DE19936400A1 - Verfahren zur biometrischen Erkennung - Google Patents
Verfahren zur biometrischen ErkennungInfo
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- G06V40/10—Human or animal bodies, e.g. vehicle occupants or pedestrians; Body parts, e.g. hands
- G06V40/12—Fingerprints or palmprints
Abstract
Aus mehreren Bildern biometrischer Erkennungsmerkmale, die durch elektronisch arbeitende Sensoren erfaßt werden, wird durch Mittelung ein bestes Referenzbild erzeugt und zum Vergleich abgespeichert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur biome
trischen Erkennung mittels elektronischer Hilfsmittel, insbe
sondere Fingerabdrucksensoren.
Bei Verfahren zur biometrischen Erkennung werden personenspe
zifische Daten mittels eines geeigneten Sensors erfaßt und
durch elektronische Schaltungen ausgewertet. Erfaßte Daten
werden mit Referenzdaten verglichen, die Auskunft darüber ge
ben, welche Identität die betreffende Person besitzt oder
welchem speziellen Personenkreis sie angehört. Problematisch
bei den biometrischen Erkennungsverfahren ist, daß die Erken
nungsmerkmale gewissen natürlichen Schwankungen unterworfen
sind, die die für das Verfahren verwendete Vorrichtung elimi
nieren muß. Das Verfahren zur biometrischen Erkennung muß
entsprechend ausgestaltet sein, so daß Schwankungen der er
faßten Daten innerhalb bestimmter unvermeidbarer Toleranzen
eine korrekte Erkennung mit zumindest sehr hoher Trefferwahr
scheinlichkeit nicht verhindern.
Bei der biometrischen Erkennung mittels eines Fingerabdrucks
wird der Fingerabdruck einer Person mittels eines Fingerab
drucksensors erfaßt, ausgewertet und als Referenzfingerab
druck gespeichert. Die Personenerkennung wird dann in der
Weise durchgeführt, daß erneut ein Fingerabdruck mittels ei
nes Sensors erfaßt wird und dieser Fingerabdruck, nach Bedarf
jeweils geeignet verarbeitet, mit dem abgespeicherten Refe
renzfingerabdruck verglichen wird. Dieser Vergleich liefert
nur unzureichende Ergebnisse, wenn der Referenzfingerabdruck
Fehler aufweist, die zum Beispiel zustandekommen, wenn die
Oberfläche der Fingerbeere bei der Aufnahme des Fingerab
drucks Beschädigungen aufwies oder die Fingerbeere nicht in
richtiger Ausrichtung auf dem Fingerabdrucksensor aufgelegt
war. Werden mehrere Referenzbilder verwendet, muß ein aktuell
aufgenommenes Bild, zum Beispiel des Fingerabdrucks, mit der
Vielzahl von Referenzbildern verglichen werden. Danach wird
ermittelt, mit welchen Referenzbildern eine ausreichende
Übereinstimmung existiert und ob diese Übereinstimmung für
eine Erkennung der betreffenden Person ausreicht. Der Rechen
aufwand bei diesem Verfahren steigt mit der Anzahl der ver
wendeten Referenzbilder drastisch an.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
biometrischen Erkennung anzugeben, das auch bei Schwankungen
der biometrischen Erkennungsmerkmale ohne allzu großen Mehr
aufwand eine zuverlässige Erkennung anhand dieser Merkmale
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den ab
hängigen Ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Referenzbild der
biometrischen Erkennungsmerkmale generiert, indem eine Mehr
zahl von Referenzbildern zunächst erfaßt und daraufhin ein
unter Berücksichtigung vorgegebener Qualitätsmerkmale beson
ders geeignetes Referenzbild bestimmt und abgespeichert wird.
Die Erzeugung dieses optimierten Referenzbildes geschieht
durch Auswahl eines Bildes aus einer Mehrzahl erfaßter Bilder
oder durch Mittelung über eine Mehrzahl erfaßter Bilder oder
durch Auswahl einer bestimmten Anzahl erfaßter Bilder und an
schließender Mittelung über diese Bilder.
Die Vorgehensweise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
im folgenden am Beispiel der biometrischen Erkennung anhand
des Fingerabdrucks erläutert. Als signifikante Bildpunkte
sind bei einem Fingerabdruck vorrangig die sogenannten Minu
tien von Interesse, die typische Verzweigungsstellen der Ste
ge und Furchen (Fingerlinien) der Oberfläche der Fingerbeere
darstellen.
Bei einem typischen Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird
aus einer Mehrzahl aufgenommener Bilder ein in gewisser Hin
sicht bestes Bild ausgewählt. Diese Auswahl erfolgt vorzugs
weise durch die elektronische Schaltung oder das Programm,
das das von einem biometrischen Sensor (zum Beispiel Finger
abdrucksensor) gelieferte Meßsignal in Form elektrischer Si
gnale erfaßt und weiterverarbeitet. Die als Maßstab für diese
Auswahl zugrundeliegenden Qualitätsmerkmale können zum Bei
spiel die Anzahl vorhandener signifikanter Bildpunkte, insbe
sondere der Minutien eines Fingerabdruckes, die verschiedenen
Anzahlen verschiedener solcher signifikanter Bildpunkte, die
flächenmäßige Ausdehnung des Bildes (Flächeninhalt) ein ge
eignet vorgegebenes Strukturmaß oder auch der Rauschpegel in
der Schaltung, der ein Maß für die genaue Bestimmbarkeit des
Bildes darstellt, sein. Beim Auflegen einer Fingerbeere auf
einen Fingerabdrucksensor können so zum Beispiel kurz hinter
einander mehrere Bilder erfaßt werden, aus denen jeweils die
Minutien des betreffenden Fingerabdruckes extrahiert werden.
Mittels der nachgeschalteten Auswerteelektronik des Sensors
können dann bestimmte Minutien der einzelnen Bilder einander
zugeordnet werden im Sinne einer Identifikation dieser Minu
tien in den verschiedenen Bildern. Nachdem diese Einteilung
der Minutien vorgenommen worden ist, kann ein Histogramm be
stimmt werden, das die jeweiligen Anzahlen aller Vorkommen
der jeweiligen Minutien in den Bildern wiedergibt. Eines der
erfaßten Bilder, das zum Beispiel alle diejenigen Minutien
enthält, die gemäß dem Histogramm in den untersuchten Bildern
in einer gewissen Mindestanzahl vorkommen, kann dann zum Bei
spiel als Referenzbild ausgewählt werden. Alternativ ist es
möglich, ein Referenzbild zu generieren, indem dieses Bild
aus allen Minutien oder ähnlichen signifikanten Bildpunkten
zusammen mit ihrer Lage im Bild zusammengesetzt wird, wobei
nur diejenigen signifikanten Bildpunkte herangezogen werden,
die in einer vorgegebenen Mindestanzahl in den Bildern auf
treten.
Bei der zweiten genannten Möglichkeit einer Mittelung über
die aufgenommenen Bilder werden die Bilder in geeigneter Wei
se zur Deckung gebracht, so daß ein Mittelwert sämtlicher
Bilder erzeugt werden kann. Schwankungen in der Ausprägung
der einzelnen Erkennungsmerkmale von Bild zu Bild können auf
diese Weise so gemittelt werden, daß aus dem gemittelten Re
ferenzbild die Erkennungsmerkmale in eindeutiger Weise extra
hiert werden können.
Wesentliche Erkennungsmerkmale bei Verfahren der biometri
schen Erkennung sind oftmals signifikante Bildpunkte der auf
genommenen Bilder, wie sie insbesondere bei einem Fingerab
drucksensor durch die Minutien gegeben sind. Um eine geeigne
te Auswahl oder Mittelung des Referenzbildes entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren vornehmen zu können, müssen die
jeweiligen Schwankungen im Auftreten derartiger signifikanter
Bildpunkte eliminiert werden. Zu diesem Zweck ist es erfor
derlich, die signifikanten Bildpunkte, die in verschiedenen
aufgenommenen Bildern einander entsprechen, einander zuzuord
nen. Einander entsprechende Bildpunkte können identifiziert
werden anhand ihrer Lage im Bild (Koordinaten), anhand ihrer
relativen Lage zueinander (Winkel der Verbindungsstrecken
zwischen zwei signifikanten Bildpunkten und einem festen
Bildpunkt) oder der Qualität ihrer Ausprägung (Grauwert, Kon
turenschärfe oder dergleichen). Treten einander entsprechende
signifikante Bildpunkte in mehreren Bildern auf, so kann über
diese Bildpunkte gemittelt werden. Diese Mittelung kann die
Lage der Bildpunkte oder die Qualität ihrer Ausprägung be
treffen. Die genaue Ausgestaltung der Mittelung hängt von der
Art der biometrischen Erkennung, auf die das erfindungsgemäße
Verfahren angewendet wird, ab. Ziel der Mittelung ist in je
dem Fall, ein Referenzbild zu erzeugen, von dem anzunehmen
ist, daß bei einer nachträglichen biometrischen Erkennung ein
aktuell aufgenommenes Bild bestmöglich mit dem Referenzbild
verglichen werden kann. Ein Referenzfingerabdruckbild sollte
zum Beispiel Minutien als signifikante Bildpunkte enthalten,
die so angeordnet und ausgeprägt sind, daß mit hoher Wahr
scheinlichkeit ein Vergleich mit diesem Referenzbild eine zu
verlässige Erkennung der Person ermöglicht. Die Minutien
sollten in dem Referenzbild zum Beispiel so angeordnet sein,
daß die Minutien, die in nachfolgend erfaßten Fingerabdruck
bildern enthalten sind, statistisch in der Nähe der Minutien
dieses Referenzbildes verteilt sind.
Je nach gewünschter Zuverlässigkeit und spezifischen Eigen
schaften der biometrischen Erkennung, die dem Verfahren zu
grundeliegt, können unterschiedliche Kriterien ausgewählt
werden, nach denen die Mittelung zur Gewinnung des Referenz
bildes erfolgt. Zum Beispiel können alle diejenigen signifi
kanten Bildpunkte ausgewählt werden, die in jedem der aufge
nommenen Referenzbilder auftreten. Da diese signifikanten
Bildpunkte gewisse Schwankungen untereinander aufweisen, wird
eine Mittelung durchgeführt, die die Eigenschaften dieser si
gnifikanten Bildpunkte auf Mittelwerte festlegt. Signifikante
Bildpunkte, die nicht in jedem aufgenommenen Referenzbild
auftreten, sondern nur in einer gewissen Anzahl, können ge
mittelt in das Referenzbild übernommen werden, sofern sie zum
Beispiel in einer vorgegebenen Mindestanzahl auftreten. Diese
signifikanten Bildpunkte können zusätzlich mit einem Gewich
tungsfaktor versehen werden, der angibt, welchen Grad an Si
gnifikanz die Bildpunkte aufweisen. Bei der biometrischen Er
kennung wird einer fehlenden Übereinstimmung des aktuell auf
genommenen Bildes mit dem abgespeicherten Referenzbild an den
Bildpunkten niedriger Signifikanz nur eine geringe Bedeutung
beigemessen. So können also zum Beispiel bei einem Fingerab
druck relativ schwierig reproduzierbare Minutien in dem Refe
renzbild zwar abgespeichert sein, aber mit einem Gewichtungs
faktor versehen sein, der niedrig gewählt ist, so daß eine
Übereinstimmung eines aktuell aufgenommenen Bildes mit dem
abgespeicherten Referenzbild an dieser Stelle für eine Iden
tifikation oder Verifikation nicht zwingend erforderlich ist.
Eine nach vorgegebenen Kriterien durchgeführte gewichtete
Mittelung signifikanter Bildpunkte kann vor der Auswahl oder
Synthese eines Referenzbildes erfolgen oder anhand und auf
der Grundlage eines über mehrere aufgenommene Bilder zum Bei
spiel grauwertbasiert gemitteltes Bild, das durch die Mittei
lung der signifikanten Bildpunkte zu einem Referenzbild opti
miert werden soll.
Claims (4)
1. Verfahren zur biometrischen Erkennung anhand mittels elek
tronischer Sensoren erfaßter Bilder,
bei dem in einem ersten Schritt mehrere Bilder biometrischer Erkennungsmerkmale durch mindestens einen elektronisch arbei tenden Sensor erfaßt werden,
bei dem in einem zweiten Schritt anhand vorgegebener Quali tätsmerkmale aus diesen Bildern ein Referenzbild generiert wird und
bei dem in einem dritten Schritt eine biometrische Erkennung durchgeführt wird, indem mindestens ein Bild der biometri schen Erkennungsmerkmale erfaßt wird und daraus hervorgehende Ausprägungen dieser Erkennungsmerkmale mit Ausprägungen die ser Erkennungsmerkmale verglichen werden, die aus dem Refe renzbild hervorgehen.
bei dem in einem ersten Schritt mehrere Bilder biometrischer Erkennungsmerkmale durch mindestens einen elektronisch arbei tenden Sensor erfaßt werden,
bei dem in einem zweiten Schritt anhand vorgegebener Quali tätsmerkmale aus diesen Bildern ein Referenzbild generiert wird und
bei dem in einem dritten Schritt eine biometrische Erkennung durchgeführt wird, indem mindestens ein Bild der biometri schen Erkennungsmerkmale erfaßt wird und daraus hervorgehende Ausprägungen dieser Erkennungsmerkmale mit Ausprägungen die ser Erkennungsmerkmale verglichen werden, die aus dem Refe renzbild hervorgehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem in dem zweiten Schritt die in dem ersten Schritt er
faßten Bilder unter Verwendung elektronischer Schaltungen
und/oder Programme im Hinblick auf vorgegebene Qualitätsmerk
male verglichen werden und ein gemäß einer vorgegebenen Ge
wichtung dieser Qualitätsmerkmale bestes Bild als Referenz
bild ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem in dem zweiten Schritt die in dem ersten Schritt er
faßten Bilder oder eine ausgewählte Anzahl der in dem ersten
Schritt erfaßten Bilder gemittelt werden, wobei einander ent
sprechende Ausprägungen der biometrischen Erkennungsmerkmale
einander zugeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die Qualitätsmerkmale eines oder mehrerer aus der
Gruppe von
- - Anzahl signifikanter Bildpunkte,
- - Anzahl von Minutien eines Fingerabdruckes,
- - Verteilung der Anzahlen verschiedener signifikanter Bild punkte,
- - Verteilung der Anzahlen verschiedener Minutien eines Fin gerabdruckes,
- - Flächeninhalt des Bildes,
- - vorgegebenes Strukturmaß und
- - Pegel eines elektrotechnisch definierten Rauschens in der elektronischen Bilderzeugung sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19936400A DE19936400A1 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Verfahren zur biometrischen Erkennung |
PCT/DE2000/002567 WO2001009818A2 (de) | 1999-08-03 | 2000-08-02 | Verfahen zur biometrischen erkennung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19936400A DE19936400A1 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Verfahren zur biometrischen Erkennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7916951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE19936400A1 (de) |
WO (1) | WO2001009818A2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19610066C1 (de) * | 1996-03-14 | 1997-09-18 | Siemens Nixdorf Advanced Techn | Verfahren zur Erfassung gesichtsbezogener Personendaten und deren Verwendung zur Identifizierung oder Verifikation von Personen |
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1999
- 1999-08-03 DE DE19936400A patent/DE19936400A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-08-02 WO PCT/DE2000/002567 patent/WO2001009818A2/de active Application Filing
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DE19610066C1 (de) * | 1996-03-14 | 1997-09-18 | Siemens Nixdorf Advanced Techn | Verfahren zur Erfassung gesichtsbezogener Personendaten und deren Verwendung zur Identifizierung oder Verifikation von Personen |
Also Published As
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WO2001009818A3 (de) | 2001-05-10 |
WO2001009818A2 (de) | 2001-02-08 |
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