AT1686U1 - Verbindungsstück, insbesondere mit gewindeanschluss, zum aufpressen auf das ende eines rohres - Google Patents
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Abstract
Ein Verbindungsstück, insbesondere mit Gewindeanschluß (1) oder an einer Armatur oder einem Fitting umfaßt zum Aufpressen eines gewindelosen Rohres (15) eine auskragende Stützhülse (3) sowie eine konzentrisch dazu angeordnete Preßhülse (7). Die Preßhülse (7) ist mittels eines Isolierringes (8) im Abstand zur Stützhülse (3) gehalten. In den Ringspalt (13) zwischen diesen beiden Hülsen (3, 7) wird das Rohr (15) eingeschoben und verpreßt. Der Isolierring (8) besteht aus durchscheinendem bzw. durchsichtigem Kunststoff. In einem zylindrischen Teil (10) des Isolierringes (8) ist die Wandstärke besonders gering, sodaß ein Einblick in den Ringspalt (13) ermöglicht wird. Da der Isolierring (8) im Bereich der größten Einschubtiefe in den Ringspalt (13) liegt, kann durch den Isolierring (8) hindurch kontrolliert werden, ob das Rohr (15) weit genug in den Ringspalt (13) eingeschoben wurde, sodaß sich eine einwandfreie Preßverbindung ergibt.
Description
AT 001 686 Ul
Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück, insbesondere mit Gewindeanschluß, zum Aufpressen auf das Ende eines Rohres, z.B. eines Kunststoffrohres für Wasserleitungen oder eines gewindelosen, innen und außen kunststoffbeschichteten 5 Aluminiumrohres für Zentralheizungen, wobei das Verbindungsstück eine dem Gewindeanschluß gegenüberliegende auskragende Stützhülse und in konzentrischem Abstand einen Ringspalt begrenzend, eine diese umgebende Preßhülse aufweist, zwischen welche Hülsen das Rohr axial einschiebbar und mit einer Preß-10 zange od. dgl. unter plastischer Verformung auf die Stützhülse preßbar ist, wobei die Preßhülse mittels eines Isolierringes aus Kunststoff im Ansatzbereich der Stützhülse aufsitzt.
Um eine Verbindung eines Rohres mit einer Armatur oder ei-15 nem Fitting herzustellen, hat man ursprünglich Gewinde in das Rohrende geschnitten und die Armatur oder das Fitting mit Hilfe einer Überwurfmutter hergestellt. Rohrverbindungen wurden auch geschweißt oder gelötet.
Bei leicht biegsamen, also verformbaren Rohren, wie sie 20 etwa für Installationszwecke sowie im Heizungsbau verwendet werden, sind Verbindungsstücke bekannt, die einerseits den Gewindeanschluß umfassen und auf welche anderseits rasch und zuverlässig entsprechend abgelängte Rohrstücke aufgepreßt werden können. Dazu wird das Rohrende in einen Ringspalt zwi-25 sehen einer starren Stützhülse und einer konzentrischen Preßhülse geschoben und die Preßhülse sodann mittels einer Preß-zange auf das Rohrende gepreßt. Dabei erfolgt eine irreversible Verformung der Preßhülse und des Rohrendes, welches sich dichtend gegen die Mantelfläche der Stützhülse legt. 30 Letztere ist mit Ringnuten ausgestattet und trägt ferner ein-oder mehrere O-Ringe, damit der dichte Anschluß des Rohres an dem Verbindungsstück gewährleistet ist. Wird allerdings das Rohrende nicht bis zum Grund des Ringspaltes zwischen der Stützhülse und der Preßhülse eingeschoben, dann erfolgt ein 35 Verpressen nur in unzureichendem Maße. Das Verbindungsstück sitzt dann weder fest noch dicht auf dem Rohr. Man hat daher Sichtbohrungen, Schlitze bzw. Durchbrüche in dem Isolierring angeordnet, durch welche das Rohr beim Einschieben zu erkennen ist. Es muß also das Zusammenstecken so weit erfolgen, 2 AT 001 686 Ul bis das Rohr an den Sichtbohrungen etc. Zum Vorschein kommt. Die Bohrungen, Schlitze oder Durchbrüche schwächen allerdings den Isolierring, erfordern einen zusätzlichen Arbeitsgang bei der Herstellung und erlauben das Eindringen von Verunreinigungen vor dem Zusammenbau.
Die Erfindung zielt darauf ab, bei einem Verbindungsstück zum Aufpressen auf ein Rohr, eine verbesserte Kontrollmög-lichkeit dafür zu schaffen, daß das Rohrende tatsächlich bis zum Ende des Ringspaltes, also weitestgehend vollständig eingeschoben ist und damit die maximale Überdeckung zum Zweck des Verpressens zur Verfügung steht. Dies wird bei einem Verbindungsstück der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Isolierring aus durchscheinendem oder durchsichtigem Kunststoff zur Kontrolle und Feststellung der Einschubtiefe des Rohres in den Ringspalt ausgebildet ist. Sobald das Rohr unter dem durchscheinenden oder durchsichtigen Isolierring erscheint und bis zum Anschlag eingeschoben ist, kann der Preßvorgang durchgeführt werden. Der durchscheinende bzw. durchsichtige Isolierring ermöglicht somit vor dem Ver-pressen, während des Verpressens und nach dem Verpressen eine Positionskontrolle des Rohres im Verbindungsstück. Vor der Montage umschließen Preßhülse und Isolierring die Stützhülse lückenlos und schützen diese vor Beschädigung der Dichtflächen mit den Dichtungsnuten und den 0-Ringen.
Es ist zweckmäßig, wenn der Isolierring mit einem Ringwulst am Ende der Preßhülse formschlüssig aufsitzt, daß an den Ringwulst ein zylindrischer Teil etwa in Fortsetzung der Mantelfläche der Preßhülse anschließt, dessen Wandstärke einen Durchblick in radialer Richtung auf die Stützhülse ermöglicht, daß der zylindrische Teil eine Ringscheibe trägt, deren Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser der Stützhülse entspricht, wobei sich eine Kreisringfläche an der Ringscheibe als Anlagefläche für die Stirnseite eines vollständig eingeschobenen Rohres ergibt und daß der zylindrische Teil im Anschluß an die Ringscheibe formschlüssig, insbesondere drehbar an dem Ansatzbereich der Stützhülse angreift.
Der Isolierring hat eine axiale Ausdehnung in Verlängerung der Preßhülse. Dort befindet sich der Sichtbereich in das Innere des Ringspaltes. Der Ringwulst im Bereich der Verbindung 3 AT 001 686 Ul mit der Preßhülse dient einerseits der manschettenartigen Verstärkung dieser Verbindung und anderseits als Preßbacken-zentrierwulst zur Positionierung der Preßzange oder des Preß-werkzeuges. Die Ringscheibe ist an ihrem Innendurchmesser 5 profiliert und greift mit einer ringförmigen Rippe in eine Ausnehmung eines Absatzes der Stützhülse. Wenn Aluminiumrohre bzw. Metallrohre mit einer inneren und äußeren Kunststoffbeschichtung verwendet werden, dann sorgt die Ringscheibe dafür, daß das Aluminium bzw. Metall nicht in Kontakt mit dem 10 Metall, z.B. Messing des Verbindungsstückes kommt, sodaß Korrosion vermieden wird.
Sobald das Verbindungsstück mit dem vollständig eingeschobenen Rohr verpreßt ist, ergibt sich eine starre Einheit. Die gegeneinander verdrehbaren Teile beim noch unverpreßten Ver-15 bindungsstück werden durch das Aufpressen auf das Rohr auch in Umfangsrichtung lagefixiert.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Stützhülse kontrastierend zu dem einzuschiebenden Rohr ausgebildet ist. Wenn die Oberfläche der Stützhülse z.B. schwarz eingefärbt ist, dann 20 wird ein üblicherweise hellgraues Rohr deutlich sichtbar. Die Stützhülse kann auch rot eingefärbt sein, wobei diese Farbe, solange sie sichtbar ist, signalisiert, daß die Verbindung infolge unzureichendem Zusammenschiebens nicht einwandfrei ist und daß das Rohr vor dem Verpressen daher weiter - bis 25 zum Endanschlag - eingeschoben werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Verbindungsstück vor dem Einschieben eines Rohres, teilweise im Schnitt und Fig. 2 das Verbindungsstück mit eingeschobenen noch un-30 verpreßten Rohr.
Ein Verbindungsstück gemäß Fig. 1 und Fig. 2 umfaßt einen Gewindeteil 1 zum Anschluß an eine Armatur, ferner einen Sechskant 2 und eine Stützhülse 3 als einstückigen Drehteil, z.B. aus einer Messinglegierung. Eine durchgehende Bohrung 4 35 ist strichliert angedeutet. Die Stützhülse 3 weist an ihrer äußeren Mantelfläche Ringnuten 5 und zwei O—Ringe 6 in entsprechenden Nuten auf.
Konzentrisch zur Stützhülse 3 ist eine Preßhülse 7 vorgesehen, die von einem Isolierring 8 aus durchsichtigem Kunst- 4 AT 001 686 Ul
Stoff in der in Fig. 1 dargestellten Position frei auskragend gehalten wird.
Der Isolierring 8 umfaßt einen Ringwulst 9, der auf der Preßhülse 7 aufsitzt. Eine formschlüssige Verbindung in Form einer Ringnut in der Preßhülse 7 und einer ringförmigen Rippe im Ringwulst 9 sorgen für die axiale Fixierung des Isolierringes 8 auf der Preßhülse 7. Der Ringwulst 9 begrenzt einen zylindrischen Teil 10 in Verlängerung der Preßhülse 7, der eine Ringscheibe 11 trägt, welche sich in radialer Richtung erstreckt und mit ihrer Kreisringfläche 12 den Ringraum 13 zwischen Stützhülse 3 und Preßhülse 7 stirnseitig begrenzt. Der zylindrische Teil 10 setzt sich im Anschluß an die Ringscheibe 11 fort und greift formschlüssig im Ansatzbereich der Stützhülse 3 an. Dazu ist eine Ringnut in dem genannten Ansatzbereich und eine ringförmige Rippe am zylindrischen Teil 10 des Isolierringes 8 vorgesehen. Auf diese Weise trägt der Isolierring 8 die Preßhülse 7.
Der Isolierring 8 besteht aus durchscheinendem bzw. durchsichtigem Kunststoff. Insbesondere in seinem zylindrischen Teil 10 ist die Transparenz so stark, daß ein Einblick in den Ringraum 13 gewährleistet ist.
Im Zusammenhang mit Fig. 2 wird die Bedeutung dieser Durchsicht klar. Zur Herstellung einer Gewinde-Anschlußverbindung eines gewindelosen Rohres 15 wird das Rohr 15 in den Ringraum 13 des Verbindungsstückes eingeschoben. Es erfolgt sodann das Verpressen der Preßhülse 7 auf das Rohr 15 gegen den Widerstand der Stützhülse 3. Um eine mechanisch feste und hydraulisch dichte Verbindung zu erreichen, ist es erforderlich, das Rohr 15 bis zum Ende des Ringraumes 13 einzuschieben, also so weit, daß das Rohr 15 im Bereich des durchsichtigen Isolierringes 8 wieder sichtbar wird. In Fig. 2 ist das Rohr 15 bis knapp an die Kreisringfläche 12 der Ringscheibe 11 eingeschoben, wodurch der Zweck der Transparenz des Isolierringes 8 besonders deutlich erkennbar ist.
Das Rohr 15 besteht aus Aluminium und weist innen und außen eine Kunstoffbeschichtung auf. An der Stirnfläche des Rohrstückes 15 liegt das Aluminium frei. Um Korrosionserscheinungen infolge der Berührung von Aluminium mit Messing - dem Werkstoff des Verbindungsstückes - zu verhindern, ist die 5 AT 001 686 Ul
Kunststoff-Ringscheibe 11 des Isolierringes 8 vorgesehen.
Wenn das Rohr somit bis zum Anschlag in den Ringraum 13 eingeschoben ist, dann liegt dessen blanke Stirnfläche an der Ringscheibe 11 an, welche das Aluminium von Messing elektrisch trennt, sodaß eine Korrosion infolge elektrochemischer Vorgänge nicht auftritt.
Fig. 2 zeigt das Rohr 15 in dem Verbindungsstück noch un-verpreßt. Die Preßkraft wird durch eine Preßzange in radialer Richtung auf die Preßhülse 7 aufgebracht, die das Rohr 15 auf die Stützhülse 3 und damit gegen die Dichtrippen 5 sowie die O-Ringe 6 drückt. Rohr 15 und Preßhülse 7 werden dabei plastisch, also irreversibel verformt. Es ergibt sich eine mechanisch belastbare, dichte Verbindung zwischen dem Rohr 15 und dem Verbindungsstück unter Ausnützung der durch den transparenten bzw. durchsichtigen Isolierring 8 hindurch kontrollierbaren maximalen Einschubtiefe und damit maximalen Überlappung im Verbindungsbereich.
Das Verbindungsstück kann an Stelle des Gewindeteiles 1 und des Sechskantes 2 auch einstückig, also direkt, an eine Armatur oder an ein Fitting angeschlossen sein. Es kann z.B. auch als T-Stück mit zwei Gewindeanschlüssen und einer Preßverbindung gemäß der Erfindung ausgestattet sein. Ferner können zwei oder drei Preßverbindungen an dem T-Stück vorgesehen sein. Zur Verbindung von zwei Rohren entfällt der Gewindeteil 1 in Fig. 1. Statt dessen sind zwei erfindungsgemäße Preßverbindungen symmetrisch zum Sechskant vorhanden.
Die Erfindung kann für reine Kunststoffrohre etwa für Wasserleitungen, ferner im Sanitärbereich sowie auch für Schläuche eingesetzt werden. Im Labor- bzw. Spitalsbereich werden vielfach gasförmige Medien (z.B. Sauerstoff) transportiert. Die Erfindung trägt dazu bei, daß ein flüssigskeits- und gasdichter Anschluß in einem Verteilersystem gewährleistet ist. 6
Claims (3)
- AT 001 Ö8b Ul Ansprüche : 5 1 0 1 5 1. Verbindungsstück, insbesondere mit Gewindeanschluß, zum Aufpressen auf das Ende eines Rohres, z.B. eines Kunststoffrohres für Wasserleitungen oder eines gewindelosen, innen und außen kunststoffbeschichteten Aluminiumrohres für Zentralheizungen, wobei das Verbindungsstück eine dem Gewindeanschluß gegenüberliegende auskragende Stützhülse und in konzentrischem Abstand, einen Ringspalt bildend, eine diese umgebende Preßhülse aufweist, zwischen welche Hülsen das Rohr axial einschiebbar und mit einer Preß-zange od. dgl. unter plastischer Verformung auf die Stützhülse preßbar ist, wobei die Preßhülse mittels eines Isolierringes aus Kunststoff im Ansatzbereich der Stützhülse aufsitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierring (8) aus durchscheinendem oder durchsichtigem Kunststoff zur Kontrolle und Feststellung der Einschubtiefe des Rohres (15) in den Ringspalt (13) ausgebildet ist. 20
- 2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierring (8) mit einem Ringwulst (9) am Ende der Preßhülse (7) formschlüssig aufsitzt, daß an den Ringwulst (9) ein zylindrischer Teil (10) etwa in Fortsetzung der Mantelfläche der Preßhülse (7) anschließt, dessen Wandstärke einen Durchblick in radialer Richtung auf die Stützhülse (3) ermöglicht, daß der zylindrische Teil (10) eine Ringscheibe (11) trägt, deren Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser der Stützhülse (3) entspricht; wobei sich eine Kreisringfläche (12) an 7 25 AT 001 686 Ul der Ringscheibe (11) als Anlagefläche für die Stirnseite eines vollständig eingeschobenen Rohres (15) ergibt und daß der zylindrische Teil (10) im Anschluß an die Ringscheibe (11) formschlüssig, insbesondere drehbar an dem 5 Ansatzbereich der Stützhülse (3) angreift.
- 3. Verbindungsstück nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (3) im Bereich des Isolierringes (8) kontrastierend, z.B. schwarz, zu dem z.B. hellgrauen Rohr (15) ausgebildet ist. 1 0 8
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