DE102008033452B4 - Leiterplattenanordnung und Computereinrichtung - Google Patents

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Abstract

Leiterplattenanordnung zur Erweiterung eines PCI-Bussystems einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten (12, 18, 20, 22, 26, 28, 30) gebildeten Computereinrichtung (10), mit einer ersten (26) und einer zweiten (28) Leiterplatte, die jeweils einen PCI-Steckverbinder (36, 42) und ein Kontaktfeld (38, 40; 138, 140), insbesondere einen Steckverbinder, aufweisen, wobei die Kontaktfelder (38, 40; 138, 140) beim Stapeln der Leiterplatten (26, 28) miteinander in elektrisch leitenden Kontakt treten, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Leiterplatten (26, 28) ein Buskoppler (44) angeordnet ist, der für eine Bereitstellung eines sekundären PCI-Bussystems und eine Kopplung des sekundären PCI-Bussystems mit dem von der Computereinrichtung (10) bereitgestellten PCI-Bussystem, das ein primäres PCI-Bussystem bildet, eingerichtet ist, wobei das Kontaktfeld (38, 40; 138, 140) versetzt zu Kontaktflächen für die PCI-Steckverbindungen (36, 42) auf der Leiterplatte (26, 28) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Leiterplattenanordnung zur Erweiterung eines PCI-Bussystems einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten gebildeten Computereinrichtung, mit einer ersten und einer zweiten Leiterplatte, die jeweils einen PCI-Steckverbinder und ein Kontaktfeld, insbesondere einen Steckverbinder, aufweisen, wobei die Kontaktfelder beim Stapeln der Leiterplatten miteinander in elektrisch leitenden Kontakt treten sowie eine Computereinrichtung aus gestapelten Leiterplatten.
  • Für industrielle Anwendungen, insbesondere im Bereich der Messtechnik und der Automatisierungstechnik, werden speziell angepasste Computereinrichtungen eingesetzt, die auch als Embedded-PCs bezeichnet werden. Derartige Embedded-PCs sollen im Hinblick auf ihre Einsatzgebiete eine hohe Flexibilität aufweisen und sind daher häufig als Anordnung von gestapelt angeordneten Leiterplatten aufgebaut. Dabei wird beispielsweise die Hauptplatine (Motherboard) des Embedded-PCs als Stapelbasis eingesetzt, auf die eine oder mehrere auf die spezifischen Applikationen eingerichtete Anwendungsplatinen aufgestapelt werden. Alternativ kann die Hauptplatine auch auf einen Stapel von Anwendungsplatinen aufgesetzt werden.
  • Um eine Kommunikation zwischen der Hauptplatine und den Anwendungsplatinen zu ermöglichen, werden ein oder mehrere Bussysteme eingesetzt. Diese ermöglichen einen Datenaustausch zwischen der Hauptplatine und den Anwendungsplatinen. Um eine Austauschbarkeit der für die unterschiedlichen Anwendungen eingerichteten Anwendungsplatinen zu gewährleisten, werden diese üblicherweise gemäß einem vorgegebenen Standard ausgelegt. Der Standard legt insbesondere die mechanischen Abmessungen der Leiterplatten und die Anordnung und Auswahl des oder der Bussysteme fest. Übliche Standards für Embedded-PCs sind beispielsweise der PC/104-Plus-Standard, der PCI/104-Standard, der PCIe/104-Standard und der PCI/104-Express-Standard.
  • Beim PC/104-Plus-Standard sind sowohl ein ISA-Bus (Industry Standard Architecture Bus) als auch ein PCI-Bus (Peripheral Component Interconnect Bus) für den Datenaustausch zwischen den Anwendungsplatinen und der Hauptplatine des Embedded-PCs vorgesehen. Beim PCI/104-Standard kommt nur ein PCI-Bus zum Einsatz, ein ISA-Bus ist nicht vorgesehen. Der PCIe/104-Standard umfasst einen PCI-Bus und einen PCI-Express-Bus. Beim PCI/104-Express-Standard kommt eine mit höherer Datenrate kommunizierende Busarchitektur zum Einsatz. Sämtliche der vorgenannten Standards basieren auf einer einheitlichen Leiterplattengröße sowohl für die Hauptplatine als auch für die darauf aufzustapelnden Anwendungsplatinen.
  • Bedingt durch die Stapelanordnung der Leiterplatten, die Verwendung von standardisierten Steckverbindern und die begrenzte Zahl von zur Verfügung stehenden Verbindungskontakten der Steckverbinder können z. B. bei Computereinrichtungen, die aus gestapelten Leiterplatten nach einem der Standards PC/104-Plus, PCI/104 oder PCI/104-Express aufgebaut sind, über einen PCI-Bus maximal vier diskrete Busteilnehmer adressiert werden.
  • Aus der DE 101 10 587 A1 ist eine Anordnung von aufeinander gestapelten Leiterplatten bekannt, wobei eine Kommunikation zwischen den einzelnen Leiterplatten mittels verschiedener Bussysteme vorgesehen ist. Insbesondere wird die Verknüpfung von hierarchisch untereinander angeordneten Bussystemen (PCI-Bus/ISA-Bus/Peripheriebus bzw. Front-Side-Bus/X-Bus/Peripheriebus) offenbart. Die für die elektrischen Verbindung der Leiterplatten vorgesehenen Steckverbinder sind jeweils paarweise beidseitig an entgegengesetzten Leiterplattenoberflächen randseitig angeordnet und können mit Steckverbindern benachbarter Leiterplatten in zwei voneinander beabstandeten Reihen aufgereiht werden.
  • Aus der DE 101 29 361 A1 ist eine universale Buskoppeleinrichtung bekannt, die einen Mikroprozessor und eine Speichereinrichtung umfasst, um Bussignale eines ersten Bussystems an einem entsprechenden Steckverbinder als Bussignale wenigstens eines weiteren Bussystems zur Verfügung zu stellen.
  • Die GB 2 296 999 A offenbart spezielle Verbindungselemente zur elektrischen Kopplung einer Basisplatine mit mehreren Tochterplatinen. Diese Verbindungselemente weisen eine extrem große Anzahl an Kontakten auf, die jeweils teilweise für eine Kommunikation mit einer vorhergehenden Tochterplatine oder für eine Kommunikation mit einer nachfolgenden Tochterplatine ausgebildet sind.
  • Aus der DE 199 30 421 B4 ist eine PCI-Buserweiterungseinrichtung bekannt, mit deren Hilfe ein auf einer Hauptplatine eines Computersystems angeordneter PCI-Bussteckplatz um mehrere zusätzliche PCI-Bussteckplätze erweitert werden kann. Hierzu ist eine Erweiterungsplatine vorgesehen, die senkrecht zur Hauptplatine in den PCI-Steckverbinder eingesteckt wird. Die Erweiterungsplatine trägt mehrere PCI-Steckplätze, die mit Hilfe einer geeigneten Buskoppeleinrichtung dem sekundären PCI-Bussystem zugeordnet sind. Die Busteilnehmer für den sekundären PCI-Bus werden ihrerseits senkrecht zur Erweiterungsplatine eingesteckt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Leiterplattenanordnung sowie eine Computereinrichtung zu schaffen, die bei einfacher Anpassung der Stapelrichtung eine Kommunikation einer erweiterten Busteilnehmerzahl mit einer Hauptplatine eines Embedded-PCs ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird für eine Leiterplattenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass auf einer der Leiterplatten ein Buskoppler angeordnet ist, der für eine Bereitstellung eines sekundären PCI-Bussystems und für eine Kopplung des sekundären PCI-Bussystems mit dem von der Computereinrichtung bereitgestellten PCI-Bussystem, das ein primäres PCI-Bussystem bildet, eingerichtet ist, wobei das Kontaktfeld versetzt zu Kontaktflächen für die PCI-Steckverbindungen auf der Leiterplatte angeordnet ist.
  • Eine der Leiterplatten ist mit einem PCI-Stecker versehen, die andere Leiterplatte weist eine PCI-Buchse auf, womit die Leiterplattenanordnung in einen über PCI-Steckverbinder gekoppelten Leiterplattenstapel eingeschleift werden kann. Bei den PCI-Steckverbindern handelt es sich vorzugsweise um die in Embedded-PCs üblichen PCI-Steckverbinder.
  • Die elektrische Verbindung zwischen den beiden Leiterplatten wird durch die Kontaktfelder gewährleistet, die an gegenüberliegenden Oberflächen der elektrisch miteinander zu verbindenden ersten und zweiten Leiterplatte vorgesehen sind und die beim Stapeln der Leiterplatten miteinander in elektrisch leitenden Kontakt treten. Mittels der Kontaktfelder wird eine unmittelbare Signalübertragung zwischen den beiden gegenüberliegenden Leiterplatten, vorzugsweise ohne die Zwischenschaltung von Kabelverbindungen, ermöglicht. Das heißt, dass der Weg, den die elektrischen Signale zwischen den beiden Leiterplatten zurücklegen müssen, durch die korrespondierend ausgebildeten Kontaktfelder bestimmt wird und gleich groß wie oder nur geringfügig größer als der Abstand der einander gegenüberliegenden Oberflächen der Leiterplatten ist. Vorteilhaft ist, dass der elektrische Kontakt zwischen den Kontaktfeldern zwangsläufig beim Stapeln der Leiterplatten hergestellt wird, so dass für die elektrische Kopplung der Leiterplatten keine weiteren Maßnahmen mehr erforderlich sind.
  • Als Kontaktfelder können beispielsweise an einer Leiterplatte federelastische Elemente angebracht sein, die in der gestapelten Anordnung der Leiterplatten an der gegenüberliegenden Leiterplatte auf elektrisch leitenden Flächen aufliegen.
  • Als korrespondierende Steckverbinder ausgeführte Kontaktfelder ermöglichen eine zuverlässige lösbare elektrische Verbindung zwischen den Leiterplatten. Dadurch können die Leiterplatten unabhängig voneinander hergestellt werden und ein Austausch einzelner Leiterplatten innerhalb der Leiterplattenanordnung ist leicht vorzunehmen. Eine Steckverbindung ermöglicht zudem eine stabile mechanische Kopplung der Leiterplatten.
  • Bei einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten gebildeten Computereinrichtung sind die PCI-Steckverbindungen für die jeweiligen PCI-Bussysteme in einer Linie angeordnet. Das heißt, dass die PCI-Steckverbindung einer nachfolgenden Leiterplatte an der gleichen Stelle wie die PCI-Steckverbindung einer vorausgehenden Leiterplatte angeordnet ist. Um in einfacher Weise eine Entkopplung des sekundären PCI-Bussystems vom primären PCI-Bussystem zu erreichen, sind die für die elektrische Verbindung zwischen den Leiterplatten der Leiterplattenanordnung vorgesehenen Kontaktfelder erfindungsgemäß abseits der in Linie angeordneten PCI-Steckverbinder vorgesehen, wodurch die gewünschte Entkopplung ohne großen Layout-Aufwand auf den Leiterplatten erreicht werden kann.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Leiterplatteneinrichtung kann ein Embedded-PC auch bei mehr als vier Busteilnehmern für den PCI-Bus als einheitlicher und kompakter Leiterplattenstapel angeordnet werden. Die für die Erweiterung des PCI-Bussystems vorgesehene Leiterplattenanordnung lässt sich bezüglich der Stapelanordnung unterbrechungsfrei an geeigneter Stelle zwischen die Hauptplatine und die damit zu koppelnden Applikationsplatinen einreihen.
  • Der als elektronisches Bauelement oder als Gruppe von elektronischen Bauelementen ausgeführte Buskoppler hat die Aufgabe, die über das primäre PCI-Bussystem bereitgestellten Befehle an das sekundäre PCI-Bussystem weiterzuleiten und die Busteilnehmer des sekundären PCI-Bussystems zu koordinieren. Der Buskoppler leitet auch die von den Busteilnehmern des sekundären PCI-Bussystems bereitgestellten Signale an das primäre PCI-Bussystem weiter.
  • Der Buskoppler ermöglicht somit eine Kommunikation zwischen den unabhängig voneinander arbeitenden primären und sekundären PCI-Bussystemen. Dabei stellt er sich sowohl für das primäre PCI-Bussystem als auch für das sekundäre PCI-Bussystem als normaler Busteilnehmer dar. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform dient der Buskoppler zusätzlich noch als Arbiter, der Zugriffskollisionen zwischen den einzelnen Busteilnehmern des sekundären PCI-Bussystems verhindert. Alternativ kann die Funktion des Arbiters von einem diskreten elektronischen Bauteil oder einer Bauteilgruppe ausgeführt werden. Mit Hilfe von derartigen Leiterplattenanordnungen kann eine baumartige Struktur von PCI-Busteilnehmern aufgebaut werden, bei der auf jeder Bussystem-Ebene beispielsweise eine Vervierfachung der Busteilnehmeranzahl erreichbar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Leiterplatte jeweils beidseitig für eine positionsgleiche Anbringung der PCI-Steckverbindung eingerichtet sind. Die für die elektrische Verbindung mit den primären und sekundären PCI-Bussystemen vorgesehenen PCI-Steckverbinder können somit je nach Aufbauweise der Computereinrichtung wahlweise an den Oberseiten oder den Unterseiten der jeweiligen Leiterplatten angebracht werden. Die PCI-Steckverbinder sind unabhängig von der Wahl der Seite der Leiterplatte jeweils an der gleichen Position angebracht. Wenn die größten Oberflächen der Leiterplatte als Projektionsebenen für die beidseitig positionsgleich anbringbaren PCI-Steckverbinder angesehen werden, so sind die Projektionen der PCI-Steckverbinder unabhängig von der Wahl der Bestückungsseite auf der Leiterplatte deckungsgleich. Durch die positionsgleiche Anbringung wird eine unproblematische Integration der Leiterplatten in einen Leiterplattenstapel mit in einer Linie angeordneten PCI-Steckverbindern gewährleistet. Bei einer Ausführung der PCI-Steckverbinder als bedrahtete Bauelemente, deren Anschlussdrähte durch Durchkontaktierungen in den Leiterplatten geführt werden, ist eine wahlweise und positionsgleiche Anbringung der PCI-Steckverbindung auf der Oberseite oder der Unterseite der Leiterplatte ohne weiteres möglich. Dabei werden die Kontaktdrähte der PCI-Steckverbinder entweder von der Oberseite oder von der Unterseite der Leiterplatte in die Durchkontaktierungen eingesteckt.
  • Bei einer Ausführung eines PCI-Steckverbinders als oberflächenmontierbares SMD-Bauteil (surface mount device) sind sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Leiterplatte an der gleichen Position entsprechende Kontaktflächen zum Auflöten des SMD-PCI-Steckverbinders vorzusehen. Sowohl beim Einsatz bedrahteter PCI-Steckverbinder als auch beim Einsatz von oberflächenmontierbaren PCI-Steckverbindern kann durch die positionsgleiche Anbringung auf jeweils einer der beiden Seiten der jeweiligen Leiterplatte eine einfache Anpassung auf in unterschiedlichen Stapelrichtungen aufgebaute Computereinrichtungen ohne eine Änderung des Layouts der Leiterplatten erreicht werden. Die Anpassung an die jeweilige Stapelrichtung ist somit nur eine Bestückungsvariante im Hinblick auf die Bestückung der Steckverbinder.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Leiterplatte jeweils beidseitig, insbesondere positionsgleich, für die Anbringung eines Kontaktfelds eingerichtet sind. Üblicherweise wird das Kontaktfeld auf derjenigen Oberfläche der Leiterplatte angeord net, die nicht mit der PCI-Steckverbindung ausgerüstet ist. Die erste und die zweite Leiterplatte können dadurch wahlweise abhängig von der Anordnung der PCI-Steckverbinder, die an einander entgegengesetzten Oberflächen der Leiterplatten anzubringen sind, an den einander zugewandten Oberflächen der Leiterplatten mit den korrespondierenden Kontaktfeldern zur elektrischen Verbindung der Leiterplatten ausgerüstet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Leiterplatte mit einer ISA-Busschnittstelle versehen sind. Eine Computereinrichtung, die neben einem PCI-Bussystem auch ein ISA-Bussystem aufweist und aus gestapelt angeordneten Leiterplatten gebildet ist, wird auch als PC/104-Plus-Embedded-PC bezeichnet. Da bei der ISA-Busschnittstelle eine Adressierung der einzelnen Leiterplatten hardwareseitig auf der Leiterplatte erfolgt, ist im Gegensatz zum PCI-Bussystem auch bei mehr als vier Busteilnehmern keine Auftrennung in mehrere Bussysteme erforderlich.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Leiterplatte mit, insbesondere vom Buskoppler ansteuerbaren, Schnittstellenkontakten versehen sind, die für eine Bereitstellung von Daten zur Datenübertragung über ein weiteres Busprotokoll oder zur Anbringung einer Schnittstelleneinrichtung für das weitere Busprotokoll eingerichtet sind. Die zusätzlichen Schnittstellenkontakte erlauben beispielsweise eine Kommunikation des Embedded-PCs mit Peripheriegeräten, die nicht unmittelbar über einen ISA- oder PCI-Bus angesteuert werden können. Typische Vertreter derartiger Geräte sind beispielsweise Drucker. Der Datenaustausch mit derartigen Peripheriegeräten wird erfindungsgemäß über das primäre oder das sekundäre PCI-Bussystem und die zugeordneten Schnittstellenkontakte vorgenommen. Eine Ansteuerung der Schnittstellenkontakte kann insbesondere mit Hilfe des zugeordneten Buskopplers erfolgen. Die zusätzlich vorgesehenen Schnittstellenkontakte ermöglichen somit eine verbesserte Raumausnutzung für die Leiterplattenanordnung und für die aus gestapelt angeordneten Leiterplatten gebildete Computereinrichtung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnittstellenkontakte dem sekundären PCI-Bussystem zugeordnet sind. Die Anzahl der zur Ansteuerung der einzelnen Busteilnehmer im Rahmen des PCI-Bussystems zur Verfügung stehenden Auswahlsignalgruppen ist bei einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten gebildeten Computereinrichtung üblicherweise auf vier begrenzt. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Schnittstellenkontakte nicht über eine diskrete Auswahlsignalgruppe des PCI-Bussystems angesprochen werden müssen, sondern bevorzugt direkt mit dem Buskoppler verbunden sind. Somit können die Schnittstellenkontakte direkt und ohne Vorliegen einer über das PCI-Bussystem zu übertragenden Auswahlsignalgruppe vom Buskoppler angesteuert werden. Die erfindungsgemäße Leiterplattenanordnung tritt gegenüber dem primären PCI-Bussystem als einzelner Busteilnehmer auf, der lediglich eine einzige Auswahlsignalgruppe zur Ansteuerung benötigt. Im sekundären PCI-Bussystem stehen durch die vorzugsweise vorgesehene direkte Kopplung der Schnittstellenkontakte mit dem Buskoppler trotzdem die vier Auswahlsignalgruppen zur individuellen Ansteuerung von vier weiteren Busteilnehmern zur Verfügung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnittstellenkontakte und der Buskoppler auf unterschiedlichen Leiterplatten angeordnet sind. Dadurch kann eine vorteilhafte Raumausnutzung durch eine gleichmäßige Verteilung der für die Schnittstellenkontakte und für den Buskoppler notwendigen Bauteile auf den Leiterplatten erreicht werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnittstellenkontakte auf der Leiterplatte angeordnet sind, die mit dem PCI-Steckverbinder für das sekundäre PCI-Bussystem versehen ist. Dies ermöglicht eine zusätzliche Nutzung der entsprechenden Leiterplatte als Schnittstellenleiterplatte ohne eine Verbindung zu der Leiterplatte, die mit dem Buskoppler ausgerüstet ist und somit eine Doppelnutzung dieser Leiterplatte.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf wenigstens einer der Leiterplatten wenigstens ein programmierbarer Baustein zur Ansteuerung der Schnittstellenkontakte angeordnet ist. Dieser programmierbare Baustein, der insbesondere als FPGA (Field Programmable Gate Array) oder als CPLD (Complex Programmable Logic Device) ausgeführt sein kann, ermöglicht die gewünschte Doppelnutzung der entsprechenden Leiterplatte entweder in der erfindungsgemäßen Leiterplattenanordnung oder als diskrete Schnittstellenplatine in einem PCI-Bussystem. Je nach Anwendungsfall kann der Programmierbaustein mit einer entsprechenden Software ausgestattet werden, die entweder eine vom Buskoppler abhängige oder unabhängige Datenübertragung zwischen den Schnittstellenkontakten und dem PCI-Bussystem ermöglicht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnittstellenkontakte mit einer Schnittstelleneinrichtung, vorzugsweise einer USB-Schnittstelle, insbesondere einer USB-B-Schnittstelle gekoppelt sind. Dadurch wird ein Anschließen einer Vielzahl unterschiedlicher Peripheriegeräte an die aus gestapelten Leiterplatten gebildete Computereinrichtung ermöglicht. Die USB-Schnittstelle kann vorzugsweise als USB-A-, USB-B- oder Mikro-USB-Schnittstelle ausgebildet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der ersten und/oder der zweiten Leiterplatte wenigstens eine Zusatzfunktion vorgesehen ist, die vom Buskoppler oder von einem programmierbaren Baustein ansteuerbar ist. Dadurch wird eine weitere Verbesserung der Raumausnutzung in der erfindungsgemäßen Leiterplattenanordnung erreicht. Bei der Zusatzfunktion kann es sich beispielsweise um eine zusätzliche Schnittstelleneinrichtung handeln, die eine Kommunikation mit Peripheriegeräten über ein weiteres, von ISA und PCI unterschiedliches Busprotokoll ermöglicht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das PCI-Bussystem als PCI-Express-Bussystem eingerichtet ist. Das PCI-Express-Bussystem ermöglicht im Vergleich mit dem PCI-Bussystem die Übertragung erheblich höherer Datenraten.
  • Für eine Computereinrichtung wird die Aufgabe der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Die nach einem der Standards PC/104-Plus, PCI/104, PCIe/104 oder PCI/104-Express gebildete Computereinrichtung kann durch Verwendung wenigstens einer erfindungsgemäßen Leiterplattenanordnung eine deutlich größere Anzahl von Busteilnehmern ansprechen und von diesen bereitgestellte Daten verarbeiten.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die an Hand der Zeichnung dargestellt sind. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten aufgebauten Computereinrichtung mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Erweiterungsmoduls,
  • 2 eine zweite Ausführungsform eines Erweiterungsmoduls,
  • 3 eine detaillierte Darstellung des Erweiterungsmoduls gemäß 1,
  • 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Erweiterungsmoduls gemäß 3, und
  • 5 eine schematische Darstellung von auf dem Erweiterungsmodul gemäß 3 angeordneten logischen Einheiten.
  • Bei der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden bei den unterschiedlichen Ausführungsformen für identische bzw. funktionsgleiche Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet.
  • Ein in der 1 dargestellter Embedded-PC 10 umfasst eine Hauptplatine 12, die mit nicht näher bezeichneten elektronischen Bauelementen zur Bereitstellung der Grundfunktionen des Embedded-PCs 10 ausgestattet ist. Der Embedded-PC 10 ist nach dem Standard PC/104-Plus aufgebaut, bei dem eine Datenübertragung sowohl über ein PCI-Bussystem als auch über ein ISA-Bussystem vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist die Hauptplatine 12 mit einem PCI-Stecker 14 und einem ISA-Stecker 16 versehen, die zur Datenübertragung an Applikationsplatinen 18, 20, 22, dienen. Diese sind mit nicht näher dargestellten Bauelementen für Messzwecke oder zur Ansteuerung von nicht dargestellten Maschinenkomponenten ausgerüstet. Aufgrund der Randbedingungen des Standards PCI/104-Plus können über das PCI-Bussystem insgesamt vier Busteilnehmer individuell adressiert werden.
  • Der zuunterst angeordneten Applikationsplatine 22 ist ein Erweiterungsmodul 24 zugeordnet, das eine Ankopplung zusätzlicher PCI-Busteilnehmer an den von der Hauptplatine 12 bereitgestellten primären PCI-Bus ermöglicht. Das Erweiterungsmodul 24 umfasst zwei Erweiterungsplatinen 26, 28, die für eine Umsetzung des von der Hauptplatine 12 über den PCI-Stecker 14 bereitgestellten primären PCI-Bussystems auf ein sekundäres, vom Erweiterungsmodul 24 bereitgestelltes PCI-Bussystem eingerichtet sind. Mit Hilfe des Erweiterungsmoduls 24 kann die Anzahl der in einer Reihe gestapelt angeordneten Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30, die über das primäre PCI-Bussystem mit der Hauptplatine 12 des Embedded-PCs 10 kommunizieren, von vier auf sieben erweitert werden. Dazu wird zwischen die dritte Applikationsplatine 22 und eine vierte Applikationsplatine 30 entsprechend der Darstellung der 1 das zur Erweiterung des PCI-Bussystems vorgesehene, aus den beiden Erweiterungsplatinen 26, 28 gebildete Erweiterungsmodul 24 eingebaut und elektrisch eingeschleift, das für sich gesehen ebenfalls einen PCI-Busteilnehmer für den primären PCI-Bus darstellt. Sofern die Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 und/oder die Erweiterungsplatinen 26, 28 mit zusätzlichen Schnittstellen versehen sind, kann durch Nutzung dieser Schnittstellen die Zahl der Busteilnehmer weiter erhöht werden.
  • Die Applikationsplatine 30 ist Busteilnehmer in dem vom Erweiterungsmodul 24 bereitgestellten sekundären PCI-Bussystem und kann über das Erweiterungsmodul 24 mit dem von der Hauptplatine 12 des Embedded-PCs 10 bereitgestellten primären PCI-Bussystem kommunizieren. An der Unterseite der Applikationsplatine 30 können weitere, nicht dargestellte Applikationsplatinen und/oder zusätzliche Erweiterungsmodule angekoppelt werden.
  • Bei der in der 1 dargestellten ersten Ausführungsform des Erweiterungsmoduls 24 sind die Erweiterungsplatinen 26, 28 und die Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 auf der Oberseite mit einer ISA-Buchse 32 und auf der Unterseite mit ei nem ISA-Stecker 34 versehen. Die ISA-Buchsen 32 und ISA-Stecker 34 sind an den Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 sowie an den Erweiterungsplatinen 26, 28 in einer durchgehenden Linie korrespondierend zum ISA-Stecker 16 auf der Hauptplatine 12 angeordnet.
  • Auf der Oberseite der Erweiterungsplatine 26 ist eine PCI-Buchse 36 angeordnet, die für eine Verbindung des Erweiterungsmoduls 24 mit dem am PCI-Stecker 14 auf der Hauptplatine 12 des Embedded-PCs 10 bereitgestellten primären PCI-Bussystem eingerichtet ist.
  • An der Unterseite der Erweiterungsplatine 26 ist ein Steckverbinder 38 angebracht, der versetzt gegenüber der PCI-Buchse 36 angeordnet ist und der zur internen Datenübertragung von der Erweiterungsplatine 26 auf die Erweiterungsplatine 28 vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist an der Oberseite der Erweiterungsplatine 28 ein korrespondierender Steckverbinder 40 angeordnet. An der Unterseite der Erweiterungsplatine 28 ist ein PCI-Stecker 42 angebracht, an dem der vom Erweiterungsmodul 24 bereitgestellte sekundäre PCI-Bus bereitgestellt wird und von dort auf die Applikationsplatine 30 übertragen werden kann.
  • Sämtliche der bei der Ausführungsform gemäß 1 vorgesehenen PCI-Stecker 14, 42; PCI-Buchsen 36; Steckverbinder 38, 40 sowie ISA-Buchsen 32 und ISA-Stecker 34 sind als bedrahtete Bauelemente ausgeführt, deren Kontaktdrähte durch entsprechende Bohrungen in den Platinen 18, 20, 22, 26, 28, 30 geführt sind. Dadurch kann eine positionsgleiche Bestückung der jeweiligen Steckverbinder wahlweise auf der Oberseite oder auf der Unterseite der jeweiligen Platinen erfolgen, ohne dass dafür besondere Maßnahmen, insbesondere für das Layout der Leiterplatten 18, 20, 22, 26, 28, 30 getroffen werden müssen.
  • Um in einfacher Weise eine mechanische und elektrische Auftrennung zwischen dem am PCI-Stecker 14 von der Hauptplatine 12 bereitgestellten primären PCI-Bussystem und dem für die Ansteuerung zusätzlicher Busteilnehmer von dem Erweiterungsmodul 24 bereitgestellten sekundären PCI-Bussystem zu erreichen, sind die Steckverbinder 38, 40 versetzt zu den PCI-Buchsen 36 und den PCI-Steckern 42 der Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 angeordnet. Dadurch ist es möglich, eine oder mehrere Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 oder ein zusätzliches Erweiterungsmodul 24 an das sekundäre PCI-Bussystem anzuschließen, ohne dass hierzu technische Änderungen an den Applikationsplatinen 18, 20, 22, 30 erforderlich wären.
  • Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform eines Erweiterungsmoduls 124 sind für die interne Datenübertragung zwischen den Erweiterungsplatinen 26 und 28 kompakt ausgeführte, oberflächenmontierte Steckverbinder (SMD-Steckverbinder) 138, 140 vorgesehen. Diese ermöglichen eine besonders enge Anordnung der beiden Erweiterungsplatinen 26, 28. Der an der Unterseite der ersten Erweiterungsplatine 26 angebrachte ISA-Stecker 134 weist verlängerte Kontaktdrähte auf, die durch entsprechende Bohrungen in der zweiten Erweiterungsplatine 28 geführt sind und direkt in die ISA-Buchse einer nicht dargestellten Applikationsplatine gesteckt werden können.
  • Die 3 zeigt eine detaillierte Darstellung der Ausführungsform des Erweiterungsmoduls 24 gemäß der 1, bei der einige wesentliche elektronische Bauelemente eingezeichnet sind, während weniger wichtige Bauelemente aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt sind. Auf einer Oberseite der Erweiterungsplatine 26 des Erweiterungsmoduls 24, die in der Anordnung gemäß 1 der Hauptplatine 12 zugewandt ist, ist ein schematisch dargestellter integrierter Schaltkreis angeordnet, der den Buskoppler 44 bildet. Der Buskoppler 44 gewährleistet die elektronische Umsetzung des über die PCI-Buchse 36 eingeschleiften primären PCI-Bussystems auf das am PCI-Stecker 42 bereitzustellende sekundäre PCI-Bussystem. Weiterhin kommt dem Buskoppler 44 die Aufgabe zu, die auf der zweiten Erweiterungsplatine 28 angeordneten Eingangs-Ausgangs-Schnittstellenkontakte 46 anzusteuern. Die Schnittstellenkontakte 46 können beispielsweise mit einem aufsteckbaren USB-Schnittstellenmodul, vorzugsweise für eine USB-B-Schnittstelle, verbunden sein. Den Schnittstellenkontakten 46 sind mehrere, nicht näher bezeichnete Schnittstellenbausteine zugeordnet. Die Schnittstellenkontakte 46 sind auf der logischen Sekundärseite des Buskopplers 44 angeordnet und werden bei der dargestellten Ausführungsform vom Buskoppler 44 unmittelbar angesteuert. Somit wird für Datenübertragungen vom primären oder sekundären PCI-Bussystem an die Schnittstellenkontakte 46 keine eigene Auswahlsignalgruppe des PCI-Bussystems benötigt.
  • Das Erweiterungsmodul 24 dient somit in einer Doppelfunktion sowohl zur Umsetzung der Signale zwischen dem primären und dem sekundären PCI-Bussystem als auch zur Bereitstellung der Schnittstellenfunktion. Das Erweiterungsmodul 24 kann durch seine Ausgestaltung und Anordnung im primären PCI-Bussystem von der Hauptplatine 12 mit einer einzigen Auswahlsignalgruppe angesprochen werden und verhält sich im primären PCI-Bussystem wie ein üblicher Busteilnehmer.
  • Durch eine nicht dargestellte, kaskadierte Anordnung mehrer Erweiterungsmodule 24 können weitere Applikationsplatinen an gesprochen werden und mit der Hauptplatine 12 des Embedded-PCs 10 kommunizieren.
  • Bei der Ausführungsform des Erweiterungsmoduls 24 gemäß den 1 und 3 ist vorgesehen, dass das Erweiterungsmodul 24 unterhalb der Hauptplatine 12 und gegebenenfalls unterhalb der Applikationsplatinen 18, 20, 22 angeordnet wird. Die Verbindung zum primären PCI-Bussystem erfolgt mit Hilfe der PCI-Buchse 36.
  • Das Erweiterungsmodul 224 gemäß 4 ist für eine gegenüber der Ausführungsform gemäß den 1 und 3 entgegengesetzte Stapelrichtung vorgesehen. Um eine korrekte Einschleifung des Erweiterungsmoduls 224 in die PCI-Bussysteme zu gewährleisten, ist die Erweiterungsplatine 26 auf ihrer Unterseite mit dem PCI-Stecker 42 versehen, während die Erweiterungsplatine 28 auf ihrer Oberseite mit der PCI-Buchse 36 ausgerüstet ist. Zwischen den beiden Erweiterungsplatinen 26, 28 sind die Steckverbinder 38, 40 angeordnet. Somit handelt es sich bei dem Erweiterungsmodul 224 lediglich um eine Bestückungsvariante des Erweiterungsmoduls 24 mit der in einfacher Weise eine entgegengesetzte Stapelrichtung des Embedded-PCs berücksichtigt werden kann. Dadurch kann eine kostengünstige Anpassung der Erweiterungsplatinen 26, 28 an die Gegebenheiten des jeweiligen Embedded-PCs gewährleistet werden.
  • Änderungen am Layout der Erweiterungsplatinen 26, 28 sind hierzu nicht erforderlich.
  • Durch die Ausführung der Erweiterungsmodule 24, 124 mit zwei Erweiterungsplatinen 26, 28 und der Anbringung des Buskopplers 44 auf der Erweiterungsplatine 26 sowie der Schnittstellenkontakte 46 auf der Erweiterungsplatine 28 kann die Erweiterungsplatine 28 auch einzeln als regulärer Busteilnehmer in einem PCI-Bussystem eingesetzt werden. In diesem Fall dient die Erweiterungsplatine 28 zur Bereitstellung der zusätzlichen Schnittstellenfunktion, ohne dass dazu die elektrische Ankopplung an die Erweiterungsplatine 26 notwendig wäre. Eine Ansteuerung der Schnittstellenkontakte 46 und einer damit verbundenen, nicht dargestellten Schnittstelleneinrichtung erfolgt in diesem Fall über das PCI-Bussystem, das über den PCI-Steckverbinder auf der Erweiterungsplatine 28 bereitgestellt wird.
  • Dies stellt einen weiteren Vorteil der gewählten Aufbauweise dar, da für eine eigenständige Verwendung der Erweiterungsplatine 28 lediglich eine geeignete Programmierung eines nicht dargestellten programmierbaren Bausteins, der den Schnittstellenkontakten 46 zugeordnet ist, vorgenommen werden muss. Dies kann entweder durch geeignete Programmierung eines frei programmierbaren FPGA- oder CPLD-Bausteins oder durch hardwareseitiges Setzen (Einstellen von Jumper-Schaltern oder Bestücken bzw. Entfernen von 0-Ohm-Widerständen) entsprechender elektrischer Verbindungen auf der Erweiterungsplatine 28 realisiert werden.
  • Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erweiterungsplatine 28 sind die Schnittstellenkontakte 46 derart eingerichtet, dass unterschiedliche Schnittstellenadapter oder Tochterplatinen zur Aufnahme unterschiedlicher Schnittstellenstecker und/oder Kommunikationsschaltkreise oder -buchsen angebracht werden können. Zusammen mit einer entsprechenden Programmierung des den Schnittstellenkontakten 46 zugeordneten FPGA-Bausteins kann somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Schnittstellentypen in einfacher Weise bereitgestellt werden. Diese Möglichkeit zur Ankopplung unterschiedlicher Tochterplatinen an die Schnittstellenkontakte 46 wird auch als Huckepacklösung oder „Piggyback”-Konfiguration bezeichnet.
  • In der 5 ist der logische Aufbau des in der 3 gezeigten Erweiterungsmoduls 24 näher dargestellt. Der auf der Erweiterungsplatine 26 angeordnete Buskoppler 44 wird über die Datenleitungen 50 mit den Bussignalen des an der PCI-Buchse 36 anliegenden primären PCI-Bussystems versorgt. Eine Auswahl des Buskopplers 44 als PCI-Busteilnehmer erfolgt über die Auswahlleitungsgruppe 52, auf der eine geeignete Auswahlsignalgruppe bereitgestellt werden kann. Dem Buskoppler 44 sind über eine Steckverbindung 54 auf der Erweiterungsplatine 28 angeordnete Schnittstellenkontakte 46 zugeordnet, auf die beispielsweise eine USB-Schnittstellenkarte aufgesteckt werden kann. Die Datenübertragung vom Buskoppler 44 an die Schnittstellenkontakte 46 und an die nicht dargestellten Applikationsplatinen über das sekundäre PCI-Bussystem erfolgt über nicht näher dargestellte parallele Datenleitungen 56.
  • Eine Auswahl des jeweils aktiven Busteilnehmers unter insgesamt vier nicht dargestellten Applikationsplatinen kann über jeweils vier parallel geführte, nicht näher dargestellte Auswahlleitungsgruppen 58 vorgenommen werden. Eine der Auswahlleitungsgruppen 58 weist einen Zweig zu den Schnittstellenkontakten 46 auf. Bei der in 5 dargestellten Erweiterungsplatine 28 ist der Zweig von der Auswahlleitungsgruppe 58 zu den Schnittstellenkontakten 46 unterbrochen, so dass die Schnittstellenkontakte 46 ausschließlich durch ein unmittelbar vom Buskoppler 44 über eine diskrete Auswahlleitungsgruppe 60 ausgegebenes Auswahlsignal unabhängig vom übrigen sekundären PCI-Bussystem angesprochen werden kann. Somit stehen für das sekundäre PCI-Bussystem die insgesamt vier vorgesehenen Gruppen von Auswahlleitungen 58 voll zur Verfügung.
  • Die Datenleitungen 56 und die Auswahlleitungsgruppen 58 sind auf einen PCI-Stecker 42 geführt, von wo aus eine Datenübertragung an eine oder mehrere Applikationsplatinen und/oder Erweiterungsmodule erfolgen kann.
  • Bei einer nicht dargestellten Verwendung der Erweiterungsplatine 28 ohne die Erweiterungsplatine 26, insbesondere als PCI-USB-Schnittstellenplatine, wird der zuden Schnittstellenkontakten 46 geführte Zweig der Auswahlleitungsgruppe 58 durch 0-Ohm-Widerstände geschlossen und eine Auswahl der Schnittstellenkontakte 46 kann dann in üblicher Weise über eine vom PCI-Stecker 42 bereitgestellte und über die Auswahlleitungsgruppe 58 übertragene Auswahlsignalgruppe erfolgen.
  • Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Leiterplatte 28 ist in den Schnittstellenkontakten 46 ein FPGA zugeordnet, der sowohl mit der für diese Ausführungsform nicht unterbrochenen Auswahlleitungsgruppe 58 als auch mit der Auswahlleitungsgruppe 60 verbunden ist. Der FPGA kann so programmiert werden, dass eine Auswahl der Schnittstellenkontakte 46 bei Kombination der Leiterplatte 28 mit der Leiterplatte 26 nur bei Vorliegen eines Auswahlsignals auf der Auswahlleitungsgruppe 60 erfolgt. Wird die Leiterplatte 28 als PCI-Schnittstellenplatine ohne die Leiterplatte 26 eingesetzt, ist der FPGA so programmiert, dass er unter Verwendung einer Auswahlsignalgruppe auf der Auswahlsignalleitungsgruppe 58 angesprochen werden kann.
  • Zusätzlich zu den auf der zweiten Erweiterungsplatine 28 angebrachten Schnittstellenkontakten 46 kann eine weitere Schnittstelle 62 auf der ersten Erweiterungsplatine 26 vorgesehen sein, die ebenfalls sekundärseitig am Buskoppler 44 angeordnet ist und ebenfalls über eine separate Auswahlleitungsgruppe 64 angesprochen werden kann. Bei der Schnittstelle 62 kann es sich um eine vordefinierte Schnittstelle, beispielsweise eine USB-Schnittstelle, oder um eine frei wählbare Eingangs-Ausgangs-Schnittstelle handeln. Für die Schnittstelle 62 wird ein entsprechender Steckeradapter auf der ersten Erweiterungsplatine 26 angebracht und es wird eine entsprechende Programmierung des Buskopplers 44 oder eines nachgeschalteten FPGA-Bausteins zur korrekten Adressierung der ausgewählten Schnittstellentype vorgesehen.

Claims (13)

  1. Leiterplattenanordnung zur Erweiterung eines PCI-Bussystems einer aus gestapelt angeordneten Leiterplatten (12, 18, 20, 22, 26, 28, 30) gebildeten Computereinrichtung (10), mit einer ersten (26) und einer zweiten (28) Leiterplatte, die jeweils einen PCI-Steckverbinder (36, 42) und ein Kontaktfeld (38, 40; 138, 140), insbesondere einen Steckverbinder, aufweisen, wobei die Kontaktfelder (38, 40; 138, 140) beim Stapeln der Leiterplatten (26, 28) miteinander in elektrisch leitenden Kontakt treten, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Leiterplatten (26, 28) ein Buskoppler (44) angeordnet ist, der für eine Bereitstellung eines sekundären PCI-Bussystems und eine Kopplung des sekundären PCI-Bussystems mit dem von der Computereinrichtung (10) bereitgestellten PCI-Bussystem, das ein primäres PCI-Bussystem bildet, eingerichtet ist, wobei das Kontaktfeld (38, 40; 138, 140) versetzt zu Kontaktflächen für die PCI-Steckverbindungen (36, 42) auf der Leiterplatte (26, 28) angeordnet ist.
  2. Leiterplattenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (26) und/oder die zweite (28) Lei terplatte jeweils beidseitig für eine positionsgleiche Anbringung der PCI-Steckverbindung (36, 42) eingerichtet sind.
  3. Leiterplattenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (26) und/oder die zweite (28) Leiterplatte jeweils beidseitig für eine, insbesondere positionsgleiche, Anbringung des Kontaktfelds (38, 40; 138, 140) eingerichtet sind.
  4. Leiterplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (26) und/oder die zweite (28) Leiterplatte mit einer ISA-Busschnittstelle (16, 32, 34; 134) versehen sind.
  5. Leiterplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (26) und/oder die zweite (28) Leiterplatte mit, insbesondere vom Buskoppler (44) ansteuerbaren, Schnittstellenkontakten (46) für eine Schnittstelleneinrichtung versehen sind, die für eine Bereitstellung von Signalen zur Datenübertragung über ein weiteres Busprotokoll eingerichtet ist.
  6. Leiterplattenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenkontakte (46) dem sekundären PCI-Bussystem zugeordnet sind.
  7. Leiterplattenanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenkontakte (46) und der Buskuppler (44) auf unterschiedlichen Leiterplatten (26, 28) angeordnet sind.
  8. Leiterplattenanordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenkontakte (46) auf der Leiterplatte (28) angeordnet sind, die mit dem PCI-Steckverbinder (42) für das sekundäre PCI-Bussystem versehen ist.
  9. Leiterplattenanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer der Leiterplatten (26, 28) wenigstens ein programmierbarer Baustein zur Ansteuerung der Schnittstellenkontakte (46) angeordnet ist.
  10. Leiterplattenanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenkontakte (46) mit einer Schnittstelleneinrichtung, vorzugsweise einer USB-Schnittstelleneinrichtung, insbesondere mit einer USB-B-Schnittstelle, verbunden sind.
  11. Leiterplattenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten (26) und/oder der zweiten (28) Leiterplatte wenigstens eine Zusatzfunktion, insbesondere eine Schnittstelleneinrichtung, vorgesehen ist, die vom Buskoppler (44) oder von einem programmierbaren Baustein ansteuerbar ist.
  12. Leiterplattenanordnung nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das PCI-Bussystem als PCI-Express-Bussystem eingerichtet ist.
  13. Computereinrichtung aus gestapelten Leiterplatten (12, 18, 20, 22, 26, 28, 30), insbesondere nach einem der Standards PC/104-Plus, PCIe/104, PCI/104 oder PCI/104-Express, gekennzeichnet durch eine Leiterplatteneinrichtung (24; 124; 224) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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