DE19938639A1 - Vorrichtung zur Absicherung eines Gefahrenbereichs, insbesondere des Gefahrenbereichs einer automatisiert arbeitenden Maschine - Google Patents
Vorrichtung zur Absicherung eines Gefahrenbereichs, insbesondere des Gefahrenbereichs einer automatisiert arbeitenden MaschineInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Absicherung eines Gefahrenbereichs (26), insbesondere des Gefahrenbereichs (26) einer automatisiert arbeitenden Maschine (28). Die Vorrichtung (10) besitzt erste Mittel (12, 16) zum Erzeugen einer optisch überwachten, virtuellen Barriere (30) sowie zweite Mittel zum Erzeugen eines Schaltsignals zum Anhalten der Maschine (28) bei einem Durchbrechen (24) der Barriere (30). Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel (12, 16) eine Bildaufnahmeeinheit (12) sowie ein definiertes Ziel (16) aufweist, dessen Abbild die Bildaufnahmeeinheit (12) aufnimmt. Des weiteren besitzen die zweiten Mittel eine Vergleichseinheit, die das aufgenommene Abbild mit einer für ein Referenzbild charakteristischen Größe vergleicht (Fig. 2).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absi
cherung eines Gefahrenbereichs, insbesondere des Gefahrenbe
reichs einer automatisiert arbeitenden Maschine, mit ersten
Mitteln zum Erzeugen einer optischen überwachten, virtuellen
Barriere und mit zweiten Mitteln zum Erzeugen eines Schaltsi
gnals zum Anhalten der Maschine bei einem Durchbrechen der Bar
riere.
Derartige Vorrichtungen sind in Form von Lichtschranken, Licht
vorhängen oder Lichtgittern aufgrund ihrer Verwendung bei der
Absicherung von sich bewegenden Maschinen bekannt.
Die Barriere, die mit Hilfe der ersten Mittel erzeugt wird,
wird im Hinblick auf die vorliegende Erfindung als virtuell be
zeichnet, da sie kein reales, mechanisches Hindernis wie bspw.
einen Zaun oder ein Schutzgitter beinhalten muß. Ein Durchbre
chen der virtuellen Barriere kann allein aufgrund der optischen
Überwachung detektiert werden. Bei den bekannten Barrieren die
ser Art, wie bspw. Lichtschranken, Lichtvorhängen oder Licht
gittern wird das Schalt- oder Alarmsignal dann ausgelöst, wenn
einer oder mehrere Lichtstrahlen auf ihrem Weg von einem Sender
zu einem Empfänger unterbrochen werden. Dies kann im Empfänger
in dem Moment detektiert werden, in dem der vom Sender erwarte
te Lichtstrahl ausbleibt. Bei Lichtschranken etc. ist es eben
falls bekannt, die Lichtstrahlen zur Erzeugung der virtuellen
Barriere mit Hilfe von Reflexionen vom Sender zum Empfänger zu
lenken, so daß der Sender und der Empfänger dicht nebeneinander
angeordnet oder sogar in einem gemeinsamen Gehäuse integriert
werden können.
Charakteristisch an den bekannten Schutzvorrichtungen ist, daß
sie zur Überwachung einer flächig ausgedehnten, virtuellen Bar
riere eine Vielzahl von im Regelfall parallel zueinander ver
laufenden Lichtstrahlen besitzen. Der Abstand der parallelen
Lichtstrahlen voneinander bestimmt sich nach der Größe des
kleinsten, beim Durchbrechen der Barriere noch detektierbaren
Objektes. Nach Schutzvorschriften, die im industriellen Bereich
zum Schutz von Menschen und Maschinen existieren, müssen in
manchen Anwendungsfällen Objekte in der Größe eines Fingers,
d. h. Objekte mit einem Durchmesser von etwa 15 mm detektierbar
sein. Dies hat zur Folge, daß bei einem entsprechenden Licht
gitter die einzelnen Lichtstrahlen maximal 15 mm voneinander
beabstandet sein dürfen. In der Regel wird zur Sicherheit sogar
nur ein Abstand von 7,5 mm gewählt, damit jeweils zwei Licht
strahlen ein Durchbrechen der Barriere detektieren. In einem
solchen Fall ist eine große Anzahl von parallel zueinander an
geordneten Sende- und Empfangselementen notwendig, um das
Durchbrechen eines einzelnen Lichtstrahls zu detektieren. Die
bekannten Anordnungen erfordern daher einen unter Umständen be
trächtlichen Installationsaufwand. Andere Vorschriften betref
fen die Detektion von Objekten in der Größenordnung von 30 mm
oder 70 mm. Auch in diesen Fällen wird jedoch für eine flächige
Barriere eine große Anzahl an Sende- und Empfangselementen be
nötigt.
Der Installationsaufwand der bekannten Vorrichtungen ist zu
sätzlich dadurch vergrößert, daß die einzelnen Lichtstrahlen
sehr exakt zwischen dem Sender und Empfänger ausgerichtet wer
den müssen. Dementsprechend exakt müssen die Sender und Empfän
ger sowie ggf. verwendete Reflektoren justiert werden. Beim
Aufbau einer großflächigen virtuellen Barriere kann sich so ein
beträchtlicher Installationsaufwand mit entsprechend hohen Ko
sten ergeben.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen ist deren ge
ringe Flexibilität. Da die Fläche und Orientierung der virtuel
len Barriere ausschließlich durch die Anordnung der Sende- und
Empfangselemente bestimmt wird, erfordert eine Änderung oder
Anpassung der virtuellen Barriere an geänderte Bedürfnisse
stets einen erneuten mechanischen Installationsaufwand. Gene
rell läßt sich feststellen, daß bei den bekannten Vorrichtungen
die Form und Ausrichtung der virtuellen Barriere stets durch
die tatsächliche Anordnung der Sende- und Empfangselemente be
stimmt wird.
Ein weiterer Nachteil der zahlreichen Sende- und Empfangs
elemente ist die Tatsache, daß die Kosten der gesamten Vorrich
tung aufgrund der benötigten Anzahl an Sende- und Empfangsele
menten mit zunehmender Größe der virtuellen Barriere spürbar
ansteigen.
Schließlich sind die bekannten Vorrichtungen störanfällig im
Bereich von stark spiegelnden Umgebungen oder im Bereich von
Umgebungen, in denen starke Lichtblitze auftreten. Dies kann
bspw. bei großen Abkantpressen oder bei Schweißrobotern vorlie
gen. In derartigen Umgebungen treten Lichtimpulse auf, die die
Schutzvorrichtung in der Hinsicht stören können, daß ein
gleichzeitig stattfindendes Durchbrechen der virtuellen Barrie
re nicht erkannt wird. Darüber hinaus können die bekannten
Schutzvorrichtungen durch eine gewollte oder ungewollte Manipu
lation recht einfach außer Kraft gesetzt werden, indem der oder
die Lichtstrahlen auf ihrem Weg vom Sende- zum Empfangselement
bspw. mit einen Spiegel umgelenkt werden.
Insgesamt ist daher mit den bekannten Vorrichtungen zwar die
Erzeugung einer optisch überwachten, virtuellen Barriere auf
technisch einfache Weise möglich. Neben einem im Einzelfall be
trächtlichen Installationsaufwand sind derartige Systeme jedoch
wenig flexibel und sie können durch Manipulation vergleichswei
se einfach außer Kraft gesetzt werden.
Im Stand der Technik ist des weiteren die Überwachung eines
Raumbereichs mit Hilfe einer Bildaufnahmeeinheit in Form einer
Videokamera bekannt. Eine derartige Vorrichtung ist bspw. in
der DE-A-44 07 528 beschrieben. Bei diesen Vorrichtungen wird
jedoch stets ein dreidimensionaler Raumbereich auf Bewegungen
hin überwacht. Für die Absicherung einer sich bewegenden Ma
schine ist eine solche Vorrichtung nicht geeignet, da bereits
durch die Bewegungen der Maschine selbst ein Schalt- bzw.
Alarmsignal ausgelöst würde. Darüber hinaus basieren die be
kannten Vorrichtungen zur Videoüberwachung sämtlich auf ver
gleichsweise aufwendigen Algorithmen zur Analyse des aufgenom
menen, natürlichen Umgebungsbildes.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine große Fle
xibilität und variable Einsatzmöglichkeiten bietet. Dabei soll
der Installationsaufwand gering sein.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung da
durch gelöst, daß die ersten Mittel eine Bildaufnahmeeinheit
sowie ein definiertes Ziel aufweisen, dessen Abbild die Bild
aufnahmeeinheit aufnimmt, und daß die zweiten Mittel eine Ver
gleichseinheit aufweisen, die das aufgenommene Abbild mit einer
für ein Referenzbild charakteristischen Größe vergleicht.
Ganz allgemein handelt es sich bei der Bildaufnahmeeinheit um
eine Kamera, die ein Abbild des definierten Ziels aufnimmt. Es
ist hier jedoch im Gegensatz zu bekannten Kameraüberwachungen
nicht erforderlich, daß das Abbild einem menschlichen Betrach
ter angezeigt wird. Entscheidend ist vielmehr, daß das aufge
nommene Abbild in der Vergleichseinheit mit der charakteristi
schen Größe einer Referenz des definierten Ziels verglichen
wird. Das Referenzbild entspricht im einfachsten Fall dem unge
störten Abbild des definierten Ziels. Dieses besitzt klar defi
nierte, markante Merkmale, die leicht zu erkennen und auszuwer
ten sind. Es wird daher nachfolgend auch als kooperatives Ziel
bezeichnet.
Eine Abweichung des aufgenommenen Abbildes von dem Referenzbild
wird insbesondere durch ein Objekt hervorgerufen, das im Sicht
feld der Bildaufnahmeeinheit zumindest einen Teil des definier
ten Ziels verdeckt. Die Veränderung des aufgenommenen Abbildes
gegenüber dem Referenzbild kann aufgrund der bekannten Merkmale
des definierten Ziels leicht erkannt werden. Infolge dessen
läßt sich mit Hilfe der Bildaufnahmeeinheit in Kombination mit
dem definierten Ziel eine optisch überwachte, virtuelle Barrie
re erzeugen.
Die charakteristische Größe kann das Referenzbild insgesamt be
inhalten. Alternativ kann sie auch auf ein oder mehrere charak
teristische Merkmale beschränkt sein, die aus dem Referenzbild
extrahiert werden können. Zudem können das Referenzbild oder
seine charakteristischen Merkmale in einem Speicher der Ver
gleichseinheit abgespeichert sein. Alternativ hierzu ist es
möglich, den Vergleich in bezug zu einer externen Referenz
durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in mehrfacher Hinsicht
sehr flexibel. So wird bspw. die Form und Ausrichtung der vir
tuellen Barriere nicht mehr durch eine feste mechanische Anord
nung von Sende- bzw. Empfangselementen bestimmt, sondern vor
allem durch die Ausdehnung und Lage des definierten Ziels in
nerhalb des Sichtfeldes der Bildaufnahmeeinheit. Hierdurch ist
es möglich, bei unveränderter Position und Ausrichtung der
Bildaufnahmeeinheit allein durch eine Veränderung des definier
ten Ziels die Form oder Lage der virtuellen Barriere zu verän
dern.
Darüber hinaus können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch eine entsprechende Ausgestaltung des definierten Ziels
nahezu beliebig geformte, auch krummlinige virtuelle Barrieren
erzeugt werden.
Bei mehreren definierten Zielen im Sichtfeld der Bildaufnahme
einheit kann eines durch eine entsprechende Auswahl in der Ver
gleichseinheit bestimmt werden. Dies kann allein durch eine Än
derung in einer Software der Vergleichseinheit, also ohne me
chanischen Installationsaufwand, geschehen. Infolge dessen kann
eine erfindungsgemäße Vorrichtung sehr einfach und schnell an
neue Aufgaben angepaßt werden.
Darüber hinaus ist es möglich, mit einer einzigen Bildaufnahme
einheit mehrere definierte Ziele gleichzeitig zu überwachen.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, mehrere virtuelle Bar
rieren zu erzeugen, die gemeinsam oder alternativ zueinander
verwendet werden. Bspw. können so mehrere hintereinander ange
ordnete virtuelle Barrieren mit zunehmender Sicherheits
priorität erzeugt und wahlweise aktiviert werden. Des weiteren
können mehrere, voneinander unabhängige Gefahrenbereiche mit
nur einer Bildaufnahmeeinheit in Kombination mit mehreren defi
nierten Zielen überwacht werden.
Der Installationsaufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
insgesamt sehr gering. Es genügt nämlich, die Bildaufnahmeein
heit grob auszurichten, so daß sich das definierte Ziel in de
ren Sichtfeld befindet. Eine exakte Ausrichtung, wie sie bspw.
bei einer Lichtschranke erforderlich ist, wird hier nicht benö
tigt, da die Bildaufnahmeeinheit das definierte Ziel mit Hilfe
an sich bekannter Verfahren der Bildbearbeitung auch dann iden
tifizieren kann, wenn seine Position nicht exakt bekannt ist.
Hinzu kommt, daß das definierte Ziel technisch sehr einfach
realisierbar ist, wie anhand der nachfolgenden Beschreibung er
läutert wird. So können als definiertes Ziel bspw. reflektie
rende Folien verwendet werden, die im einfachsten Fall auf den
Boden oder eine Wand vor dem Gefahrenbereich geklebt werden.
Bei einer solche Ausgestaltung der Erfindung steigen der In
stallationsaufwand und die damit verbundenen Kosten nur gering
fügig mit zunehmender Größe der virtuellen Barriere.
Hinzu kommt, daß die Ausrichtung der Bildaufnahmeeinheit mit
Hilfe des von ihr aufgenommenen Abbildes sehr einfach durchge
führt werden kann, so daß spezielle Werkzeuge zum Ausrichten,
wie z. B. ein Laser, entfallen.
Insgesamt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung daher sehr fle
xibel und gleichzeitig einfach und damit kostengünstig zu in
stallieren. Die genannte Aufgabe ist daher vollständig gelöst.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dazu
verwendet werden, Manipulationen an bestehenden mechanischen
Schutzvorrichtungen zu überwachen. So ist es bspw. möglich, als
definiertes Ziel einen Teil eines mechanischen Schutzgitters,
das den Gefahrenbereich der Maschine absperrt, mitzuüberwachen.
Die Entfernung dieses Schutzgitters und mit ihm des definierten
Ziels würde von der Bildaufnahmeeinheit erkannt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Bildaufnahmeein
heit einen flächigen Bildsensor mit einer Vielzahl von Bild
punkten auf.
Der Bildsensor kann bspw. in CCD- oder CMOS-Technologie aufge
baut sein. Sämtliche Lichtstrahlen, die die Bildaufnahmeeinheit
erreichen, werden von dem Bildsensor gesammelt. Im Unterschied
zu den bekannten Lichtgittern, bei denen eine Vielzahl von
Lichtstrahlen parallel zueinander von jeweils einem Sende- zu
einem Empfangselement verläuft, treffen sich alle aufgenommenen
Lichtstrahlen hier bei einem Bildsensor. Eine feste Zuordnung
von jeweils einem Sende- zu exakt einem Empfangselement ist
nicht vorhanden und auch nicht notwendig. Das Abbild des defi
nierten Ziels wird vielmehr mit sämtlichen Bildpunkten gemein
sam aufgenommen. Dies besitzt den Vorteil, daß der Ausfall ei
nes oder auch mehrerer einzelner Bildpunkte des Bildsensors
nicht zwangsläufig zur Folge hat, daß in der virtuellen Barrie
re eine Lücke entsteht.
Je größer die Anzahl der Bildpunkte des Bildsensors bei glei
cher Größe des überwachten Bereichs ist, desto größer ist die
Auflösung der Bildaufnahmeeinheit. Da hierdurch auch die Genau
igkeit des Abbildes erhöht wird, wird durch eine Vielzahl von
Bildpunkten die Genauigkeit und auch die Flexibilität der Vor
richtung gesteigert.
In einer weiteren Ausgestaltung weist das definierte Ziel zu
mindest einen künstlichen Bereich auf, der im Vergleich zu sei
ner Umgebung für die Bildaufnahmeeinheit erkennbar hervorgeho
ben ist.
Die genannte Maßnahme unterscheidet sich von einer alternativen
Ausgestaltung der Erfindung, bei der ein natürliches Objekt als
Ziel ausgewertet wird. Im Gegensatz dazu besitzt das definierte
Ziel in dieser Ausgestaltung zumindest einen Bereich, der defi
niert hervorgehoben ist. Dies kann bspw. durch einen farbigen
Anstrich oder eine reflektierende Folie geschehen. Aufgrund
dieser Maßnahme vereinfacht sich der Vergleich des Abbildes des
definierten Ziels mit dem Referenzbild. Infolge dessen reduzie
ren sich der Aufwand und die Kosten bei der Realisierung der
Vergleichseinheit, und der Vergleich des Abbildes mit dem Refe
renzbild kann schneller und zuverlässiger durchgeführt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung weist das definierte Ziel ein
strukturiertes, kontrastreiches Muster aus optisch stärker und
weniger stark hervorgehobenen Bereichen auf.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird erreicht, daß ein
Objekt, das die virtuelle Barriere durchbricht, unabhängig von
seiner eigenen Farbe bzw. seinen Reflexionseigenschaften er
kannt werden kann. Wenn das eindringende Objekt nämlich opti
sche Eigenschaften aufweist, die einem der kontrastreichen Mu
sterbereiche ähneln, wird dieses Objekt vor dem Hintergrund des
anderen Musterbereichs erkannt. Insgesamt wird aufgrund dieser
Maßnahme die Zuverlässigkeit und Sicherheit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung erhöht.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
beinhaltet das strukturierte Muster Positionsmarken zum Bestim
men einer aktuellen Position des definierten Ziels.
Aufgrund dieser Maßnahme wird die Installation der erfindungs
gemäßen Vorrichtung nochmals erleichtert, da die Bildaufnahme
einheit die aktuelle Position des definierten Ziels anhand der
Positionsmarken per Software besonders einfach bestimmen kann.
Hierdurch läßt sich die Genauigkeit, mit der die Bildaufnahme
einheit mechanisch justiert werden muß, nochmals reduzieren.
Ein weiterer Vorteil der genannten Maßnahme ist, daß die Ver
gleichseinheit die aktuelle Position des definierten Ziels beim
Vergleich mit dem Referenzbild berücksichtigen kann, um so
bspw. einen leichten Versatz des definierten Ziels zu erkennen.
Hierdurch kann ein Fehlalarm verhindert werden. Auch Vibratio
nen oder Schwingungen des definierten Ziels oder der Bildauf
nahmeeinheit können aufgrund dieser Maßnahme in der Vergleichs
einheit kompensiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
beinhaltet das strukturierte Muster einen Code zum eindeutigen
Identifizieren des definierten Ziels.
Dieser Code kann bspw. in Form eines Barcodes realisiert sein.
Die genannte Maßnahme besitzt den Vorteil, daß verschiedene
Ziele im Sichtbereich der Bildaufnahmeeinheit eindeutig erkannt
und somit einer bestimmten Überwachungfunktion zugeordnet wer
den können. Darüber hinaus ist aufgrund dieser Maßnahme eine
Manipulation der Überwachungsvorrichtung durch Einführen eines
"Falschziels" oder durch ein Verschieben des definierten Ziels
beträchtlich erschwert. Auch die bereits erwähnte Überwachung
von mechanischen Schutzgittern kann hierdurch nochmals verbes
sert werden, um eine Demontage des Schutzgitters zu verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
ist der hervorgehobene Bereich stärker lichtreflektierend als
seine Umgebung.
Das Hervorheben des Bereichs kann hiernach bspw. durch lichtre
flektierende Folien oder Lackierungen oder auch durch das An
bringen von Reflektoren, wie bspw. "Katzenaugen", erreicht wer
den. Die genannte Maßnahme besitzt den Vorteil, daß sich das
definierte Ziel auf sehr einfache und kostengünstige Weise rea
lisieren läßt. Darüber hinaus ist das definierte Ziel in dieser
Ausgestaltung rein passiv, so daß hier jeglicher Verkabelungs
aufwand entfällt.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
ist der stärker reflektierende Bereich retroreflektierend.
Retroreflektierende Materialien sind im Stand der Technik an
sich bekannt. Es handelt sich dabei um Materialien, die einen
Lichtstrahl in die Richtung reflektieren, aus der er auf das
entsprechende Material auftrifft. Im Gegensatz dazu reflektie
ren andere Materialien entweder diffus, d. h. in alle Richtun
gen, oder entsprechend dem Gesetz "Einfallswinkel gleich Aus
fallswinkel", d. h. abweichend von der Einfallsrichtung. Die
Maßnahme besitzt den Vorteil, daß der Wirkungsgrad der Reflexi
on besonders hoch ist, wodurch die Vorrichtung besonders gut
gegen Fremdlichtstörungen geschützt ist. Ein Beispiel für ein
retroreflektierendes Element sind die bereits erwähnten
"Katzenaugen", die unter anderem als Rückstrahler bei Kraft
fahrzeugen Verwendung finden.
In einer alternativen Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnah
men ist der hervorgehobene Bereich selbstleuchtend.
Dies kann mit aktiv leuchtenden Folien, bspw. Fluoreszenz-
Folien, oder auch mit Hilfe von Leuchtdioden realisiert sein.
Die Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung vom Umgebungslicht unabhängig ist und somit auch in
dunklen Bereichen verwendet werden kann. Hinzu kommt, daß der
Wirkungsgrad der Lichterzeugung besonders gut ist, da das Licht
nur den einfachen Weg von dem definierten Ziel zur Bildaufnah
meeinheit zurücklegen muß.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die ersten
Mittel ferner eine Lichtquelle zur Beleuchtung des definierten
Ziels auf.
Auch diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die erfindungsge
mäße Vorrichtung unabhängig vom Umgebungslicht ist. Infolge
dessen kann eine sichere Funktion auch in schlecht beleuchteten
Bereichen oder beim Ausfall der Umgebungsbeleuchtung gewährlei
stet werden. Hinzu kommt, daß die Vergleichseinheit hierdurch
stets determinierte, gleichbleibende Lichtverhältnisse vorfin
det, wodurch die Zuverlässigkeit des Vergleichs erhöht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
ist die Lichtquelle eine Infrarot-Lichtquelle.
Die Verwendung von Infrarot-Lichtquellen, wie bspw. Infrarot-
LED's, ist im Stand der Technik an sich bekannt. Im Hinblick
auf die vorliegende Erfindung besitzt die Maßnahme den Vorteil,
daß durch die Beleuchtung, die für das menschliche Auge nicht
sichtbar ist, der umgebende Bereich nicht beeinträchtigt wird.
Hinzu kommt, daß durch die Verwendung einer Infrarot-
Lichtquelle die Bildaufnahmeeinheit durch Verwendung eines
Sperrfilters auf den entsprechenden Frequenzbereich beschränkt
werden kann, so daß störende Einflüsse durch Reflexionen des
sichtbaren Lichts in der Umgebung reduziert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
ist die Lichtquelle im Bereich der Bildaufnahmeeinheit angeord
net.
In Verbindung mit der Verwendung von retroreflektierenden Mate
rialien für das definierte Ziel besitzt diese Maßnahme den Vor
teil, daß der Wirkungsgrad und damit die Empfindlichkeit der
Vorrichtung besonders gut ist. Darüber hinaus kann die Bildauf
nahmeeinheit in dieser Ausgestaltung der Erfindung als beson
ders kompakte und daher leicht zu installierende Einheit reali
siert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung besitzt die Lichtquelle eine
Richtcharakteristik, die dem Verlauf des definierten Ziels an
gepaßt ist.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, wenn das definierte
Ziel zur Erzeugung einer flächigen virtuellen Barriere in Form
eines länglichen Streifens ausgebildet wird. Bei einer Licht
quelle ohne Richtcharakteristik ergibt sich in diesem Fall eine
sehr ungünstige Energiebilanz im Hinblick auf die vollständige
Beleuchtung des definierten Ziels. Hinzu kommt, daß durch eine
Lichtquelle mit einer Richtcharakteristik auch störende Refle
xionen aus der Umgebung verringert werden. Dies wiederum erhöht
die Funktionssicherheit der gesamten Vorrichtung.
In einer weiteren Ausgestaltung weist die Lichtquelle licht
emittierende Halbleiter auf.
Lichtemittierende Halbleiter, sogenannte LED's, sind im Stand
der Technik als Lichtquellen an sich bekannt. Im Hinblick auf
die vorliegende Erfindung besitzen sie jedoch den Vorteil, daß
ihre hohe Lebensdauer eine besonders zuverlässige und sichere
Funktion der Schutzvorrichtung ermöglicht. Dies ist im Hinblick
auf den Sicherheitsaspekt, der mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung verbunden ist, von besonderem Vorteil.
In einer weiteren Ausgestaltung ist das Licht der Lichtquelle
moduliert.
Moduliert bedeutet, daß die Intensität der Lichtquelle während
des Betriebs bewußt unterschiedlich gesteuert wird. In einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung wird das Licht der Licht
quelle gepulst, d. h. die Lichtquelle sendet nur einzelne Licht
impulse aus. Die Maßnahme besitzt den Vorteil, daß störende Re
flexionen aus dem Umgebungsbereich eliminiert werden können,
indem das Referenzbild in der Vergleichseinheit sowohl mit ei
nem unbeleuchteten als auch mit einem beleuchteten Abbild des
definierten Ziels verglichen wird. Dies kann auch mittels einer
Differenzbildung erfolgen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Bild
aufnahmeeinheit eine bildbeeinflussende Optik auf.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß das Sichtfeld der Bild
aufnahmeeinheit gezielt an verschiedene, ggf. wechselnde Umge
bungsbedingungen angepaßt werden kann. Insbesondere kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung hierdurch an weit ausgedehnte
und/oder mit Hindernissen bestückte Umgebungen angepaßt werden.
In einer Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme beinhaltet
die Optik einen Spiegel, über den das Abbild des definierten
Ziels auf die Bildaufnahmeeinheit umgelenkt ist.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Bildaufnahmeeinheit
die Fähigkeit erhält, "um die Ecke" zu gucken. Infolge dessen
ist es mit der genannten Maßnahme möglich, eine virtuelle Bar
riere auch dort einzurichten, wo mechanische Hindernisse im
Raum vorhanden sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
ist der Spiegel ein Hohlspiegel.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, da mit einem Hohl
spiegel der Strahlengang der Lichtstrahlen, die auf die Bild
aufnahmeeinheit fokussiert sind, zu einem parallelen Strahlen
gang umgewandelt werden kann. Hierdurch ist es besonders ein
fach möglich, der virtuellen Barriere eine in etwa rechteckige
Fläche zu geben. Darüber hinaus kann mit einem Hohlspiegel ein
sehr lang gestreckter Überwachungsbereich realisiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung beinhaltet die Optik ein Pris
ma, über das das Abbild des definierten Ziels auf die Bildauf
nahmeeinheit umgelenkt ist.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, um mit einer einzigen
Bildaufnahmeeinheit verschiedene, voneinander getrennte Berei
che zu überwachen. Auch mit dieser Maßnahme ist es daher sehr
einfach und kostengünstig möglich, bspw. eine rechteckige vir
tuelle Barriere zu erzeugen.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
ist die Optik anamorphotisch.
Eine anamorphotische Optik zeichnet sich dadurch aus, daß der
Abbildungsmaßstab der Optik in zwei zueinander und jeweils zur
optischen Achse senkrechten Richtungen verschieden ist. Hier
durch wird das Abbild verzerrt. Im Rahmen der vorliegenden Er
findung besitzt die Maßnahme den besonderen Vorteil, daß mit
nur einer Bildaufnahmeeinheit eine sehr "dünne" und trotzdem
sehr langgestreckte und großflächige virtuelle Barriere, insbe
sondere mit einer rechteckigen Fläche, realisiert werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das definier
te Ziel linienförmig ausgedehnt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß hierdurch sehr großflä
chige und gleichzeitig dünne virtuelle Barrieren in der Art ei
nes Vorhangs erzeugt werden können. Die Linien können dabei
auch gekrümmt verlaufen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die zwei
ten Mittel ferner eine Einrichtung zum nicht-flüchtigen Abspei
chern des aufgenommenen Abbildes auf.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft zur Dokumentation ei
nes Durchbrechens der virtuellen Barriere, die zwangsläufig da
zu führt, daß ein Objekt in den abgesicherten Gefahrenbereich
eindringt. Bei der Absicherung von Maschinen ist auf diese Wei
se eine Dokumentation möglich, die zur Erforschung von Unfall
ursachen und auch im Hinblick auf die Zulassung durch zuständi
ge Aufsichtsbehörden vorteilhaft ist. Die Maßnahme verleiht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Funktion, die mit den bisher
verwendeten Lichtgittern etc. allein nicht realisierbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ver
gleichseinheit Mittel zum nicht-flüchtigen Abspeichern einer
Anordnung von definierten Zielen auf.
Diese Maßnahme bildet die bereits weiter oben diskutierten
Merkmale der Erfindung weiter, mit denen sich der Installa
tionsaufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung beträchtlich re
duziert. Mit der hier vorliegenden Maßnahme ist es möglich,
verschiedene Konfigurationen von virtuellen Barrieren derart
abzuspeichern, daß sie für eine bestimmte Betriebsumgebung ein
fach ausgewählt werden können. Die Maßnahme erhöht daher die
Flexibilität der verwendeten Vorrichtung beträchtlich. Darüber
hinaus besitzt die Maßnahme den Vorteil, daß hierdurch eine
Veränderung der Umgebung in einem Zeitraum, in dem die virtuel
le Barriere nicht benötigt wird und in dem die Vorrichtung da
her abgeschaltet ist, zuverlässig erkannt werden kann. Hier
durch können Fehlfunktionen und daraus folgende Sicherheitslüc
ken vermieden werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ver
gleichseinheit Mittel zur Kompensation von Vibrationen des de
finierten Ziels auf.
Die genannten Mittel können bspw. eine Software beinhalten, die
die aktuelle Position des definierten Ziels bestimmt und an
schließend Veränderungen der aktuellen Position innerhalb vor
gegebener Toleranzbereiche ignoriert. Die Maßnahme ist beson
ders vorteilhaft bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vor
richtung im Bereich schwerer Maschinenanlagen, wie bspw. einer
hydraulischen Presse, in deren Umgebung aufgrund der schweren
bewegten Maschinenteile zwangsläufig Vibrationen auftreten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ver
gleichseinheit Mittel zur Kompensation von Verschmutzungen des
definierten Ziels auf.
Derartige Mittel beinhalten bspw. einen Speicher, in dem ein
Langzeit-Mittelwert der aufgenommenen Abbilder gespeichert
wird. Der Vergleich eines aktuell aufgenommenen Abbildes mit
diesem Langzeit-Mittelwert ermöglicht es, eine schleichend auf
tretende Verschmutzung des definierten Ziels von einer Abschat
tung durch ein Objekt zu unterscheiden. Die Maßnahme ist beson
ders vorteilhaft, um einen zuverlässigen und fehlerfreien Lang
zeitbetrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch in staubigen
Umgebungen zu gewährleisten. Dabei können aufgrund der genann
ten Maßnahme fehlerhafte Schaltreaktionen der Vorrichtung ver
mieden werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Ver
gleichseinheit ein Sperrfilter zur Unterdrückung von Fremdlicht
auf.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß störende Lichtreflexe
oder -blitze aus der Umgebung besonders gut unterdrückt werden.
Hierdurch wird die Funktionssicherheit der Vorrichtung erhöht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Ver
gleichseinheit zweikanalig-redundant aufgebaut.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die beiden Kanäle der Ver
gleichseinheit diversitär, d. h. mit unterschiedlichen Bauele
menten realisiert sind. Die genannte Maßnahme besitzt den Vor
teil, daß hierdurch Fehler bzw. Fehlfunktionen der Vergleich
seinheit rechtzeitig erkannt werden können, was im Hinblick auf
die sicherheitskritische Funktion der virtuellen Barriere von
besonderem Vorteil ist. In einer besonders bevorzugten Ausge
staltung der Erfindung werden die Ergebnisse aus jedem Kanal
der Vergleichseinheit mit Hilfe eines Dual-Ported-RAM miteinan
der verglichen, um einen fehlerfreien Betrieb der gesamten Vor
richtung zu gewährleisten. Eine derartige Maßnahme ist tech
nisch besonders einfach und kostengünstig realisierbar.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die ersten
Mittel mehrere Bildaufnahmeeinheiten auf, deren Sichtfelder an
einander angrenzen.
Mit dieser Maßnahme lassen sich virtuelle Barrieren in beliebi
ger Ausdehnung und Form erzeugen, so daß eine besonders große
Flexibilität hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten erreicht
wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erzeugen die er
sten Mitteln mehrere virtuelle Barrieren, die räumlich hinter
einander gestaffelt sind.
Diese Maßnahme besitzt zum einen den Vorteil, daß eine Absiche
rung des Gefahrenbereichs auch dann noch gegeben ist, wenn eine
der virtuellen Barrieren aufgrund eines Fehlers ausfällt. Zu
anderen kann auf diese Weise eine Absicherung mit zunehmender
Sicherheitsstufe realisiert werden, beispielsweise zunächst ei
ne Vorwarnung und erst in der zweiten Stufe eine Abschaltung
der Maschine. Die zueinander parallel verlaufenden, gestaffel
ten Barrieren können aufgrund der Erfindung auf besonderes ein
fache und kostengünstige Weise mit einer Bildaufnahmeeinheit
sowie mehreren definierten Zielen realisiert werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in einer
Draufsicht entlang der Linie II-II,
Fig. 3 verschiedene Abbilder des definierten Ziels in dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemä
ßen Bildaufnahmeeinheit,
Fig. 5 das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Bild
aufnahme- und Auswerteeinheit,
Fig. 6-8 Ausführungsbeispiele von definierten Zielen,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines dritten Aus
führungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 11 die überwachte Fläche der virtuellen Barriere bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel zur Erzeugung einer recht
eckigen virtuellen Barriere,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erzeugung ei
ner rechteckigen virtuellen Barriere,
Fig. 14 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Funktionsweise einer anamorphotischen Optik,
Fig. 15 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
Hohlspiegel,
Fig. 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem Hohlspiegel,
Fig. 17 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei
Bildaufnahmeeinheiten, deren Überwachungsbereiche
sich ergänzen,
Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei
Prismen und
Fig. 19 ein Flußdiagramm, das die Funktionsweise der er
findungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 weist eine kombinierte Bildaufnahme- und
Auswerteeinheit 12 auf, die nachfolgend vereinfacht als Kamera
bezeichnet wird. Die Kamera 12 nimmt über ein Objektiv 14 das
Abbild eines definierten Ziels in Form einer Markierung 16 auf,
die nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 8 näher erläutert wird.
Mit der Bezugsziffer 18 ist eine Lichtquelle bezeichnet, die im
vorliegenden Fall mehrere Infrarot-LED's beinhaltet. Mit der
Bezugsziffer 20 sind einzelne Lichtstrahlen bezeichnet, die von
der Markierung 16 zur Kamera 12 reflektiert werden. Mit der Be
zugsziffer 22 ist der Lichtkegel bezeichnet, der von der Licht
quelle 18 ausgeht und der die Markierung 16 derart beleuchtet,
daß die reflektierten Lichtstrahlen 20 die Kamera 12 erreichen.
Wie anhand der Darstellung in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist,
besitzt die Lichtquelle 18 eine Richtcharakteristik derart, daß
der Lichtkegel 22 in etwa auf die Ausdehnung der Markierung 16
fokussiert ist. Bei der hier linienförmigen, länglichen Markie
rung 16 ist dies dadurch realisiert, daß die Lichtquelle 18
einzelne, parallel zur Ausdehnung der Markierung 16 nebeneinan
der angeordnete LED's besitzt.
Mit der Bezugsziffer 24 ist ein Stab bezeichnet, der derart in
den Raumbereich zwischen der Kamera 12 und der Markierung 16
gehalten wird, daß er zumindest einige der Lichtstrahlen 20 un
terbricht und daher das von der Kamera 12 aufgenommene Abbild
der Markierung 16 verändert.
Mit der Bezugsziffer 26 ist in Fig. 2 ein Gefahrenbereich be
zeichnet, der eine Maschine 28 in Form eines Roboterarms kreis
förmig umgibt.
Die Lichtstrahlen 20, mit denen die Kamera 12 das Abbild der
Markierung 16 aufnimmt, bilden in Kombination mit der nachfol
gend näher erläuterten Auswertung eine virtuelle Barriere 30,
deren Durchbrechen mit einem Gegenstand oder von einer Person
detektiert werden kann.
In Fig. 3 sind beispielhaft vier verschiedene Abbilder 34a bis
34d gezeigt, die die Kamera 12 in unterschiedlichen Situationen
von der Markierung 16 aufnimmt. Das Abbild 34a zeigt die Mar
kierung 16 im Ausgangszustand nach dem Inbetriebnehmen der Vor
richtung 10. Das Abbild 34a entspricht damit dem Referenzbild,
mit dem die nachfolgend aufgenommenen Abbilder der Markierung
16 zur Überwachung der virtuellen Barriere 30 verglichen wer
den.
In dem Abbild 34b ist die Markierung 16 im Vergleich zum Abbild
34a verschoben. Eine derartige Verschiebung kann das Ergebnis
einer Momentaufnahme sein, wenn die Markierung 16 bspw. auf
grund von schweren Bewegungen der Maschine 28 vibriert. Der in
diesem Fall auftretende Versatz der Markierung 16 muß sich je
doch innerhalb vorgegebener Grenzen bewegen. Überschreitet der
Versatz diese vorgegebenen Grenzen oder findet keine Vibrati
onskompensation bei der Auswertung des aufgenommenen Abbildes
34 statt, stellt die Auswerteeinheit der Kamera 12 fest, daß
das Abbild 34b nicht dem erwarteten Referenzbild gemäß Abbild
34a entspricht. Dies kann bspw. das Ergebnis einer unbeabsich
tigten oder auch einer bewußt manipulierenden Verschiebung der
Markierung 16 sein. In beiden Fällen wird die Auswerteeinheit
der Kamera 12 ein Schalt- oder Alarmsignal generieren.
In dem Abbild 34c ist die Markierung 16 vollständig verschwun
den. Dies kann bspw. die Folge einer zu starken Verschmutzung
der Markierung 16 oder eines Ausfalls der Lichtquelle 18 sein.
In jedem Fall deutet die Abweichung des Abbildes 34c von dem
Referenzbild gemäß Abbild 34a auf eine Funktionsstörung hin,
die die Sicherheit der virtuellen Barriere 30 gefährdet. Auch
in diesem Fall wird die Auswerteeinheit der Kamera 12 daher ein
Schaltsignal generieren.
In dem Abbild 34d ist die Markierung 16 durch den Stab 24 über
lagert. Auch diese Situation bedeutet eine Veränderung gegen
über dem Referenzbild gemäß Abbild 34a. Die Auswerteeinheit der
Kamera 12 wird daher auch in diesem Fall ein Schalt- oder
Alarmsignal erzeugen. An diesem Beispiel wird deutlich, daß die
Kamera 12 ein Durchbrechen der virtuellen Barriere 30 durch
Vergleich des aufgenommenen Abbildes 34d mit dem erwarteten Re
ferenzbild detektieren kann.
Bei der Beschreibung der nachfolgenden Figuren bezeichnen glei
che Bezugszeichen dieselben Elemente, die bereits anhand der
vorhergehenden Fig. 1 bis 3 erläutert wurden.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführung der Kamera 12 darge
stellt, bei der die Lichtquelle 18 einzelne Infrarot-LED's auf
weist, die konzentrisch zu dem Objektiv 14 der Kamera angeord
net sind. Des weiteren ist bei diesem Ausführungsbeispiel die
gesamte Bildaufnahme- und Auswerteelektronik innerhalb des Ge
häuses 38 der Kamera 12 untergebracht.
Wie anhand des Blockschaltbildes in Fig. 5 zu erkennen ist,
weist die Kamera 12 zusätzlich zu den bereits erläuterten Kom
ponenten eine Steuerschaltung 42 sowie im vorliegenden Fall
zwei zueinander redundante Vergleichseinheiten 44a und 44b auf.
Die Steuerschaltung 42 steuert die Lichtquelle 18, die im vor
liegenden Fall gepulst moduliert ist. Dies ist beispielhaft an
hand eines Lichtblitzes 46 dargestellt.
Die Steuerschaltung 42 steuert des weiteren die eigentliche
Bildaufnahme und ist zu diesem Zweck mit einem flächigen Bild
sensor 48 mit einer Vielzahl von hier nicht dargestellten Bild
punkten verbunden. Der Bildsensor 48 ist beispielhaft ein CCD-
Bildsensor (Charge Coupled Device). Alternativ kann es sich
hier um einen Bildsensor in CMOS-Technologie handeln.
Schließlich ist die Steuerschaltung 42 mit zwei zueinander red-
undanten Prozessoren 50a und 5Gb verbunden, denen sie die Si
gnale des Bildsensors 48 sowie weitere Steuerinformationen zu
führt. Die Prozessoren 50a, 50b bilden jeweils den Kern der
Vergleichseinheiten 44a, 44b.
Mit der Bezugsziffer 52a, 52b ist jeweils ein Speicher bezeich
net, in dem jeweils eine für das Abbild 34 der Markierung 16
charakteristische Größe abgelegt ist. Die charakteristische
Größe kann bspw. sämtliche Bildpunkte des Referenzbildes ent
sprechend dem Abbild 34a beinhalten. Alternativ hierzu sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch nur charakteristische
Merkmale, die aus dem Referenzbild der Markierung 16 extrahiert
sind, abgelegt.
Mit der Bezugsziffer 54a, 54b ist jeweils ein nicht-flüchtiger
Speicher bezeichnet, in dem die Vergleichseinheiten 44a, 44b
das zuletzt aufgenommene Abbild 34 abspeichern, wenn sie ein
Durchbrechen der virtuellen Barriere 30 detektieren. Das ge
speicherte Abbild kann später zur Auswertung von möglichen Un
fallursachen oder zur Dokumentation verwendet werden. Darüber
hinaus können in den nicht-flüchtigen Speichern 54a, 54b Konfi
gurationen verschiedener Markierungen 16 im Sichtfeld der Kame
ra 12 abgespeichert sein, die wahlweise aktivierbar sind.
Mit der Bezugsziffer 56 ist eine Schnittstelle an ein sicheres
Bussystem bezeichnet. Hierüber kann die Kamera 12 in ein beste
hendes Sicherheitssystem eingebunden werden. Darüber hinaus ist
über diese Schnittstelle 56 die Kamera 12 konfigurierbar und es
können Schalt- oder Alarmsignale übertragen werden.
Mit der Bezugsziffer 58 ist ein Schalt- und/oder Alarmsignal
bezeichnet, das von jeder der Vergleichseinheiten 44a, 44b aus
gelöst wird, wenn entweder ein Durchbrechen der virtuellen Bar
riere 30 detektiert wird oder wenn ein Fehler innerhalb der Ka
mera 12 festgestellt wird. Zur gegenseitigen Überwachung und
Kontrolle der Vergleichseinheiten 44a, 44b sind die beiden Pro
zessoren 50a, 50b über ein Dual-Ported-RAM verbunden. Hierbei
handelt es sich um einen Speicher, auf den jeder der beiden
Prozessoren 50a, 50b zugreifen kann, so daß ein Abgleich der
abgelegten Daten stattfinden kann. Das Dual-Ported-RAM ist hier
durch einen Pfeil 60 dargestellt.
Abweichend von dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt
die Kamera 12 in anderen Ausführungsbeispielen zwei zueinander
redundante Bildsensoren 48 sowie zueinander redundante Licht
quellen 18. Die beiden Bildsensoren 48 sind dann entweder mit
jeweils einer eigenen Optik versehen oder mit einer gemeinsamen
Stereooptik kombiniert.
In den Fig. 6 bis 8 sind Ausführungsbeispiele der Markierung 16
näher dargestellt. Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam,
daß die Markierung 16 ein strukturiertes, kontrastreiches Mu
ster aus stark reflektierenden Bereichen 66 und schwach reflek
tierenden Bereichen 68 aufweist. Bei dem Ausführungsbeispiel in
Fig. 6 ist die Markierung 16 linienförmig ausgedehnt und be
sitzt einen länglichen, linienförmigen Bereich 66, der stark
reflektierend ist. Dieser Bereich besteht hier aus einer retro
reflektierenden Folie. Der umgebende Bereich 68 ist schwach re
flektierend und besteht aus einer sehr dunklen Folie. Mit der
Bezugsziffer 70 sind zwei reflektierende Positionsmarken be
zeichnet, die sich ebenfalls kontrastreich von dem dunklen Be
reich 68 abheben. Die Positionsmarken 70 sind in einem defi
nierten Abstand zueinander angeordnet und ermöglichen eine ex
akte Positionsbestimmung der Markierung 16.
In Fig. 7 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine kreis- bzw.
punktförmige Markierung 16 dargestellt. Sie besitzt einen stark
reflektierenden Zentralbereich 72 sowie konzentrisch dazu ange
ordnete, ebenfalls stark reflektierende Winkelmarken 74. Der
Bereich 68, der den Zentralbereich 72 sowie die Winkelmarken 74
umgibt, ist schwach reflektierend. Die Bogenlänge der Winkel
marken 74 stellt einen Code dar, mit dem die Markierung 16 in
diesem Ausführungsbeispiel gegenüber anderen, ähnlichen Markie
rungen 16 unterscheidbar ist. Im übrigen ist mit Hilfe der Mar
kierung 16 gemäß Fig. 7 die Erzeugung einer virtuellen Barriere
möglich, deren Form in etwa derjenigen einer Lichtschranke ent
spricht. Alternativ hierzu können jedoch eine Vielzahl von
punktförmigen Markierungen 16 entsprechend Fig. 7 zu einer li
nienförmigen Markierung aneinander gereiht werden.
In Fig. 8 ist ein Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer linienförmigen, länglich ausgedehnten Markierung
16 dargestellt. Zusätzlich zu dem bereits erläuterten, stark
reflektierenden Bereich 66 sowie dem schwach reflektierenden
Bereich 68 besitzt diese Markierung 16 einen Barcode 76, der
durch eine definierte Abfolge von stark und schwach reflektie
renden Bereichen gebildet ist. Mit Hilfe des Barcodes 76 ist
die Markierung 16 dieses Ausführungsbeispiels eindeutig von an
deren Markierungen im Sichtfeld der Kamera 12 unterscheidbar.
Sämtlichen gezeigten Markierungen 16 ist gemeinsam, daß auf
grund der Kombination eines stark und eines schwach reflektie
renden Bereichs das Durchbrechen der virtuellen Barriere 30 mit
unterschiedlich stark reflektierenden Objekten detektierbar
ist. Handelt es sich bspw. um ein Objekt, das selbst eine stark
reflektierende Oberfläche aufweist, besteht die Möglichkeit,
daß dieses Objekt von der Kamera 12 vor dem Hintergrund der
stark reflektierenden Bereiche 66 nicht detektiert wird. In
diesem Fall erkennt die Kamera 12 dieses Objekt jedoch vor dem
Hintergrund der schwach reflektierenden Bereiche 68. Umgekehrt
wird ein eher dunkles Objekt leicht vor dem Hintergrund der
stark reflektierenden und daher hellen Bereiche 66 erkannt.
In einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Markierung 16 zumindest zwei parallel zueinander ver
laufende, stark reflektierende Bereiche 66 auf, die durch zu
mindest einen schwach reflektierenden Bereich 68 voneinander
getrennt sind. Mit einer solchen Anordnung kann die Bewegungs
richtung eines Objektes, das die virtuelle Barriere 30 durch
bricht, festgestellt werden.
In weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die stark
reflektierenden Bereiche 66 der Markierungen 16 mit Hilfe von
reflektierenden Lacken oder mit Hilfe von aktiv leuchtenden
Elementen, bspw. Leuchtfolien oder LED-Bändern realisiert.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 80, in dem die Kamera 12 senkrecht oberhalb eines
Bodens 82 angeordnet ist. An einer Seite befindet sich eine
Wand 84, die einen Zugang zu einem Gefahrenbereich unterhalb
der Kamera 12 verhindert. Die übrigen drei Seiten, von denen
aus ein Zugang in den Gefahrenbereich möglich ist, sind durch
eine virtuelle Barriere 30 abgesichert. Hierzu befindet sich am
Boden 82 eine U-förmige Markierung 16, deren offene Seite an
der Wand 84 liegt. Insgesamt wird so eine pyramidenförmige,
virtuelle Barriere 30 erzeugt, die den Zugang zu dem Gefahren
bereich von drei Seiten her absichert. Die vierte Seite wird
durch die Wand 84 abgesichert.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Vorrichtung 86. In diesem Fall verläuft die virtu
elle Barriere 30 in etwa waagerecht und parallel zum Boden 82.
Zur Realisierung ist eine Markierung 16 L-förmig an zwei senk
recht zusammenlaufenden Wänden 84 angeordnet. Die Kamera 12 be
findet sich in Höhe der Markierung 16 diagonal gegenüber von
der Ecke 87 der beiden Wände 84.
Eine Besonderheit bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist, daß hier die beiden Schenkel 88, 90 der L-förmigen Markie
rung gegenseitig als Referenzbild verwendet werden können. Be
vorzugt wird jedoch auch in diesem Fall eine für das Referenz
bild charakteristische Größe im Speicher 52 der Kamera 12 ver
wendet.
In Fig. 11 ist zur Erläuterung der nachfolgenden Figuren noch
mals die virtuelle Barriere 30 des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 1 dargestellt. Wie zu erkennen ist, besitzt die virtuelle
Barriere 30 in dieser Anordnung eine dreieckige Form.
Häufig wird zur Absicherung eines Gefahrenbereichs jedoch nicht
ein dreieckiger Schutz, sondern eher ein rechteckiger Schutz
benötigt. Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele zeigen daher
Möglichkeiten, wie auf der Basis der vorliegenden Erfindung
auch rechteckige virtuelle Barrieren 30 erzeugt werden können.
In Fig. 12 ist die Kamera 12 oberhalb einer U-förmig verlaufen
den Markierung 16 angeordnet. Der Öffnungswinkel der Kamera 12
beträgt dabei 180°, d. h. das Sichtfeld der Kamera 12 erfaßt die
gesamte U-förmige Markierung 16. Wie zu erkennen ist, wird
hierdurch eine rechteckige virtuelle Barriere 30 erzeugt.
In Fig. 13 ist eine Anordnung gezeigt, die in etwa dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 10 entspricht. Es versteht sich, daß
diese Anordnung nicht nur zur Erzeugung einer waagerecht ver
laufenden Barriere 30 verwendet werden kann. Die Markierung 16
ist im vorliegenden Fall L-förmig und die Kamera 12 ist diago
nal gegenüber von dem Eckpunkt der L-förmigen Markierung 16 an
geordnet. Auch mit dieser Ausführung wird eine rechteckige vir
tuelle Barriere 30 erzeugt.
Eine Schwierigkeit bei dieser Anordnung wie auch bei der Anord
nung gemäß Fig. 12 ist, daß hier ein sehr großer Längenbereich
der Markierung 16 überwacht werden muß. In Fig. 14 ist dieser
Längenbereich "abgewickelt" dargestellt, wie er von der Kamera
12 aufgenommen wird. Wenn die beiden Schenkel der L-förmigen
Markierung 16 die Abmessungen H und B aufweisen, ist der insge
samt wirksame, von der Kamera 12 aufgenommene Längenbereich
1,41 (B + H). Nimmt man beispielsweise H mit 2 m und B mit 4 m
an, beträgt die aufzunehmende Gesamtlänge ca. 8,5 m. Zum Aufbau
einer virtuellen Barriere in Form eines dünnen Vorhangs beträgt
die Breite der linien- bzw. streifenförmigen Markierung 16 dem
gegenüber nur wenige Zentimeter, beispielsweise 5 cm. In diesem
Fall muß der Bildsensor 48 also in der einen Richtung 8,5 m er
fassen und gleichzeitig in der Lage sein, in der anderen Rich
tung 0,5 cm aufzulösen. Um diese Maßstabsunterschiede auszu
gleichen, besitzt die Kamera 12 in diesem Ausführungsbeispiel
eine anamorphotische Optik, die in den beiden genannten Rich
tungen unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe aufweist. Eine ana
morphotische Optik wird insbesondere mit Hilfe von Zylinderlin
sen erreicht.
Alternative Ausführungsbeispiele zur Realisierung einer im we
sentlichen rechteckigen virtuellen Barriere 30 sind in den Fig.
15 bis 18 dargestellt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 betrachtet die Kamera
12 die Markierung 16 über einen Hohlspiegel 94, d. h. der Strah
lengang der reflektierten Lichtstrahlen 20 wird auf dem Weg von
der Markierung 16 zur Kamera 12 über den Hohlspiegel 94 umge
lenkt und gebündelt. Die Lichtstrahlen 20 verlaufen daher von
der Markierung 16 zum Hohlspiegel 94 zunächst entlang eines pa
rallelen ersten Strahlengangs 96 und anschließend auf ihrem Weg
vom Hohlspiegel 94 zur Kamera 12 entlang eines fokussierten
zweiten Strahlengangs 98. Der Hohlspiegel 94 ist dabei symme
trisch zur optischen Achse 100 der Kamera 12 angeordnet. Bei
dieser Ausführung der Erfindung kann die virtuelle Barriere 30
eine sehr große Ausdehnung L bis hin zu 12 m und mehr besitzen.
Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels ist, daß die Mar
kierung 16 hier neben oder zumindest im Bereich der Kamera 12
angeordnet ist, was eine besonders effiziente Beleuchtung der
Markierung 16 ermöglicht.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 ist der Hohlspiegel 94
mit der Kamera 12 in einem gemeinsamen Gehäuse 102 angeordnet.
Dementsprechend ist der Strahlengang 98 gegenüber dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 15 verkürzt. Diese Ausführung der Er
findung besitzt gegenüber dem Beispiel gemäß Fig. 15 den Vor
teil, daß die Justierung der Anordnung bei der Installation un
kritisch ist. Des weiteren muß das aufgenommene Bild die Strec
ke L hier nur einmal durchlaufen.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 wird eine rechteckige
virtuelle Barriere 30 durch eine Kombination von zwei dreiecki
gen Überwachungsbereichen 104, 106 erzeugt. Jeder der dreiecki
gen Überwachungsbereiche 104, 106 wird entsprechend der vorlie
genden Erfindung mit Hilfe einer Kamera 12, 12' sowie einer da
mit zusammenwirkenden Markierung 16, 16' gebildet. Die beiden
Überwachungsbereiche 104, 106, die im vorliegenden Fall durch
unterschiedliche Schraffuren gekennzeichnet sind, überlagern
sich entlang der Diagonalen des Rechtecks, um eine Lücke inner
halb der virtuellen Barriere 30 auszuschließen. Diese Ausfüh
rung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Kameras
12, 12' sehr einfach aufgebaut sein können, da keine zusätzli
che Optik erforderlich ist.
In Fig. 18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem eine rechteckige virtuelle Barriere 30 durch eine Kom
bination von zwei Überwachungsbereichen 104, 106 gebildet wird.
Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, daß
die beiden Überwachungsbereiche 104, 106 auf jeweils eine Hälf
te des Bildsensors 48 abgebildet werden. Dies wird mit Hilfe
zweier Prismen 108, 110 erreicht, über die das Abbild jeweils
eines Schenkels der wiederum L-förmigen Markierung 16 gelenkt
wird. Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß
der Bildsensor 48 über seine Breite hinweg jeweils nur die
Hälfte der gesamten Längsausdehnung der Markierung 16 aufnehmen
muß, wodurch ein Auflösungsgewinn erreicht wird.
Anhand der Darstellung in Fig. 19 wird der Funktionsablauf der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erkennbar. Nach dem Einschalten
der Vorrichtung erfolgt im Schritt 120 zunächst ein Selbsttest,
um vorhandene Fehler im Hinblick auf den Sicherheitsaspekt der
Vorrichtung frühzeitig zu erkennen. Anschließend wird im
Schritt 122 das Schaltsignal 58 in den Zustand "rot" versetzt,
d. h. die virtuelle Barriere 30 ist noch nicht betriebsbereit.
Im Schritt 124 erfolgt eine erste Aufnahme eines Abbildes 34.
Im Schritt 126 werden anschließend Markierungen 16 an den im
nicht-flüchtigen Speicher 54 abgelegten Positionen gesucht.
Wird keine Markierung an den erwarteten Positionen gefunden,
verbleibt die Vorrichtung gemäß Schritt 128 im Zustand "rot".
Werden hingegen die erwarteten Markierungen gefunden, wird de
ren Lage, Orientierung und innere Geometrie gemäß Schritt 130
anhand des bekannten Referenzbildes überprüft. Haben sich diese
Werte soweit verändert, daß sie außerhalb einer festgelegten
Toleranz liegen, verbleibt die Vorrichtung gemäß Schritt 132
weiter im Zustand "rot". Werden demgegenüber die festgelegten
Toleranzen eingehalten, erfolgt gemäß Schritt 134 die Überprü
fung der virtuellen Barriere 30, indem die aufgenommenen Abbil
der 34 der Markierungen 16 mit den Referenzbildern verglichen
werden. Im einzelnen werden die Abbilder 34 der Markierungen 16
dabei auf Abschattungen von einem eindringenden Objekt geprüft.
Solange keine Unterbrechungen vorliegen, verbleibt die Vorrich
tung gemäß den Schritten 136, 138 im Zustand "grün", d. h. der
Gefahrenbereich 26 der Maschine 28 ist zuverlässig abgesichert.
Die Installation der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann mit
Hilfe des in Fig. 19 dargestellten Verfahrens ebenfalls einfach
durchgeführt werden, da die Vorrichtung gemäß Schritt 126 auto
matisch nach Markierungen 16 im Sichtfeld der Kamera 12 sucht.
Gefundene Markierungen 16 können anschließend im Rahmen eines
Konfigurationsmodus in dem nicht-flüchtigen Speicher 54 abge
legt werden. Darüber hinaus ist jedoch auch ein manuelles Ein
lernen der Vorrichtung möglich.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, das hier
nicht dargestellt ist, werden die Lichtstrahlen 20 mit Hilfe
eines kugelförmigen Spiegels zur Kamera 12 umgelenkt. Eine der
artige Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß mit einer Kame
ra ein kompletter Raumbereich überwacht werden kann.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung, die ebenfalls nicht
dargestellt ist, werden mit Hilfe von zwei Kameras 12 zwei vir
tuelle Barrieren 30 gebildet, die im wesentlichen parallel zu
einander, d. h. räumlich hintereinander gestaffelt, verlaufen.
Die beiden Kameras können dabei in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sein. Alternativ kann hier auch eine Kamera mit
einer Stereooptik verwendet werden.
Eine solche Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß auch hin
sichtlich der Bildaufnahmeeinheit eine Redundanz vorhanden ist.
Hierdurch ist es bspw. möglich, eine Abschattung des Objektivs
14 nur einer der beiden Kameras 12, bspw. durch ein Insekt, zu
erkennen, ohne daß ein Fehlalarm ausgelöst wird. Außerdem kön
nen so gestaffelte virtuelle Barrieren 30 mit zunehmender Si
cherheitsstufe realisiert werden. Für eine vollständige Redun
danz werden dabei bevorzugt auch zwei definierte Ziele 16 ver
wendet.
Claims (29)
1. Vorrichtung zur Absicherung eines Gefahrenbereichs (26),
insbesondere des Gefahrenbereichs (26) einer automatisiert
arbeitenden Maschine (28), mit ersten Mitteln (12, 16, 18)
zum Erzeugen einer optisch überwachten, virtuellen Barrie
re (30) und mit zweiten Mitteln (44a, 44b) zum Erzeugen
eines Schaltsignals (56; 58) zum Anhalten der Maschine
(28) bei einem Durchbrechen der Barriere (30), dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Mittel (12, 16, 18) eine
Bildaufnahmeeinheit (12) sowie ein definiertes Ziel (16)
aufweisen, dessen Abbild (34a-34d) die Bildaufnahmeein
heit (12) aufnimmt, und daß die zweiten Mittel eine Ver
gleichseinheit (44a, 44b) aufweisen, die das aufgenommene
Abbild (34a-34d) mit einer für ein Referenzbild charak
teristischen Größe vergleicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildaufnahmeeinheit (12) einen flächigen Bildsensor
(48) mit einer Vielzahl von Bildpunkten aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das definierte Ziel (16) zumindest einen künstli
chen Bereich (66; 72, 74) aufweist, der im Vergleich zu
seiner Umgebung (68) für die Bildaufnahmeeinheit (12) er
kennbar hervorgehoben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das definierte Ziel (16) ein struktu
riertes, kontrastreiches Muster aus optisch stärker und
weniger stark hervorgehobenen Bereichen (66, 68) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das strukturierte Muster Positionsmarken (70) zum Bestim
men einer aktuellen Position des definierten Ziels (16)
beinhaltet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das strukturierte Muster einen Code (74; 76) zum
eindeutigen Identifizieren des definierten Ziels beinhal
tet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der hervorgehobene Bereich (66; 72, 74)
stärker lichtreflektierend ist als seine Umgebung (68).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der stärker reflektierende Bereich (66; 72, 74) retrore
flektierend ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der hervorgehobene Bereich (66; 72, 74)
selbstleuchtend ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Mittel (12, 16, 18) ferner
eine Lichtquelle (18) zur Beleuchtung des definierten
Ziels (16) aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle (18) eine Infrarot-Lichtquelle ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtquelle (18) im Bereich der Bildaufnahme
einheit (12) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (18) eine Richtcharak
teristik besitzt, die dem Verlauf des definierten Ziels
(16) angepaßt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (18) lichtemittierende
Halbleiter aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Licht (46) der Lichtquelle (18)
moduliert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinheit (12) eine bild
beeinflussende Optik (14; 94; 108, 110) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Optik einen Spiegel (94) beinhaltet, über den das Ab
bild (34) des definierten Ziels (16) auf die Bildaufnahme
einheit (12) umgelenkt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spiegel (94) ein Hohlspiegel ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Optik ein Prisma (108, 110) bein
haltet, über das das Abbild (34) des definierten Ziels
(16) auf die Bildaufnahmeeinheit (12) umgelenkt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Optik (14) anamorphotisch ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das definierte Ziel (16) linienförmig
ausgedehnt ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweiten Mittel (44a, 44b) ferner ei
ne Einrichtung (54a, 54b) zum nicht-flüchtigen Abspeichern
des aufgenommenen Abbildes (34) aufweisen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichseinheit (44a, 44b) eine
Einrichtung (54a, 54b) zum nicht-flüchtigen Abspeichern
einer Anordnung von definierten Zielen (16) aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichseinheit (44a, 44b) Mittel
(50a, 50b) zur Kompensation von Vibrationen des definier
ten Ziels (16) aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichseinheit (44a, 44b) Mittel
(50a, 50b) zur Kompensation von Verschmutzungen des defi
nierten Ziels (16) aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichseinheit (44a, 44b) ein
Sperrfilter zur Unterdrückung von Fremdlicht aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichseinheit (44a, 44b) zweika
nalig-redundant aufgebaut ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Mittel (12, 16, 18) mehrere
Bildaufnahmeeinheiten (12, 12') aufweisen, deren Sichtfel
der aneinandergrenzen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Mitteln (12, 16, 18) mehrere
virtuelle Barrieren (30) erzeugen, die räumlich hinterein
ander gestaffelt sind.
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