DE19944233A1 - Abstandshalter und Brennelement für einen Siedewasserkernreaktor - Google Patents
Abstandshalter und Brennelement für einen SiedewasserkernreaktorInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandshalter (14) für einen Siedewasserkernreaktor. Der Abstandshalter (14) enthält eine Vielzahl von Zellen (16), welche langgestreckte Elemente (12) halten oder das Durchtreten langgestreckter Elemente (12) durch die Zellen ermöglichen. Zwischen den Zellen (16) ist eine Vielzahl von Strömungskanälen (18) vorhanden. Der Abstandshalter enthält mindestens eine Mehrzahl von Ablenkgliedern (22). Das Ablenkglied hat eine Schaufel (24), die sich in Richtung von einer Zelle (16) in den benachbarten Strömungskanal (18) hinein erstreckt. Die Schaufel ist gegenüber einer vertikalen Ebene (26) geneigt und in ihrem oberen Teil breiter als in ihrem unteren Teil. Die Erfindung betrifft auch ein Brennelement für einen Siedewasserkernreaktor, welches ein Ablenkglied mit einer Schaufel ähnlicher oder gleicher Bauart hat.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abstands
halter für einen Siedewasserkernreaktor mit einer Vielzahl
von Zellen zum Halten paralleler langgestreckter Elemente,
welche sich durch die Zellen erstrecken, oder welche Zellen
eine Durchführung der genannten langgestreckten Elemente
durch die Zellen ermöglichen, wobei eine Vielzahl von Strö
mungskanälen zwischen den Zellen vorhanden ist, welche Strö
mungskanäle das Durchströmen eines Kühlmittels erlauben, wo
bei für den Fall, daß der Abstandshalter in einem Siedewas
serkernreaktor verwendet wird, die langgestreckten Elemente
sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken und
der Strom des Kühlmittels im wesentlichen in vertikaler
Richtung nach oben erfolgt, und welcher Abstandshalter eine
Vielzahl von Ablenkgliedern hat, die so angeordnet sind, daß
der Strom des Kühlmittels abgelenkt wird. Die Erfindung be
zieht sich auch auf ein Brennelement für einen Siedewasser
kernreaktor.
Wenn in der vorliegenden Beschreibung und den folgenden Pa
tentansprüchen "Strömungskanäle" in Verbindung mit Abstands
haltern erwähnt werden, so bezieht sich diese Bezeichnung
nicht nur auf den Strömungskanal, der im Abstandshalter
selbst vorhanden ist, sondern auch auf die axiale Verlän
gerung dieses Strömungskanals, das heißt, wenn der Abstands
halter in einem Brennelement angeordnet ist, die Strö
mungskanälen, die sich zwischen den Brennstäbe bilden.
Ein Siedewasserreaktor enthält normalerweise eine Anzahl von
Brennelementen. Ein Brennelement enthält eine Anzahl von
langgestreckten Brennstäben. Fig. 1 zeigt ein Beispiel ei
nes Brennelements. Das Brennelement ist hier allgemein mit
10 bezeichnet, und die Brennstäbe sind mit 12 bezeichnet. Um
die Brennstäbe in ihrer Position und in vorbestimmten Ab
ständen voneinander zu halten, enthält das Brennelement eine
Anzahl von Abstandshaltern, die in Fig. 3 mit 14 bezeichnet
sind. Die Abstandshalter können unterschiedliche Gestalt ha
ben. Fig. 2a und Fig. 2b zeigen zwei Beispiele, wie Ab
standshalter aufgebaut sein können. Ein Abstandshalter ent
hält also eine Vielzahl von Zellen zum Halten langgestreck
ter Elemente, beispielsweise Brennstäbe oder Führungsrohre
für Steuerstäbe, welche sich durch die Zellen erstrecken.
Zwischen den Zellen erstreckt sich eine Anzahl von Strö
mungskanälen 18, die dem Strom eines Kühlmittels, gewöhnlich
Wasser, den Durchtritt ermöglichen. Die Brennelemente sind
normalerweise vertikal in einem Siedewasserkernreaktor ange
ordnet. Somit sind auch die Brennstäbe vertikal angeordnet.
Das Brennelement ist an beiden Enden offen, so daß das Kühl
mittel durch das Brennelement strömen kann. Das Kühlmittel
fließt dabei gewöhnlich nach oben (aufwärts).
In einem Siedewasserreaktor wird Dampf dicht an den Brenn
stäben erzeugt. Dadurch wird die Kühlung der Brennstäbe ver
schlechtert. Um die Kühlung zu verbessern, ist es bereits
bekannt, den Abstandshalter mit einer Anzahl von Ablenkglie
dern zu versehen, die so angeordnet sind, daß der Strom des
Kühlmittels abgelenkt wird. Beispiele solcher Ablenkglieder
kann man in der SE-C2-503 776 finden. Diese Druckschrift
zeigt eine Anzahl von Ablenkgliedern, die derart angeordnet
sind, daß sie von den Zellen umgeben sind und in axialer
Richtung getrennt sind, um mindestens einen Teil des Kühl
mittelstromes Schritt für Schritt abzulenken und zu den
Brennstäben zu leiten. Die Ablenkglieder sind zentral in den
Strömungskanälen angeordnet, haben eine fast dreieckige Ge
stalt und sind in ihrem oberen Teil schmaler.
Es gibt auch eine andere Art von Abstandshaltern, einen so
genannten zwischen-Abstandshalter, der nicht dem Zweck
dient, Brennstäbe zu halten, sondern nur dem Zweck, die Ab
lenkglieder in den Strömungskanälen zwischen den Brennstäben
in ihrer Lage zu halten. Ein Abstandshalter dieser Art ent
hält Zellen, welche den Durchtritt der Brennstäbe durch die
Zellen erlauben, ohne die Brennstäbe dabei zu halten. Wenn
das Wort "Abstandshalter" in dieser Beschreibung und den
folgenden Ansprüchen verwendet wird, so schließt dieser Aus
druck auch solche sogenannten Zwischen-Abstandshalter mit
ein.
Bei den bereits bekannten Abstandshaltern sind die Ablenk
glieder normalerweise symmetrisch in den Strömungskanälen
angeordnet. Unter symmetrischer Anordnung im Strömungskanal
wird beispielsweise verstanden, daß, wenn der Strömungskanal
von vier Seiten begrenzt ist, zwei oder vier Ablenkglieder
in dem Strömungskanal angeordnet sind. Wenn zwei Ablenkglie
der vorhanden sind, dann sind diese an gegenüberliegenden
Seiten angeordnet. Wenn vier Ablenkglieder vorhanden sind,
dann ist an jeder der vier Seiten, welche den Strömungskanal
begrenzen, ein Ablenkglied angeordnet. Ferner sind der Nei
gungswinkel und die Größe der verschiedenen Ablenkglieder
gleich, so daß Symmetrie in der Anordnung erreicht wird.
Bei bereits bekannten Abstandshaltern mit Ablenkgliedern
verursachen die Ablenkglieder eine relativ unkontrollierte
Turbulenz in dem Kühlmittelstrom. Diese Turbulenz kann zu
einem unerwünschten relativ hohen Druckverlust im Reaktor
führen.
Unterschiedliche Ablenkglieder sind auch in Verbindung mit
Druckwasserreaktoren bekannt. Beispielsweise zeigt die
US-A-5 440 599 Ablenkglieder für einen Druckwasserreaktor. Die
Ablenkglieder erstrecken sich von der Mitte der Strö
mungskanäle und sind auf die Brennstäbe gerichtet. Ein
Druckwasserreaktor arbeitet nach einem völlig anderen Prin
zip als ein Siedewasserreaktor. Unter anderem findet in ei
nem Druckwasserreaktor keine oder nur eine minimale
Dampfentwicklung statt. Die Abstandshalterkonstruktion für
einen Druckwasserreaktor ist daher normalerweise nicht di
rekt auf einen Siedewasserreaktor übertragbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte kontrollierte Ablenkung des Kühlmittels zu den
Brennstäben zu erreichen und die unerwünschte Bildung von
Turbulenzen zu vermeiden, welche die Kühlung beeinträchtigen
können und welche einen Druckverlust in dem Siedewasserreak
tor verursachen.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Abstandshalter
der eingangs beschriebenen Art eine Mehrzahl der genannten
Ablenkglieder eine Schaufel hat, die sich in Richtung von
der Zelle aus in den benachbarten Strömungskanal erstreckt,
wobei die Schaufel gegenüber einer vertikalen Ebene geneigt
ist und wobei die Schaufel in ihrem oberen Teil breiter ist
als in ihrem unteren Teil.
Im oberen Teil eines Brennelementes, wo ein beträchtlicher
Teil des Kühlmittels (Wasser) in Dampf übergegangen ist, be
findet sich der verbleibende Teil des flüssigen Kühlmittels
als Film auf der Oberfläche der Brennstäbe sowie in Form von
Tropfen in dem Dampfstrom. Wenn der Film aus Kühlmittel
nicht aufrecht erhalten wird, bildet sich eine isolierende
Dampfschicht, die zu einem schnellen Anstieg der Temperatur
und damit zur Zerstörung des Hüllrohres für den Brennstoff
führt, also zu einem sogenannten Austrocknen (dryout). Eine
Verbesserung des Filmes aus Kühlmittel mit Hilfe der im
Dampfstrom vorhandenen Tropfen verbessert die Grenze gegen
über Austrocknen und hat einen beträchtlichen wirtschaftli
chen Wert und eine beträchtlichen Wert hinsichtlich der Si
cherheit.
Es hat sich gezeigt, daß sich bei den bereits bekannten Ab
standshaltern unterschiedliche Wirbel an verschiedenen Rän
dern der vorstehenden Ablenkglieder oder an unterschiedli
chen Ablenkgliedern in dem Strömungskanal ausbilden. Diese
unterschiedlichen Wirbelbildungen können sich gegenseitig
stören oder gegeneinander arbeiten. Dies kann zur Folge ha
ben, daß das Kühlmittel nicht effektiv zu den Brennstäben
hin abgelenkt wird. Der Dampf, der sich um die Brennstäbe
bildet, wird daher nicht durch das Kühlmittel ersetzt. Es
verbleibt daher Dampf um die Brennstäbe herum, was, wie oben
beschrieben wurde, die Gefahr eines Austrocknens vergrößert.
Das bedeutet, daß das Austrocknungs-Verhalten des Reaktors
schlechter wird. Ferner können die unterschiedlichen Wirbel
bildungen zu einem vergrößerten Druckverlust in dem Reaktor
führen. Diese bei den bekannten Abstandshaltern bestehenden
Probleme werden somit durch die vorliegende Erfindung ge
löst. Durch die Erfindung wird eine effektive Ablenkung des
Kühlmittels zu den Brennstäben hin erreicht. Der erzeugte
Dampf wird sich daher in der Mitte der Strömungskanälen kon
zentrierten. Dadurch wird eine effektive Kühlung der Brenn
stäbe erreicht und das Austrocknungs-Verhalten des Reaktors
verbessert.
Die Schaufel gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorzugs
weise so geformt, daß sie eine kontrollierte Wirbelbildung
in dem Strom des Kühlmittels erzeugt, welche Wirbelbildung
sich am oberen Teil der Schaufel von dieser ablöst.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat das Ab
lenkglied einen ebenen oder etwas gebogenen Basisabschnitt,
der eine Erstreckung in vertikaler Richtung hat, wobei die
Schaufel und der Basisabschnitt eine zusammenhängende Ein
heit bilden und die Schaufel aus dem Basisabschnitt heraus
gebogen ist und somit längs einer Linie an den Basisab
schnitt grenzt. Durch eine solche Konstruktion kann das Ab
lenkglied in relativ einfacher Weise hergestellt werden, da
es aus dem Basisabschnitt herausgebogen ist.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel bildet der Basisab
schnitt eine zusammenhängende Einheit mit der Zelle, wobei
die Schaufel dabei durch einen herausgebogenen Teil der
Zelle selbst gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform kann
das Ablenkglied in Gestalt einer Schaufel somit in relativ
einfacher Weise hergestellt werden, da das Ablenkglied als
ein Teil der Zelle, welche einen Brennstab in Position hält,
gebildet wird.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Schaufel
derart herausgebogen, daß sie einen Winkel von etwa 75 bis
120 Grad mit dem Basisabschnitt bildet. Durch diese Ausfüh
rungsform wird klar, daß eine Konstruktion erreicht ist, die
vorteilhafte Strömungseigenschaften hat.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Basisab
schnitt derart geformt und angeordnet, daß, wenn der Ab
standshalter in einem Siedewasserkernreaktor positioniert
worden ist, der Basisabschnitt sich parallel zu einem der
genannten benachbarten langgestreckten Elemente erstreckt.
Da sich der Basisabschnitt parallel zu einem der benachbar
ten Elemente, zum Beispiel einem Brennstab, erstreckt, wird
klar, daß unerwünschte störende Turbulenzbildungen in der
Nähe des Basisabschnitts vermieden werden können.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung er
streckt sich die Schaufel zur Mitte des Strömungskanals und
erreicht diese ungefähr. Hierdurch wird eine vorteilhafte
Wirbelbildung derart um die Mitte des Strömungskanals er
reicht, daß das Kühlmittel zu dem benachbarten Brennstäben
umgelenkt wird.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Schaufeln
asymmetrisch in den Strömungskanälen angeordnet. Durch diese
Ausführungsform wird eine besonders günstige kontrollierte
Wirbelbildung erzielt. Es hat sich gezeigt, daß die Wirbel,
die von symmetrisch angeordneten Schaufeln gebildet werden,
sich häufig gegenseitig stören. Der Erfinder der vorliegen
den Erfindung hat also erkannt, daß eine asymmetrische Posi
tionierung der Schaufeln in den Strömungskanälen zu einer
vorteilhafteren und kontrollierteren Wirbelbildung führt. Es
ist somit offensichtlich geworden, daß eine kontrollierte
symmetrische Wirbelbildung erreicht wird, wenn die Schaufeln
asymmetrisch in den Strömungskanälen positioniert werden.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist nur eine Schau
fel pro Strömungskanal vorhanden. Die Anordnung nur einer
Schaufel pro Strömungskanal stellt somit ein Beispiel einer
asymmetrisch angeordneten Schaufel dar. Dadurch wird eine
kontrollierte Wirbelbildung erreicht, die nicht von Wirbeln
benachbarter Ablenkglieder gestört wird. Es hat sich somit
gezeigt, daß durch die Anordnung einer Schaufel pro Strö
mungskanal ein kontrollierter symmetrischer Wirbel erreicht
wird, der zu einer gleichmäßigen und effizienten Kühlung der
benachbarten Brennstäbe führt. Gleichzeitig wird eine stö
rende Turbulenz, die zu einem unerwünschten Druckverlust in
dem Kühlmittelstrom durch das Brennelement führen könnte,
vermieden. Ein weiterer Vorteil mit nur einer Schaufel pro
Strömungskanal besteht darin, daß nur eine geringe Menge an
zusätzlichem Material in dem Abstandshalter erforderlich ist
und der Herstellungsprozeß ebenfalls vereinfacht wird.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Schaufel eben. Eine solche Schaufel läßt sich relativ
einfach herstellen und hat auch gute wirbelbildende Eigen
schaften.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Schaufel gebogen. Da die Schaufel etwas gebogen ist,
kann eine vorteilhafte Wirbelbildung erreicht werden, ohne
daß dies zu einem hohen Druckverlust führt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung hat
die Schaufel einen ersten Rand, der sich mindestens in einer
vertikalen Richtung erstreckt und der mit seinem niedrigeren
Teil dichter an der Zelle liegt als mit seinem oberen Teil,
und welche Schaufel einen zweiten Rand hat, der sich minde
stens in einer horizontalen Richtung erstreckt und in einem
Eckabschnitt mit dem ersten Rand zusammentrifft. Hierdurch
erreicht man eine relativ einfache Schaufelkonstruktion, die
gut arbeitet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
der erste und der zweite Rand gerade. Hierdurch erreicht man
eine relativ einfach herstellbare Schaufel mit guten wirbel
bildenden Eigenschaften.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung der
sind/ist der erste und/oder der zweite Rand gebogen. Durch
eine leichte Biegung der Ränder kann die Schaufel in strö
mungstechnischer Hinsicht optimiert werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt
der genannte Eckabschnitt derart etwa auf der gleichen Höhe
wie oder höher als der Abschnitt des zweiten Randes, der
dichter an der Zelle liegt, daß ein Wirbel, der von der
Schaufel in dem Strom des Kühlmittels gebildet wird, sich in
erster Linie an dem genannten Eckabschnitt von der Schaufel
ablöst. Hierdurch werden Wirbel vermieden, die gegeneinander
arbeiten und die unerwünschte und unkontrollierte Turbulen
zen in dem Strömungskanal erzeugen könnten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Schaufel
zwischen 5 und 30 Grad gegenüber einer vertikalen Ebene ge
neigt. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Neigung der
Schaufel zu einer vorteilhaften Wirbelbildung in dem Strö
mungskanal führt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung er
streckt sich die Schaufel in vertikaler Richtung höher als
die Zellen. Da die Schaufel sich höher als die Zellen er
streckt, wird die Schaufel nicht stark gestört durch den
Strom, der durch die Struktur des Abstandshalters beeinflußt
wird. Dadurch wird ein länger dauernder Wirbel durch die
Schaufel erzeugt. Der Wirbel erstreckt sich daher über eine
größere Strecke in dem Strömungskanal, was zu einer verbes
serten Kühlung der Brennstäbe führt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung er
streckt sich die Schaufel in vertikaler Richtung weder bis
nennenswert über noch bis nennenswert unter die Zellen. Vor
zugsweise hat die Schaufel eine solche Erstreckung, daß sie
überhaupt nicht bis über die Zellen oder nur bis unterhalb
der Zellen reicht. Die Schaufel ist in diesem Falle somit
vollständig innerhalb der Maße des Abstandshalters in verti
kaler Richtung ausgebildet. Die Konstruktion hat mechanische
Vorteile. Die Schaufel kann in diesem Falle leicht durch ein
herausgebogenes Teil der Zellen gebildet werden. Ferner ist
die Schaufel geschützt in dem Abstandshalter angeordnet, so
daß sie nicht beschädigt werden kann, wenn die Brennstäbe in
dem Abstandshalter positioniert werden. Gleichzeitig werden
auch die Brennstäbe gegen eine Beschädigung durch eine vor
stehende Schaufel geschützt, wenn sie in dem Abstandshalter
eingeführt werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Brennelement für
einen Siedewasserkernreaktor, welches eine Mehrzahl von Ab
standshaltern gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen
enthält. Dadurch wird ein Brennelement erreicht, welches die
Vorteile hat, die oben in Verbindung mit den Ausführungsfor
men der Abstandshalter beschrieben wurden.
Die Erfindung betrifft auch ein Brennelement gemäß Anspruch
19. Durch diese Ausführungsform kann eine vorteilhafte Um
lenkung des Kühlmittelstromes selbst in Strömungskanälen er
reicht werden, die nicht notwendigerweise in enger Verbin
dung zu einem Abstandshalter liegen.
Die vorliegende Erfindung wird nun erläutert anhand von bei
spielhaften Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt schematisch und teilweise im Schnitt die An
sicht eines Brennelementes für einen Siedewasser
kernreaktor,
Fig. 2a und 2b zeigen in perspektivischer Darstellung
Beispiele von Abstandshaltern,
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Teils, welches zu ei
nem Ablenkglied geformt werden kann, welches einen
Teil der Erfindung bilden kann,
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Zelle für
einen Abstandshalter gemäß der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer solchen Zelle,
Fig. 6 zeigt eine Ansicht einer solchen Zelle von oben,
Fig. 7 zeigt einen Strömungskanal zwischen vier Zellen, ge
sehen von oben.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines bereits bekannten Brennele
ments 10, welches oben bereits beschrieben wurde. Fig. 2
zeigt Beispiele von Abstandshaltern 14 gemäß dem Stande der
Technik. Fig. 2a zeigt ein Beispiel für hülsenförmige Zel
len 16, welche zusammengeschweißt sind. Fig. 2b zeigt eine
andere Art eines Abstandshalters 14, bei dem die Zellen 16
als relativ offene Elemente ausgebildet sind mit Anlagepunk
ten und gegenüberliegenden elastischen Gliedern, welche die
Brennstäbe und andere sich parallel erstreckende langge
streckte Elemente in ihrer Lage halten. Obwohl die vorlie
gende Erfindung im folgenden in erster Linie in Verbindung
mit der zweiten Art von Zellen 16 beschrieben wird, das
heißt solchen, die gleich oder ähnlich sind mit denjenigen,
die man in Fig. 2b sehen kann, ist darauf hinzuweisen, daß
die Erfindung in keiner Weise auf eine solche Art von Zellen
16 beschränkt ist. Die Erfindung kann also auch auf die Art
von Zellen 16 angewendet werden, die in Fig. 2a gezeigt
ist. Auch andere Arten von Zellen 16 für Abstandshalter 14
können gemäß der Erfindung ausgebildet sein. Beispielsweise
gibt es Abstandshalterzellen 14, die aus vollständig runden
Rohren bestehen, die zusammengeschweißt werden.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Beispiels für ein
Teil, welches zu einem Ablenkglied 22 geformt werden kann.
Das gezeigte Teil kann aus einem dünnen Metallblech aus ei
nem heute allgemein verwendeten Material hergestellt sein,
wie zum Beispiel einer auf Nickel basierenden Legierung
(Inconel), rostfreiem Stahl oder einer Zirkoniumlegierung.
Ein Ablenkglied 22 kann dadurch geformt werden, daß das ge
zeigte Teil längs der Linie 30 in einer solchen Weise abge
bogen wird, daß der rechte Teil aus der Zeichenebene der Fi
gur herausgebogen wird und einen Winkel von etwa 75 bis 120
Grad mit dem linken Teil der Figur bildet. Der rechte Teil
bildet dabei eine Schaufel 24 mit einem ersten Rand 34 und
einem zweiten Rand 36, welche Ränder in dem Eckabschnitt 38
zusammenlaufen. Der linke Teil bildet einen Basisabschnitt
28. Der Basisabschnitt 28 kann nun vertikal im Bereich eines
Strömungskanals 18 in einem Abstandshalter 14 oder in einem
anderen Teil des Brennelements 10 angeordnet werden. Der Ba
sisabschnitt 28 kann beispielsweise durch Punktschweißung an
einer Abstandshalterzelle 16 derart befestigt werden, daß
sich die Schaufel 24 von der Zelle 16 in den benachbarten
Strömungskanal 18 erstreckt. Durch eine geeignete Neigung
der Schaufel 24 relativ zu einer vertikalen Ebene 26 (siehe
Fig. 5) wird eine kontrollierte Wirbelformation in einem
Kühlmittel gebildet, welches durch den Strömungskanal 18
fließt, welche Wirbelformation sich am oberen Teil der
Schaufel vor allem an dem Eckabschnitt 38 von der Schaufel
24 ablöst.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für eine Art von Abstandshalter
zelle für ein langgestrecktes Element. Eine Anzahl solcher
Zellen 16 wird in einer für den Fachmann bekannten Weise zu
einem Abstandshalter 14 der gleichen oder ähnlichen Art wie
in Fig. 2b gezeigt zusammengefügt. Wie oben erwähnt wurde,
wird ein Brennelement 10 gewöhnlich so positioniert, daß die
Brennstäbe 12 sich in vertikaler Richtung erstrecken. Dabei
erstrecken sich auch die Zellen 16 des Abstandshalters 14 in
vertikaler Richtung. In Verbindung mit einem solchen verti
kal positionierten Brennelement 10 wird somit klar, was un
ter "aufwärts", "abwärts", "vertikal" und "horizontal" ver
standen wird. Diese Begriffe werden daher in dieser Be
schreibung und den folgenden Ansprüchen verwendet. Es ist
jedoch darauf hinzuweisen, daß das Brennelement 10 und die
Brennstäbe 12 nicht notwendigerweise vollständig vertikal
positioniert zu sein brauchen. Die Beschreibung und die fol
genden Ansprüche sind daher nicht auf ein solches vertikal
angeordnetes Brennelement 10 beschränkt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen somit eine Zelle 16 für einen Ab
standshalter 14. In einem gewöhnlich vertikal angeordneten
Brennelement 10 erstrecken sich die Zellen 16 somit in ver
tikaler Richtung. Die oberen Teile in den Fig. 4 und 5
entsprechen daher den oberen Teilen, wenn die Zellen in ei
nem Abstandshalter für ein Brennelement 10 positioniert
sind, welches sich in vertikalen Richtung erstreckt. Fig. 6
zeigt eine solche Zelle 16 von oben, und Fig. 7 zeigt einen
Strömungskanal 18, der aus vier benachbarten Zellen 16 ge
bildet wird. Unter Bezug auf die Figuren wird die Erfindung
nunmehr detaillierter beschrieben.
Eine Zelle 16 dieser Art hat gewöhnlich eine Anzahl von An
lage- oder Stützpunkten 20. Einige dieser Anlagepunkte sind
elastisch ausgebildet, um die langgestreckten Elemente, zum
Beispiel die Brennstäbe 12, in vorbestimmten Positionen in
dem Brennelement 10 zu halten. Das Ablenkglied 22, welches
einen Teil des Abstandshalters 14 gemäß der Erfindung bil
det, kann ein gegenüber der Zelle 16 selbständiges Teil
sein, oder es kann mit der Zelle 16 eine integrierte Einheit
bilden. In dem nun beschriebenen Ausführungsbeispiel bildet
das Ablenkglied 22 eine integrierte Einheit mit der Zelle
16. Das Ablenkglied 22 hat eine Schaufel 24. Die Schaufel
ist relativ zu einer vertikalen Ebene 26 (siehe Fig. 5) ge
neigt. Ein geeigneter Winkel für die Neigung hängt unter an
derem davon ab, welche Art von Kühlmittel in dem Reaktor
verwendet wird, und von der Strömungsgeschwindigkeit des
Kühlmittels. Ein geeigneter Neigungswinkel liegt normaler
weise zwischen 5 und 30 Grad. Es hat sich gezeigt, daß ein
besonders günstiger Neigungswinkel zwischen 10 und 25 Grad
liegt. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel gehört
zu dem Ablenkglied 22 auch ein Basisabschnitt 28. Der Basis
abschnitt 28 kann, muß jedoch nicht, eine Einheit mit der
Zelle 16 bilden. Die Schaufel 24 kann hierbei, wie in den
Figuren gezeigt, aus einer hervorgebogenen Fortsetzung des
Basisabschnittes 28 bestehen. Bei einer solchen Ausführungs
form grenzt die Schaufel 24 somit an den Basisabschnitt 28
längs einer Linie 30. Wie man aus den Figuren erkennt, ist
die Schaufel 24 in ihrem oberen Teil breiter als in ihrem
unteren Teil. Die Schaufel 24 erstreckt sich in einer Rich
tung von der Zelle 16 aus in den benachbarten Strömungskanal
18 (dies ist deutlich in Fig. 7 zu sehen). Zweckmäßiger
weise ist die Schaufel 24 derart von dem Basisabschnitt 28
hervorgebogen, daß ein Winkel 32 von etwa 75 bis 120 Grad,
zum Beispiel 90 bis 100 Grad, dazwischen gebildet wird.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Schaufel 24
einen ersten Rand 34 und einen zweiten Rand 36. Der erste
Rand 34 und der zweite Rand 36 treffen in einem Eckabschnitt
38 zusammen. Der zweite Rand 36 ist vorzugsweise so geformt,
daß er horizontal verläuft; jedoch ist auch eine Neigung ge
genüber einer horizontalen Ebene möglich. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind der erste und der zweite Rand 34,
36 gerade. Da die Schaufel 24 relativ zu einer vertikalen
Ebene 26 geneigt ist, entsteht durch das strömende Kühlmit
tel, welches normalerweise in den Figuren aufwärts fließt,
ein Überdruck an der unteren Seite der Schaufel 24. In Fig.
5 ist die Schaufel nach außen auf den Betrachter zu gerich
tet. Daher ist hier der erste Rand 34 sichtbar. In dieser
Figur wird die untere Seite der Schaufel 24 mit 40 bezeich
net, und die obere Seite der Schaufel 24 wird mit 42 be
zeichnet. In dem strömenden Kühlmittel bildet sich somit ein
höherer Druck an der unteren Seite 40 der Schaufel 24 aus
als an der oberen Seite 42 der Schaufel 24. Dies hat zur
Folge, daß das Kühlmittel zum Ausgleich der Druckdifferenz
von der unteren Seite 40 der Schaufel 24 um den ersten Rand
34 zur oberen Seite 42 der Schaufel 24 fließt. An dem ersten
Rand 34 der Schaufel 24 entsteht somit ein Wirbel. Da das
Kühlmittel nach oben fließt, lösen sich der so gebildete
Wirbel oder die gebildeten Wirbel am oberen Teil der Schau
fel 24 von der Schaufel, das heißt nahe dem Eckabschnitt 38.
Wenn sich die Schaufel nach innen erstreckt und etwa die
Mitte des Strömungskanals erreicht (siehe Fig. 7), dann
löst sich der Wirbel somit etwa in der Mitte des Strömungs
kanals von der Schaufel. Es ist darauf hinzuweisen, daß,
wenn hier die Mitte des Strömungskanal 18 erwähnt wird, dies
nicht notwendigerweise auch in der Mitte in vertikaler Rich
tung bedeutet, das heißt, die Schaufel 24 kann auch so ge
formt sein daß sie sich noch oben von dem Abstandshalter weg
erstreckt und dennoch bis in die Mitte der axialen Verlän
gerung des Strömungskanal 18 reicht. Da die kontrollierte
Wirbelbildung auf diese Weise durch das Ablenkglied in der
axialen Mitte des Strömungskanal 18 stattfindet, wird eine
kontrollierte Verteilung des Kühlmittels nach außen zu den
benachbarten sich parallel erstreckenden langgestreckten
Element, zum Beispiel den Brennstäben 12, erreicht.
Zweckmäßigerweise wird/werden die Schaufel/Schaufeln 24
asymmetrisch in dem Strömungskanal 18 positioniert. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine Schaufel 24 im
Strömungskanal 18 vorhanden (siehe Fig. 7). Eine solche
asymmetrische Positionierung der Schaufel 24 in dem Strö
mungskanal hat verschiedene Vorteile. Der Wirbel, der von
der Schaufel in dem fließenden Kühlmittel bebildet wird,
wird nicht durch Wirbel von anderen dicht bei positionierten
Schaufeln gestört. Durch Verwendung nur einer Schaufel 24 im
Strömungskanal 18 verursacht die Schaufel 24 keinen hohen
Druckverlust in dem strömenden Kühlmittel, und zwar selbst
dann nicht, wenn die Schaufel 24 vergleichsweise groß ist.
In ähnlicher Weise erzeugt die Schaufel 24, da sie einen re
lativ kleinen Neigungswinkel gegenüber der vertikalen Ebene
26 hat, keinen höheren Druckverlust in dem Strömungskanal
18, und zwar selbst dann nicht, wenn die Schaufel 24 relativ
lang ist. Da die Schaufel 24 direkt von einem nach außen ge
bogenen Abschnitt aus dem Metallblech der Abstandshalter
zelle 16 gebildet wird, wird eine mechanisch sehr stabile
Konstruktion erreicht. Ferner kann der Basisabschnitt 28 der
Schaufel 24 dabei aus einem vertikalen Teil der Zelle beste
hen, was den Vorteil hat, daß unerwünschte Wirbel- oder Tur
bulenzbildungen an dem Basisabschnitt 28 vermieden werden.
Dadurch kann ein kontrollierter Wirbel durch die Schaufel 24
gebildet werden, welcher nicht durch andere Turbulenzen we
sentlich gestört wird. Der Basisabschnitt 28 des Ablenkglie
des 22 kann auch so geformt werden, das er leicht gebogen
ist, um sich der gebogenen Oberfläche des langgestreckten
Elementes anzupassen, welches von der Zelle 16 an seinem
Platz gehalten wird. Der Abstandshalter gemäß der Erfindung
kann beispielsweise aus einer Zirkoniumlegierung oder aus
anderen zur Zeit üblichen Materialien bestehen, wie zum Bei
spiel Inconel oder rostfreiem Stahl.
Mit einem Abstandshalter 14 mit einem Ablenkglied 22 gemäß
der Erfindung erreicht man somit verschiedene Vorteile. Da
die Schaufel 24 relativ lang mit einem relativ kleinen Win
kel zwischen der Schaufel 24 und einer vertikalen Ebene 26
gemacht werden kann, erreicht man eine ordentliche Wirbel
bildung, welche eine eindeutige resultierende Drehbewegung
hat. Die relativ zufällige Turbulenz die von den bereits be
kannten Konstruktionen von Ablenkgliedern 22 erzeugt wird,
kann dadurch vermieden werden. Die ordentliche Wirbelbildung
hat zur Folge, daß das Kühlmittel nach außen zu den langge
streckten Elementen bewegt wird, und der Dampf, der in dem
Brennelement nahe den Brennstäben 12 erzeugt wird, wird so
nahe der Mitte des Strömungskanals 18 konzentriert. Durch
die Erfindung wird somit eine effiziente Kühlung der Brenn
stäbe 12 erreicht. Das Brennelement 10 und damit der Siede
wasserkernreaktor erlangt somit ein verbessertes
dry-out-Verhalten.
Es ist zu beachten, daß das Ablenkglied 22 nicht an einer
Zelle angebracht zu werden braucht oder von einer Zelle 16
gebildet zu werden braucht, welche die langgestreckten Ele
mente an ihrem Platz hält. Das Ablenkglied 22 kann auch
dicht an dem Metallblech des Rahmens des Abstandshalters 18
positioniert sein oder vom Material dieses Rahmens gebildet
werden. Der genannte Rahmen bildet die äußere Begrenzung des
Abstandshalters 14 und besteht aus Metallblech.
Es wurde bereits erläutert, daß es auch möglich ist, die
Schaufeln an einem separaten Bauteil (beispielsweise einem
sogenannter Zwischen-Abstandshalter) anzuordnen, welches die
Stäbe nicht stützt, sondern welches den Zweck hat, alle
Schaufeln in einer genauen Position zwischen den Stäben zu
halten. Die Stützfunktion und die Wirbelbildungs-Funktion
sind dabei voneinander getrennt, was einen geringeren Ge
samtdruckverlust erhoffen läßt.
Ein Ablenkglied 22 gemäß der Erfindung kann auch an einer
anderen Stelle in dem Brennelement 10 angeordnet werden als
an dem Abstandshalter 14 oder einem sogenannten Zwischen-Ab
standshalter. In einem Brennelement 10 gibt es andere Arten
von Strömungskanälen. Beispielsweise gibt es Brennelemente
10, welche sogenannte Teillängen-Brennstäbe enthalten, das
heißt Brennstäbe, die sich nicht über die gesamte Länge des
Brennelement 10 erstrecken, sondern die in einer niedrigeren
Höhe enden. Über einem solchen Teillängen-Brennstab kann da
her ein größerer Strömungskanal gebildet werden. Auch in ei
nem solchen Strömungskanal können Ablenkglieder 22 gemäß der
Erfindung angeordnet werden. Das Prinzip ist dabei das glei
che wie oben beschrieben. Das heißt, um eine kontrollierte
Wirbelbildung zu erreichen, wird eine lange Schaufel 24 mit
einer relativ kleinen Neigung verwendet, welche Schaufel
derart angeordnet wird, daß der Wirbel sich nahe des Eckab
schnittes 38 der Schaufel 24 von der Schaufel 24 ablöst, und
zweckmäßigerweise wird die Schaufel 24 derart angeordnet,
daß sie sich zur Mitte des Strömungskanals in der Weise er
streckt, daß ein kontrollierter Wirbel sich etwa in der
Mitte des Strömungskanals von der Schaufel 24 ablöst. Ein
solches Ablenkglied 22 kann natürlich in Übereinstimmung mit
den verschiedenen Ausführungsfarmen aufgebaut sein, die oben
in Verbindung mit dem Abstandshalter beschrieben wurden. Als
ein Beispiel für eine solche Anwendung der Erfindung kann
die Schaufel in einem Abstandshalter angeordnet werden, der
in einer Höhe positioniert ist, die über der Höhe liegt, in
der der Teillängen-Brennstab endet. Über einem solchen Teil
längen-Brennstab wird ein größerer Strömungskanal gebildet.
Dieser Strömungskanal besteht in diesem Falle also aus der
Zelle in dem Abstandshalter, die über dem Teillängen-Brenn
stab liegt und aus den vier benachbarten Strömungskanälen,
welche den Strömungskanälen entsprechen, die zwischen den
Brennstäben gebildet werden, wenn diese durch den Abstands
halter laufen. In einem solchen größeren Strömungskanal kann
eine Schaufel in der Weise angeordnet werden, wie dies bei
den oben bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen der
Fall ist. Da dieser Strömungskanal größer als die Strö
mungskanäle ist, die oben beschrieben wurden, ist die in ei
nem solchen Kanal angeordnete Schaufel zweckmäßigerweise in
entsprechendem Maße größer. Der Strömungskanal kann mehr als
eine Schaufel enthalten. Zweckmäßigerweise werden die Schau
feln dabei asymmetrisch in dem Strömungskanal angeordnet.
Vorzugsweise enthält auch diese Art von Strömungskanal nur
eine Schaufel.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann im Rahmen der
folgenden Patentansprüche variiert und modifiziert werden.
Claims (19)
1. Abstandshalter (14) für einen Siedewasserkernreaktor mit
einer Vielzahl von Zellen (16) zum Halten paralleler langge
streckter Elemente (12), welche sich durch die Zellen er
strecken, oder welche Zellen (16) eine Durchführung der ge
nannten langgestreckten Elemente durch die Zellen ermögli
chen, wobei eine Vielzahl von Strömungskanälen (18) zwischen
den Zellen (16) vorhanden ist, welche Strömungskanäle das
Durchströmen eines Kühlmittels erlauben, wobei für den Fall,
daß der Abstandshalter (14) in einem Siedewasserkernreaktor
verwendet wird, die langgestreckten Elemente (12) sich im
wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken und der Strom
des Kühlmittels im wesentlichen in vertikaler Richtung nach
oben erfolgt, und welcher Abstandshalter eine Vielzahl von
Ablenkgliedern (22) hat, die so angeordnet sind, daß der
Strom des Kühlmittels abgelenkt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine Mehrzahl der
genannten Ablenkglieder (22) eine Schaufel (24) hat, die
sich in einer Richtung von einer Zelle (16) aus in den be
nachbarten Strömungskanal (18) erstreckt, wobei die Schaufel
gegenüber einer vertikalen Ebene (26) geneigt ist und wobei
der obere Teil der Schaufel (24) breiter als ihr unterer
Teil ist.
2. Abstandshalter (14) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ablenkglied (22) auch
einen ebenen oder etwas gebogenen Basisabschnitt (28) hat,
der eine Erstreckung in einer vertikalen Richtung hat, wobei
die Schaufel (24) und der Basisabschnitt (28) eine kontinu
ierliche Einheit bilden und die Schaufel (24) aus dem Basis
abschnitt (28) herausgebogen ist und somit längs einer Linie
(30) an den Basisabschnitt (28) grenzt.
3. Abstandshalter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basisabschnitt (28) eine
ununterbrochene Einheit mit der Zelle (16) bildet, wobei so
mit die Schaufel (24) von einem aus der Zelle (16) herausge
bogenen Abschnitt gebildet wird.
4. Abstandshalter (14) nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaufel (24) in der
Weise herausgebogen ist, daß sie einen Winkel (32) von etwa
75 bis 120 Grad mit dem Basisabschnitt (28) bildet.
5. Abstandshalter (14) nach Anspruch 2, 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Basisab
schnitt (28) derart geformt und angeordnet ist, daß er sich
bei Verwendung des Abstandshalters (14) in einem Siedewas
serkernreaktor parallel zu einem der genannten benachbarten
langgestreckten Elemente (12) erstreckt.
6. Abstandshalter (14) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaufeln (24) sich in Richtung zur Mitte des Strömungskanal
(18) und bis etwa zur Mitte des Strömungskanal (18) erstrec
ken.
7. Abstandshalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schau
feln (24) unsymmetrisch in den Strömungskanälen (18) posi
tioniert sind.
8. Abstandshalter (14) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß nur eine Schaufel (24) pro
Strömungskanal (18) vorhanden ist.
9. Abstandshalter (14) nach einem der vorhergehenden Anspru
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaufel (24) eben ist.
10. Abstandshalter (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schau
fel (24) gebogen ist.
11. Abstandshalter (14) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufel (24) einen ersten Rand (34) hat, der sich min
destens in einer vertikalen Richtung erstreckt und der mit
seinem niedrigeren Teil dichter an der Zelle (16) liegt als
mit seinem oberen Teil, und welche Schaufel einen zweiten
Rand (36) hat, der sich mindestens in einer horizontalen
Richtung erstreckt und in einem Eckabschnitt (38) mit dem
ersten Rand (34) zusammentrifft.
12. Abstandshalter (14) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Rand (34) und der
zweite Rand (36) gerade verlaufen.
13. Abstandshalter (14) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Rand (34)
und/oder der zweite Rand (36) gebogen ist/sind.
14. Abstandshalter (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der ge
nannte Eckabschnitt (38) derart etwa auf der gleichen Höhe
oder höher liegt als der Abschnitt des zweiten Randes (36),
der dichter an der Zelle (16) liegt, daß ein Wirbel, der von
der Schaufel in dem Strom des Kühlmittels gebildet wird,
sich in erster Linie an dem genannten Eckabschnitt (38) von
der Schaufel (24) ablöst.
15. Abstandshalter (14) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufel (24) gegenüber einer vertikalen Ebene (26) um
zwischen 5 und 30 Grad geneigt ist.
16. Abstandshalter (14) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaufel (24) in vertikaler Richtung weiter nach oben
als die Zelle (16) reicht.
17. Abstandshalter (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Schaufel in vertikaler Richtung weder bis nennenswert über
noch bis nennenswert unter die Zellen (16) erstreckt.
18. Brennelement (10) für einen Siedewasserkernreaktor,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brenn
element (10) eine Mehrzahl von Abstandshaltern (14) gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche enthält.
19. Brennelement (10) für einen Siedewasserkernreak
tor,welches mindestens einen Strömungskanal hat, beispiels
weise über einen sogenannten Teillängen-Stab, durch welchen
Strömungskanal ein Kühlmittel hauptsächlich in vertikaler
Richtung aufwärts zu strömen vermag, wobei mindestens ein
Ablenkglied (22) in dem Strömungskanal angeordnet ist, um
den Strom des Kühlmittels abzulenken, dadurch ge
kennzeichnet, daß das genannte Ablenkglied (22)
eine Schaufel (24) hat, die sich in einer Richtung in den
Strömungskanal erstreckt, wobei die Schaufel (24) gegenüber
einer vertikalen Ebene geneigt ist und wobei die Schaufel
(24) einen oberen Teil hat, der breiter als ihr unterer Teil
ist.
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Effective date: 20130624 |