DE19939970A1 - Vorrichtung zur Filterung von Öl und zur Abscheidung von Luft aus Öl in Hydrauliksystemen - Google Patents
Vorrichtung zur Filterung von Öl und zur Abscheidung von Luft aus Öl in HydrauliksystemenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Filterung von Öl und zur Abscheidung von Luft aus Öl in Hydrauliksystemen, insbesondere bei hydraulisch angetriebenen Pressen, weist folgende Merkmale auf: DOLLAR A Ein Gehäuse, in welchem ein Filterelement zur Filterung des Öls untergebracht ist. Das Filterelement ist bezüglich seiner Porosität derart ausgebildet, daß es in der Lage ist, Luft aus dem Öl abzuscheiden. In dem Gehäuse befindet sich im oberen Bereich ein Sammelraum zur Aufnahme der von dem Filterelement abgeschiedenen Luft. In den Sammelraum ragt ein Sensor, der in der Lage ist, in dem Sammelraum sich befindliche Luft festzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Filterung
von Öl und zur Abscheidung von Luft aus Öl in Hydrau
liksystemen, insbesondere bei hydraulisch angetriebe
nen Pressen.
Hydrauliksysteme sind aus dem allgemeinen Stand der
Technik in den verschiedensten Ausführungen und für
die verschiedensten Anwendungszwecke bekannt. Bei
spielsweise werden für hydraulisch angetriebene Pres
sen entsprechende Systeme benötigt, bei denen Öl in
einem bestimmten Zyklus strömt und zur Kraftübertra
gung dient. Oft weisen diese Hydrauliksysteme Filter
auf, mit denen verschiedene Verunreinigungen aus dem
Öl entfernt werden.
Ein bei solchen Hydrauliksystemen häufig anzutreffen
des Problem ist, daß Luft in dasselbe eindringen kann,
welche dann nur sehr schwer wieder aus dem System zu
entfernen ist. Bei hydraulischen Pressen kann dieses
Eindringen von Luft beispielsweise bei einem Werkzeug
wechsel geschehen.
In einem Hydrauliksystem sich befindliche Luft ver
schlechtert jedoch die Kraftübertragung und es kann in
ungünstigen Fällen bei auftretenden Verdichtungen so
gar zu Explosionen durch im Öl eingeschlossene Luft
kommen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zur Filterung von Öl und zur Abscheidung
von Luft aus Öl in Hydrauliksystemen, insbesondere bei
hydraulisch angetriebenen Pressen, zu schaffen, mit
tels welcher Luft aus Öl abgeschieden und gleichzeitig
das Öl gefiltert werden kann. Die Vorrichtung soll
hierbei möglichst einfach aufgebaut sein und zuverläs
sig arbeiten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An
spruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Filterelement wird Luft aus
dem Öl abgeschieden und gelangt dann in den Sammel
raum, welcher sich im oberen Bereich des Gehäuses be
findet. Dies wird durch die relativ geringe Porosität
des Filterelements ermöglicht. Um den Sammelraum zu
entleeren, d. h. die Luft aus dem Sammelraum austreten
zu lassen, ragt in denselben ein Sensor, der in dem
Sammelraum sich befindliche Luft feststellen bzw. mes
sen kann.
Dadurch ergibt sich eine Vorrichtung, mittels welcher
in dem Hydrauliksystem sich befindliche Luft entfernt
und das Hydrauliksystem somit im wesentlichen ohne
Luft betrieben werden kann. Gleichzeitig ist durch das
innerhalb des Gehäuses vorgesehene Filterelement eine
Filterung bzw. Reinigung des Öls von Schmutzpartikeln
gewährleistet.
Wenn in vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung
das Filterelement ein Vlies und/oder ein Gewebe
und/oder ein Lochblech aufweist, wird ein Überschwap
pen des sich in dem Filtergehäuse befindlichen Öls in
den Sammelraum verhindert.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß an oder in dem
Gehäuse eine Schwingungserzeugungseinrichtung ange
bracht ist, durch welche in dem Gehäuse sich befindli
ches Öl in Schwingungen versetzbar sind.
Durch die Schwingungserzeugungseinrichtung wird das in
dem Gehäuse sich befindliche Öl in Schwingungen ver
setzt, wodurch die Sedimentationsgeschwindigkeit in
nerhalb des Öls verändert wird und sich in dem Öl be
findliche Verschmutzungspartikel schneller absetzen.
Dies führt letztendlich zu einer noch besseren Reini
gung des Öls und einer schnelleren Abscheidung der
Luft aus dem Öl.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzip
mäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Filterung von Öl in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Filterung von Öl in der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit einer
Schwingungserzeugungseinrichtung in einem er
sten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Filterung von Öl in ei
ner zweiten Ausführungsform mit einer Schwin
gungserzeugungseinrichtung in einem zweiten
Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Einbau in ein in
seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Hydrauliksystem.
Die Vorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches mit
einer Einströmöffnung 3 zum Anschluß an das Hydraulik
system versehen ist. An der Einströmöffnung 3 kann
über eine nicht dargestellte, an dem Gehäuse 2 in an
sich bekannter Weise anzubringende Leitung Öl in die
Vorrichtung 1 eintreten.
Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein Filterelement 4 zur
Filterung von Öl angeordnet, welches mit einem Vlies,
einem Gewebe, einem Lochblech oder einer Kombination
dieser Elemente versehen sein kann. Durch das Vorsehen
eines solchen Vlies, Gewebes oder Lochblechs kann ver
hindert werden, daß im Falle von Vibrationen das Öl in
undefinierter Art und Weise aus dem Filterelement 4
austreten kann.
Oberhalb des Filterelements 4 befindet sich in diesem
Fall eine über den gesamten Querschnitt des Gehäuses 2
verlaufende offenporige Scheibe 5, welche mittels ei
ner Federeinrichtung 6 gegen das Filterelement 4 ge
drückt wird. Oberhalb der Scheibe 5 ist innerhalb des
Gehäuses 2 ein Sammelraum 7 gebildet. Der Sammelraum 7
ist nicht nur am höchsten Punkt des Gehäuses 2 ange
ordnet, sondern sollte sich möglichst auch am höchsten
Punkt des gesamten Hydrauliksystems befinden.
An dem oberen, der Einrichtung 3 gegenüberliegenden
Abschluß des Gehäuses 2 ist eine Entlüftungseinrich
tung 8 angeordnet, welche in das Gehäuse 2 einge
schraubt oder auf andere Art und Weise an demselben
angebracht ist. Die Entlüftungseinrichtung 8 weist
einen Sensor 9 auf, der sich in einer Leitung 10 be
findet und sich bis in den Sammelraum 7 erstreckt. Die
Leitung 10 führt von dem Sammelraum 7 zu einem außer
halb des Gehäuses 2 angeordneten Ventil 11, welches im
vorliegenden Fall als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist.
Nach dem Ventil 11 kann die Leitung 10 beispielsweise
an die Atmosphäre führen.
Durch die Einströmöffnung 3 in das Gehäuse 2 gelangen
des Öl muß durch das Filterelement 4 strömen, um durch
eine in dem Gehäuse 2 sich befindliche, bezogen auf
das Filterelement 4 der Einströmöffnung 3 gegenüber
liegende Ausströmöffnung 12 wieder in das Hydrauliksy
stem zurück zu gelangen. Das Filterelement 4 ist der
art ausgebildet, daß es in der Lage ist, aus dem Öl
sowohl Schmutzpartikel als auch eventuell in dem Öl
enthaltene Luft abzuscheiden. Hierzu ist das Filter
element 4 mit einer sehr geringen Porosität, d. h. sehr
feinporig ausgebildet. Im vorliegenden Fall beträgt
die Porosität bzw. die Maschenweite des Filterelements
4 5-15 µm, vorzugsweise ca. 10 µm. Die von dem Filter
element 4 abgeschiedene Luft gelangt durch die offen
porige Scheibe 5 in den Sammelraum 7 bzw. steigt in
denselben auf und wird somit vollständig von dem Öl
getrennt. Die offenporige Scheibe 5 verhindert dabei
einen Eintritt von Öl in den Sammelraum 7. Sollte wi
der Erwarten dennoch Öl in den Sammelraum 7 eintreten,
so wird dieses von der nachfolgend in den Sammelraum 7
gelangenden Luft wieder verdrängt.
Der Sensor 9 stellt die in dem Sammelraum 7 enthaltene
Luftmenge fest und ist in der Lage, z. B. über einen
elektrischen Impuls an die Entlüftungseinrichtung 8
das Ventil 11 umzuschalten, so daß dieses die Leitung
10 freigibt und die Luft aus dem Sammelraum 7 abströ
men kann. Die Wirkungsweise des Sensors 9 basiert
hierzu auf einer Messung der spezifischen Wärmekapazi
tät, welche zwischen Öl und Luft derart unterschied
lich ist, daß durch den Sensor 9 relativ einfach fest
gestellt werden kann, ob sich in dem Sammelraum 7 Luft
befindet. In nicht dargestellter Art und Weise ist der
Sensor 9 für diesen Zweck mit einer an sich bekannten
Heizeinrichtung sowie mit zwei mit einer. Kompensati
onseinrichtung versehenen Temperaturfühlern ausgestat
tet. Der Sensor kann gegebenenfalls auch derart ausge
führt sein, daß er die Menge bzw. die Masse der sich
in dem Sammelraum 7 befindlichen Luft messen kann.
Alternativ oder auch zusätzlich könnte vorgesehen
sein, daß der Sensor 9 bei einer bestimmten Luftmenge
in dem Sammelraum 7 ein Signal erzeugt und so bei
spielsweise einer dem Hydrauliksystem zugeordneten
Bedienperson mitteilt, daß der Sammelraum 7 entleert
werden muß. Wir dieses Entleeren von der Bedienperson
nicht durchgeführt, so kann vorgesehen sein, daß auf
grund des von dem Sensor 9 erzeugten Signals das ge
samte Hydrauliksystem abgestellt wird.
Um eine preisgünstige Ausführung der Vorrichtung 1 zu
erhalten, ist das Gehäuse 2 im vorliegenden Fall ein
handelsübliches Gehäuse eines Ölfilters bestimmter
Größe. Das Filterelement 4 wird hierbei ebenfalls von
einem handelsüblichen Ölfilter verwendet, jedoch mit
einer geringeren Größe, so daß das Filterelement 4 das
Gehäuse 2 nicht vollständig ausfüllt und im oberen
Bereich des Gehäuses 2 der Sammelraum 7 entsteht.
Bei der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 2, welche ansonsten
mit der Vorrichtung von Fig. 1 übereinstimmt, ist in
nerhalb des Gehäuses 2 eine Schwingungserzeugungsein
richtung 13 angeordnet, welche aus zwei Spulen 14 und
innerhalb der Spulen 14 gelagerten Schwingstäben 15
besteht. Alternativ zu den beiden Spulen 14 und den
Schwingstäben 15 wäre auch eine ringförmige Spule 14
und eine darin gelagerte Schwinghülse denkbar. Durch
die Schwingungserzeugungseinrichtung 13 wird das Öl
innerhalb des Gehäuses 2 in Schwingungen versetzt und
es ändert sich die Sedimentationsgeschwindigkeit des
Öls. Dadurch setzen sich Verschmutzungspartikel
schneller ab und es erfolgt eine schnellere und gründ
lichere Reinigung des Öls. Zusätzlich wird auf diese
Art und Weise die Luft schneller aus dem Öl abgeschie
den.
Die Schwingungserzeugungseinrichtung 13 kann hierbei
entweder gesteuert oder manuell in Betrieb genommen
oder ausgeschaltet werden.
Eine alternative Ausführungsform der Schwingungserzeu
gungseinrichtung 13 an der Vorrichtung 1 zeigt Fig. 3.
Hierbei ist an der Außenseite des Gehäuses 2 ein Ma
gnet 16 angebracht, der mit einer innerhalb des Gehäu
ses 2 angeordneten Schwingplatte 17 in Verbindung
steht. Die Schwingplatte 17 dient wie die oben genann
ten Schwingstäbe 15 zur Erzeugung von Schwingungen
innerhalb des Öls und somit zu einer Erhöhung der Se
dimentationsgeschwindigkeit. Selbstverständlich wäre
es auch möglich, mehrere Magnete 16 mit zugehörigen
Schwingplatten 17 an dem Gehäuse 2 anzubringen.
Als weiteren Unterschied zu den Ausführungsformen ge
mäß Fig. 1 und Fig. 2 weist die Vorrichtung 1 gemäß
Fig. 3 keine offenporige Scheibe 5 auf. Bei Aufnahme
des Betriebs dieser Vorrichtung 1 wird sich daher der
Sammelraum 7 zunächst mit durch das Filterelement 4
strömendes Öl füllen, welches jedoch später durch die
von dem Filterelement 4 abgeschiedene Luft verdrängt
wird.
Sämtliche Vorrichtungen 1 sind an ihrer Unterseite
außerdem standardmäßig mit einem Differenzdrucksensor
18 ausgestattet, dessen Aufbau und Funktion hierin
jedoch nicht beschrieben werden soll.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Filterung von Öl und zur Abschei
dung von Luft aus Öl in Hydrauliksystemen, insbe
sondere bei hydraulisch angetriebenen Pressen, mit
folgenden Merkmalen:
- 1. 1.1 Einem Gehäuse (2), in welchem ein Filterele ment (4) zur Filterung des Öls untergebracht ist,
- 2. 1.2 das Filterelement (4) ist bezüglich seiner Porosität derart ausgebildet, daß es in der Lage ist, Luft aus dem Öl abzuscheiden,
- 3. 1.3 in dem Gehäuse (2) befindet sich im oberen Bereich ein Sammelraum (7) zur Aufnahme der von dem Filterelement (4) abgeschiedenen Luft,
- 4. 1.4 in den Sammelraum (7) ragt ein Sensor (9), der in der Lage ist, in dem Sammelraum (7) sich befindliche Luft festzustellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filterelement (4) ein Vlies und/oder ein Gewe
be und/oder ein Lochblech aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Filterelement (4) eine Porosität von 5-15 µm,
vorzugsweise ca. 10 µm aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (9) bei einer bestimmten in dem Sammel
raum (7) enthaltenen Luftmenge ein Ventil (11) zur
Entleerung des Sammelraums (7) schaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
von dem Sensor (9) eine Leitung (10) zu dem Ventil
(11) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (9) bei einer bestimmten, in dem Sam
melraum (7) enthaltenen Luftmenge ein Signal er
zeugt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sammelraum (7) am wenigstens annähernd höch
sten Punkt des Hydrauliksystems angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an oder in dem Gehäuse (2) eine Schwingungserzeu
gungseinrichtung (13) angebracht ist, durch welche
das Gehäuse (2) und in dem Gehäuse (2) sich be
findliches Öl in Schwingungen versetzbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungserzeugungseinrichtung (13) eine
Spule (14) aufweist, durch welche ein innerhalb
des Gehäuses (2) angeordneter Schwingstab (15) in
Schwingungen versetzbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungserzeugungseinrichtung (13) einen
Magnet (16) aufweist, durch welchen eine in dem
Gehäuse (2) sich befindliche Schwingplatte (17) in
Schwingungen versetzbar ist.
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