DE19940995A1 - Vorrichtung zum Einbringen einer Vertiefung in ein Werkstück - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen einer Vertiefung in ein WerkstückInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer Vertiefung in ein Werkstück, die ein von einer Vorschubeinrichtung (31) in einer Vorschubrichtung bewegbares Werkzeug (30) aufweist, dessen mindestens ein Bearbeitungselement (35; 35a-35d) zur Herstellung der Vertiefung (2a-2c) auf das Werkstück (3a-3e) einwirkt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Werkzeug (30) mindestens ein Bearbeitungselement (35; 35a-35d) mit einem Bearbeitungsbereich (40) besitzt, der keilförmig ausgestaltet ist und sich, von einer Spitze (38) ausgehend, zum gegenüberliegenden Ende (39) des Bearbeitungsbereichs (40) auf eine Breite (b) verbreitert, die im wesentlichen der axialen Erstreckung (I) der herzustellenden Vertiefung (2a-2c) entspricht, und sich, von der Grundfläche (36) des Werkzeugs (30) ausgehend, auf eine Höhe (h) erhebt, die mindestens die Tiefe (t) der herzustellenden Vertiefung (2a-2c) beträgt, und daß die Vorrichtung (1) eine Einrichtung (10, 11; 20, 21) aufweist, durch die das Werkzeug (30) in einer Bearbeitungsrichtung (B) mit einer variierenden Bearbeitungskraft beaufschlagbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer Vertiefung in ein
Werkstück, die ein von einer Vorschubeinrichtung in einer Vorschubrichtung be
wegbares Werkzeug aufweist, dessen mindestens ein Bearbeitungselement zur
Herstellung der Vertiefung auf das Werkstück einwirkt.
Aus der DE-PS 197 42 820 der Anmelderin ist es bekannt, in ein rohrförmiges
Werkstück einen Dorneinsatz zum Stützen des umzuformenden Werkstücks beim
Umformvorgang einzubringen, wobei der Grundkörper des Dorneinsatzes eine
sich in axialer Richtung über eine definierte Länge und in aximutaler Richtung
über einen definierten Umfangswinkel des Grundkörpers erstreckende und eine
definierte Tiefe aufweisende Vertiefung zur Erzeugung einer sich in axialer Rich
tung über eine definierte Länge und in aximutaler Richtung über einen definierten
Umfangswinkel des rohrförmigen Werkstücks erstreckenden, nicht-umlaufenden,
nutartigen Vertiefung aufweist. Hierdurch ist es möglich, in ein rohrförmiges
Werkstück eine nicht-umlaufende Vertiefung einzubringen, wie es z. B. dann er
forderlich ist, wenn ein Rohr einer Kopfstützenhalterung an dessen Rückseite
Rastnuten eingebracht werden sollen. Die Verwendung eines Dornensatzes lie
fert zwar für eine Vielzahl von Anwendungsfällen zumindest zufriedenstellende
Resultate. Jedoch kann es hierbei - insbesondere bei dünnwandigen rohrförmi
gen Werkstücken - dazu kommen, daß ein Einriß und somit eine Beschädigung
des Rohres auftritt, welche durch die Einwirkung der die Außenfläche des rohrför
migen Werkstücks beaufschlagenden Umformwerkzeugen hervorgerufen wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß in einfacher Art und Weise auch in rohr
förmige Werkstücke mit einer geringeren Wandstärke Vertiefungen einbringbar
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkzeug minde
stens ein Bearbeitungselement mit einem Bearbeitungsbereich besitzt, der keil
förmig ausgestaltet ist und sich von einer Spitze ausgehend sich zum gegenüber
liegenden Ende des Bearbeitungsbereichs auf eine Breite verbreitert, die im we
sentlichen der axialen Erstreckung der herzustellenden Vertiefung entspricht, und
sich von der Grundfläche des Werkzeugs ausgehend auf eine Höhe erhebt, die
mindestens die Tiefe der herzustellenden Vertiefung beträgt, und daß die Vor
richtung eine Einrichtung aufweist, durch die das Werkzeug in einer Bearbei
tungsrichtung mit einer variierenden Bearbeitungskraft beaufschlagbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu
entnehmen, daß im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels entlang der Li
nie B-B der Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels entlang der Li
nie A-A der Fig. 1, und
Fig. 4 drei Ausführungsformen des Werkzeugs.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine schematisch dargestellte, allgemein mit 1 be
zeichnete Vorrichtung zum Einbringen von Vertiefungen 2a-2c (siehe Fig. 4) in
ein Werkstück 3a-3e. Die Vorrichtung 1 weist eine Spanneinrichtung 10 auf, in
die die Werkstücke 3a-3e einspannbar und dadurch in der Spanneinrichtung 10
lagefixierbar gehalten sind. Die Spanneinrichtung 10 ist von einer Vorschubein
richtung 11 in den Richtungen des Doppelpfeils X beweglich, so daß zum Be-
und Entladen der Spanneinrichtung 10 diese aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Ar
beitsstellung weg und nach dem Ladevorgang wieder in die Arbeitsstellung zu
rückbewegbar ist. Die Vorschubeinrichtung 11 der Spanneinrichtung 10 ist vor
zugsweise als hydraulisch oder pneumatisch oder motorisch arbeitend ausgebil
det, wobei ein Kolben 12 der Vorschubeinrichtung 11 an der Spanneinrichtung 10
angreift. Durch ein Zuführen eines unter Druck stehenden Arbeitsmediums in ei
ne Kolbenkammer 13 ist somit ein Hin- und Herbewegen der Spanneinrichtung
10 durchführbar.
Der Spanneinrichtung 10 liegt eine Anpreßeinrichtung 20 gegenüber, welche
ebenfalls von einer Vorschubeinrichtung 21 - wie weiter unten noch beschrieben
wird - in Richtung des Doppelpfeils X' beweglich ist. In entsprechender Art und
Weise greift ein Kolben 22 der Vorschubeinrichtung 21 an der Anpreßeinrichtung
20 an, wobei der Kolben 22 wiederum durch das Zuführen eines Arbeitsmediums
in einen Kolbenraum 23 der Vorschubeinrichtung 21 hin- und herbeweglich ist.
Zwischen die Spanneinrichtung 10 und die Anpreßeinrichtung 20 ist ein Werk
zeug 30 von einer Vorschubeinrichtung 31 einschiebbar, welche wiederum einen
in einem Kolbenraum 33 geführten Kolben 32 aufweist. Das in einer Führung 25
der Anpreßeinrichtung 20 geführte Werkzeug 30 weist - wie am besten aus Fig.
3 ersichtlich ist - eine Anzahl von Bearbeitungselementen 35a-35d auf, wobei die
Anzahl der Bearbeitungselemente 35a-35d auf die Anzahl von Vertiefungen
2a-2c abgestimmt ist, die in einem jeden der Werkstücke 3a-3e auszubilden ist.
Die Ausbildung des Werkzeugs 30 ist nun am besten aus der Fig. 3 ersichtlich.
Es weist eine Grundplatte 36 auf, auf der die Bearbeitungselemente 35a-35d an
geordnet sind. Wie am besten aus den Darstellungen der Fig. 4 ersichtlich ist,
ist dabei jedes Bearbeitungselement 35a-35d keilförmig ausgebildet, wobei sich
ein keilförmiger Vorderteil 37 der Bearbeitungselemente 35a-35d von einer
scharfen Spitze 38 ausgehend bis zum Ende 39 des Bearbeitungsbereichs 40 hin
verbreitert, wobei die Breite b des keilförmigen Bearbeitungsbereichs 40 an sei
nem Ende 39 im wesentlichen gleich der axialen Erstreckung I der entsprechen
den Vertiefung 2a-2c ist. In entsprechender Art und Weise steigt der keilförmige
Bearbeitungsbereich 40 der Bearbeitungselemente 35a-35d von der in der
Grundfläche 36 des Werkzeugs 30 liegenden Spitze 38 auf eine Höhe h an, die
im wesentlichen der Tiefe t einer jeden Vertiefung 2a-2c entspricht.
Um nun in die Werkstücke 3a-3e - entsprechend der Anzahl von vier Bearbei
tungselementen 35a-35d des Werkzeugs 30 - vier Vertiefungen 2a-2d einbringen
zu können, wird zuerst die Spanneinrichtung 10 von der ihr zugeordneten Vor
schubeinrichtung 11 aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung wegbewegt, so
daß die Werkstücke 3a-3e in entsprechende Aufnahmen 10a-10e der Spannein
richtung 10 eingesetzt werden können. Danach wird die Spanneinrichtung 10
wieder in ihre Arbeitsstellung bewegt. Die dem Werkzeug 30 zugeordnete Vor
schubeinrichtung 31 bewegt dann das Werkzeug 30 entlang der Führung 25 der
Anpreßeinrichtung 20 in den Zwischenraum zwischen der Spanneinrichtung 10
und der Anpreßeinrichtung 20. Spätestens wenn die vorderste Spitze 38 des er
sten Bearbeitungselements 35a des Werkzeugs 30 an dem in Vorschubrichtung
vordersten Werkstück 3a aufsetzt, wird das Werkzeug 30 mit einer in einer Bear
beitungsrichtung B wirkenden, oszillierenden Bearbeitungskraft beaufschlagt, in
dem die Anpreßeinrichtung 20 von ihrer zugeordneten Vorschubeinrichtung 21
entsprechend hin- und herbewegt wird. Diese Kraftbeaufschlagung erfolgt hierbei
vorzugsweise derart, daß die auf das Werkzeug 30 im wesentlichen orthogonal
einwirkende, vorzugsweise periodisch oszillierende Bearbeitungskraft zwischen
einem Maximalwert und einem Minimalwert variiert, wobei der Minimalwert im Be
reich von Null liegen kann, oder sogar einen negativen Wert annimmt, d. h., daß
die Anpreßeinrichtung 20 zu diesem Zeitpunkt sich in einem Rückwärtshub das
Werkzeug 30 von den Werkstücken 3a-3e wegbewegt. Gleichzeitig zu dieser
hammerartigen Kraftbeaufschlagung des Werkzeugs 30 durch die Anpreßeinrich
tung 20 aus der zur Vorschubrichtung 21 im wesentlichen orthogonal verlaufen
den Bearbeitungsrichtung B wird von der Vorschubeinrichtung 31 das Werkzeug
30 kontinuierlich, quasi-kontinuierlich oder in diskreten Schritten vorwärts be
wegt, wobei desweiteren vorgesehen sein kann, daß auch diese Vorschubbewe
gung oszillierend erfolgt, wobei die diese Vorschubbewegung bewirkende Vor
schubkraft hierbei ebenfalls in ihrem Minimum einen negativen Wert annehmen
kann, d. h., daß die Vorschubeinrichtung 31 das Werkzeug 30 zu diesem Zeit
punkt in einem Rückwärtshub zurückbewegt, bevor es in einem darauffolgenden
Vorwärtshub wieder vorgeschoben wird.
Die Überlagerung der stetigen, intermittierenden oder oszillierenden Vorschubbe
wegung des Werkzeugs 30 und der im wesentlichen orthogonal zur Vorschubbe
wegung erfolgenden, hammerartigen Kraftbeaufschlagung des Werkzeugs 30 in
Verbindung mit der vorstehend beschriebenen Keilform der Bearbeitungselemen
te 35a-35d bewirkt in vorteilhafter Art und Weise, daß das Einbringen der Vertie
fungen 2a-2c in die Werkstücke 3a-3e mit einer nur minimalen und darüber hin
aus nur lokal im Bereich der Vertiefungen 2a-2c einwirkenden Bearbeitungskraft
und somit mit einer nur äußerst geringen Materialbelastung durchführbar ist. Dies
macht die beschriebene Vorgangsweise insbesondere für dünnwandige Rohre
geeignet, da in diese nun besonders einfach Vertiefungen eingebracht werden
können, ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Einbringvorgang die Gefahr von
Durchrissen des Wandmaterials der Werkstücke 3a-3e im Bereich der Vertiefun
gen 2a-2c besteht.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, wird bevorzugt, daß die einzelnen Bearbei
tungselemente 35a-35e des Werkzeugs 30 in Vorschubrichtung versetzt ange
ordnet sind. Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Herstellung einzelner
Vertiefungen 2a-2d in einem Werkstück 3a-3e zeitlich versetzt erfolgt, wodurch in
vorteilhafter Art und Weise die von der Vorschubeinrichtung 31 aufzubringende
Vorschubkraft reduziert wird. Dies bedeutet, daß - wie bereits beschrieben - zu
erst die Spitze 38 des ersten Bearbeitungselements 35a des Werkzeugs 30 auf
das Werkstück 3a einwirkt. Eine weitere Vorschubbewegung des Werkzeugs 30
bringt mit sich, daß danach der auf die Spitze 38 folgende vordere Bereich 37
des ersten Bearbeitungselements 35a die Wand 3a' des rohrförmigen Werk
stücks 3a beaufschlagt, wodurch sukzessive die Herstellung der ersten Vertie
fung im Werkstück 3a erfolgt. Dann wirkt die Spitze 38 des zweiten Bearbeitung
selements 35b auf die Wand des ersten Werkstücks 3a ein, wodurch sukzessive
die zweite Vertiefung 2b im Werkstück 3a durchgeführt wird. In entsprechender
Art und Weise werden durch die Bearbeitungselemente 35c, 35d die dritte und
die vierte Vertiefung 2c, 2d im ersten Werkstück 3a hergestellt, wobei - wie be
reits oben erwähnt - immer der Vorschubbewegung des Werkzeugs 30 durch ihre
Vorschubeinrichtung 31 eine durch die Anpreßeinrichtung 20 erfolgende, ham
merartige Kraftbeaufschlagung des Werkzeugs 30 und somit seiner Bearbeitung
selemente 35a-35d erfolgt.
Nachdem das erste Bearbeitungselement 35a das erste Werkstück 3a durchsetzt
hat, tritt seine Spitze 38 auf das zweite Werkstück 3b auf. Bei einer weiteren Vor
schubbewegung wird durch das erste Bearbeitungselemente 35a die erste Vertie
fung des zweiten Werkstücks 3b erzeugt. In entsprechender Art und Weise
erzeugen dann die weiteren Bearbeitungselemente 35b-35d des Werkzeugs 30
die zweite bis vierte Vertiefung des zweiten Werkstücks 3b. In entsprechender
Art und Weise erfolgt dann durch eine weitere Vorschubbewegung des Werk
zeugs 30 die Herstellung der entsprechenden Vertiefungen der Werkstücke
3c-3e.
Die in Vorschubrichtung versetzte Anordnung der Bearbeitungselemente 35a-35d
bedingt hierbei, daß ihr hinterer, an den eigentlichen Bearbeitungsbereich 40 an
schließende, sich vom Ende 39 des Bearbeitungsbereichs 40 zum Ende
35a'-35d' des Bearbeitungselements 35a-35d erstreckender Bereich 41 derartig
ausgebildet ist, daß dieser die Vorschubbewegung des Werkzeugs 30 dann nicht
behindert, wenn der Bearbeitungsbereich 40 der Bearbeitungselemente 35a-35d
bereits durch die Vertiefung 2a-2c im Werkstück 3a-3e hindurchgetreten ist, d. h.,
der hintere Bereich 41 eines jeden Bearbeitungsbereichs 40 ist derart gestaltet,
daß er durch die Vertiefung, die durch den Bearbeitungsbereich 40 des Bearbei
tungselements 35a-35d erzeugt wurde, hindurchschiebbar ist.
Bei obiger Beschreibung wird davon ausgegangen, daß die auf das Werkzeug 30
in Bearbeitungsrichtung B einwirkende, oszillierende Kraft durch eine entspre
chende Bewegung der Vorschubeinrichtung 21 der Anpreßeinrichtung 20 erzeugt
wird. Es ist aber auch möglich, daß die Spanneinrichtung 10 durch ihre Vorschu
beinrichtung 11 ergänzend zur oszillierenden Bewegung der Anpreßeinrichtung
20 oder anstelle dieser in entsprechender Art und Weise bewegt wird, so daß die
auf das Werkzeug 30 einwirkende hammerartige Bearbeitungskraft ganz oder
teilweise von der Spanneinrichtung 20 eingebracht wird. Wird die seitliche Kraft
beaufschlagung des Werkzeugs 30 lediglich durch eine Bewegung der Spannein
richtung 10 durchgeführt, so kann die Vorschubeinrichtung 21 der Anpreßeinrich
tung 20 in der Regel entfallen.
Es ist auch denkbar, daß für einige Anwendungsfälle die seitliche Kraftbeauf
schlagung des Werkzeugs 30 nicht erforderlich ist, und daß vielmehr dann eine
oszillierende Vorschubbewegung des Werkzeugs 30 ausreichend ist.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß durch die beschriebene Vorgangs
weise eine Vielzahl von unterschiedlichen Vertiefungsgeometrien erzeugbar ist,
wie dies aus den drei Abbildungen der Fig. 4 - welche bevorzugte Beispiel dar
stellen - ersichtlich ist. Die in Fig. 4 untere Darstellung zeigt eine im wesentli
chen halbkreisförmige Vertiefung 2c. Dementsprechend ist auch der Bearbei
tungsbereich 40 des Bearbeitungselements 35 in der Form eines entsprechenden
Halbkegels ausgebildet.
Die in Fig. 4 mittlere Darstellung zeigt eine im wesentlichen rechteckige Vertie
fung 2b, wobei der Bearbeitungsbereich 40 wie aus der Fig. 4 ersichtlich ge
formt ist.
Die in Fig. 4 obere Darstellung zeigt eine im wesentlichen sägezahnförmige
Vertiefung 2a, wie sie z. B. als Rastelement bei Kopfstützen für Kraftfahrzeuge
verwendet wird. Eine zur axialen Richtung des Werkstücks 3 verlaufende Rast
schräge 2a' geht hierbei in eine im wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung
des Werkstücks 3 verlaufende Rastfläche 2a" über. Dementsprechend ist der Be
arbeitungsbereich 40 des Bearbeitungselements 35 derart ausgebildet, daß der
Bearbeitungsbereich 40 in Draufsicht und in Seitenansicht die Form eines recht
winkeligen Dreiecks besitzt.
Wie aus den beiden oberen Bearbeitungselementen 35 der Fig. 4 ersichtlich ist,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß der keilförmige Bearbeitungsbereich 40 an sei
ner Oberfläche Ausnehmungen 43 aufweist, welche vorzugsweise alternierend
angeordnet sind. Diese Maßnahme besitzt die Wirkung, daß hierdurch im Bereich
der Ausnehmungen 43 keine Einwirkung auf das bearbeitete Werkstück 3 erfolgt,
was den Effekt mit sich bringt, daß die Kraftbeaufschlagung und somit die
Einwirkung das Bearbeitungselement 35 auf der der Ausnehmung 43 gegenüber
liegenden Seite erhöht wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde davon ausge
gangen, daß die Bearbeitungselemente 35a-35d auf das Werkstück 3a-3e im we
sentlichen orthogonal einwirken. Es ist aber auch möglich, daß die Bearbeitung
selemente 35a-35d auf der Grundfläche des Werkstücks 3a-3e derart angeordnet
sind, daß sie unter einem definierten Winkel zur Orthogonalen auf diese Werkt
sücke 3a-3e einwirken. Hierdurch ist es dann möglich, daß Hinterschneidungen
in den Vertiefungen 2a-2c erzeugbar sind.
Außerdem wurde bei der obigen Beschreibung davon ausgegangen, daß die
Werkstücke 3a-3e lagefixiert in der Spanneinrichtung 10 aufgenommen sind, so
daß durch die beschriebene Vorgangsweise nicht-umlaufende Vertiefungen
2a-2c herstellbar sind. Es ist aber auch möglich, vorzusehen, daß während des
Bearbeitungsvorgangs die Werkstücke 3a-3e um ihre Längsachse gedreht wer
den, so daß vollständige oder nur um einen definierten Winkelbereich umlaufen
de Vertiefungen 2a-2c erzeugbar sind.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Herstellung einer
Verzahnung in einem rohrförmigen Werkstück, insbesondere einem dünnwandi
gen Werkstück. Durch die Anordnung einer entsprechenden Anzahl von Bearbei
tungselementen 35a-35d im Werkzeug 30 ist es durch eine entsprechende Beab
standung dieser Bearbeitungselemente 35a-35d besonders einfach möglich, die
Verzahnung oder zumindest einen Abschnitt dieser Verzahnung wie vorstehend
beschrieben herzustellen. Wenn mehr Verzahnungselemente der Verzahnung
herzustellen sind als im Werkzeug 30 Bearbeitungselemente 35a-35d vorhanden
sind, so ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Vorrichtung 1 eine Vorschubein
richtung (nicht gezeigt) aufweist, durch die das oder die Werkstücke 3a-3e in ih
rer axialen Richtung, nachdem der Bearbeitungsvorgang durch das Werkzeug 30
beendet wurde, vorschiebbar ist oder sind.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Einbringen einer Vertiefung in ein Werkstück, die ein von ei
ner Vorschubeinrichtung (31) in einer Vorschubrichtung bewegbares Werk
zeug (30) aufweist, dessen mindestens ein Bearbeitungselement (35;
35a-35d) zur Herstellung der Vertiefung (2a-2c) auf das Werkstück (3a-3e)
einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (30) mindestens ein
Bearbeitungselement (35; 35a-35d) mit einem Bearbeitungsbereich (40) be
sitzt, der keilförmig ausgestaltet ist und sich von einer Spitze (38) ausgehend
sich zum gegenüberliegenden Ende (39) des Bearbeitungsbereichs (40) auf
eine Breite (b) verbreitert, die im wesentlichen der axialen Erstreckung (1) der
herzustellenden Vertiefung (2a-2c) entspricht, und sich von der Grundfläche
(36) des Werkzeugs (30) ausgehend auf eine Höhe (h) erhebt, die minde
stens die Tiefe (t) der herzustellenden Vertiefung (2a-2c) beträgt, und daß die
Vorrichtung (1) eine Einrichtung (10, 11; 20, 21) aufweist, durch die das
Werkzeug (30) in einer Bearbeitungsrichtung (B) mit einer variierenden Bear
beitungskraft beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbei
tungskraft eine oszillierende, vorzugsweise periodisch oszillierende Kraft ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bearbei
tungsrichtung (B) wirkende, das Werkzeug (30) beaufschlagende Kraft zwi
schen einem Maximalwert und einem Minimalwert variiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Minimalwert
der auf das Werkzeug (30) hammerartig einwirkenden Bearbeitungskraft ≦ 0
ist, so daß nach einer in einem Vorwärtshub der die Bearbeitungskraft erzeu
genden Einrichtung (10, 11; 20, 21) der Vorrichtung (1) erfolgenden
Kraftbeaufschlagung des Werkzeugs in einem darauffolgenden Rückwärtshub
ein Wegbewegen des Werkzeugs (30) von dem mindestens einen Werkstück
(3a-3e) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Spanneinrichtung (10) aufweist, in der
das mindestens eine zu bearbeitende Werkstück (3a-3e) spannbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannein
richtung (10) eine Vorschubeinrichtung (11) aufweist, und daß durch die Vor
schubeinrichtung (11) die Spanneinrichtung (10) zur Beaufschlagung des
Werkzeugs (30) mit der Bearbeitungskraft bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine der Spanneinrichtung (10) gegenüber
liegende Anpreßeinrichtung (20) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßein
richtung (20) eine Vorschubeinrichtung (21) aufweist, durch die die An
preßeinrichtung (20) zur Beaufschlagung des Werkzeugs (30) bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkzeug (30) stetig, intermittierend oder oszillierend an
dem in der Spanneinrichtung (10) eingespannten, mindestens einem Werk
stück (3a-3e) vorbeibewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Vorschubeinrichtung (31) eine in Stärke und Richtung
variierende Vorschubkraft für das Werkzeug (30) erzeugbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Vor
schubeinrichtung (31) für das Werkzeug (30) eine derartige Vorschubkraft er
zeugbar ist, daß nach einem Vorwärtshub, in dem das Werkzeug (30) in sei
ner Vorschubrichtung bewegt wird, in einem darauffolgenden Rückwärtshub
eine zur Vorschubrichtung entgegengesetzte Rückwärtsbewegung des Werk
zeugs (30) durchführbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bearbeitungsbereich (40) mindestens eines Bearbeitungse
lements (35a-35d) des Werkzeugs (30) in mindestens einer orthogonal in sei
ne Längsrichtung verlaufende Schnittebene eine rechteckige, dreieckige,
ovale, polygonale oder halbkreisförmige Querschnittsform aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Bearbeitungsbereich (40) mindestens eines Be
arbeitungselements (35a-35d) des Werkzeugs (30) mindestens eine in
Längsrichtung des Bearbeitungsbereichs (40) verlaufende Ausnehmung (43)
aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Bearbeitungselement (35a-35d) des Werk
zeugs (30) orthogonal zu einer Grundplatte (36) des Werkzeugs (30) ausge
richtet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Bearbeitungselement (35a-35d) des Werk
zeugs (30) geneigt zur Grundplatte (36) des Werkzeugs (30) ausgerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Vorschubeinrichtung (11, 21, 31) einen pneu
matisch oder hydraulisch angetriebenen Kolben (11', 21', 31') zur Erzeugung
der Bearbeitungskraft aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Vorschubeinrichtung (12, 22, 32) motorisch
angetrieben ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei Bearbeitungselemente (35a-35d) des Werk
zeugs (30) in Vorschubrichtung des Werkzeugs (30) zueinander versetzt an
geordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Werkzeug (30) in einer Führung (25) der Anpreßeinrich
tung (20) geführt ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Einrichtung zur Drehung des oder der
Werkstücke (3a-3e) um ihre Längsachse aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung (1) eine Einrichtung zum Vorschub des oder
der Werkstücke (3a-3e) in ihrer Axialrichtung aufweist.
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