DE19941429A1 - Kopfarmatur für Hochspannungs-Kabelendverschlüsse - Google Patents
Kopfarmatur für Hochspannungs-KabelendverschlüsseInfo
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Abstract
Eine Kopfarmatur für einen Kabelendverschluss eines mit einer Hochspannungs-Freileitung zu verbindenden feststoffisolierten Hochspannungskabels weist einen Pressanschlussbolzen (30) und einen Teller (31) auf, wobei der Pressanschlussbolzen (30), in Anpassung an den jeweiligen Kabelleiter, wahlweise aus Kupfer oder Aluminium hergestellt ist. Der Teller (31) ist ausschließlich aus Aluminium gefertigt, wobei der Pressanschlussbolzen (30) und der Teller (31) miteinander verschraubt, reibverschweißt, oder mittels einer Schrumpfverbindung verbunden ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopfarmatur für einen am Übergang
zwischen einem Hochspannungskabel und einer Hochspannungs-Freileitung
angeordneten Kabelendverschluss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Feststoffisolierte Hochspannungskabel der hier betroffenen Art werden meist
'unter-Erde' verlegt. Im Bereich des Übergangs zwischen dem
Hochspannungskabel und der Hochspannungs-Freileitung wird das
Hochspannungskabel in der Regel senkrecht aus dem Boden herausgeführt
und mit der von oben herangeführten Freileitung in elektrisch leitende
Verbindung gebracht.
Das elektrische Feld eines solchen Hochspannungskabels unterscheidet sich
nun wesentlich von demjenigen einer Hochspannungs-Freileitung. Dies rührt
daher, dass das Hochspannungskabel an der Außenseite seiner
Feststoffisolierung auf Erdpotential liegt, und daher wegen des kleinen
Kabeldurchmessers das Potential über nur wenige Zentimeter von mehreren
10 V bis 100 kV auf 0 V abfällt. Bei der Freileitung hingegen sind die Abstände
zwischen Leiter und Erde um wenigstens eine bis mehrere Größenordnungen
größer, so dass hier ein wesentlich kleinerer Feldgradient vorliegt.
Wegen dieser großen Spannungsdifferenzen darf der Übergang von einem
Kabel auf eine Freileitung nicht etwa abrupt erfolgen. Um vielmehr einen
sukzessiven und gleichmäßigen elektrischen Übergang zu gewährleisten,
werden über dem Kabelende bzw. den Kabelenden sogenannte
'Endverschlüsse' angeordnet. Diese weisen in ihrem Inneren meist
Feldsteuerteile auf, um die innen und außen vorliegenden Feldstärken zu
begrenzen und einen kontrollierten Kriechstrom fließen zu lassen. Ferner
enthält die Feststoffisolierung meist eine Kriechwegverlängerung, üblicherweise
in Form eines in Längsrichtung der Isolierung gerippten Außenprofils.
Der Einsatzbereich solcher Kabelendverschlüsse umfasst Spannungen von
einigen kV bis einigen 100 kV (oder sogar größer) und sowohl die Innenraum-
als auch die Freiluftanwendung. Als Feststoffisolierung des
Hochspannungskabels kommen grundsätzlich sämtliche bei solchen Kabeln
üblicherweise verwendeten Materialien, z. B. glasfaserverstärkte Kunststoffe
(GFK), Porzellanisolatoren, Komposit-Isolatoren, oder dergleichen, in Betracht.
Am oberen Ende eines solchen Kabelendverschlusses befindet sich nun eine
gattungsgemäße Kopfarmatur, die in erster Linie dazu dient, die Kabelleitung
und die Freileitung mittels eines Befestigungselementes elektrisch leitend zu
verbinden. Ein weiter vorgesehenes Deckelelement hat einerseits eine
mechanische Haltefunktion für die daran angrenzende Feststoffisolierung,
andererseits dient es auch zur Steuerung des elektrischen Feldes, das sich
zwischen der Freileitung und der Feststoffisolierung ausbildet und zu dem
genannten 'geregelten' Kriechstrom entscheidend beiträgt. Zudem dient es
noch zur äußeren Abdichtung der Feststoffisolation. Aufgrund der genannten
Funktion des Deckelelementes muss dieses aus elektrisch gut leitendem und
mechanisch stabilem Material, vorzugsweise Metall, gefertigt sein.
Für den Leiter von Hochspannungskabeln werden in der Regel zwei
unterschiedliche Materialien verwendet, nämlich Kupfer und Aluminium. Wegen
der geringeren elektrischen Leitfähigkeit von Aluminium gegenüber Kupfer
weisen Aluminiumleiter einen größeren Leitungsquerschnitt auf als
vergleichbare Kupferleiter.
Insbesondere muss das Befestigungselement aus dem gleichen Material wie
der Kabelleiter sein, also bei einem Kupferleiter aus Kupfer und bei einem
Aluminiumleiter aus Aluminium. Andernfalls käme es beispielsweise zu
galvanischer Korrosion.
Im Stand der Technik verwendet man dementsprechend auch für das
Deckelelement ein an das Material des Befestigungselementes jeweils
angepasstes Material. Und zwar verbindet man Befestigungselemente aus
Kupfer mit einem Deckelelement aus Rotguss (eine Kupfer/Zinn/Zink-
Legierung). Üblicherweise wird hierbei das Befestigungselement mit dem
Deckelelement hartverlötet. Bei Befestigungselementen aus Aluminium
verwendet man hingegen aus Aluminium gefertigte Deckelelemente, wobei das
Befestigungselement und das Deckelelement verschweisst werden.
Da Rotguss ein relativ teueres Material ist, sind aus Rotguss gefertigte
Deckelelemente entsprechend teuer. Deckelelemente aus Aluminium sind
hingegen verhältnismäßig preisgünstig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Kopfarmatur
in ihrer Herstellung zu vereinfachen und damit insbesondere die Herstellungs-
und Lagerhaltungskosten für eine solche Kopfarmatur zu minimieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
abhängigen Ansprüchen angeführt. Die Besonderheit der Erfindung liegt darin,
dass für sämtliche Kabel-Leitertypen und dementsprechend unterschiedliche
Materialien des Befestigungselementes, insbesondere im Fall von Kupfer- und
Aluminiumleitern, ausschließlich Deckelelemente aus Aluminium verwendet
werden. Die Deckelelemente sollen also wahlweise mit Befestigungselementen
aus Aluminium oder Kupfer verbunden werden. Dabei werden das
Befestigungselement und das Deckelelement nach einem nicht material
abhängigen Verbindungsverfahren, insbesondere mittels mechanischer
Verbindung, miteinander verbunden. Da Kupfer und Aluminium nicht auf
herkömmliche Weise miteinander schweißbar sind, können die beiden Teile
durch eine Schraub- oder Schrumpfverbindung miteinander verbunden werden.
Auch eine Verbindung mittels Reibschweißen ist möglich.
Die erfindungsgemäße Kopfarmatur umfasst demnach die Materialpaarungen
Kupfer/Aluminium und Aluminium/Aluminium für die Kombination von
Befestigungselement und Deckelelement.
Ein weiterer Kostenvorteil ergibt sich durch die Erfindung, indem eine Löt- bzw.
Schweißverbindung völlig entfallen kann. Eine Verlötung oder Verschweißung
führt nämlich zu Verzunderung und Oxidation im Bereich der Löt- bzw.
Schweißstelle. Die nach dem Löt- oder Schweißvorgang daher notwendige
Reinigung ist herstellungstechnisch sehr aufwendig, nicht zuletzt wegen der im
Hinblick auf die Vermeidung von Spitzenentladungen erforderlichen sehr reinen
und glatten Oberflächen der Kopfarmatur.
Das Befestigungs- und das Deckelelement können ferner lösbar verbunden
sein, um ein nachträgliches unabhängiges Auswechseln eines dieser Elemente
zu ermöglichen.
Vorteilhaft kann für einander entsprechende Kupfer- und Aluminiumkabel nur
ein universelles Deckelelement mit einem minimalen Bohrungsquerschnitt
vorgesehen sein, wobei das Deckelelement für dickere, aus Aluminium
gefertigte Befestigungselemente entsprechend ausgedreht wird. Ein solches
einheitliches Format trägt ebenfalls zur avisierten Kostenreduzierung bei.
Bei einer Gewindeverbindung kann ferner eine Potentialverbindung zwischen
Befestigungselement und Deckelelement, beispielsweise durch Aufbringen
eines elektrisch leitenden Klebers auf das Gewinde, vorgesehen sein. Auch bei
einer Schrumpfverbindung kann leitender Kleber zwischen die zu verbindenden
Teile eingebracht werden. Zur Vereinfachung des Einbringens des Klebers
können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung Rillen oder Nuten an der
Verbindungsfläche des Befestigungselementes und/oder des Deckelelementes
vorgesehen sein.
Da die Verbindungsstelle zwischen Befestigungselement und Deckelelement
in ihrem äußeren Bereich den Wettereinflüssen ausgesetzt und damit
gegenüber Feuchtigkeit exponiert sein kann, würde sich ohne weitere
Maßnahmen bei der Materialpaarung Kupfer-Aluminium eine elektrochemische
Korrosion einstellen. Um dies wirksam zu verhindern, kann an der äußeren
Bohrungskante des Deckelelementes eine Fase, d. h. eine an der Kante
abgeschrägte Fläche, angebracht sein, welche nach der Verbindung von
Befestigungs- und Deckelelement mit einer dichtenden Vergussmasse
ausgegossen wird. Um das Auftreten hoher Feldgradienten im Bereich der
Fase zu verhindern, kann die Vergussmasse vorteilhaft durch Zugabe eines
entsprechenden Zuschlagstoffs leitend ausgebildet sein. Die Viskosität der
Vergussmasse kann dabei so gewählt werden, dass sich die Vergussmasse
selbstnivellierend in die Fase einfügt, so daß sich eine glatte Oberfläche ohne
scharfe Kanten selbsttätig ausbildet. Hierdurch lässt sich elektrischen
Spitzenentladungen im Bereich der Kanten wirksam vorbeugen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann das
vorgeschlagene Aluminium-Deckelelement so geformt sein und so große
Außenradien an den nach außen oder nach innen gewölbten Flächen
aufweisen, dass es nicht nur für eine Nennspannung, sondern für einen
größeren, d. h. universellen Bereich von Nennspannungen ausgelegt bzw.
geeignet ist. Mit Aluminiummaterial ist es nämlich vertretbar, auch etwas
größere Radien als die bei der jeweiligen Spannung mindestens erforderlichen
zu wählen, da dieses Material hinsichtlich Gewicht und Materialkosten weniger
kritisch als Kupfer ist. Die Anpassung an verschieden dicke
Befestigungselemente erfolgt dann jeweils durch entsprechendes Ausbohren
des Univeral-Deckelelementes.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Kopfarmatur-Bausatz für eine hier
betroffene Kopfarmatur, der sich mindestens aus einem Befestigungselement
aus Kupfer, einem weiteren aus Aluminium, und einem für beide
Befestigungselemente geeigneten Aluminium-Deckelelement zusammensetzt.
Ein solcher Bausatz beinhaltet somit in vorteilhafter Weise die für die
unterschiedlichen Leitungstypen erforderlichen Materialkombinationen.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Heranziehung von Zeichnungen
detaillierter beschrieben, wobei sich gleiche Referenzzeichen auf gleiche oder
funktional gleiche oder ähnliche Merkmale beziehen.
Fig. 1a, b zeigen zwei Ausführungsbeispiele eines Freiluft-
Kabelendverschlusses gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 zeigt eine Kopfarmatur gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kopfarmatur.
Ein Kabelendverschluss 1 der hier betroffenen Art nach dem Stand der Technik
ist in Fig. 1a beispielhaft gezeigt. Es handelt sich dabei um einen
handelsüblichen Freiluft-Endverschluss. Eine Feststoffisolierung 2, die in Form
eines Rohres aus einem Material wie glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK,
beispielsweise auf Polyesterharz-Basis), Porzellan, oder ein Komposit-Isolator
gefertigt sein kann, weist an der Aussenfläche eine Kriechwegverlängerung in
Form von Rippen 3 für die - wie bereits eingangs erwähnt - erwünschten
Kriechströme auf. Meist sind diese Endverschlüsse so aufgestellt, dass das
Kabel - und mit ihm der über das Kabel gestülpte Endverschluss - (wie hier
gezeigt) senkrecht aus dem Boden nach oben gerichtet ist und oberhalb der
Feststoffisolierung 2 mit der Freileitung 4 (hier nur abschnittweise angedeutet)
verbunden wird. Zur kontrollierten Steuerung der elektrischen Feldstärke im
Inneren des Feststoffisolators 2 ist dort ein Silikon-Endsteuerteil 5 vorgesehen.
Am (oberen) Ende des hier nicht gezeigten, von unten her dem Endverschluss
1 zugeführten Kabels wird über eine Kontaktlänge von z. B. 100 mm die
Kabelisolation entfernt. Am oberen Ende des Endverschlusses 1 befindet sich
eine gattungsgemäße Kopfarmatur 6, welche aus einem Pressanschlussbolzen
7 und einem Teller bzw. Deckel 8 aufgebaut ist.
In Fig. 1b ist schematisch gezeigt, wie ein vorher beschriebener Endverschluss
1 bei einem Hochspannungskabel einsetzbar ist, welches, ausgehend von
einem einpoligen Kabel 10, im Bereich der (hier gezeigten) Verbindung mit der
Freileitung 4 in mehrere (hier drei) Einzelkabel 11, 12, 13 aufgeteilt ist, um
mehrere Freileitungen 4 mit nur einem einzigen Hochspannungskabel 10
versorgen zu können. In diesem Fall ist ferner darauf zu achten, dass die
zwischen den Endverschlüssen 14, 15, 16 erforderlichen Mindestabstände
eingehalten werden, um Entladungsstrecken (in Luft) zu vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel einer herkömmlichen Kopfarmatur wird anhand von
Fig. 2 näher beschrieben. Der Pressanschlussbolzen 7 besteht aus einem
ersten Abschnitt 20, welcher mit einer Blindbohrung 21 versehen ist und über
das (hier nicht gezeigte) abisolierte Ende eines Kabelleiters zu stülpen und mit
diesem zu verpressen ist. An den Verpressabschnitt 20 schließt sich ein
Klemmenabschnitt 22 an, an den die Freileitung 4 angeklemmt wird. Der Teller
8 hat einerseits eine mechanische Haltefunktion für das darunter stehende
GFK-Rohr; andererseits dient er auch zur Steuerung des elektrischen Feldes,
das sich zwischen der Freileitung 4 und dem Feststoffisolator 2 automatisch
ausbildet. Der Teller 8 ist erfindungsgemäß einheitlich aus Aluminium gefertigt.
Die Kopfarmatur 6 trennt somit die feuchte Freiluftatmosphäre von der im
Inneren der gekapselten Feststoffisolierung 2 vorliegenden Trockenluft. Bei
Überschlägen dient sie auch als Lichtbogenfuß-Brennpunkt und muss aufgrund
der beschriebenen Parameter zwingend aus Metall bestehen. Der
Pressanschlussbolzen 7 muss, wegen der Wärmeausdehnung, aus dem
Material des Kabelleiters gefertigt sein. Trotzdem müssen der
Pressanschlussbolzen 7 und der Teller 8, zwecks der elektrischen
Feldsteuerung und der Lichtbogen-Kurzschlussleistung, eine metallische
Einheit bilden, jedoch aus Gründen der Korrosion galvanisch getrennt sein.
Der Pressanschlussbolzen 7 besteht aus dem gleichen Material wie der
Kabelleiter, also bei einem Kupferleiter aus Kupfer und bei einem
Aluminiumleiter aus Aluminium. Andernfalls käme es, aufgrund der
unterschiedlichen Werte der Elektronegativität von Kupfer einerseits und
Aluminium andererseits, zu erheblicher galvanischer Korrosion im Bereich der
Pressverbindung zwischen dem Kabelleiter und der Sackbohrung 21 im
Bereich des Verpressabschnitts 20. Aufgrund der Pressverbindung käme es
zudem zu einer Lockerung dieser aufgrund der unterschiedlichen
Temperaturausdehnungskoeffizienten der beiden Metalle. Im Bereich der
Blindbohrung 21 sind ferner die für die Verpressung des Kabelleiters innerhalb
dieser Bohrung 21 erforderlichen Pressstellen angedeutet. Es wird
hervorgehoben, dass Aluminiumleiter, wie sich erst bei umfangreich
durchgeführten Versuchen gezeigt hat, nicht mit Kupfer-Pressanschlussbolzen
bestückt werden können. Dies gilt entsprechend auch für die umgekehrte
Materialkombination. Der Teller 8 weist ferner eine Durchgangsbohrung 24 auf,
durch die das untere Ende 25 des Pressschlussbolzens 7 in den Teller 8
eingeführt wird und mit diesem verbunden wird. Bei den im Stand der Technik
bekannten Kopfarmaturen erfolgt diese Verbindung mittels Verschweißen oder
Hartlöten, allerdings nur unter Verwendung vielteiliger Bausätze.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kopfarmatur 6 ist nun in
Fig. 3 dargestellt. Die Kopfarmatur 6 ist in dem vorliegenden Beispiel mittels
einer Schraubverbindung eines Pressanschlussbolzens 30 und eines Tellers
31 hergestellt. Dabei sind beispielsweise die radialen Abmessungen des
Pressanschlussbolzens 30 und des Tellers 31 so aufeinander abgestimmt,
dass die beiden Bauteile 30, 31 im Kaltzustand nicht aufeinander passen.
Daher werden die Bauteile 30, 31 vor dem Zusammenfügen auf eine geeignete
Temperatur erwärmt und bei dieser Temperatur übereinander geschoben.
Nach dem Abkühlen der Bauteile 30, 31 liegt dann automatisch ein fester Sitz
bzw. eine feste, mechanisch gut belastbare Verbindung zwischen diesen vor.
Die Verbindung des Tellers 31 mit dem Pressanschlussbolzen 30 kann
allerdings auch auf jede andere, denkbare Verbindungsweise, bei der die
physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften der zugrundeliegenden
Materialien (Kupfer, Aluminium, usw.) keinerlei Rolle spielen, erfolgen.
Beispielsweise kommen auch eine Schrumpf- oder Reibschweiss-Verbindung
in Frage. Bei einer Schraubverbindung können übliche Feingewinde verwendet
werden.
Einer galvanisch oder durch Kriechströme bedingten Korrosion wird in dem
vorliegenden Beispiel durch Anbringen einer Potentialverbindung zwischen
Pressanschlussbolzen 30 und Teller 31 entgegengewirkt. Hierbei sind an der
Kontaktfläche 32 zwischen diesen längs zur Symmetrieachse der Kopfarmatur
angeordnete Rillen 33 vorgesehen, in die ein elektrisch leitender Kleber oder
eine entsprechende Paste, beispielsweise gleitender Epoxidkleber, eingebracht
wird. Im Falle der gezeigten Schrumpfverbindung wird der Epoxidkleber nach
erfolgter Verbindung und nach dem Abkühlen der bereits zusammengefügten
Bauteile (Bolzen 30 und Teller 31) in die Rillen 33 eingeführt. Im Falle einer
Gewindeverbindung kann der Kleber bereits vor dem Zusammenschrauben der
Bauteile 30, 31 auf die Gewindeteile aufgebracht werden.
Zur Verhinderung von besonders bei der Materialpaarung Aluminium-Kupfer
auftretender elektrochemischen Korrosion in den äusseren Bereichen 34 der
Verbindungsstelle zwischen Pressanschlussbolzen 30 und Teller 31, ist an der
äußeren Bohrungskante des Tellers eine Fase 35 angebracht. Die Fase 35
wird, nach dem Verbinden von Pressanschlussbolzen 30 und Teller 31, mit
beispielsweise Silikon ausgegossen. Aufgrund der selbstnivellierenden
Eigenschaften von Silikon bei seiner Verarbeitung ist das Silikon an den
Fasenrändern 36 automatisch eingeebnet und stellt daher mit dem die Fase 35
umgebenden Metall 37 eine glatte Oberfläche ohne jegliche Kanten dar. Dem
Silikon kann ferner Kohlenstoff, z. B. in Form von Kohlenstaub oder Kohlenstoff-
Mikrofasern, beigemischt sein, um mittels der dadurch erreichten elektrischen
Leitfähigkeit des Silikons das Auftreten hoher Feldgradienten im Bereich der
Fase 35 wirksam entgegenzuwirken.
Der Aluminiumteller 31 ist außen so geformt und weist dabei so große
Krümmungsradien R, R' auf, dass er in einem größeren Bereich von
Nennspannungen, z. B. 110 bis 380 kV, geeignet ist, das elektrische Feld
zwischen Freileitung 4 und Feststoffisolator 2 wirksam steuern zu können, ohne
dass es dabei etwa zu Funkenentladungen bzw. (koronalen)
Spitzenentladungen an diesen gekrümmten Flächen kommt.
Bei dem ebenfalls erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bausatz bzw. Baukasten
wird für sämtliche Kabelleiter-Typen, also beispielsweise Kupfer- und
Aluminiumleiter, nur ein Aluminiumteller verwendet. Der Aluminiumteller wird
beim Zusammenbau der Kopfarmatur wahlweise mit einem
Pressanschlussbolzen aus Aluminium oder einem solchen aus Kupfer
verbunden. Vorteilhaft wird dabei für einander entsprechende Kupfer- oder
Aluminiumkabel nur ein Universal-Teller bereitgehalten, der für die dickeren
Pressanschlussbolzen aus Aluminium entsprechend aufgebohrt oder
ausgedreht wird.
Claims (11)
1. Kopfarmatur für einen am Übergang zwischen einem feststoffisolierten
Hochspannungskabel (10-13) und einer Hochspannungs-Freileitung (4)
angeordneten Kabelendverschluss (1) mit einer auf der dem
Hochspannungskabel (10-13) zugewandten Seite angeordneten, das
Hochspannungskabel (10-13) wenigstens in einem Endbereich
umschließenden Feststoffisolierung (2), mit einem ein- oder mehrteiligen
Befestigungselement (7, 20, 22, 30) zur Befestigung der jeweiligen Enden
des Hochspannungskabels (10-13) und der Hochspannungs-Freileitung
(4), sowie mit einem, die Feststoffisolierung (2) zur Hochspannungs-
Freileitung (4) hin abschließenden, eine im wesentlichen mittig
angeordnete Durchgangsbohrung (24) aufweisenden Deckelelement (8),
wobei das Befestigungselement (7, 20, 22, 30) in die Durchgangsbohrung
(24) des Deckelelementes wenigstens partiell eingreift und wobei das
Befestigungselement (7, 20, 22, 30) aus dem gleichen Material wie der
Leiter des Hochspannungskabels (10-13) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckelelement (31) aus Aluminium gebildet ist und dass das
Befestigungselement (7, 20, 22, 30) und das Deckelelement (31) nach
einem nicht materialabhängigen Verbindungsverfahren, insbesondere
mittels mechanischer Verbindung, miteinander verbunden sind.
2. Kopfarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement (7, 20, 22, 30) und das Deckelelement (31) lösbar
verbunden sind.
3. Kopfarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Befestigungselement (7, 20, 22, 30) und das Deckelelement (31) mittels
einer Schraubverbindung, einer Schrumpfverbindung, einer
Reibschweißverbindung, oder dergleichen verbunden sind.
4. Kopfarmatur nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für das Deckelelement (31) ein bezüglich
der Durchgangsbohrung (24) einheitliches minimales Querschnittformat
vorgesehen und das Deckelelement (31) an unterschiedliche
Querschnittformate der Befestigungselemente durch Aufweitung der
Bohrung, insbesondere durch Aufbohren oder Ausdrehen, angepaßt ist.
5. Kopfarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Deckelelement (31) für einen größeren Bereich von elektrischen
Nennspannungen ausgelegte Außenradien (R, R') aufweist.
6. Kopfarmatur nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindungs- bzw.
Kontaktflächen (32) zwischen dem Befestigungselement (7, 20, 22, 30)
und dem Deckelelement (31) eine elektrisch leitende Paste oder ein
elektrisch leitender Kleber aufgebracht ist.
7. Kopfarmatur nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch rillen- oder
nutförmige Ausnehmungen (33) an der Verbindungsfläche (32) des
Befestigungselementes (7, 20, 22, 30) und/oder des Deckelelementes
(31).
8. Kopfarmatur nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der äußeren Bohrungskante
(34) des Deckelelementes (31) eine Fase (35) vorgesehen ist, die nach
der Verbindung des Befestigungselementes (7, 20, 22, 30) und des
Deckelelementes (31) mit einer dichtenden Vergussmasse, insbesondere
einer solchen aus einem selbstnivellierend vergießbaren Material,
ausgegossen ist.
9. Kopfarmatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vergussmasse durch Zugabe eines geeigneten Zuschlagstoffs,
insbesondere Kohlenstoff, elektrisch leitend ausgebildet ist.
10. Kabelendverschluss für einen Übergang zwischen einem
feststoffisolierten Hochspannungskabel und einer Hochspannungs-
Freileitung, gekennzeichnet durch eine Kopfarmatur nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche.
11. Kopfarmatur-Bausatz für eine Kopfarmatur nach einem oder mehreren
der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
Befestigungselement aus Kupfer, ein Befestigungselement aus
Aluminium, und ein für beide Befestigungselemente geeignetes
Deckelelement aus Aluminium.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141429 DE19941429A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Kopfarmatur für Hochspannungs-Kabelendverschlüsse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141429 DE19941429A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Kopfarmatur für Hochspannungs-Kabelendverschlüsse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19941429A1 true DE19941429A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7920271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999141429 Withdrawn DE19941429A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Kopfarmatur für Hochspannungs-Kabelendverschlüsse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19941429A1 (de) |
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1999
- 1999-08-30 DE DE1999141429 patent/DE19941429A1/de not_active Withdrawn
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