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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Adaptervorrichtung zur
Aufnahme von Speichermodulen.
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Personalcomputer,
Workstations bzw. Arbeitsstationen und Server weisen in der Regel
einen oder mehrere Sockel zur Aufnahme von Speichermodulen auf.
Ein Speichermodul ist eine kleine Platine mit einer Mehrzahl von
Datenanschlüssen
und einer Mehrzahl von Steueranschlüssen und trägt einen oder mehrere RAM-Bausteine.
Die RAM-Bausteine von Speichermodulen, die in Sockel eines Computers
eingesetzt sind, bilden zusammen den Arbeitsspeicher des Computers.
Um den Arbeitsspeicher zu erweitern bzw. dessen Kapazität zu vergrößern können in
freie Sockel zusätzliche
Speichermodule eingesetzt oder bereits vorhandene Speichermodule durch
Speichermodule mit höherer
Kapazität
ersetzt werden.
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In
den letzten Jahren hat sich bei Speichermodulen ein Standard durchgesetzt
und weite Verbreitung gefunden, der unter der Abkürzung DIMM (DIMM
= dual inline memory module = Speichermodul mit zwei Reihen von
Anschlüssen)
allgemein bekannt ist. DIMM-Speichermodule verschiedener Hersteller
können
in DIMM-Sockeln von Computern verschiedener Hersteller weitgehend
beliebig verwendet werden, da Anzahl, Form und Anordnung von Datenanschlüssen und
Steueranschlüssen,
zeitliche Profile und Pegel von auszutauschenden Daten- und Steuersignalen,
ein Protokoll zur Übertragung
von wichtigen Parametern eines Speichermoduls an den Computer, etc.
festgelegt sind.
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Für einen
Betreiber eines Computers ergibt sich der Vorteil, daß er die
Größe des Arbeitsspeichers
des Computers verändern
kann und beim Einkauf von Speichermodulen unter den Produkten verschiedener
Hersteller wählen
kann.
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Verschiedene
Hersteller bieten Workstations und Server an, die nicht den DIMM-Standard
verwenden, sondern statt dessen kundenspezifische Speichermodule,
sogenannte Server-DIMM-Speichermodule
oder kurz „Server-DIMMs" verwenden. Beispielsweise
unterscheidet sich ein kundenspezifisches Server-DIMM-Speichermodul von
einem Standard-DIMM-Speichermodul grundlegend in der Architektur,
in den verwendeten Signalen und ihrem Timing bzw. Zeitablauf. Die
wichtigsten Unterschiede werden im folgenden aufgezählt:
- • Standard-
bzw. Commodity-DIMM-Speichermodule weisen 72 IO-Kanäle
bzw. Eingangs/Ausgangs-Anschlüsse
bzw. Datenanschlüsse
sowie diverse Steueranschlüsse,
Anschlüsse
zur Zuführung
einer Versorgungsspannung und Masseanschlüsse bzw. Erdungsanschlüsse (GND;
GND = Ground) auf, beispielsweise insgesamt 168 Pins bzw. Anschlüsse für eine einfache
Datenrate (SDR; SDR = Single-Data-Rate) oder 184 Pins für eine doppelte
Datenrate (DDR; DDR = Double-Data-Rate). Kundenspezifische Server-DIMM-Speichermodule
weisen beispielsweise die doppelte IO-Breite, d. h. 144 Datenanschlüsse, diverse
Steueranschlüsse,
Anschlüsse für eine oder
mehrere Versorgungsspannungen, einen Masseanschluß und beispielsweise
insgesamt 232 Anschlüsse
auf.
- • Der
DIMM-Standard sieht ein LVCMOS-Taktsignal (Clock) für SDR vor,
das von dem Computer an das Speichermodul übertragen wird, um den Austausch
von Daten- und Steuersignalen zu takten. Bei einem Server-DIMM-Speichermodul
ist hingegen ein differentielles LVPECL-Taktsignal vorgesehen.
- • Im
Gegensatz zu Standard-DIMM-Speichermodulen ist auf Server-DIMM-Speichermodulen
ein Buffer bzw. Zwischenspeicher für Adressen, Kommandos und andere
Steuersignale vorgesehen, um die Eingangskapazitäten für die entsprechenden Signale
zu minimieren. Aufgrund der verzögernden
Wirkung des Zwischenspeichers auf die Signale wird vom Memory-Controller bzw. von
der Speichersteuerung ein zur Setup- Seite hin verschobenes Timing bzw. ein
verschobener Zeitablauf bereitgestellt.
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Aufgrund
der beschriebenen Unterschiede ist es bislang nicht möglich, Standard-DIMM-Speichermodule
in Computern mit Server-DIMM-Sockeln einzusetzen. Daraus resultieren
für einen
Betreiber eines solchen Geräts
mehrere Nachteile. Vor allem kann der Betreiber nicht auf die kostengünstigen
und sehr gut verfügbaren
Standard-DIMM-Speichermodule zurückgreifen
sondern ist darauf angewiesen, Server-DIMM-Speichermodule zu erwerben,
die in wesentlich geringeren Stückzahlen
hergestellt und von einer geringeren Anzahl von Computer-Zubehör-Händlern vertrieben
werden. Dementsprechend sind die Preise von Server-DIMM-Speichermodulen deutlich
höher als
die Preise von Standard-DIMM-Speichermodulen. Hinzu kommt, daß Standard-DIMM-Speichermodule
in der Regel deutlich früher
verfügbar
sind als kundenspezifische Module wie das Server-DIMM-Speichermodul. Ein
Anwender eines Computers mit Server-DIMM-Sockeln kann deshalb Speichermodule
oder Speicherbausteine einer neuen Shrinkgeneration erst später einsetzen,
als ein Betreiber eines Computers mit Standard-DIMM-Sockeln.
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Obwohl
die beschriebenen Probleme eine erhebliche praktische Relevanz für Betreiber
von Computern mit Server-DIMM-Sockeln besitzen, ist eine Lösung bisher
nicht bekannt.
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Die
US 6,092,146 A beschreibt
einen dynamisch konfigurierbaren Speicheradapter, der eine Verwendung
von SIMM-Speichermodulen bei einem Computer, der einen DIMM-Speichermodulsockel aufweist,
ermöglicht.
Der Adapter umfaßt
eine Mehrzahl von SIMM-Sockeln zum Aufnehmen einer Mehrzahl von
SIMM-Modulen, einen EEPROM zum Speichern einer Mehrzahl von Parametern
(Serial Presence Detect Data) und ein Logikbauelement. Das Logikbauelement
umfaßt
eine Mehrzahl von Eingängen für Parameter
von jedem SIMM-Sockel, einen Fehlerkorrekturcode-Erfassungs-Eingang für jeden SIMM-Sockel, einen
Datenbreiteneingang zum Anzeigen der Datenbreite eines eingesetzten SIMM- Moduls, einen Speichertypeingang
zum Anzeigen des Speichertyps eines eingesetzten SIMM-Moduls, einen
Leistungsanschalt-Rücksetz-Eingang,
eine Mehrzahl von Tabellen für SIMM-Eigenschaften, eine
Logik zum Bestimmen der Mehrzahl von Serial Presence Detect-Daten
aus einer Mehrzahl von SIMM-Eigenschafts-Tabellen
und eine Logik zum Programmieren des EEPROM mit der Mehrzahl von
Serial Presence Detect-Daten.
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Die
US 6,004,139 A beschreibt
eine Speichermodul-Adapterkarte zur Verwendung eines DIMM-Speichermoduls
in einem Computer mit SIMM-Sockeln. Die Adapterkarte weist einen DIMM-Sockel
zum Aufnehmen eines DIMM-Speichermoduls auf und wird direkt oder
indirekt über
flexible Schaltungen mit zwei oder vier SIMM-Sockeln verbunden. Die Adapterkarte
und die flexiblen Schaltungen umfassen lediglich Verdrahtungsleiterbahnen.
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Die
US 5 524 232 A beschreibt
einen Adapter, der vorgesehen ist, um einen Sockel eines Computerspeichermoduls
anzupassen, so dass dieser eine Mehrzahl von Speichermodulen empfangen kann.
Der Adapter umfasst eine Platine mit Anschlussstiften zur elektrischen
Verbindung des Adapters mit dem Sockel des Computers, eine Mehrzahl von
Aufnahmen zum Aufnehmen von 8-Bit-Speichermodulen
und eine Schaltung zum Anpassen der 8-Bit-Speichermodule zur Verwendung als ein
einzelnes Speichermodul. Die Anschlussstifte umfassen Adressanschlüsse, Datenanschlüsse und
Steuersignalanschlüsse,
die mit den zugeordneten Anschlüssen
für die
einzelnen aufzunehmenden Module verbunden sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die die Verwendung von Speichermodulen gemäß einem
ersten Standard in Sockeln gemäß einem
zweiten Standard ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Adaptervorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Adaptervorrichtung zur Aufnahme
von Speichermodulen, wobei jedes der Speichermodule eine Mehrzahl
von Datenanschlüssen
und eine Mehrzahl von Steueranschlüssen umfaßt. Die Adaptervorrichtung
umfaßt erste
Datenanschlüsse,
erste Steueranschlüsse
und einen ersten Sockel zur Aufnahme eines ersten Speichermoduls
mit zweiten Datenanschlüssen
und zweiten Steueranschlüssen,
wobei die zweiten Datenanschlüsse
den Datenanschlüssen
des ersten Speichermoduls zugeordnet sind, und wobei die zweiten Steueranschlüsse den
Steueranschlüssen
des ersten Speichermoduls zugeordnet sind. Ferner umfaßt die Adaptervorrichtung
einen zweiten Sockel zur Aufnahme eines zweiten Speichermoduls mit
dritten Datenanschlüssen
und dritten Steueranschlüssen,
wobei die dritten Datenanschlüsse
den Datenanschlüssen
des zweiten Speichermoduls zugeordnet sind, und wobei die dritten
Steueranschlüsse
den Steueranschlüssen
des zweiten Speichermoduls zugeordnet sind. Ferner umfaßt die Adaptervorrichtung
eine Signalumwandlungsschaltung mit einem Eingang und einem Ausgang,
wobei der Eingang mit den ersten Steueranschlüssen verbunden ist, und wobei
der Ausgang mit den zweiten Steueranschlüssen und mit den dritten Steueranschlüssen verbunden
ist. Bei der Adaptervorrichtung sind eine erste Gruppe von ersten
Datenanschlüssen
mit den zweiten Datenanschlüssen
verbunden und eine zweite Gruppe von ersten Datenanschlüssen mit
den dritten Datenanschlüssen
verbunden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können Speichermodule,
die einer ersten Spezifikation bzw. einem ersten Standard entsprechen,
in einem Sockel verwendet werden können, der einer zweiten Spezifikation
bzw. einem zweiten Standard entspricht. Ferner wird durch die vorliegende
Erfindung eine Anpassung der Steuersignale entsprechend der Server-DIMM-Spezifikation
an den DIMM-Standard und umgekehrt auf einfache Weise mittels einer
Phasenregelschleife, eines Zwischenspeichers und eines EEPROMs durchgeführt. Diese
benötigten
Bauelemente sind gut verfügbar
und ermöglichen
eine kostengünstige
Herstellung der Adaptervorrichtung.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie einem
Anwender einer Vorrichtung, beispielsweise eines Compu ters, mit
einem Sockel für
ein Speichermodul mit ersten Datenanschlüssen und ersten Steueranschlüssen ermöglicht, Speichermodule
mit zweiten Datenanschlüssen
und zweiten Steueranschlüssen
zu verwenden obwohl die Anzahl der ersten Datenanschlüsse und
die Anzahl der zweiten Datenanschlüsse voneinander verschieden
sind und obwohl die ersten Steueranschlüsse und die zweiten Steueranschlüsse hinsichtlich
Anzahl, Anordnung und der über
sie übertragenen
Steuersignale voneinander verschieden sind. Der Anwender kann somit
auf eine größere Auswahl von
Speichermodulen zurückgreifen
und hat gegebenenfalls die Möglichkeit
leistungsfähigere
und/oder günstigere
Speichermodule einzusetzen.
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Insbesondere
in dem bereits oben beschriebenen konkreten Fall der Server-DIMM-Sockel
einer Workstation oder eines Servers wird mit der erfindungsgemäßen Adaptervorrichtung
eine Kompatibilität
zwischen Standard-SDRAM-DIMM-Speichermodulen einerseits und der
Server-Speichersteuerung und dem Server-DIMM-Sockel andererseits hergestellt. Dazu
weist die Adaptervorrichtung genau zwei Sockel zur Aufnahme von
Standard-DIMM-Speichermodulen
auf, deren je 72 Datenanschlüsse
zu 144 Datenanschlüssen
zusammengefaßt
werden. Somit können
Standard-DIMM-Speichermodule
in Workstations und Servern des High-End-Segmentes eingesetzt werden. Daraus
resultiert ein Kostenvorteil, da Standard-DIMM-Speichermodule wesentlich
kostengünstiger
verfügbar
sind als die kundenspezifischen Server-DIMM-Speichermodule. Ferner können zu
Analysezwecken über
die Adaptervorrichtung Standard-DIMM-Speichermodule (beispielsweise erste
Module eines neuen Shrinks oder eines neuen Designstandes) in einer
Applikation eines Herstellers getestet werden, wodurch die volle
Funktionalität
im Zielsystem sichergestellt wird. Der Einsatz der Adaptervorrichtung
bietet hier einen Zeitvorteil, da Standardmodule meist früher als
kundenspezifische Module verfügbar
sind. Ferner können
im Reverse-Engineering und im Fremdmustervergleich Standard-DIMM-Speichermodule der
Konkurrenten verwendet werden. Auch hier tritt ein Zeit- und Kostenvorteil
auf, wobei die Adaptervor richtung keinen Performanceverlust bzw.
Leistungsverlust bewirkt. Entsprechende Vorteile treten auch im
Falle anderer Standards bzw. Spezifikationen auf.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung; und
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Adaptervorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Adaptervorrichtung umfaßt eine
Platine 10, an deren unterer Kante 12 erste Datenanschlüsse 20, 22 und
erste Steueranschlüsse 24 angeordnet
sind. Zu den Steueranschlüssen
werden im Folgenden auch die Anschlüsse zur Zuführung von einer oder mehreren
Versorgungsspannungen (z. B. VCC; VCC = positive Versorgungsspannung)
sowie zur Verbindung mit Masse bzw. Erde (GND; GND = Ground) gezählt. Die Datenanschlüsse 20, 22 und
die Steueranschlüsse 24 sind
in Form einer Reihe von elektrischen Kontaktflächen an der Kante 12 so
angeordnet, daß beim Einsetzen
der Platine 10 in einen entsprechenden, nicht dargestellten
Sockel eines Computers elektrisch leitfähige Verbindungen der Datenanschlüsse 20, 22 und
der Steueranschlüsse 24 mit
entsprechend an dem Sockel angeordneten Kontaktstiften oder Kontaktfedern
entstehen. An der Platine 10 sind ferner ein erster Sockel 26,
ein zweiter Sockel 28 und eine Signalumwandlungsschaltung 30 angeordnet. Die
Signalumwandlungsschaltung 30 weist einen Eingang 32 und
einen zweigeteilt dargestellten Ausgang 34, 36 auf.
Der erste Sockel 26 weist zweite Datenanschlüsse 40 und
zweite Steueranschlüsse 44 auf,
die so angeordnet sind, daß sie
mit entsprechend angeordneten Datenanschlüssen und Steueranschlüssen eines
nicht dargestellten ersten Speichermoduls elektrisch leitfähige Verbindungen
bilden, wenn das erste Speichermodul in den ersten Sockel 26 eingesetzt
ist. Entsprechend weist der zweite Sockel 28 dritte Datenanschlüsse 52 und
dritte Steueranschlüsse 54 auf
und ist dafür
vorgesehen ein zweites Speichermodul aufzunehmen.
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Die
zweiten Datenanschlüsse 40 am
ersten Sockel 26 sind über
Leitungen 60 mit einer ersten Gruppe 20 der ersten
Datenanschlüsse 20, 22 verbunden,
die zweiten Steueranschlüsse 44 am
ersten Sockel 26 sind über
Leitungen 64 mit dem Ausgang 34 der Signalumwandlungsschaltung 30 verbunden. Die
dritten Datenanschlüsse 52 am
zweiten Sockel 28 sind über
Leitungen 72 mit einer zweiten Gruppe 22 der ersten
Datenanschlüsse 20, 22 verbunden, die
dritten Steueranschlüsse 54 am
zweiten Sockel 28 sind über
Leitungen 74 mit dem Ausgang 36 der Signalumwandlungsschaltung 30 verbunden.
Die ersten Steueranschlüsse 24 sind über Leitungen 80 mit
dem Eingang 32 der Signalumwandlungsschaltung 30 verbunden.
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Während also
durch die Adaptervorrichtung Datensignale lediglich von den ersten
Datenanschlüssen 20, 22 zu
den zweiten und dritten Datenanschlüssen 40, 52 oder
umgekehrt durchgeschleift werden, werden Steuersignale in der Signalumwandlungsschaltung 30 zumindest
teilweise einer Signalumwandlung unterzogen. Dabei werden insbesondere
Pegel und Phasenlage von Taktsignalen, Adreßsignalen und anderen Steuersignalen
verändert
um eine Anpassung zwischen einer ersten Spezifikation, der die ersten
Steueranschlüsse 24 und
die über
sie übertragenen
Steuersignale entsprechen, an eine zweite Spezifikation, der die
zweiten Steueranschlüsse 44 und
die dritten Steueranschlüsse 54 sowie
die über
diese übertragenen
Steuersignale entsprechen, zu erzielen. Zu diesem Zweck kann in der
Signalumwandlungsschaltung 30 ferner eine weitergehende
An passung erfolgen, beispielsweise können Steuersignale, welche
an den ersten Steueranschlüssen 24 bereitgestellt
werden, deren Empfang durch die Speichermodule in den Sockeln 26, 28 jedoch
nicht vorgesehen ist, unterdrückt
werden oder es können
Steuersignale, die von den in den Sockeln 26, 28 eingesetzten
Speichermodulen für
einen einwandfreien Betrieb benötigt
werden, jedoch nicht an den ersten Steueranschlüssen 24 anliegen,
erzeugt werden. Ferner können
durch die Signalumwandlungsschaltung 30 Steuersignale logisch
umstrukturiert werden. Außerdem
ist eine Anpassung von Signalimpedanzen möglich. Im einfachsten Fall
erhalten beide Sockel 26, 28 bzw. beide in die
Sockel 26, 28 eingesetzten Speichermodule die
gleichen Steuersignale. Die beiden Teile des Ausganges 34, 36 sind
in diesem Fall identisch bzw. innerhalb der Signalumwandlungsschaltung 30 parallel
geschaltet. Alternativ weist die Signalumwandlungsschaltung 30 in
diesem Fall nur einen Ausgang auf, wobei abweichend von der Darstellung
in 1 Leitungen von der Signalumwandlungsschaltung 30 sich
außerhalb
derselben zu den Sockeln 26, 28 in Form einer
Parallelschaltung verzweigen.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung,
das sich konkret auf eine Verwendung von Standard-DIMM-Speichermodulen
in einem Server-DIMM-Sockel einer Workstation oder eines Servers
bezieht. In 2 sind übereinander Vorderseite 100 und
Rückseite 102 einer
Platine 10 dargestellt, wobei im Gegensatz zu 1 zugunsten
einer verbesserten Übersichtlichkeit
auf eine Darstellung von Anschlüssen
und Leitungen teilweise verzichtet wird. Die Platine 10 weist
an einer Kante 104 sowohl an der Vorderseite 100 als
auch an der Rückseite 102 jeweils
116 Pins bzw. Anschlüsse 106 auf.
Von diesen insgesamt 232 Anschlüssen 106 sind
144 Datenanschlüsse,
die den ersten Datenanschlüssen 20, 22 aus
dem Ausführungsbeispiel
aus 1 entsprechen. Die restlichen 88 Anschlüsse 106 sind
Steueranschlüsse,
die den ersten Steueranschlüssen 24 des
Ausführungsbeispieles
aus 1 entsprechen und die insbesondere die Signale
RAS (RAS = Row Address Strobe = Zeilenadreßfreigabe), CAS (CAS = Column
Address Strobe = Spaltenadreßfreigabe), WE
(WE = Write Enable = Schreibaktivierung), CS (CS = Column Select
= Spaltenauswahl) übertragen werden.
Ferner weist die Platine 10 auf ihrer Vorderseite 100 einen
ersten Sockel 26 und auf ihrer Rückseite 102 einen
zweiten Sockel 28 auf. Beide Sockel 26, 28 umfassen
jeweils 72 nicht dargestellte Datenanschlüsse, die den zweiten Datenanschlüssen 40 bzw.
den dritten Datenanschlüssen 52 entsprechen, und
96 Steueranschlüsse,
die den zweiten Steueranschlüssen 44 bzw.
den dritten Steueranschlüssen 54 entsprechen.
Eine erste Gruppe von 72 Datenanschlüssen 106 ist über Leitungen 60 mit
den 72 Datenanschlüssen
des ersten Sockels 26 verbunden, eine zweite Gruppe von
72 Datenanschlüssen 106 ist über Leitungen 72 mit
den 72 Datenanschlüssen
des zweiten Sockels 28 verbunden.
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Der
erste Sockel 26 und der zweite Sockel 28 sind
jeweils dafür
vorgesehen, ein Standard-DIMM-Modul aufzunehmen, vorzugsweise ein Standard-SDRAM-DIMM-Modul,
d. h. ein Standard-DIMM-Modul
das mit SDRAM-Bausteinen (SDRAM = Synchronous Dynamic Random Access Memory
= synchroner dynamischer Speicher mit direktem Zugriff) versehen
ist.
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Ferner
weist die Platine 10 auf der Vorderseite 100 eine
Phasenregelschleife 112, zwei Buffer bzw. Zwischenpuffer 114, 116 und
auf der Rückseite 102 einen
EEPROM 118 (EEPROM = elektrisch löschbarer programmierbarer Festwertspeicher)
auf. Die Phasenregelschleife 112, die Zwischenspeicher 114, 116 und
der EEPROM 118 sind über
nicht dargestellte Leitungen einerseits mit Steueranschlüssen 106 und
andererseits mit Steueranschlüssen
des ersten Sockels 26 und des zweiten Sockels 28 verbunden.
Die Phasenregelschleife 112, die Zwischenspeicher 114, 116 und
der EEPROM 118 entsprechen zusammen der Signalumwandlungsschaltung 30 aus
dem anhand der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Die
Phasenregelschleife 112, beispielsweise „Motorola
MMPC953" ist mit
Steueranschlüssen 106 und
Steueranschlüssen
der Sockel 26, 28 verbunden, über die ein Taktsignal übertragen
wird. Die Phasenregelschleife dient zur Umwandlung eines von der
Workstation erzeugten LVPECL-Taktsignales, das der Server-DIMM-Spezifikation
entspricht, in ein LVCMOS-Taktsignal,
das von Standard-DIMM-Speichermodulen verarbeitet werden kann. Die
Phase des Taktsignales am Ausgang der Phasenregelschleife ist gegenüber der
Phase des Taktsignales am Eingang der Phasenregelschleife verschiebbar,
um gegebenenfalls Signallaufzeiten auf der Adaptervorrichtung auszugleichen.
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Die
beiden Buffer bzw. Zwischenspeicher 114, 116 (beispielsweise „IDT 74ALVCH162830") verstärken und
verzögern
Steuersignale, die von einer Speichersteuerung (Memory-Controller)
der Workstation erzeugt werden und an Steueranschlüssen 106 anliegen,
bevor sie an die Sockel 26, 28 bzw. darin befindliche
Speichermodule weitergeleitet werden. Die Zeit, die ein Signal benötigt um
durch den Buffer zu laufen, also die Zeit zwischen einem Anlegen
eines Signals an einen Eingang des Buffers und dem Anliegen des
(ggf. durch den Buffer verstärkten) Signals
an einem Ausgang des Buffers wird als fly-time bezeichnet. Ein durch
einen Buffer laufendes Signal wird also gegenüber einem Signal, das direkt weitergeleitet
wird um die fly-time verzögert.
Um die „fly-time" des Zwischenspeichers 114, 116 auszugleichen,
werden die entsprechenden Signale früher an das Speichermodul gesendet,
sie werden also zur Setup-Seite hin verschoben. Die Zwischenspeicher 114, 116 bewirken
insbesondere, daß die
Steuersignale an den SDRAM-Bausteinen
auf den Speichermodulen zentriert um die steigende Flanke des Taktsignales
anliegen.
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Der
EEPROM 118 (beispielsweise „ATMEL 24C64") stellt die Übermittlung
von Informationen bzw. Parametern, die die Speichermodule beschreiben,
an die Speichersteuerung sicher. Die Übermittlung der Parameter der
Speichermodule erfolgt vor zugsweise seriell (serial presence detect).
Insbesondere ermöglicht
derselbe eine Übertragung
der Größe, der
Datenbreite, der Geschwindigkeit und der Spannung der Speichermodule
an die Speichersteuerung. Diese Parameter, auf die die Speichersteuerung
angewiesen ist, können
in dem EEPROM in Form von Konstanten abgelegt sein. Alternativ kann die
Signalumwandlungsschaltung 30 einen weiteren Eingang aufweisen,
der mit den zweiten und den dritten Steueranschlüssen 44, 54 der
Sockel 26, 28 verbunden ist, um von diesem die
entsprechenden Parameter der einzelnen Speichermodule zu empfangen.
Die Signalumwandlungsschaltung 30 berechnet aus den Parametern
der einzelnen Speichermodule Parameter, die über einen weiteren Ausgang,
der mit den ersten Steueranschlüssen 24 verbunden
ist, ausgegeben werden, um sie der Speichersteuerung zuzuführen.
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Eine
erfindungsgemäße Adaptervorrichtung kann
abweichend von den anhand der 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
auch mehr als zwei Sockel 26, 28, beispielsweise
vier oder acht Sockel zur Aufnahme von vier bzw. acht Speichermodulen
aufweisen. Dabei können
alle Datenanschlüsse
der Speichermodule parallel verwendet werden, um die vier- bzw.
achtfache Breite des Datenbusses zu erhalten. Alternativ können jeweils
zwei oder vier Speichermodule über
verschiedene Adressen angesprochen werden, wobei deren Datenanschlüsse durch
die Adaptervorrichtung jeweils mit den gleichen ersten Datenanschlüssen der
Adaptervorrichtung verbunden werden. Auf diese Weise weist die Adaptervorrichtung
einen Adreßraum
auf, der zweimal bzw. viermal so groß ist wie der Adreßraum jedes
einzelnen Speichermoduls. In allen Fällen können ferner die Anzahlen der
ersten, zweiten und dritten Datenanschlüsse, der ersten, zweiten und dritten
Steueranschlüsse
sowie die geometrische Gestalt der Adaptervorrichtung und die Anordnung von
Sockeln bzw. Speichermodulen an derselben von den Ausführungsbeispielen
abweichen.
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- 10
- Platine
- 12
- Kante
der Platine 10
- 20,
22
- erste
Datenanschlüsse
- 24
- erster
Steueranschlüsse
- 26
- erster
Sockel
- 28
- zweiter
Sockel
- 30
- Signalumwandlungsschaltung
- 32
- Eingang
der Signalumwandlungsschaltung 30
- 34,
36
- Ausgang
der Signalumwandlungsschaltung 30
- 40
- zweiter
Datenanschluß
- 44
- zweiter
Steueranschluß
- 52
- dritter
Datenanschluß
- 54
- dritter
Steueranschluß
- 60,
64, 72, 74, 80
- Leitungen
- 100
- Vorderseite
der Platine 10
- 102
- Rückseite
der Platine 10
- 106
- Anschluß
- 112
- Phasenregelschleife
- 114,
116
- Zwischenspeicher
- 118
- EEPROM