DE19942075A1 - Physikalisches Verfahren zur Strukturverbesserung von natürlichen Keratinfasern - Google Patents

Physikalisches Verfahren zur Strukturverbesserung von natürlichen Keratinfasern

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Strukturverbesserung von natürlichen Keratinfasern, umfassend die Behandlung der Fasern mit dem Licht einer gepulsten, nichtkohärenten Lichtquelle niedriger oder hoher Energiedichte im Bereich von vorzugsweise 0,5 bis 100 J/cm 2 . Die bevorzugte Lichtquelle ist eine Gasentladungslichtquelle, deren Spektralanteil von <6 500 nm vorzugsweise ausgeblendet wird.

Description

Natürliche Keratinfasern erhalten ihre Strukturstabilität aus einer Vielzahl von verbrückenden Aminosäurebindungen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Cystinbrücken, die alleine schon durch ihre Menge (etwa 8-10% des Aminosäuregesamtanteils) den wesentlichen Beitrag zur mechanischen Stabilität von Keratinfasern liefern.
Ein Abbau von Cystinbrücken, wie er zum Beispiel bei chemischer Behandlung von Haaren zu beobachten ist, führt folglich zur Destabilisierung des Faserverbundes. Neben chemischen Einflüssen sind aber auch physikalische Faktoren bekannt, die schädigende Wirkung auf die Aminosäurezusammensetzung haben. Hierzu gehört Licht, im besonderen Strahlung im kurzwelligen Bereich des sichtbaren Lichts sowie der UV-Anteil, der sich als besonders schädigend erwiesen hat. Charakteristisch ist der bei strahlungsgeschädigten Haaren angestiegene Gehalt an Cysteinsäure bei gleichzeitig verringertem Cystingehalt.
Entgegen der gängigen Lehrmeinung können wir bei der Bestrahlung von Keratinfasern bei bestimmten Parametern jedoch auch stabilisierende Effekte nachweisen. Das hier vorgestellte Verfahren zeigt nach der Behandlung mit gepulsten Lichtblitzen aus nicht kohärentem Licht eine signifikante und reproduzierbare Erhöhung des Cystinbrückengehalts. Der Gehalt an Cystinsäure, die als Indikator für eine Schädigung gilt, sinkt um etwa den gleichen Betrag, so daß man von einer Restrukturierung sprechen kann. Ein Cut-Off-Filter verhindert im beschreibenen Verfahren das Eindringen der schädigenden kurzwelligen Lichtanteile.
Tabelle 1
Beispielhafte Behandlungsparameter zum Verfahren zur Strukturverbesserung von natürlichen Keratinfasern
Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren unabhängig von der Grundfarbe des eingesetzten Haares wirksam ist. Haare, die z. B. durch eine Bleiche, Dauerwelle oder Haarfärbung vorgeschädigt sind (Tabelle 1 Nr. 2 und 3), werden durch die Behandlung teilweise restrukturiert. Bis zu 45% der Cysteinsäure konnte mit dem Verfahren in Cystin zurückgeführt werden.
Es wird angenommen, daß die hochenergetischen Blitze Cysteinsäure in einen angeregten Zustand versetzen, der u. U. in Cystein und Abbauprodukte zerfällt.
Cystein oxidiert unter normalen Bedingungen wieder zu Cystin und bildet innerhalb der Keratinfasern neue Vernetzungen.
Beispiel
In einem Beispiel für die physikalische Strukturverbesserung von Keratinfasern wurden blonde Haarsträhnen in ein Gel eingebettet und mit Trippel-Lichtpulsen der Pulsdauer 4 msec im Pulsintervall von 25 msec bestrahlt. Dia Energiedichte des Blitzes betrug 60 J/cm2. Die Behandlung wurde im Abstand von ca. 10 Sec. fünf Mal wiederholt. Zum Einsatz kam eine EPI-Light-Xenon-Blitzlampe der Firma IBW. Ein cut-off-Filter trennte alle Wellenlängen unter 615 nm vom Spektrum ab. Die Cystinkonzentration stieg nach der Behandlung um 27%, während die Cysteinsäurekonzentration um 15% sank. (s. Tabelle 1).

Claims (15)

1. Verfahren zur Strukturverbesserung von natürlichen Keratinfasern, umfassend die Behandlung der Haare mit dem Licht einer gepulsten, nichtkohärenten Lichtquelle niedriger oder hoher Energiedichte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Lichtquelle eine Gasentladungslichtquelle ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin keine zusätzliche Behandlung mit Oxidationsmitteln und/oder Antioxidationsmitteln erfolgt.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Keratinfasern mit Wasser und/oder Gel gekühlt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Energiedichte der verwendeten Lichtpulse im Bereich von 0,5 bis 100 J/cm2 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Energiedichte im Bereich von 0,5 bis 60 J/cm2 liegt.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, worin gegebenenfalls vorhandene UV-Anteile des Lichtquellenpulses vor der Bestrahlung auf die Keratinfasern ausgeblendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, worin nur die Anteile des Lichtquellenpulses mit einer Wellenlänge von λ ≧ 500 nm verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Lichtquelle mit einem optischen Hochpaß-Kantenfilter mit einer Kantenwellenlänge im Bereich von 500 bis 800 nm ausgerüstet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin die Kantenwellenlänge im Bereich von 515 bis 755 nm liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, worin die Kantenwellenlänge im Bereich von 515 bis 590 nm liegt.
12. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Lichtquelle mit einem optischen Tiefpaß-Kantenfilter mit einer Kantenwellenlänge im Bereich von 1200 bis 1300 nm ausgerüstet ist.
13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Lichts aus der Lichtquelle in Form von Einzelpuls(en), Mehrfachpuls(en) oder Pulssequenz(en) erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Lichts in Form einer variablen Sequenz aus Einzelpulsen mit variabler Pulslänge von 0,5-1000 msec dazwischenliegenden variablen Pulspausen von 0,1-500 msec erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Abgabe des Lichts in Form eines Quasi-Mehrfachpulses mit variablem Ein-/Aus- Modus erfolgt, der aus einem Einzelpuls von 0,5-1000 msec besteht, und über eine entsprechende Steuerung durch eine oder mehrere variable Pulspause(n) von 0,1-500 msec unterbrochen wird.
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