DE19941136A1 - Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern

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Abstract

(Meth)acrylsäureester werden durch Veresterung einer hochsiedenden Verbindung mit einer oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen mit (Meth)acrylsäure in Gegenwart eines Schleppmittels wie einem (cyclo)aliphatischen Kohlenwasserstoff durch Erhitzen des Reaktionsgemisches zum Sieden und Austragen von Reaktionswasser mit dem Schleppmittel in deutlich kürzerer Reaktionszeit und gleichbleibender Produktqualität hergestellt, wenn man während der Veresterungsreaktion das Schleppmittel dem Reaktionsgemisch temperaturkontrolliert in dem Maße zudosiert, dass die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches konstant bleibt.

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern durch Veresterung einer hochsiedenden Verbindung mit einer oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen mit (Meth)acrylsäure in Gegenwart eines sauren Veresterungskata­ lysators und eines Schleppmittels unter Austragen des Reaktions­ wassers und temperaturkontrollierter Rückführung des Schleppmit­ tels in das Reaktionsgemisch.
Die Veresterung von hochsiedenden Verbindungen mit aliphatischen Hydroxylgruppen mit (Meth)acrylsäure hat durch die breite Anwen­ dung der Veresterungsprodukte für strahlungshärtbare Lacke und Beschichtungen eine große industrielle Bedeutung bekommen. Hierzu werden in Batchverfahren Hydroxylverbindung, (Meth)acrylsäure, Katalysator, Stabilisator und Schleppmittel vorgelegt. Nach dem Erhitzen zum Sieden wird dann das während der Veresterungsreak­ tion gebildete Reaktionswasser als Azeotrop von Schleppmittel und Wasser abdestilliert. Das abdestillierte Azeotrop wird konden­ siert und in einem nachgeschalteten Phasenscheider in Wasser und Schleppmittel getrennt. Das abgetrennte Schleppmittel wird dann zur Auskreisung von weiterem Reaktionswasser direkt in das Reak­ tionsgefäß zurückgeführt. Nach beendeter Veresterungsreaktion und beendeter Abscheidung von freigesetztem Reaktionswasser wird das Schleppmittel insgesamt aus dem Reaktionsgemisch durch Abdestil­ lieren entfernt (vgl. z. B. DE-A-33 16 593, DE-A-37 04 098, DE-A-38 36 370, EP-A-646567). Bei dem konventionellen Veresterungs­ fahren entspricht die Siedetemperatur der Reaktionstemperatur und, bedingt durch die Wasserauskreisungsmethode, ist der Gehalt von Schleppmittel im Reaktionsgemisch konstant.
Seit langem wünscht man die lange Dauer der Veresterungsgleichge­ wichtsreaktion zu verkürzen. Eine Erhöhung der Reaktionsgeschwin­ digkeit kann z. H. durch eine Erhöhung der Reaktionstemperatur erfolgen, die jedoch die Gefahr einer Polymerisation der ungesät­ tigten Monomeren während der Veresterungsreaktion erhöht. Auch ist zu beachten, dass die meisten der üblichen Stabilisatorsy­ steme bei hohen Veresterungstemperaturen leicht zu Produktverfär­ bungen führen. Dies begrenzt die Wahl hoher Veresterungstempera­ turen, weil entstehende Verfärbungen nur durch mühsame Maßnahmen wie Destillation, Auswaschen etc. entfernt werden können. So soll z. B. bei dem sonst vorteilhaften Inhibitorsystem aus Kup­ fer(II)chlorid und Hydrochinonmonomethylether zur Erzielung hoch­ wertiger farbloser Produkte eine Veresterungstemperatur von ca. 105°C nicht überschritten werden.
Die Temperatur der Reaktionsmischung ist eine Funktion des Siede­ punktes des verwendeten Schleppmittels. Hochsiedende Schleppmit­ tel wie Toluol haben den Vorteil, dass sie eine hohe Schleppwir­ kung für Wasser zeigen und zu verhältnismäßig hohen Gemischsiede­ temperaturen führen, wodurch die Veresterungsgeschwindigkeit ge­ steigert werden kann. Nachteilig ist, dass die hochsiedenden Schleppmittel sich schlecht aus manchen Endprodukten abtrennen lassen. Zudem müssen sie in großen Konzentrationen eingesetzt werden, da sonst die resultierende Gemischsiedetemperatur zu hoch wird und Polymerisationsgefahr besteht. Niedrigsiedende Schlepp­ mittel, wie z. B. Cyclohexan, haben den Nachteil einer geringeren Schleppwirkung und einer Senkung der Reaktionstemperatur und so­ mit der Reaktionsgeschwindigkeit. Doch haben sie den Vorteil, dass sie in geringeren Konzentrationen eingesetzt werden können und sich leichter nach Reaktionsende entfernen lassen.
Die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches ist aber auch eine Funktion der Gemischzusammensetzung. Da die Gemischzusammenset­ zung sich während der Reaktionsdauer durch den Umsatz von Hydro­ xylverbindung und Säure zum Ester verschiebt, steigt auch die Re­ aktionstemperatur während der Veresterung. Dies erfordert, die Veresterungsreaktion zu Beginn bei niedrigen Temperaturen und mit niedriger Reaktionsgeschwindigkeit durchzuführen, um nicht am Ende der Reaktion Temperaturen zu erreichen, bei denen Polyme­ risationsgefahr besteht. Es resultieren so wirtschaftlich uner­ wünscht lange Veresterungszeiten.
Im Prinzip ist es möglich, die Siedetemperatur durch Kontrolle des Druckes zu regulieren, was aber ein Arbeiten in speziellen aufwendigen drucksicheren Apparaturen erfordert.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren zur Herstellung von Estern der (Meth)acrylsäure mit hochsie­ denden Alkoholverbindungen zur Verfügung zu stellen, bei dem eine gute gleichbleibenden Produktqualität bei einer möglichst gleich­ mäßigen optimalen Reaktionstemperatur erzielt wird. Eine weitere Aufgabe war, eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit und somit eine Verkürzung der Reaktionszeit bei der Veresterungsreaktion zu erreichen.
Es wurde nun gefunden, dass die Aufgaben gelöst werden können mit einem Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern durch Veresterung einer hochsiedenden Verbindung mit ein oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen mit (Meth)acrylsäure in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators, eines Schleppmittels für das Reaktionswasser und eines Polymerisationsinhibitors unter Er­ hitzen des Reaktionsgemisches zum Sieden und Austragen von Reak­ tionswasser mit Hilfe des Schleppmittels und Zuführung von Schleppmittel zum Reaktionsgemisch während der Veresterungsreak­ tion, bei dem das Schleppmittel dem Reaktionsgemisch während der überwiegenden Dauer der Veresterungsreaktion diskontinuierlich temperaturkontrolliert so zudosiert wird, dass die Siedetempera­ tur des Reaktionsgemisches im Wesentlichen konstant, bevorzugt im Bereich von ± 2°C, konstant gehalten wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also der übliche Zwangs­ rücklauf von Schleppmittel aus dem Phasenscheider im Rahmen der Auskreisung unterbunden. Stattdessen wird das Schleppmittel tem­ peraturkontrolliert bzw. von der jeweiligen Temperatur des Reak­ tionsgemisches gesteuert so in das Reaktionsgemisch dosiert, dass über den Siedepunkt des Reaktionsgemisches während der überwie­ genden Dauer (insbesondere während mehr als 70%, bevorzugt mehr als 80% oder 90% der gesamten Dauer) und bevorzugt während der im Wesentlichen gesamten Dauer der Veresterungsreaktion eine gleichmäßige Innentemperatur der Reaktionsmischung resultiert. Bevorzugt sollen die Schwankungen der Siedetemperaturen, von an­ fänglichen Einstellungsschwankungen abgesehen, nicht größer als ± 2°C betragen. Auf diese Weise kann während der gesamten Vereste­ rungsreaktion bei einer gleichmäßig optimalen Reaktionstemperatur gearbeitet werden, was, wie gesagt, zu einer gleichmäßig guten Produktqualität und zu einer Verkürzung der Reaktionszeiten der Veresterung führt.
Bevorzugt liegt die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches ein­ schließlich Schleppmittel im Bereich von 70 bis 110°C und beson­ ders bevorzugt im Bereich von 75 bis 105°C, wobei niedrig sie­ dende Schleppmittel verwandt werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass der Reaktionskessel für die Veresterung von Anfang an höher mit dem Reaktionsgemisch befüllt werden kann, da zu Beginn der Ver­ esterungsreaktion weniger Volumen für das Schleppmittel erforder­ lich ist. Wenn das Volumen des Reaktionsgemisches durch ausgetra­ genes Reaktionswasser abnimmt, wird das Schleppmittel nachdo­ siert.
Als Schleppmittel kommen insbesondere aliphatische und cycloali­ phatische gesättigte Kohlenwasserstoffe in Betracht, die mit Was­ ser ein Azeotrop bilden können und eine Siedetemperatur im Be­ reich von 40 bis 120°C und insbesondere im Bereich von 70 bis 110°C aufweisen. Geeignete niedrigsiedende Schleppmittel sind z. B. n-Hexan, n-Heptan, Cyclohexan und Methylcyclohexan, Spe­ zialbenzine und handelsübliche aliphatische Kohlenwasserstoffge­ mische mit Siedetemperaturen in den angegebenen Temperaturberei­ chen. Als Schleppmittel bevorzugt ist Cyclohexan. Im Allgemeinen werden die Schleppmittel in einer Menge von 1 bis 80 und insbe­ sondere 1 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Mengen von Hy­ droxylverbindung und (Meth)acrylsäure, verwendet.
Als hochsiedende, d. h. zumindest höher als die Siedetemperatur des verwendeten Schleppmittels siedende Verbindungen mit einer oder mehreren alkoholischen Hydroxylgruppen kommen neben hochsie­ denden einwertigen Alkoholen wie Laurylalkohol oder 2-Ethylhexyl­ alkohol insbesondere Polyole mit 2 bis 6 alkoholischen Hydroxyl­ gruppen in Frage. Beispiele von Polyolen mit alkoholischen Hydro­ xylgruppen, die insbesondere 2 bis 20 C-Atome haben, sind Ethy­ lenglykol, Propylenglykol, 1,2-, 1,3- und 1,4-Butandiol, Neopen­ tylglykol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Glyzerin, Trimethylol­ ethan, Trimethylolpropan, Ditrimethylolpropan, Sorbit, Penta­ erythrit und Dipentaerythrit. Sehr geeignet als Komponente mit alkoholischen Hydroxylgruppen sind auch Oligomere von C2-C4-Alky­ lenglykolen, die insbesondere 2 bis 4 Alkylenglykoleinheiten im Molekül enthalten, wie z. B. Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol oder Tripropylenglykol. Sehr geeignete Hydroxyl­ verbindungen für die erfindungsgemäße Veresterung sind auch Alko­ xylierungsprodukte von Alkoholen und insbesondere ethoxylierte und/oder propoxylierte mehrwertige Alkohole wie ethoxyliertes Trimethylolpropan, ethoxyliertes und/oder propoxyliertes Penta­ erythrit. Allgemein enthalten solche alkoxylierte Produkte 1 bis 20 und bevorzugt 1 bis 10 Alkoxygruppen pro Polyolmolekül. Als Polyole können neben Polyetherpolyolen auch Polyesterpolyole, ethermodifizierte Polyesterpolyole, mehrere aliphatische Hydro­ xylgruppen aufweisende Polyepoxydharze oder entsprechende Poly­ urethane verwendet werden. Bevorzugt sind für die Veresterung flüssige bis viskose niedermolekulare und oligomere Verbindungen mit alkoholischen Hydroxylgruppen.
Als Säuren werden für die Veresterung Methacrylsäure, Acrylsäure oder Gemische dieser Säuren verwendet, wobei als Säure die Acryl­ säure bevorzugt ist.
Für die Veresterungsreaktion werden die Säure- und Hydroxylgrup­ pen enthaltenden Komponenten insbesondere in Mengen von 1 bis 1,5 mol (Meth)acrylsäure pro Hydroxylgruppe der Mono- oder Poly­ olkomponente eingesetzt. Jedoch kann die Säuremenge auch entspre­ chend herabgesetzt sein, wenn nur ein Teil der Hydroxylgruppen von Polyolen in Acrylate und/oder Methacrylate überführt werden soll.
Als saure Veresterungskatalysatoren kommen starke organische oder anorganische Säuren in Frage, die allgemein in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Mengen von Alkohol- und (Meth)acrylsäurekomponente, eingesetzt werden. Bevorzugte saure Veresterungskatalysatoren sind Schwefelsäure, p-Toluolsulfon­ säure, Methansulfonsäure sowie stark saure Ionenaustauscher.
Zur Vermeidung einer Polymerisation von ungesättigten Monomeren wird die Veresterung der Hydroxylverbindungen mit (Meth)acryl­ säure in Gegenwart geringer Mengen von Polymerisationsinhibitoren durchgeführt. Dabei handelt es sich um bekannte, zur Verhinderung einer thermischen Polymerisation verwendete organische und/oder anorganische Verbindungen wie z. B. Hydrochinon, Hydrochinonmono­ alkylether, 2,6-Di-tert-butylphenol, Nitrosamine, Phenothiazin, Kupferverbindungen, wie Kupfer(II)chlorid, oder Kombinationen solcher Verbindungen. Die Polymerisationsinhibitoren werden dem Veresterungsgemisch in üblichen Mengen zugesetzt, im Allgemeinen in Mengen von 0,001 bis 5 und insbesondere 0,005 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Mengen an Hydroxylverbindung und (Meth)- acrylsäure.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dem Veresterungsgemisch vor der Veresterungsreaktion zusätzlich Farbstabilisatoren zuzuset­ zen, wie Unterphosphorige Säure (H3PO2), Triphenylphosphit oder eine Organophosphonsäure, wie 1-Hydroxy-ethan-1,1-diphosphon­ säure, wobei die Menge dieser Zusätze im Allgemeinen 0,01 bis 3 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Summe der Mengen der Hydroxyl- und (Meth)acrylsäurekomponente.
Nach Beendigung der Veresterungsreaktion, bei der ein Vereste­ rungsgrad von mindestens 85 und insbesondere 90 bis 95% erzielt werden soll, können die an sich bekannten oder üblichen Maßnahmen zur weiteren Aufarbeitung der Reaktionsprodukte durchgeführt wer­ den. So kann dann das Schleppmittel und ggf. überschüssige (Meth)acrylsäure abdestilliert werden, bevorzugt bei 100 bis 120°C bei einem Druck von 10 bis 150 mbar. Die sauren Vereste­ rungskatalysatoren können neutralisiert werden, zugesetzte Inhi­ bitoren bzw. Stabilisatoren können ausgewaschen oder gefällt wer­ den und letzte Mengen an (Meth)acrylsäure können in Gegenwart ge­ eigneter Katalysatoren mit Epoxiden umgesetzt werden. Die vorlie­ gende Erfindung betrifft die Phase der Veresterungsreaktion der Hydroxylkomponente mit (Meth)acrylsäure und beschränkt somit in keiner Weise die dem Fachmann bekannte geeignete Aufarbeitung der erhaltenen Veresterungsprodukte nach bekannten bzw. üblichen Maß­ nahmen.
Die nachstehenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung wei­ ter erläutern, jedoch nicht beschränken.
Beispiel 1 (Vergleichsversuch)
2832 g propoxyliertes Trimethylolpropan (3 mol Propylenoxyd pro Mol Trimethylolpropan), 2249 g Acrylsäure, 221 g einer 65 gew.-%igen wässrigen Lösung von p-Toluolsulfonsäure als Vereste­ rungskatalysator, 1663 g Cyclohexan als Schleppmittel, 1,2 g Kup­ fer(II)chlorid und 1 g Hydrochinonmonomethylether als Inhibitoren wurden in einem 7 Liter Rührgefäß aus Glas mit aufgesetztem Kon­ densator, Nachkondensator und Phasentrenngefäß vorgelegt. Das Re­ aktionsgemisch wurde zum Sieden erhitzt und das entstehende Dampfgemisch in Kondensator und Nachkondensator aus Glas voll­ ständig kondensiert. Danach erfolgte eine Phasentrennung in dem Phasentrenngefäß. Das in der Veresterungsreaktion entstandene Re­ aktionswasser wurde ausgekreist und dessen entstandene Menge stündlich gemessen. Gleichzeitig wurde auch die erreichte Innen­ temperatur des Reaktionsgemisches (Ti) stündlich gemessen.
Es wurde nach konventioneller Verfahrensweise (stetiges Kreisen des im Ansatz vorhandenen Schleppmittels) das im Phasentrenngefäß abgetrennte Cyclohexan als Schleppmittel direkt in das Rührgefäß mit der Reaktionsmischung zurückgeführt. Die Reaktion wurde fort­ geführt, bis sich im Phasentrenngefäß kein Wasser mehr abschied. Der erreichte Fortschritt der Veresterungsreaktion wurde anhand der Menge des abgetrennten Reaktionswassers bestimmt. Die stünd­ lich gemessenen Innentemperaturen des Reaktionsgemisches (Ti) und erreichten Mengen an Reaktionswasser (H2O) zeigt Tabelle 1. Bei ansteigenden Reaktionstemperaturen (78 bis 94°C) wurden nach 13 Stunden 652 g, nach 11 Stunden 634 g Reaktionswasser abge­ schieden.
Tabelle 1
Beispiel 1 (Vergleichsversuch) - Stündlich gemessene Mengen an Reaktionswasser (H2O) und Reaktorinnentem­ peraturen (Ti)
Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde das konden­ sierte Cyclohexan als Schleppmittel nicht direkt aus dem Phasen­ trenngefäß in das Reaktionsrührgefäß zurückgeführt, sondern in ein Vorratsgefäß überführt. Getrennt wurde Cyclohexan in den Men­ gen in das Reaktionsrührgefäß dosiert, wie es zur Aufrechterhal­ tung der gewünschten Innentemperatur des Reaktionsgemisches von 95°C während der Veresterungsreaktion erforderlich war. Die stündlich gemessenen Innentemperaturen (Ti) des Reaktionsgemi­ sches sowie die erreichten Mengen an Reaktionswasser (H2O) zeigt Tabelle 2. Es zeigte sich, dass bei einer konstanten Temperatur des Reaktionsgemisches von 94 bis 95°C bereits nach 7 Stunden 634 g Reaktionswasser abgeschieden waren, d. h. die Veresterungsreak­ tion deutlich schneller verlief als in Beispiel 1 mit konventio­ neller Verfahrensweise.
Tabelle 2
Beispiel 2 (erfindungsgemäß) - Stündlich gemessene Mengen an Reaktionswasser (H2O) und Innentemperaturen des Reaktionsgemisches (Ti)
Beispiel 3 (Vergleichsversuch)
2077 g 1,6-Hexandiol, 3148 g Acrylsäure, 120 g einer 65 gew.-%igen wässrigen Lösung von p-Toluolsulfonsäure als Ver­ esterungskatalysator, 1614 g Cyclohexan als Schleppmittel, 1,2 g Kupfer(II)chlorid und 1,5 g Hydrochinonmonomethylether als Inhi­ bitoren wurden in einem 7 l Rührgefäß aus Glas vorgelegt. Dann wurde wie in Beispiel 1 angegeben verfahren, d. h. nach konven­ tioneller Verfahrensweise das im Phasentrenngefäß abgetrennte Cyclohexan als Schleppmittel direkt in das Rührgefäß mit der Re­ aktionsmischung zurückgeführt. Die in stündlichen Zeitabständen gemessenen Innentemperaturen des Reaktionsmischung (Ti) sowie die abgeschiedenen Mengen an Reaktionswasser (H2O) zeigt Tabelle 3. Bei einer von 78 auf 101°C steigenden Innentemperatur des Reakti­ onsgemisches Ti wurden nach 8 Stunden 730 g Reaktionswasser abge­ schieden.
Tabelle 3
Beispiel 3 (Vergleichsversuch) - Stündlich gemessene Mengen an Reaktionswasser (H2O) und Innentemperaturen des Reaktionsgemisches (Ti)
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
Das vorgelegte Reaktionsgemisch entsprach der in Beispiel 3 ange­ gebenen Vorlage. Danach wurde jedoch wie in Beispiel 2 angegeben verfahren, d. h. das kondensierte Cyclohexan als Schleppmittel wurde nicht direkt aus dem Phasentrenngefäß in das Reaktionsgefäß zurückgeführt, sondern in ein Vorratsgefäß überführt. Getrennt wurde Cyclohexan in den Mengen in das Reaktionsgefäß dosiert, wie es zur Aufrechterhaltung der gewählten Innentemperatur des Reak­ tionsgemisches während der wesentlichen Dauer der fortschreiten­ den Veresterungsreaktion erforderlich war. Die stündlich gemesse­ nen Innentemperaturen des Reaktionsmischung (Ti) sowie die er­ reichten Mengen an abgeschiedenen Reaktionswasser (H2O) zeigt Ta­ belle 4. Es zeigte sich, dass bei nicht ansteigenden Innentempe­ raturen bei fortgeschrittener Veresterungsreaktion bereits nach 6 Stunden 730 g Reaktionswasser abgeschieden waren, d. h. eine schnellere Veresterungsreaktion erzielt werden konnte.
Tabelle 4
Beispiel 4 (erfindungsgemäß) - Stündlich gemessene Mengen an Reaktionswasser (H2O) und Innentemperaturen der Reaktionsmischung (Ti)

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern durch Veresterung einer hochsiedenden Verbindung mit ein oder meh­ reren alkoholischen Hydroxylgruppen mit (Meth)acrylsäure in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators, eines Schleppmittels für das Reaktionswasser und eines Polymerisa­ tionsinhibitors unter Erhitzen des Reaktionsgemisches zum Sieden und Austragen von Reaktionswasser mit Hilfe des Schleppmittels sowie Zudosieren von Schleppmittel während der Veresterungsreaktion, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleppmittel dem Reaktionsgemisch während der überwiegenden Zeitdauer der Veresterungsreaktion temperaturkontrolliert so zudosiert wird, dass die Siedetemperatur des Reaktionsgemi­ sches im Wesentlichen konstant gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches im Bereich von 70 bis 110°C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches im Bereich von 75 bis 105°C liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches während der überwiegenden Zeitdauer der Veresterungsreaktion durch Zugabe von Schleppmittel im Bereich von 12°C konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Schleppmittel ein Kohlenwasserstoff mit einer Siedetemperatur von 40 bis 120°C ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Schleppmittel Cyclohexan ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass bei der Veresterung der Hydroxylverbindung mit Acryl- und/oder Methacrylsäure das Äquivalentverhältnis von Hydroxylgruppen zu Carboxylgruppen 1 : 1,0 bis 1 : 1,5 beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass als zu veresternde Hydroxylverbindung ein ali­ phatischer oder cycloaliphatischer Alkohol verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass als zu veresternde Hydroxylverbindung ein Oli­ gomeres von Ethylenglykol und/oder Propylenglykolverwendet wird.
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