasten verwendet. Kapaziti
ve oder induktive Reaktanzen von kurzgeschlossenen Übertra
gungsleitungen oder kleinen Abschnitten der Wellenleiter kön
nen hierdurch abgeschätzt werden. Das in Fig. 7 dargestellte
smith chart entspricht hierbei der in Fig. 6 dargestellten
Eingangsanpassung mit einem maximalen Frequenzbereich von 1
GHz bis 4 GHz. Der Schnittpunkt mit der Wellenachse gibt
hierbei die optimale Anpassung für die imaginäre Impedanz Z1
an die reelle Impedanz Z2 wieder und liegt bei f = 3,5 GHz.
Fig. 8 zeigt den Impedanz-Transformator IT gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel in einem zweiten Schaltungszustand, bei
dem alle steuerbaren Verbindungselemente S1 bis S6 offen ge
schaltet sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder
ähnliche Komponenten wie in Fig. 5, weshalb auf eine detail
lierte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.
Aufgrund der Öffnung der steuerbaren Verbindungselemente S1
bis S6 erhöht sich die Länge des Impedanztransformatorpfades
TL1 von 6,006 mm (Fig. 5) auf nunmehr 1 = 10,506 mm und die
Länge des Impedanztransformatorpfades TL2 von 32,53 mm (Fig.
5) auf 1 = 56,83 mm. Die Breite W des Microstrips 1 sowie die
relative Dielektrizitätskonstante εr sind in gleicher Weise
unverändert wie die Höhe h des Dielektrikums 3 und die Dicke
t des Streifenleiters.
Fig. 9 zeigt eine graphische Darstellung der Eingangsanpas
sung des Impedanz-Transformators gemäß Fig. 8, wobei dieser
im geöffneten Zustand, d. h. bei maximaler Länge der mäander
förmigen Microstrips 1 eine minimale Dämpfung bei der Fre
quenz von 2 GHz aufweist. In gleicher Weise zeigt Fig. 10
das dazugehörige smith chart in einem Frequenzbereich von 1
GHz bis maximal 4 GHz, woraus sich eine optimale Anpassung
bei einer Frequenz von 2 GHz ableiten läßt.
Demzufolge ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Impedanztransformation eine optimale Impedanzanpassung in ei
nem Frequenzbereich von 2,0 bis 3,5 GHz, wobei im wesentli
chen die effektive Geometrie eines Wellenleiters 1 verändert,
d. h. verlängert, wird. In gleicher Weise kann jedoch auch ei
ne Breite W des Microstrips bzw. Striplines verändert werden,
wodurch sich ebenfalls eine Änderung der Impedanztransforma
tion ergibt.
Gemäß Fig. 5 und 8 kann demzufolge der erfindungsgemäße
Impedanz-Transformator IT eine nicht dargestellte Impedanzan
passungs-Erfassungsvorrichtung sowie eine nicht dargestellte
Impedanzanpassungs-Steuervorrichtung aufweisen, wobei die Im
pedanzanpassungs-Erfassungsvorrichtung eine jeweilige Impe
danzanpassung zwischen einem Tor P1 und einem Tor P2 erfaßt.
In Abhängigkeit von dieser erfaßten Impedanzanpassung bzw.
Impedanzfehlanpassung kann daraufhin die Impedanzanpassungs-
Steuervorrichtung die steuerbaren Verbindungselemente S1 bis
S6 derart ansteuern, daß jederzeit eine optimale Anpassung
sichergestellt ist.
Bei Verwendung einer derartigen Vorrichtung zur breitbandig
abstimmbaren Impedanztransformation in einem mobilen Telekom
munikations-Endgerät kann demzufolge die Impedanzanpassungs-
Erfassungsvorrichtung eine Fehlanpassung beispielsweise einer
Antenne zu einer Sende-/Empfangsvorrichtung für einen be
stimmten Frequenzbereich des Luftschnittstellenstandards
(DECT, GSM, UMTS, . . .) erfassen und durch die Ansteuerung der
steuerbaren Verbindungselemente (Mikroschalter) automatisch
eine adaptive und optimale Impedanzanpassung herbeiführen.
Ein derartiges Telekommunikations-Endgerät kann demzufolge
automatisch oder bedienergesteuert für eine Vielzahl von Fre
quenzbereichen (für jeweilige Luftschnittstellenstandards)
impedanzmäßig angepaßt werden.
Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils ei
nes Impedanztransformatorpfades TL gemäß einem zweiten Aus
führungsbeispiel, wobei der Wellenleiter 1 wiederum eine mä
anderförmige bzw. U-förmige Geometrie eines microstrips auf
weist. Im Gegensatz zur Fig. 5 und Fig. 8 ist jedoch der
Wellenleiter 1 nicht durchgehend ausgebildet, sondern besteht
aus einer Vielzahl von Wellenleiterstücken, die über eine
Vielzahl von steuerbaren Verbindungselementen S1, S1' und
S1" miteinander verbunden sind. Gemäß Fig. 11 werden die
Verbindungselemente S1, S1' und S1" gemeinsam angesteuert,
wobei die steuerbaren Verbindungselemente S1' und S1" ge
schlossen sind, sofern das steuerbare Verbindungselement S1
offen ist, und umgekehrt. Auf diese Weise erhält man eine
verbesserte effektive Geometrie für den Wellenleiter 1, da
kurze Anschlußstücke, die nicht benötigt werden, vollständig
vom Wellenleiter 1 abgekoppelt werden. Vorzugsweise sind die
steuerbaren Verbindungselemente S1, S1' und S1" durch Sili
zium-Federzungen ausgebildet, wie es beispielsweise als Sili
zium-Mikrorelais bekannt ist.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines mäanderförmig
ausgebildeten Wellenleiters 1 beschrieben. Sie ist jedoch
nicht darauf beschränkt. Fig. 12 zeigt eine schematische
Darstellung eines Teiles eines Impedanztransformatorpfades TL
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, wobei der Wellenlei
ter 1 in Form eines microstrips oder striplines geradlinig
ausgebildet ist. Gemäß Fig. 12 befinden sich die Mikroschal
ter S1, S2, . . . zwischen dem Wellenleiter 1 und einem Masse
anschluß, wodurch zwar die tatsächliche Geometrie des Wellen
leiters 1 unverändert bleibt, jedoch eine für die Impedanzan
passung effektive Geometrie je nach Schalterstellung der
steuerbaren Verbindungselemente verändert wird. Genauer ge
sagt verkürzt sich die effektive Länge des Wellenleiters 1
mit zunehmender Anzahl von geschlossenen Verbindungselementen
S1, S2, . . ., wodurch sich wiederum eine Anpassung bzw. Impe
danztransformation einstellen läßt.
Fig. 13 zeigt eine schematische Darstellung eines Teiles ei
nes Impedanztransformatorpfades TL gemäß einem vierten Aus
führungsbeispiel. Gemäß diesem vierten Ausführungsbeispiel
besteht der Wellenleiter 1 aus einer Vielzahl von Wellenlei
terteilstücken 1a, 1b und 1c, die über die steuerbaren Ver
bindungselemente S1 uns S2 miteinander verbunden werden kön
nen. Demzufolge läßt sich die effektive Geometrie des Wellen
leiters 1 wiederum durch Schalten der steuerbaren Verbin
dungselemente beliebig verändern, wodurch sich eine äußerst
flexible Impedanztransformation ergibt.
Fig. 14A und 14b zeigen eine schematische Darstellung ei
nes Teils eines Impedanztransformatorpfades TL gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 14A eine schemati
sche Draufsicht und Fig. 14B eine Schnittansicht darstellt.
Gemäß diesem fünften Ausführungsbeispiel wird anstelle von
Mikroschaltern ein Mikromotor SM in Verbindung mit einem dar
an angeschalteten Kurzschlußschieber K verwendet, der sowohl
über eine leitende Oberfläche des microstrips 1 als auch über
eine daneben liegende Masseleitung GND gleitet und diese mit
einander verbindet. Fig. 14B zeigt eine schematische
Schnittansicht des fünften Ausführungsbeispiels, wobei der
mechanische Mikromotor SM an der Oberfläche des Substrats 3
neben dem Streifenleiter 1 angeordnet ist, der sich zwischen
zwei Massebahnen GND befindet und über den Kurzschlußschieber
K kurzgeschlossen wird. Zur Realisierung des Wellenleiters
befindet sich an der unteren Seite des Substrats bzw. Dielek
trikums 3 die Masseebene 2. Auf diese Weise erhält man eine
kontinuierliche Veränderung der effektiven Geometrie des Wel
lenleiters 1, wodurch eine kontinuierliche Impedanzanpassung
ermöglicht wird.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand von microstrips und
striplines für den Wellenleiter beschrieben. Sie ist jedoch
nicht darauf beschränkt und umfaßt vielmehr alle weiteren
Planartechnologien mit Streifenleitern wie zum Beispiel sus
pended substrate stripline, koplanare Wellenleiter, finline
Wellenleiter sowie Hohlleiter und Koaxialstrukturen.
Vorzugsweise werden für die steuerbaren Verbindungselemente
elektromechanische Mikroschalter und Mikromotoren mit Kurz
schlußschiebern verwendet. Es können jedoch auch elektroni
sche Schalter wie z. B. Feldeffekttransistoren und derglei
chen verwendet werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur breitbandig abstimmbaren Impedanztrans
formation bestehend aus
einem Wellenleiter (1) mit einer vorbestimmten effektiven
Geometrie (W, 1), gekennzeichnet durch
zumindest ein steuerbares Verbindungselement (S1 bis S6; SM)
zum Verändern der effektiven Geometrie des Wellenleiters (1).
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das steuer
bare Verbindungselement einen mechanischen Mikroschalter (S1
bis S6) aufweist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das steuer
bare Verbindungselement einen mechanischen Mikromotor (SM)
mit angeschaltetem Kurzschlußschieber (K) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellen
leiter (1) einen stripline aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellen
leiter (1) einen microstrip aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das elek
trische Verhalten des Wellenleiters (1) durch Verändern sei
ner effektiven Gesamtgeometrie (W, 1) verändert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellen
leiter (1) eine Vielzahl von Wellenleiterstücken (1a, 1b, 1c)
aufweist, die über das zumindest eine steuerbare Verbindungs
element (S1, S2) wahlweise verbunden werden.
8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellen
leiter (1) eine platzsparende Geometrie aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellen
leiter (1) und das zumindest eine steuerbare Verbindungsele
ment (S1 bis S6; SM) auf einem gemeinsamen Substrat ausgebil
det sind.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
eine Impedanzanpassungs-Erfassungsvorrichtung zum Erfassen
einer Impedanzanpassung und
einer Impedanzanpassungs-Steuervorrichtung zum Steuern der
steuerbaren Verbindungselemente (S1 bis S6; SM) in Abhängig
keit von der erfaßten Impedanzanpassung.
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in ei
nem mobilen Telekommunikations-Endgerät zur Anpassung einer
Antenne an eine Sende-/Empfangsvorrichtung verwendet wird.
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DE1999145662 DE19945662A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Vorrichtung zur breitbandig abstimmbaren Impedanztransformation |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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