DE19935715A1 - Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren - Google Patents
Verfahren beim werbefinanzierten TelefonierenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren, wobei eine Verbindung zwischen einem anrufenden und einem angerufenen Teilnehmer nach Vorwahl einer Kennziffer über das Rechnersystem eines Werbeträgers geführt wird, welcher nach Anlegen einer Werbeansage an die Verbindung zwischen beiden Teilnehmern anfallende Verbindungskosten für den anrufenden Teilnehmer übernimmt, wobei der angerufene Teilnehmer sofort nach Abnehmen des Hörers vom Rechnersystem des Werbeträgers eine Ansage erhält, welche ihn auf das folgende werbefinanzierte Gespräch hinweist und ihm Entscheidungsmöglichkeiten durch einen Dialog mit dem Rechnersystem des Werbeträgers gibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Telefonieren zwischen zwei Teil
nehmern, wobei die Möglichkeit besteht, daß anfallende Verbindungsentgelte
von einem dritten, an dem Gespräch beteiligten Teilnehmer ganz oder teilweise
übernommen werden. Der dritte Teilnehmer ist technisch realisiert als das
Rechnersystem eines Werbeträger, welcher als Auftragsarbeit Werbung im
Telefonnetz anbietet.
In der PCT-Anmeldung WO 98/34392 wird ein System beschrieben, in dem
eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern in einem Telefonnetz nach Wahl
einer bestimmten Kennziffer über einen dritten Teilnehmer geführt wird. Dieser
ist als Rechnersystem ausgeführt. Nach dem Verbindungsaufbau zu diesem
dritten Teilnehmer wird vom Rechnersystem der Teil der Rufnummer, welcher
dem eigentlich gewünschten zweiten Teilnehmer zugeordnet ist, ausgewertet.
Nun wird die Verbindung zum zweiten Teilnehmer aufgebaut. Das
Rechnersystem ermöglicht es nun, in die Verbindung zwischen dem ersten und
zweiten Teilnehmer Werbeinformationen einzuspeisen. Für das Anhören der
Werbung erhält der anrufende erste Teilnehmer nun eine Gebührengutschrift
oder die Gebühr für ein Telefongespräch wird ganz oder teilweise vom dritten
Teilnehmer übernommen.
In der Deutschen Patentanmeldung DE 197 18 847 wird ein System
beschrieben, in welchem die Werbung interaktiv präsentiert wird. Der
anrufende erste Teilnehmer wird hier vom Rechnersystem des Werbeträgers
während einer Werbeansage aufgefordert, bestimmte Codenummern
einzugeben, welche als Antwort ausgewertet werden. So soll sichergestellt
werden, daß die Werbung auch wirklich längere Zeit angehört und somit auch
zu einem späteren Kauf im Gedächtnis gespeichert bleibt.
Schließlich beschreibt die US 4,850,007 ein System zum werbefinanzierten
Telefonieren, bei welchem sich das Rechnersystem des Werbeträgers in der
zum anrufenden Teilnehmer zugehörigen Ortsvermittlungsstelle befindet.
Es ist nun naheliegend, daß ein angerufener Teilnehmer nicht wünscht, daß
ihm während einer Verbindung Werbung aufgezwungen wird, oder Gesprächs
pausen entstehen, welche durch Werbeeinspielungen an den anrufenden
Teilnehmer bedingt sind. Auch kann es vom Gesetzgeber verlangt werden, daß
beispielsweise von bestimmten Werbeträgern keine Werbung für Jugendliche
erfolgen darf.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen,
den angerufenen Teilnehmer selbst entscheiden zu lassen, wie er mit werbe
finanzierten Anrufen verfahren will.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der angerufene Teilnehmer sofort nach
Abnehmen des Hörers vom Rechnersystem des Werbeträgers zunächst eine
Ansage erhält, welche ihn auf das folgende werbefinanzierte Gespräch
hinweist.
Erfindungsgemäß wird diese Ansage vom Rechnersystem erzeugt. Dazu
können vorhandene Sprachspeicher verwendet werden. Der angerufene
Teilnehmer kann nun entscheiden, wie er mit dem werbefinanzierten Gespräch
weiter verfahren will.
Nach der Ansage, welche ein werbefinanziertes Gespräch ankündigt, kann der
angerufene Teilnehmer entscheiden, ob er dieses führen will oder nicht. Wenn
er einverstanden ist, wird das Gespräch nach den Vorgaben des Werbeträgers
geführt. Falls nein, erhält der anrufende Teilnehmer einen entsprechenden
Ansagehinweis, daß das Gespräch in dieser Form nicht gewünscht wird. Er
kann dann entweder per Tastatureingabe entscheiden, daß die Werbung
abgeschaltet wird und normale Verbindungsentgelte für ihn anfallen, oder das
Gespräch abbrechen.
Vorteilhafterweise hat nun der angerufene Teilnehmer noch die Möglichkeit,
sich durch eine Eingabe einer vorgegebenen Ziffer an der Telefontastatur
dauernd für werbefinanzierte Gespräche sperren zu lassen. Bei Teilnehmern,
welche keine Mehrfachfrequenzwahl verwenden, besteht die Möglichkeit, mit
einem einfachen Spracherkennungssystem gesprochene ja/nein-
Entscheidungen auszuwerten. Zur Realisierung dieser permanenten Sperre
wird seine dem Rechnersystem bekannte Rufnummer dort gespeichert. Bei
weiteren Anrufen kann so durch einen Vergleich der aktuellen Rufnummer mit
dem Inhalt des Rufnummernspeichers festgestellt werden, daß zu diesem
Teilnehmer kein werbefinanziertes Gespräch aufgebaut werden soll, der
anrufende Teilnehmer erhält sofort eine entsprechende Ansage, welche auf
den Wunsch des angerufenen Teilnehmers hinweist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Hierbei zeigt die
Fig. 1 die Anschaltung des Rechnersystems eines Werbeträgers an ein
Telekommunikationsnetz und die
Fig. 2 den Ablauf des Verbindungsaufbaus bei einem werbefinanzierten
Telefongespräch.
Das Telefon 1 ist an einer Ortsvermittlungseinrichtung 2 eines
Telekommunikationsnetzes angeschlossen. An der Ortsvermittlungs
einrichtung 2 oder einer anderen im Telekommunikationsnetz befindlichen
Vermittlungseinrichtung 3 ist das Rechnersystem 4 eines Werbeträgers
installiert. Dies besteht im wesentlichen aus der Leitungsanpaßeinrichtung 7,
einem Steuerrechner 8 und einem Sprachspeicher 9. Der Rufnummern
speicher 13 dient zur Speicherung von Rufnummern der Teilnehmer, welche
nicht von werbefinanzierten Telefongesprächen erreicht werden wollen. Ruft
ein Teilnehmer vom Telefon 1 mit einer bestimmten Kennzahl vor der üblichen
Rufnummer das Telefon 11 an, so wird er über die Leitungen 5 und 6 über das
Rechnersystem 4 geführt. Über die Vermittlungseinrichtung 10 wird die
Verbindung zum Telefon 11 wie gewohnt weitergeleitet. Über eine Verbindung
12 zum Netzbetreiber des Kommunikationsnetzes werden Informationen über
die übernommenen Verbindungsentgelte zu dessen Nachverarbeitungssystem
übertragen. Hier werden dann die durch die Werbung gutgeschriebenen
Tarifeinheiten verrechnet.
Fig. 2 zeigt den Ablauf nach Wahl durch den anrufenden Teilnehmer
beginnend mit Schritt 14. Es folgt nun, ausgelöst vom Rechnersystem des
Werbeträgers, ein Vergleich der Rufnummer des angerufenen Telefons und
dem Inhalt des Rufnummernspeichers im Schritt 15. Ist die Rufnummer als
registriert erkannt, so wird vom angerufenen Teilnehmer keine Werbung
gewünscht. Am Telefon des anrufenden Teilnehmers wird vom Rechnersystem
im Schritt 16 eine Ansage angelegt. Der anrufende Teilnehmer kann sich
in 16 entscheiden, ob er ein Gespräch zum Normaltarif 21 ohne Werbung
führen will, oder ob er im Schritt 20 die Verbindung beenden will. Es ist so
gewährleistet, das beim angerufenen Teilnehmer keine Werbung aufkommt.
Liegt die gewählte Rufnummer nicht im Rufnummernspeicher vor, wird beim
angerufenen Teilnehmer als Schritt 17 vom Rechnersystem eine Ansage
angelegt welche anfragt, ob ein werbefinanziertes Gespräch gewünscht wird
oder nicht. Weiterhin wird in der Ansage vorgeschlagen, ihn für
werbefinanzierte Gespräche grundsätzlich zu sperren. Antwortet der
angerufene Teilnehmer mittels einer Tastatureingabe oder Sprache bei einem
Spracherkennungszusatz im Rechnersystem mit ja, wird die Verbindung in 19
durchgeschaltet. Bei der Antwort nein wird in 16 verzweigt und wie beschrieben
fortgefahren. Wünscht der angerufene Teilnehmer von werbefinanzierten
Gesprächen ausgenommen zu werden, wird seine Rufnummer als Schritt 18 im
Rechnersystem abgelegt, um ihn bei zukünftigen Verbindungsversuchen nach
einer Identitätsprüfung als angerufenen Teilnehmer von werbefinanzierten
Verbindungen auszuschließen.
Claims (4)
1. Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren, wobei eine Verbindung
zwischen einem anrufenden und angerufenen Teilnehmer nach Vorwahl
einer Kennziffer über das Rechnersystem eines Werbeträgers geführt
wird, wobei der Werbeträger nach Anlegen einer Werbeansage an die
Verbindung mittels des Rechnersystems zwischen den beiden Teilnehmern
anfallende Verbindungskosten für den anrufenden Teilnehmer übernimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß der angerufene Teilnehmer
sofort nach Abnehmen des Hörers vom Rechnersystem des Werbeträgers
zunächst eine Ansage erhält, welche ihn auf das folgende werbefinanzierte
Gespräch hinweist und ihm Entscheidungsmöglichkeiten durch einen Dialog
mit dem Rechnersystem gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der angerufene
Teilnehmer durch Eingabe einer von der Ansage genannten
Ziffernkombination, welche vom Rechnersystem des Werbeträgers
ausgewertet wird, das Gespräch annehmen oder ablehnen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
angerufene Teilnehmer durch Eingabe einer von der Ansage genannten
Ziffernkombination, welche vom Rechnersystem des Werbeträgers
ausgewertet wird, das Gespräch ablehnen kann, wobei seine Rufnummer
vom Rechnersystem dauerhaft in einem Rufnummernspeicher gespeichert
und weitere Anrufe über den Werbeträger bei Identität von gewählter
Nummer und der betreffenden Nummer im Rufnummernspeicher verhindert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Eingabe mittels Sprache möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135715 DE19935715A1 (de) | 1999-07-29 | 1999-07-29 | Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135715 DE19935715A1 (de) | 1999-07-29 | 1999-07-29 | Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19935715A1 true DE19935715A1 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7916523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999135715 Withdrawn DE19935715A1 (de) | 1999-07-29 | 1999-07-29 | Verfahren beim werbefinanzierten Telefonieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19935715A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10334208A1 (de) * | 2003-07-26 | 2005-03-17 | Michael Bachenberg | Verfahren zur Übertragung von Zusatzinformationen in einem Kommunikationssystem, Vermittlungsvorrichtung und Teilnehmerstation für ein Kommunikationssystem, Kommunikationssystem und Steuerungsprogramm |
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