DE69602617T2

DE69602617T2 - Schallwiedergabesystem für kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE69602617T2
Application number: DE69602617T
Authority: DE
Inventors: Giacomo Ruspa
Original assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Current assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Priority date: 1995-10-20
Filing date: 1996-10-04
Publication date: 1999-12-30
Anticipated expiration: 2016-10-05
Also published as: EP0856238B1; ES2131964T3; WO1997016048A1; DE69602617D1; EP0856238A1

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft grundsätzlich Schall- bzw. Tonwiedergabesysteme, mit Tonaufnahmeeinrichtungen (zum Nachweis einer Tonaufnahme von einer Disk oder einem Magnetbandträger) oder Tonempfangseinrichtungen (ein Radioempfänger), Verstärkereinrichtungen und Tonabgabeeinrichtungen.

Stand der Technik

Herkömmlich bestehen die Tonabgabeeinrichtungen in den oben erwähnten Tonwiedergabesystemen aus einem oder mehreren Lautsprechern mit Vibrations- Membranen, die von einem geeigneten Wandler-Antrieb aktiviert werden um die Tonenergie abzustrahlen. Diese Lautsprecher haben mehr oder weniger komplizierte und jedenfalls normalerweise teure Konstruktionen und die Installation davon, besonders wenn es Tonwiedergabesysteme an Bord von Fahrzeugen (Automobile, Busse, Nutzfahrzeuge, landwirtschaftliche Traktoren und Erdbewegungsmaschinen, Flugzeuge, Schienenfahrzeuge, etc.) betrifft, ist relativ kompliziert und durch den zur Verfügung stehenden Raum beschränkt. Außerdem ist die akustische Leistung von den konventionellen Tonwiedergabesystemen, die an Bord von Fahrzeugen installiert sind, im Vergleich zu ähnlichen Tonwiedergabesystemen, die zum Beispiel in häuslicher Umgebung verwendet werden, wesentlich benachteiligt. Diese Einschränkungen haben ihre Ursache in den Hintergrundgeräuschen in der Passagierkabine des Fahrzeugs und in der Tatsache, daß in der Passagierkabine die Tonabgabeeinrichtungen (konventionelle Lautsprecher), die den Ton reflektierenden Oberflächen und die Zuhörer grundsätzlich relativ nahe beieinander sind. Direkte und reflektierte Schallwellen erreichen die Ohren der Fahrzeugpassagiere nahezu gleichzeitig und deswegen fehlt der wesentliche Effekt, der als "Diffusionsfeld" bezeichnet wird und größere Umgebungen charakterisiert. Um diesen Nachteil zu überwinden und also Diffusionsfeld- Situationen zu schaffen, könnten Verzögerungen bei den verschiedenen Lautsprechern eingeführt werden, um künstliche Widerhall-Effekte zu generieren. Diese Hilfsmittel sind allerdings kompliziert und vergrößern grundsätzlich die unnatürlichen und damit unangenehmen Effekte für den Zuhörer.
Eine effizientere Lösung für die Schaffung einer Diffusionsfeld-Situation ist in GB-A-2020509, mit einem besonderem Verweis auf Flugzeuge, offenbart, wonach elektro-magnetische Erregungs-Antriebe an inneren Futterplatten des Flugzeugrumpfs befestigt werden, insbesondere sind die Futterplatten in einer Waben- oder Schichten-Konstruktion geformt und mit der äußeren tragenden Struktur nachgiebig verbunden. Dementsprechend werden die inneren Futterplatten gerüttelt, um Töne im Bereich der Hörfrequenz zu erzeugen, soweit diese eine einheitliche Tonverteilung erzeugen.
Ähnliche Lösungen, die sich speziell auf Automobile beziehen, sind auch aus EP- A-0054945, US-A-4,551,849 und US-A-4,720,867 bekannt. Gemäß dieser Dokumente wird eine elektro-magnetische Erregungseinheit, die mit einem plattenförmigen Teil der Fahrzeugstruktur verbunden ist, besonders für die Generierung von niedrigen Frequenzen verwendet. Auch in diesem Fall ist die Platte ein inneres Futterelement, nämlich ein Türstock, oder eine Kofferraumabdeckung (Hutablage).
Eine weitere Lösung, die in WO 90/13109 und GB-A-2252657 offenbart ist, zeigt ein Tongenerierungssystem zur Verwendung in einem Fahrzeug um besondere Effekte zu erzeugen, wie zum Beispiel den besonderen Ton eines Hochleistungsautos. Dieses System verwendet Vibratoren, die an Fahrzeugplatten befestigt wurden, die außerdem Teil einer aktiven Geräuschunterdrückungseinheit sein können. Weder die Vibratoren, noch die Platten, auf denen diese Vibratoren befestigt wurden, wurden detailliert in den beiden oben genannten Dokumenten offenbart.
Aktive Geräuschunterdrückungssysteme, die piezo-elektrische Wandler verwenden, sind außerdem, zum Beispiel aus EP-A-0618564, das sich ausdrücklich auf Schienenfahrzeuge bezieht, und aus WO 95/07530, das ausdrücklich auf eine stationäre Installation gerichtet ist, bekannt. Diese aktiven Geräuschunterdrückungssysteme sind für die Generierung von Tönen im Bereich der Hörfrequenz für den Unterhaltungsbereich, nämlich Musik oder ähnliches, mit der erforderlichen Wiedergabetreue, unbrauchbar.
Grundsätzlich ausgedrückt befähigt keines der Systeme, die aus den oben zitierten Dokumenten bekannt sind, die Generierung eines Diffusionsfeld-Toneffekts mit einer Wiedergabe von hoher Qualität in einer großen Bandbreite von hörbaren Frequenzen und ohne negative Bündelungsergebnisse, sowie mit einer Klarheit und Brillantheit, die für die Wiedergabe von Musik erforderlich ist.

Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tonwiedergabesystem für Fahrzeuge bereitzustellen, das die oben erwähnten Nachteile überwindet.
Um diese Aufgabe zu lösen, bezieht sich die Erfindung auf ein Tonwiedergabesystem für Fahrzeuge, umfassend Tonabnahme- oder Tonempfangseinrichtungen, Verstärkereinrichtungen und Tonabgabeeinrichtungen, die Vibrationseinrichtungen umfassen, die in Wirkungszusammenhang mit mindestens einer Platte stehen, die Teil der Fahrzeugstruktur ist, und die so ausgestaltet sind, daß sie schwingen, um Tonfrequenzen zu produzieren. Dabei besteht das Hauptmerkmal darin, daß
- die mindestens eine Platte aus einer äußeren Blechwand des Fahrzeugkörpers besteht, mit welcher eine im allgemeinen steife innere Futterwand nach bekannter Weise verbunden ist, und
- die Vibrationseinrichtungen mindestens einen piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler umfassen, der an sich bekannt ist, und der fest mit der inneren Oberfläche der äußeren Blechwand an einem relativ zu der inneren Futterwand beabstandeten Ort verbunden ist.
Vorzugsweise ist der mindestens eine piezo-elektrische dünne Plattenantrieb/- wandler in Wechselwirkung zu einer im wesentlichen konkaven Fläche der Körperaußenwand befestigt, und ein befestigendes und verbindendes steifes Füllelement ist zwischen dem piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler und der im wesentlichen konkaven Fläche der Körperaußenwand eingeschoben. Dieses Füllelement ist vorzugsweise eine Harzschicht mit hohem Elastizitätsmodul, bevorzugterweise ein Zwei-Komponenten Epoxidharz, um für den maximalen Steifheitsgrad an der Schnittstelle zwischen piezo-elektrischem Antrieb/Wandler und der Körperaußenwand zu sorgen.
Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Tonwiedergabesystem eine Mehrzahl von piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandlern, die an den Körperaußenwänden befestigt sind, die die Fahrzeugseitentüren beziehungsweise das Fahrzeugdach definieren.
In Folge dieser Anordnung erzeugt das Tonwiedergabesystem entsprechend dieser Erfindung im Betrieb Raumeffekte durch das Tonfeld in der Fahrgastkabine des Fahrzeugs. Diese akustischen Effekte leiten sich von der bemerkenswerten Ausbreitung der Ton-Streuungs-Oberflächen in einer Art von "Rundum- Verpackungs-Konfiguration" relativ zu den Zuhörern, zum Beispiel den Passagieren in dem Auto, ab. Die Anordnung von piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandlern, die an äußeren Metallschichten des Fahrzeugrumpfs befestigt sind, ermöglicht die Erzielung reicher und komplexer Vibrationsarten und infolgedessen eine Qualität und eine Wiedergabetreue der Tonwiedergabe, insbesondere von Musik, welche überraschend hoch und nicht vergleichbar mit den Lösungen entsprechend des Stands der Technik ist, wobei die Vibrationselemente an inneren Verkleidungsplatten angebracht sind. Dies beruht auf der Tatsache, daß der Ton entsprechend der Anordnung der Erfindung, der durch die Vibrationen an der äußeren Metallschichtwände des Körpers produziert wird, extrem brillant und klar ist und eine hohe und gut ausbalancierte modale Dichte über das ganze hörbare Spektrum hat. Die inneren Verkleidungswände oder platten, die in Verbindung mit den äußeren Metallwänden stehen, an denen die piezo-elektrischen dünnen Plattenantriebe/-wandler befestigt sind, definieren nicht nur zusammen mit diesen äußeren Wänden "Harmonic-Box Elemente", die die Produktion von niedrigen Frequenzen fördern, sondern dämpfen und absorbieren die akustische Energie der hochfrequenten Tonwellen. Auf der anderen Seite führt die Schnelligkeit der Vibrationsantwort der äußeren Metallwand zu einer bemerkenswerten Tonklarheit bei dem einleitenden Einschwingvorgang.
Zusammenfassend erlaubt das Tonwiedergabesystem entsprechend der Erfindung überraschenderweise eine Tonabgabe von sehr hoher Qualität, über eine maximale Bandbreite hörbarer Frequenzen, zu erzielen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung, mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, die sich auf nicht beschränkte Beispielen beziehen. Dabei ist:
Fig. 1 eine diagrammartige perspektivische Ansicht, die den Körper eines Motorfahrzeugs zeigt, das mit einem Tonwiedergabesystem entsprechend der Erfindung ausgestattet ist.
Fig. 2 eine diagrammartige Ansicht, die ein Konfigurationsbeispiel des Tonwiedergabesystems darstellt.
Fig. 3 ein Durchschnitt und eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 4 eine Vorderansicht und eine teilweise aufgerissene Ansicht von einem Teil des Körpers, der in Fig. 1 gezeigt wird.
Fig. 5 ein Durchschnitt und eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie V - V in Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung In Bezug auf die Zeichnungen, bezeichnet die Bezugsziffer 1 den Körper eines Motorfahrzeugs, der dünne Metallplatten 2, 3 umfaßt, die die Außenwände der Seitentüren 4 beziehungsweise des Daches 5 des Fahrzeugs definieren.
Wie das Diagramm in Fig. 4 zeigt, wird eine innere Verkleidungsplatte 6, die normalerweise aus Plastikmaterial hergestellt wird und also grundsätzlich steif ist, in einer bekannten Art an den äußeren dünnen Metallplatten 2 von jeder Seitentür 4 befestigt. Desgleichen ist, wie das Diagramm in Fig. 5 zeigt, eine innere Verkleidungsplatte 12, die auch normalerweise aus Plastikmaterial hergestellt wird und also relativ steif ist, an der äußeren dünnen Metallplatte 3 des Daches 5 befestigt.
Entsprechend der Erfindung sind die bekannten piezo-elektrische dünnen Plattenantrieb/-wandler 7, die beispielsweise durch die EDO CORPORATION, U. S. A. hergestellt und vertrieben werden, steif an der inneren Oberfläche der äußeren Metallplatten 2, 3 der Seitentüren 4 beziehungsweise des Daches 5 befestigt. In dem gezeigten Beispiel haben die piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 eine viereckige Form. Andere Gestaltungen, wie zum Beispiel eine runde Form, sind auch vorstellbar.
Aus Gründen, die im folgenden erkennbar werden, ist es üblich, daß jeder der piezo-elektrische Antriebe/Wandler 7 an einem konkaven oder irgendwie wenigstens leicht einschließendem Bereich der jeweiligen äußeren Metallplatte 2, 3 befestigt ist. Eine grundlegende Anforderung besteht darin, daß die Nahtstelle zwischen dem piezo-elektrische Antrieb/Wandler 7 und der äußeren Metallplatte 2 oder 3 extrem steif ist, mit dem Ziel eine Änderung der Vibrationscharakteristik des piezo-elektrischen Antriebs/Wandlers bei dessen Erregung zu verhindern.
Zu diesem Zweck wird, wie in dem Diagramm in Fig. 3 mit Bezug zu einer der Seitentüren 4 gezeigt wird, die Befestigung durch eine Verbindung durch eine Harzschicht mit hohem Elastizitätsmodul hergestellt, die bevorzugt aus einem Zwei-Komponenten-Epoxidharz besteht, die eine passende und verbindende steife Platte 8 zwischen den verbundenen Oberflächen der äußeren Metallplatte 2 (welche, wie vorher gesagt, bevorzugt eine Krümmung aufweist) und des piezoelektrischen Antriebs/Wandlers 7 (der normalerweise flach ist) formt.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm eines Beispiels einer möglichen Verteilung der piezo- elektrischen Antriebe/Wandler 7 an den äußeren Metallplatten 2, 3. Entsprechend dieser Anordnung wird an der äußeren Metallplatte 2 von jeder Seitentür 4 ein einzelner piezo-elektrischer Antrieb/Wandler 7 befestigt und an der äußeren Metallplatte 3 des Daches 5 werden mehrere (fünf in dem gezeigten Beispiel) piezo-elektrische Antriebe/Wandler 7 befestigt. Diese Verteilung, die sich in experimentellen Tests als wirksam erwiesen hat, soll jedoch nicht als Beschränkung verstanden werden. Beispielsweise können auch zwei oder mehr der piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 an den äußeren Metallwänden 2 jeder Seitentür 4 befestigt werden. Außerdem können ähnliche piezo-elektrische Antriebe/Wandler 7 zusätzlich auf dem Boden und/oder an der äußeren Platte der Heckklappe des Fahrzeugs, wenn vorhanden, angebracht werden.
Geschichtete Anordnungen der piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 sind ebenso vorstellbar.
In dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel sind die piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 an den äußeren Metallplatten 2 der linken Seitentüren 4 und die piezoelektrischen Antriebe/Wandler 7 an der linken Seite der äußeren Metallschicht 3 des Daches 5 elektrisch parallel mit einer linksseitigen Treibereinheit 9 verbunden. Gleichermaßen sind die piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 an den äußeren Metallschichten 2 der rechten Seitentüren 4 und die piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7, die an der rechten Seite der äußeren Metallplatte 3 des Daches 5 befestigt sind, elektrisch parallel mit einer rechtsseitigen Treibereinheit 10 verbunden. Die Treibereinheiten 9 und 10, durch welche die Erregung der jeweiligen piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 gesteuert wird, bestehen normalerweise aus Verstärkern, die Teil eines im allgemeinen konventionellen Tonwiedergabessystems sind, welche ein Tonaufnahme- und/oder ein Tonwiedergabegerät 11 umfassen. Das Tonwiedergabegerät kann herkömmlicherweise aus einem Tonwiedergabeunterstützungsspieler mechanischer, optischer oder magnetischer Art bestehen, wobei das Tonempfangsgerät üblicherweise ein Radioempfänger ist.
Bei der Anwendung des oben offenbarten Tonwiedergabesystems werden die konventionellen Lautsprecher durch Vorrichtungen, bestehend aus den piezoelektrischen Antrieben/Wandlern 7 und den hiermit wirksam verbundenen äußeren Metallwänden 2, 3, ersetzt, die als Vibrationselemente für die Generierung von Tönen im Hörftequenzbereich arbeiten.
Im Betrieb ermöglicht die außerordentliche Ausbreitung der Ton-Streuungs- Oberflächen die Erreichung von besonderen akustischen Effekten, auf der Basis eines diffusen und umschließenden Tonfelds relativ zu den Fahrzeugpassagieren. Dementsprechend ist es möglich in der Passagierkabine des Fahrzeugs interessante akustische Feldeffekte wiederzugeben, die wie folgt zusammengefaßt werden können:

- Raumeffekt ("sound box"):

Dieser Effekt kann erzielt werden, wenn sich alle wesentlichen Fahrzeugwände wie akustische Streuer verhalten. Möglicherweise kann der ganze Körper an der Generierung des Tonfelds teilhaben;

- Stereoeffekt überlagernder Raumeffekt:

Dieser Effekt kann im Falle einer stereophonen binauralen Aufnahme erreicht werden. Das Signal für jeden Kanal wird separat geliefert, beispielsweise zu den linken piezo-elektrischen Antrieben/Wandlern 7 über die Treibereinheit 9 und zu den rechten piezo-elektrischen Antrieben/Wandlern 7 über die Treibereinheit 10. Dieser Effekt kann außerdem auf eine Vier-Kanal-Wiedergabe ausgedehnt werden;

- Theatereffekt:

Im Falle, daß die Tonaufnahme in einem Theater unter Verwendung einer binauralen Schaufensterpuppe stattfindet, ist es möglich mit großer Wiedergabetreue das wiederzugeben, was von einem Zuhörer empfunden wird, der sich in einer besonderen akustischen Situation entsprechend der Umgebung in der die Tonspur aufgenommen Wurde befindet. Dies geschieht durch separates Liefern des binauralen Signals an die linken beziehungsweise an die rechten piezo-elektrischen Antriebe/Wandler, nach der Einführung von cross-over Korrekturen mit Hilfe brauchbarer Filter. Der Effekt wird durch die Tatsache sichergestellt, daß die Passagierkabine des Fahrzeugs eine sehr hohe Charakteristik von akustischer Absorption hat und deshalb das aufgenommene Tonfeld nicht in Folge von zusätzlichem Widerhall entsprechend der Umgebung in welcher der Ton wiedergegeben wird verunreinigt.
Die oben aufgeführten besonders angenehmen und natürlichen Effekte sind offensichtlich eine Konsequenz der Tatsache, daß die äußeren Metallschichten 2, 3, die den Passagier in der Fahrzeugkabine umgeben, das Tonfeld als ganzes vibrieren und generieren. In der Praxis ist die Position der Tonquelle nicht wahrnehmbar und deshalb wird der (normalerweise falsche) Bündelungseffekt, der unvermeidbar mit der Position eines konventionellen diskreten Lautsprechers verknüpft ist, unterdrückt. Entsprechend dem vorher Gesagten, ist der stereophone Effekt hingegen geschützt, wann immer er in dem Tonwiedergabeabschnitt verwendet wird.
Zusätzliche positive Effekte, die aus der Konfiguration des Tonwiedergabesystems der Erfindung hergeleitet werden, bestehen aus der bemerkenswerten Brillanz und Klarheit der wiedergegebenen Töne. Durch das Vorhandensein einer hohen und gut ausbalancierten modalen Dichte über das gesamte hörbare Spektrum, wird eine brillante aber nicht metallische Tonqualität wahrgenommen. Tatsächlich werden jegliche metallischen Effekte durch das Vorhandensein der inneren gepolsterten Platten 6 und 12, welche die akustische Energie im Zusammenhang mit den hochfrequenten Tonwellen dämpfen und absorbieren, reduziert. Dieser Effekt kann nicht erreicht werden, wenn die piezoelektrischen Antriebe/Wandler 7, anstatt an den äußeren Metallflächen 2, 3, an den inneren Futterplatten 6 und 12 befestigt werden.
Die Schnelligkeit der Vibrationsantwort der äußeren Metallplatten 2 und 3, die, wie bereits offenbart, auch von der speziellen Art der Befestigung der piezoelektrischen Antriebe/Wandler 7 stammt, resultiert in einer bemerkenswerten Klarheit der Töne eben während der offenen Schwingung.
Natürlicherweise können, als eine Funktion des Materials, der Ausbreitung und der Konfiguration der vibrierenden äußeren Platten, generell konventionelle Hilfsmittel zur Verbesserung der Wiedergabe der Bandbreite der akustischen Frequenzen, besonders der niedrigen Frequenzen, verwendet werden.
Es ist offensichtlich, daß es zahlreiche Möglichkeiten für die Anwendung der Erfindung gibt und diese nicht durch die vorhergehende Beschreibung beschränkt werden sollen. Es ist außerdem herauszustellen, daß das Tonwiedergabesystem entsprechend der Erfindung nicht nur für Automobile, sondern für jegliche Art von Fahrzeugen, selbst für öffentliche Verkehrsmittel (Busse, Nutzfahrzeuge, Landwirtschaftliche Traktoren, Erdbewegungsmaschinen, Flugzeuge, Schienenfahrzeuge und Wasserfahrzeuge etc.) verwendet werden kann.
Entsprechend einer weiteren Ausführung der Erfindung können die piezoelektrischen Antriebe/Wandler 7, die an den äußeren Metallschichten der Fahrzeugstruktur befestigt sind, zusätzlich zur Tonwiedergabe, auch als ein aktives Element eines allgemeinen konventionellen Geräuschunterdrückungs - Steuerungssytem verwendet werden, um Vibrationen von äußeren sich den störenden akustischen Phänomenen widersetzen den Platten zu steuern. Dementsprechend können dieselben piezo-elektrischen Antriebe/Wandler 7 in der Praxis gleichzeitig zur Verhinderung von störenden akustischen Phänomenen unter Verwendung des aktiven Geräuschunterdrückungs-Steuerungssystems und zur Abgabe von melodischen Tönen wirken.
Außerdem kann das System gemäß der Erfindung, entsprechend einer weiteren besonderen Realisierung, auch verwendet werden um Töne nach außen hin, über ein nächstgelegenen Bereich, zu generieren, beispielsweise eine Sprachnachricht, die in dem Fahrzeug generiert wurde, nach außen zu senden. Zu diesem Zweck kann ein Mikrophon oder piezo-elektrischer Sensor 13 in der Passagierkabine, beispielsweise in der Nähe des Fahrersitzes, bereitgestellt werden, der durch einen entsprechenden Verstärker 14 Signale bereitstellt, die über die linke beziehungsweise rechte Laufwerkseinheit 9, 10 an die piezo-elektrischen Vibratoren 7 geliefert werden.
Selbstverständlich können die Details der Konstruktion und der Ausführung, unter Berücksichtigung dessen was offenbart und veranschaulicht wurde, in einem weiten Bereich variiert werden, ohne sich von dem Umfang der vorliegenden Erfindung, so wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert sind, zu entfernen.

Claims

1. Ein Tonwiedergabesystem für Fahrzeuge, umfassend eine Tonaufnahme- oder Tonempfangseinrichtung (11), Verstärkereinrichtungen (9, 10) und Tonabgabeeinrichtungen, die Vibrationseinrichtungen (7) umfassen, die in Wirkzusammenhang mit mindestens einer Platte (2, 3) stehen, die Teil der Fahrzeugstruktur (1) ist, und die so ausgestaltet sind, daß sie schwingen, um Tonfrequenzen zu produzieren, dadurch gekennzeichnet daß:

- die mindestens eine Platte aus einer äußeren Blechwand (2, 3) des Fahrzeugkörpers (1) besteht, mit welcher eine im allgemeinen steife innere Futterwand (6, 12) nach bekannter Weise verbunden ist,

- die Vibrationseinrichtungen mindestens einen piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler (7) umfassen, der an sich bekannt ist, und der fest mit der inneren Oberfläche der äußeren Blechwand (2, 3) an einem relativ zur inneren Futterwand (6, 12) beabstandeten Platz verbunden ist.

2. Tonwiedergabesystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine piezo-elektrische dünne Plattenantrieb/-wandler in Wechselwirkung zu einer im wesentlichen konkaven Fläche der Körperaußenwand (2, 3) befestigt, und daß ein befestigendes und verbindendes steifes Füllelement (8) zwischen dem mindestens einen piezoelektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler (7) und der im wesentlichen konkaven Fläche der Körperaußenwand (2, 3) eingeschoben ist.

3. Tonwiedergabesystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllelement (8) durch eine Harzschicht mit hohem Elastizitätsmodul gebildet wird.

4. Tonwiedergabesystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Harz ein Epoxidharz ist.

5. Tonwiedergabesystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mehrzahl von piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieben/-wandlern (7) umfaßt, die an den Körperaußenwänden (2, 3) angebracht sind, die zumindest jeweils die Fahrzeugseitentüren (4) und das Fahrzeugdach (5) definieren.

6. Tonwiedergabesystem gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein piezo-elektrischer dünner Plattenantrieb/-wandler (7) an jeder Außenwand (2) einer Tür (4) angebracht ist, eine Mehrzahl der piezoelektrischen dünnen Plattenantrieben/-wandlern (7) auf der Außenwand (3) des Daches (S) angebracht sind, und daß das Tonwiedergabesystem ein Paar von Antriebseinheiten (9, 10) zum Steuern der piezo-elektrischen dünnen Plattenantriebe/-wandler (7) umfaßt, von denen eine wechselwirkend mit dem piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler (7) von der beziehungsweise jeder der Seitentüren (4) einer Fahrzeugseite und mit einem Teil der Mehrzahl der piezo-elektrischen dünnen Plattenantriebe/-wandler (7) von dem Dach (S) verbunden ist, und die andere wechselwirkend mit dem piezo-elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler (7) von der beziehungsweise jeder Seitentür (4) der anderen Fahrzeugseite und mit dem verbleibenden Teil der Mehrzahl der piezo-elektrischen dünnen Plattenantriebe/-wandler (7) von dem Dach (5) verbunden ist.

7. Tonwiedergabesystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner eine Mikrofoneinrichtung (13) umfaßt, die innerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist und wechselwirkend mit dem piezo elektrischen dünnen Plattenantrieb/-wandler (7) verbunden ist, um außerhalb über einen nächstgelegenen Bereich Schall, entsprechend mündlichen Mitteilungen, die innerhalb des Fahrzeuges erzeugt werden, zu produzieren.

8. Tonwiedergabesystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine piezo-elektrische dünne Plattenantrieb/-wandler (7) ferner wechselwirkend mit einem aktiven Antigeräuschfahrzeugkontrollsystem verbunden ist.

9. Ein Fahrzeug, umfassend ein Tonwiedergabesystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.