Die Erfindung bezieht sich auf ein Steckverbinder gemäß den im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der deutschen Patentschrift DE 198 14 708 C1 ist ein derartiger Steckverbinder mit
einem Grundkörper bekannt, in welchen das Ende eines Kunststoff-Metall-Verbundrohres
einschiebbar ist. Derartige Kunststoff-Metall-Verbundrohre enthalten eine Außenschicht
und eine Innenschicht jeweils aus Kunststoff und eine zwischen diesen angeordnete Me
tallschicht. Der vorbekannte Steckverbinder enthält einen Adapter mit einem im wesentli
chen zylindrischen Teil, welcher in das Rohrende einschiebbar ist, sowie einen Flansch, an
welchem die Stirnfläche des Rohrendes anliegt und mittels Klebstoff abgedichtet ist. Nach
dem Einsetzen und Verkleben des Adapters mit dem Rohrende wird dieses in den Grund
körper der Muffe eingeschoben und verklebt Bekanntlich sind Klebeverbindungen nicht bei
allen Kunststoffen ohne weiteres durchführbar, wobei an dieser Stelle vor allem auf Poly
olefine wie insbesondere Polyethylen hingewiesen sei.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steckverbinder dahingehend auszubilden,
daß bei einfacher Montage und unabhängig von Material- bzw. Kunststoff der Rohre eine
funktionssichere Verbindung und Abdichtung gewährleistet wird. Der Steckverbinder soll
in einfacher Weise zu fertigen sein, den betrieblichen Anforderungen sowie den Si
cherheitsanforderungen, insbesondere für Druckleitungen, wie sie beispielsweise als Kalt
wasser- oder Warmwasserleitungen im Bauwesen zum Einsatz gelangen, entsprechen und
für eine lange Lebensdauer von Jahrzehnten eine funktionssichere Abdichtung und Verbin
dung gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Merk
malen.
Der erfindungsgemäße Steckverbinder weist eine funktionssichere Konstruktion auf, enthält
wenige Bauteile und ermöglicht eine einfache Handhabung bei der Montage. Der Steckver
binder ist für Rohre beliebiger Werkstoffe geeignet wie insbesondere Kunststoff-Metall-
Verbundrohre, wobei die Metallschicht bedarfsweise auch auf der Außenseite angeordnet
sein kann, oder wie für einlagige Rohre aus Metall oder Kunststoff, wie insbesondere Po
lyethylen. Der erfindungsgemäße Steckverbinder kann zur Verbindung von zwei Rohren
ebenso ausgebildet sein wie als Bestandteil einer Armatur oder eines Fittings, mit welchem
die Verbindung von Rohren aus unterschiedlichen Werkstoffen ermöglicht wird. So kann
der Fitting an einem Ende ein Gewinde zum Anschluß eines Metallrohres oder einen Stut
zen zum Anlöten eines Kupferrohres aufweisen und am anderen Ende erfindungsgemäß
ausgebildet sein. Der Steckverbinder enthält einen Grundkörper und eine mit diesem ver
bindbare Hülse, wobei zwischen der Außenfläche des Grundkörpers und der Innenfläche
der Hülse das Rohrende angeordnet ist, welches mittels eines Spannringes axial festgelegt
ist. Der Spannring ist im Inneren der Hülse angeordnet, welche eine bevorzugt konische
Erweiterung aufweist, über welche nach der Montage Radial-Kraftkomponenten auf den
Spannring sowie das innenliegende Rohrende bewirkt werden. Zwischen der Innenfläche
des Rohrendes und der Außenfläche des Grundkörpers ist ein Dichtring, insbesondere ein
O-Ring, zwecks Abdichtung angeordnet. Der Grundkörper besitzt erste Rastmittel, welchen
zweite Rastmittel der Hülse zugeordnet sind, wobei nach der Montage die genannten
Rastmittel miteinander in Eingriff sind.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert, ohne daß insoweit eine Beschränkung erfolgt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt in einer Axialebene durch den Steckverbinder,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Steckverbinders,
Fig. 3 teilweise einen Schnitt ähnlich Fig. 1,
Fig. 4 den Grundkörper nach Fig. 3 teilweise geschnitten und teilweise als Ansicht.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den zum Verbinden von zwei Rohren ausgebildeten
Steckverbinder mit einem Grundkörper 2, welcher zu einer Mittelebene 4 symmetrisch ausgebil
det ist und zwei zur Mittelebene 4 spiegelbildlich übereinstimmende Teile 6, 7 koaxial zur Längs
achse 8 enthält. Der erfindungsgemäße Steckverbinder oder Steckfitting kann gleichermaßen
als Winkelstück ausgebildet sein oder nur einen der genannten Teile aufweisen, welcher bei
spielsweise Bestandteil einer Armatur ist oder mit einem anders ausgebildeten weiteren Teil
verbunden ist, um beispielsweise über eine Gewindeverbindung oder eine Lötverbindung den
Anschluß eines weiteren Rohres zu ermöglichen. Dem Grundkörper 2 sind zwei radial außenlie
gende Hülsen 10, 11 zugeordnet, wobei jeweils Ringspalte 12, 13 für die Rohrenden vorhanden
sind. In den gemäß Zeichnung oberen Ringspalt 13 ist das Rohrende 14 eines Rohres im fertig
montierten Zustand dargestellt. Obgleich der Grundkörper 2 ebenso wie die Hülsen 10, 11 in
zweckmäßiger Weise aus Kunststoff bestehen, können auch andere Werkstoffe, insbesondere
Metall, für den Grundkörper 2 und/oder die genannten Hülsen 10, 11 vorgesehen sein. Auch das
Rohr 14 kann aus einem für den jeweiligen Anwendungsfall geeigneten Werkstoff, sei es Kunst
stoff oder Metall bestehen oder als ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr ausgebildet sein. Entspre
chend der symmetrischen Ausbildung des Grundkörpers 2 gelten die Ausführungen für den einen
Teil 6 bzw. 7 jeweils entsprechend für den anderen Teil 7 bzw. 6.
Der Grundkörper 2 enthält außen eine Ringnut 16 zur Aufnahme eines Dichtringes 18, insbeson
dere eines O-Ringes, zwecks Abdichtung bezüglich der Innenfläche des eingeschobenen
Rohrendes 14. Die Innenfläche des Grundkörpers 2 ist in Richtung zum freien Ende 20 des
Grundkörpers mit einer bevorzugt konischen Erweiterung 22 versehen. Die Außenfläche des
Grundkörpers 2 weist in bevorzugter Weise eine weitere Ringnut 24 auf, welche einem Spannring
26 in der nachfolgend nach zu erläuternden Weise zugeordnet ist. Die erste Ringnut 16 mit dem
Dichtring 18 ist in bevorzugter Weise zwischen der weiteren Ringnut 24 und dem freien Ende 20
des Grundkörpers 2 angeordnet. Im übrigen ist die Außenfläche des Grundkörpers 2 im Bereich
des Ringspaltes 12, 13 im wesentlichen zylindrisch und/oder koaxial zur Längsachse 8 ausge
bildet. Axial anschließend an den genannten Ringspalt 12, 13 enthält der Grundkörper 2
Schnapp- oder Rastmittel 30, welche bevorzugt als ein radial nach außen gerichteter Ringbund
30 ausgebildet ist. Der Spannring 26 ist mit seiner axialen Stirnfläche 28 an einer dem freien
Ende 20 des Grundkörpers 2 zugewandten Anlagefläche 31 abgestützt. Die Anlagefläche 31, an
welcher bevorzugt auch das Rohrende 14 anliegt, ist insbesondere Bestandteil des Ringbundes
30. Mit diesen ersten Rastmitteln 30 stehen zweite Rastmittel 32 der umgebenden Hülse 10, 11
in Eingriff, welche insbesondere als radial nach innen zur Längsachse 8 gerichtete Ansätze
ausgebildet sind. Die Hülse 10, 11 übergreift die ersten Rastmittel 30, wobei die zweiten Rast
mittel oder Ansätze 32 der Hülse 10, 11 die Eingriffsflächen 34, 35 des Grundkörpers 2 hinter
greifen. Die Eingriffsflächen 34, 35 befinden sich auf der dem freien Ende 20 abgewandten Seite
der ersten Rastmittel 30 und/oder in einer hintergriffigen Ringnut 36 des Grundkörpers 2. Im
montierten Zustand liegt der Spannring 26 an der dem freien Ende 20 zugewandten Anlagefläche
31 des Ringbundes 30 an.
Die Hülse 10, 11 enthält innen eine, insbesondere konische Erweiterung 40, welche sich in
Richtung weg vom freien Ende 20 des Grundkörpers 2 erweitert und an welcher der Spannring
26 mit seiner Außenfläche zumindest teilweise anliegt. Hierdurch werden nach der Montage auf
das Rohrende 14 Radialkraftkomponenten zu dessen axiale Fixierung bezüglich des Grundkör
pers 2 bewirkt. Da die Hülse 10, 11 mittels der erwähnten Rastmittel bezüglich des Grundkörpers
2 fixiert ist, ist eine sichere längskraftschlüssige Verbindung des Rohrendes mit dem erfindungs
gemäßen Steckverbinder gewährleistet.
Der Spannring 26 enthält einen radial nach innen gerichteten Vorsprung 42, welcher einerseits
dem Bereich der weiteren Ringnut 24 des Grundkörpers 2 und andererseits im Bereich der,
insbesondere konischen, Erweiterung 40 der Hülse 10, 11 angeordnet ist. Über den Vorsprung
42 wird somit in vorteilhafter Weise eine radiale Verpressung des eingeschobenen Rohrendes
erreicht, wobei in zweckmäßiger Weise infolge einer hier nicht weiter dargestellten radialen, nach
innen gerichteten Verformung des eingeschobenen Rohrendes in die weitere Ringnut 24 eine
form- und/oder kraftschlüssige Verbindung sichergestellt ist. Dies gilt gleichermaßen für den
radial nach innen gerichteten Vorsprung 42, welcher in die Außenfläche des Rohrendes einge
preßt ist. Es sei an dieser Stelle festgehalten, daß der Spannring 26, 27 einen insbesondere axial
verlaufenden Schlitz 44 derart aufweist, daß der Spannring 26, 27 in radialer Richtung nach
innen mittels der umgebenden Hülse 10, 11 aufgrund deren bevorzugt konischer Erweiterung 40
verpreßt wird.
Nachfolgend soll die Montage des Rohrendes 14 mit dem Steckverbinder erläutert werden. In
der Zeichnung ist oben die Hülse 11' vor dem Zusammenbau mit dem Grundkörper 2 dargestellt.
Zuvor wurde der Spannring 26' in die Hülse 11' eingesetzt, wobei mittels des radial nach innen
gerichteten Ansatzes 32' eine axiale Festlegung innerhalb der Hülse 11' erfolgt. Desweiteren ist
der Dichtring 18 in der zugeordneten Ringnut 16 montiert. Zur Durchführung der Montage wird
nunmehr die Hülse 11' auf das einzuschiebende Rohrende aufgeschoben. Nunmehr wird das
Rohrende 14 auf den Grundkörper 2 geschoben, bis die freie Endfläche des Rohrendes an der
Anlagefläche 31 des Ringbundes 30 anliegt. Schließlich wird die Hülse 11' in Richtung des Pfeiles
46 auf den Grundkörper 2 axial geschoben, und zwar insbesondere mittels eines Spann
werkzeuges oder einer Spannzange, die hier nicht weiter dargestellt ist. Für den Angriff des
Spannwerkzeuges 46 weist der Grundkörper 2 Ansetzmittel 48 auf, welche insbesondere als eine
Ringnut in der Außenfläche des Grundkörpers 2 ausgebildet sind.
Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung den Steckverbinder gemäß Fig. 1, wobei der
Schlitz 44 im Spannring 26 klar zu erkennen ist. Wie oben bereits dargelegt, kann der symmetri
sche Grundkörper 2, dessen Teile 6, 7 koaxial ausgerichtet sind, im Rahmen der Erfindung auch
als Winkelstück ausgebildet sein, wobei die Achsen der Teile 6, 7 einen vorgegebenen Winkel
zueinander aufweisen. Vor der Herstellung der Verbindung mit dem Rohrende werden die
Spannringe 26 in die zugeordneten Hülsen 10, 11 eingesetzt und ferner die Dichtungen 18,
welche als O-Ringe ausgebildet sind, in die korrespondierenden Ringnuten 16 der Grundkörper
teile 6, 7 eingesetzt.
Fig. 3 zeigt teilweise in einem axialen Schnitt eine besondere Ausführungsform des Steckverbin
ders, welcher statt des oben erwähnten O-Ringes eine besondere Dichtung 50 aufweist, welche
ähnlich einer Dichtmanschette wenigstens zwei radial nach außen gerichtete Dichtlippen,
Dichtwülste 52 oder dergleichen aufweist. Der Dichtring 50 enthält zur axialen Festlegung ein
insbesondere ringförmiges Arretierungselement 54, welches in eine korrespondierende Ringnut
56 des Grundkörpers 2 eingreift. Mittels des Arretierungselements 54 wird ein unerwünschtes
Ablösen des Dichtringes 50, inbesondere beim Einschieben des Grundkörpers 2 in das Rohren
de 14, sicher vermieden. Aufgrund der Dichtlippen, Dichtwülste 52 oder dergleichen, deren
Außendurchmesser um einen vorgegebenen Betrag größer als der Innendurchmesser des
Rohrendes ist, ist eine optimierte Abdichtung sichergestellt. Das Arretierungselement 54 kann
in zweckmäßiger Weise aus einem Werkstoff mit geringerer Elastizität und/oder größerer Härte
ausgebildet sein als der Werkstoff des Dichtringes 50, wobei insbesondere durch Aufvulkanisie
ren eine feste, funktionssichere Verbindung des Arretierungselements 54 mit dem Dichtring 50
gewährleistet ist.
In Fig. 4 ist im oberen Teil in einer Ansicht der auf den Grundkörper 2 aufgeschobene besondere
Dichtring 50 mit den Dichtlippen bzw. Dichtwülsten 52 dargestellt. Diese Dichtlippen bzw. Dicht
wülste sind ähnlich einem Faltenbalg axial einander anschließend vorgesehen und bilden
zusammen mit dem hier nicht dargestellten Arretierungselement eine integrale Einheit. Im unteren
Teil der Zeichnung ist der Grundkörper 2 axial geschnitten ohne den Dichtring dargestellt. Dem
freien Ende 20 zugewandt ist die Ringnut 54 für das Arretierungselement zu erkennen. Axial
daran anschließend ist ein Bereich 58 zur Abstützung der Dichtlippen bzw. Dichtwülste vorgese
hen. An diesen Bereich 58 schließt ferner eine Ringnut 60 an, in welcher in zweckmäßiger Weise
radial innenliegende Teile des erfindungsgemäßen Dichtringes eingreifen. Der Dichtring besitzt
somit axial aneinanderschließende Zonen, in welchen die Elastizität und letztendlich die Dichtwir
kung den Anforderungen entsprechend vorgegeben ist. Es bleibt festzuhalten, daß der ringförmi
ge mittlere Bereich 58 einen kleineren Außendurchmesser aufweist, als die übrige Außenfläche
des Grundkörpers 2, deren Außendurchmesser zumindest näherungsweise gleich groß ist wie
der Innendurchmesser des genannten Rohrendes.
Bezugszeichen
2
Grundkörper
4
Mittelebene
6
,
7
Teil
8
Längsachse
10
,
11
Hülse
12
,
13
Ringspalt
14
Rohrende
16
Ringnut in
2
18
Dichtung/O-Ring
20
freies Ende von
2
22
Erweiterung in
2
24
weitere Ringnut
26
Spannring
28
Stirnfläche von
26
30
Rastmittel/Ringbund von
2
31
Anlagefläche von
2
32
zweite Rastmittel/Ansatz von
10
,
11
34
Eingriffsfläche
36
Ringnut in
2
38
Anlagefläche für
14
40
Erweiterung in
10
,
11
42
Vorsprung
44
Schlitz in
26
46
Pfeil
48
Ansetzmittel/Ring
50
Dichtring
52
Dichtlippe/Dichtwulst
54
Arretierungselement
56
Ringnut
58
Bereich
60
Ringnut