DE19939479A1 - Beatmungsschlauch für Narkosegeräte mit integriertem Gasprobenschlauch - Google Patents
Beatmungsschlauch für Narkosegeräte mit integriertem GasprobenschlauchInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/08—Bellows; Connecting tubes ; Water traps; Patient circuits
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- A61M16/0816—Joints or connectors
- A61M16/0841—Joints or connectors for sampling
- A61M16/085—Gas sampling
Description
Während einer Intensivtherapie oder Vollnarkose ist es häufig notwendig, den betreffenden
Patienten mithilfe eines Gerätes künstlich zu beatmen. In aller Regel benutzt man dazu
sogenannte Rückatmungsgeräte. Ziel dieser Vorrichtungen ist in erster Linie die Ersparnis von
medizinischen Gasen, wie Sauerstoff, Lachgas und Narkosegasen. Zu diesem Zweck wird ein
regulierbarer Frischgasstrom in einen hinreichend großen Hohlraum im Inneren des
Beatmungsapparates geleitet. Dieser Hohlraum kommuniziert über Schläuche oder Kanäle mit
einem manuell und einem maschinell komprimierbaren Blasebalg. Der Blasebalg zur manuellen
Beatmung ist über einen separaten Schlauch mit dem Beatmungsgerät verbunden.
Das im Hohlraumsystem des Beatmungsgerätes befindliche Gasgemisch wird durch wahlweise
Kompression eines der beiden Blasebalge über einen weiteren, mit dem Hohlraum verbundenen
Schlauch, dem Inspirationsschlauch, in die Lungen des Patienten überführt. Die Rückführung
des Gasgemisches aus der Lunge des Patienten in den Hohlraum des Beatmungsapparates
zurück geschieht durch einen zweiten Schlauch, dem Expirationsschlauch, der in der Nähe des
Patienten durch ein Y-förmiges kurzes Rohr mit dem Inspirationsschlauch verbunden ist.
Dieses sogenannte Y-Stück ist mit einem Tubus genannten kurzen Schlauch verbunden, der
vom Narkosearzt vor Beginn der künstlichen Beatmung in die Luftröhre des Patienten
eingeführt wird. Die Rückführung des Atemgases erfolgt passiv durch die elastischen
Rückstellkräfte der Lunge, weswegen der Widerstand des Expirationsschlauches nicht zu groß
sein darf. Der Schlauchquerschnitt beträgt deshalb zumeist etwa 3,8 cm2. Für Kleinkinder
reichen kleinere Querschnitte, da der Gasfluß kleiner ist. Der Gasfluß erfolgt zeitabhängig
und/oder druckabhängig und wird durch Ventile im Inneren des Beatmungs- bzw.
Narkosegerätes gesteuert.
Das aus der Lunge zurückströmende Gasvolumen ist um den verbrauchten Sauerstoff (ca. 200
ml) vermindert und enthält ca. 5,7% Kohlendioxid. Das verminderte Gasvolumen wird durch
einen ausreichend hohen Frischgasstrom kompensiert, der im Grenzfall genau dem
verminderten Volumen dividiert durch die Zykluszeit entspricht, in der Regel aber größer ist.
Das überschüssige Volumen wird durch Ventile aus dem Gerät entfernt. Das Kohlendioxid
wird aus dem Hohlraum des Beatmungsapparates entfernt, indem es einen mit Kalk gefüllten
Behälter durchströmt, der dem Inspirationsschlauch vorgeschaltet ist, und dort adsorbiert wird.
Zusätzlich wird zwischen Y-Stück und Tubus zumeist ein Beatmungsfilter zwischengeschaltet,
der eine Keimbarriere zwischen Beatmungsgerät und Patient darstellt. Diese Filter besitzen auf
der dem Beatmungsgerät zugewandten Seite einen genormten Anschlußstutzen zum Anschluß
eines dünnen Schlauches, über welchen ein Analysegerät fortlaufend ein Volumen zwischen 60
und 200 ml/min zur Analyse der Gaskonzentrationen entnimmt. Das entnommene Gas wird
nach der Analyse direkt in den Hohlraum des Beatmungsgerätes zurückgeführt.
Beatmungsschläuche werden grundsätzlich in zwei verschiedenen Ausführungen angeboten,
entweder als resterilisierbare Silikon- oder Gummischläuche oder als Einmalschlauch, zumeist
aus Kunststoff gefertigt. Durch jeweils einmalige Verwendung von Beatmungsfiltern ist es
mittlerweise auch statthaft, ursprünglich als Einmalschlauch deklarierte Ausführungen eine
Woche am Beatmungsgerät zu belassen.
Im Prinzip besteht das notwendige Schlauchsystem aus 3 gesonderten Kanälen, einen für die
Inspiration, einen für die Expiration und einen für die Gasanalyse. Der Anästhesist hält somit
während der manuellen Beatmung mit der linken Hand drei im Y-Stück zusammengeführte
Schläuche, mit der rechten Hand den Blasebalg. Diese Anordnung ist sperrig, und unhandlich.
Zur Verbesserung dieser Situation wurden in den letzten Jahren Schlauchsysteme entwickelt,
bei denen der Inspirationsschlauch durch den Expirationsschlauch geführt wird. Patientenseitig
werden die Schläuche mittels eines einfachen zylindrischen Kunststoffrohres zusammengeführt.
Auf Seiten des Beatmungsgerätes werden die beiden Schläuche durch ein speziell geformtes
Kunststoffbauteil getrennt. Der Inspirationsschlauch wird dabei direkt auf das maschinenseitige
Anschlußrohr gesteckt. Der Expirationsschlauch wird seitlich herausgeführt und mittels eines
zusätzlichen Schlauchstückes mit dem Anschlußstutzen zur Aufnahme des
Expirationsschlauches verbunden.
Durch diese Anordnung reduziert sich zwar die Anzahl der erforderlichen Verbindungen vom
Y-Stück zum Beatmungsgerät. Der Gasprobenschlauch ist aber weiterhin als zusätzliche
Verbindung zwischen Filter und Beatmungsgerät vorhanden. Es ist daher wünschenswert, in
einer weiteren Integrationsstufe auch noch diesen Schlauch zu integrieren, sodaß während der
maschinellen Beatmung nur noch eine einzige Verbindung zwischen Patient und
Beatmungsgerät vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art so zu verbessern,
daß sich durch eine geignete Kombination eines Schlauches mit speziell geformtem Querschnitt
in Verbindung mit geeignet geformten Anschlußstücken die Anzahl der notwendigen
Verbindungen zwischen Beatmungsgerät und Patient auf eine einzige verringern läßt, wodurch
eine ergonomisch bessere Handhabung des Schlauchssystems erreicht werden soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Querschnitt eines Schlauches so gestaltet wird,
daß er 3 getrennte Kanäle aufweist (Fig. 1A-C).
Der Kanal mit dem größten Querschnitt (a)dient der Ausatmung, der dünnste Kanal (c) der
Gasanalyse und der mittlere (b)der Einatmung. Zur Stabilisierung des Schlauches kann Kanal
(a) durch eine Trennwand in zwei gleich große Teilkanäle aufgeteilt werden (Fig. 1B). Durch
zieharmonikaähnliche Gestaltung dieser Trennwand (Fig. 1 C) kann eine mögliche Tendenz zur
spontanen Verwindung des Schlauches vermindert werden.
Patientenseitig werden die Kanäle mit einem einfachen zylindrischen Verbindungsstück
zusammen geführt (Fig. 2). Die Verjüngung (a) dient dem Anschluß an den Filter bzw. an den
Tubus, während die andere Seite b) der Aufnahme des Beatmungsschlauches dient, der mit
dem Verbindungsstück verklebt oder verschweißt wird.
Maschinenseitig ist ein komplizierter geformtes Anschlußstück erforderlich, da hier die Kanäle
getrennt werden müssen (Fig. 3). Die Öffnung a) nimmt den Beatmungsschlauch auf, der darin
verklebt oder verschweißt wird, oder aber auch durch einen Schnappmechanismus verbunden
werden kann. Die Kanäle für die Einatmung und für die Gasanalyse werden gleichzeitig über
die dafür vorgesehenen Öffnungen b) und c) gestülpt. Die Öffnung d wird unmittelbar auf den
Anschlußstutzen für die Expiration des Beatmungsapparates gesteckt. Zur Verbindung der
Inspirationsöffnung e) mit dem Inspirationsschenkel des Beatmungsgerätes kann nun der
gleiche Schlauch benutzt werden, wenn der Inspirationskanal des Schlauches (siehe Fig. 1,b)
und das Endstück e) so bemessen werden, daß sie auf diesen passen. Auf diese Weise entfallen
die Kosten Ihr die Herstellung eines speziellen Schlauchstückes.
Der Anschluß f) dient der Verbindung zum Gasanalysator. Diese läßt sich mit einem
handelsüblichen Schlauch herstellen.
Eine andere Version der beschriebenen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
Inspirationsschlauch und Gasprobenschlauch aus einem Stück gefertigt sind, während der
Expirationsschlauch einem einfachen Schlauch entspricht. Fig. ID und E zeigen zwei
Möglichkeiten der Formgebung. Das für diese Version erforderliche maschinenseitige
Endstück (Fig. 4) ist anders geformt als das der oben beschriebenen Version. Die Montage
erfolgt hierbei, indem der innere Schlauch zuerst auf die Öffnungen b) und c) gesteckt wird
und verschweißt oder verklebt wird. Der äußere Beatmungsschlauch wird sodann auf die
Öffnung des Endstückes gesteckt und verschweißt oder verklebt. Die übrigen Verbindungen
erfolgen analog zur Version 1. Auch hier kann bei richtiger Dimensionierung des inneren
Schlauches dieser ebenfalls für die Verbindung von Öffnung e) und Inspirationsschenkel des
Beatmungsapparates dienen. Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verbindungsstückes.
Claims (6)
1. Beatmungsschlauch zur Führung der Beatmungsgase zwischen Beatmungsgerät oder
Narkosegerät dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch aus einem einzigen Stück
besteht, derart, daß der Querschnitt drei Kanäle aufweist, je einen für die Einatmung,
Ausatmung und Gasanalyse (Fig. 1. A-C), weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß drei
Modifikationen (Fig. 1A-C) vorgesehen sind.
2. Verbindungsstück (Fig. 3), dadurch gekennzeichnet, daß es mit dem Beatmungsschlauch
nach Anspruch 1 beatmungsmaschinenseitig fest verbunden ist d) und die drei Kanäle (a, b
und c) trennt (d, e und f).
3. Verbindungsstück, weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung für die Einatmung
so bemessen ist, daß ein kurzes Stück eines Beatmungsschlauches, nach Anspruch 1 dazu
verwendet werden kann, die Einatemöffnung des Verbindungsstückes e) mit dem
entsprechenden Flansch des Narkosegerätes zu verbinden.
4. Verbindungsstück (Fig. 3 und Fig. 4), weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß es aus
einem einzigen Bauteil besteht, bei dem der Gasprobenkanal gerade durchgeführt wird und
mit einem handelsüblichen Druckschlauch mit dem Gasanalysator verbunden werden kann.
5. Beatmungsschlauch zur Führung der Beatmungsgase zwischen Beatmungsgerät oder
Narkosegerät in einer weiteren Modifikation, dadurch gekennzeichnet, daß
Inspirationsschlauch und Gasprobenschlauch aus einem Stück, dessen Querschnitt 2 Kanäle
enthält, gefertigt sind und dieser durch einen handelsüblichen einlumigen
Beatmungsschlauch durchgeführt wird (Fig. 1 D und E).
6. Verbindungsstück in einer weiteren Modifikation passend zum Beatmungsschlauch nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Gründen der Montagefähigkeit eine
geänderte Aufnahmevorrichtung für die Schläuche aufweist (Fig. 3 und Fig. 4), sonst aber
die gleichen Merkmale gemäß den Ansprüchen 2, 3 und 4 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139479 DE19939479A1 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Beatmungsschlauch für Narkosegeräte mit integriertem Gasprobenschlauch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139479 DE19939479A1 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Beatmungsschlauch für Narkosegeräte mit integriertem Gasprobenschlauch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19939479A1 true DE19939479A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7918998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999139479 Withdrawn DE19939479A1 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Beatmungsschlauch für Narkosegeräte mit integriertem Gasprobenschlauch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19939479A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2359889A1 (de) * | 2010-02-24 | 2011-08-24 | Dräger Medical GmbH | Vorrichtung zur Bestimmung von Bestandteilen in Atemgasen |
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DE19640113C1 (de) * | 1996-09-28 | 1997-10-30 | Draegerwerk Ag | Beatmungsgerät |
DE19645223C1 (de) * | 1996-11-02 | 1998-01-29 | Draegerwerk Ag | Vorrichtung zur Rückgewinnung von Komponenten eines Anästhesiegases |
DE19729739A1 (de) * | 1997-07-11 | 1999-01-14 | Thomas Kriesmer | Verfahren zur Entfernung von CO¶2¶ in Rückatemsystemen |
DE69513042T2 (de) * | 1994-12-09 | 2000-02-03 | Cardiopulmonary Corp | Beatmungsgerät |
-
1999
- 1999-08-20 DE DE1999139479 patent/DE19939479A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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