DE19942614A1 - Verfahren zur Herstellung von Telechelen und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Telechelen und ihre VerwendungInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von oligomeren und polymeren Telechelen auf Basis von Vinylpolymerisaten, die so hergestellten Telechele sowie ihre Verwendung im Kunststoff-, Faser- oder Lackbereich.
Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von oligomeren und poly
meren Telechelen, die so hergestellten Telechele sowie ihre Verwendung im Kunst
stoff-, Faser- oder Lackbereich.
Als Telechele werden im allgemeinen lineare Oligomere oder niedermolekulare
lineare Polymere mit funktionellen Gruppen an beiden Kettenenden bezeichnet; eine
umfassende Übersicht über die Herstellung von Telechelen findet man in Adv.
Polym. Sci., 1987, 81, 168. Sie haben u. a. Bedeutung als Additive und als Bausteine
(Prepolymere) für höhermolekulare Copolymere definierter Struktur (z. B. Blockco
polymere, Kammpolymere, Sternpolymere) erlangt. Insbesondere für die Ver
wendung von Telechelen als Bausteine für Copolymere ist eine möglichst exakte Bi
funktionalität notwendig. Die bekanntesten Reaktionen zur Herstellung von
Telechelen, die eine exakte Funktionalität von 2 aufweisen, sind Polyadditions
reaktionen (z. B. zu Polyurethanen, Polyharnstoffen), Polykondensationen (z. B. zu
Polyestern, Polycarbonaten, Polyamiden) sowie ringöffnende anionische oder
kationische Polymerisationen von heterocyclischen Monomeren (z. B. cyclische
Ester, Carbonate, Acetale oder Ether), ggf. mit Abbruchreagenzien, die die ge
wünschten funktionellen Gruppen enthalten.
Für eine Verwendung in der Lackindustrie sind telechele Polyacrylate, d. h. nieder
molekulare Acrylatcopolymere mit zwei definierten funktionellen Endgruppen, die
an den üblicherweise in der Lackchemie verwendeten Vernetzungs-, Kettenver
längerungs- und/oder Kopplungsreaktionen teilnehmen können, von großem
Interesse.
Mit keinem der oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Telechelen lassen
sich jedoch telechele Polyacrylat-Copolymere herstellen.
In der Polymerchemie sind verschiedene Methoden bekannt, um Polyvinyl- oder
Polyacrylatverbindungen mit funktionellen Endgruppen zu versehen. Oxidative
Kettenspaltungen (z. B. mit Sauerstoff, Ozon sowie Osmium- oder Rutheniumte
troxid) verlaufen unspezifisch und/oder setzen Doppelbindungen in den Polymer
ketten als Angriffspunkt der Spaltung voraus. Eine exakte Bifunktionalität läßt sich
so kaum erreichen. Setzt man in eine radikalische Polymerisation einen auf die
Funktionalität zwei berechneten Anteil Monomere, die die gewünschte funktionelle
Gruppe tragen, zu, so erhält man ein Produktgemisch mit einen mittleren
Funktionalität von zwei, in dem bifunktionelle Moleküle neben tri- und höher
funktionellen, monofunktionellen aber auch nichtfunktionellen Polymermolekülen
vorliegen. Dies beruht auf dem statistischen Charakter der radikalischen Poly
merisation und auf einem schwer kontrollierbaren Einfluß der verschiedenen Ab
bruchreaktionen.
Setzt man anstelle der funktionelle Gruppen tragenden Monomere Initiatoren
und/oder Abbruchreagenzien ein, die die gewünschten funktionellen Gruppen tragen
(z. B. funktionalisierte Diazoverbindungen, funktionalisierte Peroxide oder Redox
initiatoren), so wird eine Funktionalität von 2 im allgemeinen deshalb nicht erreicht,
weil sich das Verhältnis der in Konkurrenz auftretenden Abbruchreaktionen Dispro
portionierung, Rekombination bzw. Abbruch durch Initiatorradikale oder Abbruch
reagenz nicht gezielt steuern läßt. Bei der sog. "Dead end - Polymerisation" setzt man
einen so großen Überschuß eines die gewünschte Endgruppe tragenden Initiators ein,
daß praktisch jede Polymerkette mit einem Initiatormolekül abgebrochen wird und
somit bifunktionell ist; man erreicht so allerdings nur sehr niedrige Molekularge
wichte und die entstehenden Produkte werden aufgrund der großen Initiatormengen
unwirtschaftlich teuer.
Bei der Telomerisation, d. h. der Polymerisation von Vinyl- oder Acrylatmonomeren
in Gegenwart von Kettenübertragungsreagenzien mit hohen Kettenübertragungs
konstanten, erreicht man ebenfalls nur geringe Molekulargewichte, und die An
wendung bleibt auf wenige Fälle beschränkt (z. B. Polymerisation in Gegenwart von
Tetrachlorkohlenstoff, Dibrommethan oder funktionelle Gruppen tragenden Di
sulfiden). Da sich die Disproportionierung als Abbruchreaktion zwischen zwei
aktiven Kettenenden nicht ganz unterdrücken läßt, findet man Funktionalitäten der
Telechele kleiner 2. Zumindest im Falle der Halogenverbindungen ist auch eine
nachträgliche polymeranaloge Umsetzung der Halogensubstituenten zu den ge
wünschten funktionellen Gruppen notwendig.
Telechele Polymethacrylate können durch Gruppentransferpolymerisation mit Keten
silylacetalen hergestellt werden, wobei die funktionellen Endgruppen durch Um
wandlung der Silylgruppen gebildet werden. Nachteilig sind hier aber die hohen
Reinheitsanforderungen an Monomer und Lösemittel sowie Preis und Verfügbarkeit
der benötigten Initiatoren, wodurch ein solches Verfahren nur für Spezialan
wendungen anwendbar wäre.
Aus der EP-A 613910 und EP-A 622378 ist bekannt, α,ω-Polymethacrylatdiole
durch selektive Umesterung der terminalen Estergruppe eines α-hydroxy
funktioneller Polyalkylmethacrylats herzustellen. Dieses Verfahren weist mehrere
Nachteile auf. Zum einen stellt man das (α-hydroxyfunktionelle Poly
alkylmethacrylat durch radikalische Polymerisation in Gegenwart großer Mengen
Mercaptoethanol her, was mit erheblicher Geruchsbelästigung verbunden ist. Zum
anderen handelt es sich um einen mehrstufigen, energie- und zeitaufwendigen
Prozeß, der das Abdestillieren des Überschusses Mercaptoethanol und des ver
wendeten Lösemittels, die Umesterung mit einem Überschuß eines Diols in Gegen
wart eines Katalysators, die destillative Entfernung des Methanols, mehrmaliges
Waschen des Produkts zur Entfernung des Katalysators und des überschüssigen Diols
sowie noch weitere Reinigungsstufen umfaßt. Außerdem bleibt diese Reaktion auf
die ausschließliche Verwendung von Alkylmethacrylaten beschränkt, da sonst die
Umesterungsreaktion nicht mehr ausreichend selektiv an der terminalen Estergruppe
der Kette abläuft.
Einen Spezialfall ohne Anwendungsbreite und wirtschaftliches Potential stellt auch
die ringöffnende Polymerisation ungesättigter Heterocyclen dar (z. B. cyclische
Ketenacetale, ungesättigte Spiroorthocarbonate); solche Monomere sind technisch
nicht verfügbar.
Somit ist keine der bisher aufgeführten Methoden zur Herstellung der gewünschten
telechelen Polyacrylate geeignet, da entweder die angestrebte Funktionalität nicht er
reicht wird, die Methode nur auf einige wenige Spezialfälle beschränkt bleibt
und/oder polymeranaloge Nachreaktionen erforderlich sind. Es ist ein Poly
merisationsverfahren erforderlich, das bei einfacher Durchführbarkeit eine gute
Kontrolle der Polymerisation und insbesondere der Endgruppen der Polymerketten
ermöglicht. Ein solches Verfahren ist die lebende radikalische Polymerisation.
Die lebende radikalische Polymerisation stellt eine relativ junge Methode der
kontrollierten radikalischen Polymerisation dar. Sie verbindet die Vorteile einer
konventionellen radikalischen Polymerisation (einfaches Syntheseverfahren, kosten
günstig, breite Monomerbasis) mit denen einer lebenden Polymerisation (Polymere
mit definiertem Aufbau, / Molekulargewicht und -verteilung und Endgruppen
funktionalität). Das Ziel einer genauen Kontrolle der radikalischen Polymerisation
wird hier durch einen reversiblen Kettenabbruch bzw. Blockierung ("end-capping")
nach jedem Wachstumsschritt erreicht. Die Gleichgewichtskonzentration der poly
merisationsaktiven Kettenenden ist dabei im Vergleich zur Gleichgewichtskonzen
tration der blockierten ("dormant") Kettenenden so gering, daß Abbruch- und Über
tragungsreaktionen gegenüber der Wachstumsreaktion stark zurückgedrängt sind. Da
das End-capping reversibel abläuft, bleiben alle Kettenenden "lebend", sofern kein
Abbruchreagenz vorhanden ist. Dies ermöglicht die Kontrolle des Molekularge
wichts, einen niedrigen Polymolekularitätsindex und gezielte Funktionalisierung der
Kettenenden durch Abbruchreagenzien.
Erste Ansätze für eine kontrollierte radikalische Polymerisation unter Verwendung
von Teraalkylthiuramdisulfiden werden bei Otsu et al. (Makromol. Chem., Rapid
Commun. 1982, 3, 127-132) beschrieben. Die Herstellung von Telechelen, deren
funktionelle Gruppen zu einer weiteren Umsetzung oder Vernetzung mit in der Lack
chemie gebräuchlichen funktionellen Gruppen fähig sind, wird hier nicht be
schrieben.
Einen anderen Lösungsweg bietet die ATRP (Atom Transfer Radical Poly
merization), bei der eine Übergangsmetall-Komplexverbindung MLx ein übertrag
bares Atom oder Atomgruppe X (z. B. Cl, Br) aus einer organischen Verbindung RX
abstrahiert unter Bildung einer oxidierten Komplexverbindung MLxX und eines
organischen Radikals R•, das sich an ein Vinylmonomer Y unter Bildung des
Kohlenstoffradikals RY• addiert. Dieses Radikal kann mit der oxidierten Komplex
verbindung unter Übertragung von X zu RYX und MLx abreagieren, welches eine
neue ATRP und damit einen weiteren Wachstumsschritt auslösen kann. Die poly
merisationsaktive Spezies RY• ist somit durch die abstrahierbare Gruppe X mit Hilfe
der Übergangsmetallverbindung, die den Redoxprozeß ermöglicht, reversibel
blockiert.
Dieser Ansatz wird u. a. von Sawamoto et al (M = Ru, X = Cl; Macromolecules 1995,
28, 1721; Macromolecules 1996, 29, 1070), Percec et al. (M = Cu, RX = Aryl
sulfonylhalogenid); Macromolecules 1995, 28, 7970), der Fa. Du Pont (M = Co
(u. a.), R• aus R-N = N-R; WO 95/25765) und insbesondere von Matyjaszewski et al.
(WO 96/30421, WO 97/18247) beschrieben. In den letztgenannten Dokumenten
werden auch (Co)polymere mit ein oder zwei funktionellen Endgruppen beschrieben,
wobei diese Endgruppen polymeranalog aus den zunächst immer vorliegenden
Halogenid-Endgruppen gebildet werden. Dieses Verfahren weist aber den Nachteil
auf, daß zur Herstellung der gewünschten Telechele nach der eigentlichen Poly
merisationsreaktion noch ein oder mehrere Reaktionsschritte notwendig sind, um die
Halogenidgruppen zu den gewünschten funktionellen Gruppen umzuwandeln, wobei
andere Gruppen, wie z. B. die Estergruppen der Acrylatmonomere, unangetastet
bleiben müssen. Außerdem weist das ATRP-Verfahren den Nachteil auf, daß die
Polymere durch ein aufwendiges Reinigungsverfahren vom verwendeten Kataly
satorsystem (Cu, Bipyridin) abgetrennt werden müssen. Rückstände von Cu beein
trächtigen die Färbung und das Gebrauchsverhalten der so erhaltenen Polymere.
Aus der US-A 4581429 sind Alkoxyamine bekannt, die durch Reaktion von linearen
oder cyclischen Nitroxiden wie z. B. 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-1-oxyl (TEMPO)
mit organischen Kohlenstoff-basierten Radikalen gebildet werden, sowie ein Ver
fahren zur Herstellung von Vinylpolymeren unter Verwendung dieser Initiatoren. Bei
Temperaturen <100°C kann die C-ON-Bindung reversibel unter Rückbildung des C-
Radikals ("active species") und des stabilen Nitroxidradikals gespalten werden. Das
Gleichgewicht liegt hierbei weit auf der Seite des Alkoxyamins ("dormant species").
Ergebnis dieser Reaktion ist eine geringe stationäre Radikalkonzentration, die bei der
radikalischen Polymerisation von Vinylmonomeren dazu führt, daß bimolekulare
Abbruchreaktionen gegenüber der unimolekularen Wachstumsreaktion kinetisch be
nachteiligt sind. So werden Nebenreaktionen weitgehend unterdrückt und eine
"lebende" Reaktionsführung bei der radikalischen Polymersation möglich. Hydroxy
funktionelle Endgruppen werden ebenfalls beschrieben und hier durch polymer
analoge reduktive Abspaltung der TEMPO-Endgruppen mit Zn/Essigsäure erreicht.
Die Herstellung von Vinylpolymeren durch lebende radikalische Polymerisation
("Stable Free Radical Polymerization", SFRP) auf Basis von Alkoxyaminen be
schreiben Hawker et al. (J. Am. Chem. Soc. 1994, 116, 11185; Macromolecules 199,
28, 2993) sowie Georges et al. (Xerox Comp., US 5322912, US 5401804,
US 5412047, US 5449724, WO 94/11412, WO 95/26987, WO 95/31484). Die Kohlen
stoff-Radikale werden dabei durch Anlagerung von Radikalstartern (Peroxide, Azo
initiatoren) an radikalisch polymerisierbare Monomere hergestellt; diese Radikale
werden dann in situ von TEMPO zu Alkoxyaminen abgefangen. Diese Alkoxyamine
stellen die eigentlichen Initiatoren dar, da sie bei Temperaturen <100°C reversibel in
Radikale gespalten werden und so die Polymerisation der zudosierten Monomere
starten können. Bei der Polymerisation ist dann die Zahl der wachsenden Ketten (und
damit das Molekulargewicht) durch die Konzentration der Alkoxyamin-Initiatoren
bestimmt. Dieses Polymerisationsverfahren bietet gegenüber der ATRP den Vorteil
der Metallfreiheit, d. h. der aufwendige Schritt der Abtrennung des Cu-Katalysators
und seiner Umsetzungsprodukte entfällt hier. Difunktionelle Telechele sind bislang
nur durch kettenanaloge Umsetzungen (oxidative Abspaltung der Tempo Endgruppe)
erhalten worden. Die Synthese von Polyacrylat-Telechelen, deren funktionelle
Gruppen zu einer weiteren Umsetzung oder Vernetzung mit in der Lackchemie ge
bräuchlichen funktionellen Gruppen fähig sind, durch Anwendung difunktioneller
Alkoxyamininitiatoren wurde bisher nicht beschrieben.
Die WO 97/46593 beschreibt die Herstellung von hydroxytelechelen Butadienpoly
meren durch SFRP. Die Polymerisation von Butadien erfolgt in Anweisenheit von
H2O2 und TEMPO in einem polaren Lösungsmittel. H2O2 reagiert als Starter sowie
als Terminierungsreagenz. Erhalten werden Oligomere <3000 mit einem Polymole
kularitätsindex von 1,3-3,4 und OH-Funktionalitäten von 0,59-1,69. Die Ver
wendung von funktionalisierten Alkoxyamin-Initiatoren und/oder Acrylatmono
meren oder Styrol ist hier nicht beschrieben.
Die Verwendung von Alkoxyamin-Initiatoren, die zusätzlich funktionelle Gruppen
tragen, die zu einer weiteren Umsetzung oder Vernetzung mit in der Lackchemie ge
bräuchlichen funktionellen Gruppen fähig sind, zur Herstellung telecheler Poly
acrylat-Copolymere ist in keinem der aufgeführten Dokumente oder Verfahren des
Stands der Technik beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von oligomeren und polymeren Telechelen Y-Q-OH, das die o. g.
Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere wird also nach einem
Verfahren gesucht, das es erlaubt, in einfacher Weise möglichst in einem Reaktions
schritt ohne nachträgliche Aufreinigung ein Homo- oder Copolymer aus einem oder
mehreren Vinylmonomeren, insbesondere Acrylatmonomeren und Styrol, mit gezielt
eingestelltem Molekulargewicht und niedrigem Polymolekularitätsindex herzustellen
und mit zwei funktionellen Endgruppen (Y, OH) zu funktionalisieren, wobei Y eine
mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden
reaktionsfähige funktionelle Gruppe darstellt. Das erhaltene Polymere soll darüber
hinaus eine zur Verarbeitung ausreichende thermische Stabilität von ≧ 200°C auf
weisen.
Diese Aufgabe konnte gelöst werden durch eine radikalische (Co)polymerisation ole
finisch ungesättigter Monomere der Formel
CHR' = CR"R'''
worin
R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlen wasserstoff sein können, nach der Methode der "lebenden" radikalischen Poly merisation SFRP in Gegenwart eines funktionalisierten Alkoxyamin-Initiators der allgemeinen Strukturformel I:
R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlen wasserstoff sein können, nach der Methode der "lebenden" radikalischen Poly merisation SFRP in Gegenwart eines funktionalisierten Alkoxyamin-Initiators der allgemeinen Strukturformel I:
wobei
R1, R2, R3 unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-(Cyclo)alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, und
R4, R5 unabhängig voneinander aliphatische, cycloaliphatische oder gemischt alipha tisch/aromatische Reste mit 1-24 Kohlenstoffatomen, die auch Teil eines 4-8- gliedrigen Rings sein können, darstellen, worin das dem Alkoxyamin-Stickstoffatom direkt benachbarte Kohlenstoffatom der Reste R4 und R5 jeweils mit 3 weiteren organischen Substituenten (d. h. nicht Wasserstoff) oder einem doppelt gebundenen Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom und einem weiteren or ganischen Substituenten (nicht Wasserstoff) substituiert ist, und worin mindestens einer der Reste R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthalten kann, ge gebenenfalls in Gegenwart von bzw. durch nachträgliche Zugabe eines Funktionalisierungsreagenzes, das nach Verbrauch der Monomere die Ketten ab bricht und das mindestens eine C=C-Doppelbindung und eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y trägt.
R1, R2, R3 unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-(Cyclo)alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, und
R4, R5 unabhängig voneinander aliphatische, cycloaliphatische oder gemischt alipha tisch/aromatische Reste mit 1-24 Kohlenstoffatomen, die auch Teil eines 4-8- gliedrigen Rings sein können, darstellen, worin das dem Alkoxyamin-Stickstoffatom direkt benachbarte Kohlenstoffatom der Reste R4 und R5 jeweils mit 3 weiteren organischen Substituenten (d. h. nicht Wasserstoff) oder einem doppelt gebundenen Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom und einem weiteren or ganischen Substituenten (nicht Wasserstoff) substituiert ist, und worin mindestens einer der Reste R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthalten kann, ge gebenenfalls in Gegenwart von bzw. durch nachträgliche Zugabe eines Funktionalisierungsreagenzes, das nach Verbrauch der Monomere die Ketten ab bricht und das mindestens eine C=C-Doppelbindung und eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y trägt.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Polymere tragen 2 endständig eingebaute
funktionelle Gruppen: ein Kettenende ist mit der OH-Gruppe des Alkoxyamin-In
itiators substituiert; die zweite funktionelle Gruppe Y wird entweder über das Funk
tionalisierungsreagenz (Variante 1, monofunktionalisierter Alkoxyamin-Initiator)
oder über den Alkoxyamin-Initiator (Variante 2, difunktionalisierter Alkoxyamin-
Initiator) endständig in das Polymer eingeführt.
Gegenstand der Erfindung sind auch die nach diesem Verfahren erhaltenen Telechele
Y-Q-OH,
wobei
Q einen ggf. substituierten Kohlenwasserstoffrest des Molekulargewichts 500 ≦ Mn ≦ 10000 der Formel
Q einen ggf. substituierten Kohlenwasserstoffrest des Molekulargewichts 500 ≦ Mn ≦ 10000 der Formel
CHR'-CR"R''' n
darstellt,
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, und
Y eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe darstellt.
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, und
Y eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe darstellt.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Telechele als Bausteine für Kunststoffe, Klebstoffe oder Fasern sowie als Binde
mittel, Bindemittelkomponente oder Bausteine für Bindemittelkomponenten in Be
schichtungsmitteln und Klebstoffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zwei Varianten, die zu den gewünschten
Telechelen Y-Q-OH führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach Variante 1 beinhaltet die (Co)-Polymerisation
oder -Oligomerisation von geeigneten Monomeren A durch einen monofunktionali
sierten Alkoxyamin-Initiator B der allgemeinen Strukturformel I, der - außer seiner
OH-Gruppe - keine weitere mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden
und/oder Epoxide reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthält, und wobei die
Reste R1 bis R5 ansonsten die bei Formel I genannte Bedeutung haben, gefolgt von
einer Endgruppenfunktionalisierung dieses Polymers durch ein geeignetes
Funktionalisierungsreagenz C nach vollständigem Umsatz der Monomere.
Das Reagenz C trägt dabei eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhy
driden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y und kann während
der Polymerisation zugegen sein oder dem Ansatz nach weitgehend vollständigem
Verbrauch der Monomere zugegeben werden. Es bricht die ein radikalisches Ketten
ende tragenden Polymerketten nach vollständigem Umsatz der Monomere ab und
führt so zu einer Endgruppenfunktionalisierung des zweiten Kettenendes mit der
funktionellen Gruppe Y.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach Variante 2 beinhaltet die Verwendung di
funktionalisierten Alkoxyamin-Initiatoren der allgemeinen Strukturformel I, wobei
die Reste R1 bis R5 die o. g. Bedeutung haben; diese Alkoxyamin-Initiatoren enthalten
jedoch - im Unterschied zu Variante 1 - zwingend eine mit Isocyanaten, Alkoholen,
Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe
Y. Bei dieser Variante wird ohne Einsatz eines zusätzlichen Funktionalisierungs
reagenzes C ein Telechel der gewünschten Struktur erhalten.
Erfindungsgemäß können bei den radikalisch polymerisierbaren Monomeren A
prinzipiell alle aus dem Stand der Technik bekannten radikalisch polymerisierbaren
Olefine und substituierten Olefine eingesetzt werden. Als Substituenten kommen z. B.
in Frage: H, lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1-20 Kohlenstoffatomen, die
gegebenenfalls auch weitere Substituenten tragen können, α,β-ungesättigte lineare
oder verzweigte Alkenyl- oder Alkinylreste, die gegebenfalls auch weitere
Substituenten tragen können, Cycloalkylreste, die auch Heteroatome wie z. B. O, N
oder S im Ring und gegebenenfalls weitere Substituenten tragen können,
gegebenenfalls substituierte Aryl- oder Heteroarylreste, Halogen, CN, CF3, COOR,
COR.
Die radikalisch polymerisierbare Doppelbindung kann auch Teil eines Rings sein,
wie z. B. bei cyclischen Olefinen oder olefinisch ungesättigten Anhydriden, Estern,
Amiden oder Imiden.
Bevorzugt eingesetzte Monomere umfassen: (Meth)acrylsäureester von C1-C20-
Alkoholen, Acrylnitril, Cyanoacrylsäureester von C1-C20-Alkoholen, Maleinsäuredi
ester von C1-C6-Alkoholen, Maleinsäureanhydrid, Vinylpyridine, Vinyl(alkyl
pyrrole), Vinyloxazole, Vinyloxazoline, Vinylthiazole, Vinylimidazole, Vinyl
pyrimidine, Vinylketone, Styrol oder Styrolderivate, die in α-Stellung einen C1-C6-
Alkylrest oder Halogen tragen und bis zu 3 weitere Substituenten am aromatischen
Ring tragen.
Besonders bevorzugt werden Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Isobornylmethacrylat, Maleinsäureanhy
drid oder Styrol eingesetzt. Es können auch beliebige Gemische der o. g. Monomeren
eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können als Komponente B funktionalisierte Alkoxyamin-
Initiatoren der allgemeinen Strukturformel I eingesetzt werden,
wobei
R1, R2, R3, R4, und R5 die o. g. Bedeutung haben, und worin mindestens einer der Reste R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthalten kann.
R1, R2, R3, R4, und R5 die o. g. Bedeutung haben, und worin mindestens einer der Reste R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthalten kann.
Bevorzugt werden Alkoxyamin-Initiatoren der allgemeinen Strukturformel IIb:
worin
R6 = H oder CH3 ist, R7 einen ggf. substituierten Benzolrest oder eine Estergruppe der Formel -C(=O)OR13 darstellt, worin R13 eine (cyclo)aliphatische Alkylgruppe mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist, R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20- (Cyclo)alkyl- oder C6-C24-Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlen wasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amid gruppen oder OH-Gruppen enthalten können und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 entweder Wasserstoff oder eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y ist oder enthält, auf Basis von Acrylat- und Methacrylat-Monomeren, wie sie in der Lacktechnologie üblicherweise in Polyacrylat-(Co)polymeren verwendet werden, eingesetzt.
R6 = H oder CH3 ist, R7 einen ggf. substituierten Benzolrest oder eine Estergruppe der Formel -C(=O)OR13 darstellt, worin R13 eine (cyclo)aliphatische Alkylgruppe mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist, R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20- (Cyclo)alkyl- oder C6-C24-Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlen wasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amid gruppen oder OH-Gruppen enthalten können und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 entweder Wasserstoff oder eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y ist oder enthält, auf Basis von Acrylat- und Methacrylat-Monomeren, wie sie in der Lacktechnologie üblicherweise in Polyacrylat-(Co)polymeren verwendet werden, eingesetzt.
Besonders bevorzugt sind Alkoxyamin-Initiatoren der Strukturformel IIc:
worin
R6 = H oder CH3 ist, R12 = H oder eine der funktionellen Gruppen OH, NH2 oder NHR ist, und R13 = CH3 oder C4H9 ist.
R6 = H oder CH3 ist, R12 = H oder eine der funktionellen Gruppen OH, NH2 oder NHR ist, und R13 = CH3 oder C4H9 ist.
Ob der verwendete Alkoxyamin-Initiator B eine funktionelle Gruppe Y nach o. g.
Definition trägt oder nicht, hängt davon ab, in welcher der beiden Verfahrens
varianten (s. o.) er eingesetzt wird. In Variante 1 verwendet man Alkoxyamin-
Initiatoren B, die frei von funktionellen Gruppen Y nach o. g. Definition sind; in
Variante 2 verwendet man Alkoxyamin-Initiatoren B, die eine funktionelle Gruppe Y
laut. o. g. Definition in einem der Reste R4, R5 oder R12 enthalten.
Beim Funktionalisierungsreagenz C handelt es sich um eine Verbindung der Formel
R14R15C = CR16(R17-Y), die mindestens eine olefinische Doppelbindung und
mindestens eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder
Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthält, wobei zwischen der Dop
pelbindung und Y ein Kohlenstoffrest R17 vorhanden sein muß, der eine lineare oder
verzweigte, ggf. substituierte Alkylkette mit einer Mindestlänge von 1 Methylen
gruppe darstellt, und wobei R14, R15 und R16 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder einen gegebenenfalls aryl- oder halogensubstituierten Alkylrest darstellen. In
manchen Fällen, aber nicht bevorzugt, kann auch ein Gemisch solcher Verbindungen
eingesetzt werden.
Bevorzugt wählt man die Komponente C aus Verbindungen der Gruppe
wobei
R16 Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylkette und R18 und R19 beliebige C1-C24-Kohlenwasserstoffreste darstellen, R20 Wasserstoff oder ein C1-C24- Alkylrest, bevorzugt Methyl ist, n = 1-4 und m = 1-10 sein kann, aus.
R16 Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylkette und R18 und R19 beliebige C1-C24-Kohlenwasserstoffreste darstellen, R20 Wasserstoff oder ein C1-C24- Alkylrest, bevorzugt Methyl ist, n = 1-4 und m = 1-10 sein kann, aus.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von 2-Propen-1-ol, 3-Buten-1-ol, 4-Penten-
1-ol, 5-Hexen-1-ol oder ihrer durch Addition von 1-10 mol Propylenoxid an die
OH-Gruppe erhaltenen propoxylierten Derivate.
Das Reagenz C kann während der Polymerisation zugegen sein oder dem Ansatz
nach weitgehend vollständigem Verbrauch der Monomere zugegeben werden; es
bricht die ein radikalisches Kettenende tragenden Polymerketten nach vollständigem
Umsatz der Monomere ab und führt so zu einer Endgruppenfunktionalisierung des
zweiten Kettenendes mit der funktionellen Gruppe Y.
Zur Herstellung der gewünschten Telechele nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
müssen die Komponenten Monomer und Alkoxyamin-Initiator und gegebenenfalls
Funktionalisierungsreagenz in einem bestimmten Verhältnis vorliegen.
Das Verhältnis von Monomerem zum Alkoxyamin-Initiator richtet sich nach dem ge
wünschten Molekulargewicht bzw. Polymerisationsgrad des Telechels. Da es sich bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine lebende Polymerisation handelt, die im
Wesentlichen frei von Abbruch- oder Übertragungsreaktionen ist, und sich das ge
gebenenfalls eingesetzte Funktionalisierungsreagenz (aufgrund seiner im Vergleich
zu den Monomeren deutlich geringeren Reaktionsgeschwindigkeit mit Radikalen)
erst nach Verbrauch des Monomeren an die aktiven Kettenenden addiert, kann der
Fachmann leicht die bei gegebener Ausgangsmonomerkonzentration [M0] und er
wünschtem Umsatz xp die erforderliche Initiatorkonzentration [I] berechnen, wenn er
den Polymerisationsgrad Pn erreichen will:
[I] = xp.[M]0/Pn
wobei
xp = ([M]0-[M])/[M]0 den Umsatz und [M] die aktuelle Monomerkonzentration beim Umsatz xp darstellt. Hieraus wird ersichtlich, daß sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Telechele beliebigen Molekulargewichts herstellen lassen. Bevorzugt werden aber Molekulargewichte von 500 ≦ Mn ≦ 10.000, besonders bevorzugt Mole kulargewichte von 1000 < Mn < 5000 eingestellt. Die erhaltenen Polymolekularitäts indizes sind recht niedrig und liegen i. a. im Bereich von 1,1 < Mw/Mn < 1,8, in den meisten Fällen im Bereich von 1,2 < Mw/Mn < 1,5.
xp = ([M]0-[M])/[M]0 den Umsatz und [M] die aktuelle Monomerkonzentration beim Umsatz xp darstellt. Hieraus wird ersichtlich, daß sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Telechele beliebigen Molekulargewichts herstellen lassen. Bevorzugt werden aber Molekulargewichte von 500 ≦ Mn ≦ 10.000, besonders bevorzugt Mole kulargewichte von 1000 < Mn < 5000 eingestellt. Die erhaltenen Polymolekularitäts indizes sind recht niedrig und liegen i. a. im Bereich von 1,1 < Mw/Mn < 1,8, in den meisten Fällen im Bereich von 1,2 < Mw/Mn < 1,5.
Wird ein Funktionalisierungsreagenz C verwendet (Variante 1), so setzt man dieses
in einer solchen Menge ein, die einem molaren Verhältnis von C=C-Doppel
bindungen im Funktionalisierungsreagenz C zum Alkoxyamin-Initiator B von
mindestens 1 : 1, bevorzugt mindestens 5 : 1 entspricht.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Telechele weisen die all
gemeine Formel Y-Q-OH auf, wobei Q einen gegebenenfalls substituierten Kohlen
wasserstoffrest des Molekulargewichts 500 ≦ Mn ≦ 10000 der Formel
CHR'-CR"R''' n
darstellt,
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können. Sie enthalten eine Hydroxygruppe als Endgruppe sowie ein Alkoxyamin- Fragment der Formel
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können. Sie enthalten eine Hydroxygruppe als Endgruppe sowie ein Alkoxyamin- Fragment der Formel
wobei
R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24- Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH-Gruppen ent halten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y als zweite Endgruppe des Polymers enthält.
R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24- Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH-Gruppen ent halten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y als zweite Endgruppe des Polymers enthält.
Die Polymere weisen Funktionalitäten (Y + OH) von 1,5 bis 2,0; in den meisten
Fällen jedoch von < 1,8 bis 2,0; nie jedoch < 2,0 auf. Eine der beiden Endgruppen
kann auch in derivatisierter bzw. geschützter Form vorliegen, wobei sich dann
Funktionalitäten von 0,7 bis 1,0; in den meisten Fällen von < 0,8 bis 1,0 ergeben.
Die Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bei Temperaturen
zwischen Raumtemperatur und 180°C, bevorzugt zwischen 80° und 150°C, be
sonders bevorzugt zwischen 90° und 130°C durchgeführt werden. Sie kann löse
mittelfrei (im Monomer bzw. Monomerengemisch) als auch in einem in der Lack
technologie bekannten organischen Lösemittel durchgeführt werden. Sie kann an der
Luft oder in einer Schutzgasatmosphäre durchgeführt werden; bevorzugt verwendet
man eine Schutzgasatmosphäre (z. B. Stickstoff oder Argon).
Die erfindungsgemäßen Telechele Y-Q-OH können als Bausteine in Blockcopoly
meren eingesetzt werden, die z. B. in Kunststoffen, Fasern, Klebstoffen oder Binde
mitteln oder Bindemittelkomponenten in Beschichtungsmitteln enthalten sind. Je
nach chemischer Natur der Kunststoffe, Fasern, Klebstoffe oder Bindemittel sowie der
Funktionalitäten der übrigen darin enthaltenen Bausteine kann die funktionelle
Gruppe Y des Telechels so gewählt werden, daß die Aufbaureaktionen zum Blockco
polymer leicht und kontrolliert ablaufen. Über die Monomerzusammensetzung des
Mittelblocks Q des Telechels können in die daraus hergestellten Blockcopolymere
Eigenschaften wie z. B. Härte, Flexibilität, Hydrophobie, Hydrophilie, gezielte Un
verträglichkeiten oder zusätzliche Funktionalitäten gezielt eingeführt werden.
Die erfindungsgemäßen Telechele können auch unmodifiziert je nach Funktionalität
Y als Bindemittel, Bindemittelkomponente, Härter oder Härterkomponente in Be
schichtungsmitteln und Klebstoffen eingesetzt werden.
Alle Angaben in % beziehen sich auf das Gewicht.
In einen Glaskolben gibt man unter Stickstoffatmosphäre 1 eq Alkoxyamin-Initiator
und dazu x eq Monomeres (Varianten 1 und 2) und gegebenenfalls y eq
Funktionalisierungsreagenz (Variante 1). Der Ansatz wird unter Stickstoff auf
Reaktionstemperatur erhitzt und t h bei dieser Temperatur gerührt. Nach dieser Zeit
wird Restmonomeres und ggf. Funktionalisierungsreagenz im Vakuum abgezogen.
Verwendete Alkoxyamininitiatoren:
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen Y-Q-
OH des Molekulargewichts 500 < Mn < 10000, wobei Q einen gegebenen
falls substituierten Kohlenwasserstoffrest des Molekulargewichts 500 ≦ Mn
≦ 10000 der Formel
CHR'-CR"R''' n
darstellt,
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unab hängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Be standteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, und worin Y eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man
CHR'-CR"R''' n
darstellt,
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unab hängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Be standteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, und worin Y eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man
- A) radikalisch polymerisierbare Monomere A, die keine mit Isocyanaten,
Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktions
fähige funktionelle Gruppe Y enthalten, der Formel
CHR' = CR"R'''
worin
R', R", R''' unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Bestandteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, mit - B) einem funktionalisierten Alkoxyamin-Initiator B der allgemeinen
Strukturformel I:
wobei
R1, R2, R3 unabhängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24- Aryl, Halogen, CN, C1-C20-(Cyclo)alkylester oder -amid, C6-C24-Aryl ester oder -amid sein können, und R4, R5 unabhängig voneinander ali phatische, cycloaliphatische oder gemischt aliphatisch/aromatische Reste mit 1-24 Kohlenstoffatomen, die auch Teil eines 4-8-gliedri gen Rings sein können, darstellen, worin das dem Alkoxyamin-Stick stoffatom direkt benachbarte Kohlenstoffatom der Reste R4 und R5 je weils mit 3 weiteren organischen Substituenten (d. h. nicht Wasser stoff) oder einem doppelt gebundenen Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom und einem weiteren organischen Sub stituenten (nicht Wasserstoff) substituiert ist, und worin mindestens einer der Reste R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y enthalten kann, gegebenenfalls in Gegenwart von bzw. durch nach trägliche Zugabe - C) eines Funktionalisierungsreagenzes C der allgemeinen Formel R14R15C=CR16(R17-Y), das nach Verbrauch der Monomere die Ketten abbricht, und eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhy driden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y ent hält, wobei zwischen der Doppelbindung und Y ein Kohlenstoffrest R17 vorhanden sein muß, der eine lineare oder verzweigte, gegebenen falls substituierte Alkylkette mit einer Mindestlänge von 1 Methylen gruppe darstellt, und wobei R14, R15 und R16 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls aryl- oder halogensub stituierten Alkylrest darstellen, oder eines Gemischs solcher Ver bindungen, nach der Methode der "lebenden" radikalischen Poly merisation umsetzt.
2. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente A Butylacrylat, 2-
Ethylhexylacrylat, Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Cyclohexylmeth
acrylat, Isobornylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid oder Styrol bzw. ein Ge
misch solcher Monomere eingesetzt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente B Alkoxyamin-
Initiatoren der Formel I eingesetzt werden, die - außer ihrer OH-Gruppe -
keine weiteren mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden
und/oder Epoxiden reaktionsfähigen funktionellen Gruppen Y enthalten, und
daß vor, während oder nach beendeter Polymerisation 1-5 Äquivalente der
Komponente C, bezogen auf Komponente B, zugegeben werden.
4. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente C eine oder
mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Formeln
wobei
R16 Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylkette und R18 und R19 beliebige C1-C24-Kohlenwasserstoffreste darstellen, R20 Wasserstoff oder ein Alkylrest, bevorzugt Methyl ist, n = 1-4 und m = 1-10 sein kann,
eingesetzt werden.
wobei
R16 Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylkette und R18 und R19 beliebige C1-C24-Kohlenwasserstoffreste darstellen, R20 Wasserstoff oder ein Alkylrest, bevorzugt Methyl ist, n = 1-4 und m = 1-10 sein kann,
eingesetzt werden.
5. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente C eine oder
mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe 2-Propen-1-ol, 3-Buten-1-
ol, 4-Penten-1-ol, 5-Hexen-1-ol oder ihrer durch Addition von 1-10 mol Pro
pylenoxid an die OH-Gruppe erhaltenen propoxylierten Derivate, eingesetzt
werden.
6. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente B Alkoxyamin-
Initiatoren der Formel I eingesetzt werden, wobei mindestens einer der Reste
R4, R5 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder
Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppen Y enthält, und daß kein
Funktionalisierungsreagenz C verwendet wird.
7. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente B Alkoxyamin-
Initiatoren der Formel IIb
worin
R6 = H oder CH3 ist, R7 einen ggf. substituierten Benzolrest oder eine Estergruppe der Formel -C(=O)OR13 darstellt, worin R13 eine (cyclo)- aliphatische Alkylgruppe mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist, R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24-Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zu sätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH-Gruppen ent halten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocya naten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktions fähige funktionelle Gruppe Y enthält, auf Basis von Acrylat- und Meth acrylat-Monomeren eingesetzt werden.
worin
R6 = H oder CH3 ist, R7 einen ggf. substituierten Benzolrest oder eine Estergruppe der Formel -C(=O)OR13 darstellt, worin R13 eine (cyclo)- aliphatische Alkylgruppe mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist, R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24-Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zu sätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH-Gruppen ent halten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocya naten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktions fähige funktionelle Gruppe Y enthält, auf Basis von Acrylat- und Meth acrylat-Monomeren eingesetzt werden.
8. Verfahren zur Herstellung von oligomeren oder polymeren Telechelen gemäß
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente B Alkoxyamin-
Initiatoren der Formel IIc
worin
R6 = H oder CH3 ist, R12 eine der funktionellen Gruppen OH, NH2 oder NHR ist, und R13 = CH3 oder C4H9 ist, eingesetzt werden.
worin
R6 = H oder CH3 ist, R12 eine der funktionellen Gruppen OH, NH2 oder NHR ist, und R13 = CH3 oder C4H9 ist, eingesetzt werden.
9. Gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 erhaltene Telechele der Formel Y-Q-OH,
wobei Q einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest des Mole
kulargewichts 500 ≦ Mn ≦ 10000 der Formel
CHR'-CR"R''' n
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unab hängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Be standteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, darstellt, enthaltend eine Hydroxy gruppe als Endgruppe sowie ein Alkoxyamin-Fragment der Formel
wobei
R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24- Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH- Gruppen enthalten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y als zweite Endgruppe des Polymers enthält.
CHR'-CR"R''' n
worin
n eine ganze Zahl im Bereich 3 ≦ n ≦ 500 ist und worin R', R", R''' unab hängig voneinander H, C1-C20-(Cyclo)alkyl, C6-C24-Aryl, Halogen, CN, C1-C20-Alkylester oder -amid, C6-C24-Arylester oder -amid sein können, auch weitere Substituenten wie z. B. Ethergruppen enthalten können und auch Be standteil einer Ringstruktur, z. B. bei einem cyclischen Anhydrid, Ester, Amid oder Kohlenwasserstoff sein können, darstellt, enthaltend eine Hydroxy gruppe als Endgruppe sowie ein Alkoxyamin-Fragment der Formel
wobei
R8, R9, R10 und R11 unabhängig voneinander C1-C20-(Cyclo)alkyl- oder C6-C24- Arylreste bzw. C7-C24-aliphatisch/aromatische Kohlenwasserstoffreste sein können, die zusätzlich Cyanogruppen, Ethergruppen, Amidgruppen oder OH- Gruppen enthalten und auch Teil einer Ringstruktur sein können, und R12 eine mit Isocyanaten, Alkoholen, Carbonsäuren, Anhydriden und/oder Epoxiden reaktionsfähige funktionelle Gruppe Y als zweite Endgruppe des Polymers enthält.
10. Verwendung der Telechele gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 als Bausteine für
Kunststoffe, Klebstoffe oder Fasern sowie als Bindemittel, Bindemittel
komponenten oder Bausteine für Bindemittelkomponenten in Beschichtungs
mitteln und Klebstoffen.
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ES00118125T ES2319252T3 (es) | 1999-09-07 | 2000-08-28 | Oligomeros y polimeros telequelicos. |
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