DE19944802A1 - Tür - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Tür, deren Türflügel als Lautsprecher wirkt und aus einem steifen, leichten Bauteil besteht, welches die Fähigkeit besitzt, eingespeiste Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch Biegewellen in zumindest einer wirksamen Fläche fortzupflanzen, die quer zur Dicke verläuft, um Resonanzmodenschwingungskomponenten über zumindest eine Fläche zu verteilen mit vorbestimmten, bevorzugten Orten oder Stellen innerhalb der Fläche für Wandlereinrichtungen. Dabei sind die Wandler ganz und ausschließlich auf dem Bauteil an einem der Orte oder Stellen angebracht, um das Bauteil in Schwingung zu versetzen und es in Resonanz treten zu lassen. Damit ist ein akustischer Strahler geschaffen, der ein akustisches Ausgangssignal liefert, wenn er in Resonanz schwingt. Dieses Bauteil umfaßt das vordere und/oder hintere Deckblatt des Türflügels. Die Verwendung von weiteren Lautsprechern oder Lautsprecherboxen zur Beschallung des Raumes erübrigt sich damit.
Description
Die Erfindung betrifft eine Tür, bestehend aus einer Zarge
und einem in der Zarge über Scharniere schwenkbarem Türflü
gel, der mindestens ein vorderes und ein hinteres Deckblatt
aufweist. Derartige Türen sind weit verbreitet.
Aus US 3,247,925 ist ein sogenannter Flat-Panel-Lautsprecher
bekannt, der ein multimodales Resonanzstrahlerelement auf
weist, das durch zwei Folien gebildet ist, zwischen denen ein
Kern aus Hartschaum oder aus einer Bienenwabenstruktur ange
ordnet ist. Dieser Strahler wird von elektrodynamischen Wand
lern so angetrieben, daß er den Strahler zu Multimodalreso
nanz entsprechend einem zugeführten elektrischen Audiosignal
so erregt, daß dieser ein entsprechendes akustisches Audiosi
gnal abgibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür zu schaf
fen, mit welcher eine sichere Beschallung eines Raumes ohne
zusätzliche raumverschwendende Lautsprecher möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tür mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung hat die Funktion eines
Lautsprechers der Türflügel selbst, welcher ein steifes,
leichtes Bauteil mit der Fähigkeit aufweist, eingespeiste
Schwingungsenergie aufrecht zu erhalten und durch Biegewellen
in zumindest einer wirksamen Fläche fortzupflanzen, die quer
zur Dicke verläuft, um Resonanzmodenschwingungskomponenten
über die zumindest eine Fläche zu verteilen, mit vorbestimm
ten, bevorzugten Orten oder Stellen innerhalb der Fläche für
Wandler. Der oder die Wandler sind ganz und ausschließlich
auf dem Bauteil an einem der Orte oder Stellen angebracht, um
das Bauteil in Schwingung zu versetzen, um es in Resonanz
treten zu lassen, wobei ein akustischer Strahler geschaffen
wird, der ein akustisches Ausgangssignal liefert, wenn er in
Resonanz schwingt. Das steife, leichte Bauteil enthält dabei
ein vorderes und/oder hinteres Deckblatt des Türflügels. Der
oder die Wandler sind zwischen den Deckblättern angeordnet.
Durch diese Anordnung gelingt es, eine Tür mit Lautsprecher
funktion zu schaffen, die gegenüber einer gewöhnlichen Tür
kein zusätzliches Raumvolumen benötigt, und die in der Lage
ist, einen oder mehrere Räume, die sich an diese als Laut
sprecher wirkende Tür anschließen, sicher und umfassend zu
beschallen. Mithin erweisen sich zusätzliche Lautsprecher
oder Lautsprecherboxen in diesem durch die Tür mit Lautspre
chern beschallten Raum als nicht erforderlich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Signalzuführung über eine elektrische Verbindung über das
Scharnier sichergestellt. Dabei ist es möglich, die Lautspre
cherfunktion des Türflügels in jedem Öffnungswinkel aufrecht
zuerhalten, da eine sichere Verbindung von der Signalquelle
über das Scharnier zu dem im Türflügel vorgesehenen Wandler
gegeben ist. Dabei wird von der gewöhnlichen Anordnung ausge
gangen, bei welcher die Signalquelle, zum Beispiel die Ste
reoanlage, mit Verstärker außerhalb der Tür angeordnet ist.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, ein Schalte
lement vorzusehen, das den Öffnungszustand des Türflügels de
tektiert und im geöffneten Zustand die Signalzuführung über
das Scharnier zu dem Wandler unterbricht und im geschlossenen
Zustand des Türflügels die Signalzuführung ermöglicht. Auf
besonders einfache Weise ist damit eine optimierte und fest
gelegte Beschallung mit seiner spezifischen Richtcharakteri
stik gegeben.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist
die Signalzuführung über korrespondierende Kontakte am Tür
flügel und der Zarge sichergestellt. Durch diese spezifische
Anordnung der Kontakte am Türflügel bzw. der Zarge ist ge
währleistet, daß die Kontaktierung nur im geschlossenen Zu
stand gegeben ist, so daß ein zusätzliches Schaltelement
nicht erforderlich ist, um die gewünschte bevorzugte Beschal
lung zu erreichen.
Vorzugsweise werden mehrere Treiber vorzugsweise elektrodyna
mische und/oder piezoelektrische Treiber, als Wandler zum An
trieb des steifen, leichten Bauteils mit dem vorderen
und/oder hinteren Deckblatt vorgesehen. Durch die Mehrzahl
der Wandler ist es möglich, durch eine optimierte Anordnung
der Wandler an dem Bauteil sowie durch die Wahl verschieden
artiger Wandler einen optimierten akustischen Strahler zu
schaffen, der über einen großen Frequenzbereich sehr gute
akustische Wiedergabeeigenschaften aufweist. Insbesondere
werden die verschiedenen Wandler mit dem elektrischen Aku
stiksignal beaufschlagt, nachdem dieses mittels einer Fre
quenzweiche, die zwischen den Deckblättern im Innern der Tür
angeordnet ist, frequenzspezifisch aufgeteilt wurde. Hier
durch wird eine optimierte Signalzuführung und Auslegung der
Wandler sowie der elektrischen Beschaltung der Wandler ermög
licht.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung sind zwischen den Deckblättern mit den beiden Bauteilen,
die einzeln oder gemeinsam zu Multimodalresonanzen angeregt
werden, federnde, dämpfende Stützelemente vorgesehen, die zum
einen eine Versteifung des Türflügels respektive der leichten
Bauteile gegeneinander ermöglichen und zum anderen eine Über
tragung der Schwingung von dem einen Bauteil mit dem vorderen
Deckblatt z. B. auf das andere Bauteil mit dem hinteren Deck
blatt verhindern. Hierdurch ist eine Entkopplung der vorderen
und hinteren Deckblätter respektive der leichten Bauteile er
möglicht. Mit zwei derartigen leichten Bauteilen, einem vor
deren und einem hinteren Deckblatt ist es möglich, einen
Raum, welcher von einem anderen Raum durch die Tür getrennt
ist, mit einer Art von Musik zu beschallen, während der ande
re Raum mit einer anderen Art von Audiosignal beaufschlagt
werden kann. Erfindungsgemäß ist diese Schalltrennung bei
Wahrung einer ausreichenden Stabilität der Tür im besonderen
Maße gegeben.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die
vorderen und hinteren Deckblätter mit einem Akustiksandwich
kern vorzugsweise aus einer Nomex-wabe oder Aluwabe oder aus
Hartschaum verbunden und bilden gemeinsam ein steifes, leich
tes Bauteil, das die Fähigkeit zu Multimodenresonanz zeigt
und auch als Akustiksandwich bezeichnet wird. Der Akustik
sandwichkern ist bevorzugt mit einer oder mehreren Ausnehmun
gen versehen, welche einen oder mehrere Wandler aufweisen,
die das Bauteil mit den vorderen und hinteren Deckblättern
und dem Akustiksandwichkern zu Biegeschwingungen anregen und
dadurch eine Beschallung der Räume, die sich an die Tür an
schließen, ermöglichen. Weiterhin erweist sich der als Laut
sprecher wirkende Türflügel als besonders steif bei einfacher
und dauerhafter Konstruktion. Trotzdem ist dieser Türflügel
leicht, da der Akustiksandwichkern von ausgesprochen geringer
Dichte ist.
Ein besonderer Vorteil der als Lautsprecher wirkenden Tür be
steht darin, dass durch das angrenzende Mauerwerk ein akusti
scher Kurzschluss in einfachster Weise vermieden ist.
Vorzugsweise werden als Wandler elektrodynamische Inertial
schwingungstreiber verwendet, die unmittelbar das Bauteil zu
multimodalen Schwingungen anregen und dadurch das Bauteil zum
akustischen Strahler machen. Diese Inertialschwingungstreiber
erweisen sich als besonders geeignet für derartige Lautspre
cher.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die vorderen
und/oder hinteren Deckblätter mit einer Oberflächenstruktur
zu versehen, die aus einem einlagigen oder aus einem mehrla
gig gekreuzten Furnier insbesondere aus Fichtenholz gebildet
ist. Durch diese Ausbildung der Oberfläche gelingt es, einer
seits die notwendige Steifigkeit des Bauteils zu erreichen,
die zwingend notwendig für die Eigenschaft des Bauteils ist,
als multimodaler Strahler zu wirken, und andererseits einen
ansprechenden optischen Eindruck der als Lautsprecher wirken
den Tür als Holztür zu vermitteln. Damit ist die Akzeptanz
dieser Art von Tür in besonderem Maße gegeben.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das vordere
und/oder das hintere Deckblatt in verschiedene Zonen zu un
terteilen, die mit entsprechenden Bauteilen versehen sind,
die geeignet sind, in Biegeschwingungen versetzt zu werden
und als multimodaler akustischer Strahler zu wirken. Hier
durch wird es möglich, verschiedene Zonen der Vorderdecke
bzw. der Hinterdecke mit unterschiedlichen akustischen Eigen
schaften auszubilden, was das Klangerlebnis der Tür mit Laut
sprecher wesentlich verbessert. Beispielsweise wird durch
diese Ausbildung ermöglicht, eine Zone all Basslautsprecher
auszubilden, während eine andere Zone als Hochtonlautsprecher
ausgebildet ist. In entsprechender Weise kann eine Zone als
Stereo-Rechts- und eine andere Zone als Stereo-Links-
Lautsprecher ausgebildet sein bzw. als solches angesteuert
werden. Dabei ist vorzugsweise die notwendige Elektronik zur
Trennung der entsprechenden Signale, beispielsweise eine Fre
quenzweiche oder eine Kanaltrennstufe, im Innern des Türflü
gels angeordnet. Hierdurch gelingt es, die Signalzuführung
wesentlich zu vereinfachen, da nun nur ein einziges vollstän
diges Signal für alle Zonen der Tür zugeführt werden muß.
Dies erfolgt bevorzugt über die Scharniere der Tür.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist die als Lautsprecher wirkende Tür eine oder mehre
re Bassreflexöffnungen auf. Vorzugsweise sind die Bassre
flexöffnungen im Türflügel im Bereich der Wandler bzw. der
Elektronikkomponenten angeordnet, damit eine Kühlung dieser
Komponenten durch einen Luftaustausch über die Bassreflexöff
nungen gegeben ist. Hiermit gelingt es, die Komponenten des
Lautsprechers, die beim Betrieb des Lautsprechers einer be
sonderen Erwärmung unterworfen sind, sicher zu kühlen, was
deren Lebenszeit wesentlich erhöht und ihre Anfälligkeit er
heblich verringert. Insbesondere ist es mit einer derartigen
Bassreflexöffnung möglich, nicht nur Frequenzweichen, sondern
auch aktive Komponenten wie Verstärkerstufen im Türflügel un
terzubringen, was gerade bei Anordnung mehrerer Wandler mit
mehreren Bassreflexöffnungen auf besonders vorteilhafte Weise
ermöglicht ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
die vorderen bzw. hinteren Deckblätter mit dem steifen,
leichten Bauteil eine Spannvorrichtung auf, die es ermög
licht, das steife, leichte Bauteil zielgerichtet unter Span
nung zu versetzen, wodurch die akustischen Eigenschaften des
steifen, leichten Bauteils verändert und verbessert werden.
Die Spannvorrichtung umschließt dabei das leichte Bauteil und
überträgt die Spannung vom Rahmen des Türflügels über die be
treffenden Deckblätter auf das leichte Bauteil.
Die erfindungsgemäßen Vorschläge eignen sich nicht nur für
Raumtüren, sondern zu einem Teil auch für Schranktüren, bei
welchen der Türflügel nicht in einer Zarge, sondern im Korpus
eines Möbelstückes verschwenkbar gelagert ist.
Im Folgenden ist anhand in der Zeichnung dargestellter Aus
führungsbeispiele die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung ei
nen erfindungsgemäßen Türflügel nach einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel.
Fig. 2 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung ei
nen erfindungsgemäßen Türflügel nach einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel.
Fig. 3 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung ei
nen erfindungsgemäßen Türflügel nach einem dritten Ausfüh
rungsbeispiel.
In Fig. 1 ist in einer teilweise geschnittenen Darstellung
ein Abschnitt eines als Lautsprecher wirkenden Türflügels 1
dargestellt. Der Türflügel 1 weist einen Rahmen 2 mit vorde
rem und hinterem Deckblatt 3 und 4 auf. Der Rahmen 2 und das
vordere und hintere Deckblatt 3 und 4 begrenzen einen Innen
raum 6 des Türflügels 1. Im Innenraum 6 ist ein Akustiksand
wichkern 5 aus Hartschaum angeordnet, der sich vom vorderen
Deckblatt 3 bis zum hinteren Deckblatt 4 erstreckt. Das vor
dere Deckblatt 3, der Akustiksandwichkern 5 und das hintere
Deckblatt 4 bilden ein steifes, leichtes Bauteil, das geeig
net ist, zu Biegeschwingungen derart angeregt zu werden, das
es als Multimodalresonanzstrahler wirkt und ein akustisches
Ausgangssignal liefert, wenn es in Resonanz schwingt.
Der Akustiksandwichkern 5 weist eine Ausnehmung 12 auf, in
der ein Wandler 8 angeordnet ist, welcher bei Erregung durch
ein elektrisches Akustiksignal den Akustiksandwichkern 5 mit
den an diesem anliegenden Deckblättern 3 und 4 zu Biege
schwingungen anregt. Der Wandler 8 ist als elektrodynamischer
Inertialschwingungstreiber ausgebildet. Das vordere Deckblatt
3 weist zwischen dem Akustiksandwichkern 5 und dem Rahmen 2
eine aus einer Membran bestehende Spannvorrichtung 10 auf,
welche das vordere Deckblatt 3 im Bereich des Akustiksand
wichkerns 5 so unter Spannung hält, daß eine vorteilhafte
akustische Ausbildung gegeben ist. Hierbei wird sowohl durch
das vordere Deckblatt 3 als auch das hintere Deckblatt 4
Schall abgestrahlt. Mithin ermöglicht dieser Türflügel 1 eine
gleichzeitige Beschallung von Räumlichkeiten zu seinen beiden
Seiten. Die vom Wandler 8 erzeugten akustischen Signale sind
bei dieser Anordnung auf beiden Seiten des Türflügels iden
tisch. Diese Art von als Lautsprecher wirkende Türflügel er
weist sich als besonders geeignet für den Einsatz in Schulen,
Museen, Bahnhöfen und ähnlichen Gebäuden, wo eine Vielzahl
von Türen vorhanden ist, gleichzeitig eine Vielzahl von Räu
men mit einheitlichen Durchsagen oder sonstigen akustischen
Signalen beaufschlagt werden soll und dabei möglichst einfa
che und robuste im Sinne der Erfindung als Lautsprecher wir
kende Türflügel Verwendung finden sollen.
Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden bei der
Beschreibung der Fig. 2 und 3 nur die Unterschiede zum
Türflügel 1 gemäß Fig. 1 erläutert. In der Zeichnung sind
gleiche oder einander entsprechende Teile des Türflügels 1
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 2 ist ein Türflügel 1 dargestellt, dessen vorderes
Deckblatt 3 mit einem Akustiksandwichkern 5 verbunden ist,
der im Innenraum 6 angeordnet ist, jedoch das hintere Deck
blatt 4 nicht berührt. Zwischen dem Akustiksandwichkern 5 und
dem hinteren Deckblatt 4 ist ein Wandler 8, der als elektro
dynamischer Inertialschwingungstreiber ausgebildet ist, sowie
ein federndes, dämpfendes Stützelement 7 angeordnet. Mittels
des Wandlers 8 wird das leichte Bauteil, das den Akustiksand
wichkern 5 und einen Teil des vorderen Deckblattes 3 umfaßt,
zu Biegeschwingungen angeregt, die dieses leichte Bauteil zu
einem Multimodenresonanzstrahler werden lassen. Die Schwin
gungen des Wandlers 8 werden mit Hilfe des Stützelementes 7
in Richtung des hinteren Deckblattes 4 abgefangen und damit
entkoppelt, so daß nur die eine Seite des Türflügels 1, auf
welcher das vordere Deckblatt 3 vorgesehen ist, geeignet ist,
akustischen Schall abzugeben, während die andere Seite des
Türflügels 1 nicht zur Schallabgabe geeignet ist.
Der Rahmen 2 des Türflügels 1 weist einen Kanal auf, der als
Bassreflexöffnung 9 ausgebildet ist. Über diese Bassreflex
öffnung 9 wird der Innenraum 6 der Tür 1 be- oder entlüftet.
Hierdurch gelingt es, die in dem Wandler 8 beim Antrieb des
leichten Bauteils erzeugte Wärme über die Bassreflexöffnung 9
abzuführen. Hierdurch wird verhindert, dass die den Lautspre
cher bildenden Bauelemente des Türflügels eine zu starke Er
wärmung erfahren, wodurch die Langlebigkeit des Türlautspre
chers im besonderen Maße erhöht und seine guten akustischen
Eigenschaften über eine größere Zeit auch unter extremen Be
dingungen gewahrt sind.
In Fig. 3 ist ein als Doppellautsprecher ausgebildeter Tür
flügel 1 dargestellt. Bei diesem Türflügel 1 ist sowohl das
vordere Deckblatt 3 als auch das hintere Deckblatt 4 mit je
einem Akustiksandwichkern 5 verbunden, wodurch ein vorderes
Akustiksandwich 3a und ein hinteres Akustiksandwich 4a gebil
det werden. Diese Akustiksandwichs 3a, 4a sind voneinander
beabstandet und bilden das leichte Bauteil. Zwischen ihnen
sind zwei elektrodynamische Wandler 8 angeordnet, von denen
einer jeweils ein Akustiksandwich 3a, 4a antreibt. Diese bei
den Wandler 8 sind Rücken an Rücken liegend angeordnet und
über ein federndes, dämpfendes Stützelement 7 miteinander
verbunden. Dieses Stützelement 7 ermöglicht eine Schwingungs
entkopplung der Wandler 8 und der mit diesen verbundenen Aku
stiksandwichs 3a, 4a.
Neben dem vorderen Deckblatt 3 ist auch das hintere Deckblatt
4 mit einer Spannvorrichtung 10 versehen, die gleichfalls
geeignet ist, den Bereich des hinteren Deckblattes 4 unter
Spannung zu halten, der mit dem Akustiksandwichkern 5 fest
verbunden ist und der den Akustiksandwich 4a bildet.
Der derart ausgebildete, in Fig. 3 dargestellte Türflügel 1
ermöglicht es, zwei durch die Tür getrennte Räumlichkeiten
mit unterschiedlichen akustischen Signalen zu beaufschlagen.
Dies gestattet einen sehr universellen und vielfältigen Ein
satz dieses Türflügels 1, zumal durch die besondere Ausbil
dung der Bassreflexöffnung 9 eine wirkungsvolle Wärmeablei
tung in Verbindung mit einer vorteilhaften Verbesserung der
Akustik des so gebildeten Lautsprechers gegeben ist.
Die bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 3 benutz
ten Wandler 8 werden mit elektrischen Signalen beaufschlagt,
die über hier nicht dargestellte Türelemente, nämlich die
Zarge, die Scharniere oder Bänder, den. Rahmen 2, den Innen
raum 6 und ggf. den Akustiksandwichkern 5 bis zu dem Wandler
8 geführt werden. Auf dem Signalweg in dem Rahmen 2 kann eine
hier nicht dargestellte Trennstufe zur Auftrennung der elek
trischen Signale und ein Verstärker zur Verstärkung dieser
elektrischen Akustiksignale vorgesehen sein, deren Abwärme
über die Bassreflexöffnung 9 an die Umgebung abgegeben wird.
Nach einem weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten Vor
schlag gemäß der Erfindung können jeweils einer Seite des
Türflügels zwei oder mehrere Lautsprechersysteme mit eigenen
Treibern, Akustiksandwichs und gegebenenfalls Deckblattseg
mente derart zugeordnet werden, dass der Türflügel gleichzei
tig Lautsprecher für verschiedene Frequenzbereiche, zum Bei
spiel Hochton-, Bildton- und Tieftonbereich, bildet.
1
Türflügel
2
Rahmen
3
vorderes Deckblatt
3
a Vorderes Akustiksandwich
4
hinteres Deckblatt
4
a Hinteres Akustiksandwich
5
Akustiksandwichkern
6
Innenraum
7
Stützelement
8
Wandler
9
Bassreflexöffnung
10
Spannvorrichtung
12
Ausnehmung
Claims (14)
1. Tür, bestehend aus einer Zarge und einem in der Zarge
über Scharniere schwenkbaren Türflügel mit vorderem und
hinterem Deckblatt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tür
flügel als Lautsprecher wirkt und aus einem steifen,
leichten Bauteil mit der Fähigkeit besteht, eingespeiste
Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch Biege
wellen in zumindest einer wirksamen Fläche fortzupflan
zen, die quer zur Dicke verläuft, um Resonanzmodenschwin
gungskomponenten über zumindest eine Fläche zu verteilen
mit vorbestimmten, bevorzugten Orten oder Stellen inner
halb der Fläche für Wandlereinrichtungen, und mit einem
oder mehreren Wandlern, die ganz und ausschließlich auf
dem Bauteil an einem der Orte oder Stellen angebracht
ist, um das Bauteil in Schwingung zu versetzen und es in
Resonanz treten zu lassen, wobei ein akustischer Strahler
geschaffen wird, der ein akustisches Ausgangssignal lie
fert, wenn er in Resonanz schwingt, wobei das vordere
und/oder das hintere Deckblatt Teil des steifen, leichten
Bauteils ist/sind.
2. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sig
nalzuführung von der Zarge zum Türflügel über wenigstens
ein Scharnier erfolgt.
3. Tür nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schaltelement vorgesehen ist, das die Signalzuführung bei
geöffneter Tür unterbricht.
4. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Tür
flügel und an der diesem zugeordneten Zarge korrespondie
rende Kontakte zur Signalzuführung vorgesehen sind.
5. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zarge oder im Türflügel eine Verstärkerstufe für das
durch den Lautsprecher wiederzugebende Signal vorgesehen
ist.
6. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Wandler, insbesondere elektrodynamische und/oder piezo
elektrische Wandler, vorgesehen sind, welche über das je
weilige leichte Bauteil verteilt sind.
7. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß federn
de, dämpfende Stützelemente zwischen dem vorderen und
hinteren Deckblatt vorgesehen sind.
8. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem vorderen und dem hinteren Deckblatt ein Akustiksand
wichkern vorgesehen ist, welcher eine oder mehrere Aus
nehmungen zur Aufnahme eines oder mehrerer Wandler auf
weist.
9. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Wandler elektrodynamische Inertialschwingungstreiber vor
gesehen sind.
10. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das vor
dere und/oder hintere Deckblatt eine Oberfläche aufweist,
die aus einlagigem oder aus mehrlagig gekreuztem Furnier
besteht.
11. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das vor
dere und/oder hintere Deckblatt mehrere Zonen aufweist,
welche als getrennte Lautsprecher ausgebildet sind.
12. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tür
flügel wenigstens eine Bassreflexöffnung aufweist.
13. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das vor
dere und/oder hintere Deckblatt mit einer Spannvorrich
tung versehen ist, die geeignet ist, das steife, leichte
Bauteil des vorderen bzw. hinteren Deckblattes unter
Spannung zu halten.
14. Tür mit einem Türflügel
gekennzeichnet durch die Verwendung bei
einem Möbelstück, bei welchem der Türflügel mit einem Mö
belkorpus schwenkbar verbunden ist.
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