DE19940110A1 - Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer Basis - Google Patents
Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer BasisInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer Basis, enthaltend eine Mischung aus Glyzeriden von nativen Fettsäuren mit bis zu 18 C-Atomen, nativen Fettsäuren mit bis zu 18 C-Atomen und Salzen und Amiden mit bis zu 18 C-Atomen sowie Sporen eines aeroben, sporenbildenden und membrangebundenen Lipase exprimierenden Mikroorganismus, wobei das Reinigungsmittel die Sporen des Mikroorganismus zusammen mit einem Träger mikroverkapselt enthält.
Description
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf
biologischer Basis, das eine Mischung aus Glyzeriden von nativen Fettsäuren
mit bis zu 18 C-Atomen, nativen Fettsäuren mit bis zu 18 C-Atomen und Salzen
und Amiden von nativen Fettsäuren mit bis zu 18 C-Atomen sowie Sporen eines
aeroben, sporenbildenden und membrangebundene Lipase exprimierenden
Mikroorganismus enthält.
Es ist bekannt, verstopfte Entsorgungsrohre mit chemischen Reinigungsmitteln
gängig zu machen. Solche chemischen Reinigungsmittel enthalten zumeist
Ätznatron und Natriumhypochlorit. Sie sind stark alkalisch und wirken in einer
Weise, daß die Ablagerungen nach chemischer Reaktion entweder in eine
lösliche Form überführt werden oder ihre Haftung an den Systemwandungen
verlieren. Eine mechanische Abtrennung von Fetten aus dem Abwasser mit
Hilfe von Fettabscheideanlagen ist allerdings bei Einsatz solcher chemischen
Methoden nicht mehr möglich. In jedem Fall enthalten die herkömmlichen
chemischen Reinigungsmittel Schadstoffe, die geeignet sind, die
Funktionsfähigkeit von Kläranlagen zu beeinträchtigen.
Im Stand der Technik sind eine Reihe von enzym- und mikroorganismenhaltigen
Reinigungssystemen bekannt, die solche Entsorgungssysteme auf biologische
Art und Weise reinigen. So wird in der DE 33 22 950 C ein Reinigungsmittel
beschrieben, das als aktive Komponente das Enzym Cellulase aus Bakterien
der Gattung Cellulomonas enthält und insbesondere für den Abbau von
Celluloseablagerungen geeignet ist.
Gemäß US 3 418 251 A wird ein Reinigungsmittel aus abrasiv wirkenden
Stoffen, z. B. Siliciumdioxid, Tensiden und vermehrungsfähigen Mikroorga
nismen, bevorzugt Bazillus subtilis und anderen Gattungen von Bazillus,
beschrieben, das für den Abbau von Ablagerungen in Rohrsystemen geeignet
ist. Nachteil dieser Reinigungsmittel ist, daß sowohl die Mikroorganismen als
auch die Enzyme durch das regelmäßig abfließende Wasser von den
abzubauenden Ablagerungen weggespült werden. Aus diesem Grund müssen
derartige Reinigungsmittel nachdosiert werden. Die Mikroorganismen bzw.
Enzyme gelangen dabei auch in Fettabscheider und entfalten dort ihre Wirkung,
was dem Fettabscheider seine Funktion nimmt.
Ein weiterentwickeltes Vorreinigungsmittel ist in der DE 44 28 834 C
beschrieben. Dieser Rohrreiniger besteht aus zwei Komponenten, einer ersten
Komponente mit einem Fettsäureestergemisch mit gelösten fettsauren Salzen
und Fettsäureamiden sowie nativen Ölen und einer zweiten Komponente aus
einen organischen Trägermaterial, vermehrungsfähigen Mikroorganismen und
Enzymen.
Der Rohrreiniger gemäß DE 44 28 834 C hat trotz guter Funktionen zwei
grundsätzliche Nachteile. Zum einen ist dies die beschränkte Lagerfähigkeit, da
die zweite Komponente aufgrund ihres Gehaltes an lebenden Mikroorganismen
und funktionsfähigen Enzymen in ihrer Haltbarkeit stark begrenzt ist. Nach
Ablauf der zulässigen Lagerzeit verliert dieser Rohrreiniger seine Aktivität
weitestgehend. Zum anderen hängt das Haftungsverhalten der Mikro
organismen und der Enzymen entscheidend von der ersten Komponente ab.
Durch Hydrolasen werden die Kohlenstoff- und Stickstoffquelle aus der
Komponente 1 bereitgestellt. Das bedeutet, daß das Wachstum der vermeh
rungsfähigen Mikroorganismen das Vorhandensein von Hydrolasen in der
Komponente 2 notwendig ist. Sind Fettabscheider vorhanden, gelangen aber
gerade diese Hydrolasen durch den täglichen Abwasserfluß in den
Fettabscheider und führen zu einer Spaltung der Fette und einer Ver
schlechterung der Abwasserqualität.
Eine Weiterentwicklung dieses Vorreinigers ist in der DE 198 50 012.2
beschrieben. Der dort beschriebene zweikomponentige Rohrreiniger macht
Gebrauch von Sporen eines aeroben, sporenbildenden und membrangebun
denen Lipase exprimierenden Mikroorganismus, der zusammen mit einer
Wasser-in-Öl-Emulsion eines Triglyzerids, einer Kohlenstoffquelle, einer
Stickstoffquelle und eines Emulgators zur Beseitigung von Fettablagerungen
eingesetzt wird.
Der biologische Rohrreiniger gemäß DE 198 50 012.2 hat sich im Grunde
genommen bewährt. Nachteilig ist jedoch nach wie vor die Notwendigkeit, zwei
Komponenten aufeinander abgestimmt einzusetzen. Da nach der Dosierung der
ersten Komponente eine Einwirkzeit von wenigsten 6 h notwendig ist, ist eine
Fehlanwendung nicht auszuschließen.
Insgesamt wäre es wünschenswert, über einen Rohrreiniger auf Basis von
Sporen eines aeroben, sporenbildenden und membrangebundene Lipase
exprimierenden Mikroorganismus zu verfügen, der hinreichend lagerstabil ist
und die Sporulation im Mittel selbst zuverlässig unterbindet, dagegen nach der
Anwendung zuverlässig ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem Reinigungsmittel der eingangs genannten Art
gelöst, das die Sporen der Mikroorganismen zusammen mit einem Träger in
wasserlöslichen Mikrokapseln enthält.
Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biolo
gischer Basis beruht auf einer Mischung aus Fettsäurekomponenten, die
geeignet sind, in Fettablagerungen einzudringen, diese aufzuweichen und
anzulösen und dadurch Raum für die Ansiedlung und Entwicklung von
Mikroorganismen zu schaffen. Die Mikrokapseln mit den Sporen befinden sich
ebenfalls in der Mischung, in der sie sich nach Verdünnung mit Wasser langsam
auflösen.
Die Aufweichung der Fettablagerungen geschieht in erster Linie durch die
Glyzeride und die Fettsäuren.
Die Mischung hat eine im wesentlichen lösende Wirkung, die dazu dient, die
Ablagerungen für die Mikroorganismen zugänglich zu machen. Naturgemäß
sind diese Komponenten als Kohlenstoffquelle für Mikroorganismen geeignet.
Daneben dienen die Fettsäureamide als Stickstoffquelle. Die Mischung hat
zweckmäßigerweise einen pH-Wert von 7,0 bis 7,5.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält mikroverkapselte Sporen von
obligat aeroben Mikroorganismen. Durch die Verwendung von Sporen wird
erreicht, daß auch bei längerer Lagerzeit kein Aktivitätsverlust eintritt.
Bei den eingesetzten Mikroorganismen handelt es sich um solche, die eine
membrangebundene Lipase exprimieren können. Das erfindungsgemäße Mittel
erlaubt es, daß sich die Mikroorganismen aus den Sporen nach der Freisetzung
an ihrem Einsatzort entwickeln und von ihnen gewünschte Aktivität zeigen.
Enzymaktivität und Mikroorganismus sind dabei aneinander gekoppelt,
unerwünschte Enzymaktivität durch Abschwemmen des Enzyms wird so
vermieden.
Die Sporen befinden sich in einem Trägermaterial, vorzugsweise einem
Triglyzerid der hier beschriebenen Fettsäuren, das vorzugsweise zudem einen
Zucker oder ein Zuckerderivat und insbesondere Sorbit enthält. Sie werden
freigesetzt, sobald das Reinigungsmittel mit Wasser verdünnt wird und sich die
Kapseln aufgelöst haben. Die Mischung wird insgesamt zum Einsatzort
getragen, wo die sich entwickelnden Mikroorganismen ihre Wirkung entfalten.
Bei Verwendung eines Zuckers als Träger ist eine hervorragende Konservierung
der Sporen gewährleistet. Nach Freisetzung der Sporen bewirkt die Mischung
die direkte Einlagerung der Sporen am Einsatzort, nämlich in den
Fettablagerungen. Die Menge der Sporen in den Kapseln liegt dabei
zweckmäßigerweise im Bereich von 1 × 106 bis 1 × 109 KBE/g Reinigungsmittel
und insbesondere von 5 × 107 bis 5 × 108 KBE/g.
Für die Verkapselung kommen insbesondere übliche Weichgelatinekapseln in
Frage.
Als sporenbildende Mikroorganismen kommen insbesondere Bakterien in Frage,
die für Menschen, Tiere und Pflanzen nicht pathogen sind. Voraussetzung ist,
daß es sich um aerobe Mikroorganismen handelt, die die membrangebundene
Lipase exprimieren können. Die Mikroorganismenart oder der Stamm sind nicht
entscheidend. Als besonders geeignet haben sich jedoch Mitglieder der Gattung
Bazillus, vor allem diverse Stämme von Bazillus pabuli (Paenibacillus pabuli)
erwiesen und davon insbesondere der Stamm DSM 10049, der nach den
Bestimmungen des Budapester Vertrags bei der DSMZ in Braunschweig in
lebensfähigen Zustand hinterlegt ist.
Es versteht sich, daß auch Mischungen von Sporen eingesetzt werden können,
wenn sie den Randbedingungen genügen.
Als Glyzeride kommen Mono-, Di- und/oder Triglyzeride, insbesondere von
nativen organischen Carbonsäuren mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen und/oder
native Öle in Frage, wobei Triglyzeride der Capryl- und/oder Caprinsäure
bevorzugt sind. Als natives Öl ist Rizinusöl bevorzugt, das ein Triglyzerid ist. Als
weitere native Fettsäuren können beispielsweise Canrinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure und Ricinoleinsäure verwendet werden. Die
nativen Fettsäuren, Salze und Amide stammen aus der gleichen Gruppe.
Die mengenmäßige Zusammensetzung des Gemisches aus Fettsäuren,
Fettsäureglyzeriden, Fettsäuresalzen und Fettsäureamiden kann, je nach
Einstellung des Herstellungsverfahrens in weiten Bereichen schwanken. Sie
ergibt sich aus dem Verseifungsprozeß der nativen Öle und der anschließenden
Einstellung des Neutralpunktes. Der Gehalt an Fettsäureglyzeriden beträgt
zweckmäßigerweise etwa 50% oder mehr. Das Verhältnis der Glyzeride zu den
freien Säuren, ihren Salzen und ihren Amiden liegt zumeist im Bereich von
25 : 75 bis 75 : 25, nach Gewicht. Entscheidend ist das Vermögen der Mischung,
in die Ablagerungen einzudringen und sie anzulösen. Dies bedingt eine
ölig/flüssige Konsistenz, die mit dem erfindungsgemäßen Mittel gegeben ist.
Als Kohlenstoffquelle für die Mikroorganismen dienen die in der Mischung
enthaltenen Fettsäureverbindungen. Zusätzliche Kohlenstoffquelle kann der
Träger für die Sporen sein, zweckmäßigerweise in Form von Zucker oder
Zuckerderivaten, insbesondere Sorbit. Es sollte sich dabei um eine für den
jeweils eingesetzten Mikroorganismus schnell verfügbare Quelle handeln, die
nach der Keimung ohne größere Aufschluß fort metabolisiert werden kann. Das
Fettsäureamid dient als Stickstoffquelle. Weitere Stickstoffquellen können
vorhanden sein, bei denen es sich zweckmäßigerweise um übliche
Ammoniumverbindungen, Harnstoff, Aminosäuren oder Hefeextrakte handelt.
Das erfindungsgemäße Mittel kann Emulgatoren enthalten, in der Regel solche,
die üblicherweise zur Herstellung von Emulsionen aus Öl und Wasser verwandt
werden.
Das erfindungsgemäße Rohrreinigungsmittel enthält vorzugsweise eine weitere
Komponente, die die Keimung der Sporen unterstützt. Zweckmäßigerweise
werden hierfür Aminosäuren eingesetzt, insbesondere Alanin. Als geeignet
haben sich ferner Caseinhydrolisate erwiesen und Trypsin. Diese die
Sporenkeimung fördernden Substanzen können sowohl in der Mischung als
auch in der Kapsel vorliegen.
Das erfindungsgemäße Rohrreinigungsmittel arbeitet wie folgt: Da die lipophilen
Ablagerungen in Entsorgungsleitungen regelmäßig von hydrophilen
Bestandteilen durchsetzt sind, kommt es dort zur Anhaftung des erfin
dungsgemäßen Mittels. Nach Ausbildung eines Films auf der Oberfläche der
Ablagerungen dringen zunächst die Ölbestandteile in die Ablagerungen ein,
später auch die mit Sporen beladenen Tröpfchen und die Nährstoffe in der
wäßrigen Phase, wobei Vertiefungen und Taschen entstehen, die bis zur
Rohrwand reichen und die fettlösenden und -spaltenden Komponenten ent
halten. In Gegenwart von Wasser entsteht eine für die Keimung der Sporen
günstige Umgebung.
Die Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels stellen insbesondere in der
Anfangsphase der Entwicklung der Mikroorganismen die benötigten Kohlenstoff-
und Stickstoffmengen bereit. Eine schnelle Keimung der Sporen und ein schnel
les Wachstum ist somit gewährleistet. Weitere Nährstoff- und Energiequellen
stellen die Ablagerungen dar, die durch die membrangebundenen Lipasen in
biologische verfügbare Monomere gespalten werden. Die Sauerstoffversorgung
der obligat aeroben Mikroorganismen findet über den gelösten Sauerstoff aus
dem Abwasser statt. So entsteht ein aktiver Biofilm zwischen der wäßrigen
Phase und der zu beseitigenden Ablagerung.
Durch die enzymatische Aktivität der Mikroorganismen, das mikrobielle
Wachstum und die Wirkung der fettlösenden Bestandteile der Ölphase, werden
die Vertiefungen und Taschen in den Ablagerungen vergrößert und ausgeweitet.
Die Mikroorganismen dringen weiter in die Ablagerungen hinein vor. Dies führt
dazu, daß sich die Ablagerungen in Bruchteilen von der Rohrwandung lösen
und im Leitungssystem abgeführt werden. Falls vorhanden, werden die
Fettpartikel in einer Fettabscheideanlagen von der wäßrigen Phase getrennt.
Die Überlebensfähigkeit der Mikroorganismen, die mit den Fettpartikeln in eine
Fettabscheideanlage gelangen, ist allerdings recht gering. Dort herrschen in der
Regel anaerobe Verhältnisse, die aus den dort herrschenden geringen
Strömungsgeschwindigkeiten resultieren. Mit dem Tod der Mikroorganismen
endet aber auch die Enzymaktivität, so daß es im Fettabscheider selbst nicht
mehr zu Zersetzungs- und Ablösungserscheinungen kommt.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Rohrreinigers wird zweckmäßi
gerweise so vorgegangen, daß die Mischung zur Auflösung der Gelatinekapseln
in die gleiche Menge handwarmen Wassers eingerührt, und danach
stehengelassen wird und die dabei entstandene Emulsion in das Entsor
gungssystem abgegeben wird. Die Anwendung erfolgt vorzugsweise über
Nacht, was der Mischung die notwendige Zeit zum Angriff auf und zur Ein
lagerung in die Fettablagerungen gibt.
Der erfindungsgemäße Rohrreiniger hat eine Reihe von Vorteilen. Dies ist zum
einen die lange Lagerfähigkeit, die durch den Einsatz der Sporen und durch die
getrennte Aufbewahrung der Ölphase und der Sporen bedingt ist. Durch die
erfindungsgemäße Zusammenstellung und Anwendung wird die zeitgerechte
Aktivierung der Sporen durch das Einrühren in das Wasser und die Auflösung
der Gelatinekapseln gewährleistet. Die vorhandene Nährlösung begünstigt die
schnelle Sporenkeimung und das Anwachsen der Mikroorganismen, wie auch
ein schnelles Durchsetzen der Fettablagerungen.
Durch Verwendung strikt aerober Mikroorganismen mit membrangebundenen
Lipasen kann erreicht werden, das sich die Tätigkeit der Mikroorganismen strikt
auf die Leitungssysteme beschränkt und es nicht mehr zur Beeinträchtigung der
Funktionsfähigkeit nachgeschalteter Fettabscheider kommt. Dies ist bei
herkömmlichen Rohrreinigungssystemen auf Basis freier Enzyme nicht gegeben.
Schließlich ist der erfindungsgemäße Rohrreiniger vollständig biologisch
abbaubar und weist, aufgrund der Immobilisierung der Sporen und Bakterien an
und in den Ablagerungen eine erhöhte Toleranz gegenüber Reinigungs- und
Desinfektionsmitteln auf.
Die Sporen der einzusetzenden Mikroorganismen werden auf an und für sich
bekannte Art und Weise erzeugt. Für die Sporulation wird beispielsweise
Bazillus pabuli in einem Casein-Soja-Pepton-Medium kultiviert, dem Rizinusöl
zugesetzt ist. Die Sporulation wird durch Anlegen von Vakuum während der
Lager bei 4°C ausgelöst, ggf. auch durch Zugabe von Mangansalzen. Das
sporenhaltige Medium wird dann auf übliche Weise auf die Sporen hin auf
gearbeitet, mit dem Träger und der C-Quelle versetzt und dann mit 0,5 Gew.-%,
bezogen auf die Fettsäurederivate, Weichgelatine verkapselt. Die
Kapseln werden dann in die Rohrreinigerabmischung eingebracht, wo sie gegen
Umwelteinflüsse weitgehend abgeschottet und konserviert sind. Durch Zugabe
von Wasser wird die Verkapselung aufgehoben und das sporenhaltige Medium
freigesetzt. Die Verdünnung mit Wasser und ggf. der Kontakt mit einem die
Sporenkeimung fördernden Mittel führt dann zur Aktivierung.
Eine typische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Rohrreinigers liegt im
folgenden Bereich:
40 bis 50 Gew.-% Fettsäureglyzeride
40 bis 50 Gew.-% Fettsäuren, Fettsäuresalze und Fettsäureamide
2,0 bis 7,5 Gew.-% üblicher nichtionischer Emulgator,
2,0 bis 5,0 Gew.-% Gelatinekapseln mit Sporen und Sorbit im Fettsäuretriglyzerid, davon 0,5 bis 1 Gew.-% Sorbit.
40 bis 50 Gew.-% Fettsäureglyzeride
40 bis 50 Gew.-% Fettsäuren, Fettsäuresalze und Fettsäureamide
2,0 bis 7,5 Gew.-% üblicher nichtionischer Emulgator,
2,0 bis 5,0 Gew.-% Gelatinekapseln mit Sporen und Sorbit im Fettsäuretriglyzerid, davon 0,5 bis 1 Gew.-% Sorbit.
Claims (16)
1. Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer
Basis, enthaltend eine Mischung aus Glyzeriden von nativen Fettsäuren
mit bis zu 18 C-Atomen, nativen Fettsäuren mit bis zu 18 C-Atomen
und Salzen und Amiden von nativen Fettsäuren mit bis
zu 18 C-Atomen sowie Sporen eines aeroben, sporenbildenden und
membrangebundene Lipase exprimierenden Mikroorganismus,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsmittel die Sporen des Mikroorganismus zusammen mit
einem Träger in wasserlöslichen Mikrokapseln enthält.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Triglyzeride von organischen Carbonsäuren mit bis zu zehn
Kohlenstoffatomen enthält.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es das Triglyzerid von Capryl- und/oder Caprinsäure enthält.
4. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie von Rizinusöl abgeleitete Ester, Salze und Amide enthält.
5. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es Glyzeride nativer Fettsäuren und Fettsäuren,
Salze von Fettsäuren und Fettsäureamide in einem Gewichtsverhältnis von
25 : 75 bis 75 : 25 enthält.
6. Reinigungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewichtsverhältnis 50 : 50 ist.
7. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln ein Triglyzerid einer nativen
Fettsäure mit bis zu 18 C-Atomen als Träger enthalten.
8. Reinigungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Mikrokapseln Sorbit enthalten.
9. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Fettsäure Ölsäure enthält.
10. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es in der Mischung eine die Sporenkeimung
fördernde Substanz enthält.
11. Reinigungsmittel nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Sporenkeimung fördernde Substanz Trypsin oder Alanin
ist.
12. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sporen solche von Paenibacillus pabuli sind.
13. Reinigungsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sporen solche von Paenibacillus pabuli DSM 10049 sind.
14. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sporen in Gelatinekapseln eingeschlossen
sind.
15. Reinigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Sporen in einer Menge von 106 bis
109 KBE/g Reinigungsmittel enthält.
16. Reinigungsmittel nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß es die Sporen in einer Menge von 5 × 107 bis 5 × 108 KBE/g
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19940110A DE19940110A1 (de) | 1999-08-24 | 1999-08-24 | Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer Basis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19940110A DE19940110A1 (de) | 1999-08-24 | 1999-08-24 | Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer Basis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940110A1 true DE19940110A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=7919431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19940110A Withdrawn DE19940110A1 (de) | 1999-08-24 | 1999-08-24 | Reinigungsmittel für Entsorgungssysteme auf biologischer Basis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19940110A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002068573A1 (de) * | 2001-02-26 | 2002-09-06 | Aladin Gesellschaft Für Innovative Mikrobiologische Systeme Gmbh | Reinigungsmittel für entsorgungssysteme auf biologischer basis |
WO2002097023A1 (de) * | 2001-05-30 | 2002-12-05 | Aladin Gesellschaft Für Innovative Mikrobiologische Systeme Gmbh | Biologisches rohrreinigungsmittel |
-
1999
- 1999-08-24 DE DE19940110A patent/DE19940110A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002068573A1 (de) * | 2001-02-26 | 2002-09-06 | Aladin Gesellschaft Für Innovative Mikrobiologische Systeme Gmbh | Reinigungsmittel für entsorgungssysteme auf biologischer basis |
WO2002097023A1 (de) * | 2001-05-30 | 2002-12-05 | Aladin Gesellschaft Für Innovative Mikrobiologische Systeme Gmbh | Biologisches rohrreinigungsmittel |
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Date | Code | Title | Description |
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