DE19938638A1 - Übertemperaturschutzvorrichtung - Google Patents
ÜbertemperaturschutzvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Übertemperaturschutzvorrichtung (16) ist für ein elektrisches Gerät mit vorzugsweise einer Heizplatte vorgesehen und elektrisch zu dem Gerät in Reihe schaltbar, um bei Übertemperatur dessen Spannungsversorgung wegzuschalten. Die Übertemperaturschutzvorrichtung (16) trägt einen vorzugsweise abnehmbar an dem Gerät montierbaren temperaturabhängigen Schalter (19) mit einer Rückschalttemperatur unterhalb von Raumtemperatur (Fig. 2).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Übertemperatur
schutzvorrichtung, die für ein elektrisches Gerät mit vorzugs
weise einer Heizplatte vorgesehen und elektrisch zu dem Gerät
in Reihe schaltbar ist, um bei Übertemperatur dessen Spannungs
versorgung wegzuschalten.
Derartige Übertemperaturschutzvorrichtungen sind allgemein aus
dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen zum einen dazu, ein
überhitztes elektrisches Gerät, wie bspw. einen Haartrockner,
vorübergehend abzuschalten, bis er sich wieder so weit abge
kühlt hat, daß er gefahrlos weiterbetrieben werden kann. Der
artige Übertemperaturschutzvorrichtungen umfassen in der Regel
temperaturabhängige Schalter mit einem sich temperaturabhängig
verformenden Glied, das z. B. aus Memory-Metall, aus Bimetall
oder aus Trimetall gefertigt sein kann.
Bei höheren Sicherheitsanforderungen wird einem derartigen
temperaturabhängigen Schalter ein Parallelwiderstand bei
gegeben, der beim Ansprechen, also Öffnen des temperatur
abhängigen Schalters einen Reststrom übernimmt, durch den der
Widerstand so weit aufgeheizt wird, daß der Schalter geöffnet
bleibt. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß erst nach einem
aktiven Abschalten der Spannungsversorgung der Schalter so weit
abkühlt, daß er wieder schließt und das Gerät erneut betrieben
werden kann.
Eine Übertemperaturschutzvorrichtung mit einem derartigen
temperaturabhängigen Schalter ist aus der DE 197 05 410 A2 be
kannt. Die bekannte Übertemperaturschutzvorrichtung umfaßt ein
Kunststoffgehäuse, in das der temperaturabhängige Schalter von
unten eingeschoben wird. An den oberen Anschlußkontakt des
temperaturabhängigen Schalters ist eine Anschlußfahne an
gelötet, die sich durch das Kunststoffgehäuse hindurch nach
außen erstreckt und dort dem Außenanschluß der Heizplatte
dient. Der zweite Anschlußkontakt des temperaturabhängigen
Schalters wird durch dessen Gehäuseboden gebildet, der auf
einer Kontaktfläche der Heizplatte aufliegt und dort sowohl für
elektrischen als auch für thermischen Kontakt sorgt.
Das Kunststoffgehäuse ist von einem Metallbügel gehalten, der
auf die Heizplatte aufgelötet oder aufgeklebt wird und so den
Hoden des temperaturabhängigen Schalters auf die Kontaktfläche
drückt.
Obwohl diese Übertemperaturschutzvorrichtung eine zuverlässige
Regelung und Überwachung der Temperatur der Heizplatte er
möglicht, weist sie doch eine Reihe von konstruktiven Nach
teilen auf. So ist z. B. nicht gewährleistet, daß die Andruck
kraft, mit der der Metallbügel den Boden des temperatur
abhängigen Schalters auf die Kontaktfläche drückt, in allen Be
triebszuständen für einen guten elektrischen und thermischen
Kontakt sorgt. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß
ein großer metallener Bügel verwendet wird, der z. B. bei einem
Lösen des auf die Anschlußfahne aufgeschobenen Kontaktschuhs
mit diesem einen Kurzschluß erzeugen kann, so daß diese Kon
struktion insgesamt Sicherheitsbedenken insbesondere bei
solchen elektrischen Geräten begegnet, die häufig transportiert
werden, so daß die Gefahr des Lösens des Kabelschuhs besteht.
Bei elektrischen Geräten mit besonders hohen Sicherheits
anforderungen werden darüber hinaus Übertemperaturschutzvor
richtungen verwendet, die den elektrischen Versorgungsstrom
kreis des elektrischen Gerätes irreversibel öffnen. In diesem
Zusammenhang werden insbesondere Schmelzsicherungen eingesetzt.
Derartige Übertemperaturschutzvorrichtungen finden Anwendung
bei Heizplatten, wie sie in Kaffeemaschinen, Warmhalteplatten,
Wasserkochern, Kochplatten etc. zu finden sind. Bei diesen
Heizplatten besteht ein hohes Sicherheitsrisiko bei Über
hitzung, z. B. infolge von Trockengehen eines er
hitzten/erwärmten Gefäßes, so daß eine Übertemperaturschutz
vorrichtung, wie sie aus der DE 195 07 410 A1 bekannt ist, häu
fig allein nicht ausreicht, so daß zusätzlich zu dieser
Temperaturregelung, die auch auf Basis eines PT 100-Wider
standes erfolgen kann, eine Schmelzsicherung oder ähnliche
Übertemperaturschutzvorrichtung eingesetzt wird.
Bei dieser Art von Übertemperaturschutzvorrichtung ergibt sich
jedoch ein Problem der thermischen Ankopplung und der mechani
schen Halterung, Schmelzsicherungen sprechen häufig erst bei
sehr hohen Temperaturen an, so daß durch sie die Brandgefahr
nicht vollständig vermieden werden kann.
Ein weiterer Nachteil bei derartigen Schmelzsicherungen ist
darin zu sehen, daß sie keine garantierte Funktion haben, denn
die Testung kann nur auf zerstörende Weise erfolgen.
Vor diesem Hintergrund wird bei Schmelztemperatursicherungen
ein bestimmter Prozentsatz der Produkte getestet und somit zer
stört, wobei mittels statistischer Verfahren die Zuverlässig
keit der nicht getesteten Sicherungen ermittelt wird, denen
dann eine bestimmte statistische Funktionssicherheit zuge
schrieben wird. Eine hundertprozentige Testung ist aus offen
sichtlichen Gründen nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil bei diesen Schmelzsicherungen besteht
darin, daß sie nach dem Ansprechen ausgetauscht werden müssen,
wobei ferner teure Testverfahren im Zusammenhang mit der Be
stimmung der statistischen Funktionssicherheit erforderlich
sind.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Er
findung, eine Übertemperaturschutzvorrichtung der eingangs er
wähnten Art zu schaffen, die universell einsetzbar ist, wobei
ihre Funktion auf preiswerte Weise garantiert und die Montage
auf einfache Weise realisiert werden sollen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei der ein
gangs erwähnten Übertemperaturschutzvorrichtung einerseits
dadurch gelöst, daß sie einen vorzugsweise abnehmbar an dem
Gerät montierbaren temperaturabhängigen Schalter mit einer
Rückschalttemperatur unterhalb von Raumtemperatur, vorzugsweise
unterhalb von 10°C, weiter vorzugsweise unterhalb von ca. 5°C
umfaßt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nämlich erkannt,
daß sich auch mit temperaturabhängigen Schaltern Übertempera
turschutzvorrichtungen schaffen lassen, die den Stromkreis des
geschützten elektrischen Gerätes irreversibel öffnen. Hierzu
ist es erforderlich, die üblicherweise geringe Schalthysterese
derart zu vergrößern, daß der temperaturabhängige Schalter erst
weit unterhalb der üblichen Einsatztemperaturen für die
geschützten elektrischen Geräte wieder schaltet. Diese tiefe
Rückschalttemperatur läßt sich durch spezielles Bimetall-
Material, durch die Prägung sowie eine spezielle Nachbehandlung
auf dem Fachmann geläufige Weise erreichen.
Ein großer Vorteil bei der neuen Übertemperaturschutzvorrich
tung ist darin zu sehen, daß jetzt eine sehr große Funktions
sicherheit garantiert werden kann, weil nämlich jede Über
temperaturschutzvorrichtung individuell getestet werden kann.
Nach dem Öffnen wird z. B. durch Einsatz von Kältespray dafür
gesorgt, daß der temperaturabhängige Schalter auf unterhalb von
seiner Rückschalttemperatur abgekühlt wird.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der Schalter nach
einem Ansprechen nicht ausgetauscht, sondern nach entsprechen
der Reparatur des Gerätes durch Einsatz z. B. von Kältespray
wieder geschlossen werden kann.
Auf diese Weise wird erstmals eine Übertemperaturschutz
vorrichtung bereitgestellt, die die Vorteile von temperatur
abhängigen Schaltern bezüglich Testbarkeit und Reparatur mit
den Sicherheitsvorteilen von Schmelzsicherungen verbindet, denn
ein unbeabsichtigtes erneutes Einschalten eines defekten Ge
rätes, bei dem die neue Übertemperaturschutzvorrichtung einge
baut ist und angesprochen hat, wird wie bei einer Schmelz
sicherung verhindert.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Übertemperaturschutzvorrich
tung einen Halter aufweist, der unter Federspannung lösbar an
dem Gerät verriegelbar ist.
Auch auf diese Weise wird die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe im Zusammenhang mit einer Übertemperaturschutzvorrich
tung der eingangs genannten Art gelöst, also ohne die Rück
schalttemperatur unterhalb von Raumtemperatur.
Bei dieser Maßnahme ist nämlich von Vorteil, daß durch die
Federspannung für einen guten elektrischen und thermischen
Kontakt zu dem Gerät gesorgt wird, so daß durch die gute
Temperaturanbindung ein Überhitzen des Gerätes effizient
verhindert wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Federspannung durch eine an
dem Halter vorgesehene Feder bereitgestellt wird und wenn vor
zugsweise der temperaturabhängige Schalter an seinem Boden
einen ersten Anschlußkontakt aufweist, über den sowohl elektri
scher als auch thermischer Kontakt zu dem Gerät hergestellt
wird, wobei ferner vorzugsweise der temperaturabhängige
Schalter über die Feder an dem Halter gelagert ist.
Diese Maßnahmen sind jeweils für sich konstruktiv von Vorteil,
die Übertemperaturschutzvorrichtung kann so als kleine kompakte
Einheit ausgelegt werden, die beim Verriegeln an dem Gerät z. B.
nach Art eines Bajonett-Verschlusses durch die Feder sicher ge
halten wird, wobei die Feder ferner gleichzeitig für guten
elektrischen und thermischen Kontakt zwischen dem temperatur
abhängigen Schalter und dem Gerät sorgt und mechanische
Abstandsänderungen ausgleichen kann.
Auf diese Weise wird eine leichte Montierbarkeit sowie ein ein
facher Austausch der Übertemperaturschutzvorrichtung erreicht.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Halter ein hohles, zylinder
förmiges Gehäuse aufweist, in dem die Feder angeordnet ist,
gegen deren Kraft der temperaturabhängige Schalter in das Ge
häuse einschiebbar ist.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, denn der
temperaturabhängige Schalter wird durch das ihn zumindest
teilweise umgebende Gehäuse geschützt, bevor und wenn die Über
temperaturschutzvorrichtung an dem zu schützenden elektrischen
Gerät montiert wird. Diese Maßnahme ist somit auch bezüglich
sicherheitstechnischer Aspekte von Vorteil, denn eine einmal
getestete Übertemperaturschutzvorrichtung kann nicht durch un
sachgemäße Handhabung vor oder bei dem Einbau in das zu
schützende Gerät beschädigt oder zerstört werden.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Gehäuse an seinem oberen, von
dem temperaturabhängigen Schalter abgelegenen Ende einen An
lagebund aufweist.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, denn durch den
Anlagebund wird verhindert, daß die Übertemperaturschutz
vorrichtung zu weit in das zu schützende Gerät hineingesteckt
wird, daß im Umkehrschluß verhindert wird, daß der tempera
turabhängige Schalter zu weit in das Gehäuse hineingeschoben
wird, wodurch die Feder in ihrer Rückstellkraft beeinträchtigt
werden könnte.
Weiter ist es bevorzugt, wenn der temperaturabhängige Schalter
in einem gestuften Halteteil sitzt, aus dem nach unten der
Boden des temperaturabhängigen Schalters hervorsteht und auf
dessen oberem Schaft die Feder mit ihrem ersten Ende sitzt, wo
bei vorzugsweise die Feder mit ihrem zweiten Ende in einer
Bohrung in dem Gehäuse eingeklemmt ist.
Auch diese Maßnahme ist konstruktiv bevorzugt, denn durch das
Halteteil ergibt sich eine Führung des temperaturabhängigen
Schalter in dem Gehäuse, so daß ein Verkanten bei der Montage
verhindert wird. Hierdurch wird zum einen ein sicherer Sitz des
temperaturabhängigen Schalters an dem zu schützenden Gerät er
reicht, wobei ferner eine unbeabsichtigte Zerstörung bei der
Montage verhindert wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Bohrung eine Stufenbohrung
ist, in deren Abschnitt mit größerem Durchmesser die Feder
sitzt.
Auch diese Maßnahme führt zu einer konstruktiv einfachen und
damit preiswerten Übertemperaturschutzvorrichtung, die Feder
wird lediglich einen Endes in die Stufenbohrung eingeschoben,
wo sie sich verklemmt, während die Feder anderen Endes auf dem
Schaft des Halteteiles sitzt und dieses somit sicher in der
Stufenbohrung hält. Beim Zusammenbau der neuen Übertemperatur
schutzvorrichtung ist es daher lediglich erforderlich, zunächst
die Feder auf das Halteteil und dann dieses mit dem zweiten
Ende der Feder voran in die Stufenbohrung einzuschieben, kom
plizierte Befestigungsmaßnahmen sind nicht erforderlich.
Andererseits ist es jedoch bevorzugt, wenn die Bohrung eine
Durchgangsbohrung ist, in der ein radial nach innen vor
springender Kragen vorgesehen ist, an dem sich die Feder ab
stützt und der temperaturabhängige Schalter gegen die Kraft der
Feder gehalten ist.
Diese Maßnahme erfordert zwar einen aufwendigeren Zusammenbau
der neuen Übertemperaturschutzvorrichtung, der temperatur
abhängige Schalter ist jedoch über den Kragen sicher am Heraus
fallen aus dem Halter geschützt. Dies ist inbesondere dann von
Vorteil, wenn die Übertemperaturschutzvorrichtung an dem
zweiten Anschlußkontakt des temperaturabhängigen Schalters kon
taktiert wird, bevor sie an dem Gerät montiert wird.
Es ist nämlich bevorzugt, wenn an dem temperaturabhängigen
Schalter ein zweiter Anschlußkontakt vorgesehen ist, der durch
das Gehäuse hindurch kontaktierbar ist, wobei vorzugsweise an
dem zweiten Anschlußkontakt eine Kontaktfahne befestigt ist,
die in dem Gehäuse durch die Feder hindurch nach oben ragt.
Diese Maßnahme ist konstruktiv und sicherheitstechnisch von
Vorteil, denn zum einen ist eine Kontaktierung des temperatur
abhängigen Schalters an dessen zweitem Anschlußkontakt möglich,
bevor die Übertemperaturschutzvorrichtung endgültig an dem
Gerät montiert wird. Mit anderen Worten, auch eine an sich un
zugänglich montierte Übertemperaturschutzvorrichtung kann vor
dessen Montage an die entsprechende Anschlußleitung ange
schlossen werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der
für das Kontaktieren der Anschlußfahne benötigte Kabelschuh in
der Bohrung des Gehäuses angeordnet ist, so daß ein sich
lösender Kabelschuh oder eine brechende Anschlußfahne nicht zu
einem Kurzschluß führen, diese Teile verbleiben vielmehr in der
Bohrung in dem Gehäuse, so daß sie nicht zu Kurzschlüssen
führen können, wie dies beim Stand der Technik möglich ist.
Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ferner ein elek
trisches Gerät mit zumindest einer neuen Übertemperatur
schutzvorrichtung, wie sie oben beschrieben wurde.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das Gerät eine Heizplatte umfaßt,
auf deren Heizsubstrat der Boden des temperaturabhängigen
Schalters unter der Kraft der Feder aufliegt.
Diese Maßnahme ist wiederum konstruktiv von Vorteil, denn in
dem Gehäuse des Gerätes muß lediglich eine Einstecköffnung für
die neue Übertemperaturschutzvorrichtung vorgesehen sein, wobei
unter der Einstecköffnung eine Konstaktfläche auf dem Heiz
substrat freigegeben sein muß. Lediglich durch das Einschieben
und Verdrehen/Verriegeln der Übertemperaturschutzvorrichtung
wird sowohl der elektrische als auch der thermische Kontakt zu
dem Heizsubstrat hergestellt, wobei die Feder mechanische
Toleranzen und temperaturbedingte Maßänderungen ausgleicht.
Dabei ist es bevorzugt, wenn zwei Übertemperaturschutz
vorrichtungen vorgesehen sind, die derart beide mit dem Gerät
in Reihe geschaltet sind, daß sie beide Außenanschlüsse des Ge
rätes bilden.
Diese Maßnahme bietet zum einen konstruktive Vorteile, beide
Außenanschlüsse des Gerätes erfolgen über die neuen Über
temperaturschutzvorrichtungen, so daß für die Montage die oben
erwähnten Vorteile gelten. Ein weiterer Vorteil liegt in
sicherheitstechnischen Aspekten, denn selbst wenn eine Über
temperaturschutzvorrichtung eine Fehlfunktion oder eine zu hohe
Abschalttemperatur aufweisen würde, wäre doch die Abschalt
sicherheit durch die andere Übertemperaturschutzvorrichtung ge
währleistet. Gleiches gilt für die Rückschalttemperatur. Selbst
wenn eine der beiden Übertemperaturschutzvorrichtungen eine
derartige Rückschalttemperatur aufweisen würde, daß sie im Be
reich der Raumtemperatur bereits wieder schließt, so hält doch
die andere Übertemperaturschutzvorrichtung den Stromkreis so
lange geöffnet, bis durch den Einsatz z. B. von Kältespray auch
dieser temperaturabhängige Schalter wieder geschlossen wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils
angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinatio
nen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Ansicht ein elektrisches Ge
rät mit zwei neuen Übertemperaturschutz
vorrichtungen;
Fig. 2 in einer geschnittenen Seitenansicht die Über
temperaturschutzvorrichtung aus Fig. 1 in einem
ersten Ausführungsbeispiel
Fig. 3 in einer Darstellung wie Fig. 2 ein zweites Aus
führungsbeispiel der Übertemperaturschutzvorrich
tung;
Fig. 4 ein schematisches Schaltdiagramm der neuen Über
temperaturschutzvorrichtung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Isolationsplatte aus Fig. 1,
im vergrößerten Ausschnitt; und
Fig. 6 eine Ansicht auf die Übertemperaturschutzvorrichtung
aus Fig. 2 in Richtung des Pfeiles VI.
In Fig. 1 ist mit 10 ein schematisch dargestelltes elektrisches
Gerät bezeichnet, das eine Heizplatte 11 mit einem Heizsubstrat
12 sowie einer dieses abdeckenden Isolationsplatte 14 umfaßt.
In der Isolationsplatte 14 sind zwei Durchgangslöcher 15, in
denen Übertemperaturschutzvorrichtungen 16 angeordnet sind, die
nach Art eines Bajonettverschlusses lösbar an der Heizplatte 11
befestigt sind.
Die Übertemperaturschutzvorrichtungen 16 sind an ihrem unteren
Ende mit dem Heizsubstrat 12 und an ihrem oberen Ende mit einer
Spannungsversorgung 18 derart verbunden, daß sie in Reihe
zwischen der Spannungsversorgung 18 und dem Heizsubstrat 12 an
geordnet sind. In den Übertemperaturschutzvorrichtungen 16 ist
jeweils ein bei 19 schematisch angedeuteter temperatur
abhängiger Schalter angeordnet, der bei Erreichen einer be
stimmten Schalttemperatur ST die elektrische Verbindung
zwischen dem Substrat 12 und der Spannungsversorgung 18 öffnet
und somit eine Überhitzung der Heizplatte 12 verhindert.
Zur Temperaturregelung ist in dem Heizsubstrat 12 ein Tempera
turfühler vom Typ PT 100 angeordnet, der mit einer Temperatur
regelungsschaltung 22 verbunden ist, die wiederum die
Spannungsversorgung 18 steuert.
Im normalen Betrieb wird die Temperatur der Heizplatte 11 also
über den Temperaturfühler 21 und die Temperaturregelungs
schaltung 22 gesteuert. Bei einem Defekt in dieser Temperatur
regelung heizt sich die Heizplatte 11 ungehindert weiter auf,
bis die Schalttemperatur ST erreicht ist und die beiden
temperaturabhängigen Schalter 19 öffnen. Dieses Schaltverhalten
der Übertemperaturschutzvorrichtungen 16 ist in Fig. 4 darge
stellt, wo auf der X-Achse die Temperaturen und auf der Y-Achse
die beiden Schaltzustände mit 1 für ein und 0 für aus
angedeutet sind. Beim Durchlaufen des oberen Astes des in Fig.
4 dargestellten Schaltdiagrammes öffnet der Schalter also bei
Überschreiten der Temperatur ST. Beim Abkühlen des Schalters
auf Raumtemperatur RT bleibt der Schalter 19 weiterhin
geöffnet, erst wenn die Temperatur deutlich unter RT sinkt, in
dem gewählten Ausführungsbeispiel unter 5°C liegt, schließt
der Schalter 19 wieder, und die in Fig. 4 gezeigte
Hysteresekurve schließt sich.
Auf diese Weise wirken die beiden Übertemperaturschutzvorrich
tungen 16 wie Schmelzsicherungen, nachdem der temperaturab
hängige Schalter 19 einmal geöffnet wurde, schließt er bei üb
lichen Betriebsbedingungen auch dann nicht, wenn die Spannungs
versorgung 18 vollständig abgeschaltet wird. Erst durch ein Ab
kühlen der Übertemperaturschutzvorrichtungen 16, z. B. mittels
eines Kältesprays auf unter 5°C, wird der Schalter wieder ge
schlossen.
Eine Hysteresekurve, wie sie in Fig. 4 dargestellt wird, ist
für temperaturabhängige Schalter unüblich, sie läßt sich jedoch
durch die Auswahl des richtigen Bimetall-Materials, durch die
Prägung des aus dem Bimetall-Material gefertigten aktiven
Schaltelements sowie die Nachbehandlung dieses Schaltelements
auf dem Fachmann an sich bekannte Weise einstellen.
Wie die lösbare Befestigung der Übertemperaturschutzvorrichtung
16 an der Heizplatte 11 sowie die Kontaktierung des Heiz
substrates 12 realisiert werden, soll jetzt anhand der Fig. 2
beschrieben werden.
In der längs geschnittenen Darstellung der Fig. 2 ist zunächst
zu erkennen, daß die Übertemperaturschutzvorrichtung 16 einen
Halter 24 umfaßt, der ein Gehäuse 25 aus Isoliermaterial auf
weist, in dem eine Stufenbohrung 26 vorgesehen ist. Die Stufen
bohrung trägt in ihrem unteren, einen größeren Durchmesser auf
weisenden Abschnitt 27 eine Druckfeder 28, die mit ihrem oberen
Ende 29 in den unteren Abschnitt 27 unverlierbar eingeklemmt
ist.
An ihrem unteren Ende 31 ist die Druckfeder 28 auf einen Schaft
32 eines gestuften Halteteils 33 aufgeschoben, so daß das
Halteteil 33 über die Druckfeder 28 unverlierbar in dem unteren
Abschnitt 27 gehalten ist und gegen die Kraft der Druckfeder 28
in die Stufenbohrung 26 einschiebbar ist.
Das Halteteil 33 trägt an seinem unteren Ende in einer dort
vorgesehenen Öffnung 34 einen temperaturabhängigen Schalter 19
von an sich bekannter Bauart. Ein Beispiel für einen derartigen
temperaturabhängigen Schalter 19 ist in der DE 21 21 802 A1 be
schrieben.
Der temperaturabhängige Schalter 19 umfaßt ein metallisches Ge
häuse, das mit seinem Boden 35 nach unten aus der Öffnung 34
herausragt. Der Boden 35 ist gleichzeitig als erster Anschluß
kontakt 36 für den temperaturabhängigen Schalter 19 aus
gebildet.
An seinem oberen Ende weist der temperaturabhängige Schalter 19
einen zweiten Anschlußkontakt 38 auf, an den eine Kontaktfahne
39 angelötet ist, die sich durch das Halteteil 33 hindurch er
streckt und in einen oberen Abschnitt 40 der Stufenbohrung 26
hineinragt. Auf diese Kontaktfahne 39 ist ein üblicher Kabel
schuh aufschiebbar, der durch das ihn umgebende Gehäuse 25 nach
außen gut isoliert ist.
Das Halteteil 33 ist entweder um den temperaturabhängigen
Schalter 19 mit angelöteter Kontaktfahne 39 herumgespritzt oder
aber vorgefertigt, so daß der Schalter 19 mit Anschlußfahne 39
von unten in die Öffnung 34 hineingeschoben und dort festge
klemmt werden.
Auf seiner Außenwand 41 weist das Gehäuse 25 noch zwei einander
diametral gegenüberliegende Rastvorsprünge 42 auf, über die es
mit der Isolationsplatte 14 in Anlage gelangt. Ferner ist noch
ein Anlagebund 43 vorgesehen, über den verhindert wird, daß die
Übertemperaturschutzvorrichtung 16 zu weit in die Durchgangs
löcher 15 eingeschoben werden kann.
In Fig. 3 ist in einer Darstellung wie Fig. 2 ein zweites Aus
führungsbeispiel der Übertemperaturschutzvorrichtung 16 ge
zeigt, bei dem in dem Gehäuse 25 eine Durchgangsbohrung 46 vor
gesehen ist, in der ein radial nach innen vorspringender Kragen
47 z. B. in Form eines Sprengringes vorgesehen ist. Das Halte
teil 33 weist eine obere Schulter 48 sowie eine untere Schulter
49 auf, wobei die obere Schulter 48 auf dem Kragen 47 liegt, so
daß das Halteteil 33 in Fig. 3 nicht nach unten aus dem Gehäuse
25 herausfallen kann. Zwischen dem Kragen 47 und der unteren
Schulter 49 ist die bereits aus Fig. 2 bekannte Druckfeder 28
angeordnet, die das Halteteil 33 nach unten drückt.
In Fig. 5 ist in einer ausschnittsweisen, vergrößerten Drauf
sicht auf die Isolationsplatte 14 zu erkennen, daß das Durch
gangsloch 15 jeweils zwei einander diametral gegenüberliegende
Ausklinkungen aufweist, durch die hindurch die Rastvorsprünge
24, 42 unter die Isolationsplatte 14 gelangen.
In Fig. 16 (3?) ist in einer Ansicht von unten die Über
temperaturschutzvorrichtung 16 aus Fig. 2 gezeigt und läßt die
beiden Rastvorsprünge 42 noch einmal gut erkennen.
Bei der Montage der Übertemperaturschutzvorrichtung 16 aus Fig.
2 an dem elektrischen Gerät 10 aus Fig. 1 wird die Über
temperaturschutzvorrichtung 16 so von oben durch das Loch 15
derart durchgeschoben, daß die Rastvorsprünge 42 durch die Aus
klinkungen 52 hindurchgehen. Danach wird die Übertemperatur
schutzvorrichtung 16 um 90° verdreht, so daß die Rastvorsprünge
42 unter der Isolationsplatte 14 zu liegen kommen, wie dies in
Fig. 2 gezeigt ist.
Beim Einschieben der Übertemperaturschutzvorrichtung 16 gelangt
der temperaturabhängige Schalter 19 mit seinem Boden 35 in An
lage mit dem Heizsubstrat 12. Beim weiteren Einschieben der
Übertemperaturschutzvorrichtung 16 wird über den Boden 35 und
gegen die Kraft der Druckfeder 26 dann der temperaturabhängige
Schalter 19 und damit auch das Halteteil 33 in den unteren Ab
schnitt 27 der Stufenbohrung 26 hineingeschoben. Nach dem Ver
drehen der Übertemperaturschutzvorrichtung 16 verspannt sich
diese somit unter der Kraft der Druckfeder 26 zwischen der
Isolationsplatte 14 und dem Heizsubstrat 12, wodurch eine gute
elektrische und thermische Verbindung zwischen dem Boden 35 des
temperaturabhängigen Schalters 19 und dem Substrat 12 herge
stellt wird. Bei dem Verdrehen der Übertemperaturschutz
vorrichtung 16 verdreht sich das Halteteil 33 gegenüber dem Ge
häuse 25, so daß der Boden 35 nicht auf dem Substrat 12 ver
rutschen muß, das Substrat 12 wird durch diese bajonett-
verschlußartige Verriegelung der Übertemperaturschutzvor
richtung 16 nicht beschädigt.
Die Relativbewegung zwischen dem Gehäuse 25 und dem Halteteil
33 wird durch die Druckfeder 28 ermöglicht, die in der Stufen
bohrung 26 und/oder auf dem Schaft 32 verdrehbar ist, ohne daß
jedoch im ausgebauten Zustand das Halteteil 33 aus der Stufen
bohrung 26 herausfallen kann.
Claims (17)
1. Übertemperaturschutzvorrichtung, die für ein elektrisches
Gerät (10) mit vorzugsweise einer Heizplatte (11) vorge
sehen und elektrisch zu dem Gerät (10) in Reihe schaltbar
ist, um bei Übertemperatur dessen Spannungsversorgung (18)
wegzuschalten,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen vorzugsweise abnehm
bar an dem Gerät (10) montierbaren temperaturabhängigen
Schalter (19) mit einer Rückschalttemperatur unterhalb von
Raumtemperatur, vorzugsweise unterhalb von 10°C, weiter
vorzugsweise unterhalb von ca. 5°C aufweist.
2. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Halter (24) aufweist, der
unter Federspannung lösbar an dem Gerät (10) verriegelbar
ist.
3. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federspannung durch eine an dem
Halter (24) vorgesehene Feder (28) bereitgestellt wird.
4. Übertemperaturschutzvorrichtung nach einem der Ansprüch 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige
Schalter (19) an seinem Boden (35) einen ersten Anschluß
kontakt (36) aufweist, über den sowohl elektrischer als
auch thermischer Kontakt zu dem Gerät (10) herstellbar
ist.
5. Übertemperaturschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige
Schalter (19) über eine Feder (28) an dem Halter (24) gela
gert ist.
6. Übertemperaturschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) ein hoh
les, zylinderförmiges Gehäuse (25) aufweist, in dem eine
Feder (28) angeordnet ist, gegen deren Kraft der tempera
turabhängige Schalter (19) in das Gehäuse (25) einschiebbar
ist.
7. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (25) an seiner Außenwand
(41) zumindest einen, vorzugsweise zwei einander diametral
gegenüberliegende Rastvorsprünge (42) aufweist.
8. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (25) an seinem
oberen, von dem temperaturabhängigen Schalter (19) abge
legenen Ende einen Anlagebund (43) aufweist.
9. Übertemperaturschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturabhängige
Schalter (19) in einem gestuften Halteteil (33) sitzt, aus
dem nach unten der temperaturabhängige Schalter (19) mit
seinem Hoden (35) hervorsteht und auf dessen oberem Schaft
(32) eine Feder (28) mit ihrem ersten Ende (31) sitzt.
10. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (28) mit ihrem zweiten Ende
(29) in einer Bohrung (26) in dem Gehäuse (25) eingeklemmt
ist.
11. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung (26) eine Stufenbohrung
ist, in deren Abschnitt (27) mit größerem Durchmesser die
Feder (28) sitzt.
12. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung eine Durchgangsbohrung (46)
ist, in der ein radial nach innen vorspringender Kragen
(47) vorgesehen ist, an dem sich die Feder (28) abstützt
und der temperaturabhängige Schalter (19) gegen die Kraft
der Feder (28) gehalten ist.
13. Übertemperaturschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem temperatur
abhängigen Schalter (19) ein zweiter Anschlußkontakt (38)
vorgesehen ist, der durch das Gehäuse (25) hindurch kon
taktierbar ist.
14. Übertemperaturschutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem zweiten Anschlußkontakt (38)
eine Kontaktfahne (39) befestigt ist, die in dem Gehäuse
(25) durch die Feder (28) hindurch nach oben ragt.
15. Elektrisches Gerät mit mindestens einer Übertemperatur
schutzvorrichtung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Elektrisches Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß es eine Heizplatte (11) umfaßt, auf deren Heiz
substrat (12) der temperaturabhängige Schalter (19) mit
seinem Hoden (35) unter der Kraft einer Feder (28) auf
liegt.
17. Elektrisches Gerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Übertemperaturschutzvorrichtungen
(16) vorgesehen sind, die derart beide mit dem Gerät (10)
in Reihe geschaltet ist, daß sie beide Außenanschlüsse des
Gerätes (10) bilden.
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