DE19936716A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine UnterlageInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage (14). Die Vorrichtung ist beispielsweise zur Versiegelung von Bördelnähten an Kraftfahrzeugteilen bestimmt. Sie weist einen vorzugsweise am Endglied (14) einer Roboteranordnung (10) befestigbaren, relativ zur Unterlage (14) entlang einer vorgegebenen Bahn (12) bewegbaren, mit flüssigem oder pastörem aushärtbarem Kunststoff unter Druck beaufschlagbaren Düsenkopf (18) auf, der eine mit einer Ventilnadel (22) verschließbare Auftragsdüse (24) aufweist. Die Auftragsdüse (24) weist eine durch einen stirnseitigen Düsenrand (28) begrenzte Düsenöffnung (26) auf. Erfindungsgemäß ist der Düsenrand (28) an seinen in Bewegungsrichtung und entgegen dieser weisenden Randpartien (34) mit je einer mit der Düsenöffnung (26) kommunizierenden und zur Unterlage hin randoffenen formgebenden Ausnehmung (36) versehen, während der Düsenrand (28) an seinen einander gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung (30) weisenden überstehenden Randpartien (38) gegen die Unterlage andrückbar ist. Um Unebenheiten entlang der Bewegungsbahn auf der Unterlage ausgleichen zu können, ist der Düsenkopf (18) um eine im Abstand von der Auftragsdüse (24) angeordnete, quer zur Bewegungsrichtung (30) ausgerichtete Achse (40) schwenkbar am Endglied (16) gelagert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Auftragen eines Kunst
stoffstrangs auf eine Unterlage, mit einem mit flüssigem oder pastösem, aushärtbarem
Kunststoff unter Druck beaufschlagbaren Düsenkopf, der eine vorzugsweise mit einer Ven
tilnadel verschließbare Auftragsdüse mit einer durch einen stirnseitigen Düsenrand be
grenzten Düsenöffnung aufweist, wobei der Düsenkopf und die Unterlage mittels einer Ro
boteranordnung so relativ zueinander bewegbar sind, daß die Auftragsdüse entlang einer
vorgegebenen Bahn auf der Unterlage geführt wird.
Vorrichtungen dieser Art werden beispielsweise in der Automobiltechnik zur Versiegelung
von Bördelfalzen an Karosserieteilen verwendet. Hierbei kommt es darauf an, daß der Bör
delfalz an seinem Rand vollständig vom Kunststoff überdeckt wird. Bei bekannten Auftrags
vorrichtungen dieser Art wird der Kunststoffstrang in Form einer Raupe auf die Oberfläche
aufgespritzt oder auf diese aufextrudiert. Beim Aufspritzen weist die Düsenöffnung während
des Auftragvorgangs einen größeren Abstand von der Untertage auf. Beim Extrudieren wird
die Düsenöffnung in einem der Raupenwandstärke entsprechenden Abstand von der Unter
lage entlang der Bewegungsbahn geführt. In beiden Fällen besteht die Gefahr, daß sich an
der aufgetragenen Kunststoffraupe Hinterschnitte bilden, die beim späteren Lackiervorgang
wegen der Schattenbildung nicht lackierfähig sind. Die hinterschnittenen und nicht lackierten
Stellen haben sich als korrosionsgefährdet erwiesen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß Kunststoffraupen ohne Hinter
schnitt mit dünn auslaufendem Rand aufgetragen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung die im Patentanspruch 1 ange
gebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe
gelöst mit der Maßnahmenkombination des Patentanspruches 24. Vorteilhafte Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, daß der Düsenrand vorteilhaft
an seiner in Bewegungsrichtung, zumindest jedoch an seiner entgegen der Bewegungs
richtung weisenden Randpartie eine mit der Düsenöffnung kommunizierende und zur Unter
lage hin randoffene formgebende Ausnehmung aufweist, und daß der Düsenrand insbeson
dere an zumindest einer seiner einander gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung
weisenden überstehenden Randpartien gegen die Unterlage andrückbar ist. Hierbei be
stimmt der Düsenrand im Bereich der Ausnehmung die Kontur der aufgetragenen Kunst
stoffraupe. Damit ist es möglich, Raupen mit dünn auslaufendem Rand völlig hinterschnei
dungsfrei auf eine Bördelnaht aufzutragen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Düsenkopf am Endglied der
Roboteranordnung angeordnet und mit dieser relativ zur Unterlage entlang der vorgegebe
nen Bahn bewegbar ist.
Um Unebenheiten auf der Unterlage ausgleichen zu können, ist der Düsenkopf mit den
überstehenden Randpartien seiner Auftragsdüse unter der Einwirkung einer pneumatischen
Kraft oder einer Feder gegen die Unterlage andrückbar. Weiter ist der Düsenkopf zumindest
im Bereich seiner Auftragsdüse im wesentlichen senkrecht zur Unterlage unter der Einwir
kung der in Richtung Unterlage weisenden Kraft begrenzt bewegbar. Eine bevorzugte Aus
gestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß der Düsenkopf um eine
im Abstand von der Auftragsdüse angeordnete, quer zur Bewegungsrichtung ausgerichtete
Achse schwenkbar am Endglied des Roboters angelenkt ist. Der Düsenkopf kann zu diesem
Zweck einen Ausleger aufweisen, mit der er an einem über das Endglied überstehenden
Kragarm um eine quer zur Bewegungsrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar angelenkt
ist. Die Feder kann dabei als zwischen Ausleger und Kragarm eingespannte Druck- oder
Torsionsfeder ausgebildet sein. Die verschiebbare oder gelenkige Verbindung zwischen Dü
senkopf und Endglied erfordert es, daß der Düsenkopf über einen sich zwischen einem dem
Endglied und dem Düsenkopf erstreckenden biegsamen Schlauch mit dem flüssigen oder
pastösen Kunststoff beaufschlagbar ist. Vorzugsweise wird hauptsächlich die der Sichtseite
der Nahtversiegelung zugeordnete Randpartie auf die Unterlage angedrückt. Wegen even
tueller quer zur Auftragsrichtung verlaufender Unebenheiten der Unterlage ist es auch vor
teilhaft, wenn die Düse (auch) quer zur Auftragsrichtung gelenkig gelagert ist, so daß unter
entsprechender Druckeinwirkung beide quer zur Auftragsrichtung liegende Randpartien die
Unterlage berühren können bzw. eine freiliegende Randpartie in Richtung der Unterlage
kippt.
Um ein rasches Aushärten des Kunststoffstrangs zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn
hierzu ein fotochemisch aktivierbares Material verwendet wird (vgl. DE-A 33 14 896). In die
sem Falle wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß am Endglied in Vorschubrichtung
hinter dem Düsenkopf zusätzlich eine in Richtung Unterlage weisende UV-Lichtquelle ange
ordnet ist. Die UV-Lichtquelle kann in einem in Richtung Unterlage offenen Lampengehäuse
angeordnet sein, das durch einen mit seinem Rand gegen die Unterlage anlegbaren, flexi
blen Vorhang begrenzt ist. Um beim Bewegungsablauf einen freien Durchtritt der auf die
Unterlage aufgetragenen Kunststoffraupe zu ermöglichen, weist der Vorhang zweckmäßig
an seiner bezüglich der Bewegungsrichtung vorderen und rückwärtigen Randpartie eine zur
Unterlage hin randoffene Ausnehmung auf.
Zur Verbesserung der Lichtausbeute befindet sich in dem Lampengehäuse zweckmäßig eine
das UV-Licht zur Applikationsstelle entlang der Bewegungsbahn lenkende Spiegelanord
nung.
Alternativ zum Lampengehäuse mit integrierter UV-Lampe kann die UV-Lichtquelle auch
mindestens eine auf einem der Roboterglieder angeordnete UV-Lampe sowie eine von der
UV-Lampe zum Endglied geführte flexible Lichtwellenleiteranordnung aufweisen, die mehre
re Lichtwellenleiter umfassen kann, deren zur Unterlage weisende Lichtaustrittsstellen in
Bewegungsrichtung des Düsenkopfes hintereinander angeordnet sind. Weiter kann minde
stens ein Lichtwellenleiter vorgesehen werden, der von einer UV-Lampe zu einer Licht
austrittsstelle innerhalb des Düsenkopfes führt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung mündet eine Lichtaustrittsstelle für UV-Licht in den Strömungsweg für den flüssi
gen oder pastösen Kunststoff innerhalb des Düsenkopfes. Am Roboter oder am Düsenkopf
ist zu diesem Zweck eine optisch mit der Lichtaustrittsstelle verbundene UV-Lichtquelle an
geordnet, die über einen Quarzstab oder einen Lichtwellenleiter mit der Lichtaustrittsstelle
verbunden sein kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a und b einen Roboter für die Bördelnahtversiegelung in zwei verschiedenen
schaubildlichen Darstellungen;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform eines Roboters für die
Bördelnahtversiegelung;
Fig. 3a einen Schnitt durch den am Endglied des Roboters angelenkten Düsenkopf der
Auftragvorrichtung;
Fig. 3b eine Seitenansicht der Auftragsdüse in gegenüber Fig. 3a um 90° gedrehter
vergrößerter Darstellung.
Die in der Zeichnung dargestellte Roboteranordnung 10 ist vor allem zur Versiegelung von
verklebten Bördelnähten 12 von Kraftfahrzeugteilen 14 bestimmt. Der Roboter 10 trägt zu
diesem Zweck an seinem Endglied 16 einen Düsenkopf 18, der über einen flexiblen
Schlauch mit einem Dichtstoff aus flüssigem oder pastösem Reaktionskunstharz beauf
schlagbar ist und der eine mit einer Ventilnadel 22 verschließbare Auftragsdüse 24 aufweist.
Die Betätigung der Ventilnadel 22 erfolgt über eine Zylinder-Kolbenanordnung 48, deren
Kolben 50 in der Offenstellung über die Robotersteuerung entgegen der Kraft einer
Schließfeder 51 pneumatisch nach oben und in der Schließstellung unter der Einwirkung der
Schließfeder 51 nach unten verschoben wird.
Der Düsenkopf ist über den Roboter relativ zur Unterlage 14 entlang einer vorgegebenen
Bahn (Bördelrand 12) in Richtung des Pfeils 30 relativ zur Unterlage (KFZ-Teil 14) bewegbar
und bringt über die Auftragsdüse einen Kunststoffstrang 32 auf die Unterlage 14 auf.
Zu diesem Zweck weist der Düsenrand 28 an seinen in und entgegen der Bewegungsrich
tung 30 weisenden Randpartien 34 je eine mit der Düsenöffnung 26 kommunizierende, zur
Unterlage 14 hin randoffene formgebende Ausnehmung 36 auf, während er an seinen ein
ander gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung 30 weisenden Randpartien 38 ge
gen die Unterlage 14 andrückbar ist. Um Unebenheiten auf der Unterlage entlang der Bewe
gungsbahn ausgleichen zu können, ist der Düsenkopf 18 um eine im Abstand von der Auf
tragsdüse 24 quer zur Bewegungsrichtung ausgerichtete Achse 40 schwenkbar am Endglied
16 der Roboteranordnung 10 angelenkt. Der Düsenkopf 18 weist zu diesem Zweck einen
Ausleger 42 auf, mit der er an einem schräg nach unten über das Endglied 16 überstehen
den Kragarm 44 angelenkt ist. Die Feder ist als zwischen dem Ausleger 42 und dem
Kragarm 44 eingespannte Druckfeder 46 ausgebildet.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist am Endglied 16 des Roboters 10 zusätzlich eine
UV-Lichtquelle 52 angeordnet, die sich in Bewegungsrichtung 30 hinter dem Düsenkopf 18
befindet, und die die Aufgabe hat, den Aushärtevorgang des auf der Unterlage 14 aufgetra
genen Dichtstoffstrangs 32 fotochemisch zu aktivieren.
Die in Fig. 1a und b gezeigte UV-Lichtquelle 52 ist in einem in Richtung Unterlage 14 offe
nen Lampengehäuse 54 angeordnet, das durch einen mit seinem Rand 56 gegen die Un
terlage anlegbaren flexiblen Vorhang 58 begrenzt ist. Der Vorhang weist im Bereich seiner
bezüglich der Bewegungsrichtung 30 vorderen und rückwärtigen Randpartie nicht darge
stellte randoffene Ausnehmungen für den berührungsfreien Durchtritt des Dichtstoffstrangs
32 auf. Weiter ist in dem Lampengehäuse 54 eine das UV-Licht zu einer Applikationsstelle
entlang der Bewegungsbahn lenkende Spiegelanordnung 60 vorgesehen. Wie aus Fig. 1a
zu ersehen ist, ist das Lampengehäuse 54 gegenüber einer Vertikalebene 62 um einen vor
zugsweise über die Robotersteuerung einstellbaren Winkel α geneigt oder schwenkbar am
Roboter-Endglied angeordnet. Außerdem ist es in Richtung der Doppelpfeile 64 vertikal heb-
und senkbar am Endglied 16 befestigt.
Von der UV-Lichtquelle 52 ist zusätzlich ein Lichtwellenleiter 65 abgezweigt, der mit seiner
Lichtaustrittsstelle in den Strömungsweg des flüssigen oder pastösen Kunststoffs innerhalb
des Düsenkopfes 18 mündet. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß das flüssige oder pa
stöse Kunststoffmaterial vor dem Austritt aus der Auftragsdüse 24 bereits fotochemisch akti
viert wird, so daß die Härtungsreaktion während oder alsbald nach dem Auftrag auf den
Bördelrand 12 einsetzen kann.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante besteht die UV-Lichtquelle 52 aus einer in
größerem Abstand vom Endglied 16 auf der Roboteranordnung 10 angeordnetem Lampen
gehäuse 54 mit mindestens einer UV-Lampe sowie mehreren vom Lampengehäuse 54 zu
einem endgliedfesten Halter 68 geführten Lichtwellenleitern 66. Die Lichtaustrittsstellen der
Lichtwellenleitern 66 weisen nach unten in Richtung Bördelrand 12. Sie sind in Bewegungs
richtung hinter dem Düsenkopf 18 hintereinander an dem Halter 68 fixiert.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3a ist zusätzlich eine Heizvorrichtung zur
Aufheizung des zugleich thermisch aktivierbaren Kunststoffs vorgesehen. Die Heizvorrich
tung weist dabei ein im Düsenkopf angeordnetes Heizelement 70 auf, das elektrisch auf
heizbar ist und über das das vorbeiströmende Kunststoffmaterial auf eine erhöhte Tempe
ratur gebracht und thermisch aktiviert wird.
Weiter ist an der in Fig. 2 gezeigten Roboteranordnung ein Heizaggregat angeordnet, das
zwei in Richtung Unterlage weisende, beispielsweise als Infrarotheizer oder Heißluftdüsen
ausgebildete Heizelemente 74, 76 aufweist. Das Heizelement 74 ist dabei in Bewegungs
richtung vor der Auftragsdüse 24 angeordnet. Es heizt die Unterlage 14 im Bereich des Bör
delrands 12 vor, damit der Klebstoffstrang beim Auftreffen auf die Unterlage aufgeheizt und
thermisch aktiviert wird. Das Heizelement 76 ist in Bewegungsrichtung hinter der Auftrags
düse angeordnet und auf den bereits aufgetragenen Klebstoffstrang gerichtet.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Unterlage im Bereich der Bewegungsbahn induktiv
aufzuheizen.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich
tung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage 14. Die Vorrichtung ist bei
spielsweise zur Versiegelung von Bördelnähten an Kraftfahrzeugteilen bestimmt. Sie weist
einen vorzugsweise am Endglied 14 einer Roboteranordnung 10 befestigbaren, relativ zur
Unterlage 14 entlang einer vorgegebenen Bahn 12 bewegbaren, mit flüssigem oder pastö
sem aushärtbarem Kunststoff unter Druck beaufschlagbaren Düsenkopf 18 auf, der eine mit
einer Ventilnadel 22 verschließbare Auftragsdüse 24 aufweist. Die Auftragsdüse 24 weist
eine durch einen stirnseitigen Düsenrand 28 begrenzte Düsenöffnung 26 auf. Erfindungs
gemäß ist der Düsenrand 28 an seinen in Bewegungsrichtung und entgegen dieser weisen
den Randpartien 34 mit je einer mit der Düsenöffnung 26 kommunizierenden und zur Unter
lage hin randoffenen formgebenden Ausnehmung 36 versehen, während der Düsenrand 28
an seinen einander gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung 30 weisenden über
stehenden Randpartien 38 gegen die Unterlage andrückbar ist. Um Unebenheiten entlang
der Bewegungsbahn auf der Unterlage ausgleichen zu können, ist der Düsenkopf 18 um
eine im Abstand von der Auftragsdüse 24 angeordnete, quer zur Bewegungsrichtung 30
ausgerichtete Achse 40 schwenkbar am Endglied 16 gelagert.
Claims (32)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage mit
einem mit flüssigem oder pastösem, verfestigbarem Kunststoff unter Druck
beaufschlagbaren Düsenkopf (18), der eine vorzugsweise verschließbare
Auftragsdüse (24) mit einer durch einen stirnseitigen Düsenrand (28) be
grenzten Düsenöffnung (26) aufweist, wobei Düsenkopf (18) und Unterlage
(14) mittels einer Roboteranordnung (10) so relativ zueinander bewegbar
sind, daß die Auftragsdüse (24) entlang einer vorgegebenen Bahn entlang
der Unterlage geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenrand
(28) an seiner entgegen der Bewegungsrichtung weisenden Randpartie
(34) eine mit der Düsenöffnung (26) kommunizierende und zur Unterlage
(14) hin randoffene formgebende Ausnehmung (36) aufweist, und daß der
Düsenrand (28) bezüglich seines Abstandes zu der Unterlage in Kontakt
mit dieser führbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsen
rand (28) selbst, insbesondere an zumindest einer seiner einander gegen
überliegenden, quer zur Bewegungsrichtung (30) weisenden Partien (38),
zur abstandsdefinierten Führung gegen die Unterlage (14) andrückbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenkopf (18) am Endglied (16) der Roboteranordnung (10) angeordnet
und mit dieser relativ zur Unterlage (14) entlang der vorgegebenen Bahn
(12) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf mit der oder den überstehenden Randpartien (34) sei
ner Auftragsdüse (24) unter der Einwirkung einer Kraft (Feder 46) gegen
die Unterlage (14) andrückbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (18) zumindest im Bereich seiner Auftragsdüse (24) im
wesentlichen senkrecht zur Unterlage (14) unter der Einwirkung einer in
Richtung Unterlage weisenden Kraft relativ zum Endglied (16) begrenzt
bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (18) um eine im Abstand von der Auftragsdüse (24)
angeordnete, quer zur Bewegungsrichtung (30) ausgerichtete Achse (40)
schwenkbar am Endglied (16) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsen
kopf (18) einen Ausleger (42) aufweist, mit dem er an einem über das
Endglied (16) überstehenden Kragarm (44) um eine quer zur Bewegungs
richtung (30) ausgerichtete Achse (40) schwenkbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine zwischen Aus
leger (42) und Kragarm (44) eingespannte Druck- oder Torsionsfeder.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (18) über einen sich zwischen dem Endglied (16) und
dem Düsenkopf (18) erstreckenden biegsamen Schlauch (45) mit dem
flüssigen oder pastösen Kunststoff beaufschlagbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenrand (28) auch an seiner in Bewegungsrichtung weisenden
Randpartie (34) eine mit der Düsenöffnung (26) kommunizierende und zur
Unterlage (14) hin randoffene, formgebende Ausnehmung (36) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegen die Unterlage (14) andrückbare Partie oder Partien (38)
verschleißfest zum Gleiten über die Unterlage (14) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden, gegen die Unterlage (11) andrück
baren Partien in unterschiedlicher Höhe ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß in Bewegungsrichtung (30) hinter dem Düsenkopf (18) eine in
Richtung Unterlage (14) weisende UV-Lichtquelle vorzugsweise am End
glied (16) der Roboteranordnung (10) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die UV-Lichtquelle (52) in einem in Richtung Unterlage offenen Lampenge
häuse (54) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Lampengehäuse (54) eine das UV-Licht zu einer Applikationsstelle entlang
der Bewegungsbahn (12) lenkende Spiegelanordnung (60) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß das Lampengehäuse (54) einen mit seinem Rand (56) gegen die
Unterlage (54) anlegbaren, flexiblen Vorhang (58) begrenzt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
hang (58) an seinen in Bewegungsrichtung (30) vorderen und rückwärtigen
Randpartien eine randoffene Ausnehmung aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß die UV-Lichtquelle (52) mindestens eine auf der Roboteranord
nung (10) angeordnete UV-Lampe sowie mindestens eine von der UV-
Lampe zum Endglied (16) geführte flexible Lichtwellenleiteranordnung (66)
aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
wellenleiteranordnung mehrere Lichtwellenleiter (66) umfaßt, deren zur
Unterlage (14) weisenden Lichtaustrittsöffnungen in Bewegungsrichtung
(30) hinter dem Düsenkopf (18) überwiegend hintereinander angeordnet
sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Lichtwellenleiter (65), die von einer UV-Lampe
zu einem Lichtfenster innerhalb des Düsenkopfes (18) führt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
austrittsstelle für UV-Licht in den Strömungsweg für den flüssigen oder pa
stösen Kunststoff im Düsenkopf (18) mündet.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ro
boteranordnung (10) oder am Düsenkopf (18) eine optisch mit der Licht
austrittsstelle verbundene UV-Lichtquelle (52) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-
Lichtquelle über einen Quarzstab, insbesondere einen Lichtwellenleiter
(65), mit der Lichtaustrittsstelle verbunden ist.
24. Verfahren zum Auftragen eines Kunststoffstranges auf eine Unterlage,
wobei ein flüssiger oder pastöser, verfestigbarer Kunststoff unter Druck
aus einem Düsenkopf entlang einer robotergeführten vorgegebenen Bahn
auf der Unterlage aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse mit zumindest einer ihrer quer zur Bewegungsrichtung weisenden
Randpartien während des Auftrags zumindest überwiegend gegen die Un
terlage gedrückt wird, und daß hierbei so viel flüssiger oder pastöser, ver
festigbarer Kunststoff aus der Düse auf die Unterlage ausgebracht wird,
daß die Düse den soeben ausgebrachten flüssigen oder pastösen, verfe
stigbaren Kunststoff formgebend verstreicht.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß wechselsei
tig oder gleichzeitig beide quer zur Bewegungsrichtung weisenden gegen
überliegenden Randpartien der Düsenöffnung gegen die Unterlage ge
drückt werden.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenrand an seiner entgegen der Bewegungsrichtung weisenden Rand
partie eine mit der Düsenöffnung kommunizierende und zur Unterlage hin
randoffene, formgebende Ausnehmung aufweist, durch die der aus der
Düse ausgebrachte flüssige oder pastöse, verfestigbare Kunststoff form
gebend verstrichen wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Düsenrand auch an seiner in Bewegungsrichtung weisenden
Randpartie eine mit der Düsenöffnung kommunizierende und zur Unterlage
hin randoffene Ausnehmung ausweist, durch die zumindest zeitweilig aus
der Düse ausgebrachter flüssiger oder pastöser, verfestigbarer Kunststoff
in Richtung der Bewegungsrichtung der Düse entweicht und von der Düse
anschließend formgebend überfahren wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß in Auftrags
richtung vor der Düse ausgebrachter flüssiger oder pastöser, verfestigbarer
Kunststoff erfaßt und die Menge an noch auszubringendem flüssigen oder
pastösen, verfestigbaren Kunststoff entsprechend zumindest kurzfristig re
duziert wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeich
net, daß der flüssige oder pastöse, verfestigbare Kunststoff unmittelbar
vor, während und insbesondere unmittelbar nach dem Ausbringen aus der
Düse bis zur zumindest teilweisen Verfestigung mit UV-Licht bestrahlt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die
Unterlage entlang der vorgegebenen Bahn ausgebrachte Kunststoff neben
der UV-Verfestigung zusätzlich mit einem weiteren Verfestigungsschritt
verfestigt wird, insbesondere durch eine thermische Verfestigung.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Verfestigungsschritt der UV-Verfestigung nachgeschaltet wird, und daß die
UV-Härtung zumindest bis zur Griffestigkeit und/oder Auswaschbeständig
keit der äußeren Oberfläche des auf die vorgegebenen Bahn aufgebrach
ten Kunststoffes durchgeführt wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeich
net, daß die Düse so über einen Falz bzw. eine Bördelnaht, insbesondere
einer Karosserie, insbesondere einer Tür, geführt wird, so daß die Falz-
bzw. Nahtkante von dem Kunststoff bedeckt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136716 DE19936716A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999136716 DE19936716A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19936716A1 true DE19936716A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7917170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999136716 Ceased DE19936716A1 (de) | 1999-08-06 | 1999-08-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Kunststoffstrangs auf eine Unterlage |
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