DE19940715A1 - Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte Formartikel - Google Patents
Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte FormartikelInfo
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Abstract
Eine Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte Formartikel umfaßt einen durch den Flussigkeits-Einlaß des Formartikels einführbaren Temperierkörper (10), der an seinem rückwärtigen Ende mit einem Verschlußkörper (12) für den Flüssigkeits-Einlaß verbunden ist, und ein von dem Temperierkörper (10) ausgehendes, aus dem Verschlußkörper (12) austretendes Versorgungskabel (22) für den Temperierkörper.
Description
Die Erfindung betrifft eine Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere
flüssigkeitsgefüllte Formartikel.
Wärmflaschen werden im Haushalt, aber insbesondere auch in Krankenhäusern
zur Erwärmung von unterkühlten Körperteilen verwendet. Derartige Unterküh
lungen werden nicht nur subjektiv als unangenehm empfunden, sondern kön
nen auch Auslöser für weitere Beeinträchtigungen der Gesundheit sein. So be
steht beispielsweise ein direkter Zusammenhang zwischen kalten Füßen und
dem Ausbruch von Erkältungskrankheiten. Als besonders anfällig für Unterküh
lungen erweisen sich Kleinkinder und ältere Personen; bei Kleinstkindern bei
spielsweise, besteht ein Zusammenhang zwischen der Unterkühlung und der At
mung.
Übliche Wärmflaschen, die mit warmen Wasser gefüllt sind, kühlen verhältnis
mäßig rasch ab, so daß die erwärmende Wirkung bald nachläßt. Sie können da
her insbesondere im klinischen Bereich zur längerfristigen Erwärmung eines
unterkühlten Patienten nur dann eingesetzt werden, wenn sie in relativ kurzen
Abständen neu mit warmen Wasser gefüllt werden. Das erfordert einen hohen
personellen Einsatz und ist aufgrund unkontrollierter Temperaturen von z. B. in
der Mikrowelle erhitzten Wärmflaschen ein hohes Risiko, insbesondere bei
Klein- und Kleinstkindern durch Folgeschäden, z. B. durch Verbrennungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Temperiervorrichtung für
Wärmflaschen zu schaffen, die es ermöglicht, eine Wärmflasche dauerhaft auf
einer erhöhten Temperatur zu halten.
Eine Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte
Formartikel umfaßt gemäß der Erfindung einen durch den Flüssigkeits-Einlaß
des Formartikels einführbaren Temperierkörper, der an seinem rückwärtigen
Ende mit einem Verschlußkörper für den Flüssigkeits-Einlaß verbunden ist und
ein von dem Temperierkörper ausgehendes, aus dem Verschlußkörper austre
tendes Versorgungskabel aufweist.
Eine derartige Temperiervorrichtung hat den Vorteil, daß sie in Verbindung mit
vorhandenen Wärmflaschen oder anderen flüssigkeitsgefüllten Formartikeln ver
wendet werden kann, also nicht an eine spezielle Art eines derartigen Formarti
kels gebunden ist. Der Verschlußkörper kann beispielsweise im herkömmlichen
Gewindestopfen der marktgängigen Wärmflaschen nachgebildet sein. Die übli
chen Wärmflaschen bestehen zumeist aus Gummi und besitzen eine insgesamt
rechteckige Form. Sie haben den Vorteil, daß sie sich gut an die zu erwärmen
den Körperteile anschmiegen und eine entsprechend gute Wärmeübertragung
ermöglichen. Es kann sich aber auch um Formartikel handeln, deren Form an
die Verwendung zur Erwärmung bestimmter Körperteile, etwa der Füße, der
Kniekehlen, der Achseln, der Leistengegend, des Kopfes etc., besonders ange
paßt ist.
Der Temperierkörper ist vorzugsweise im wesentlichen stabförmig ausgebildet,
so daß er in die in dem Formkörper enthaltene Flüssigkeit hineinragt und die
Flüssigkeit erwärmt und/oder warmhält. Eine ausreichende Durchmischung
von erwärmter und kühlerer Flüssigkeit erfolgt bereits aufgrund der hohen Wär
meleitfähigkeit üblicher Flüssigkeiten. In der Regel wird es sich um Wasser han
deln. Aber auch die oft eintretende Bewegung, die sich innerhalb der Flüssigkeit
selbst bei geringfügiger Verformung des Formartikels einstellt, trägt zur Durch
mischung bei.
Vorzugsweise ist innerhalb des Temperierkörpers selbst zumindest insoweit eine
integrierte Regelung vorgesehen, daß die Heiztemperatur des Temperierkörpers
begrenzt wird. Eine übermäßige Erwärmung des Temperierkörpers kann zu ei
ner entsprechenden Erwärmung der Flüssigkeit führen, die schließlich Verlet
zungen am Benutzer hervorrufen kann. Im übrigen kann auch außerhalb der
Wärmflasche eine Regeleinheit vorgesehen sein, die die erforderlichen Anzeige-
und Steuerungsfunktionen bietet.
Die wesentliche Funktion der Temperiervorrichtung soll darin bestehen, die
Wärmflasche über eine beliebig lange Zeit auf einer gewünschten erhöhten Tem
peratur zu halten. Es ist daher im allgemeinen zweckmäßig, die Wärmflasche
vorab mit einer warmen Flüssigkeit, z. B. warmen Wasser zu füllen oder den In
halt in einem Mikrowellenofen zu erwärmen. Selbst bei genauerer Regelung der
von der Temperiervorrichtung abgegebenen Wärme ist es daher zweckmäßig,
eine Signaleinrichtung vorzusehen, die in jedem Falle bei überhöhter Tempera
tur, unabhängig davon, ob diese durch eine Störung des Geräts oder durch vor
ab eingefüllte Flüssigkeit zustandekommt, ein Alarmsignal abgibt.
Als Verschlußkörper kommt insbesondere der Gewindestopfen üblicher Wärm
flaschen in Betracht, wie bereits erwähnt wurde. Unterschiedlichen Gewindefor
men kann durch Adapter Rechnung getragen werden.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen drei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Temperiervorrichtung in einer Seitenansicht.
Eine erfindungsgemäße Temperiervorrichtung umfaßt gemäß Fig. 1 einen Tem
perierkörper 10 in der Form eines schlanken Heizstabes, der in den Flüssigkeit
seinlaß einer Wärmflasche eingeschoben werden kann und verhältnismäßig weit
in die Flüssigkeit hineinragt und damit die Erwärmung eines erheblichen Teils
des flüssigen Inhalts ermöglicht. Die weitere Verteilung erfolgt durch Wärmelei
tung innerhalb der Flüssigkeit und durch die Bewegung der Flüssigkeit, die sich
zumindest bei jeder Bewegung der zu erwärmenden Person ergibt.
Am rückwärtigen, links in der Zeichnung liegenden Ende des Temperierkörpers
10 ist ein Verschlußkörper 12 in der Form eines üblichen Gewindestopfens zum
Verschließen von Wärmflaschen angebracht. Der Verschlußkörper 12 setzt sich
zusammen aus einem Gewindeabschnitt 14, einem in radialer Richtung nach
außen vorspringenden Kragen 16 und einem auf dessen Rückseite angebrachten
Knebelgriff 18. Vor dem Gewindeabschnitt 14 liegt eine Dichtung 20, die sich
beim Einschrauben des Verschlußkörpers 12 in eine Wärmflasche gegen eine
entsprechende Dichtfläche der Wärmflasche legt. Anstelle der Dichtung 20 in
der gezeigten Position kann auch eine Dichtung verwendet werden, die den Ge
windeabschnitt 14 umgibt und gegen die Stirnfläche des Kragens 16 anliegt.
Von dem Temperierkörper 10 geht ein Versorgungskabel 22 aus, das den Ver
schlußkörper 12 durchläuft und auf dessen Außenseite austritt, wie es in der
Zeichnung gezeigt ist. Das Versorgungskabel 22 dient zur Zufuhr von elektri
scher Energie zur Erwärmung des Temperierkörpers. Zusätzliche Leitungen in
nerhalb des Versorgungskabels 22 stellen eine Verbindung her mit einer nicht
dargestellten, externen Regeleinheit, die eine Überwachung der Temperatur des
Temperierkörpers 10 und deren thermostatische Regelung ermöglicht und die
notwendigen Anzeigen und Schalter für die Überwachung und Steuerung des
Geräts aufweist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich dadurch von der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1, daß ein Temperierkörper 24 vorgesehen ist, der seiner
seits starr ist, jedoch mit dem Verschlußkörper 12 über ein flexibles Kabel 26
verbunden ist. In Verbindung mit einer Wärmflasche aus Gummi oder derglei
chen, die sich relativ stark verformen läßt, hat die Lösung gemäß Fig. 2 den Vor
teil, daß der Temperierkörper 24 bei einer entsprechenden Verformung der
Wärmflasche ausweichen kann und nicht die Gefahr besteht, daß der Tempe
rierkörper oder die Wärmflasche beschädigt werden, wie es beispielsweise bei ei
nem starren Stab gemäß Fig. 1 der Fall sein könnte.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 zielt in die selbe Richtung, wie diejenige der
Fig. 2. Hier ist der mit 28 bezeichnete Temperierkörper insgesamt als flexible,
vollständig geschlossene Hülle ausgebildet, in die ein Heizelement 30, etwa in
der Form eines Heizdrahtes eingebettet ist.
Claims (8)
1. Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte
Formartikel, mit einem durch den Flüssigkeits-Einlaß des Formartikels einführ
baren Temperierkörper (10), der an seinem rückwärtigen Ende mit einem Ver
schlußkörper (12) für den Flüssigkeits-Einlaß verbunden ist, und einem von
dem Temperierkörper (10) ausgehenden, aus dem Verschlußkörper (12) austre
tenden Versorgungskabel (22) für den Temperierkörper.
2. Temperiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperierkörper (10) stabförmig ausgebildet ist.
3. Temperiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperierkörper (10) eine integrierte Temperierbegrenzung aufweist.
4. Temperiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Temperierkörper (10) mit einer externen Regeleinheit verbun
den ist.
5. Temperiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (12) ein Gewindestopfen ist.
6. Temperiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperierkörper (24, 26, 28, 30) flexibel ausgebildet ist.
7. Temperiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperierkörper (24) über ein flexibles Kabel (26) mit dem Verschlußkörper (12)
verbunden ist.
8. Temperiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperierkörper (28, 30) ein Heizelement, insbesondere einen Heizdraht inner
halb einer flexiblen Hülle (28) umfaßt.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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ID=7919826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999140715 Expired - Fee Related DE19940715C2 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Temperiervorrichtung für Wärmflaschen und andere flüssigkeitsgefüllte Formartikel |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19940715C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2384960A (en) * | 2002-02-04 | 2003-08-06 | Christopher Sweeney | Electric hot water bottle |
Families Citing this family (2)
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CA3187726A1 (en) | 2014-08-08 | 2016-02-11 | Fremon Scientific, Inc. | Smart bag used in sensing physiological and/or physical parameters of bags containing biological substance |
US10499458B2 (en) | 2018-05-07 | 2019-12-03 | Fremon Scientific, Inc. | Thawing biological substances |
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AT131307B (de) * | 1933-01-28 | 1933-01-10 | Richard Dr Eder | Elektrischer Widerstandsheizapparat für Wärmeflaschen. |
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WO1998017213A1 (en) * | 1996-10-17 | 1998-04-30 | Thermal Energy Accumulator Products Pty. Ltd. | A heating device |
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1999
- 1999-08-26 DE DE1999140715 patent/DE19940715C2/de not_active Expired - Fee Related
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