DE19941691A1 - Rückwanddatenbus zur Verbindung mehrerer Baugruppen - Google Patents
Rückwanddatenbus zur Verbindung mehrerer BaugruppenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rückwanddatenbus zur Verbindung mehrerer Baugruppen miteinander, wobei jeder Baugruppe jeweils ein Bustreiber zugeordnet ist. DOLLAR A Die einzelnen den Baugruppen (22) zugeordneten Bustreiber (23) sind auf der Rückwand (26) angeordnet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rückwanddatenbus zur
Verbindung mehrerer Baugruppen miteinander, wobei jeder Bau
gruppe jeweils ein Bustreiber zugeordnet ist.
Große elektronische Systeme der Computer-, Informations-, und
Kommunikationstechnik bestehen üblicherweise aus mehreren
Einzelbaugruppen, die gleichartige oder verschiedene Funktio
nen realisieren. Zum Informationsaustausch dieser Baugruppen
wird oft ein gemeinsamer Bus eingesetzt, der sich auf der ge
meinsamen Rückwand befindet.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine derartige bekannte Einrich
tung. Die einzelnen Baugruppen 12 sind über einen Rückwandda
tenbus 11 auf einer gemeinsamen Rückwand 16 miteinander ver
bunden. Jede Baugruppe besitzt einen Bustreiber 13. Die ein
zelnen Baugruppen sind über Steckverbinder 14 mit dem Rück
wanddatenbus 11 auf der Rückwand 16 verbunden.
Die Takt- bzw. Datenrate auf diesem Rückwanddatenbus 11 be
stimmt entscheidend die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems.
Diese Takt- bzw. Datenrate wird durch die Buslaufzeit be
stimmt, die ein elektrisches Digitalsignal von einer Baugrup
pe 12 zu einer anderen Baugruppe 12 des Systems benötigt.
Insbesondere bei sehr großen Systemen mit vielen Baugruppen
12, die jeweils einen relativ hochpoligen Rückwandsteckver
binder 14 besitzen, kommt es zu langandauernden Einschwing
vorgängen und Reflexionen, welche die Buslaufzeit vergrößern.
Zur elektrischen Ansteuerung des Rückwanddatenbusses 11 wer
den spezielle digitale bidirektionale Treiberbausteine 13
verwendet, die auf der Baugruppe 12 nahe am Rückwandsteckver
binder 14 plaziert werden und eine ausreichende Stromergie
bigkeit besitzen, um auf dem Rückwanddatenbus 11 den erfor
derlichen elektrischen Eingangspegel der angeschlossenen Emp
fänger zu gewährleisten.
Insbesondere bei Baugruppen 12 mit einer hohen Packungsdichte
an elektronischen Bauelementen besitzen die Verbindungslei
tungen 15 zwischen dem Ausgang des Bustreibers 13 und dem
Rückwandsteckverbinder 14 Längen von einigen Zentimetern.
Dies entspricht einer störenden kapazitiven Belastung von ca.
3-7 pF. Zusammen mit den nicht zu vernachlässigenden parasi
tären elektrischen Eigenschaften eines hochpoligen Rückwand
steckverbinders führt dies zu einer elektrischen Störstelle
(kapazitive Belastung) auf dem Rückwanddatenbus.
Bei Rückwanddatenbussen mit vielen anzuschließenden Baugrup
pen werden die Buslaufzeiten durch zwei Effekte unnötig ver
längert, wodurch die Leistungsfähigkeit des Systems begrenzt
wird:
- - Die gesteckten Baugruppen führen zu vielen elektrischen Störstellen auf dem Rückwandbus und damit zu langandauernden Einschwingvorgängen.
- - Das Stecken oder Ziehen von Baugruppen verändert die elek trischen Eigenschaften des Rückwandbusses. Eine elektrische Optimierung des Rückwandbusses auf alle möglichen Kombinatio nen von gesteckten und gezogenen Baugruppen ist unter Umstän den unmöglich. Die Takt- bzw. Datenrate ist damit durch die ungünstigste Kombination von gesteckten und gezogenen Bau gruppen, die zu den längsten Einschwingvorgängen führt, be grenzt.
Weiterhin muß beim Stecken einer Baugruppe damit gerechnet
werden, daß die ungeladene Stichleitung der Baugruppe einen
Spannungsimpuls auf dem Rückwanddatenbus erzeugt. Dies kann
zu Betriebsstörungen während des Steckens führen, was insbe
sondere bei Systemen der Kommunikations- und Informations
technik unerwünscht ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Rück
wanddatenbus der eingangs genannten Art anzugeben, welche die
oben aufgezählten Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Rückwanddatenbus
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die einzelnen den Baugruppen zugeordneten Bustreiber auf
der Rückwand angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung beseitigt die oben angeführten
Nachteile. Die elektrisch nachteiligen Stichleitungen auf der
Baugruppe zwischen Bustreiber und Rückwandstecker entfallen.
Ebenso entfallen die nicht zu vernachlässigenden Einflüsse
des hochpoligen Rückwandsteckverbinders. Die Bustreiber kön
nen somit über minimal kurze Leitungen mit dem Rückwandbus
verbunden werden. Damit wird die elektrische Störung des
Rückwandbusses minimiert.
Die auf der Rückwand angebrachten Bustreiber sind ständig mit
dem Bus verbunden, unabhängig davon, ob die dazugehörenden
Baugruppen gesteckt oder gezogen sind. Dies führt zu konstan
ten elektrischen Verhältnissen auf dem Bus, der für diesen
Fall optimiert werden kann.
Dies alles führt zu Buslaufzeiten, die je nach Ausgangslage
gegenüber dem Stand der Technik erheblich verkürzt sind. Da
mit ist eine wesentlich höhere Systemleistung möglich. Außer
dem ist mit der hier vorgeschlagenen Anordnung gewährleistet,
daß während des Steckens einer Baugruppe keine Störung des
Busbetriebs auftritt. Dies ist ein weiterer, nicht unerhebli
cher Vorteil der Erfindung.
Die Plazierung der Bustreiber auf der gemeinsamen Rückwand
erlaubt dagegen, den Bus mit der physikalisch maximal mögli
chen Taktrate zu betreiben. Weiterhin ist das Stecken von
Baugruppen möglich, ohne den Busbetrieb zu stören.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Rückwanddatenbusses ergeben sich aus den Unteransprüchen so
wie aus einer nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen des erfindungsgemäßen Rückwanddatenbusses anhand ei
ner Zeichnung.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bekannten Rück
wanddatenbusses,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des bekannten Rückwand
datenbusses von oben,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Rückwanddatenbusses,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemäßen Rückwanddatenbusses von
oben, und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Rückwanddatenbusses.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel ei
nes Rückwanddatenbusses gemäß der vorliegenden Erfindung. Die
einzelnen Baugruppen 22 sind über einen Rückwanddatenbus 21
auf einer gemeinsamen Rückwand 26 miteinander verbunden. Jede
Baugruppe besitzt einen Bustreiber 23, welcher jeweils auf
der Rückwand 26 im Wesentlichen über dem Rückwanddatenbus
vorgesehen ist. Die einzelnen Baugruppen sind über Steckver
binder 24 mit dem Rückwanddatenbus 21 auf der Rückwand 26
verbunden.
Die Realisierung der Erfindung erfolgt also durch die Umpla
zierung der benötigten Bustreiber von den einzusteckenden
Baugruppen auf die Rückwand selbst. Dabei wird darauf geach
tet, daß der Ausgang des Bustreibers möglichst direkt, d. h.
ohne Stichleitung, mit dem Rückwandbus verbunden ist. Läßt
sich eine Stichleitung nicht vermeiden, dann soll sie minimal
kurz gehalten werden. Idealerweise wird die eventuell für das
Layout benötigte "Breakout"-Figur des Treibers direkt über
eine Durchkontaktierung mit dem Bus elektrisch verbunden. Die
Treiber, die einem Baugruppensteckplatz zugeordnet sind, der
nicht belegt ist müssen durch entsprechende Beschaltung
"disabled" sein (d. h.: hochohmige Ausgänge).
Ein entsprechend ausgelegtes Systemdesign sorgt für eine zen
trale Spannungsversorgung der auf der Rückwand befestigten
Bustreiber. Ausserdem wird eine passende "fail-safe"-
Strategie realisiert, die einen Bausteindefekt verhindert,
falls die Spannungsversorgung der Rückwand oder eine Span
nungsversorgung einer steckbaren Baugruppe ausfällt.
Wenn aus system- oder fertigungstechnischen Aspekten keine
aktiven Bauelemente direkt auf der Rückwand befestigt werden
können, dann bieten sich zwei Möglichkeiten an, die ebenfalls
nur eine sehr geringe Störung des Rückwandbusses darstellen.
Die Bustreiber 23 werden auf einem Sockel 28 montiert (s.
Fig. 5).
Oder die Bustreiber 23 werden auf kleinen Modulen 29 pla
ziert, die über kleine Steckeinschübe 30 mit optimalen elek
trischen Eigenschaften mit der Rückwand 26 verbunden werden
können (vergleichbar den heutigen DIMM oder SIMM Speichermo
dulen) (s. Fig. 5).
Diese Lösungen stellen somit weitere Varianten der darge
stellten Erfindung dar.
Der erfindungsgemäße Rückwanddatenbus reduziert die Ein
schwingvorgänge und ermöglicht so eine höhere Systemleistung.
Claims (5)
1. Rückwanddatenbus zur Verbindung mehrerer Baugruppen mit
einander, wobei jeder Baugruppe jeweils ein Bustreiber zuge
ordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen den Baugruppen (22) zugeordneten Bustreiber
(23) auf der Rückwand (26) angeordnet sind.
2. Rückwanddatenbus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die entsprechenden Anschlüsse der Bustreiber (23) direkt
mit den Leitungen des Rückwanddatenbusses (21) verbunden
sind.
3. Rückwanddatenbus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bustreiber (23) auf einem Sockel (28) angeordnet
sind.
4. Rückwanddatenbus nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bustreiber (23) auf Modulen angeordnet sind, welche
über Steckeinschübe (30) mit der Rückwand (26) verbunden
sind.
5. Rückwanddatenbus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgänge eines einem nicht belegten Steckplatz zuge
ordneten Bustreibers (23) hochohmig geschaltet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2278259B (en) * | 1993-05-21 | 1997-01-15 | Northern Telecom Ltd | Serial bus system |
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- 1999-09-01 DE DE1999141691 patent/DE19941691B4/de not_active Expired - Fee Related
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