DE19944744A1 - Verfahren zum Ausgleichen von Luftströmungen und Druckgefällen in Lackierkabinen - Google Patents
Verfahren zum Ausgleichen von Luftströmungen und Druckgefällen in LackierkabinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum schnellen Ausgleich von Luftflüssen in einer komplexen Farbspritzkabine mit einer Serie Zelle, die durch einen gemeinsamen Luftfluß versorgt werden, der durch einen Versorgungsventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit eingebracht und dann in nach unten gerichtete Strömungen für jede der Zellen aufgeteilt wird, begleitet durch Querflüsse zwischen den Zellen. Die nach unten gerichteten und Querflüsse konvergieren zu Abgasflüssen, die mittels eines Abgasventilators mit einstellbarer Geschwindigkeit abgezogen werden, wobei das System Steuerelemente zur Änderung der nach unten gerichteten und/oder Querflüsse besitzt, und ferner Mittel zum Führen des Abgasflusses durch einen Wasserwäscher für Farbabfall mit einstellbarer Venturispaltbreite. Das Verfahren umfaßt (a) Einstellen einer Abgasventilator-Geschwindigkeit und Venturispaltbreite durch Korrelieren der gestörten Abgasluft Geschwindigkeitsdaten mit einer erwünschten Abgasluft-Geschwindigkeit bei einem erwünschten Abgasdruckabfall, um eine Zielventilatorkurve als Funktion des Druckabfalls und der Abgasfluß-Geschwindigkeit zu erhalten, wobei die Einstellung der Geschwindigkeit des Abgasventilators und der Venturispaltbreite von dieser Kurve abgeleitet wird; und (b) Einstellen der Zuführventilator-Geschwindigkeit und Steuerposition für jeden Querflußdämpfer durch Lösen einer objektiven Optimierungsfunktion für die Summe der Querflüsse durch Verwendung von gestörten ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgleichen von Luftströmungen und
Druckgefällen in einer Serie miteinander verbundener Lackierzellen einer Lackier
kabine oder -anlage mit Förderband, und insbesondere ein zweiteiliges Aus
gleichsverfahren, das zunächst die Abgas-Flussparameter einstellt und danach die
Zuführ-Flussparameter, um die erwünschten nach unten gerichteten und Quer-
Strömungen innerhalb der Anlage oder Kabine zu erzielen.
Eine typische Automobil Lackierkabine besitzt eine Abfolge aufeinanderfolgender
Behandlungszellen, von denen jede ihrer eigenen Bedürfnisse hinsichtlich durch
fließender Luftströmungen besitzt. Die große Anzahl von Flußsteuerelementen
(nämlich Ventilatoren, Dämpfer, Abgasventuri-Düseneinstelleinrichtungen), die in
Serie oder parallel angeordnet sein können, werden dazu verwendet, viele nach
unten gerichtete und Quer-Strömungen zu schaffen, die sich von Zelle zu Zelle
ändern. Um ausgeglichene Luftflüsse durch die gesamte Lackieranlage zu erzie
len, wurde beim Stand der Technik im wesentlichen ein Sequenzverfahren einge
setzt, wobei bestehende Zufuhr-, Abzugs- und Querflussvolumina gemessen und
ein oder mehrere Teile des Steuersystemes nacheinander eingestellt werden.
Nach dem ein derartiges Teil eingestellt wurde, werden die Flüsse wieder gemes
sen und andere Teile des Steuersystems eingestellt. Diese Schritte werden so
häufig wiederholt, wie notwendig, um einen ausgeglichenen Zustand anzunähern.
Dieses System kann aber niemals absolutes Gleichgewicht durch dieses Verfahren
erzielen, da die Einstellung eines Teils des Systems stets einen anderen Teil des
Systems aus dem Gleichgewicht bringt. Dies wird dann ein Nährungsverfahren,
welches in seiner Effizienz und seinen Ergebnissen nicht optimal ist.
Beispielsweise wird bei der Auswahl eines zuerst einzustellenden Teil des Systems
häufig die Einstellung der Ventilatorgeschwindigkeit als erstes versucht; lineare
Ventilatorgeschwindigkeits-Annahmen werden durchgeführt (unter Verwendung
der vom Hersteller gelieferten Ventilator-Geschwindigkeitskurven), wobei diese
Annahmen, Umwelts- und Abhängigkeitsauswirkungen auf die Ventilatorge
schwindigkeit als Resultat des Systems, in dem dieser sich befindet, nicht berück
sichtigen können. Falls die Ansaug- oder Ausstoß-Ventilatorgeschwindigkeitswerte
- resultierend aus einem ersten Versuch, zu hoch oder zu niedrig sind - werden
andere Annahmen durchgeführt, wie die Ventilatorgeschwindigkeit zu ändern ist,
wobei diese nachfolgenden Annahmen zu vielen Versuchseinstellungen führen,
wobei niemals der optimale Satz ausbalancierter Luftflüsse durch die verschiede
nen Zellen erzielt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum schnellen Ausgleichen der Luft
flüsse in einer komplexen Lackierspritzkabine unter Verwendung von Störungsda
ten zu schaffen, das es einem Betreiber ermöglicht, schnell eine genaue Abgas
ventilatorgeschwindigkeit so wie eine Venturispaltgröße an jedem Zellenauslaß
einzustellen, und so schnell eine genaue Zuführ-Ventilatorgeschwindigkeit mit ge
nauen Dämpferpositionen zum Erhalt eines im Gleichgewicht befindlichen Quer
flußzustandes zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen. Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist dies ein Verfahren
zum schnellen Ausgleichen von Luftflüssen in einer komplexen Lackspritzkabine
mit einer Folge von Zellen, die durch einen gemeinsamen Luftfluß versorgt werden;
der durch einen Zuführ-Ventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit eingebracht
wird und so dann in nach unten gerichtete Flüsse für jede Zelle, begleitet von
Querflüssen zwischen den Zellen, aufgeteilt wird, wobei die nach unten gerichteten
und die Querflüsse zu einem Abgasfluß zusammenlaufen, der durch einen Abgas
ventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit abgezogen wird, wobei das System
Steuerelemente zu Änderung der nach unten gerichteten und/oder Quer-Flüsse
einsetzt, und Mittel, um den Abgasfluß durch einen Farbabfall-Wasserwäscher mit
einer einstellbaren Venturispaltbreite passieren zulassen, besitzt, das aufweist:
- a) Einstellen einer Abgas-Ventilatorgeschwindigkeit und einer Venturispaltbreite durch Korrelation der gestörten Abgasfluß-Geschwindigkeitsdaten mit einer er wünschten Abgasflußgeschwindigkeit bei einem erwünschten Abgasdruckabfall über den Venturispalt, um eine Ziel-Ventifatorkurve als Funktion des Druckabfalls und der Abgas-Flußgeschwindigkeit zu schaffen, wobei die Einstellung für die Ventilatorgeschwindigkeit und die Venturispaltbreite aus einer derartigen Kurve abgeleitet wird;
- b) Einstellen einer Zuführ-Ventilatorgeschwindigkeit in Positionen für jeden Quer flußdämpfer durch Lösen einer objektiven Optimierungsfunktion für die Summe der Querflüsse unter Verwendung von gestörten Zuführventilatorgeschwindigkeits- und Querflußgeschwindigkeitswerten, die bestimmte optimale Querflußgeschwindig keiten bei einer spezifischen gemeinsamen Luftzuführgeschwindigkeit festsetzt, von der die Zuführventilatorgeschwindigkeit und die Querflußdämpferpositionen abgeleitet werden können.
Nach einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum
schnelleren Ausgleichen der Luftflüsse in einem Lackierkabinensystem mit einer
Serie von Zellen, die mit einem Luftfluß versorgt werden, der durch einen Zuführ
ventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit eingebracht und so dann in nach unten
gerichtete Ströme für jede Zelle, eingeschlossene Querflüsse zwischen den Zellen,
aufgeteilt wird, wobei die nach unten gerichteten Strömungen und die Querflüsse
zu einem Abgasfluß zusammenlaufen, der durch einen Abgasventilator mit ein
stellbarer Geschwindigkeit abgezogen wird, wobei das System Steuerelemente zur
Änderung der nach unten gerichteten und/oder Querflüssen besitzt, sowie Mittel,
um den Abgasfluß durch einen Farbabfall-Wasserwäscher zu leiten, der einen
Venturispalt einstellbarer Breite besitzt, das aufweist: (a) Ändern der Abgasfluß-
Geschwindigkeit durch (I) Sammeln von Abgasflußdaten durch Auswählen und
Berechnen einer Zielabgas-Luftflußgeschwindigkeit und Messen der tatsächlichen
anfänglichen Betriebsabgas-Luftflußgeschwindigkeit als auch des anfänglichen
Betriebsdruckabfalls des Abgasflusses über die Venturispaltbreite, (II) Finden einer
Einstellgeschwindigkeit für den Abgasventilator und einer Einstellbreite für den
Venturispalt, die die Ziel-Abgasvolumen-Luftflußgeschwindigkeit durch Korrelieren
gemessener gestörter Abgasfluß- und gestörter Venturi-Druckabfall-Daten mit den
Ziel- und Anfangsbetriebsdaten für den Abgasfluß und das Venturi, und (III) Ein
stellen der Abgasventilatorgeschwindigkeit entsprechend diesen Erkenntnissen, (b)
Ändern der nach unten gerichteten so wie der Quer-Flüsse durch (I) Auswählen
und Berechnen von Daten für eine Ziel-Geschwindigkeit der nach unten gerichte
ten und Quer-Flüsse, als auch Kabinen-Druckwerte, (II) Messen der tatsächlichen
(III) Berechnen einer optimierten Kombination von Steuerelementen, die die nach
unten gerichteten und Quer-Flüsse bei einem Zielzellendruck bewirkt, wobei die
Berechnungen eine objektive Funktion zur gleichzeitigen Erfüllung aller Zielge
schwindigkeiten der nach unten gerichteten und Quer-Flüsse einsetzen, und (IV)
Einstellen der Steuerelemente entsprechend der optimierten Berechnung, um ein
ausgeglichenes System zu erhalten.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung sowie bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert, auf die sie jedoch keineswegs beschränkt ist. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kraftfahrzeug-Lackierkabine mit mehre
ren Zellen und einem komplexen Luftfluß;
Fig. 2 eine vergrößerte schematische Schnittansicht einer der Zellen der Lackier
kabine;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Steuerung für Automobil- Lackierkabi
nen, die Steuerungen für die Querflüsse und Ventilatoren mit einstellbarer Ge
schwindigkeit zeigt (letzteres erfordert das Auseinandernehmen der Ventilatorschei
benräder);
Fig. 4 eine graphische Darstellung der System- und Ventilatorkurven, aufgetragen
als Funktion der Luftflußgeschwindigkeit und des Druckabfalls; und
Fig. 5 eine vergrößerte graphische Darstellung ähnlich der Fig. 4, die aber erläu
tert, wie die Lösungs-Zielpunkte eingestellt werden können.
Um eine kontinuierlich ausgeglichene Steuerung aller Querflüsse in einer komple
xen Lackierspritzkabine mit mehreren Zellen oder Zonen zu erzielen, müssen derar
tige Flüsse bei vorherbestimmten Zielgeschwindigkeiten gehalten werden, unab
hängig von Fluktuationen im Zufluß oder Abfluß auf Grund von Wetterbedingungen,
Aufbau von Verunreinigungen in den Durchflußpassagen, Änderungen im Gebäude
Ventilationssystem oder Änderungen irgendeines Druckgradienten über die Zelle.
Querflußgeschwindigkeiten werden üblicherweise geändert, indem die Ventilatorge
hängig von Fluktuationen im Zufluß oder Abfluß auf Grund von Wetterbedingun
gen, Aufbau von Verunreinigungen in den Durchflußpassagen, Änderungen im
Gebäude Ventilationssystem oder Änderungen irgendeines Druckgradienten über
die Zelle. Querflußgeschwindigkeiten werden üblicherweise geändert, indem die
Ventilatorgeschwindigkeiten für den Zufluß und/oder den auf die jeweiligen Zellen
oder Zonen der Kabine aufgeteilten Fluß durch Einstellen der Querflußverbin
dungsdämpfer geändert werden. Eine Identifikation der geeigneten Kombination
derartiger Einstellungen für die Versorgungsventilator-Geschwindigkeit und die
Dämpfereinstellungen, um alle Zielquerflüsse zu erzielen, ist extrem komplex und
außerordentlich schwierig auf Grund der großen Anzahl zu erzielender betroffener
Variablen. Es ist auch schwierig, da andere Variable, wie die Abgasventilator-
Geschwindigkeit und der Einfluß der Abgasventurispaltbreite mit den üblichen Va
riablen normalerweise nicht betrachtet wurden. Änderungen an einem Ende der
Zelle beeinflussen die Bedingungen am anderen Ende der Zelle, wodurch das Fin
den eines Gleichgewichts durch sequentielle Schritte oder Zonen eine rohe Annä
herung, wenn nicht gar unmöglich, wird.
Die Vorrichtungselemente einer komplexen Automobillackierkabine sind schema
tisch in Fig. 1 dargestellt. Die Kabinenanordnung 10 verwendet elektrostatische
Farbspritzaufbringmoduln 11 und 12 in einigen der Zellen 13 der Anordnung, um
das Spritzen der Seitenabdeckungen 14, der oberen Abdeckungen 15 und der
Endabdeckungen 16 von Autokarosserien durchzuführen. Ein derartiges Spritzen
wird mit Spritzglocken 39 (mit 90.000 Volt oder mehr geladen) mit Spritzköpfen
durchgeführt, die relativ nahe der Zieloberflächen sind. Jeder innere Arbeitsraum
29 jeder Zelle 13 ist offen und mit der benachbarten Zelle über große Wandöff
nungen 18, durch die die Karosseriekörper passieren können, wenn sie kontinuier
lich gefördert werden, verbunden. Ein großes Luftvolumen passiert jede Zelle 13,
um flüchtige Emissionen aus den miteinander verbundenen Zellen 13 abzuführen,
wobei die Emissionen unterschiedliche Mengen suspendierter Farbpartikel enthal
ten. Derartige Emissionen müssen, wie gesetzlich gefordert; entfernt werden. Um
die Emissionsentfernung zu vereinfachen, wird nicht nur eine große Luftmenge in
die Anordnung 10 durch die Einlässe 19 durch elektrische Hochleistungs-
Versorgungsventilatoren geblasen, sondern auch aus der Anordnung durch große
Hochleistungs-Abgasventilatoren abgezogen oder -gesaugt. Die Luft wird durch
derartige Ventilatoren zunächst durch die Leitungen 21 gedrückt (aufgeteilt in die
Leitungen 21a und 21b) die Dämpfer 22 für die Steuerung des Hauptluftflusses
aufweisen können.
Wie spezieller in Fig. 2 dargestellt, wird der Luftfluß durch ein oberes Plenum 23
für jede Zelle 13 geführt, wo der Luftfluß eine Diffuserplatte 23a trifft, welche den
Luftfluß über die gesamte Fläche des oberen Plenums verteilt. Eine Gruppe längli
cher Taschenfilter (hier 24, 25, 26) hängen von der unteren Wand 23b jedes
Zellplenums 23. Nach Austritt aus den Taschenfiltern fließt die Luft in und über ein
zweites oder unteres Plenum 28 und trifft auf eine Wand 27, die die Decke oder
die Spitze jeder Kammer 29 jeder Zelle bildet. Die Wand 27 ist üblicherweise aus
einem Stahlgewebe aufgebaut, über das ein synthetisches grobes Luftfiltermedium
27a gleichmäßiger Dichte einfach gelegt ist, das dazu, den nach unten gerichteten
Luftfluß allgemein gleichmäßig über die gesamten Decke der Kammer 29 verteilt.
Die Luft, die durch ein derartiges Medium verläuft, bewirkt einen nach unten ge
richteten Fluß 30 (siehe den nach unten gerichteten Pfeil in Fig. 2), der sich um
den Kraftfahrzeugkörper 17 als auch um die Ausrüstung, wie ein Spritzmodul 11,
bewegt.
Der Luftfluß wird so dann durch einen länglichen Venturispalt 31 abgesaugt, der
sich in einer Abdeckung 31 unterhalb des Gewebebodens 32 jeder Zelle 13 befin
det. Die Abdeckung 31 und der Venturispalt 31a sind Teil eines Wasserwäscher-
Luftreinigungssystems 34, das zusätzlich Einrichtungen für einen Wasservorhang,
der über die Abdeckung 31 wäscht, liefert, es Farbstoffpartikel sammelt, wenn sie
herunterfallen oder durch die Luftflüsse auf das Waschwasser gedrückt werden.
Die Mischung von Wasser und Luft, die aus dem Wäscher 34 austritt, wird sodann
in einen Filter 36, der in einem unteren Plenum 35 liegt, gerichtet, danach wird die
Luft durch einen Nebelabscheider 37 bewegt und durch einen Abgasstapel 38 in
die Umgebung, angesaugt durch den Abgasventilator 33, entlassen.
Obwohl nicht in jeder Kammer oder Zelle 13 Farbspritzen stattfinden muß, migrie
ren die Farbstoffemissionen im benachbarte Kammern als Querfluß und demzufol
ge in die Dämpfersteueröffnungen zwischen den Zellen, oder als Resultat der Öff
nungen 40, 41, 42 usw. in den aufrechten Trennwänden 43, 44, 45 der Kabine, wo
bei die Öffnungen die Bewegung von Kraftfahrzeugkörpern zwischen den Zellen
mittels einer Transferlinie 46 ermöglichen. Dem zufolge muß jede Kammer 29 von
Farbstoffemissionen gereinigt werden und so werden große Luftflüsse durch jede
Zelle bewegt.
Die Komplexität des Ausgleichens der verschiedenen nach oben gerichteten Flüs
se 30, Querflüsse 47 und Abgasflüsse 48 ist in Fig. 3 dargestellt. Eine typische
Farbspritzkabine enthält eine Anzahl Zellen oder Zonen 13 (wie A-P). Dämpfer 22
werden in den meisten Zuführleitungen eingesetzt. Die Querflüsse 47 müssen auf
Grund der in der spezifischen Zelle oder Zone durchzuführenden Arbeit variieren,
wobei aber das gesamten System ausgeglichen sein muß. Beispielsweise werden
in Zelle A die zu spritzenden Körperabdeckungen mit klebenden Tüchern abge
wischt, um Staub zu entfernen; in Zelle B werden manuell betriebene Farbspritzpi
stolen verwendet, um verborgene Stellen zu überziehen, wie unter der Haube oder
zwischen der Kabine und dem Bett bei einem Lastkraftwagen; in Zelle C bedecken
Roboter-Farbspritzköpfe Innenbereiche wie Türinnenseiten; in Zelle D bedecken
Roboter-Farbspritzeinrichtungen spezielle Außenoberflächen, wie das Innenbett
eines Lastkraftwagens; in Zelle E werden rotierende Farbspritzglocken verwendet,
um einen leichten Basisüberzug auf Außenabdeckungen aufzubringen; in Zelle F
werden Roboter mit sich hin- und herbewegenden Luftspritzpistolen eingesetzt, um
einen dickere Basisüberzug auf die gleichen Außenabdeckungen aufzubringen; in
Zelle G werden manuell betriebene Spritzeinrichtungen eingesetzt, um den Basis
überzug auf nicht in den Zellen E und F erreichte Flächen aufzubringen; Zelle H ist
ein leerer Tunnel, der dazu verwendet wird, um es den Basisüberzugsfeststoffen
zu ermöglichen, zu verdampfen (Flash-off), bevor der endgültige Klarlacküberzug
aufgebracht wird; in Zelle I wird ein leichter Sprühnebel Klarlack durch einen Ro
boter aufgebracht; in der Zelle J darf dieser verdampfen, dies wird aber üblicher
weise nicht benötigt; in Zelle K werden sich hin und her bewegende Robotersprüh
köpfe verwendet, um Klarlack mit größerem Druck aufzubringen; in Zelle L werden
manuell betriebene Spritzeinrichtungen verwendet, um den Klarlack auf Flächen,
die in den Zellen I und K nicht erreicht wurden, aufzubringen; Zelle M ist eine In
spektionszone; in Zelle N wird Verdampfen erlaubt (Lösungsmittel verdampfen); in
Zelle O wird Infrarotheizen meist bei 148°C (300° F) durchgeführt und nur so lange,
bis eine harte Haut oder Oberfläche auf den gespritzten Abdeckungen auftritt; und
in Zelle T wird das Farbstoffsystem durch Heißluft-Konvektionsheizung gründlich
getrocknet.
Es ist erwünscht, das die Kabine passierende Luftvolumen durch Ausgleich der
Querflüsse zu reduzieren, nicht nur, um den Energieverbrauch zu reduzieren, son
dern auch, um die Farbübertragseffizienz zu verbessern. Das erfindungsgemäße
Verfahren zum Ausgleich der komplexen Automobillackiersprühkabine, um schnell
alle notwendigen Betriebsbedingungen zu erfüllen, besteht im wesentlichen aus
zwei kritischen Schritten. Zunächst besteht ein explizites Verfahren zum Berechnen
der exakten Farbwäscherfläche und der Abgasventilator-Geschwindigkeit, um ein
korrigiertes Abgasluftvolumen und Druckabfall (durch den Farbkabinen-
Abgaswäscher) zu erhalten. Zweitens wird ein in einer Computersoftware einge
setztes Berechnungsschema verwendet, um die notwendigen Einstellungen für die
Zufuhr-Ventilatorgeschwindigkeit und die Querflußluftdämpfer zur Herstellung der
erwünschten nach unten gerichteten und Quer-Flußgeschwindigkeiten in der
Spritzkabine wohl bei korrigiertem Abgasfluß als auch Abzugsdruckabfall herzu
stellen.
Die Steueraspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens können durch ein Compu
ter gesteuertes Ausgleichssystem erzielt werden. Sensoren für langsamen Luftfluß
52 können neben jedem Querflußdämpfer 50 eingesetzt werden, wobei der Sensor
bei der Messung von Luftflußrichtung und Luftflußgeschwindigkeit (sogar im niedri
gen Bereich von +/- 0,025 Meter pro Sekunden) genau arbeitet. Der digitale Aus
gang der Sensoren wird einem Mikroprozessor 53 zugeführt, welcher wiederum die
Information zum Einsatz bei einer Steuerung mit programmierbarer Logik umwan
delt, die die Querflußdämpfer und die Venturispaltbreite einstellt. Eine Betreiber
schnittstelle mit der Steuerung, kann durch Verwendung eines Tisch-PC 55 oder
durch eine entfernte Terminaleinheit verwirklicht werden.
Das systematische Verfahren erhält schnell Zielparameter, nach unten gerichtete
Flüsse, Querflüsse, Wäscher-Druckabfälle und geeigneten Kabinendruck, indem
das Verfahren im wesentlichen in zwei Phasen durchgeführt wird; (a) Einstellen der
Geschwindigkeit des Abgasventilators 33 und des Venturispaltes 49, indem ge
störte Abgasluftflußdaten für einen erwünschten Luftfluß bei einem ausgewählten
Druckabfall hergestellt werden, um eine Zielventilatorkunre als Funktion des Druck
abfalls und der Abgasfließ-Geschwindigkeit herzustellen, wobei die Einstellung der
Ventilatorgeschwindigkeit und der Venturiespaltbreite aus der Kurve abgeleitet
werden; (b) Einstellen der Geschwindigkeit der Versorgungsventilatoren 20 und der
Positionen für die Querflußdämpfer 50, indem eine objektive Optimierungsfunktion
für die Summe der Querflüsse 47 unter Verwendung gestörter Versorgungventila
tor-Geschwindigkeitswerte und der Querfluß-Geschwindigkeitswerte gelöst wird, so
daß die Lösung optimale Querfließgeschwindigkeiten bei einer spezifischen Luft
zufuhrgeschwindigkeit, aus der die Zufuhr-Ventilatorgeschwidigkeit und Querfluß
dämpferpositionen abgeleitet werden können, liefert.
Detaillierter werden in der ersten Phase zunächst die nach unten gerichteten Strö
mungswerte 30 und die Querflüsse 47 ausgewählt und auf die Gesundheits- und
Sicherheitsanforderungen des Spritzverfahrens gegründet. Die Zielzuführ- und
Abgasvolumen-Flußgeschwindigkeiten werden nach Kenntnis der planen Fläche
jeder Zone oder Zelle 13 berechnet. Nach dem tatsächlichen Betriebszufluß wer
den Abgas- und Querflußvolumina gemessen, um festzustellen, wo die Lackierka
bine gerade arbeitet. Die Kabinenzufuhrvolumen sollten an der Decke 27 der Kabi
ne unter Verwendung konventioneller Druckflächen- oder Plustanemometer ge
messen werden. Zufuhrluftvolumina müssen Deckenhindernisse, die durch die
Trägersturktur veranlaßt werden könnten, berücksichtigen. Querflüsse sollten unter
Verwendung eines akustischen Anemometers gemessen werden. Eine Querfluß
messung unterhalb des Grats 32 und oberhalb des Wäschers 34 wird notwendig,
falls die Fläche unterhalb des Grats nicht durch Abtrennungen aufgeteilt ist. Das
Abgasvolumen wird aus den Zuführ- und Querflußvolumina berechnet. Der Wä
scherdruckabfall wird gemessen, in dem eine Drucksonde in das Abgasplenum 35
gehalten wird. Die Abgasluftgeschwindigkeit aus der Spritzkabine in den sauberen
Raum wird auch gemessen, dies zeigt an, ob die Kabine sich auf positivem oder
negativem Druck gegenüber ihrer Umgebung befindet.
Ein wesentlicher Aspekt dieser ersten Phase besteht darin, daß schnell die richti
gen Abgasvolumina Flußraten und Wäscherdruckabfall am Venturispalt durch Va
riation der Breite eingestellt werden. Wie in Fig. 4 gezeigt, mißt die erste Phase
den Basis Liniendruckabfall über das Venturi (Δ Pb) und die Luftvolumen Flußrate
durch das Venturi (Qb), um eine Basislinien-Betriebsbedingung (Punkt b Fig. 4) zu
definieren. Eine parabolische Kurve 60 wird durch den Basislinienpunkt b und den
Ursprung des Graphen (Punkt 0) gezogen. Dies ist die Basislinien Abgassystem
kurve. Die Gleichung für diese Basislinien Systemkurve ist:
Man nimmt einen Punkt t auf dem Graph, der den Ziel-Venturi-Druckabfall (Δ Pt)
und Luftvolumen Flußrate (Qt) repräsentiert, und zieht X, eine parabolische Kurve
61, durch den Zielpunkt t und den Ursprung 0, um die Zielsystemkurve für die
Zielabgas-Betriebsbedingung zu erhalten. Die Gleichung für diese Zielabgas-
Systemkurve ist:
Man definiert die Basislinien-Ventilatorkurve 62 durch Stören des physikalischen
Systems durch Abschalten des Wasserflusses, während der Abgasvenülator bei
der gleichen Geschwindigkeit weiterläuft und Messen des Druckabfalls (Δ Bp) und
der Luftvolumen-Flußrate (Qp) durch das Venturi. Der Punkt p auf der Darstellung
wird so dann als Störbetriebszustand markiert. Eine gerade Linie wird dann durch
den Basislinienpunkt (b) und den Störungspunkt (p) gezogen, die die Ventilatorkurve
62 bei der Basislinien-Ventilatorgeschwindigkeit rpmb simuliert. Die Gleichung
dieser Linie, (die die Abgasventilaorkurve bei der Basislinien-
Abgasventilatorgeschwindigkeit(rpmb) repräsentiert), ist:
Eine Zielventilatorkurve 63 wird zunächst durch Auffinden des Schnittpunktes i der
Basislinien-Abgasventilatorkure 62 und der Zielabgassystemkurve 61 gefunden,
und nachfolgendes Berechnen der Luftvolumenflußgeschwindigkeit (Qi) an diesem
Punkt unter Verwendung der nachfolgenden Gleichung erhalten.
Der Druckabfall bei Pi = K2 Qi. Die durch den Punkt t gezogene Linie 63 muß paral
lel zur Basislinien-Abgasventilatorkurve 62 verlaufen, um die Zielabgasventilator
kurve zu repräsentieren. Unter Verwendung des nachfolgenden Ventilatorgesetzes
wird die Zielabgasventilatorgeschwindigkeit rpm unter Verwendung der Daten der
Punkte t und i berechnet.
Die neue Scheibengröße 64 (siehe Fig. 2) für den Abgasventilator kann entspre
chend dieser Berechnung für die Zielventilatorgeschwindigkeit rpmt, bestimmt wer
den. Der Antriebsriemen für den Abgasventilator wird in diese neue Scheibenposi
tion bewegt.
Um die Venturispaltbreite zu bestimmen, werden Wasser und Abgasventilator ab
gestellt. Der Rückabschnitt der Kabine wird betreten und die Venturispaltöffnung
49 für die Basislinienfall wt gemessen. Die Zielventurispaltöffnung (wt) wird dann
unter Venrwendung der nachfolgenden Gleichung und Daten der Punkte t und b
berechnet und die Spaltweite dementsprechend eingestellt:
Nachdem die Ventilatorgeschwindigkeit durch Änderunung seiner Antriebsradein
stellung eingestellt wurde und die Venturispaltbreite entsprechend der eingestellten
Werte, kann eine Bestätigung der eingestellten Werte durch Messen des Druck
abfalls und der Luftvolumenflußgeschwindigkeit durch das Venturi (Δ Pt und Qt)
erhalten werden. Die Zielwerte Delta Pt, Qt werden dann verglichen.
Wie in Fig. 5 gezeigt, sollten in den meisten Fällen die Punkte t und t' ausrei
chend nahe aneinander sein (Δ Pt',Qt') würden sich innerhalb 10% von (Δ Pt, Qt)
befinden. Falls dies der Fall ist, muß keine weitere Aktion durchgeführt werden.
Falls der Punkt t' weiter als 10% vom Zielpunkt t entfernt ist, muß Punkt t' als neu
er Basislinienpunkt b' genommen werden und das Stören des Systems wiederholt
werden, um eine neue Basislinien-Ventilatorkurve zu finden. Danach wird über
prüft, ob der Original-Zielpunkt (Δ Pt, Qt) auf dieser neuen Basislinien-
Ventilatorkurve oder nahe der Kurve liegt. Falls dies der Fall ist, wird ein geeigneter
Punkt auf der neuen Basislinien-Ventilatorkurve als Kompromißzielpunkt ange
nommen. Danach wird eine neue Venturispaltbreite bestimmt. Hier ist keine Venti
latorwiedereinstellung notwendig. Falls der Original-Zielpunkt (Δ Pt, Qt)) sehr weit
von der neuen Basislinie-Ventilatorkurve ist, muß die Bestimmung einer neuen
Zielventilatorkurve wiederholt werden und eine neue Zielventilator-Geschwindigkeit,
nach Einstellung des Ventilators, unter Bestimmung der neuen Venturispaltbreite
und Wiedereinstellung der Venturispaltbreite, bis die Zielwerte erreicht werden,
bestimmt werden.
Nachdem die Abgas-Ventilatorgeschwindigkeit und Venturispaltbreite eingestellt
wurden, müssen die Zuführ-Ventilatorgeschwindigkeit und die Querflußdämpfer in
der zweiten Phase eingestellt werden. Dies wird dadurch erzielt, indem eine objek
tive Optimierungsfunktion gelöst wird, die die zugeführte Luft, wie sie in der Kabine
verteilt wird, simuliert. Gestörte Daten werden in die Funktion als Variablen einge
geben, während diese gleichzeitig für die verschiedenen Querflußgeschwindigkei
ten bei einer spezifischen gemeinsamen Luftzufuhrgeschwindigkeit gelöst wird. Die
Ventilatorgeschwindigkeit für eine derartige Zuführgeschwindigkeit wird dann ab
geleitet und eingestellt. Dämpferpositionen für die abgeleiteten Querflußgeschwin
digkeiten werden ebenfalls eingestellt.
Detaillierter umfaßt die zweite Phase den Erhalt der Zufuhr-
Ventilatorgeschwindigkeit und der Querflüsse, indem die richtige Kombination der
Einstellungen für derartige Zuführ-Ventilatorflüsse und die verschiedenen Quer
flußdämpfereinstellungen identifiziert werden, die alle Zielwerte erreichen werden.
Die gesamte Lackierkabine wird als einzelnes System behandelt und die objektive
Funktion ermöglicht gleichzeitige Lösung für alle Einstellungen gleichzeitig und
erzielt so die Zielparameter gleichzeitig.
Die Summe der Druckdifferenzen zwischen benachbarten Zonen der Kabine müs
sen den Druckdifferenzen über die gesamte Kabine gleichen (Die Druckdifferenzen
sind eine Funktion der Luftgeschwindigkeit zwischen den Zellen und ein Ver
lustkoeffizient). Dieses Problem kann als folgende nicht-lineare Optimierungsfunk
tion dargestellt werden:
fi (ki) = (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 2f . . . Kn Vn 2) - ΔP
Wobei Kb gleich exp (λ1) ist, wobei Vi's die gemessenen Geschwindigkeiten an den
Zonengrenzen sind und Δp die gemessene Druckdifferenz zwischen dem Eingang
und dem Ausgang der Kabine. Die Gleichung wird für verschiedene Verlustkoeffi
zienten K an den Zonengrenzen gelöst. Der zusätzliche Parameter (λ1) wird so
eingeführt, daß die K's als exponentielle Funktionen von (λ1) ausgedrückt werden,
um positive Lösungen für die K's zu erhalten.
Sobald die Verlustkoeffizienten K bestimmt wurden, kann ein begrenztes Optimie
rungsproblem gelöst werden, um einen verwendbaren Satz Querflußgeschwindig
keiten zu bestimmen:
Minimiere
dies wird eingesetzt in: (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 3 . . . Kn Vn 2) = ΔP
Wobei die Vi's die brauchbare Geschwindigkeit sind, die aus dem obigen Problem
abgeleitet werden und Vit's entsprechende Zielwerte sind, wobei N die Gesamtzahl
der betrachteten Quergeschwindigkeiten und Δp die gemessene Druckdifferenz
zwischen Eingang und Ausgang der Kabine ist. Aus diesem brauchbaren Satz Ge
schwindigkeiten kann die Luftzufuhr zu den Zonen, nachdem das Volumengleich
gewicht für jede Zone erreicht wurde bestimmt werden. Bei bekannten Leitungs
größen, den bestehenden Luftzufuhr-Flußvolumina und bestehenden Zufuhr-
Ventilatorgeschwindigkeiten können angenäherte Dämpfer- und Zufuhr-Ventilator-
Umdrehungs-Geschwindigkeitseinstellungen unter Annahme einer linearen propor
tionalen Beziehung zwischen dem Flußvolumen durch eine Leitung und einer ent
sprechenden Leitungsgröße und zwischen dem zugeführten Volumen und der
Ventilatorgeschwindigkeit bestimmt werden.
Um eine genauere Bestimmung der Einstellungen für den Zuführventilator oder die
Dämpfereinstellung zu schaffen, kann eine jakobinische Empfindlichkeitsmatrix
verwendet werden, um die Antwortverhalten jeder Querflußgeschwindigkeit auf
eine Änderung eines unabhängigen Parameters zu definieren. Die jakobinische
Matrix wird zunächst durch systematisches Stören des Systems und Messen der
entsprechenden Antworten, falls die systemunabhängigen Parametern geändert
werden, halten, wobei die jakobinische Matrix unter Verwendung des Verfahrens
nach Brydon aktualisiert wird. Durch kontinuierliches Aktualisieren der jakobini
schen Matrix hat der Betreiber stets Kenntnis der tatsächlichen Antwort des Sy
stems oder der Fabrik. Sobald die Empfindlichkeitsmatrix bestimmt wurde, können
Einstellungen der unabhängigen Variablen durch Minimieren der Fehler Funktion
berechnet werden (diese ist der Unterschied zwischen gemessenen Werten von V
und dem Zielwert). Dies ähnelt dem Einsatz eines ableitenden Verfahrens, zur Su
che des Minimum einer kontinuierlichen Funktion. In diesem Fall bedeutet die Mi
nimierung der objektiven Funktion die Minimierung der Fehlerfunktion (Differenzen
zwischen den gemessenen und Zielwerten von V).
Während die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen detailliert erläutert
wurde, ist dem Fachmann, an den sich diese Erfindung wendet, offensichtlich, daß
verschiedenartigste alternative Ausführungsformen und Ausgestaltungen zur
Durchführung der Erfindung, wie sie unter den Schutzbereich der nachfolgenden
Ansprüche fallen, möglich sind.
10
Kabinenanordnung
11
Farbspritzaufbringmodul
12
Farbspritzaufbringmodul
13
Zelle
14
Seitenabdeckung
15
obere Abdeckung
16
Endabdeckung
17
Kraftfahrzeugkörper
18
Wandöffnung
19
Einlaß
20
Versorgungsventilator
21
Leitung
22
Dämpfer
23
Zellplenum
23
a Diffuserplatte
23
b untere Wand
24
Taschenfilter
25
Taschenfilter
26
Taschenfilter
27
Wand
28
unteres Plenum
29
innerer Arbeitsraum
30
nach unten gerichteter Fluß
31
Abdeckung
31
a Venturispalt
32
Gewegeboden
33
Abgasventilator
34
Wasserwäscher-Luftreinigungssystem
35
unteres Plenum
36
Filter
37
Nebelabscheider
38
Abgasstapel
39
Spritzglocke
40
Öffnung
41
Öffnung
42
Öffnung
43
Kabine
44
Kabine
45
Kabine
46
Transferlinie
47
Querflüsse
48
Abgasflüsse
49
Venturispalt
50
Querflußdämpfer
52
Luftfluß
53
Mikroprozessor
55
Tisch-PC
60
parabolische Kurve
61
Zielabgassystemkurve
62
Basislinien-Ventilatorkurve
63
Zielventilatorkurve
64
Scheibengröße
Claims (9)
1. Verfahren zum schnellen Herstellen eines Gleichgewichtes von Luftflüssen in
einer komplexen Lackierkabine mit einer Serie Zellen, die von einem gemeinsamen
Luftfluß gespeist wird, der durch einen Zuführventilator mit einstellbarer Geschwin
digkeit eingebracht und sodann in nach unten gerichtete Strömungen für jede der
Zellen geteilt wird, begleitet von Querströmungen zwischen den Zellen, wobei die
nach unten gerichteten und Quer-Flüsse in Abgasflüsse konvergieren, die durch
einen Abgasventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit abgezogen werden, wobei
das System Steuerelemente zum Ändern der nach unten gerichteten und/oder
Quer-Flüsse aufweist und ferner Mittel, um den Abgasfluß durch einen Wasserwä
scher für Lackabfall mit einer einstellbaren Venturispaltbreite zu leiten, das auf
weist:
- a) Einstellen einer Abgasventilatorgeschwindigkeit und Venturispaltbreite durch Korrelieren der Daten einer gestörten Abgasflußgeschwindigkeit mit einer er wünschten Abgasflußgeschwindigkeit bei einem erwünschten Abgasdruckabfall, um eine Zielventilatorgeschwindigkeit als Funktion des Druckabfalls und der Ab gasfließgeschwindigkeit zu erhalten, wobei die Einstellung für die Abgasventilator geschwindigkeit und die Venturispaltbreite aus dieser Kurve abgeleitet werden;
- b) Einstellen einer Zuführventilatorgeschwindigkeit und -steuerposition für jeden Querflußdämpfer durch Lösen einer objektiven Optimierungsfunktion für die Sum me der Querflüsse unter Verwendung von gestörten Zuführ- Ventilatorgeschwindigkeitswerten und Querfluß-Geschwindigkeitswerten, die opti male Querflußgeschwindigkeiten bei einer spezifischen Luftzuführgeschwindigkeit bestimmen, aus denen die Zuführventilator-Geschwindigkeit und die Querflußge schwindigkeits-Dämpferpositionen abgeleitet werden können.
2. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß die
objektive Optimierungsfunktion für Schritt (b) ist:
fi (ki) = (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 2f . . . Kn Vn 2) - ΔP
wobei K = exp (λ1), Vi die gemessene Geschwindigkeit an der Zonengrenze und Δ p die gemessene Druckdifferenz zwischen dem Eingang und Ausgang der Kabine ist.
fi (ki) = (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 2f . . . Kn Vn 2) - ΔP
wobei K = exp (λ1), Vi die gemessene Geschwindigkeit an der Zonengrenze und Δ p die gemessene Druckdifferenz zwischen dem Eingang und Ausgang der Kabine ist.
3. Verfahren, wie in Anspruch 1 beansprucht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgasventilatorgeschwindigkeit und die Venturispaltbreite aus den Gleichungen
abgeleitet werden.
4. Verfahren zur schnellen Einstellung eines Gleichgewichts der Luftflüsse in ei
nem Lackierkabinensystem mit einer Serie Zellen, die mit einem Luftfluß versorgt
werden, der durch einen Versorgungsventilator mit einstellbarer Geschwindigkeit
eingebracht und so dann in nach unten gerichtete Flüsse für jede Zelle aufgeteilt
wird, eingeschlossen Querflüsse zwischen den Zellen, wobei die nach unten ge
richteten und die Quer Flüsse in einen Abgasfluß konvergieren, der durch einen
Abgasventilator mit einstellbaren Geschwindigkeit abgezogen wird, wobei das Sy
stem Steuerelemente zur Änderung der nach unten gerichteten und/oder Querflüs
se, und Mittel: zur Führung des Abgasflusses durch einen Wasserwäscher für
Lackabfall mit einer einstellbaren Venturispaltbreite besitzt, das aufweist:
- a) Ändern der Abgasflußgeschwindigkeit durch
- 1. Sammeln von Abgasflußdaten durch Auswählen und Berechnen einer Zielab gas-Luftflußgeschwindigkeit, dann Messen der tatsächlichen anfänglichen Be triebsabgas-Flußgeschwindigkeit, als auch Messen des anfänglichen Betriebs druckabfalls der Abgasflußgeschwindigkeit über die Venturispaltbreite; (II) Finden einer Geschwindigkeitseinstellung für den Abgasventilator und einer Venturispalt breiteneinstellung, die die Zielabgasvolumen-Luftflußgeschwindigkeit erzielen, in dem der gemessene gestörte Abgasfluß und die gemessenen Venturidruckabfall daten mit den Ziel- und Anfangsbetriebsdaten für den Abgasfluß und das Venturi korreliert werden, und (III) Einstellen der Abgasventilatorgeschwindigkeit entspre chend diesen Erkenntnissen; und
- b) Ändern der nach unten gerichteten und Querströmungen durch (I) Auswählen
und berechnen von Daten für nach unten gerichtete und Querflußzielströmungs-
Geschwindigkeiten und Kabinendruckwerte;
- 1. Messen der tatsächlichen nach unten gerichteten und Querfluß- Luftflußgeschwindigkeiten- und Kabinendruckwerte, indem ein oder mehrere Steu erelemente gestört werden um nach Daten der unten gerichtete und Querfluß- Geschwindigkeiten als auch Kabinendruckwerte zu generieren;
- 2. Berechnen einer optimierten Kombination von Steuerelementen, die die nach unten gerichteten und Querströmungen bei einem Zielkabinendruck bewirken, wo bei die Berechnung eine objektive Funktion verwendet, die gleichzeitig allen Ziel werten der nach unten gerichteten und Querflußgeschwindigkeiten genügt; und
- 3. Einstellen der Steuerelemente gemäß den optimierenden Berechnungen, um eine ausgeglichenes System zu erhalten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei in Schritt (a) (II) zur Änderung der Abgas
flußgeschwindigkeit eine Zielsystemkurve des Venturidruckabfalls als Funktion der
Luftvolumen-Flußgeschwindigkeit hergestellt wird und eine Ventilatorkurve unter
Verwendung einer Kombination gemessener gestörter Daten für Abgasflüsse und
Druckabfälle, und nach Lokalisierung des Schnittpunktes der Kurven die Zielabgas-
Ventilatorgeschwindigkeit durch Inbezugsetzen einer ausgewählten Zielventilator-
Flußgeschwindigkeit mit der Flußgeschwindigkeit an dem Schnittpunkt berechnet
wird, und Berechnen des Zielventurispaltes durch In bezugsetzen des Produktes
der gemessenen Abgasflußgeschwindigkeiten und der Quadratwurzel der gemes
senen Venturidruckabfälle mit dem Produkt der Zielflußgeschwindigkeit und der
quadratischen Wurzel des Venturidruckabfalls.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die objektive Funkti
on durch die Summe der Druckdifferenzen zwischen benachbarten Zellen, die
gleich den Druckdifferenzen über die gesamte Kabine sein muß, repräsentiert wird,
wobei die Druckdifferenzen zwischen den Zellen eine Funktion der Luftgeschwin
digkeit zwischen den Zellen und ein Verlustkoeffizient K ist, wobei der bestimmte
brauchbare Satz Querflußgeschwindigkeiten durch begrenzte Optimierung der
nachfolgenden Gleichung berechnet wird:
fi (ki) = (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 2f . . . Kn Vn 2) - ΔP
Wobei die Gleichung durch gleichzeitiges Berechnen der Querflußgeschwindig keiten und, der Abgas-Flußgeschwindigkeiten gelöst wird, wobei die Zuführventi lator-Geschwindigkeit so abgeleitet wird, daß die Querflüsse in Richtung der Ziel werte gedrückt werden.
fi (ki) = (K1 V1 2 + K2 V2 2 + K3 V3 2f . . . Kn Vn 2) - ΔP
Wobei die Gleichung durch gleichzeitiges Berechnen der Querflußgeschwindig keiten und, der Abgas-Flußgeschwindigkeiten gelöst wird, wobei die Zuführventi lator-Geschwindigkeit so abgeleitet wird, daß die Querflüsse in Richtung der Ziel werte gedrückt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultate des
Einsatzes der objektiven Funktion durch Verwendung einer jakobinischen Empfind
lichkeitsmatrix der Querflußgeschwindigkeit verfeinert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Störung des Sy
stems durch Abschalten des Wassers im Farbabfallwäscher durchgeführt wird,
während der Abgasventilator bei gleicher Geschwindigkeit bei den der Messungen
läuft.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente
Ventilatoren mit einstellbarer Geschwindigkeit und einstellbare Dämpfer für den
Fluß in jeder Leitung oder Öffnung zwischen den Zellen sind.
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