DE19941562A1 - Verfahren und Anordnung zum Herstellen verschleißfester Oberflächen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Herstellen verschleißfester OberflächenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Herstellen verschleißfester Oberflächen an Bauteilen aus einer Al-Si-Legierung, insbesondere an Zylinderlaufflächen (14) von Zylindern (16) eines Kurbelgehäuses (18) einer Hubkolben-Brennkraftmaschine. Hierbei ist eine wärmeleitende Vorrichtung (30, 36) vorgesehen, welche in wärmeleitendem Berührungskontakt mit dem Bauteil (18) angeordnet ist und ein Kühlmedium umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen verschleißfester Oberflächen an
Bauteilen aus einer Al-Si-Legierung, wobei die verschleißfeste Oberflächen mittels eines
thermischen Spritzens, insbesondere Flammspritzen, Plasmaspritzen oder HV-Spritzen,
oder eines Laserstrahles aufgebracht wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die
Erfindung betrifft ferner eine Anordnung zum Herstellen verschleißfester Oberflächen an
Bauteilen aus einer Al-Si-Legierung, insbesondere an Zylinderlaufflächen von Zylindern
eines Kurbelgehäuses einer Hubkolben-Brennkraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 11.
Die für Zylinderkurbelgehäuse vorwiegend eingesetzten untereutektischen Aluminium-
Silizium-Legierungen sind aufgrund des zu geringen Anteils der verschleißfesten
Slliziumphase für die tribologische Beanspruchung des Systems Kolben-Kolbenring-
Zylinderlaufbahn ungeeignet. Übereutektische Legierungen, z. B. die Legierung AlSi7Cu4Mg
besitzen einen ausreichenden Anteil an Siliziumkristalliten. Dieser harte,
verschleißbeständige Gefügebestandteil wird durch chemische und/oder mechanische
Bearbeitungsstufen gegenüber der aus dem Aluminiummischkristall bestehenden Matrix
hervorgehoben und bildet einen erforderlichen Tragflächenanteil. Nachteilig wirkt sich
jedoch die gegenüber den untereutektischen und naheutektischen Legierungen mangelhafte
Vergießbarkeit, die schlechte Bearbeitbarkeit und die hohen Kosten für diese Legierung aus.
Eine Möglichkeit zur Umgehung dieses Nachteils ist das Eingießen von Laufbuchsen aus
verschleißbeständigem Material wie z. B. Grauguß- und übereutektischen
Aluminiumlegierungen. Problematisch ist hier jedoch die Verbindung zwischen Buchse und
Umguß, welcher alleine durch eine mechanische Verzahnung gewährleistet wird. Durch
Einsatz eines porösen keramischen Buchsenwerkstoffs ist es möglich, beim Gießprozeß
diesen zu infiltrieren und zu einer stofflichen Verbindung zu gelangen. Dazu ist eine
langsame Formführung sowie die Anwendung von hohem Druck erforderlich, was die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erheblich herabsetzt.
Alternativ werden unter- und naheutektischen Legierungen der galvanische Beschichtungen
direkt auf die Laufbahnen aufgebracht. Dies ist jedoch teuer und tribochemisch nur
ungenügend beständig. Eine weitere Alternative bilden thermische Spritzschichten, welche
ebenfalls direkt auf die Laufflächen appliziert werden. Die Haftfestigkeit dieser Schichten ist
jedoch aufgrund einer alleinigen mikromechanischen Verklammerung nur ungenügend.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Oberflächenmodifikationen Umschmelzen,
Einlegieren, Dispergieren und Beschichten durch den Einsatz eines Lasers auszuführen, wie
beispielsweise aus der DE 196 43 029 A1 bekannt. Hierbei es ist erforderlich, die durch die
Laserstrahlen in das Kurbelgehäuse bzw. die Zylinderlaufflächen eingebrachte Energie
ausreichend schnell abzuführen. Ein zu hoher Wärmeeintrag bei energiereichen
Laserstrahlen kann nämlich zu unerwünschten Gefügeveränderungen im Kurbelgehäuse
führen. Hierzu wird von der DE 196 43 029 A1 bereits vorgeschlagen, die Bauteiloberfläche
über Kühlwasserkanäle des Kurbelgehäuses zu kühlen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren der
obengenannten Art sowie eine verbesserte Anordnung der o. g. Art zur Verfügung zu stellen,
welche eine Beschichtung von Bauteilen auch mit hochenergetischen
Beschichtungsvorrichtungen, wie beispielsweise leistungsstarken Lasern, ohne thermisch
bedingte Veränderungen des Werkstoffes des Bauteiles erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1
gekennzeichneten Merkmalen und durch eine Anordnung der o. g. Art mit den in Anspruch
11 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei einem Verfahren der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß während der
Herstellung der verschleißfesten Oberfläche wenigstens eine wärmeleitende Vorrichtung in
wärmeleitenden Berührungskontakt mit dem Bauteil gebracht und diese wärmeleitende
Vorrichtung aktiv gekühlt wird.
Dies hat den Vorteil, daß eine gute Wärmeabführung mit erhöhter Kühlleistung während des
Beschichtungsvorganges zur Verfügung steht, so daß insbesondere ein Lasereinlegieren
und Laserbeschichten ohne die Gefahr einer wärmebedingten Strukturveränderung im
Werkstoff des Kurbelgehäuses ausgeführt werden kann. Hierdurch ist es möglich, auch mit
höheren Energien zu beschichten, so daß beispielsweise eine höhere Eindringtiefe des
Beschichtungswerkstoffes in den Werkstoff des Bauteiles, eine bessere Verbindung
zwischen der Beschichtung und dem Werkstoff des Bauteiles und/oder eine höhere
Schichtdicke erzielt wird.
Zum weiteren Verbessern von Eigenschaften der aufgebrachten Beschichtung wird nach
dem Ausbilden der verschleißfesten Oberfläche in Form einer thermischen Spritzschicht
diese zusätzlich mit einem Laserstrahl bearbeitet, insbesondere umgeschmolzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird daß ein Umschmelzen, Einlegieren,
Dispergieren und/oder Beschichten mittels eines Laserstrahles oder durch thermisches
Spritzen durchgeführt.
Beispielsweise ist das Bauteil ein Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Brennkraftmaschinen, an
dessen Zylinderlaufflächen von Zylindern die Beschichtung durchgeführt wird. Hierbei wird in
einer bevorzugten Ausführungsform während der Herstellung der verschleißfesten
Oberfläche ein Wasserraum des Kurbelgehäuses mit einem Kühlmedium, insbesondere
Gas, Stickstoff oder einer Kühlflüssigkeit, durchströmt.
In einer alternativen Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens
eine Kühlplatte mit Kanälen für ein Kühlmedium, welche an das Kurbelgehäuse an
wenigstens einer Seite angelegt werden, an der sich offene Enden der Zylinder befinden.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung
wenigstens einen dem Querschnitt des Zylinders entsprechenden Kühldorn, welcher in
axialer Richtung des Zylinders einer Beschichtungszone folgend und/oder der
Beschichtungszone nacheilend mit der Zylinderlauffläche in Kontakt gebracht wird.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung ein
Kühlmediumbecken, in welches das Kurbelgehäuse während der Herstellung der
verschleißfesten Oberfläche derart eingetaucht wird, daß sich ein Kühlmediumspiegel im
Zylinder in Schwerkraftrichtung unterhalb einer Beschichtungszone befindet. Hierbei wird
eine Eintauchtiefe des Kurbelgehäuses in das Kühlmediumbecken derart nachgeführt, daß
ein konstanter vorbestimmter Abstand zwischen der Beschichtungszone und dem
Kühlmittelspiegel eingehalten wird.
Zweckmäßigerweise wird die aktive Kühlung der wärmeleitenden Vorrichtung mit einem
Gas, Stickstoff und/oder einer Kühlflüssigkeit durchgeführt.
Bei einer Anordnung der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine
wärmeleitende Vorrichtung vorgesehen ist, welche in wärmeleitendem Berührungskontakt
mit dem Bauteil angeordnet ist und ein Kühlmedium umfaßt.
Dies hat den Vorteil, daß eine gute Wärmeabführung mit erhöhter Kühlleistung während des
Beschichtungsvorganges zur Verfügung steht, so daß insbesondere ein Lasereinlegieren
und Laserbeschichten ohne die Gefahr einer wärmebedingten Strukturveränderung im
Werkstoff des Kurbelgehäuses ausgeführt werden kann. Hierdurch ist es möglich, auch mit
höheren Energien zu beschichten, so daß beispielsweise eine höhere Eindringtiefe des
Beschichtungswerkstoffes in den Werkstoff des Bauteiles, eine bessere Verbindung
zwischen der Beschichtung und dem Werkstoff des Bauteiles und/oder eine höhere
Schichtdicke erzielt wird.
Zweckmäßigerweise umfaßt das Kühlmedium ein Gas, Stickstoff und/oder eine
Kühlflüssigkeit, welche mit einem hohen Wärmekapazitätskoeffizienten für einen
entsprechend hohen Wärmeabtransport sorgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens
eine Kühlplatte, welche vom Kühlmedium durchströmte Kanäle aufweist, wobei eine
Kühlplatte am Kurbelgehäuse an wenigstens einer Seite angeordnet ist, an der die Zylinder
offen enden.
Für einen guten Wärmeabtransport am Umfang der Zylinderbohrung ist die Kühlplatte derart
ringförmig ausgebildet, daß sie mit einer entsprechenden Zylinderbohrung fluchtend am
umlaufenden Rand derselben aufliegt.
In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung
wenigstens einen dem Querschnitt einer Zylinderbohrung entsprechenden Kühldorn mit vom
Kühlmedium durchströmten Kanälen, welcher in axialer Richtung des Zylinders ein- oder
beidseitig einer Beschichtungszone derart angeordnet ist, daß ein wärmeleitender Kontakt
zwischen dem Kühldorn mit der Zylinderlauffläche ausgebildet ist.
Für eine hohe Kühlleistung nahe der Zylinderlauffläche sind die vom Kühlmedium
durchströmten Kanäle spiralförmig umlaufend ausgebildet.
Zum Auffangen von überschüssigem Beschichtungsmaterial ist ein in Schwerkraftrichtung
unterhalb der Beschichtungszone angeordneter Kühldorn mit einem Auffangbecken für
überschüssiges Beschichtungsmaterial ausgebildet.
Zum Auffangen und Einleiten von überschüssigem Beschichtungsmaterial in das
Auffangbecken ist an einer der Beschichtungszone zugewandten Seite des Umfangs des
Kühldornes eine Auffangnase ausgebildet.
Zur Erhöhung einer Kühlwirkung des Kühldornes ist der Kühldorn an seinem der
Zylinderlauffläche zugewandten Umfang mit Kühlborsten ausgebildet, welche in bürstendem
Kontakt mit der Zylinderlauffläche stehen. Zweckmäßigerweise sind die Kühlborsten aus
einem wärmeleitenden Material, insbesondere Kupfer, gefertigt.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform umfaßt die wärmeleitende Vorrichtung
wenigstens ein Kühlmediumbecken, in welches das Bauteil derart eintauchbar ist, daß ein
Kühlmediumspiegel einen vorbestimmten Abstand von einer Beschichtungszone aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, an das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren einen Hon-
Vorgang anzuschließen, um die beschichtete Oberfläche zu glätten.
Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1 in einer Schnittansicht eine erste bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Anordnung, welche drei bevorzugte Ausführungsformen einer
zusätzlichen Kühlung verwirklicht.
Fig. 2 in einer Schnittansicht eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Anordnung.
Die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung
umfaßt eine Beschichtungsvorrichtung 10, welche mittels eines Plasmastrahles 12, welcher
beispielsweise ein Laserstrahl ist, eine Zylinderlauffläche 14 einer Zylinderwand 15 eines
Zylinders 16 eines Kurbelgehäuses 18 beschichtet. Die Beschichtungsvorrichtung 10 ist um
eine Längsachse 20 drehbar, wie mit Pfeil 22 angedeutet, und entlang der Längsachse 20
verschiebbar, wie mit Pfeil 24 angedeutet. Das Kurbelgehäuse 18 weist einen Wasserraum
26 für ein Kühlmedium auf. Durch die Rotations- und Translationsbewegung der
Beschichtungsvorrichtung 10 relativ zur Zylinderwandung 15 ist die Zylinderlauffläche 14 in
vorbestimmten Bereichen bearbeitbar. Hierbei ist nachfolgend ein aktueller Arbeitsbereich
der Beschichtungsvorrichtung 10, in dem der Plasmastrahl 12 oder ein Laserstrahl auf die
Zylinderlauffläche 14 trifft, als Bearbeitungszone 28 bezeichnet.
Erfindungsgemäß umfaßt die Anordnung eine Kühlplatte 30, welche gebaut, d. h. mittels
Plattensystem oder mechanisch, oder gegossen gefertigt ist und Kühlkanäle 32 umfaßt,
welche von dem Kühlmedium durchflossen werden. Auf diese Weise ist die Kühlplatte aktiv
gekühlt und führt über die bloße Wärmeleitung hinaus aktiv Wärmeenergie ab. Die
Kühlkanäle weisen beispielsweise einen rechteckigen und/oder runden Querschnitt auf und
sind insbesondere oberhalb einer Kontaktfläche 34 zwischen Kühlplatte 30 und
Zylinderwandung 15 ausgebildet. Eine Kühlplatte 30 ist entweder einseitig oder beidseitig
der offenen Enden des Zylinders 16 angeordnet. Ferner sind die Kühlplatten entsprechend
dem Zylinderquerschnitt ringförmig ausgebildet so daß sie auf dem umlaufenden
Zylinderwandung 15 aufliegen und in dem Ring eine Öffnung zum Einführen der
Beschichtungsvorrichtung 10 zur Verfügung stellen. Die in der Fig. 1 unterer Kühlplatte 30
hat bei ringförmiger Ausführung den weiteren Vorteil, daß Prozeßgase und überschüssiges
Beschichtungsmaterial, welches an der Zylinderlaufbahn 14 nicht angeschmolzen ist bzw.
nicht anhaftet, in Schwerkraftrichtung in der Fig. 1 nach unten abgeführt werden können.
Erfindungsgemäß umfaßt die Anordnung ferner einen Kühldorn 36, welcher entsprechend
dem Querschnitt des Zylinders 16 derart ausgebildet ist, daß dieser Kühldorn 36 in den
Zylinder 16 einführbar ist und dort in Umfangsrichtung an der Zylinderwandung 15 anliegt.
Alternativ oder zusätzlich zum Anliegen des Kühldornes 36 direkt an der Zylinderwandung
15 sind am Mantel des Kühldornes 36 Kühlborsten 38, beispielsweise aus Kupfer,
vorgesehen, welche mit der Oberfläche der Zylinderwandung 15 in Kontakt stehen und auf
diese Weise Wärme von der Zylinderwandung 15 zum Kühldorn 36 ableiten. In dem
Kühldorn sind ferner von einem Kühlmedium durchströmte Kühlkanäle 40 vorgesehen,
welche in der vorerwähnten Weise zur aktiven Kühlung und Wärmeenergieabführung
dienen. Die Kühlkanäle sind spiralförmig umlaufend ausgebildet.
Mittels eines am in der Fig. 1 unteren Kühldorn 36 ausgebildeten Auffangbeckens 42 werden
nicht an der Zylinderwandung 15 haftende Partikel aufgefangen. Zweckmäßigerweise ist
auch das Auffangbecken 42 mit Kühlmedium gefüllt. Eine zusätzliche Auffangnase 44 leitet
überschüssigen, herabfallenden Beschichtungswerkstoff in das Auffangbecken 42. Für das
Kühlmedium in dem Auffangbecken 42 und/oder in den Kühlkanälen 40 ist ein
Kühlmediumzufluß 46 und ein Kühlmediumabfluß 48 vorgesehen. Erfindungsgemäß wird ein
oder werden beide der in Fig. 1 dargestellten Kühldorne 36 in der Vorschubgeschwindigkeit
der Beschichtungsvorrichtung in Pfeilrichtung 24 mitgeführt, wie durch Pfeile 50 angedeutet.
Zur Glättung der beschichteten Oberfläche kann zudem ein Honen nach der Beschichtung
erfolgen, wobei der Hon-Vorgang je nach gewünschter Oberflächengüte mehrere Schritte
umfassen kann.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist eine wärmeleitende
Vorrichtung in Form eines Kühlmediumbeckens 52 vorgesehen, in welches das
Kurbelgehäuse 18 eingetaucht wird. Hierbei erfolgt gemäß dem Vorschub der
Beschichtungsvorrichtung 10 eine Nachführung des Eintauchens (Pfeil 58) derart, daß ein
Kühlmediumspiegel 54 immer einen konstanten, vorbestimmten Abstand 56 von
beispielsweise 20 mm von der Beschichtungszone 28 aufweist. Hierbei erfolgt also eine
Wärmeableitung durch eine Tauchkühlung des Kurbelgehäuses 18.
Die drei vorgenannten Kühloptionen sind dabei erfindungsgemäß alternativ oder in
beliebiger Kombination miteinander in einer einzigen erfindungsgemäßen Anordnung
ausgebildet.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es ferner vorgesehen, daß während der
Beschichtung der Zylinderlauffläche 14 mit dem Plasmastrahl 12 oder einem Laserstrahl
durch den Wasserraum 26 ein Kühlfluid, wie beispielsweise Gas, Stickstoff oder eine
Kühlflüssigkeit geleitet wird, welche zu einer weiteren Kühlung der Zylinderwandung 15 führt
und somit zusätzlich Wärme aus der Beschichtungszone abführt.
Claims (22)
1. Verfahren zum Herstellen verschleißfester Oberflächen an Bauteilen aus einer Al-Si-
Legierung, wobei die verschleißfeste Oberflächen mittels eines thermischen Spritzens
oder eines Laserstrahles aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Herstellung der verschleißfesten Oberfläche wenigstens eine
wärmeleitende Vorrichtung in wärmeleitenden Berührungskontakt mit dem Bauteil
gebracht und diese wärmeleitende Vorrichtung aktiv gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Ausbilden der verschleißfesten Oberfläche in Form einer thermischen
Spritzschicht diese zusätzlich mit einem Laserstrahl bearbeitet, insbesondere
umgeschmolzen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Umschmelzen, Einlegieren, Dispergieren und/oder Beschichten mittels eines
Laserstrahles oder durch thermisches Spritzen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil ein Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Brennkraftmaschinen ist, an dessen
Zylinderlaufflächen von Zylindern die Beschichtung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Herstellung der verschleißfesten Oberfläche ein Wasserraum des
Kurbelgehäuses mit einem Kühlmedium, insbesondere Gas, Stickstoff oder einer
Kühlflüssigkeit, durchströmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens eine Kühlplatte mit Kanälen für ein
Kühlmedium umfaßt, welche an das Kurbelgehäuse an wenigstens einer Seite angelegt
werden, an der sich offene Enden der Zylinder befinden.
7. Verfahren nach einem der Absprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens einen dem Querschnitt des Zylinders
entsprechenden Kühldorn umfaßt, welcher in axialer Richtung des Zylinders einer
Beschichtungszone folgend und/oder der Beschichtungszone nacheilend mit der
Zylinderlauffläche in Kontakt gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Absprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung ein Kühlmediumbecken umfaßt, in welches das
Kurbelgehäuse während der Herstellung der verschleißfesten Oberfläche derart
eingetaucht wird, daß sich ein Kühlmediumspiegel im Zylinder in Schwerkraftrichtung
unterhalb einer Beschichtungszone befindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Eintauchtiefe des Kurbelgehäuses in das Kühlmediumbecken derart nachgeführt
wird, daß ein konstanter vorbestimmter Abstand zwischen der Beschichtungszone und
dem Kühlmittelspiegel eingehalten wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aktive Kühlung der wärmeleitenden Vorrichtung mit einem Gas, Stickstoff und/oder
einer Kühlflüssigkeit durchgeführt wird.
11. Anordnung zum Herstellen verschleißfester Oberflächen an Bauteilen aus einer Al-Si-
Legierung, insbesondere an Zylinderlaufflächen (14) von Zylindern (16) eines
Kurbelgehäuses (18) einer Hubkolben-Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine wärmeleitende Vorrichtung (30, 36, 52) vorgesehen ist, welche in wärmeleitendem
Berührungskontakt mit dem Bauteil (18) angeordnet ist und ein Kühlmedium umfaßt.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kühlmedium ein Gas, Stickstoff und/oder eine Kühlflüssigkeit umfaßt.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens eine Kühlplatte (30) umfaßt, welche vom
Kühlmedium durchströmte Kanäle (32) aufweist, wobei eine Kühlplatte (30) am
Kurbelgehäuse (18) an wenigstens einer Seite angeordnet ist, an der die Zylinder (16)
offen enden.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (30) derart ringförmig ausgebildet ist, daß sie mit einer entsprechenden
Zylinderbohrung (16) fluchtend am umlaufenden Rand derselben aufliegt.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens einen dem Querschnitt einer Zylinderbohrung
(16) entsprechenden Kühldom (36) mit vom Kühlmedium durchströmten Kanälen (40)
umfaßt, welcher in axialer Richtung des Zylinders (16) ein- oder beidseitig einer
Beschichtungszone (28) derart angeordnet ist, daß ein wärmeleitender Kontakt
zwischen dem Kühldorn (36) mit der Zylinderlauffläche (14) ausgebildet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß .
die vom Kühlmedium durchströmten Kanäle (40) spiralförmig umlaufend ausgebildet
sind.
17. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein in Schwerkraftrichtung unterhalb der Beschichtungszone (28) angeordneter
Kühldorn (36) mit einem Auffangbecken (42) für überschüssiges Beschichtungsmaterial
ausgebildet ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer der Beschichtungszone (28) zugewandten Seite des Umfangs des Kühldornes
(36) eine Auffangnase (44) ausgebildet ist.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühldorn (36) an seinem der Zylinderlauffläche (14) zugewandten Umfang mit
Kühlborsten (38) ausgebildet ist, welche in bürstendem Kontakt mit der
Zylinderlauffläche (14) stehen.
20. Anordnung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlborsten (38) aus einem wärmeleitenden Material, insbesondere Kupfer, gefertigt
sind.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Vorrichtung wenigstens ein Kühlmediumbecken (52) umfaßt, in
welches das Bauteil (18) derart eintauchbar ist, daß ein Kühlmediumspiegel (54) einen
vorbestimmten Abstand (56) von einer Beschichtungszone aufweist.
22. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich an die thermische Oberflächenbearbeitung des Bauteiles ein Hon-Vorgang der
Oberfläche anschließt.
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