DE19939643A1 - Einrichtung und Verfahren zur Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen TeilenInfo
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Abstract
Eine Einrichtung zur Einrichtung zur Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen umfaßt eine lineare Sensoranordnung, einen Längen- oder Winkelmaßstab, bestehend aus einer Folge trasparenter und nichttransparenter Felder, eine Beleuchtungseinrichtung und Elemente zur Abbildung mindestens eines Ausschnitts des Maßstabs auf die Sensoranordnung. Der gesamte Längen- oder Winkelmaßstab ist in n gleichlange Teilungsabschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt eine Folge von transparenten und nichttransparenten Marken enthält, und die Folge aufeinanderfolgend je eine dem betreffenden Abschnitt zugeordnete, mit k Bit binär codierte Zahl als Grobwertcodierung und eine feste wiederkehrende mit ebenfalls k Bit binär codierte Zahl als Referenzmarke (k-Bit lange Referenzmarke) darstellt. Jedes Code-Bit ist gleichlang und aus je einem transparenten und einem gleichlangen nichttransparenten Feld (Halbbit) gebildet, wobei die binäre Information aus der Reihenfolge der beiden Halbbits hervorgeht. DOLLAR A Das Verfahren zur relativen Positionsbestimmung gibt an, wie die Abtastung der Teilung, die Auswertung und die Ermittlung der Meßwerte erfolgt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und auf ein Verfahren zur
Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen,
insbesondere zur Messung der relativen Verdrehung oder Verschiebung von Teilen
von Geräten, Maschienen und Werkstücken. Insbesondere ist die Einrichtung für die
Anwendung zur Winkelmessung in geodätischen Geräten bestimmt.
Es sind aus Patentschriften, Veröffentlichungen und auf dem Markt befindlichen
Geräten eine Vielzahl von Lösungen zur Winkelmessung bekannt. Weite Verbreitung
haben Systeme gefunden, bei denen eine auf einem Glasträger befindliche Hell-
Dunkel-Teilung als Maßverkörperung vorgesehen ist, die auf einen opto
elektronischen Sensor abgebildet oder von diesem abgetastet wird. Die so erhaltenen
Meßsignale werden mittels einer nachgeschalteten Auswerteeinheit zur Gewinnung
von Meßwerten ausgewertet. Es gibt Systeme mit einer oder mehreren parallelen
Teilungsspuren, inkremental oder absolut messende Systeme und lineare oder
flächenhafte Sensoranordnungen.
Aus Anwender- und Kostengründen setzen sich zunehmend absolut messende
Systeme mit einer linearen Sensoranordnung durch. Der Einsatz z. B. einer Standard-
CCD-Zeile bringt bei einer Vielzahl verfügbarer Informationen einen enormen Kosten-
und Verfügbarkeitsvorteil gegenüber kundenspezifischen Sensoranordnungen. Dabei
wird die Grobwertinformation seriell in einer Codespur verschlüsselt, und die
Feinwertinformation wird durch Interpolation zwischen den Grobwertinformationen
gewonnen.
In der DE-OS 44 36 784 ist ein Maßstab mit einer Codierung binär und durch
äquidistante Striche unterschiedlicher Breite realisiert. Diese Teilung ist auch
inkremental lesbar.
In der DE-OS 196 38 912 ist ein Maßstab mit einer Codierung durch einen
pseudostochastischen Code realisiert. Die Beleuchtungseinrichtung wird gepulst, um
Messungen bei schneller Bewegung zu ermöglichen.
Die WO 84/01027 beschreibt ein weiteres System mit pseudostochastischem Code,
dem zur Auflösungssteigerung ein Manchester-Code überlagert ist.
In der EP 0 085 951 wird die Interpolation zwischen äquidistanten Strichen
unterschiedlicher Breite durch mehrfache digitale Bestimmung der Lichtschwerpunkte
eines jeden Hellstriches mit unterschiedlichen Schwellwerten und anschließender
Mittelung verfeinert.
Die DE 26 19 494 beschreibt ein absolutes Meßsystem mit serieller, binärer
Codierung des Maßstabes und deren Auslesung mit linearer CCD-Sensorzeile. Die
Auflösung beträgt eine Sensorelementenbreite und wird durch optische Vergrößerung
des Teilungsmaßstabes erhöht.
Die Auswertung der Grobcodierung einer pseudostochastischen Teilung erfordert
entweder eine hohe Rechenleistung beim Generieren des Vergleichscodes in Echtzeit
oder großen Speicherbedarf bei Vergleich mit dem komplett abgespeicherten Code.
Alle bekannten Verfahren nutzen zur Gewinnung des Interpolationswertes nur eine
geringe Zahl von Hell-Dunkel- und Dunkel-Hell-Übergängen (Flanken). Um eine hohe
Auflösung zu realisieren, muß daher jede Flanke entweder mit einem A/D-Wandler bei
erhöhtem Hardwareaufwand quantisiert oder mittels mehrerer unterschiedlicher
Schwellwerte digitalisiert werden (erhöhte Meßzeit). Aufgrund der geringen Zahl von
Flanken wirken sich Teilungsfehler und Verschmutzung der Teilung stark auf die
Meßgenauigkeit aus.
So ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung und ein Verfahren zur
Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen zu
schaffen, bei denen die Nachteile des Standes der Technik beseitigt sind, und bei
denen bei geringstem optischen und elektronischen Aufwand und einfacher Montage
und Justierung eine hohe Meßsicherheit, eine Genauigkeit im Bogensekunden-
Bereich und die Möglichkeit der Modularität erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung zur Positionsbestimmung
und Winkelmessung zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen mit den im
ersten Anspruch angegebenen Mitteln gelöst. Das Verfahren zur
Positionsbestimmung und Winkelmessung zwischen zwei relativ zueinander
beweglichen Teilen wird mit den im sechsten Anspruch angegebenen Mitteln gelöst.
In den auf die Ansprüche 1 und 6 bezogenen Unteranspruchen sind weitere
Ausführungsformen und Einzelheiten zur Einrichtung und zum Verfahren dargelegt.
So ist es vorteilhaft, wenn bei der Einrichtung die k-Bit lange Referenzmarke eine
solche Zahl binär codiert, die an keinem beliebigen anderen k-Bit langen Auschnitt der
Teilung, außer an den Referenzmarken selbst, auftritt.
Ferner hat es sich zur Gewinnung von Meßwerten als vorteilhaft erwiesen, daß die
Codeteilung in 250 gleichlange, nummerierte Abschnitte unterteilt ist, die Nummer der
Abschnitte und die Referenzmarke mit je 8 Bit codiert sind, die Referenzmarke den
Wert 254 hat und die 250 Abschnitte mit den Zahlen 4 bis 127, 129 bis 253 und 255
codiert sind, wobei die Zahlen 0 bis 3 und 128 nicht für Abschnitte codiert sind. Es
werden also die Abschnitte 0 bis 3 ausgespart und die Zählung beginnt erst bei 4.
Ein einfacher Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung ergibt sich, wenn die
Abbildung des Teilungsabschnittes auf die Sensoranordnung durch reine Projektion
ohne die Verwendung weiterer optischer Glieder mittels einer divergenten
Leuchtquelle kleinen scheinbaren Durchmessers realisiert ist. Dabei wird eine nahezu
punktförmige Lichtquelle, z. B. eine LED, zur Beleuchtung des Maßstabes vorteilhaft
eingesetzt.
Die transparenten und nichttransparenten Felder des Längen- oder Winkelmaßstabes
sind ganzzahlige Vielfache einer kleinsten Strichbreite h.
Bei der Durchführung des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn der Abbildungsmaßstab
a so gewählt wird, daß bei gleichmäßiger relativer Verschiebung zwischen
Codeteilung und Sensorzeile um die Länge eines Sensorelementes die Anzahl der
Wechsel der Zuordnung der Hell-Dunkel- und Dunkel-Hell-Übergänge zu den
Sensorelementen annähernd gleichmäßig von 0 bis zur Flankenzahl im
ausgewerteten Teilungsabschnitt zunimmt.
Der Abbildungsmaßstab a ist der Quotient aus Pixelbreite und Breite des Bildes eines
Halbbits auf der Sensorzeile der Sensoranordnung, also
a = Pixelbreite/Breite des Bildes eines Halbbit auf der Sensorzeile.
a = Pixelbreite/Breite des Bildes eines Halbbit auf der Sensorzeile.
Eine einfache Verfahrensweise bei der Abbildung der Abschnitte der Codeteilung auf
die Sensoranordnung ergibt sich, wenn die Abbildung ohne zusätzliche optische
Bauelemente erfolgt. So kann die Abbildung durch eine nahezu punktförmige,
divergierendes Licht aussendende Lichtquelle, z. B. eine geeignete LED, in
Zentralprojektion auf die in Lichtrichtung dicht hinter der Codeteilung angeordnete
Sensoranordnung erfolgen.
Um die Meßgenauigkeit zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn unter Ausnutzung des
Signalrauschens mehrere Messungen durchgeführt und deren Ergebnisse gemittelt
werden. Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit, die Meßgenauigkeit zu erhöhen ergibt
sich,
wenn mehrere Messungen mit verschiedenen Triggerschwellen durchgeführt und die
Meßergebnisse dann gemittelt werden.
So kann es auch vorteilhaft sein, wenn zur weiteren Erhöhung der Messgenauigkeit
bei Verwendung einer integrierenden, optischen Sensorzeile mehrere Messungen mit
verschiedenen Belichtungszeiten durchgeführt und die Meßergebnisse gemittelt
werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Codespur eines codierten Maßstabes,
Fig. 2a schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2b den Verlauf elektrischer Ausgangssignale der Sensorelemente einer
Sensorzeile,
Fig. 2c logische Pegel für jedes Sensorelement,
Fig. 2d ein mathematisch gebildetes Vergleichsraster mit den Abweichungen δi der
Flanken von Vergleichsraster,
Fig. 3 die Abhängigkeit des systematischen Meßfehlers von Abbildungsverhältnis a,
Fig. 4 einen vergrößerten Bereich aus dem Diagramm von Fig. 3 und
Fig. 5 einen weiteren vergrößerten Bereich von Fig. 3.
Die erfinderische Lösung wird am Ausführungsbeispiel eines Winkelmeßsystems
erläutert. Die gemachten Erläuterungen können leicht auch auf Längenmeßsysteme
übertragen werden und gelten dort sinngemäß. Der Unterschied liegt lediglich in der
Ausbildung des codierten Maßstabes, der bei einem Längenmeßsystem gestreckt
ausgeführt ist und bei einem Winkelmeßsystem meist auf einer Scheibe angeordnet
ist.
Das Winkelmeßsystem gemäß Fig. 2a umfaßt eine annähernd punktförmige
Lichtquelle 1 (Point-Light-LED), der in Lichtrichtung eine Maßstabsteilung 2 (hier der
Einfachheit halber als ein gestreckter Winkelmaßstab dargestellt), welcher auf einer
Glasscheibe 3 aufgebracht ist und aus einer Hell-Dunkel-Strichfolge 5; 6 besteht,
nachgeordnet ist, wobei mit 5 die hellen und mit 6 die dunklen Striche der Codeteilung
bezeichnet sind. Unmittelbar Glasscheibe 3 und damit der Maßstabsteilung 2 in
geringem Abstand nachgeordnet ist eine, aus einer Vielzahl von Sensorelementen 7
(Pixel) bestehende Sensoranordnung 8 vorgesehen. Eine solche Anordnung und
Ausführung ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar, da u. a. aufwendige
optische Bauelemente, die Abbildung der Maßstabsteilung auf die Sensoranordnung
8 sonst dienen, nicht zur Anwendung kommen.
Grundsätzlich kann auch eine Parallelprojektion dieses Maßstabes 2 auf die
Sensoranordnung 8 vorgesehen werden. Dieses ist der Einfachheit halber nicht in
den Figuren dargestellt.
Als Lichtquelle 1 können vorteilhaft LED mit einer geeigneten flächenhaften
Abstrahlfläche eingesetzt werden, wobei der Leuchtfleckdurchmesser vorzugsweise
< 60 µm ist.
Die Lage eines ausgezeichneten Indexpixels 9 (Fig. 2a und 2b) der Sensoranordnung
8 (gedachter Index, mittleres Pixel des Auslesebereichs) bezüglich der
Maßstabsteilung 2 wird in einem ersten Schritt durch Erkennung und
Lagebestimmung des projizierten Bitmusters auf Strichbreite genau ermittelt, wobei
als Maßstab die kleinste Strichbreite h gesetzt wird und die einzelnen Striche die
Breite x . h besitzen. Die Lage innerhalb der Strichbreite (Feinwert; Interpolation) wird
durch Bestimmung der Ablage der Strichkante (Flanke) vom gedachten Index
bestimmt. Da auf die Verwendung eines A/D-Wandlers (eine übliche Methode zur
Bestimmung einer Flankenposition oder eines Schwerpunktes) verzichtet wird, wird
die Auflösung bzw. Genauigkeit durch die Auswertung einer sehr großen Anzahl von
Strichkanten (Flanken) realisiert (s. u.). Beim Generieren der Codespur wurde
demzufolge auf ein Maximum an Strichkanten (Flanken) im Auslesebereich (ca. 500
Pixel entsprechen einem Winkel von 10 Gon) geachtet. Die in Fig. 1 gezeigte
Codespur des Teilungsmaßstabes 2 umfaßt z. B. 500 gleichlange (0,8 Gon) seriell
binär codierte Abschnitte 10. Jeder Abschnitt 10 besteht aus einem 8-Bit-Wort (Byte).
Jedes Bit ist gleichlang (1000 cc) und besteht im Sinne der Maximierung der
Flankenzahl aus entweder einer Hellstrich-Dunkelstrich-Folge (2 sogenannte
'Halbbits') für logisch "1" oder einer Dunkelstrich-Hellstrich-Folge für logisch "0".
Jeder Hell- und jeder Dunkelstrich eines Bits hat die Breite von 500 cc (Halbbit;
kleinste Strukturbreite) und überdeckt im Ausführungsbeispiel ca. 2,53 Pixel auf der
Sensoranordnung 8 (Abbildungsmaßstab a). Es entstehen Hell- und Dunkelstriche mit
den Breiten 500 cc und 1000 cc. Innerhalb jedes Bits erfolgt immer ein Hell-Dunkel-
oder Dunkel-Hell-Wechsel (Flanke). Zwischen den Bits entstehen Wechsel, wenn sich
der logische Pegel eines Bits nicht ändert. Bei einer Signalpegeländerung erfolgt kein
Wechsel, und es entsteht ein Strich der Breite 1000 cc. Im Auslesebereich von 500
Pixeln liegen bei einer derartigen Teilung ca. 160 Pegeländerungen (Flanken).
Wie in Fig. 1 dargestellt, codiert jedes zweite Byte (8 Bit) den Wert "254" und dient
als Synchronisationsbyte oder Startbyte zur Erkennung des Codebeginns. Der
eigentliche ortsabhängige Code umfaßt die 250 Werte "4 bis 253" in aufsteigender
Reihenfolge und anstatt der "128" die "255". Bei dieser Auswahl der Codierung ist
garantiert, daß das Synchronisationsbyte ("254") an keiner anderen Stelle der Teilung
als Bitmuster vorkommt. Das Synchronisationsbite ("254") ist jedoch in jedem Intervall
vorhanden. Ein Intervall 12 auf dem Teilungsmaßstab 2 besteht aus einem Abschnitt
10, der stets die gleiche Codierung besitzt, und dem eigentlichen Code 11, der zur
Kennzeichnung eines bestimmten Intervalles dient.
Der gesamte Vollkreis ist somit in 250 grobcodierte Intervalle 12 eingeteilt, die jeweils
1,6 Gon lang sind und aus je einem, den Abschnitt 10 kennzeichnenden
Synchronisationsbyte ("254") und dem eigentlichen Code 11 (8 Gon) des
entsprechenden Intervalls 12 bestehen. Der Grobwert GW wird dann ermittelt zu
GW = 1,6 Gon . (Code - 4), mit Code "128" wenn Code = "255."
Anhand des Beispiels gemäß Fig. 1 ergibt sich folgender Grobwert GW
GW = 1,6000 Gon . (36 - 4) = 51,2000 Gon [1]
Hierin ist "36" die Nummer des betreffenden Intervalls 12. Da die Nummern 0 bis 3
ausgespart sind, wie oben angegeben, ist das dargestellte Intervall 12 das 32ste der
Maßstabsteilung, nämlich 36 - 4 = 32.
Da ein Bereich von ca. 10 Gon = 6,25 Intervalle ausgelesen wird, liegen bis zu 6
Grobwerte vor, die zur Beurteilung und Korrektur einer ggf. fehlerhaften Decodierung
herangezogen werden. Aufeinanderfolgende Codes müssen sich jeweils um 1
unterscheiden.
Im zweiten Schritt wird die Nummer des Halbbits (0 . . . 31), in dem sich der eigentliche
Code 12 eines Intervalls befindet, ausgezählt, mit der Breite eines Halbbits (500 cc)
multipliziert und zum GW addiert.
GW = 51,2000 Gon + 10 × 0,0500 Gon = 51,7000 Gon [2]
Im folgenden soll die Gewinnung der oben beschriebenen Bitinformationen und des
Feinwertes (Interpolationswert innerhalb der kleinsten Strukturbreite von 500 cc)
beschrieben werden.
Die elektrischen Ausgangssignale der Sensorelemente 7 der Sensoranordnung 8
werden seriell mit einer festen, zum Signalhub etwa mittig liegenden Triggerschwelle
13 verglichen (Fig. 2b) und als logische Pegel (High 14 oder Low 15) für jedes
Sensorelement 7 (Pixel) abgespeichert (Fig. 2c). In Fig. 2b. ist die Nummer des
einmal festgelegten Indexpixels 9 (Ort der Messung, Index im Meßgerät) auf den Wert
"0" gesetzt. Der Auslesebereich erstreckt sich im Ausführungsbeispiel demzufolge
von Pixel -250 bis +249. Je nach abgebildetem Strichtyp haben im Idealfall für einen
500 cc-Strich zwei bis drei und für einen 1000 cc-Strich vier bis sechs
aufeinanderfolgende Pixel den gleichen Pegel.
In Fig. 2c sind dieses drei Pixel für einen 500 cc-Strich und 5 Pixel für einen 1000 cc-
Strich. Da bei unsymmetrischer Lage der Triggerschwelle zum Signalhub, etwa bei
verschmutzter Teilung oder ungleichmäßiger Ausleuchtung, die digitalisierte Pixelzahl
pro 500 cc- und 1000 cc-Strich die o. g. Idealbereiche bis hin zum vollständigen
Verlust einer Strichinformation verlassen kann, ist eine direkte Erkennung eines
500 cc- oder 1000 cc-Striches aus der Anzahl aufeinanderfolgender Pixel gleichen
Pegels nicht mit Sicherheit möglich. Deshalb wird, wie in Fig. 2d gezeigt, die
pixelgenaue Lage einer jeden Flanke mit einem mathematisch gebildeten
Vergleichsraster mit der gebrochenzahligen Strichweite des Vergleichsrasters von
annähernd dem bekannten Abbildungsmaßstab a (im Ausführungsbeispiel 2,53)
verglichen. Es erfolgt eine Zuordnung jeder Flanke zu der Nummer des
Vergleichsrasterelementes 17, das ihr betragsmäßig am nächsten liegt. Die Differenz
zur jeweiligen Nummer des Vergleichsrasterelementes 17 der vorhergehenden Flanke
ist dann die Breite des aktuellen Striches in Vielfachen der kleinsten Strichbreite
(500 cc, Halbbit) und der Pegel seine binäre Information. In Fig. 2d ist der Ausschnitt
um das Indexpixel "0" mit den Flanken "79" bis "84", den zugehörigen
Rasterelementen -3a, -2a, -1a, +1a, +3a und +4a sowie den vorzeichenbehafteten
Differenzen δi [79] bis δ [84] dargestellt. Zwischen Flanke "80" und "81" wird
demnach ein Halbbit mit dem Pegel "Low" und zwischen Flanke "81" und "82" zwei
Halbbit mit dem Pegel "High" erkannt. Die so gewonnenen Halbbitpegel werden
halbbitweise seriell in ein 16-Bit-Schieberegister geschoben und nach Ausblendung
jedes zweiten Bits mit dem Wert des Synchronisationsbytes ("254") verglichen. Gibt
es eine Übereinstimmung, ist das Ende des Synchronisationsbytes erreicht. Die
zugehörige Rasterelementenummer ist der negative Abstand des ersten noch
auszulesenden Grobwertes zur Position des Indexpixels in Vielfachen eines Halbbits
(500 cc). Sechzehn (16) Halbbit weiter steht der erste Grobwert im Schieberegister.
Zur Sicherheit werden alle folgenden im Auslesebereich liegenden Grobwerte nach
dem genannten Verfahren ausgelesen und im Anschluß miteinander verglichen.
Damit ist die Grobwertgewinnung (Schritt 1 und 2) abgeschlossen. Die Berechnung
erfolgt entsprechend Formeln [1] und [2].
Während des Vergleichs der Flanken mit dem Vergleichsraster werden die
Differenzen δi [Flanke] vorzeichenrichtig aufsummiert und die Anzahl der Flanken
mitgezählt.
Die Feinwertberechnung (Interpolation innerhalb eines Halbbits) wird dann wie folgt
durchgeführt:
Feinwert FW = (500 cc/a) . Σδi [Flanke]/Flankenanzahl [3]
mit δ [Flanke] = Pixel [Flanke] - Raster [Flanke] . a in Bruchteilen von [Pixel]
und Abbildungsmaßstab a = Pixel/Halbbit in Bruchteilen von [Pixel]
und Abbildungsmaßstab a = Pixel/Halbbit in Bruchteilen von [Pixel]
In einem vereinfachten Beispiel dargestellt, beträgt beispielsweise die Flankenzahl = 6
und Σδ [Flanke] = 3,96 Pixel
und somit FW = (500 cc/2,53 Pixel) . 3,96 Pixel/6 = 131 cc
und Σδ [Flanke] = 3,96 Pixel
und somit FW = (500 cc/2,53 Pixel) . 3,96 Pixel/6 = 131 cc
Der komplette Winkelwert W beträgt dann:
W = GW + FW = 51,7131 Gon [4]
Die theoretische Auflösung beträgt im Ausführungsbeispiel für eine Einzelmessung
mit
a = 2,53 Pixel und Flankenzahl = 160, wenn 160 Flanken zur Auswertung herangezogen werden.
a = 2,53 Pixel und Flankenzahl = 160, wenn 160 Flanken zur Auswertung herangezogen werden.
Auflösung = (500 cc/2,53 Pixel) . 1 Pixel/160 = 1,24 cc [5]
Die Genauigkeit des Meßsystems kann nur dann den Wert der Auflösung erreichen,
wenn die Zuordnung einer jeden Flanke zu einer Pixelnummer bei relativer
Verschiebung der Teilung zur zeilenförmigen Sensoranordnung um ein Pixelraster
gleichverteilt wechselt, d. h. bei jeder Verschiebung um den Wert
Pixelraster/Flankenzahl muß eine Zuordnung Flanke zu Pixelnummer wechseln. Ist
dies nicht der Fall, übersteigt der systematische Meßfehler die Auflösung. Die
Abhängigkeit des systematischen Meßfehlers vom Abbildungsverhältnis a ist in Fig. 3
für den Bereich a = 2,5 . . . . 3,0 Pixel/Halbbit, Flankenzahl = 160 und einer Halbbitbreite
= 500 cc dargestellt. Zu größeren und kleineren Abbildungsverhältnissen setzt sich die
graphische Darstellung jeweils spiegelbildlich fort. Bei etwa a = 2,994 (gestreckte
Darstellung in Fig. 5) ist o. g. Bedingung erfüllt, jedoch ist zu erkennen, daß dieser Fall
auf einen scharf begrenzten Bereich beschränkt ist und von Bereichen hoher
Fehleramplitude umgeben ist. Da das Abbildungsverhältnis durch
Justierungenauigkeiten oder Alterungserscheinungen einer größeren Toleranz
unterliegt, muß ein möglichst breiter Bereich geringer Fehleramplitude ausgewählt
werden. Für a = 2,51 . . . 2,55 beträgt er etwa +/-4 cc ohne bedeutende
Amplitudenspitzen. Dieser Bereich ist in Fig. 4 gestreckt und vergrößert dargestellt.
Daher wurde für das Ausführungsbeispiel ein mittleres Abbildungsverhältnis von a =
2,53 gewählt.
Die Erfindung wurde am Beispiel der Winkelmessung erläutert. Die angegebenen
Beziehungen können auf Längenmessungen und Systeme zur Längenmessung
bezogen werden.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Einrichtung zur Positionsbestimmung zwischen zwei relativ
zueinander beweglichen Teilen, umfassend
- - eine lineare optoelektronische Sensorzeilenanordnung,
- - einen eine Codeteilung aufweisenden Längen- oder Winkelmaßstab, bestehend aus einer Folge transparenter und nichttransparenter Felder, und eine Beleuchtungseinrichtung - und abbildende Elemente zur Abbildung mindestens eines Ausschnitts der Codeteilung auf die lineare Sensoranordnung,
- - daß der gesamte Längen- oder Winkelmaßstab in n gleichlange Teilungsabschnitte unterteilt ist, wobei jeder Abschnitt eine Folge von transparenten und nichttransparenten Marken enthält, und die Folge aufeinanderfolgend je eine dem (betreffenden) Abschnitt zugeordnete, mit k Bit binär codierte Zahl als Grobwertcodierung und eine feste wiederkehrende mit ebenfalls k Bit binär codierte Zahl als Referenzmarke (k-Bit lange Referenzmarke) darstellt,
- - und daß jedes Code-Bit gleichlang ist und aus je einem transparenten und einem gleichlangen nichttransparenten Feld (Halbbit) gebildet wird, wobei die binäre Information aus der Reihenfolge der beiden Halbbits hervorgeht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die k-Bit lange Referenzmarke eine solche Zahl binär codiert, die an keinem
beliebigen anderen k-Bit langen Auschnitt der Teilung, außer an den Referenzmarken
selbst, auftritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Codeteilung vorteilhaft in 250 gleichlange Abschnitte unterteilt ist, die
Nummer der Abschnitte und die Referenzmarke mit je k = 8 Bit codiert sind, die
Referenzmarke den Wert 254 hat und die 250 Abschnitte mit den Zahlen 4 bis 127,
129 bis 253 und 255 codiert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildung des Teilungsabschnittes auf die Sensoranordnung durch reine
Projektion ohne weitere optische Glieder mittels einer Lichtquelle kleinen scheinbaren
Durchmessers realisiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die transparenten und nichttransparenten Felder ganzzahlige Vielfache einer
kleinsten Strichbreite h sind.
6. Verfahren zur relativen Positionsbestimmung zwischen zwei relativ zueinander
beweglichen Teilen mit einer Einrichtung, bestehend aus einer linearen
optoelektronischen Sensorzeilenanordnung, einem strichcodierten Teilungsmaßstab,
bestehend aus einer Folge transparenter und nichttransparenter Felder, und einer
Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung und zur Abbildung mindestens eines
Ausschnitts der Codeteilung auf die lineare Sensoranordnung,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine, im allgemeinen gebrochenzahlige Anzahl der Sensorelemente, die vom Bild einer Marke mit der kleinsten Strichbreite h auf der Sensorzeilenanordnung überdeckt werden (Abbildungsmaßstab a) durch eine gesonderte Ermittlung zumindest annähernd bekannt ist, oder vor jeder Messung ermittelt wird,
- - daß eine bezüglich der Modulationsamplitude der elektrischen Signale der Sensorelemente der linearen Sensoranordnung etwa mittig liegende Triggerschwelle vorgesehen wird, mit deren Hilfe die analogen Pegel der einzelnen Sensorelemente in logische High- bzw. Low-Pegel umgewandelt werden,
- - daß die relative Lage (Interpolationswert) eines ausgewählten Sensorelementes der Sensoranordnung innerhalb der kleinsten Strichbreite h durch Mittelwertbildung der Differenzen zwischen den ganzzahligen Sensorelementenummern bei jedem High-Low- oder Low-High-Übergang (Flanke) und dem betragsmäßig nächstliegenden Element eines numerischen Vergleichsrasters, welches durch ganzzahlige Vielfache des Abbildungsmaßstabes a gebildet wird, bestimmt wird,
- - und daß anschließend eine Normierung dieses gebildeten Mittelwertes auf den Abbildungsmaßstab a durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbildungsmaßstab a so gewählt wird, daß bei gleichmäßiger relativer
Verschiebung zwischen Codeteilung und Sensorzeile um die Länge eines
Sensorelementes die Anzahl der Wechsel der Zuordnung der Hell-Dunkel- und
Dunkel-Hell-Übergänge zu den Sensorelementen annähernd gleichmäßig von 0 bis
zur Flankenanzahl im ausgewerteten Teilungsabschnitt zunimmt.
8. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß mittels einer Lichtquelle die Abbildung eines Abschnittes der Codeteilung auf die
Sensoranordnung durch eine Zentral- oder Parallelprojektion ohne weitere optische
Glieder realisiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur weiteren Erhöhung der Messgenauigkeit unter Ausnutzung des
Signalrauschens mehrere Messungen durchgeführt und gemittelt werden.
10. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur weiteren Erhöhung der Messgenauigkeit mehrere Messungen mit
verschiedenen Triggerschwellen durchgeführt und und die Meßergebnisse jeweils
gemittelt werden.
11. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur weiteren Erhöhung der Messgenauigkeit bei Verwendung einer
integrierenden optischen Sensorzeile mehrere Messungen mit verschiedenen
Belichtungszeiten durchgeführt und die Meßergebnisse gemittelt werden.
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