DE19939787C2 - Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Info

Publication number
DE19939787C2
DE19939787C2 DE1999139787 DE19939787A DE19939787C2 DE 19939787 C2 DE19939787 C2 DE 19939787C2 DE 1999139787 DE1999139787 DE 1999139787 DE 19939787 A DE19939787 A DE 19939787A DE 19939787 C2 DE19939787 C2 DE 19939787C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass ceramic
glass
sno
oxide
zro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1999139787
Other languages
English (en)
Other versions
DE19939787A1 (de
Inventor
Friedrich Siebers
Peter Nas
Erich Rodek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Schott Glaswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schott Glaswerke AG filed Critical Schott Glaswerke AG
Priority to DE1999139787 priority Critical patent/DE19939787C2/de
Publication of DE19939787A1 publication Critical patent/DE19939787A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19939787C2 publication Critical patent/DE19939787C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/0018Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents
    • C03C10/0027Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents containing SiO2, Al2O3, Li2O as main constituents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Abstract

Die Erfindung hat transparente mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramiken mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase und Verfahren zu deren Herstellung sowie Verwendungen der Glaskeramiken zum Gegenstand. DOLLAR A Bei den erfindungsgemäßen transparenten, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbaren Glaskeramiken mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, ist vorgesehen, daß die Glaskeramik, bis auf unvermeidliche Spuren, keines der chemischen Läutermittel Arsenoxid und/oder Antimonoxid enthält und die dunkel eingefärbte Glaskeramik eine Lichttransmission im Sichtbaren von Ð < 5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 65% für die 4 mm dicke Glaskeramik aufweist, die durch eine Kombination des Farboxids Vanadiumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen und/oder gasförmigen Reduktionsmittel eingestellt ist.

Description

Die Erfindung hat eine transparente mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einge­ färbte Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristall­ phase und ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zum Gegenstand.
Glaskeramiken mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallpha­ se sind bekannt. Eine Schlüsseleigenschaft dieser Glaskeramiken ist, dass mit ihnen Werkstoffe herzustellen sind, die in einem vorgegebenen Temperatur­ bereich über äußerst niedrige Wärmeausdehnungskoeffizienten verfügen. In der Regel wird das thermische Ausdehnungsverhalten so eingestellt, dass die Werkstoffe im Bereich ihrer Anwendungstemperaturen über thermische Null­ ausdehnung verfügen. So wird z. B. bei Anwendung als Substratmaterial, Wa­ ferstages oder Spiegelträger für Teleskope die thermische Ausdehnung in der Gegend der Raumtemperatur minimiert. Bei Anwendung als transparente Ka­ minsichtscheibe oder dunkel eingefärbte Kochflächen wird die thermische Nullausdehnung in einem Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und ca. 700°C auf möglichst niedrige Werte eingestellt.
In transparenter Form z. B. bei Anwendung als Brandschutzglas, Kaminsicht­ scheibe oder Kochgeschirr wird in der Regel hohe Transparenz, bevorzugt ei­ ne Lichttransmission im Sichtbaren größer als 80% und ein definiert einge­ stellter Farbort gewünscht. Bei Anwendung als Kochfläche ist eine dunkle Ein­ färbung gewünscht, die vor der Durchsicht auf die technischen Aufbauten un­ ter der Kochfläche schützt. Gewünscht ist ein Transmissionsverhalten, das es erlaubt, während des Betriebs, auch bei niedriger Leistung, die Heizele­ mente gut zu erkennen, während sie im unbenutzten Zustand durch die Koch­ fläche abgedeckt werden sollen. Dabei dürfen andererseits bei hohen Heiz­ leistungen, insbesondere beim Einsatz von hellen Halogenstrahlern, die Au­ gen nicht geblendet oder durch schädliche Strahlungen gefährdet werden. Im IR-Bereich soll die Transmission möglichst hohe Werte erreichen, damit die Wärmestrahlung direkt auf den Topfboden wirken kann, um so die Regelung und die Ankochgeschwindigkeit zu verbessern. Gewünscht ist also eine Kom­ bination von definiert eingestellter hoher Absorption im Sichtbaren kombiniert mit niedriger Absorption im IR. Diese Forderungen werden für eine 4 mm di­ cke Probe mit einer Lichttransmission gemessen nach DIN 5033, im Sichtbaren von τ < 5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 65% ge­ währleistet.
Bei der großtechnischen Herstellung von Glaskeramiken werden Arsen- und/oder Antimonoxid als Läutermittel eingesetzt. Diese Läutermittel sind ver­ träglich mit den geforderten Glaskeramikeigenschaften und führen zu guten Blasenqualitäten bzw. geringen Blasenzahlen bei der Schmelze. Auch wenn diese Stoffe im Glas fest im Gerüst eingebunden sind, so sind sie doch unter Sicherheits- und Umweltschutzaspekten nachteilig, weil bei der Rohstoffgewin­ nung, Aufbereitung und wegen der Verdampfung bei der Schmelze, sowie bei Nachverarbeitungsprozessen besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wer­ den müssen. Bei der Entsorgung ausgedienter Glaskeramik-Produkte und der Stäube und Schlämme aus der Produktion beeinträchtigt der Arsen- bzw. An­ timon-Gehalt die Recycling- und Deponiefähigkeit. Beim Recycling sind diese Stoffe oftmals unerwünscht. Stäube und Schlämme sind wegen ihrer großen Oberfläche aufgrund der Grenzwerte zur Lässigkeit von Arsen bzw. Antimon in der Regel nur auf Sondermülldeponien zu entsorgen.
Es ist bekannt, dass die Herstellung von Glaskeramikprodukten in verschiede­ nen Stufen abläuft. Nach der Schmelze und Heißformgebung wird das Materi­ al üblicherweise unter die Transformationstemperatur des Glases abgekühlt. Anschließend wird das Ausgangsglas durch gesteuerte Kristallisation in den glaskeramischen Artikel überführt. Diese Keramisierung erfolgt in einem zwei­ stufigen Temperaturprozeß bei dem zunächst durch Keimbildung bei einer Temperatur zwischen 600°C und 800°C Keime, üblicherweise aus zirkontitan­ haltigen Mischkristallen, erzeugt werden. Bei anschließender Temperaturer­ höhung wachsen bei der Kristallisationstemperatur die Hochquarz- Mischkristalle auf diesen Keimen auf.
Durch die Glaskeramik-Zusammensetzung muss sichergestellt sein, dass bei der Heißformgebung des glaskeramischen Artikels noch keine unerwünschte Kristallisation (Entglasung) auftritt und andererseits bei der nachfolgenden Ke­ ramisierung ein gutes und steuerbares Kristallisationsverhalten mit akzeptab­ len Prozeßzeiten erreicht wird. Bei vielen Formgebungsprozeßen so z. B. auch beim Walzen von Platten, die als Kochflächen Verwendung finden, findet die Formgebung in der Nähe der Verarbeitungstemperatur VA des Glases (Visko­ sität η = 104 dPas) statt. Für das Entglasungsverhalten muss dabei gewährleis­ tet sein, dass die obere Entglasungstemperatur der Schmelze nicht oberhalb der Verarbeitungstemperatur zu liegen kommt. Ansonsten werden sich unerwünschte Kristalle im Glas kaum vermeiden lassen. Aufgrund ihrer Größe und des Wachstums während der Keramisierung zu noch größeren Kristallen wirkt sich die Entglasung schädlich für die Festigkeit der glaskeramischen Artikel aus. Bei besonders großen Kristallen können diese sogar besonders in transparenten Glaskeramiken visuell auffällig werden.
Neben den genannten Schlüsselanforderungen an Glaskeramiken, basierend auf Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, wie z. B. nied­ rige thermische Ausdehnung im relevanten Anwendungsbereich, Transparenz bzw. dunkle Einfärbbarkeit, gibt es eine Reihe weiterer wichtiger Anforderun­ gen abhängig von der jeweiligen Anwendung. So ist bei längerem Einsatz bei hohen Temperaturen wie z. B. Kaminsichtscheiben oder Kochflächen eine ho­ he Temperatur/Zeit-Belastbarkeit erforderlich. Der für das gute Thermo­ schockverhalten verantwortliche niedrige Ausdehnungskoeffizient darf sich un­ ter der thermischen Belastung während des Einsatzes nicht unzulässig verän­ dern. Mit der thermischen Belastung beim praktischen Einsatz einhergehende Gefügeänderungen verbunden mit Längenänderungen (Compaction) dürfen nicht zu lokalen Zugspannungen und damit verbunden unzulässigen Festig­ keitserniedrigungen führen. Besonders kritisch ist dieses Phänomen bei Koch­ flächen, bei denen thermisch belastete Bereiche (die Kochzonen) an Bereiche, die im wesentlichen bei Raumtemperatur verbleiben, angrenzen. In diesem Grenzbereich dürfen keine unzulässig hohen Compaction-Spannungen auftre­ ten. Bei vielen Anwendungen werden hohe Anforderungen an die chemische Beständigkeit der glaskeramischen Artikel gestellt. Kaminsichtscheiben haben oftmals direkten Kontakt mit schwefelhaltigen Abgasen, bei Anwendungen als Kochflächen wirken oft säurehaltige Bestandteile, z. B. beim Überkochen von Nahrungsbestandteilen oder bei Verwendung von säurehaltigen Haushaltsrei­ nigern auf die Kochfläche ein, was im Bereich hoher Temperaturen noch mit einer zusätzlichen Belastung verbunden ist. Bei der Anwendung als Kochflä­ che ist es weiterhin hinsichtlich der Temperatur/Zeit-Belastbarkeit von Nach­ teil, wenn sich die Bereiche der Kochzonen mit thermischer Belastung im Ein­ satz bzgl. ihrer Transmission verändern. Bei diesem Effekt, auch als "Nach­ dunklung" bezeichnet, führt die Temperatur/Zeit-Belastung zu einem weiteren Absinken der Transmission im Bereich der heißen Kochzone und damit zu stö­ renden Farbunterschieden zwischen Kochzonen und Kaltbereichen der Koch­ fläche.
Für Anwendungen bei denen es nicht auf die sehr niedrige oder thermische Nullausdehnung ankommt, sondern bei der die Höhe der Temperaturbelastbarkeit im Vordergrund steht, sollte es möglich sein, die bevorzugt Hochquarz- Mischkristalle enthaltende Glaskeramik in Keatit-Mischkristall enthaltende Glaskeramik umzuwandeln. Diese Umwandlung erfolgt bei akzeptablen Pro­ zesszeiten in einem Temperaturbereich von ca. 900°C bis 1200°C. Die bevor­ zugt Keatit-Mischkristalle enthaltenden Glaskeramiken verfügen über einen thermischen Ausdehnungskoeffizient zwischen Raumtemperatur und 700°C in der Größenordnung von ungefähr 1 × 10-6/K. In der Regel besitzen Glaskera­ miken mit Keatit-Mischkristall als Hauptphase über einen transluzenten oder weißen Farbton. Bei Zusatz von Farboxiden wird der Weißton entsprechend der Farbwirkung des Farboxids überfärbt.
Bekannte Glaskeramiken, die die Einfärbung mit Vanadiumoxid ermöglichen und zu großtechnisch hergestellten Glaskeramikprodukten geführt haben, werden mit Arsen und/oder Antimonoxid geläutert.
Die EP 0437228 A1 beschreibt eine Glaskeramik mit Hochquarz-Misch­ kristallen als vorherrschende Kristallphase, die in eine weiße opake Glaske­ ramik mit Keatit-Mischkristallen umwandelbar ist, wobei die Zusammenset­ zung notwendigerweise Arsen- und Antimonoxid (As2O3 + Sb2O3 = 0,5-1,5 Gew.-%) enthält.
Die EP 0220333 B1 beschreibt ebenfalls eine Glaskeramik die notwendiger­ weise Antimon und/oder Arsenoxid (Sb2O3 + As2O3 = 0,5-2,5 Gew.-%) enthält.
Die EP 0156479 A1 beschreibt ein Verfahren zum Läutern eines geschmolze­ nen Lithium-Alumino-Silicat-Glases mit dem Läutermittel Cerdioxid oder Cerat- Verbindungen. Die beschriebenen Gläser sind frei von Arsen und Antimon, die Einfärbbarkeit mit Vanadiumoxid ist jedoch nicht ausreichend. Selbst bei ver­ gleichsweise hohen V2O5-Gehalten ≧ 0,5 Gew.-% wird bei 630 nm eine sehr hohe Transmission von ≧ 23% gemessen. Auch die beschriebenen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen 20 und 700°C von 4,9-9,5 × 10-7/K sind für die Verwendung als dunkel eingefärbte Kochfläche nachtei­ lig.
Die DE 43 21 373 A1 beschreibt u. a. ein Verfahren zur Herstellung einer trans­ parenten oder transluzenten Glaskeramik mit Hochquarz- und/oder Keatit- Mischkristallen als wesentlichen Kristallphase. Der Wassergehalt in der Glas­ schmelze wird dabei durch Zugabe von 0,01 bis 2 Masse-% Kohlenstoff zum Gemenge, insbesondere durch Zugabe von reinem elementarem Kohlenstoff und/oder von Carbiden und/oder von organischen Kohlenstoffverbindungen eingestellt. Die Zugabe der genannten Zusätze dient der chemischen Entwäs­ serung der Glasschmelze, wobei die OH-Gruppen unter Bildung von leicht flüchtigen, organischen Verbindungen, wie z. B. Methan, aufgespalten wer­ den. Weiterhin ist der Schrift zu entnehmen, dass durch die Zugabe der ge­ nannten Zusätze stark reduzierende Bedingungen entstehen. Das Verfahren zur Einstellung des Wassergehalts kann also nur für Glasschmelzen einge­ setzt werden, die von polyvalenten Komponenten - wie Vanadium - weitge­ hend frei sind.
Es ist bekannt, dass SnO2 in Glaskeramiken als Keimbildner Verwendung fin­ den kann. Dies wird genutzt, um den Gehalt an dem Keimbildner TiO2 zu ver­ ringern. Damit ist es möglich, transparente Glaskeramiken zu erhalten, die aufgrund niedrigen Gehaltes an dem störenden Eisen/Titan-Komplex über ei­ ne sehr geringe Eigenfärbung verfügen. So beschreibt die JP 09169542 A ei­ ne transparente Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherr­ schender Kristallphase und einer Zusammensetzung, die 0-1 Gew.-% TiO2 und 1-4 Gew.-% SnO2 enthält. Zum Erzielen hoher Transparenz wird Arsen­ oxid als Läutermittel eingesetzt. Die hohen SnO2-Gehalte ≧ 1 Gew.-% wirken sich negativ auf das Entglasungsverhalten aus.
Es ist Aufgabe der Erfindung, transparente Glaskeramiken mit Hochquarz- Mischkristallen als vorherrschender Kristallphase sowie Verfahren zu ihrer Herstellung bereitzustellen, wobei die Glaskeramiken durch Zusatz von Vana­ diumoxid dunkel eingefärbt sein sollen. Die dunkel eingefärbten Glaskerami­ ken sollen im Sichtbaren über einen Lichttransmissionsgrad τ < 5% kombi­ niert mit einer IR-Transmission bei 1600 nm von τ < 65% verfügen. Ferner sollen die Glaskeramiken über eine hohe Entglasungsfestigkeit verfügen und für Anwendungen bei hoher Temperaturbelastung über eine hohe Tempera­ tur-/Zeitbelastbarkeit hinsichtlich Änderungen ihrer Eigenschaften wie z. B. thermischer Ausdehnung, Compaction, Compaction-Spannung, Transmission und über eine gute chemische Beständigkeit verfügen, damit sie in transpa­ renter bzw. in dunkel eingefärbter Form ein breites Anwendungsspektrum ab­ decken können.
Diese Aufgabe wird durch eine Glaskeramik gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen transparenten, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel eingefärbten Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, ist vorgesehen, dass die Glaskeramik, bis auf unvermeidliche Spuren, keines der chemischen Läutermittel Arsenoxid und/oder Antimonoxid enthält und die dunkel eingefärbte Glaskeramik eine Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 65% für die 4 mm dicke Glaskeramik aufweist, die durch eine Kombination des Farboxids Vanadiumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen und/oder gasförmigen Reduktionsmittel eingestellt ist.
Die Glaskeramiken zeichnen sich also durch eine Zusammensetzung ohne Verwendung von Arsen- und/oder Antimonoxid als Läutermittel aus, welche in bekannten Glaskeramiken als Redoxpartner für das im Glasgerüst eingebaute Vanadium während der Keramisierung dienen und somit für die Einfärbung durch Vanadium eine ursächliche Rolle spielen. Wie unsere Untersuchungen gezeigt haben, spielen die Läutermittel Arsen- und Antimonoxid jedoch eine Schlüsselrolle als Redoxpartner bei der Überführung des Vanadiums in den färbenden Zustand. Diese Einfärbung findet statt, wenn die Ausgangsgläser in die Glaskeramik umgewandelt werden. Die Eliminierung der genannten Läu­ termittel wird erschwert, wenn eine kontrollierte Einfärbbarkeit mit Vanadium­ oxid erhalten bleiben soll. Die Untersuchungen werden an späterer Stelle aus­ führlich dargelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer transparenten, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbten Glaskeramik mit Hochquarz- Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, zeichnet sich dadurch aus, dass, bis auf unvermeidliche Spuren, auf die chemischen Läutermittel Arsen­ oxid und/oder Antimonoxid verzichtet und die dunkel eingefärbte Glaskeramik mit einer Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 5% und einer IR-Trans­ mission bei 1600 nm von größer 65% für die 4 mm dicke Glaskeramik durch eine Kombination des Farboxids Vanadiumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen und/oder gasförmigen Redukti­ onsmittel eingestellt wird.
Es ist wirtschaftlich vorteilhaft, wenn aus einer transparenten Glaskeramik bei gleicher Grundzusammensetzung durch Zusatz von Vanadiumoxid eine dunk­ le Einfärbung erreicht werden kann. Hinsichtlich der Fertigungslogistik, sind Rohstoffbeschaffung, Rohstoffbevorratung und Gemengeherstellung einfacher zu bewerkstelligen. Scherben aus der transparenten Glaskeramik können bei der Schmelze der eingefärbten Glaskeramik verwendet werden. Aufgrund der geringfügigen Zusammensetzungsunterschiede sind Viskositäts- und Kerami­ sierungsverhalten ähnlich, so dass die Schmelztemperaturen, Formgebungs­ parameter und die Keramisierungsbedingungen in den Fertigungsanlagen beibehalten werden können oder nur geringfügig modifiziert werden müssen.
Obwohl auf die ohnehin umweltproblematischen Läutermittel Arsen- und/oder Antimonoxid verzichtet wurde, konnten die Vorteile einer einheitlichen Grund­ zusammensetzung sowohl für transparente als auch dunkel eingefärbte Glas­ keramiken beibehalten werden. Die Glaskeramiken können durch Zusätze von Vanadiumoxid dunkel eingefärbt werden. Die Einfärbung erfolgt während der Keramisierung, d. h. bei der Umwandlung vom glasigen in den glaskerami­ schen Zustand. Im glasigen Ausgangszustand wird durch den Vanadiumoxid- Zusatz eine leichte Grünfärbung mit einer Lichttransmission von ca. 50-70% beobachtet. In Glaskeramiken, die frei sind von Arsen- und/oder Antimonoxid tritt die Einfärbung beim Keramisieren nicht in ausreichendem Maße auf, die Farbwirkung des Vanadiums geht überraschenderweise verloren.
Wie unsere Untersuchungen gezeigt haben, beeinflussen die Läutermittel Ar­ sen- und Antimonoxid auch das Entglasungsverhalten und führen zu einer Er­ niedrigung der oberen Entglasungstemperatur. Bei Eliminierung der genann­ ten Läutermittel muß dafür gesorgt werden, dass das Entglasungsverhalten nicht negativ beeinträchtigt wird. Die Problematik der verschlechterten Entgla­ sungsfestigkeit bei Eliminierung der Läutermittel Arsen- bzw. Antimonoxid wurde durch Anpassung der Zusammensetzung gelöst. Dazu wurden die für die Entglasung kritischen Kristallphasen identifiziert und die kritischen Zu­ sammensetzungskomponenten eingegrenzt.
Die erfindungsgemäßen Glaskeramiken finden ein breites Anwendungsgebiet in transparenter bzw. dunkel eingefärbter Form und die gefundenen Zusam­ mensetzungen, ohne Verwendung von Arsen- und/oder Antimon, zeichnen sich durch hervorragende Anwendungseigenschaften hinsichtlich ihrer Entgla­ sungsfestigkeit, Zeit/Temperatur-Belastbarkeit, chemischer Beständigkeit aus, die über den Stand bekannter arsen-/antimonhaltiger Glaskeramiken hinaus gehen.
Die ablaufenden Mechanismen bei der Einfärbbarkeit arsen-/antimonfreier Glaskeramiken durch Vanadiumoxid wurde eingehend untersucht (Tabelle 1). Dabei bezeichnen die Beispiele 1 und 2 konventionell mit Antimonoxid geläuterte Glaskeramiken, die bei gleicher Grundzusammensetzung ohne und mit Vanadiumoxid erschmolzen wurden. Bei den angegebenen Keramisierungs­ bedingungen bleibt die vanadiumoxidfreie Zusammensetzung transparent, die vanadiumhaltige zeigt die gewünschte dunkle Einfärbung. Die entsprechende antimonfreie und vanadiumhaltige Zusammensetzung von Beispiel 3 verliert plötzlich ihre Einfärbbarkeit. Für das Vanadium ist charakteristisch, dass es mehrere Oxide verschiedener Wertigkeiten bilden kann, wobei Übergänge von einem Oxidationszustand in den anderen durch Verschiebung des Re­ doxgleichgewichts erfolgen können. Die Wertigkeitszustände des Vanadiums sind schwierig zu charakterisieren. Deshalb wurde das über Mößbauer- Messung leichter zugängliche Antimon bzw. Zinn in seinem Wertigkeitszu­ stand charakterisiert (Tabelle 1). Es zeigt sich, dass Antimon im glasigen Aus­ gangszustand in 3-wertiger Form vorliegt, beim Keramisieren erfolgt ein teil­ weise Wertigkeitswechsel in den 5-wertigen Zustand wobei sich die vanadi­ umoxidfreien bzw. -haltigen Schmelzen 1 und 2 deutlich unterscheiden. Bei Anwesenheit von Vanadium (Beispiel 2) wird deutlich mehr Antimon in den 5- wertigen Zustand überführt. Bei gleichen Herstellbedingungen und gleicher Grundzusammensetzungen unterscheiden sich die beiden Schmelzen nur in ihrem Vanadiumoxidgehalt. Es lässt sich daher folgern, dass das Antimon als Redoxpartner für die Reduktion des Vanadiums in einen niedrigeren färben­ den Oxidationszustand fungiert. Dieser Redoxvorgang ist Voraussetzung für die Überführung des Vanadiumoxids in den färbenden Zustand wie das Bei­ spiel 3 zeigt Ohne Antimon geht die Färbewirkung des Vanadiums zum größ­ ten Teil verloren, die Lichttransmission beträgt τ = 29,5%. Bei Einsatz von Arsenoxid als Läutermittel wird ein entsprechender Redoxvorgang aufgrund der chemischen Ähnlichkeit von Arsen und Antimon erfolgen können. Der be­ schriebene Redoxvorgang des Vanadiums ist ein notwendiger Prozeß in der Kette, die vom nicht färbenden Vanadium zum färbenden führt. Unsere Unter­ suchungen zeigten weiterhin, dass nicht alles Vanadium in den färbenden Zu­ stand überführt wird. So lassen sich mit unterschiedlichen Vanadi­ umoxidgehalten zwischen 0,06 und 0,4 Gew.-% vergleichbare Einfärbungen je nach Zusammensetzung und Redoxzustand bei der Schmelze erreichen. Die Zusammensetzungen mit höheren Vanadiumoxidgehalten zeigen dabei uner­ wünschterweise eine geringere Infrarot-Transmission. Es wird daher ange­ nommen, dass nach dem Keramisieren das Vanadium in verschiedenen Antei­ len von färbendem und nicht färbenden Zustand vorliegt, wobei auch das im Sichtbaren nicht färbende Vanadium im Infraroten die Transmission absenkt. In bekannten Glaskeramikzusammensetzungen zeigen neben der dominie­ renden Komponente Arsen/Antimon als Redoxpartner auch hohe Gehalte an TiO2 eine geringe aber nicht ausreichende Unterstützung der Einfärbung durch Vanadium.
Die Einfärbung über das Farboxid Vanadiumoxid wird gegenüber anderen Farboxiden bevorzugt, weil dieses über die Kombination von hoher Absorption im Sichtbaren und niedriger Absorption im Infraroten verfügt. Damit ist es möglich, im Sichtbaren einen Lichttransmissionsgrad von τ < 5% zu erreichen, kombiniert mit einer Infrarot-Transmission bei 1600 nm von größer als 65%. Bei Verwendung wirksamer Reduktionsmittel für V2O5 ist es sogar möglich die geforderte niedrige Lichttransmission kombiniert mit einer IR-Transmisson bei 1600 nm von < 70% und < 80% zu erreichen.
Bevorzugt wird für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eine Glaszusammensetzung verwendet, aus der im nicht gefärbten Zustand eine Glaskeramik resultiert, die eine Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 80% bei einer Dicke der Glaskeramik von 4 mm aufweist. Durch die Kombination des Farboxids Vanadiumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zuge­ setzten festen, flüssigen oder gasförmigen Reduktionsmittel weist die dunkel eingefärbte Glaskeramik eine Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 2,5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 70% für die 4 mm dicke Glaskeramik auf. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Werte bevorzugt eingestellt. Insbesondere wenn Heizkörper mit hoher Leistung, z. B Halogenstrahler unter der Kochfläche eingesetzt werde, sollte die Lichttrans­ mission weniger als 2,5% betragen und die IR-Transmission bei 1600 nm größer als 70% sein.
Die Problematik der Einfärbbarkeit arsen-/antimonfreier Glaskeramiken mit Vanadiumoxid wurde gelöst durch die Kombination des Färbemittels Vanadi­ umoxid mit einem bei der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen oder gasförmigen Reduktionsmittel.
Arsen- und/oder Antimonoxid sind wirksame Läutermittel bei hohen Schmelz­ temperaturen um 1550-1650°C wie sie für Glaskeramikzusammensetzun­ gen notwendig sind. Mit ihnen werden sehr gute Blasenqualitäten bzw. geringe Blasenzahlen erreicht, wie sie für viele Produkte aus Glaskeramik vor­ ausgesetzt werden. Um die geforderten Blasenqualitäten ohne deren Verwen­ dung zu erreichen, werden daher ein oder mehrere alternative chemische Läu­ termittel wie z. B. SnO2, CeO2, Sulfatverbindungen, Chloridverbindungen ein­ gesetzt. Auch physikalische Läuterverfahren wie z. B. Unterdruckläuterung oder Hochtemperaturläuterung bei Temperaturen oberhalb ca. 1700°C können die geforderten Blasenqualitäten sicherstellen. Bei besonders hohen Anforde­ rungen an die Blasenqualität kann es notwendig werden, den Einsatz alterna­ tiver chemischer Läutermittel mit einem physikalischen Läuterverfahren zu kombinieren, wie z. B. den Einsatz von SnO2 und Hochtemperaturläuterung oder den Einsatz von BaCl2 und Unterdruckläuterung.
Die Zusammensetzung und die Keramisierungsbedingungen bestimmen das Gefüge und damit die Eigenschaften der Glaskeramik. Das Gefüge besteht im wesentlichen aus dem Hochquarz-Mischkristall als vorherrschender Kristall­ phase und einem Restglas aus Komponenten, die nicht in den Hochquarz ein­ gebaut werden. Dieses Gefüge ist verantwortlich für das thermische Ausdeh­ nungsverhalten über der Temperatur, das für die Glaskeramiken einen Schlüsseleigenschaft darstellt.
Li2O, Al2O3 und SiO2 in den bevorzugten, angegebenen Grenzen sind notwen­ dige Komponenten in der Hochquarz-Mischkristallphase. Als weitere Kompo­ nenten können MgO, ZnO und P2O5 in die Hochquarz-Mischkristalle eingebaut werden. Die Zugabe der Alkalien Na2O, K2O sowie der Erdalkalien CaO, SrO, BaO verbessert die Schmelzbarkeit und das Entglasungsverhalten des Gla­ ses. Die Gehalte sind begrenzt, weil diese Komponenten im wesentlichen in der Restglasphase der Glaskeramik verbleiben und die thermische Ausdeh­ nung bei zu hohen Gehalten in unerwünschter Weise erhöhen. Auch können höhere Gehalte das Kristallisationsverhalten beeinträchtigen. TiO2 und gege­ benenfalls ZrO2 und SnO2 sind als Keimbildner erforderlich. Sie bilden wäh­ rend der Keimbildung Keime in hoher Dichte, die für das Aufwachsen der Hochquarz-Mischkristalle bei der Kristallisation als Unterlage dienen. Höhere Gehalte als in der Summe 6,0 Gew.-% verschlechtern das Entglasungsverhal­ ten. Dies gilt besonders für die Komponente SnO2. Bei Gehalten ab 1 Gew.-% wurde beim Abkühlen und Abstehen von Laborschmelzen bereits an der Ober­ fläche eine spontane Bildung von Oberflächenkristallen beobachtet. Höhere Gehalte an ZrO2 als 3 Gew.-% verschlechtern das Einschmelzverhalten des Gemenges bei der Glasherstellung, da die ZrO2-haltigen Rohstoffe sich durch geringe Auflösungsgeschwindigkeit in der Schmelze auszeichnen. Der TiO2 Gehalt beträgt zwischen 1,2 und 5,5 Gew.-%. TiO2 ist als Keimbildner unver­ zichtbar, der Gehalt sollte mindestens bei 1,2 Gew.-% liegen, damit eine hohe Transparenz der Glaskeramiken aufgrund hoher Keimdichte und damit gerin­ ger Kristallitgrößen erreichen werden kann. Der Gehalt sollte 5,5 Gew.-% nicht übersteigen, weil sonst das Entglasungsverhalten verschlechtert wird. Bevorzugt besitzt daher eine erfindungsgemäße Glaskeramik folgende Zusammen­ setzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
Li2O 2,5-5,5
Na2O 0-3,0
K2O 0-3,0
ΣNa2O + K2O 0-4,0
MgO 0-3,0
CaO 0-2,5
SrO 0-2,0
BaO 0-3,5
ZnO 0-3,5
Al2O3 18-27
SiO2 52-75
TiO2 1,2-5,5
ZrO2 0-3,0
SnO2 < 1,0
ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,0-6,0
P2O5 0-8,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,6 Gew.-% V2
O5
einstellbar ist, während die transparente Glaskeramik frei von V2
O5
ist.
Vergleichbar hierzu wird in der DE 37 03 342 C2 eine Glaskeramik und ein Ver­ fahren zu ihrer Herstellung beschrieben, wobei die Glaskeramik in der Glas­ matrix dispergierten Hochquarz-Mischkristallen enthält, die ein dunkles oder schwarzes Aussehen besitzen, bei einer IR-Transmission von mindestens 80% bei 1500 nm, über eine Biegefestigkeit von wenigsten 140 N/mm2 verfügen, die Zusammensetzung als Läutermittel 0-2 Gew.-% As2O3 enthält und die Einfärbung mit 0,03-0,5 Gew.-% V2O5 erfolgt. Diese Glaskeramik eignet sich aufgrund ihrer dunklen Einfärbung bevorzugt für die Anwendung als Kochflä­ che.
Die in der beschriebene DE 37 03 342 C2 Glaskeramik lässt sich nach unseren Untersuchungen jedoch nur dann mit den beanspruchten Eigenschaften nach dem dort beschriebenen Verfahren herstellen, wenn die Zusammensetzung As2O3 enthält. Die Zugabe von As2O3 ist dabei zwingend erforderlich, um eine dunkles oder schwarzes Aussehen zu erreichen und niedrige Werte der Licht­ transmission einzustellen. Die Angabe des Transmissionswertes bei der Licht­ wellenlänge 500 nm ist weiterhin nicht geeignet die Einfärbung richtig zu be­ urteilen, da mit Vanadiumoxid eingefärbte Glaskeramiken hauptsächlich oberhalb dieser Wellenlänge durchlässig werden. Für die Beurteilung der Ein­ färbung muß daher der gesamte dem Auge zugängliche Spektralbereich, d. h. die Lichttransmission im Sichtbaren herangezogen werden.
Wenn eine geringe Eigenfärbung der erfindungsgemäßen Glaskeramiken in transparenter Form (d. h. ohne Vanadiumoxid) gewünscht ist, sollte der TiO2 Gehalt weniger als 3 Gew.-% bevorzugt weniger als 2,5 Gew.-% betragen, weil sonst der für die Eigenfärbung störende Eisen/Titan-Komplex vermehrt auftritt.
Die Substitution des SiO2 durch GeO2 ist möglich, hat aber wegen der Kosten des GeO2 aus wirtschaftlichen Gründen keine Bedeutung erlangt. Glaskerami­ ken verfügen abhängig von der Wahl der Gemengerohstoffe und von den Pro­ zeßbedingung bei ihrer Herstellung über einen Wassergehalt der üblicherwei­ se zwischen 0,01 und 0,07 Mol/l liegt.
Neben dem Farboxid Vanadiumoxid in Gehalten zwischen 0,02 bis 0,6 Gew.-% können auch weitere bekannte färbende Komponente, wie z. B. Chrom-, Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Kupfer-, Selen-, Chlor-Verbindungen, einge­ setzt werden, um die Färbung zu unterstützen und zur Einstellung bestimmter Farborte. Bei dunkel eingefärbten Glaskeramiken, wird dieses weniger ge­ wünscht sein, wenn hohe Transmissionen im IR erforderlich ist, da diese Kom­ ponenten in der Regel im IR absorbieren. In transparenter Form kann der Einsatz dieser alternativen färbenden Komponenten gewünscht sein, um ei­ nen bestimmten Farbort einzustellen.
Als zugesetztes festes Reduktionsmittel hat sich besonders die Zusammen­ setzungskomponente SnO2 bewährt. SnO2 verfügt vorteilhafterweise auch ü­ ber eine Läuterwirkung und kombiniert damit die Funktion von Reduktions­ mittel und Läutermittel. Als weiterer Vorteil stabilisiert SnO2, ähnlich wie As2O3 oder Sb2O3, den pO2 der Glasschmelze gegenüber der Einwirkung von Sauer­ stoff aus der Umgebungsluft. Bei dem technisch üblichen Abstehen und Rüh­ ren der Schmelze vor der Formgebung, sowie den in der Praxis oft gewünsch­ ten Durchsatzänderungen, ist diese Pufferwirkung vorteilhaft, um eine stabile Transmission zu gewährleisten. Unsere Untersuchungen konnten gestützt auf Mößbauer-Messungen zeigen, dass das Zinn ebenso wie Antimon als Redox­ partner für das Vanadium wirkt. Das während der Läuterung durch Sauerstoff- Freigabe entstandene 2-wertige Zinn wirkt beim Keramisieren als Redukti­ onsmittel für das eingebaute Vanadium und wird zum größten Teil wieder in den 4-wertigen Zustand aufoxidiert (Tabelle 1, Beispiel 4 und 5). Wie die Bei­ spiele 4 und 5 zeigen, erweist sich das Zinn als sehr wirksamer Redoxpartner für das eingebaute Vanadium. Im vanadiumhaltigen Beispiel 5 wird fast das gesamte 2-wertige Zinn des Ausgangsglases beim Keramisieren in den 4- wertigen Zustand aufoxidiert. Gegenüber arsen-/antimonhaltigen Glaskerami­ ken wird weniger SnO2 als As2O3 oder Sb2O3 benötigt. Es ist möglich, die ge­ wünschte Lichttransmission im Sichtbaren mit geringeren V2O5-Gehalten zu erreichen. Das Zinn führt offenbar beim Keramisieren zu einem höheren Anteil von Vanadium im färbenden Zustand. Damit lassen sich auch hohe Transmis­ sionswerte im IR erreichen, da der Anteil von Vanadium im nichtfärbenden Zustand gering ist. Es ist sogar möglich, für eine 4 mm dicke Glaskeramik eine Lichtransmission im Sichtbaren von < 1% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von < 80% zu erreichen (Beispiel 23 bis 27). Diese Kombination ist be­ sonders für Anwendungen als Kochfläche vorteilhaft. Die geringen V2O5- Gehalte sind weiterhin von Vorteil, weil das Vanadium ein relativ kostspieliger Rohstoff ist. In der SnO2-enthaltenden vanadiumfreien Glaskeramik in trans­ parenter Form (Beispiel 4) wird der Wertigkeitswechsel von Zinn beim Kerami­ sieren in geringerem Ausmaß beobachtet. Dies stützt die schon bei der Möß­ bauer-Analyse des Antimon gewonnene Hypothese für die Färbung mit Vana­ dium über einen Redoxvorgang. Das Beispiel zeigt, dass es möglich ist, eine transparente arsen-/antimonfreie Glaskeramik durch Zusatz von Vanadium in eine dunkel eingefärbte umzuwandeln. In der transparenten Glaskeramik wirkt das SnO2 als Läutermittel und als Keimbildner.
Als weitere Reduktionsmittel eignen sich Metalle, Kohlenstoff und/oder aufoxi­ dierbare Kohlenstoff- bzw. Metall-Verbindungen, die üblicherweise in pulvri­ ger und/oder flüssiger Form dem Ausgangsgemenge für die Schmelze zuge­ setzt werden.
In entsprechender Weise können auch gasförmige Reduktionsmittel einge­ setzt werden, um den Redoxzustand der Schmelze zu beeinflussen. Als ein solches gasförmiges Reduktionsmittel eignet sich Formiergas oder ein ande­ res wasserstoffhaltiges Gas, das in die Schmelze eingeführt wird. Beispiele für Reduktionsmittel sind Al- oder Si-Pulver. Diese Elemente werden aufgrund ih­ rer hohen Affinität zum Sauerstoff in der Schmelze aufoxidiert und senken den pO2 der Schmelze ab. Dieser Effekt wird auch durch aufoxidierbare Koh­ lenstoffverbindungen, wie z. B. SiC, TiC, Zucker, Holzkohle, Formiergas und/oder CO erreicht. Da die genannten Spezies selbst nicht als Redoxpartner zur Verfügung stehen, weil sie z. B. im Falle des Al und des Si nach Oxidation fest in das Glasgerüst eingebaut sind, ist der Mechanismus im wesentlichen der, dass sie den pO2 der Schmelze soweit absenken, dass leichter reduzier­ bare Bestandteile der Schmelze statt dessen reduziert werden und damit als Redoxpartner dienen können. Bei der Reduktion des Vanadiums werden sie wieder aufoxidiert.
Das für die Heißformgebung in der Gegend der Verarbeitungstemperatur des Glases geforderte günstige Entglasungsverhalten auch ohne Verwendung von Arsen- oder Antimonoxid macht Anpassungen bei der Zusammensetzung der Glaskeramik erforderlich. Hinsichtlich Entglasung kritische Kristallphasen sind Mullit (Aluminiumsilikat), Baddeleyit (ZrO2), sowie Hochquarz-Mischkristalle, Keatit-Mischkristalle und SnO2-enthaltende Kristallphasen. Beim Abkühlen der Glasschmelze auf Verarbeitungstemperatur und darunter ist die obere Entgla­ sungstemperatur (OEG), bei der die erste Kristallphase auftritt, ein Maß für das Entglasungsverhalten. Für die Heißformgebung des Glases in der Nähe der Verarbeitungstemperatur sollte die OEG möglichst weit unter der Verarbei­ tungstemperatur liegen. Für ein derart verbessertes Entglasungsverhalten ist es erforderlich, die Bestandteile dieser kritischen Kristallphasen sowie den Gehalt an Keimbildnern, insbesondere von SnO2, zu begrenzen.
Eine bevorzugte Glaskeramik, die eine hohe Entglasungsfestigkeit mit einer oberen Entglasungsgrenze unterhalb der Verarbeitungstemperatur VA auf­ weist, hat dabei folgende Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
Li2O 3,0-4,5
Na2O 0-1,5
K2O 0-1,5
ΣNa2O + K2O 0,2-2,0
MgO 0-2,0
CaO 0-2,0
SrO 0-2,0
BaO 0-3,0
ZnO 0-2,5
Al2O3 19-23
SiO2 52-70
TiO2 1,5-5,3
ZrO2 0-2,4
SnO2 < 0,5
ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5
P2O5 0-8,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch den Zusatz von 0,02-0,6 Gew.-% V2
O5
einstellbar ist.
Für das Erreichen einer hohen Temperatur/Zeitbelastbarkeit, hinsichtlich Än­ derung der thermischen Ausdehnung und der Compaction sowie Compaction- Spannung, hat es sich als notwendig erwiesen, den Gehalt an Alkalien und Erdalkalien zu verringern, während die Gehalte an Al2O3 und SiO2 bei höheren Werten gewählt werden müssen. Bei der dunklen Einfärbung mit Vanadium­ oxid sollte der Gehalt an V2O5 nicht mehr als 0,5 Gew.-% betragen, da auch das Vanadiumoxid zu einer Verschlechterung der Tempera­ tur/Zeitbelastbarkeit führt. Bevorzugt besitzt eine erfindungsgemäße Glaske­ ramik daher folgende Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
Li2O 3,2-4,5
Na2O 0-1,0
K2O 0-1,0
ΣNa2O + K2O 0,2-1,5
MgO 0-1,5
CaO 0-1,0
SrO 0-1,5
BaO 0-2,5
ZnO 0-2,5
Al2O3 20-25
SiO2 60-72
TiO2 1,5-5,3
ZrO2 0-2,4
SnO2 < 0,6
ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5
P2O5 0-3,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2
O5
einstellbar ist.
Bei der chemischen Beständigkeit werden besonders hohe Anforderungen an die Säurebeständigkeit gestellt. Die im praktischen Einsatz geforderte hydroly­ tische Beständigkeit und Laugenbeständigkeit wird mit den erfindungsgemä­ ßen Zusammensetzungen ohne Probleme erreicht. Hinsichtlich der Säurebe­ ständigkeit sind besonders P2O5 und die Erdalkalien CaO, BaO, sowie die Al­ kalien, V2O5 und in geringerem Ausmaß auch höhere Gehalte von Al2O3 nachteilig. Bevorzugt besitzt diesbezüglich eine erfindungsgemäße Glaskera­ mik folgende Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
Li2O 3,2-4,5
Na2O 0-1,0
K2O 0-1,0
ΣNa2O + K2O 0,2-1,5
MgO 0-2,0
CaO 0-1,0
SrO 0-1,5
BaO 0-2,0
ZnO 0-2,5
Al2O3 19-23
SiO2 62-72
TiO2 1,5-5,3
ZrO2 0-2,5
SnO2 < 0,6
ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5
P2O5 0-2,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2
O5
einstellbar ist.
Die deutliche Verbesserung der Stabilität der Transmission gegenüber Tem­ peratur/Zeitbelastung (Nachdunklung) wird infolge des fehlenden Antimons bzw. Arsens beobachtet. Es wird dahingehend gedeutet, dass das überschüs­ sige 3-wertige Antimon bzw. Arsen auch beim praktischen Einsatz der Glas­ keramik bei hohen Temperaturen z. B. in den Kochzonen von Kochflächen noch in der Lage ist, das Vanadium zu reduzieren und vom nicht färbenden in den färbenden Zustand zu überführen. Eine besonders gute Stabilität der Transmission gegenüber nachfolgenden Zeit/Temperaturbelastungen in der Praxis wird mit dem angegebenen Zusammensetzungsbereich (in Gew.-% auf Oxidbasis) erreicht:
Li2O 3,2-4,5
Na2O 0-1,0
K2O 0-1,0
ΣNa2O + K2O 0,2-1,5
MgO 0-1,5
CaO 0-1,0
SrO 0-1,5
BaO 0-2,0
ZnO 0-2,0
Al2O3 20-23
SiO2 62-70
TiO2 1,5-5,0
ZrO2 0-2,4
SnO2 < 0,4
ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5
P2O5 0-3,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,3 Gew.-% V2
O5
einstellbar ist.
Die für die chemischen Läutermittel Arsen- und Antimonoxid geltende Um­ weltproblematik trifft auch in geringerem Maße auf das Bariumoxid zu. Bari­ umhaltige Rohstoffe, insbesondere wenn sie wasserlöslich sind, wie z. B. Bari­ umchlorid und Bariumnitrat sind toxisch und erfordern besondere Vorsichts­ maßnahmen beim Einsatz. In den erfindungsgemäßen Glaskeramikzusam­ mensetzungen ist es möglich, auf den Einsatz von BaO zu verzichten, insbe­ sondere bis auf unvermeidliche Spuren.
Die erfindungsgemäßen Glaskeramikzusammensetzungen können ähnlich wie bekannte Glaskeramiken durch eine zusätzliche Temperaturbehandlung bei Temperaturen zwischen ca. 900 und 1200°C in eine Keatit-Mischkristall ent­ haltende Glaskeramik umgewandelt werden. Glaskeramiken dieses Typs ver­ fügen über eine höhere Temperaturbelastbarkeit, allerdings zu Lasten einer Erhöhung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der zwischen Raum­ temperatur und 700°C in der Größenordnung von ca. 1 × 10-6/K liegt. Diese Umwandlung ist in der Regel mit einem Kristallwachstum verbunden, so dass die mit Hochquarz-Mischkristall enthaltenden Glaskeramiken erreichbare Transparenz üblicherweise verloren geht. Die Keatit-Mischkristall enthaltenen Glaskeramiken sind meist transluzent bis opak weiß. Bei Verwendung von Farboxiden wird der Weißton entsprechend überfärbt.
Vorzugsweise findet eine erfindungsgemäße Glaskeramik bzw. eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Glaskeramik Verwendung in trans­ parenter Form als Brandschutzglas, Kaminsichtscheibe, Kochgeschirr und in dunkel eingefärbter Form als beheizbare Platte zum Kochen und Grillen, len, sowie als Substratmaterial für Waferstages oder Spiegelträger für Tele­ skope.
Die vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der folgenden Beispiele weiter ver­ deutlicht.
Für einige Ausführungsbeispiele sind in Tabelle 1 und 2 Zusammensetzungen der Glaskeramikausgangsgläser aufgeführt. In Tabelle 1 und 3 sind die Eigen­ schaften der zugehörigen Glaskeramiken zusammengestellt.
Die Ausführungsbeispiele von Tabelle 1 verdeutlichen den Redoxvorgang, der für die Einfärbung durch Vanadiumoxid beim Keramisieren erforderlich ist und wurden insbesondere im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Mößbau­ ermessungen bereits im Text diskutiert. Die Ausgangsgläser von Tabelle 1 wurden, unter Verwendung von in der Glasindustrie üblichen Rohstoffen, bei Temperaturen von ca. 1620°C erschmolzen und geläutert. Nach dem Schmelzen in Tiegeln aus gesintertem Kieselglas wurden die Schmelzen in Platintiegel umgegossen und bei Temperaturen von ca. 1580°C über 30 Mi­ nuten homogenisiert. Nach Abstehen bei ca. 1640°C, 1 Stunde wurden Gußstücke von ca. 140 × 100 × 30 mm3 Größe gegossen und in einem Kühl­ ofen beginnend ab ca. 660°C auf Raumtemperatur abgekühlt. Aus diesen Gußstücken wurden die Prüfmuster, z. B. Stäbe für die Messung des thermi­ schen Ausdehnungskoeffizienten und Plättchen für die Messung der Trans­ mission, herauspräpariert. Die noch glasigen Muster wurden anschließend mit den aufgeführten Keimbildungs- und Kristallisationsbedingungen in die Glas­ keramik umgewandelt. Nach schnellem Aufheizen auf 600°C wird das Aufhei­ zen auf die Keimbildungstemperatur und die weitere Erhöhung von Keimbil­ dungstemperatur auf Kristallisationstemperatur mit einer einheitlichen Heizra­ te von 2,5°C/min durchgeführt. Die Abkühlung von Maximaltemperatur erfolg­ te bis ca. 600°C mit einer Abkühlrate von ca. 4°C/min, anschließend durch Abschalten der Ofenheizung. Die Vergleichsbeispiele 1 und 2 sind konventio­ nell mit Antimon geläuterte Glaskeramiken und sind zu Vergleichszwecken aufgeführt. Durch die Wirkung des eingebauten Antimons als Redoxpartner für das Vanadiumoxid ist es möglich, sowohl transparente als auch dunkel einge­ färbte Glaskeramiken mit Hochquarz-Mischkristall als vorherrschende Kristall­ phase zu realisieren. Das Vergleichsbeispiel 3 zeigt, daß es bei fehlendem An­ timon nur mit Vanadiumoxid allein ohne Redoxpartner nicht möglich ist, die dunkle Einfärbung zu erreichen. Die Beispiele 4 und 5 zeigen, dass es bei Verwendung von SnO2 als Reduktionsmittel, sowohl möglich ist, eine transparente Glaskeramik zu realisieren (Vergleichsbeispiel 4), als auch bei Zusatz von Vanadiumoxid eine dunkel eingefärbte Glaskeramik (Beispiel 5). Die Ver­ wendung von Formiergas als Reduktionsmittel zeigt Beispiel 6. Das Formier­ gas mit einer Zusammensetzung H2/N2 = 5/95 Vol.-% wurde 3 Stunden lang mit 2,3 l/min in die 1640°C heiße Glasschmelze eingeleitet. Die Beispiele 1 bis 6 verfügen über gleiche Grundzusammensetzung und unterscheiden sich nur durch die Zusätze an Farboxid, Läuter- und Reduktionsmittel. Beispiel 7 ist eine Grundzusammensetzung, die reich ist an dem Keimbildneroxid TiO2, weil auf den Keimbildner ZrO2 verzichtet wird. Als Reduktionsmittel wird 0,1 Gew.-% Holzkohle dem Ausgangsgemenge für die Glasschmelze zugesetzt.
Die Messung des Lichttransmissionsgrades τ im Bereich des sichtbaren Lich­ tes erfolgt nach DIN 5033. Die erfindungsgemäßen Beispiele zeigen wie ef­ fektiv mit den eingesetzten Reduktionsmitteln die Einfärbung durch Vanadi­ umoxid erreicht wird. Mit den Beispielen 6 und 7 wird bei 4 mm Dicke für das menschliche Auge fast vollständige Undurchsichtigkeit erreicht. Die Transmis­ sion im sichtbaren Grenzbereich bei 700 nm ist sehr gering. Durch Verringe­ rung des V2O5-Gehaltes oder des Reduktionsmittels lassen sich auch prob­ lemlos höhere Lichttransmissionsgrade und damit verbunden auch höhere Werte für die IR-Transmission einstellen. Ebenso sind die gewünschten nied­ rigen Werte der Lichttransmission mit den eingesetzten Reduktionsmitteln auch für kleinere Dicken als 4 mm zu erreichen.
Die Gußstücke der Beispiele 4 und 5 zeichnen sich durch eine ähnlich gute Bla­ senqualität wie die Gußstücke der konventionell mit Antimon geläuterten Bei­ spiel 1 und 2 aus, da das SnO2 bei hohen Temperaturen, wie sie für die Glas­ keramikschmelze üblich sind, als Läutermittel wirkt. Das läutermittelfreie Ver­ gleichsbeispiel 3 ist dagegen sehr blasig, lässt sich bezüglich seines Trans­ missionsverhaltens aber eindeutig charakterisieren.
Die Ausführungsbeispiele der Tabelle 1 verfügen aufgrund ihres Gehaltes an Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschender Kristallphase über die ge­ wünschten sehr niedrige Werte der thermischen Ausdehnung gemessen im Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und 700°C.
Weitere Beispiele sind aus Tabelle 2 und 3 ersichtlich. Tabelle 2 zeigt die Zu­ sammensetzung und Eigenschaften der Ausgangsgläser. Bei den in Tabelle 2 angegebenen Kristallphasen handelt es sich um, hinsichtlich der oberen Entglasungstemperatur, kritische Kristallphasen. Tabelle 3 zeigt die Keramisie­ rungsbedingungen und die Eigenschaften der erhaltenen Glaskeramiken.
Bei den Beispielen wurde zum Erreichen guter Blasenqualitäten eine Hoch­ temperaturläuterung eingesetzt. Als Reduktionsmittel und bei hohen Tempera­ turen wirksames Läutermittel wird die Zusammensetzungskomponente SnO2 verwendet. Die Ausgangsgläser wurden, unter Verwendung von in der Glas­ industrie üblichen Rohstoffen, in einem hochfrequenzbeheizten 4 l-Tiegel aus gesintertem Kieselglas bei Temperaturen um 1750°C eingeschmolzen. Nach­ dem das Gemenge vollständig aufgeschmolzen war, wurde bei 1975°C, 1 Stunde geläutert. Bei den hohen Temperaturen wird infolge niedriger Viskosi­ tät der Glasschmelze eine hohe Geschwindigkeit für den Blasenaufstieg und damit eine gute Blasenqualität erreicht. Vor Ausgießen der geläuterten Glas­ schmelze wurde die Temperatur auf etwa 1750°C abgesenkt und Gußstücke von ca 170 × 250 × 50 mm3 Größe gegossen. Die Gußstück wurden zur Ver­ meidung von Spannungen in einem Kühlofen beginnend bei einer Temperatur von etwa 15°C unter der Transformationstemperatur der Gläser auf Raum­ temperatur abgekühlt. Aus den Gußstücken wurden die Prüfmuster für die Messungen präpariert.
Die Vergleichsbeispiele 8, 9 und 10 aus Tabelle 2 und 3 entsprechen kom­ merziellen mit As2O3 und/oder Sb2O3 geläuterten Glaskeramiken, die bereits bezüglich ihrer Eigenschaften optimiert wurden.
Die oberen Entglasungstemperaturen (OEG) liegen wie gewünscht unterhalb den Verarbeitungstemperaturen VA der Gläser (Tabelle 2). Die bei der OEG auftretenden kritischen Kristallphasen sind in der Tabelle aufgeführt. Zur Mes­ sung der OEG werden die Gläser in Platintiegeln aufgeschmolzen. Anschlie­ ßend werden die Platintiegel für 5 Stunden bei verschiedenen Temperaturen im Bereich der Verarbeitungstemperatur gehalten. Die oberste Temperatur bei der die ersten Kristalle auftreten bestimmt die OEG.
Die Keramisierung wurde wie bei den vorhergehenden Beispielen durchge­ führt. Die Keimbildungs- und Kristallisationsbedingungen sind aus Tabelle 3 ersichtlich. Die Heizraten entsprechen denen der Beispiele aus Tabelle 1. Die Beispiele verfügen aufgrund ihres Gehaltes an Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschender Kristallphase über die gewünschten sehr niedrigen Werte für die thermische Ausdehnung gemessen im Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und 700°C.
Mit den erfindungsgemäßen Beispielen wird auch ohne Verwendung von As2O3 oder Sb2O3 die geforderte niedrige Lichttransmission erreicht. Die Tem­ peratur/Zeitbelastbarkeit ist gegenüber den Vergleichsbeispielen deutlich ver­ bessert. Bei nachfolgenden Temperungen ändern sich thermische Ausdeh­ nung, Transmission (Nachdunkelung) in geringerem Ausmaß. Compaction sowie die damit verbundene Compaction-Spannung der erfindungsgemäßen Glaskeramiken sind verbessert. In der Tabelle 3 sind die verwendeten Tem­ perbedingungen angegeben. Die compaction wird als Längenänderung eines 100 mm langen Stabes bei Temperung gemessen. Die Säurebeständigkeit der erfindungsgemäßen Glaskeramiken wird als Werkstoffprüfung an Platten mit polierter Oberflächen nach DIN 12116 gemessen. Die Tabelle 3 zeigt so­ wohl den Gewichtsverlust der Prüfplatten bei der Säurebehandlung als auch die Einstufung in die DIN-Klasse.
Das Vergleichsbeispiel 28 zeigt eine transparente Glaskeramik, die mit V2O5 einfärbbar ist. Die Tabelle 3 zeigt die Eigenschaften für die Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristall als vorherrschender Kristallphase. Durch eine zusätz­ liche Temperaturbehandlung bei 1100°C, 2 h wurde die transparente Glaske­ ramik in eine weiße Glaskeramik mit Keatit-Mischkristall als vorherrschende Kristallphase umgewandelt.
Tabelle 1
Zusammensetzung und Eigenschaften transparenter und mit V2O5 eingefärb­ ter Glaskeramiken (Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3)
Fortsetzung Tabelle 1
Vergleichsbeispiel 4
Tabelle 2
Zusammensetzung und Eigenschaften der Ausgangsgläser von er­ findungsgemäßen Glaskeramiken und Vergleichsglaskeramiken (Vergleichsbeispiele 8, 9 und 10)
Fortsetzung Tabelle 2
Fortsetzung Tabelle 2
Fortsetzung Tabelle 2
Vergleichsbeispiel 28
Tabelle 3
Keramisierungsbedingungen und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Glaskeramiken und Vergleichsglaskeramiken (Beispiel 8, 9 und 10)
Fortsetzung Tabelle 3
Fortsetzung Tabelle 3
Fortsetzung Tabelle 3
Vergleichsbeispiel 28

Claims (27)

1. Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel eingefärbte Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, wobei die Glaskeramik, bis auf unvermeidliche Spuren, keines der chemischen Läu­ termittel Arsenoxid und/oder Antimonoxid enthält und die dunkel eingefärb­ te Glaskeramik eine Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 65% für die 4 mm dicke Glaske­ ramik aufweist, die durch eine Kombination des Farboxids Vanadiumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen und/oder gasförmigen Reduktionsmittel eingestellt ist.
2. Glaskeramik nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, eine Lichttransmis­ sion im Sichtbaren von τ < 2,5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 70% für die 4 mm dicke Glaskeramik.
3. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet dadurch, dass zum Erreichen einer geringen Blasenzahl der Glaskeramik wenigstens ein alternatives chemisches Läutermittel, wie z. B. SnO2, CeO2, Sulfatverbindungen, Chlorid-Verbindungen, der Glasschmelze zugesetzt ist und/oder die Glasschmelze physikalisch, z. B. mittels Unter­ druck und/oder mittels Hochtemperatur, geläutert ist.
4. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 2,5-5,5 Na2O 0-3,0 K2O 0-3,0 ΣNa2O + K2O 0-4,0 MgO 0-3,0 CaO 0-2,5 SrO 0-2,0 BaO 0-3,5 ZnO 0-3,5 Al2O3 18-27 SiO2 52-75 TiO2 1,2-5,5 ZrO2 0-3,0 SnO2 < 1,0 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,0-6,0 P2O5 0-8,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,6 Gew.-% V2O5 und ggf. durch Zusatz weiterer färbender Komponenten, wie Cr-, Mn-, Fe-, Co-, Cu-, Ni-, Se-, Cl-Verbindungen, zur Unterstützung der Färbung und Einstellung bestimmter Farborte einstellbar ist.
5. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch einen TiO2-Gehalt von weniger als 3 Gew.-%, bevor­ zugt weniger als 2,5 Gew.-%.
6. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet dadurch, dass die Reduktionsmittel die Zusammensetzungs­ komponente SnO2, Metalle, Kohlenstoff und/oder aufoxidierbare Kohlen­ stoff- und/oder Metallverbindungen sind, wobei die Reduktionsmittel bevor­ zugt dem Ausgangsgemenge der Glasschmelze zugesetzt sind.
7. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine hohe Entglasungsfestigkeit mit einer oberen Entglasungsgrenze unterhalb der Verarbeitungstemperatur VA und einer Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,0-4,5 Na2O 0-1,5 K2O 0-1,5 ΣNa2O + K2O 0,2-2,0 MgO 0-2,0 CaO 0-2,0 SrO 0-2,0 BaO 0-3,0 ZnO 0-2,5 Al2O3 19-23 SiO2 52-70 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,5 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-8,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch den Zusatz von 0,02-0,6 Gew.-% V2O5 einstellbar ist.
8. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine hohe Temperatur/Zeit-Belastbarkeit hinsichtlich Änderungen der thermischen Ausdehnung und der Compaction sowie Compaction-Spannung mit einer Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxid­ basis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-1,5 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,5 ZnO 0-2,5 Al2O3 20-25 SiO2 60-72 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,6 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-3,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2O5 einstellbar ist.
9. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine gute chemische Beständigkeit und eine Zusam­ mensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-2,0 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,0 ZnO 0-2,5 Al2O3 19-23 SiO2 62-72 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,5 SnO2 < 0,6 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-2,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2O5 einstellbar ist.
10. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine hervorragende Stabilität der Transmission gegen­ über Temperatur/Zeit-Belastung und eine Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-1,5 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,0 ZnO 0-2,0 Al2O3 20-23 SiO2 62-70 TiO2 1,5-5,0 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,4 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-3,0,
wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,3 Gew.-% V2O5 einstellbar ist.
11. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass die Glaskeramik technisch frei von BaO ist.
12. Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, dass die Glaskeramik durch eine zusätzliche Tem­ peraturbehandlung in eine Keatit-Mischkristall enthaltende Glaskeramik umgewandelt ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer transparenten, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel eingefärbten Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherr­ schende Kristallphase, wobei, bis auf unvermeidliche Spuren, auf die che­ mischen Läutermittel Arsenoxid und/oder Antimonoxid verzichtet und die dunkel eingefärbte Glaskeramik mit einer Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 5% und einer IR-Transmission bei 1600 nm von größer 65% für die 4 mm dicke Glaskeramik durch eine Kombination des Farboxids Vana­ diumoxid mit wenigstens einem der Glasschmelze zugesetzten festen, flüssigen und/oder gasförmigen Reduktionsmittel eingestellt wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Glaszusammensetzung verwendet wird, aus der im nicht gefärbten Zustand eine Glaskeramik resultiert, die eine Licht­ transmission im Sichtbaren von τ < 80% bei einer Dicke der Glaskeramik von 4 mm aufweist.
15. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichttransmission im Sichtbaren von τ < 2,5% und eine IR-Transmission bei 1600 nm von größer 70% für die 4 mm dicke Glaskeramik eingestellt wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, daß zum Erreichen einer geringen Blasenzahl der Glaskeramik wenigstens ein alternatives chemisches Läutermittel, wie z. B. SnO2, CeO2, Sulfatverbindungen, Chlo­ rid-Verbindungen, der Glasschmelze zugesetzt wird und/oder die Glas­ schmelze physikalisch, z. B. mittels Unterdruck und/oder mittels Hochtem­ peratur, geläutert wird.
17. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass eine Zusam­ mensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
Li2O 2,5-5,5 Na2O 0-3,0 K2O 0-3,0 ΣNa2O + K2O 0-4,0 MgO 0-3,0 CaO 0-2,5 SrO 0-2,0 BaO 0-3,5 ZnO 0-3,5 Al2O3 18-27 SiO2 52-75 TiO2 1,2-5,5 ZrO2 0-3,0 SnO2 < 1,0 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,0-6,0 P2O5 0-8,0
verwendet wird, wobei die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02­ -0,6 Gew.-% V2O5 und ggf. durch Zusatz weiterer färbender Komponenten wie Cr-, Mn-, Fe-, Co-, Cu-, Ni-, Se-, Cl-Verbindungen zur Unterstützung der Färbung und Einstellung bestimmter Farborte eingestellt wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass ein TiO2- Gehalt von weniger als 3 Gew.-% eingestellt wird, bevorzugt weniger als 2,5 Gew.-%.
19. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Zusam­ mensetzungskomponente SnO2, Metalle, Kohlenstoff und/oder aufoxidier­ bare Kohlenstoff- und/oder Metallverbindungen als Reduktionsmittel ver­ wendet werden, wobei die Reduktionsmittel bevorzugt dem Ausgangsge­ menge der Glasschmelze zugesetzt werden.
20. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass Formiergase und/oder andere wasserstoffhaltiges Gase als Reduktionsmittel verwendet werden, wobei die Reduktionsmittel bevorzugt in die Glasschmelze einge­ führt bzw. eingeleitet werden.
21. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine hohe Entglasungsfestigkeit mit einer oberen Entglasungsgrenze unterhalb der Verarbeitungstemperatur VA, wobei eine Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,0-4,5 Na2O 0-1,5 K2O 0-1,5 ΣNa2O + K2O 0,2-2,0 MgO 0-2,0 CaO 0-2,0 SrO 0-2,0 BaO 0-3,0 ZnO 0-2,5 Al2O3 19-23 SiO2 52-70 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,5 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-8,0
verwendet und die dunkle Einfärbung durch den Zusatz von 0,02-0,6 Gew.-% V2O5 eingestellt wird.
22. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine hohe Tempera­ tur/Zeit-Belastbarkeit hinsichtlich Änderungen der thermischen Ausdeh­ nung und der Compaction sowie Compaction-Spannung, wobei eine Zu­ sammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-1,5 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,5 ZnO 0-2,5 Al2O3 20-25 SiO2 60-72 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,6 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-3,0
verwendet und die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2O5 eingestellt wird.
23. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine gute chemische Beständigkeit, wobei eine Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-2,0 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,0 ZnO 0-2,5 Al2O3 19-23 SiO2 62-72 TiO2 1,5-5,3 ZrO2 0-2,5 SnO2 < 0,6 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-2,0
verwendet und die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,5 Gew.-% V2O5 eingestellt wird.
24. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine hervorragende Stabilität der Transmission gegenüber Temperatur/Zeit-Belastung, wobei eine Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) von:
Li2O 3,2-4,5 Na2O 0-1,0 K2O 0-1,0 ΣNa2O + K2O 0,2-1,5 MgO 0-1,5 CaO 0-1,0 SrO 0-1,5 BaO 0-2,0 ZnO 0-2,0 Al2O3 20-23 SiO2 62-70 TiO2 1,5-5,0 ZrO2 0-2,4 SnO2 < 0,4 ΣTiO2 + ZrO2 + SnO2 2,5-5,5 P2O5 0-3,0
verwendet und die dunkle Einfärbung durch einen Zusatz von 0,02-0,3 Gew.-% V2O5 eingestellt wird.
25. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Glaskeramik, bis auf unvermeidliche Spuren, kein BaO verwendet wird.
26. Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glaskera­ mik durch eine zusätzliche Temperaturbehandlung in eine Keatit- Mischkristall enthaltende Glaskeramik umgewandelt wird.
27. Verwendung einer Glaskeramik nach wenigstens einem der vorhergehen­ den Ansprüche als Brandschutzglas, Kaminsichtscheibe, Kochgeschirr und Kochfläche, sowie als Substratmaterial für Waferstages oder Spiegelträger für Teleskope.
DE1999139787 1999-08-21 1999-08-21 Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired - Lifetime DE19939787C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999139787 DE19939787C2 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999139787 DE19939787C2 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19939787A1 DE19939787A1 (de) 2001-02-22
DE19939787C2 true DE19939787C2 (de) 2003-11-27

Family

ID=7919221

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999139787 Expired - Lifetime DE19939787C2 (de) 1999-08-21 1999-08-21 Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19939787C2 (de)

Cited By (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1683767A1 (de) 2005-01-24 2006-07-26 Schott AG Blei- und cadmiumfreies Glas zum Glasieren, Emaillieren und Dekorieren von Gläsern oder Glaskeramiken
DE102005039919B4 (de) * 2005-08-24 2009-10-08 Schott Ag Verfahren zum Läutern einer Glasschmelze
DE102008050263A1 (de) 2008-10-07 2010-04-08 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche
EP2226303A2 (de) 2009-03-05 2010-09-08 Schott AG Verfahren zum umweltfreundlichen Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze für ein Ausgangsglas einer Lithium-Aluminium-Silikat (LAS)-Glaskeramik
DE102009013127A1 (de) 2009-03-13 2010-09-16 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche
DE202010014361U1 (de) 2010-07-23 2010-12-30 Schott Ag Glaskeramik als Kochfläche für Induktionsbeheizung mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Wärmeabschirmung
DE102010032113A1 (de) 2010-07-23 2012-01-26 Schott Ag Transparente oder transparente eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat Glaskeramik mit angepasster thermischer Ausdehnung und deren Verwendung
DE202009018536U1 (de) 2009-03-13 2012-03-21 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche
DE102011050867A1 (de) 2011-06-06 2012-12-06 Schott Ag Hochfeste eingefärbte. beidseitig glatte Glaskeramik als Kochfläche
DE102012105576A1 (de) 2012-06-26 2014-01-02 Schott Ag Glaskeramik und Verfahren zu deren Herstellung
WO2014001299A1 (de) 2012-06-26 2014-01-03 Schott Ag Verfahren zur herstellung einer glaskeramik mit vorbestimmter transmission
DE102014226986A1 (de) 2014-12-23 2016-06-23 Schott Ag Glaskeramisches Substrat aus einer transparenten, eingefärbten LAS-Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102016111435A1 (de) 2016-06-22 2017-12-28 Schott Ag Verfahren zur Herstellung eines Elementes aus Glaskeramik mit lokal und/oder lateral geänderten optischen Eigenschaften und derartiges Element
DE102016111438A1 (de) 2016-06-22 2017-12-28 Schott Ag Element aus Glaskeramik mit intrinsischer Dekoration und Verfahren zu dessen Erzeugung
DE202018102534U1 (de) 2017-12-22 2018-05-15 Schott Ag Transparente, eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik
DE202018102514U1 (de) 2017-12-22 2018-05-22 Schott Ag Glaskeramik mit reduziertem Lithium-Gehalt

Families Citing this family (33)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10110225C2 (de) * 2001-03-02 2003-07-17 Schott Glas Glaskeramisches Trägermaterial, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
JP2003322330A (ja) 2002-04-30 2003-11-14 Nippon Electric Glass Co Ltd 燃焼装置窓用材料
DE10238608A1 (de) 2002-08-16 2004-03-04 Schott Glas Bauteil aus einer Lithiumaluminosilikat-Glaskeramik
US7071131B2 (en) 2002-09-11 2006-07-04 Corning Incorporated Cerammable mineral glass, glass-ceramic articles and preparation thereof
FR2844261B1 (fr) * 2002-09-11 2006-02-24 Snc Eurokera Verre mineral ceramisable, fabrication d'articles en vitroceramique, lesdits articles
DE10348466B4 (de) 2003-10-14 2007-05-31 Schott Ag Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von hoch schmelzenden Gläsern oder Glaskeramiken und Verwendung einer Vorrichtung
DE102004008824B4 (de) * 2004-02-20 2006-05-04 Schott Ag Glaskeramik mit geringer Wärmeausdehnung sowie deren Verwendung
DE102004024583A1 (de) * 2004-05-12 2005-12-08 Schott Ag Transluzente oder opake Kochfläche bestehend aus einer einfärbbaren Glaskeramik sowie deren Verwendung
FR2887870B1 (fr) 2005-06-30 2007-10-05 Snc Eurokera Soc En Nom Collec Elaboration de vitroceramiques de beta-quartz et/ou de beta-spodumene, d'articles en de telles vitroceramiques; vitroceramiques, arcticles en lesdites vitroceramiques et verres precurseurs
JP4976058B2 (ja) * 2006-06-06 2012-07-18 株式会社オハラ 結晶化ガラスおよび結晶化ガラスの製造方法
WO2008053110A2 (fr) * 2006-10-27 2008-05-08 Eurokera S.N.C. Procede d'affinage d'un verre alumino-silicate de lithium et vitroceramique obtenue
FR2915477B1 (fr) * 2007-04-25 2011-07-29 Eurokera Procede d'affinage d'un verre alumino-silicate de lithium et vitroceramique obtenue
FR2909374B1 (fr) 2006-11-30 2016-11-25 Soc En Nom Collectif Dite : Eurokera Vitroceramiques de beta-quartz, transparentes et incolores, a faible teneur en tio2; articles en lesdites vitroceramiques ; verres precurseurs, procedes d'elaboration
DE102007023497B4 (de) 2007-05-18 2010-08-05 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gläsern, Glaskeramiken oder Keramiken sowie deren Verwendung
FR2946041B1 (fr) 2009-05-29 2012-12-21 Eurokera Vitroceramiques et articles en vitroceramique, notamment plaques de cuisson, colores
DE102010002188B4 (de) 2010-02-22 2018-11-08 Schott Ag Transparente LAS-Glaskeramik hergestellt mit alternativen umweltfreundlichen Läutermitteln
DE102010023407B4 (de) * 2010-06-11 2017-02-02 Schott Ag Glaskeramik-Gegenstand für die Herstellung von Photovoltaik-Elementen
DE102012202696B4 (de) 2012-02-22 2015-10-15 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern und Glaskeramiken, Glas und Glaskeramik und deren Verwendung
DE102012202695B4 (de) 2012-02-22 2015-10-22 Schott Ag Verfahren zur Herstellung von Gläsern und Glaskeramiken, LAS-Glas und LAS-Glaskeramiken und deren Verwendung
DE102013108216B3 (de) * 2013-04-02 2014-08-07 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verwendung hochfester, transluzenter Mg-Hochquarzmischkristall-Glaskeramik für dentale Zwecke
DE102013103774A1 (de) * 2013-04-15 2014-10-16 Schott Ag Verfahren zur Transmissionsänderung von Gläsern und Glaskeramiken und verfahrensgemäß herstellbare Glas- oder Glaskeramikartikel
EP2805829A1 (de) * 2013-04-15 2014-11-26 Schott AG Glaskeramik-Kochfläche mit lokal erhöhter Transmission und Verfahren zur Herstellung einer solchen Glaskeramik-Kochfläche
DE102013103776B4 (de) * 2013-04-15 2015-06-18 Schott Ag Glaskeramik-Kochfläche mit lokal erhöhter Transmission, Verfahren zur Herstellung einer solchen Glaskeramik-Kochfläche und Glaskeramik-Kochfeld
CN105163949B (zh) * 2013-04-15 2017-09-05 肖特股份有限公司 用于改变玻璃和玻璃陶瓷透射的方法以及能够根据该方法制造的玻璃件或玻璃陶瓷件
DE102014011125A1 (de) 2014-07-28 2016-01-28 Mhs Munich Home Systems Gmbh Optimierter dunkelheizstrahler mit heizelement
EP3031785B1 (de) * 2014-12-12 2018-10-17 Schott AG Verfahren zur herstellung eines glaskeramikelements mit strukturierter beschichtung
DE102017100242A1 (de) 2017-01-09 2018-07-12 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik-Kochfläche mit lokal erhöhter Transmission und verfahrensgemäß herstellbare Glaskeramik-Kochfläche
ES2683893B1 (es) * 2017-03-28 2019-07-29 Bsh Electrodomesticos Espana Sa Procedimiento para la fabricación de una placa de aparato doméstico, y placa de aparato doméstico
FR3067346B1 (fr) 2017-06-07 2023-02-10 Eurokera Vitroceramiques de quartz-beta a teneur elevee en zinc
DE202018102537U1 (de) 2017-12-22 2018-05-22 Schott Ag Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände für Küchen oder Labore mit Leuchtelement
DE202018102533U1 (de) 2017-12-22 2018-06-12 Schott Ag Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände für Küchen oder Labore mit Anzeigeeinrichtung
DE102018110909A1 (de) 2017-12-22 2018-06-21 Schott Ag Abdeckplatte mit farbneutraler Beschichtung
CN112225458B (zh) * 2020-08-13 2022-09-23 航天特种材料及工艺技术研究所 一种陶瓷基复合材料用耐高温低膨胀系数粘接浆料及其制备方法

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0156479A1 (de) * 1984-02-28 1985-10-02 Gec Alsthom Limited Glaskeramiken auf Basis von Lithium-Aluminosilikat
EP0437228A1 (de) * 1990-01-12 1991-07-17 Corning France S.A. Thermisch keramisierbares Glas, daraus hergestellte Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3703342C2 (de) * 1986-02-05 1993-09-30 Nippon Electric Glass Co Glaskeramik und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE4321373A1 (de) * 1993-06-26 1995-01-05 Schott Glaswerke Transparentes oder transluzentes anorganisches Material mit hoher Transmission im Wellenlängenbereich von 2700 bis 3300 nm.
JPH09169542A (ja) * 1987-01-19 1997-06-30 Nippon Sheet Glass Co Ltd 透明結晶化ガラス

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0156479A1 (de) * 1984-02-28 1985-10-02 Gec Alsthom Limited Glaskeramiken auf Basis von Lithium-Aluminosilikat
DE3703342C2 (de) * 1986-02-05 1993-09-30 Nippon Electric Glass Co Glaskeramik und Verfahren zu ihrer Herstellung
JPH09169542A (ja) * 1987-01-19 1997-06-30 Nippon Sheet Glass Co Ltd 透明結晶化ガラス
EP0437228A1 (de) * 1990-01-12 1991-07-17 Corning France S.A. Thermisch keramisierbares Glas, daraus hergestellte Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4321373A1 (de) * 1993-06-26 1995-01-05 Schott Glaswerke Transparentes oder transluzentes anorganisches Material mit hoher Transmission im Wellenlängenbereich von 2700 bis 3300 nm.

Cited By (47)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1683767A1 (de) 2005-01-24 2006-07-26 Schott AG Blei- und cadmiumfreies Glas zum Glasieren, Emaillieren und Dekorieren von Gläsern oder Glaskeramiken
DE102005039919B4 (de) * 2005-08-24 2009-10-08 Schott Ag Verfahren zum Läutern einer Glasschmelze
DE102005039919B9 (de) * 2005-08-24 2010-01-21 Schott Ag Verfahren zum Läutern einer Glasschmelze
DE102008050263A1 (de) 2008-10-07 2010-04-08 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche
DE102008050263B4 (de) * 2008-10-07 2010-07-22 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche
DE202008017803U1 (de) 2008-10-07 2010-08-12 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit
DE102008050263C5 (de) 2008-10-07 2020-01-02 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche
EP3611141A1 (de) 2008-10-07 2020-02-19 Schott Ag Transparente, eingefärbte kochfläche mit verbesserter farbiger anzeigefähigkeit und verfahren zur herstellung einer solchen kochfläche
EP2226303A2 (de) 2009-03-05 2010-09-08 Schott AG Verfahren zum umweltfreundlichen Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze für ein Ausgangsglas einer Lithium-Aluminium-Silikat (LAS)-Glaskeramik
DE102009011850B3 (de) * 2009-03-05 2010-11-25 Schott Ag Verfahren zum umweltfreundlichen Schmelzen und Läutern einer Glasschmelze für ein Ausgangsglas einer Lithium-Aluminium-Silikat(LAS)-Glaskeramik sowie deren Verwendung
WO2010102859A1 (de) 2009-03-13 2010-09-16 Schott Ag Transparente, eingefärbte kochfläche
DE102009013127B4 (de) * 2009-03-13 2014-12-31 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche und Verfahren zum Anzeigen eines Betriebszustandes einer solchen
EP2724995A1 (de) 2009-03-13 2014-04-30 Schott AG Transparente, eingefärbte Kochflächen
DE102009013127B9 (de) * 2009-03-13 2015-04-16 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche und Verfahren zum Anzeigen eines Betriebszustandes einer solchen
DE102009013127A1 (de) 2009-03-13 2010-09-16 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche
DE202009018536U1 (de) 2009-03-13 2012-03-21 Schott Ag Transparente, eingefärbte Kochfläche
DE102010032113A1 (de) 2010-07-23 2012-01-26 Schott Ag Transparente oder transparente eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat Glaskeramik mit angepasster thermischer Ausdehnung und deren Verwendung
EP3878825A1 (de) 2010-07-23 2021-09-15 Schott AG Transparente eingefaerbte lithiumaluminiumsilikat glaskeramik mit angepasster thermischer ausdehnung und deren verwendung
WO2012010341A1 (de) 2010-07-23 2012-01-26 Schott Ag Transparente oder transparente eingefärbte lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik mit angepasster thermischer ausdehnung und deren verwendung
WO2012010278A1 (de) 2010-07-23 2012-01-26 Schott Ag Glaskeramik als kochfläche für induktionsbeheizung mit verbesserter farbiger anzeigefähigkeit und wärmeabschirmung, verfahren zur herstellung einer solchen kochfläche und ihre verwendung
DE102010032113B4 (de) * 2010-07-23 2017-04-20 Schott Ag Transparente oder transparente eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik mit einstellbarer thermischer Ausdehnung und deren Verwendung
DE102010032112A1 (de) 2010-07-23 2012-01-26 Schott Ag Glaskeramik als Kochfläche für Induktionsbeheizung mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Wärmeabschirmung, Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche und ihre Verwendung
DE202010014361U1 (de) 2010-07-23 2010-12-30 Schott Ag Glaskeramik als Kochfläche für Induktionsbeheizung mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Wärmeabschirmung
DE102010032113B9 (de) * 2010-07-23 2017-06-22 Schott Ag Transparente oder transparente eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik mit einstellbarer thermischer Ausdehnung und deren Verwendung
EP2532629A1 (de) 2011-06-06 2012-12-12 Schott AG Hochfeste eingefärbte, beidseitig glatte Glaskeramik als Kochfläche
EP2679554A1 (de) 2011-06-06 2014-01-01 Schott AG Hochfeste eingefärbte Glaskeramik als Kochfläche
DE102011050867A1 (de) 2011-06-06 2012-12-06 Schott Ag Hochfeste eingefärbte. beidseitig glatte Glaskeramik als Kochfläche
DE102012105572A1 (de) 2012-06-26 2014-04-24 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik mit vorbestimmter Transmission
DE102012105576A1 (de) 2012-06-26 2014-01-02 Schott Ag Glaskeramik und Verfahren zu deren Herstellung
WO2014001299A1 (de) 2012-06-26 2014-01-03 Schott Ag Verfahren zur herstellung einer glaskeramik mit vorbestimmter transmission
WO2014001301A1 (de) 2012-06-26 2014-01-03 Schott Ag Glaskeramik und verfahren zu deren herstellung
DE102012105572B4 (de) 2012-06-26 2019-05-29 Schott Ag Verfahren zur Herstellung einer Glaskeramik mit vorbestimmter Transmission
US10239779B2 (en) 2012-06-26 2019-03-26 Schott Ag Glass ceramic and method for producing same
US10183888B2 (en) 2014-12-23 2019-01-22 Schott Ag Glass ceramic substrate made of a transparent, colored LAS glass ceramic and method for producing it
DE102014226986B9 (de) * 2014-12-23 2017-01-12 Schott Ag Glaskeramisches Substrat aus einer transparenten, eingefärbten LAS-Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
EP3040318A1 (de) 2014-12-23 2016-07-06 Schott AG Glaskeramisches substrat aus einer transparenten, eingefärbten las-glaskeramik und verfahren zu dessen herstellung
DE102014226986A1 (de) 2014-12-23 2016-06-23 Schott Ag Glaskeramisches Substrat aus einer transparenten, eingefärbten LAS-Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102014226986B4 (de) * 2014-12-23 2016-11-03 Schott Ag Glaskeramisches Substrat aus einer transparenten, eingefärbten LAS-Glaskeramik und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102016111435A1 (de) 2016-06-22 2017-12-28 Schott Ag Verfahren zur Herstellung eines Elementes aus Glaskeramik mit lokal und/oder lateral geänderten optischen Eigenschaften und derartiges Element
DE102016111438A1 (de) 2016-06-22 2017-12-28 Schott Ag Element aus Glaskeramik mit intrinsischer Dekoration und Verfahren zu dessen Erzeugung
DE102018110855A1 (de) 2017-12-22 2018-06-28 Schott Ag Glaskeramik mit reduziertem Lithium-Gehalt
DE102018110908A1 (de) 2017-12-22 2018-06-21 Schott Ag Transparente, eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Glaskeramik
EP3502069A1 (de) 2017-12-22 2019-06-26 Schott Ag Glaskeramik mit reduziertem lithium-gehalt
WO2019121742A1 (de) 2017-12-22 2019-06-27 Schott Ag Transparente, eingefaerbte lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik sowie verfahren zur herstellung und verwendung der glaskeramik
DE202018102514U1 (de) 2017-12-22 2018-05-22 Schott Ag Glaskeramik mit reduziertem Lithium-Gehalt
DE202018102534U1 (de) 2017-12-22 2018-05-15 Schott Ag Transparente, eingefärbte Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik
EP3502069B1 (de) 2017-12-22 2021-12-08 Schott Ag Glaskeramik mit reduziertem lithium-gehalt

Also Published As

Publication number Publication date
DE19939787A1 (de) 2001-02-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19939787C2 (de) Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel einfärbbare Glaskeramik mit Hochquarz-Mischkristallen als vorherrschende Kristallphase, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP2088130B1 (de) Transparente, mit Vanadiumoxid-Zusatz dunkel eingefärbte Glaskeramik
DE102008050263B4 (de) Transparente, eingefärbte Kochfläche mit verbesserter farbiger Anzeigefähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Kochfläche
EP1837312B1 (de) Lithium-Aluminium-Silikatglas mit kurzen Keramisierungszeiten
DE60008978T2 (de) Kristallisiertes Li2O-Al2O3-SiO2 Glas und die dafür benötigten kristallisierbaren Gläser
DE202018102514U1 (de) Glaskeramik mit reduziertem Lithium-Gehalt
DE202014010349U1 (de) Glaskeramik des Typs Lithium Aluminiumsilikat enthaltend eine feste Lösung aus ß-Spodumen
DE202013011812U1 (de) ß-Quarz-Glaskeramiken mit gesteuerter Durchlässigkeitskurve und hohem Eisenoxid- und Zinnoxidgehalt
DE202013011814U1 (de) Beta-Quarz-Glaskeramiken mit gesteuerter Durchlässigkeitskurve und hohem Eisenoxidgehalt
EP4375250A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110097A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110090A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110093A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
DE202023104158U1 (de) Transparente Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik
DE202023104159U1 (de) Transparente Lithiumaluminiumsilikat-Glaskeramik
EP4375251A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110096A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110091A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
EP4375249A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
EP4375244A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110092A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
EP4375252A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110095A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110098A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik
WO2024110089A1 (de) Lithiumaluminiumsilikat-glaskeramik

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8363 Opposition against the patent
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHOTT AG, 55122 MAINZ, DE

8330 Complete disclaimer