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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhinderung
fehlerhafter Akzeptanz in einem System zur Überprüfung von Fingerabdrücken, das
einen Sensor umfasst. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein System
zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
und ein per Computer lesbares Speichermedium.
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Hintergrund der Technik
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Es
ist bekannt, dass Systeme zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
eingesetzt werden, um den Zugang zu einem geschützten Objekt, zum Beispiel
zu Informationen oder auf ein Gelände zu kontrollieren.
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Ein
System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
kann grob in drei Teile gegliedert werden – einen Sensor, einen Speicher
und einen Prozessor. Der Sensor wird zur Aufzeichnung von Fingerabdrücken verwendet.
Der Prozessor vergleicht den vom Sensor aufgezeichneten Fingerabdruck
mit einem früher
aufgezeichneten Referenz-Fingerabdruck, auch als Schablone bezeichnet,
die im Speicher vorgehalten wird. Wenn der erfasste Fingerabdruck
dem Referenz-Fingerabdruck entspricht, dann akzeptiert das System
den erfassten Fingerabdruck und erlaubt den Zugang zu dem geschützten Objekt.
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Zwei
Begriffe, die in diesem Fachgebiet verwendet werden, sind FAR (False
Acceptance Rate – Anteil fehlerhafter
Akzeptanz), in anderen Worten die Häufigkeit fehlerhafter Akzeptanzen,
und FRR (False Rejection Rate – Anteil
fehlerhafter Rückweisungen),
in anderen Worten die Häufigkeit
fehlerhafter Rückweisungen.
FAR ist daher ein Maß für die Wahrscheinlichkeit,
dass eine nicht autorisierte Person, deren Fingerabdruck im System
nicht als Referenz-Fingerabdruck gespeichert ist, in nicht korrekter
Weise den Zugang zum geschützten Objekt
erreicht, und FRR ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit,
dass einer autorisierten Person, deren Fingerabdruck im System als
Referenz-Fingerabdruck gespeichert ist, in nicht korrekter Weise
der Zugang zum geschützten
Objekt verwehrt wird. Der Idealwert beider Ausdrücke ist 0.
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Wenn
ein Fingerabdruck-Sensor verwendet wird, wird ein Finger darauf
gelegt. Wird der Finger wieder entfernt, so können Spuren des Fingerabdrucks
immer noch vorhanden sein. Diese Spuren können durch die fettige Oberfläche des
Fingers, durch andere Substanzen auf dem Finger oder durch Substanzen
auf dem Sensor verursacht werden. Ein solcher remanenter Fingerabdruck
wird im Folgenden als latenter Fingerabdruck bezeichnet. Ein latenter
Fingerabdruck stellt ein Sicherheitsproblem dar, da er verstärkt werden
kann und im schlimmsten Fall zu einer fehlerhaften Akzeptanz führt, in
anderen Worten zur Erlangung des Zugangs zu einem geschützten Objekt
durch eine nicht autorisierte Person.
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In
vielen Systemen zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
werden Sensoren aus Silikon, auch als kapazitive Sensoren bezeichnet,
verwendet. Ein Silikon-Sensor benützt Informationen zu einem
Fingerabdruck über
Höhendifferenzen,
spezifische Resistenzen des Fingers und eine spezifische Kapazität. Im Fall,
dass sich auf dem Silikon-Sensor ein latenter Fingerabdruck befindet,
kann der Sensor zu einer irrtümlichen
Erfassung des Fingerabdrucks gebracht werden, indem man leicht darauf
haucht oder ihn mit einer Hand darüber abdeckt. Wenn der latente
Fingerabdruck einer autorisierten Person gehört, kann ein Betrüger auf
diese Weise das System zu einer Zugangserlaubnis zu einem geschützten Objekt übertölpeln.
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Optische
Sensoren sind ein anderer Typ von Sensoren, die in einem System
zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
verwendet werden. Ein optischer Sensor erfasst ein Bild eines Fingerabdrucks,
wenn sich nur irgendein Teil des Fingers ausreichend nahe an der
Oberfläche
des Sensors befindet. In diesem Fall kommt das Gesetz der totalen
Reflektion zur Anwendung. Wenn sich auf dem optischen Sensor ein
latenter Fingerabdruck befindet, kann das System so in die Irre
geführt
werden, dass es trotz der Tatsache, dass kein Finger auf dem Sensor
ist, durch das Abdunkeln der Oberfläche des Sensors zur Erfassung
und zum Akzeptieren eines Fingerabdrucks angestoßen wird. Es besteht daher
das Risiko, dass eine nicht autorisierte Person sich auf diese Weise
den Zugang zu einem geschützten
Objekt verschafft.
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Das
Problem latenter Fingerabdrücke
kann in jedem Fingerabdruck-Sensor auftreten, der es erfordert, dass
der Finger des Benutzers in Berührung
mit der Oberfläche
des Sensors sein muss und der den Fingerabdruck des Benutzers in
einem einzigen Bild erfasst. Die Probleme, die latenten Fingerabdrücken zugeordnet werden
können,
bedeuten, dass der FAR einen hohen Wert annimmt.
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Die
Druckschrift
WO/51084 (die
vor dieser Patentanmeldung eingereicht, jedoch nach der Einreichung dieser
Patentanmeldung veröffentlicht
wurde) offenbart ein Verfahren zur biometrischen Identifizierung
von Benutzern. Das Verfahren umfasst die Schritte des Erfassens
einer biometrischen Datenaufzeichnung des Benutzers und der relevanten
räumlichen
Position der biometrischen Daten im Bezug auf eine Bezugsposition, des
Speicherns der biometrischen Datenaufzeichnung und der sich darauf
beziehenden Positionsdaten, des Auslesens der biometrischen Datenaufzeichnung
und der Positionsdaten die sich darauf sowie auf einen Benutzeridentifikationsvorgang
beziehen, der dem momentanen Benutzeridentifikationsvorgang vorausgeht,
und des Vergleichens der momentan erfassten biometrischen Daten
sowie der sich darauf beziehenden Positionsdaten mit den vorausgehenden
ausgelesenen biometrischen Daten sowie den sich darauf beziehenden
Positionsdaten und des Ablehnens der Identifikation, wenn die biometrischen
Daten bis zu einem bestimmten Maß übereinstimmen und wenn sich
die Position der übereinstimmenden
biometrischen Daten innerhalb eines festgelegten Toleranzbereiches
damit deckt.
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Übersicht über die Erfindung
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Ein
Ziel der Erfindung ist daher die Lösung oben genannter Probleme.
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch,
durch ein System gemäß dem unabhängigen Systemanspruch
und durch ein Speichermedium gemäß dem unabhängigen Anspruch
des Speichermediums erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhinderung
von fehlerhaften Akzeptanzen in einem System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken,
das einen Sensor umfasst, der den Schritt zur Erfassung eines latenten
Fingerabdrucks auf dem Sensor beinhaltet.
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Auf
diese Weise wird nach der Erfindung ein latenter Fingerabdruck auf
dem Sensor erfasst, so dass der latente Fingerabdruck abgewiesen
werden kann. So wird das Risiko, dass eine nicht autorisierte Person mittels
eines latenten Fingerabdrucks Zugang zu einem geschützten Objekt,
zum Beispiel zu Informationen oder zu einem Raum, das durch das
System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
geschützt
wird, erlangt, beseitigt. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist es,
dass es einfach ist und in bereits bestehenden Systemen angewendet
werden kann. Darüber
hinaus erfordert es keine mechanischen konstruktiven Änderungen.
Es erfordert auch keine komplizierte und zeitraubende äußerliche
Behandlung der Oberfläche
des Sensors, um irgendwelche latenten Fingerabdrücke unter den erfassten Fingerabdrücken zu
entfernen.
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Wie
oben erwähnt
ist ein latenter Fingerabdruck ein Fingerabdruck, der auf dem Sensor
zurückbleibt, wenn
der Finger, zu dem er gehört,
bereits vom Sensor weggenommen wurde.
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Es
sollte betont werden, dass dieses Verfahren keine fehlerhaften Akzeptanzen
verhindert, die aus anderen Ursachen und nicht aufgrund latenter
Fingerabdrücke
auftreten. So reduziert es die Gesamtrate fehlerhafter Akzeptanzen,
verhindert jedoch fehlerhafte Akzeptanzen aufgrund von latenten
Fingerabdrücken.
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Der
Schritt zur Erfassung von latenten Fingerabdrücken umfasst die Schritte der
Erfassung eines Fingerabdrucks mittels eines Sensors und, auf der
Basis der Position des aufgezeichneten Fingerabdrucks auf dem Sensor,
der Feststellung, ob der aufzeichnete Fingerabdruck von einem latenten
Fingerabdruck auf dem Sensor oder von einem auf den Sensor aufgelegten
Finger stammt.
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Im
Bezug auf die Staaten, die gemeinsam mit der oben erwähnten
WO/51084 gekennzeichnet sind, ist
das Verfahren der Erfindung weiterhin dadurch definiert, dass der
Schritt des Vergleichens der Position des erfassten Fingerabdrucks
auf dem Sensor mit der Position des zuvor erfassten Fingerabdrucks
das Vergleichen der Position auf dem Sensor eines Teilbereiches
des aufgezeichneten Fingerabdrucks mit der Position eines entsprechenden
Teilbereiches des zuvor erfassten Fingerabdrucks umfasst oder dass
der Bewertungsschritt nicht die Prüfung beinhaltet, ob Merkmale
des erfassten Fingerabdrucks und des zuvor erfassten Fingerabdrucks übereinstimmen.
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Es
wäre möglich, den
latenten Fingerabdruck auf verschiedene Weise zu erfassen, zum Beispiel
durch Messen der Gesamt-Lichtstärke.
Die Verwendung der Position eines Fingerabdrucks auf dem Sensor
jedoch hat sich als einfache und eingängige Lösung erwiesen. Das kommt daher,
dass die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen nacheinander ihre
Finger auf der genau gleichen Stelle auf dem Sensor platzieren,
sehr gering, nämlich
in der Größenordnung
von 1 zu 1000 ist. Wenn jedoch jemand versucht einen latenten Fingerabdruck zu
benützen,
um das System zu überlisten,
wird der latente Fingerabdruck an die genau gleiche Stelle wie der „authentische” Fingerabdruck
gelegt. Diese Unterscheidung kann dazu verwendet werden, um zu bewerten, ob
ein erfasster Fingerabdruck von einem latenten Fingerabdruck oder
von einem aktuell aufgelegten Finger auf dem Sensor stammt.
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Der
Schritt der Bewertung umfasst, noch spezifischer, das Vergleichen
der Position des erfassten Fingerabdrucks auf dem Sensor mit der
Position eines früher
auf dem Sensor aufgezeichneten Fingerabdrucks.
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Dieses
Verfahren ist einfach einzurichten, zum Beispiel mittels eines einfachen
Algorithmus, der in einer Software oder Hardware ausgeführt wird.
Die Position ist einfach zu bestimmen, und die Position des vorhergehenden
Fingerabdrucks kann gespeichert werden ohne erhebliche Anforderungen
an den Speicherplatz.
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Das
Verfahren umfasst auch den Schritt der Berücksichtigung, dass der erfasste
Fingerabdruck von einem latenten Fingerabdruck stammen könnte, wenn
die Position des erfassten Fingerabdrucks auf dem Sensor und die
Position des zuvor erfassten Fingerabdrucks im Wesentlichen übereinstimmen.
In diesem Fall wird der Fingerabdruck abgewiesen und der Zugang
zu dem System auf diese Weise gesperrt.
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Es
muss hervorgehoben werden, dass der erfasste Fingerabdruck in bestimmten
Ausführungsformen als
von einem latenten Fingerabdruck abstammend betrachtet werden kann,
wenn die Differenz in der Position innerhalb eines vorher festgelegten
engen Bereichs liegt, zum Beispiel bei einem oder zwei Pixel. Eine
vollständige
Identität
ist daher nicht notwendigerweise erforderlich, da der Vergleichsalgorithmus
ein bestimmtes Maß an
Unsicherheit enthalten kann.
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Es
ist gewöhnlich
ausreichend, den erfassten Fingerabdruck mit einem einzigen vorher
erfassten Fingerabdruck zu vergleichen, da der latente Fingerabdruck
zerstört
wird, wenn ein neuer Benutzer seinen Finger auf den Sensor legt.
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In
einer Ausführungsform
stellt der vorher erfasste Fingerabdruck den unmittelbar vorhergehenden Fingerabdruck
dar, der als von einem Finger stammend betrachtet werden kann, der
auf den Sensor gelegt wurde. Das bedeutet, dass der vorher erfasste
Fingerabdruck einer nicht autorisierten Person gehören kann und
dass latente Fingerabdrücke
sowohl von autorisierten als auch von nicht autorisierten Personen
erfasst werden können.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt der vorher erfasste Fingerabdruck den unmittelbar vorhergehenden
Fingerabdruck dar, der akzeptiert wurde, in anderen Worten, der
als von einer autorisierten Person stammend angesehen werden kann,
deren Referenz-Fingerabdruck im System gespeichert ist.
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Auf
diese Weise wird nach der letztgenannten Alternative nur der Fingerabdruck
autorisierter Personen als der vorher erfasste Fingerabdruck gespeichert.
Auf diese Weise können
nur latente Fingerabdrücke von
autorisierten Personen erfasst werden. Wenn der latente Fingerabdruck
von einer nicht autorisierten Person stammt, kann die Abgleichprozedur
jedoch für
die Zurückweisung
des latenten Fingerabdrucks sorgen, so dass es nicht zu einer fehlerhaften
Akzeptanz führt.
Alternativ wird die Prüfung
auf latente Fingerabdrücke nach
der Abgleichprozedur ausgeführt,
so dass nur Fingerabdrücke,
die von der Abgleichprozedur akzeptiert werden, getestet werden.
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Eine
Ausführungsform
umfasst auch den Schritt zur Speicherung der Position des erfassten
Fingerabdrucks auf dem Sensor für
den Fall, dass der erfasste Fingerabdruck nicht als von einem latenten
Fingerabdruck stammend erachtet wird.
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Die
Position des erfassten Fingerabdrucks kann eine vorher gespeicherte
Position eines vorher erfassten Fingerabdrucks ersetzen. Der Fingerabdruck,
mit dem der Vergleich zur Entdeckung eines latenten Fingerabdrucks
durchgeführt
wird, kann deshalb laufend geändert
werden. Die vorübergehende
Speicherung eines einzigen vorher erfassten Fingerabdrucks zur selben
Zeit ist somit ausreichend für
den Zweck der Erfassung von latenten Fingerabdrücken.
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In
einer Ausführungsform
kann die Position eines Fingerabdrucks auf dem Sensor in einem Speicher gesichert
werden, wenn der Fingerabdruck als zu einer autorisierten Person
gehörend
akzeptiert wird. Die Position dieses Fingerabdrucks kann dann für den Vergleich
von später
erfassten Fingerabdrücken
verwendet werden, bis ein neuer Fingerabdruck akzeptiert wird. Wenn
der neue Fingerabdruck akzeptiert wird, wird die Position des vorhergehenden
Fingerabdrucks auf dem Sensor nicht länger benötigt, und die Position des
neu akzeptierten Fingerabdrucks kann die des vorhergehenden ersetzen.
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Es
sollte betont werden, dass es die Position des Fingerabdrucks im
Koordinatensystem des Sensors ist, die gespeichert wird. Es kann,
aber muss nicht, der gesamte vorher erfasste Fingerabdruck gespeichert werden.
In einer Speicher sparenden Ausführungsform
werden nur die Positionen von bestimmten Bereichen oder bestimmten
Punkten des Fingerabdrucks gespeichert, d. h. in Form von Koordinaten.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Schritt des Vergleichs der Position des erfassten Fingerabdrucks
auf dem Sensor mit der Position eines vorher erfassten Fingerabdrucks
den Vergleich von mindestens einem Merkmal des erfassten Fingerabdrucks
mit der Position des entsprechenden Merkmals des vorher erfassten
Fingerabdrucks.
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Eine übliche Methode
zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
ist der Merkmalsabgleich. Bei dieser Methode wird eine Anzahl von
spezifischen Merkmalen verglichen, um zu entscheiden, ob ein erfasster
Fingerabdruck einem Referenz-Fingerabdruck
entspricht und somit von einer autorisierten Person stammt.
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Ein
oder mehrere solcher spezifischen Merkmale können auch dazu benützt werden,
um einen latenten Fingerabdruck zu entdecken. Die Positionen dieser
Merkmale können
für den
aktuellen erfassten Fingerabdruck und dem früher erfassten Fingerabdruck
noch spezifischer verglichen werden. Wenn die Merkmale in den beiden
verglichenen Fingerabdrücken
an den gleichen oder im Wesentlichen gleichen Stellen auf dem Sensor
aufgefunden werden, wird der aktuelle erfasste Fingerabdruck als
von einem latenten Fingerabdruck stammend erachtet. Ein Merkmal
könnte
zum Beispiel das Ende einer Fingerabdrucklinie und die Verzweigung einer
Fingerabdrucklinie sein.
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Eine
alternative Methode zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
ist der Abgleich von Teilflächen
in einem Referenz-Fingerabdruck gegen einen aktuellen erfassten
Fingerabdruck, um zu prüfen,
ob die Teilflächen darin
vorhanden sind und der erfasste Fingerabdruck somit von einer autorisierten
Person stammt. Teilflächen können auch
für die
Entdeckung von latenten Fingerabdrücken verwendet werden, wobei
die Prüfung
auf der Basis der Positionen der Teilflächen auf dem Sensor für den aktuellen
und den vorher erfassten Fingerabdruck durchgeführt wird. Diese Alternative
hat den Vorteil, dass sie zuverlässiger
ist als die Methode unter Verwendung spezifischer Merkmale, da man
durch den Vergleich der Positionen der Teilflächen auf dem Sensor mit größerer Sicherheit
weiß,
dass wirklich die sich entsprechenden Flächen verglichen werden.
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Auf
diese Weise umfasst für
die Staaten, die gemeinsam mit
WO
00/51084 gekennzeichnet sind, in einer Ausführungsform
der Schritt (
130) zum Vergleich der Position des erfassten
Fingerabdrucks auf dem Sensor mit der Position eines vorher erfassten
Fingerabdrucks den Abgleich der Position einer bestimmten Teilfläche auf
dem Sensor mit der Position einer entsprechenden Teilfläche des
früher
erfassten Fingerabdrucks.
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Als
eine weitere Alternative kann die Position des gesamten Fingerabdrucks
verglichen werden, d. h. durch die Trennung des Vordergrunds und
des Hintergrunds der Finger-abdrücke,
so dass die Positionen der Umrisse der Fingerabdrücke oder über den
Abgleich der ganzen Fingerabdrücke
verglichen werden können.
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Eine
weitere Ausführungsform
kann den Schritt zum Abgleich (110) von mindestens einer
Teilfläche eines
Referenz-Fingerabdrucks mit dem erfassten Fingerabdruck umfassen,
um mindestens eine übereinstimmende
Teilfläche
des erfassten Fingerabdrucks zu erhalten, wobei der Schritt zum
Vergleich der Position des erfassten Fingerabdrucks auf dem Sensor
mit der Position eines vorher erfassten Fingerabdrucks den Vergleich
der Position auf dem Sensor der passenden Teilfläche mit der Position der entsprechenden
Teilfläche des
vorher erfassten Fingerabdrucks umfasst.
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Der
Referenz-Fingerabdruck ist ein früher gespeicherter Fingerabdruck,
der einer autorisierten Person gehört. Der Referenz-Fingerabdruck
muss kein vollständiger
Fingerabdruck sein, kann aber eine bearbeitete Form davon, auch
als Schablone bezeichnet, sein. Die Schablone kann z. B. Teilflächen des
Referenz-Fingerabdrucks
oder spezifische Merkmale und ihre Position umfassen.
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Es
soll betont werden, dass üblicherweise
eine Vielzahl von Referenz-Fingerabdrücken gespeichert werden,
da oft mehr als eine autorisierte Person für das geschützte Objekt existiert, das
durch das System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
geschützt
wird. Es ist jedoch möglich,
dass nur ein Referenz-Fingerabdruck gespeichert
wird.
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In
einer Ausführungsform
wird der Vergleich der Position des erfassten Fingerabdrucks auf
dem Sensor mit der Position eines früher erfassten Fingerabdrucks
nur bei dem Ereignis ausgeführt,
wenn eine Übereinstimmung
zwischen einem Referenz-Fingerabdruck und dem erfassten Fingerabdruck
aussagt, dass der erfasste Fingerabdruck von einer autorisierten
Person stammt.
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Nach
diesem Verfahren wird der Abgleich des erfassten Fingerabdrucks
zuerst ausgeführt.
Nur wenn ein Referenz-Fingerabdruck gefunden wird, der dem erfassten
Fingerabdruck entspricht, wird die Position des erfassten Fingerabdrucks
auf dem Sensor gegen die Position eines früher erfassten Fingerabdrucks
auf dem Sensor geprüft,
um damit auf diese Weise zu bestimmen, ob der Fingerabdruck ein
latenter Fingerabdruck ist oder nicht. Eine Prüfung der Position wird somit
nicht durchgeführt,
wenn der Fingerabdruck deswegen zurückgewiesen wird, weil er nicht
als von einer autorisierten Person stammend erachtet wird.
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Nach
einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken,
das einen Sensor umfasst, wobei das System so aufgebaut ist, dass
es latente Fingerabdrücke
erkennen kann, um somit fehlerhafte Akzeptanzen zu verhindern.
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Nach
einem dritten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Speichermedium
für digitale
Informationen, das von einem Computersystem gelesen werden kann,
wobei das Speichermedium ein Computerprogramm enthält, das
fehlerhafte Akzeptanzen in einem System zur Überprüfung von Fingerabdrücken verhindert,
wobei dieses Programm das Verfahren in jedem der Ansprüche 1–7 definiert.
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Was
oben über
das Verfahren gesagt wurde, gilt entsprechend auch für das System
und das Speichermedium.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird unten mit höherem
Detaillierungsgrad mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen gilt:
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Systems zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
in schematischer Darstellung.
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2 stellt
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung dar.
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3a zeigt
einen wirklichen Fingerabdruck.
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3b zeigt
einen latenten Fingerabdruck.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
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1 zeigt
ein System zur Überprüfung von
Fingerabdrücken
in schematischer Darstellung. Das System umfasst im Wesentlichen
einen Sensor 1, eine Vergleichseinrichtung 2 und
einen Speicher 3. Der Sensor 1 ist so angeordnet,
dass er einen Fingerabdruck von einem Finger, der auf den Sensor
gelegt wird, erfasst und diesen an die Vergleichseinrichtung 2 weitergibt.
Der Typ des Sensors 1 kann zum Beispiel kapazitiv oder optisch
sein. Er besitzt ein integriertes Koordinatensystem.
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Die
Vergleichseinrichtung 2 kann als Hard- oder Software gestaltet
sein und kann zum Beispiel einen Mikroprozessor mit geeigneten Programmen
oder eine speziell adaptierte Hardware, z. B. ein ASIC (Application
Specific Integrated Circuit = Anwendungsspezifischer integrierter
Schaltkreis) oder ein FPGA (Field Programmable Gate Array = Einzeln
programmierbare Gate-Matrix) umfassen. Das Ausgangssignal von der
Vergleichseinrichtung kennzeichnet in gewisser Weise, ob der Fingerabdruck,
der durch den Sensor erfasst wurde, akzeptiert wird, in anderen
Worten, ob er von einer autorisierten Person stammt, deren Referenz-Fingerabdruck im
Speicher vorliegt, oder ob er abgewiesen wird, in anderen Worten,
ob er von einer nicht autorisierten Person stammt oder ob er als
aus einem latenten Fingerabdruck stammend eingeschätzt wird
oder ob er aus anderen Gründen
nicht akzeptiert werden kann. Das Ausgangssignal kann intern im
System, z. B. als Basis für
ein Sperr- oder Zugangssignal für
ein geschütztes
Objekt, verwendet werden, oder es kann an eine externe Einheit,
z. B. an eine Anzeigevorrichtung gesendet werden.
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Im
Speicher 3 ist/sind eine oder mehrere Referenz-Fingerabdrücke gespeichert,
die unter sicheren Bedingungen von einem oder mehreren autorisierten
Personen erfasst wurden, die berechtigt sind, Zugang zu dem geschützten Objekt
zu haben, das durch das System geschützt wird. Der Speicher kann
dauerhaft oder nur zeitweilig mit der Vergleichseinrichtung 2 verbunden
sein. Im letzteren Fall kann es aus einer Smart Card oder ähnlichen
Datenträgern
bestehen.
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Die
Erfassung eines Referenz-Fingerabdrucks kann wie folgt durchgeführt werden.
Der Sensor nimmt ein digitales Graustufen-Bild eines Fingerabdrucks
auf. Es wird eine Qualitätsüberprüfung durchgeführt, um sicherzustellen,
dass der Sensor in der Lage ist, zwischen „Graten” und „Tälern” auf dem Finger zu unterscheiden.
Dann wird das Bild in ein Binärformat
umgewandelt. „Binarisation” bedeutet,
dass die Pixel des Bildes mit einem Graustufen-Schwellenwert verglichen
werden. Diejenigen Pixel, deren Wert kleiner als der Graustufen-Schwellenwert
ist, werden in weiß konvertiert
und diejenigen, deren Wert größer als
der Graustufen-Schwellenwert ist, werden in schwarz konvertiert.
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Nach
der Binärumwandlung
wird eine Anzahl von Teilflächen
des Bildes für
die Speicherung als ein bearbeitetes Format des Referenz-Fingerabdrucks,
auch als Schablone bezeichnet. Eine der Teilflächen wird so ausgewählt, dass
sie ungefähr
in der Mitte des Fingerabdrucks liegt. Die anderen, deren Anzahl
gewöhnlich zwischen
vier und acht in Abhängigkeit
vom erforderlichen Sicherheitsniveau variiert, können unterschiedliche Positionen
in Relation zur zentralen Fläche
einnehmen. Die Größe der Teilflächen kann
48×48
Pixel sein, kann jedoch von einem Fachmann leicht entsprechend den
bestehenden Anforderungen angepasst werden. Die unterschiedlichen
Teilflächen
können
gefunden werden, indem das Bild nach Flächen mit so vielen individuenspezifischen
Informationen wie möglich
durchsucht wird. Zum Beispiel sind Flächen mit gekrümmten Linien von
größerem Interesse
als Flächen
mit geraden parallelen Linien. Die Schablone, die auch die relativen
Positionen der anderen Teilflächen
in Bezug auf die zentrale Fläche
enthält,
wird dann im Speicher 3 abgelegt.
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Das
Flussdiagramm in 2 zeigt, wie die Überprüfung von
Fingerabdrücken
ausgeführt
wird, wenn ein Benutzer den Zugang zum geschützten Objekt wünscht, z.
B. zu sensiblen Informationen oder zu einem verschlossenen Durchgang,
zu dem das System nach einer Überprüfung der
Fingerabdrücke
den Zugang gestatten kann. Der Benutzer legt seinen Finger auf den
Sensor 1, und es wird ein digitales Musterbild des Fingerabdrucks
in einem Aufnahmeschritt 100 auf dieselbe Weise wie oben
beschrieben, wenn die Schablone erfasst wurde, aufgenommen, außer in dem
Fall, dass zu Beginn keine Teilflächen ausgewählt werden. Nach der Erfassung
hat der Muster-Fingerabdruck deshalb ein Format, das den Vergleich
mit der Schablone ermöglicht, die
in Speicher 3 abgelegt ist.
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Die
Vergleichseinrichtung 2 ist so aufgebaut, dass sie den
erfassten Muster-Fingerabdruck
empfängt und
ihn in einem Abgleichschritt 110 mit dem Referenz-Fingerabdruck/den
Referenz-Fingerabdrücken,
der/die im Speicher 3 abgelegt ist/sind. Während des
Abgleichs wird in diesem Fall überprüft, ob die
Teilflächen
der Schablone auch im erfassten Fingerabdruck vorliegen. Genauer
gesagt wird die zentrale Fläche
der Schablone gegen einen zentralen Teil des erfassten Muster-Fingerabdrucks
abgeglichen. Wenn eine Übereinstimmung
gefunden wird, werden die relativen Positionsinformationen der Schablone
dazu verwendet, Teilflächen des
Muster-Fingerabdrucks auszuwählen.
Die Teilflächen
des Muster-Fingerabdrucks
werden so selektiert, dass sie dieselben relativen Positionen in
Bezug auf die übereinstimmende
(zentrale) Teilfläche
des Muster-Fingerabdrucks haben, wie sie auch die anderen Teilflächen der
Schablone mit Bezug zur zentralen Teilfläche der Schablone besitzen.
Schließlich
werden die Teilflächen
der Schablone gegen die ausgewählten
Teilflächen
des Muster-Fingerabdrucks abgeglichen, um zu ermitteln, ob eine Übereinstimmungsanforderung
erfüllt
wird. Ist es so, wird der erfasste Muster-Fingerabdruck als von
einer autorisierten Person stammend betrachtet.
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WO 9 951 138 beschreibt
ein leicht abweichendes Verfahren zur Auswahl der Teilflächen des
Muster-Fingerabdrucks.
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Wird
in Schritt 120 der erfasste Fingerabdruck nicht als von
einer autorisierten Person stammend erachtet, wird in Schritt 125 der
Fingerabdruck zurückgewiesen.
Wenn er jedoch als von einer autorisierten Person stammend erachtet
wird, fährt
das Verfahren mit der Prüfung
fort, ob der Fingerabdruck ein latenter Fingerabdruck sein könnte.
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Genauer
gesagt wird die Position des erfassten Fingerabdrucks auf dem Sensor 1 in
Schritt 130 mit der Position des unmittelbar vorher erfassten
Fingerabdrucks auf dem Sensor 1 verglichen. In dieser Kombination
werden jene Teilflächen
des erfassten Muster-Fingerabdrucks verwendet, die in Schritt 110 als
mit den Teilflächen
des Referenz-Fingerabdrucks übereinstimmend
erachtet wurden. Die Positionen dieser übereinstimmenden Teilflächen im
Koordinatensystem des Sensors werden ermittelt – so können zum Beispiel die Mittelpunkte
der Teilflächen
verwendet werden – und
werden mit den Positionen der Teilflächen des vorher erfassten Fingerabdrucks
verglichen. Wenn in Schritt 140 die Position von mindestens
einer Teilfläche
die gleiche ist, wird der erfasste Fingerabdruck so betrachtet,
als wäre
er an derselben Stelle wie der vorher erfasste Fingerabdruck platziert.
Das Ergebnis ist, dass der erfasste Fingerabdruck in Schritt 145 wegen
der Tatsache, dass er als latenter Fingerabdruck erachtet wird,
zurückgewiesen
wird. Es sollte betont werden, dass auch Teilflächen, deren Positionen um ein
oder wenige Pixel abweichen, als an der gleichen Stelle liegend
erachtet werden.
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Wenn
keine der Teilflächen
an der gleichen Stelle positioniert ist, wird der erfasste Fingerabdruck
als von einem aktuell auf dem Sensor aufgelegten Finger stammend
betrachtet. Die Positionen der übereinstimmenden
Teilflächen
im erfassten Fingerabdruck auf dem Sensor werden in Schritt 150 im
Speicher 3 als die Position eines vorher erfassten Fingerabdrucks
abgelegt. Genauer gesagt werden die Koordinaten jeder Teilfläche gespeichert.
Die Koordinaten können
ein oder mehrere festgelegte Punkte in den Teilflächen, zum
Beispiel die Mittelpunkte oder die Eckpunkte, sein. Die Speicherung
ist nur zeitweilig und dauert nur so lange, bis ein später erfasster
Fingerabdruck in Schritt 150 aufbereitet wird.
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Schließlich wird
der erfasste Fingerabdruck in Schritt 155 als der Fingerabdruck
einer autorisierten Person akzeptiert, und das System signalisiert
dies entsprechend, zum Beispiel durch das Hilfsmittel eines einfachen
OK-Signals oder eines Kontrollsignal, das den Zugang zu einem geschützten Objekt,
zum Beispiel zu einem Raum oder zu einem Rechner gestattet.
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3a zeigt
ein erstes Bild eines aktuellen Fingerabdrucks, der von einem Finger
auf dem Sensor erfasst wurde, in schematischer Darstellung. In dem
Fingerabdruck sind die Positionen der Mittelpunkte 4 von fünf Teilflächen markiert. 3b zeigt
ein zweites Bild eines erfassten Fingerabdrucks, der von einem latenten Fingerabdruck
stammt, der auf dem Sensor zurückgeblieben
ist, nachdem der Fingerabdruck in 3a erfasst wurde.
In 3b sind die gleichen Teilflächen gefunden worden, deren
Mittelpunkte markiert sind. Alternativ könnten die Punkte 4 die
Position von entsprechenden Merkmalen auf dem Sensor darstellen.
Die Bilder der Fingerabdrücke
werden in einem entsprechenden Koordinatensystem dargestellt, in
dem R die Achse der Zeilenkoordinaten und C die Achse der Spaltenkoordinaten
darstellen, um in schematischer Form zu zeigen, dass die Positionen
der Punkte 4 dieselben sind. Wenn nur die Position eines
Punktes (zum Beispiel die Koordinaten des Mittelpunktes einer Teilfläche oder
die Koordinaten eines Merkmals) in den beiden verglichenen Fingerabdrücken übereinstimmt,
reicht es aus, um die Position der Fingerabdrücke als übereinstimmend einzustufen.
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Der
Vergleich kann durchgeführt
werden, indem die Koordinaten der Punkte verglichen werden, und falls
sie gleich oder überwiegend
gleich sind, dann wird der aktuelle Fingerabdruck als latenter Fingerabdruck angesehen,
der von dem vorhergehenden Fingerabdruck stammt, und der Fingerabdruck
wird dann abgewiesen. Es hat sich herausgestellt, dass eine Abweichung
zwischen den Testpunkten von weniger als zwei Pixeln in der X-Richtung
und in der Y-Richtung als guter Grenzwert angesehen werden kann.
Der Grenzwert wird dann mit allen Testpunkten verglichen.
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Der
Vergleich kann wie folgt durchgeführt werden (Semi-Programmcode):
wobei R1I die Zeilenkoordinate
des Punktes I des ersten Bildes ist, R2I die Zeilenkoordinate des
Punktes I des zweiten Bildes ist, C1I die Spaltenkoordinate des
Punktes I des ersten Bildes ist, C2I die Spaltenkoordinate des Punktes
I des zweiten Bildes ist.
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Wenn
es keine Zeitbeschränkungen
gibt, kann das gesamte Bild oder das gesamte Muster verglichen werden.
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Alternative Ausführungsformen
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Obwohl
oben eine besondere Ausführungsform
der Erfindung beschrieben wurde, ist es Kennern der Technik bewusst,
dass viele Alternativen, Modifikationen und Variationen angesichts
der oben ausgeführten Beschreibung
möglich
sind.
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1 zeigt
den Sensor 1, die Vergleichseinrichtung 2 und
den Speicher 3 als getrennte physikalische Einheiten, die
durch Leitungen miteinander verbunden sind. Es sind auch andere
Varianten möglich.
So können
zum Beispiel der Sensor 1 und die Vergleichseinrichtung 2 ineinander
integriert und in derselben physikalischen Einheit platziert sein,
die mit dem Speicher 3 verbunden ist, der in einer anderen
physikalischen Einheit untergebracht ist. Der Sensor 1,
die Vergleichseinrichtung 2 und der Speicher 3 können auch
alle in einer einzigen physikalischen Einheit untergebracht werden.
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In
einer weiteren Alternative besteht der Speicher 3 aus einem
Datenträger
in Form einer Personenkarte, d. h. eine Smart Card, auf der der
Fingerabdruck des Besitzers in elektronischer Form gespeichert ist, so
dass er in die Vergleichseinrichtung 2 über einen Leser eingelesen
werden kann, der in der gleichen physikalischen Einheit wie der
Sensor und die Vergleichseinheit platziert sein kann.
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Es
ist für
das System ebenso möglich,
eine Vielzahl von Sensoren 1 zu besitzen, die mit einer
Zentraleinheit verbunden sind, die den Speicher 3 zur Ablage
der Referenz-Fingerabdrücke
und die Vergleichseinrichtung 2 enthält. Das System kann einen speziellen
Referenz-Sensor zur Erfassung von Referenz-Fingerabdrücken enthalten.
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Der
Fingerabdruck kann in Form eines Bitmap gespeichert werden. Ein
wirkungsvoller Algorithmus zum Abgleichen von Bitmaps ist in der
Patentanmeldung
WO 9 936 880 des
Anmelders beschrieben.
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Oben
ist das Abgleichen von Fingerabdrücken so beschrieben worden,
dass es auf der Basis der Vergleiche von Teilflächen eines aktuellen Fingerabdrucks
mit Teilflächen
einer Schablone erfolgt. Alternativ kann es jedoch auch dem Vergleich
von spezifischen Merkmalen des aktuellen Fingerabdrucks, auch als
Minutien-Punkte
bezeichnet, und der Schablone basieren.
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Darüber hinaus
ist die Aufdeckung eines latenten Fingerabdrucks so beschrieben
worden, dass sie auf der Basis der Vergleiche der Positionen auf
dem Sensor von Teilflächen
in einem aktuellen Fingerabdruck mit den Positionen auf dem Sensor
von Teilflächen
in einem früher
erfassten Fingerabdruck erfolgt. Die Aufdeckung kann jedoch auch
auf Basis der Positionen sich entsprechender Merkmale durchgeführt werden.
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Eine
andere Alternative besteht darin, die Konturen des aktuellen Fingerabdrucks
zu extrahieren und sein Position auf dem Sensor mit der Position
auf dem Sensor einer Kontur eines früher erfassten Fingerabdrucks
zu vergleichen.
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Eine
weitere Alternative besteht darin, den gesamten aktuellen Fingerabdruck
mit dem gesamten früher
erfassten Fingerabdruck abzugleichen und zu bestimmen, ob sie in
derselben Position auf dem Sensor platziert sind.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform
wird die Position eines früher
erfassten Fingerabdrucks in Speicher 3 abgelegt, der ein
Speicher sein kann, der permanent oder temporär mit der Vergleichseinrichtung 2 verbunden
ist. Die Po sition eines früher
erfassten Fingerabdrucks kann jedoch auch in einem Speicher im Sensor
oder in der gleichen Hardware-Komponente wie der Sensor abgelegt
werden. Der Vorteil hierbei ist, dass das System nicht durch ein
Umschalten von Sensoren übertölpelt werden
kann. Alternativ kann die Position des früher erfassten Fingerabdrucks
in Verbindung mit der Schablone, die für den Abgleich des früher erfassten
Fingerabdrucks verwendet wurde, abgespeichert werden. Beim nächsten Mal
wird diese besondere Schablone zum Abgleichen verwendet, die Position
des Muster-Fingerabdrucks wird gegen die Position des früher erfassten
Fingerabdrucks, die in Verbindung mit der Schablone abgespeichert
wurde, abgeglichen, um dann zu ermitteln, ob der Muster-Fingerabdruck
ein latenter Fingerabdruck ist.