Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Schwenkverhaltens
einer im Fördervolumen verstellbaren hydraulischen Maschine, wobei die Steuer
einrichtung als mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung ausgebildet ist, die eine
Fördervolumenstelleinrichtung der hydraulischen Maschine ansteuert und mittels einer
fest eingestellten Rampe das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine
bestimmt.
Derartige Steuereinrichtungen werden bei Pumpen und Motoren zur Steuerung des
Schwenkverhaltens eingesetzt. Das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine
bestimmt hierbei das Beschleunigungsverhalten und das Verzögerungsverhalten des
die hydraulische Maschine enthaltenden hydrostatischen Antriebssystems, beispiels
weise eines als hydrostatisches Getriebe ausgebildeten Fahrantriebs eines Fahrzeugs.
Zum Beschleunigen des Fahrzeugs wird hierbei innerhalb einer gewissen Zeitspanne
die hydraulische Maschine ausgehend von der Nullaststellung auf die Vollaststellung
verstellt. Zum Abbremsen des Fahrzeugs wird entsprechend innerhalb einer gewissen
Zeitspanne die hydraulische Maschine von der Vollaststellung auf die Nullaststellung
verschwenkt.
Ein von einem hydrostatischen Getriebe gebildetes Antriebssystem kann beispiels
weise aus einer Pumpe und zumindest einem an die Pumpe im geschlossenen Kreis
lauf angeschlossenen Motor bestehen, wobei sowohl die Pumpe oder der Motor als
auch die Pumpe und der Motor ein verstellbares Fördervolumen aufweisen können. Bei
einem Getriebe mit Primärsteuerung und somit einer verstellbaren Pumpe und einem
Konstantmotor ist in der Nullaststellung die Pumpe auf ein minimale Förderstrom
einstellung eingestellt. In der Vollaststellung ist die Pumpe auf eine maximale Förder
stromeinstellung eingestellt. Das Beschleunigungsverhalten des Antriebssystems wird
hierbei dadurch bestimmt, daß die Pumpe ausgehend von der minimalen Förder
stromeinstellung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne in Richtung der maximalen
Förderstromeinstellung ausgeschwenkt wird. Entsprechend wird das Verzögerungs
verhalten des Antriebssystems dadurch bestimmt, daß die Pumpe ausgehend von
einer bestimmten Förderstromeinstellung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne in
Richtung der minimalen Förderstromeinstellung zurückgeschwenkt wird. Bei einem
Getriebe mit einer Primär- und einer Sekundärsteuerung und somit einem Getriebe mit
verstellbarer Pumpe und verstellbarem Motor befindet sich in der Nullaststellung die
Pumpe auf der minimalen Förderstromeinstellung und der Motor auf der maximalen
Schluckvolumenstellung. In Vollaststellung ist die Pumpe auf die maximale Förder
stromeinstellung ausgeschwenkt und der Motor auf minimales Schluckvolumen
zurückgeschwenkt. Das Beschleunigungsverhalten eines derartigen Antriebssystems
wird bestimmt, indem innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne die Pumpe von der
minimalen Förderstromeinstellung in Richtung der maximalen Förderstromeinstellung
und der Motor ausgehend von der maximalen Schluckvolumenstellung auf das
minimale Schluckvolumen verstellt wird. Entsprechend wird das Verzögerungs
verhalten des Antriebssystems durch das Zurückschwenken der Pumpe von der maxi
malen Förderstromeinstellung auf die minimale Förderstromeinstellung und das Aus
schwenken des Motors von der minimalen Schluckvolumenstellung auf die maximale
Schluckvolumenstellung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne bestimmt.
Bei bekannten machanisch-hydraulischen Steuereinrichtungen für ein als Fahrantrieb
ausgebildetes Antriebssystem wird ausgehend von einem an einem Fahrgeber,
beispielsweise einer Doppelpedalsteuerung, vorgegebenen Beschleunigungs- oder
Verzögerungssignal ein hydraulischer Stelldruck erzeugt, der eine Fördervolumen
stelleinrichtung der entsprechenden Maschine beaufschlagt, beispielsweise einen mit
einer Schrägscheibe in Wirkverbindung stehenden Stellzylinder. Bekannte
mechanisch-hydraulische Steuereinrichtungen bestehen aus einem Nehmer
kreissystem und einem Stellkreissystem, wobei durch die Betätigung des Fahrgebers
ein Steuerdruck erzeugt wird, der einen Nehmerkolben beaufschlagt, der mit einem
Pilotventil mechanisch gekoppelt ist, wobei das Pilotventil einen Stelldruck erzeugt, der
einen mit der Schrägscheibe in Wirkverbindung stehenden Stellzylinder beaufschlagt.
Das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine und somit das Beschleunigungs
verhalten und das Verzögerungsverhalten des Antriebssystems wird hierbei durch eine
feste Bedüsung, d. h. durch im Stellkreissystem und/oder im Nehmerkreisystem
angeordnete festeingestellte Drosseln, bestimmt. Die Drosseln legen hierbei eine Zeit
spanne für den Stelldruckaufbau bzw. den Stelldruckabbau fest, wobei der Stelldruck
aufbau bzw. Stelldruckabbau gemäß einer Rampenfunktion erfolgt. Die Steilheit der
Rampe bestimmt die Zeit, innerhalb der die hydraulische Maschine zwischen der
Nullaststellung und der Vollaststellung bzw. der Vollaststellung und der Nullaststellung
verstellt wird. Durch die feste Bedüsung bei mechanisch-hydraulischen
Steuereinrichtungen des Standes der Technik ergibt sich für das Schwenkverhalten der
hydraulische Maschinen eine feste Rampe, die bei einem Fahrantrieb ein
festvorgebenes Beschleunigungsverhalten und Verzögerungsverhalten bewirkt.
Derartige mechanisch-hydraulische Steuereinrichtungen weisen einen einfachen
Aufbau auf und arbeiten mit hoher Zuverlässigkeit. Durch die mittels der Drosseln vor
gegebenen festen Rampe für das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine
besteht jedoch keine Möglichkeit das Schwenkverhalten der Maschine, beispielsweise
das Beschleunigungsverhalten und das Verzögerungsverhalten eines Fahrzeugs,
durch eine Variation der Rampe an verschiedenen Betriebszustände oder
Fahrzustände anzupassen.
Darüber hinaus sind elektronische oder elektronisch-hydraulische Steuereinrichtungen
für ein als Fahrantrieb ausgebildetes Antriebssystem bekannt. Eine elektronische
Steuereinrichtungen ist aus der DE 38 00 372 A1 bekannt. Hierbei wird von einem
Fahrgeber ein elektrisches Signal erzeugt, das auf einen Rampengeber einwirkt, der
mit einer die Stelleinrichtung der Maschine steuernden Endstufe in Verbindung steht.
Bei bekannten elektronisch-hydraulischen Steuereinrichtungen steuert das von dem
Fahrgeber erzeugte Signal einem elektrisch betätigbare Ventileinrichtung an, beispiels
weise ein Druckminderventil, wodurch ein Stelldruck zur Beaufschlagung der
Fördervolumenstelleinrichtung der hydraulischen Maschine erzeugt wird. Bei derartigen
elektronischen oder elektronisch-hydraulischen Steuereinrichtungen kann die Steilheit
der Rampe beim Beschleunigen oder Abbremsen eines Fahrzeugs mit geringem
Aufwand an verschiedene Betriebszustände oder Lastzustände angepaßt und variiert
werden. Derartige Steuereinrichtungen stellen jedoch wegen ihrer hohen Komplexität
hohe Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Wartung, wodurch derartige
Steuereinrichtungen hohe Kosten verursachen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mechanisch-hydraulische
Steuereinrichtung der eingangs genannten Art zur Vertilgung zu stellen, die mit
geringem Aufwand eine Variation des Schwenkverhaltens der hydraulischen Maschine
und somit des Beschleunigungsverhaltens und Verzögerungsverhaltens des Antriebs
systems ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steilheit der das
Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine bestimmenden Rampe elektronisch
beeinflußbar ist.
Der erfindungswesentliche Gedanke besteht somit darin, bei einer mechanisch-
hydraulischen Steuereinrichtung durch eine elektronische Beeinflussung der Steilheit
der Rampe das Schwenkverhalten der Maschine zu verändern und somit die einfache
und kostengünstige, im Betrieb zuverlässig arbeitende mechanisch-hydraulische
Steuereinrichtung mit dem Vorteil einer elektronisch-hydraulischen Steuereinrichtung
zu kombinieren, der darin besteht, daß die Steilheit der Rampe auf einfache Weise
variationsreich beeinflußt und an verschiedene Betriebszustände angepaßt werden
kann. Durch eine elektronische Beeinflussung der Steilheit der Rampe kann mit
geringem Aufwand bei einer mechanisch-hydraulischen Steuereinrichtung das
Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine variiert und an verschiedene Betriebs-
oder Lastzuständen angepaßt werden. Das Beschleunigungsverhalten und/oder das
Verzögerungsverhalten des Antriebssystems kann dadurch mit geringem Aufwand
verändert und an verschiedene Betriebszustände angepaßt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der mechanisch-hydraulischen
Steuereinrichtung zur Beeinflussung der Steilheit der Rampe ein elektronisch
hydraulischer Regelkreis überlagert. Mit einem elektronisch-hydraulischen Regelkreis
kann auf einfache Weise bei einer mechanisch-hydraulischen Steuereinrichtung die
Steilheit der das Schwenkverhalten bestimmenden Rampe beeinflußt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ergeben sich besondere
Vorteile, wenn die Steilheit der Rampe durch den elektronisch-hydraulischen
Regelkreis zwischen einer Minimalrampe und einer Maximalrampe veränderbar ist.
Das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine kann somit zwischen einer
Minimalrampe und einer Maximalrampe verändert werden. Hierbei kann durch die
mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung eine Minimalrampe vorgegeben sein und
die Steilheit der Rampe durch den Regelkreis durch eine Vergrößerung der Steilheit in
Richtung einer Maximalrampe verändert werden. Zudem kann die mechanisch
hydraulische Steuereinrichtung eine Maximalrampe für das Schwenkverhalten der
hydraulischen Maschine vorgeben und durch den Regelkreis mittels einer Verringerung
der Steilheit der Rampe in Richtung einer Minimalrampe verändert werden. Durch die
mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung wird somit eine maximale oder minimale
Beschleunigung bzw. Verzögerung eines Fahrzeugs mit einem als Fahrantrieb
ausgebildeten Antriebssystems vorgegeben. Durch die Verringerung bzw.
Vergrößerung der Steilheit dieser Rampe mittels des überlagerten Regelkreises wird
diese Rampe in Richtung einer Minimalrampe bzw. einer Maximalrampe verstellt,
wodurch beispielsweise das Fahrzeug mit einer geringeren bzw. größeren
Beschleunigung oder Verzögerung betreibbar ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung
ergeben sich hinsichtlich der Sicherheit der Steuereinrichtung besondere Vorteile, da
die durch die mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung gebildete Maximalrampe
bzw. Minimalrampe bei einem Ausfall des elektrischen Regelkreises als Rückfallebene
vorhanden ist. Dadurch ergibt sich bei einem Ausfall des elektronischen Regelkreises
lediglich eine ungewollte Änderung der Rampe, beispielsweise der Bremsrampe beim
Abbremsen des Fahrzeugs, die Bremsfähigkeit des Fahrzeugs bleibt jedoch erhalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Regelkreis zumindest
eine im hydraulischen Stellsystem der Maschine angeordnete elektrisch ansteuerbare
Drosseleinrichtung, eine elektronische Steuereinheit und zumindest eine Sensor
einrichtung auf, wobei die elektronische Steuereinrichtung die Drosseleinrichtung in
Abhängigkeit von einem von der Sensoreinrichtung gelieferten Signal ansteuert. Durch
eine elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung kann auf einfache Weise ein die
Fördervolumenstelleinrichtung der hydraulischen Maschine beaufschlagender Stell
druck durch die elektronische Steuereinheit variiert werden und somit die Steilheit der
das Schwenkverhalten der Maschine bestimmenden Rampe verändert werden. Hierzu
ist lediglich eine im Stellsystem der Maschine angeordnete festeingestellte
Drosseleinrichtung der mechanisch-hydraulischen Steuereinrichtung durch eine
elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung zu ersetzen. Die Rampe kann dadurch
zwischen einer Maximalrampe und einer Minimalrampe durch die elektrisch
ansteuerbare Drosseleinrichtung auf einfache Weise verändert werden. Die
Ansteuerung der Drosseleinrichtung wird hierbei durch die elektronische Steuereinheit
in Abhängigkeit von dem von der Sensoreinrichtung erfassten Betriebs- oder Last
zustand gesteuert. Durch einen derartigen Regelkreis kann auf einfache Weise das
Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine in Abhängigkeit verschiedener von den
Sensoreinrichtungen erfassten Betriebszuständen oder Lastzuständen beeinflußt
werden. Zudem ergibt sich durch eine elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung eine
hohe Sicherheit der Steuereinrichtung, da bei einem Ausfall des elektronischen
Steuerkreises an der Drosseleinrichtung im nicht angesteuerten Zustand eine
bestimmte Düsenvorbesetzung vorgegeben ist, die eine für den Betrieb der Maschine
brauchbare Rampe erzeugt.
Der elektronische Regelkreis verarbeitet hierbei lediglich die Signale der Sensor
einrichtungen. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau der elektronischen Steuer
einheit. Die bestehende mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung kann somit durch
den überlagerten elektronischen Regelkreis mit geringem Aufwand in der Funktion
verbessert werden. Hierbei sind keine zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen
erforderlich, da bei einem Ausfall des elektronischen Regelkreises die mechanisch-
hydraulische Steuereinrichtung als Rückfallebene vorhanden ist. Zudem kann eine
bestehende mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung mit geringem Aufwand durch
den überlagerten elektronisch-hydraulischen Regelkreis nachgerüstet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Drossel
einrichtung als Verstelldrossel ausgebildet. Mit einer Verstelldrossel ist es möglich, die
Steilheit der Rampe stufenlos zwischen einer Maximalrampe und einer Minimalrampe
zu verändern. Das Schwenkverfahren der hydraulischen Maschine und somit das
Beschleunigungsverhalten und das Verzögerungsverhalten des Antriebssystems kann
hierdurch kontinuierlich variiert und an verschiedene Betriebszustände angepaßt
werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Drosseleinrichtung als Schalt
drossel, insbesondere als Schaltdrossel mit zwei Drosselstellungen, ausgebildet. Mit
einer Schaltdrossel kann auf einfache Weise die Steilheit der Rampe stufenweise
verändert werden. Mit einer insbesondere zwei Drosselstellungen aufweisenden
Schaltdrossel ist es auf einfache Weise möglich, das Schwenkverhaltens der
hydraulischen Maschine, beispielsweise das Verzögerungsverhalten des
Antriebssystems während eines Bremsvorgangs, zwischen einer Maximalrampe und
einer Minimalrampe umzuschalten und somit mittels einer 2-Punkt-Regelung an
verschiedene Betriebs- oder Lastzustände anzupassen.
Die Drosseleinrichtung kann verschiedene übliche Bauformen von Drosseln, Düsen
oder Blenden aufweisen. Die Drosseleinrichtung kann beispielsweise als Kolbenventil
oder als Düsen-Prallplattenventil ausgebildet sein. Im Hinblick auf einen einfachen
Aufbau ergeben sich Vorteile, wenn die Drosseleinrichtung als Nadeldrossel
ausgebildet ist.
Zweckmäßigerweise ist die Drosseleinrichtung mittels eines Magneten beaufschlagbar.
Durch einen mit der elektronischen Steuereinrichtung in Verbindung stehenden
Magneten kann auf einfache Weise die Drosseleinrichtung angesteuert und somit der
Strömungsquerschnitt einer Schaltdrossel oder einer Verstelldrossel durch die
elektronische Steuereinrichtung verändert werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Drosseleinrichtung mittels einer Feder in
Richtung eines minimalen Strömungsquerschnitts und mittels des mit der
elektronischen Steuereinrichtung in Verbindung stehenden Magneten in Richtung eines
maximalen Strömungsquerschnitts beaufschlagbar ist. Dadurch kann die Steilheit der
Rampe auf einfache Weise zwischen einer Minimalrampe und einer Maximalrampe
verändert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drosseleinrichtung mittels einer Feder in
Richtung eines maximalen Strömungsquerschnitts und mittels des Magneten in
Richtung eines minimalen Strömungsquerschnitts beaufschlagbar. Die Drossel
einrichtung ist somit bei nicht angesteuertem Magnet auf den maximalen Strömungs
querschnitt eingestellt, wodurch das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine
entsprechend der Maximalrampe gesteuert ist. Durch Beaufschlagung des Magneten
wird der Strömungsquerschnitt verringert und somit das Schwenkverhalten der
Maschine in Richtung der Minimalrampe verändert. Hierdurch ergibt sich eine hohe
Sicherheit der Steuereinrichtung, da bei einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit
oder des Magneten die Drosseleinrichtung durch die Feder auf den maximalen
Strömungsquerschnitt eingestellt wird und somit die hydraulische Maschine
entsprechend der Maximalrampe betreibbar ist.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Steuereinrichtung als Fahrsteuerung eines
zumindest eine verstellbare Maschine enthaltenden, als Fahrantrieb eines Fahrzeugs
ausgebildeten hydrostatischen Getriebes ausgebildet ist. Mit der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung kann ausgehend von einer mechanisch-hydraulischen Fahr
steuerung durch die Beeinflussung des Schwenkverhaltens der Pumpe und/oder des
Motors des hydrostatischen Fahrantriebs auf einfache Weise die Beschleunigung
und/oder die Bremsverzögerung des Fahrzeugs elektronisch geregelt werden, wodurch
das Fahrverhalten des von dem Fahrantrieb angetriebenen Fahrzeugs hinsichtlich
Beschleunigung und/oder Verzögerung verbessert wird.
In einer Ausführungsform ist hierbei die Bremsverzögerung des Fahrzeugs elektronisch
beeinflußbar. Der bestehenden mechanisch-hydraulischen Fahrsteuerung wird somit
der Aspekt der elektronisch regelbaren Bremsverzögerung hinzugefügt. Das Abbrems
verhalten eines Fahrzeugs mit mechanisch-hydraulischer Fahrsteuerung ist hierdurch
dem Abbremsverhalten eines Fahrzeugs mit einer elektronischen oder elektronisch-
hydraulischen Fahrsteuerung vergleichbar, wobei jedoch lediglich eine einfache
Elektronik erforderlich ist, die der mechanisch-hydraulischen Fahrsteuerung als
elektronisch-hydraulischer Regelkreis überlagert ist.
Als Sensoreinrichtung können verschiedene Sensoreinrichtungen vorgesehen werden,
mit denen verschiedene Betriebszustände oder Fahrzustände erfaßt werden können.
In einer Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung als Drucksensor ausgebildet. Mit
einem Drucksensor kann beispielsweise der Druck im Fahrantrieb erfasst werden, der
ein Maß für die Bremsverzögerung des Fahrzeugs ist, wodurch bei einem unzulässig
hohen Druck und somit einer unzulässig hohen Bremsverzögerung durch eine
Ansteuerung der Drosseleinrichtung die Steilheit der Rampe und somit die Brems
verzögerung verringert werden kann. Bei einem als Flurförderzeug ausgebildeten
Fahrzeug kann zudem der Druck in der Hubeinrichtung des Flurförderzeugs mittels
eines Drucksensors erfaßt werden. Die Bremsverzögerung des Flurförderzeugs kann
somit lastabhängig geregelt werden.
Zudem kann die Sensoreinrichtung als Geschwindigkeitssensor ausgebildet sein. Die
Steilheit der das Schwenkverhalten der hydraulischen Maschine bestimmenden
Rampe und somit das Beschleunigungsverhalten und/oder das Verzögerungsverhalten
des Fahrzeugs kann somit in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs geregelt werden.
Bei einer Regelung der Bremsverzögerung ergibt sich ein geringer Bauaufwand, wenn
die Sensoreinrichtung als Beschleunigungssensor ausgebildet ist. Die Brems
verzögerung des Fahrzeugs kann hierdurch auf einfache Weise in Abhängigkeit der
erfassten Beschleunigung geregelt werden, wobei beim Auftreten einer unzulässig
hohen, von dem Beschleunigungssensor erfaßten Bremsverzögerung durch eine
Ansteuerung der Drosseleinrichtung die Bremsverzögerung durch Verringerung der
Steilheit der Rampe verringert werden kann.
Bei einer als Fahrsteuerung ausgebildeten Steuereinrichtung, die ein von einem
Antriebsmotor angetriebenes hydrostatisches Getriebe ansteuert, ergeben sich
besondere Vorteile, wenn die Sensoreinrichtung als Drehzahlsensor zur Erfassung der
Drehzahl des Antriebsmotors ausgebildet ist. Dadurch kann beispielsweise bei
Erreichen oder Überschreiten einer während eines Bremsvorgangs auftretenden
Überdrehzahl des Antriebsmotors durch eine Ansteuerung der Drosseleinrichtung eine
flachere Rampe oder eine Minimalrampe und somit eine geringe Bremsverzögerung
eingestellt werden, wodurch der Antriebsmotor auf einfache Weise vor einer
Überlastung und somit einer Überdrehzahl geschützt werden kann.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Sensoreinrichtung als Grenzwert
geber ausgebildet, wobei bei Überschreiten des Grenzwertes die elektronische Steuer
einheit die Drosseleinrichtung ansteuert. Dadurch kann beispielsweise bei einer als
Beschleunigungssensor ausgebildeten Sensoreinrichtung die den Grenzwert bildende
maximal zulässige Bremsverzögerung des Fahrzeugs geregelt werden, wobei bei
Erreichen oder Überschreiten der maximalen Bremsverzögerung während eines
Bremsvorgangs die Bremsverzögerung durch eine Ansteuerung der Drosseleinrichtung
solange verringert werden kann, bis die maximal zulässige Bremsverzögerung wieder
unterschritten wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Steuereinrichtung einen mittels in
Stelldruckleitungen anstehenden Stelldrucks beaufschlagbaren Stellkolben aufweist,
der mit der Fördervolumenstelleinrichtung der hydraulischen Maschine in Wirk
verbindung steht, ergeben sich besondere Vorteile, wenn in zumindest einer Stell
druckleitung eine elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung angeordnet ist. Sofern
beispielsweise die hydraulische Maschine als Pumpe und die Drosseleinrichtungen in
einer die Fördervolumenstelleinrichtung in Richtung des minimalen Fördervolumens
beaufschlagenden Stelldruckleitung angeordnet ist, kann auf einfache Weise das
Rückschwenkverhalten der Pumpe beeinflußt werden. Das Rückschwenkverhalten der
Pumpe bestimmt bei einem als Fahrantrieb ausgebildeten hydrostatischen Getriebe die
Bremsverzögerung des Fahrzeugs, die somit durch den überlagerten Regelkreis auf
einfache Weise geregelt werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die Steuereinrichtung ein
Steuerventil aufweist, das eingangsseitig an eine Stelldruckversorgungsleitung und
ausgangsseitig an zu dem Stellkolben geführten Stelldruckleitungen angeschlossen ist,
ist es zweckmäßig, wenn die elektronisch ansteuerbare Drosseleinrichtung in der
Stelldruckversorgungsleitung angeordnet ist. Derartige Steuereinrichtungen werden
beispielsweise bei Motoren verwendet. Durch die in der eingangsseitig an das
Steuerventil angeschlossenen Stelldruckversorgungsleitung angeordnete
Drosseleinrichtung kann somit das Schwenkverhalten des Motors sowohl beim
Ausschwenken als auch beim Rückschwenken durch die elektronische Steuereinheit
beeinflußt werden. Bei einem hydrostatische Fahrantrieb mit einem verstellbaren Motor
kann somit sowohl das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs beim Anfahren als
auch die Bremsverzögerung des Fahrzeugs beim Abbremsen auf einfache Weise
durch den überlagerten Regelkreis variiert werden.
Besondere Vorteile ergeben sich durch die Verwendung in einem Arbeitsfahrzeugs,
insbesondere einem Flurförderzeug, mit einem hydrostatischen Fahrantrieb. Die
Beschleunigung beim Anfahren und/oder insbesondere die Bremsverzögerung beim
Abbremsen eines Flurförderzeugs kann somit durch die erfindungsgemäße Steuer
einrichtung mit einfachem Aufwand an verschiedene Fahr- und Betriebszustände
angepaßt werden. Durch die erfindungsgemäße mechanisch-hydraulische
Steuereinrichtung mit dem überlagerten Regelkreis kann somit ein Fahrverhalten
erzielt werden, das einem Fahrzeug mit elektronischer oder elektronisch-hydraulischer
Steuereinrichtung entspricht, wobei die erfindungsgemäße Steuereinrichtung durch
eine einfache Elektronik einen geringeren Aufwand hinsichtlich der Betriebssicherheit,
der Verfügbarkeit und der Wartung erfordert und somit geringere Herstellkosten
aufweist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der in
den schematische Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
und
Fig. 3 eine Drosseleinrichtung einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung in
einer Schnittdarstellung.
Die Fig. 1 zeigt den Schaltplan eines hydrostatischen Getriebes, beispielsweise eines
Fahrantriebs eines Arbeitsfahrzeugs, mit einer von einem Antriebsmotor 1, beispiels
weise einem Verbrennungsmotor, angetriebenen hydraulischen Pumpe 2 und
mindestens einen an die Pumpe 2 im geschlossenen Kreislauf angeschlossenen
hydraulischen Motor 3, der auf nicht mehr dargestellte Weise zum Antrieb eines
Arbeitsfahrzeugs, beispielsweise eines Flurförderzeugs, Radladers oder
Mähdreschers, verwendet wird. Das Getriebe weist eine Primärverstellung auf, wobei
die Pumpe 2 als im Fördervolumen verstellbare hydraulische Maschine ausgebildet ist.
Die Pumpe 2 weist hierbei eine Fördervolumenstelleinrichtung 4 auf, beispielsweise
eine als Wiege ausgebildete Schrägscheibe, die mit einer mechanisch-hydraulischen
Steuereinrichtung 5 in Wirkverbindung steht.
Die mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung 5 weist einen in einem Nehmerzylinder
6 längsverschiebbaren, federzentrierten Nehmerkolben 7 auf, der mittels eines in
Steuerdruckleitungen 8, 9 anstehenden Steuerdrucks beaufschlagbar ist. Die Steuer
druckleitungen 8, 9 sind hierbei ausgangsseitig an ein Richtungssteuerungsventil 10
angeschlossen, das mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung 11, beispielsweise einer
Doppelpedalsteuerung, zur Vorgabe einer Fahrtrichtung und einer Fahrgeschwindig
keit des Fahrzeugs, in trieblicher Verbindung steht. Das Richtungssteuerungsventil 10
und der Nehmerzylinder 6 bilden einen Nehmerkreis, wobei in den Steuerdruck
leitungen 8, 9 festeingestellte Drosseleinrichtungen 12, 13, beispielsweise Düsen,
angeordnet sind.
Der Nehmerkolben 7 ist mittels eines mechanischen Gestänges 15 mit einem Steuer
kolben eines Pilotventils 16 trieblich verbunden. Das Pilotventil 16 ist an eine
Stelldruckversorgungsleitung 17, die beispielsweise mit der Förderleitung einer
Steuerdruckpumpe in Verbindung steht, und eine zu einem Behälter geführte
Behälterleitung 18 angeschlossen. An das Pilotventil 16 sind weiterhin
Stelldruckleitungen 19, 20 angeschlossen, die zu Steuerdruckräumen einer
Stelleinrichtung 21 geführt sind. Die Stelleinrichtung 21 weist einen federzentrierten
Stellkolben 22 auf, der mit dem Fördervolumenstelleinrichtung 4 der Pumpe trieblich
verbunden ist. Der Stellkolben 22 steht weiterhin auf nicht mehr dargestellte Weise, mit
dem Gehäuse des Pilotventils 16 in Wirkverbindung. Das Pilotventil 16 und die
Stelleinrichtung 21 bilden hierbei ein Steilsystem, wobei in der Steuerdruckleitung 19
eine festeingestellte Drosseleinrichtung 23 und in der Steuerdruckleitung 20 eine
Drosseleinrichtung 24 angeordnet ist.
Bei einer Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung 11 wird eine Fahrtrichtung und
eine Fahrgeschwindigkeit vorgeben und durch die Auslenkung des Richtungs
steuerungsventil 10 in der Steuerdruckleitung 12 bzw. 13 ein entsprechender Steuer
druck erzeugt. Der in der Steuerdruckleitung 12 bzw. 13 anstehende Steuerdruck lenkt
den Nehmerkolben 7 und mittels des Gestänges 15 das Pilotventil 16 aus. Dadurch
wird in der Stelldruckleitung 19 bzw. 20 ein Stelldruck erzeugt, der den Stellkolben 22
beaufschlagt und die Fördervolumenstelleinrichtung 4 der Pumpe 2 entsprechend
auslenkt. Durch die Wegrückführung der Fördervolumenstelleinrichtung 4 über den
Stellkolben 22 und das Pilotventil 16 wird bei Erreichen des der vorgegebenen
Bewegungsrichtung und Bewegungsgeschwindigkeit entsprechenden Fördervolumens
der Pumpe 2 das Pilotventil 16 geschlossen. Durch die Drosseleinrichtungen 12, 13 in
den Steuerdruckleitungen 8, 9 des Nehmerkreises und die Drosseleinrichtungen 23, 24
in den Stelldruckleitungen 19, 20 des Stellkreises wird hierbei der Stelldruckaufbau
bzw. der Stelldruckabbau und somit das Schwenkverhalten der
Fördervolumenstelleinrichtung 4 der Pumpe 2 bestimmt. Das durch die Drosseln
festgelegte Schwenkverhalten der Pumpe bestimmt somit das
Beschleunigungsverhalten und das Verzögerungsverhalten des Fahrzeugs. Die
Drosseleinrichtungen 12, 13, 23 und 24 legen hierbei eine bestimmte Rampe für das
Schwenkverhalten der Pumpe 2 und somit das Beschleunigungsverhalten und
Verzögerungsverhalten des Fahrzeugs fest.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Fördervolumenstelleinrichtung 4 bei
in der Stelldruckleitung 19 anstehendem Stelldruck ausgehend von einer Einstellung
mit minimalem Fördervolumen in Richtung einer maximalen Fördervolumeneinstellung
verschwenkt. Die Drosseleinrichtung 23 bestimmt somit das Ausschwenkverhalten der
Pumpe 2. Entsprechend wird die Fördervolumenstelleinrichtung 4 durch einen in der
Stelldruckleitung 20 anstehenden Stelldruck ausgehend von einem bestimmten
Fördervolumeneinstellung in Richtung des minimalen Fördervolumen verschwenkt. Die
Drosseleinrichtung 24 bestimmt somit das Rückschwenkverhalten der Pumpe 2.
Erfindungsgemäß ist der mechanisch-hydraulischen Steuereinrichtung 5 zur
Beeinflussung der Steilheit der Rampe ein elektronisch-hydraulischer Regelkreis 28
überlagert. Hierzu ist zumindest die in der Steuerdruckleitung 20 angeordnete
Drosseleinrichtung 24 als elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung ausgebildet. Die
Drosseleinrichtung 24 ist beispielsweise als eine mittels eines Magneten 25
verstellbare Schaltdrossel mit zwei Strömungsquerschnitten ausgestaltet. Der Magnet
25 steht hierbei mit einer elektronischen Steuereinheit 26 in Verbindung, die
eingangsseitig an zumindest eine Sensoreinrichtung 27 angeschlossen ist. Als
Sensoreinrichtung 27 kann beispielsweise ein Drucksensor, ein
Beschleunigungssensor oder ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen werden. Im
nicht angesteuerten Zustand des Magneten 25 wird die Drosseleinrichtung 24 durch
eine Feder 28 in die in der Fig. 1 links dargestellte Schaltstellung beaufschlagt, in der
eine Drossel 24a mit einem bestimmten Strömungsquerschnitt in der Stelldruckleitung
20 angeordnet ist. Bei einer Ansteuerung des Magneten 25 wird die Drosseleinrichtung
24 in die in die Fig. 1 rechts dargestellte Schaltstellung ausgelenkt, in der eine
Drossel 24b mit einem weiteren Strömungsquerschnitt, beispielsweise einem
gegenüber der Drossel 24a verringerten Strömungsquerschnitt, in der Stelldruckleitung
20 angeordnet ist.
Die Steuereinrichtung 26, die Sensoreinrichtung 27 und die Drosseleinrichtung 24
bilden hierbei den elektronisch-hyraulischen Regelkreis 28.
Durch die elektronisch ansteuerbare Drosseleinrichtung 24 kann in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel das Rückschwenkverhalten der Pumpe 2 entsprechend eines in
Abhängigkeit von den Sensoreinrichtungen 27 erfassten Betriebszustands oder Fahr
zustands durch eine Ansteuerung des Magneten 25 variiert und beeinflußt werden. Die
Drosseleinrichtungen 24a und 24b sind hierbei derart ausgelegt, daß diese eine
Maximalrampe und eine Minimalrampe für die Rückschwenkgeschwindigkeit der
Fördervolumenstelleinrichtung und somit der Bremsverzögerung des Fahrzeugs
bestimmen. Durch die elektronisch ansteuerbare Drosseleinrichtung 24 kann somit das
Rückschwenkverhalten der Pumpe 2 bei einem Bremsvorgang zwischen der durch die
Drosseln 24a und 24b vorgegebenen Maximal- und Minimalrampe in Abhängigkeit des
von der Sensoreinrichtung 27 erfassten Signals umgeschaltet werden und somit eine
der durch die Sensoreinrichtungen 27 erfassten Betriebs- oder Fahrsituation
angepaßte Bremsverzögerung des Fahrzeugs erzielt werden.
Sofern die Sensoreinrichtung 27 als Beschleunigungssensor ausgebildet ist, wird beim
Abbremsen des Arbeitsfahrzeugs die auftretende Bremsverzögerung erfasst, wobei bei
Erreichen oder Überschreiten einer maximal zulässigen Bremsverzögerung die
Drosseleinrichtung 24 angesteuert und somit die Pumpe 2 entsprechend der durch die
Drossel 24b festgelegten Minimalrampe verstellt wird. Das Arbeitsfahrzeug wird somit
mit einer verringerten Bremsverzögerung betrieben. Sobald die Bremsverzögerung
unter die maximale zulässige Bremsverzögerung fällt, wird die Ansteuerung der
Drosseleinrichtung 24 beendet, wodurch die Pumpe 2 entsprechend der durch die
Drossel 24a vorgegebene Maximalrampe verstellt wird und somit das Fahrzeug
wiederum mit einer hohen Bremsverzögerung betrieben wird. Während eines
Bremsvorgangs kann hierbei die Pumpe 2 durch eine Ansteuerung der
Drosseleinrichtung 24 mehrmals zwischen der Maximalrampe und der Minimalrampe
umgeschaltet werden. Dabei wird eine stetige Verstellung der Pumpe 2 in Richtung des
minimalen Fördervolumens beibehalten, wodurch ein kontinuierlicher Bremsvorgang
des Fahrzeugs erzielt werden kann.
Eine derartige mechanisch-hydraulischen Steuereinrichtung 5 mit einem überlagerten,
aus der Drosseleinrichtung 24, der Steuereinheit 26 und den Sensoreinrichtungen 27
gebildeten elektronisch-hydraulische Regelkreis 28 weist eine hohe Betriebssicherheit
auf, da bei einem Ausfall des Regelkreises 28 die Drosseleinrichtung 24 durch die
Feder 28 in die in der Fig. 1 linke Schaltstellung beaufschlagt wird, in der durch die
Drossel 24a eine Maximalrampe für das Rückschwenkverhalten der Pumpe 2
vorgegeben ist. Bei einem Versagen des elektronisch-hydraulischen Regelkreises 28
bleibt somit die Bremsfähigkeit des Fahrzeugs erhalten, wobei das Fahrzeug
entsprechend der durch die Drossel 24a vorgegebenen Bremsrampe verzögert wird.
In der Fig. 2 ist ein Schaltplan eines als Fahrantrieb eines Arbeitsfahrzeugs aus
gebildeten hydrostatischen Getriebes mit einer von einer Antriebsmaschine 1
angetriebenen Pumpe 2 und zwei an die Pumpe 2 im geschlossenen Kreislauf
angeschlossene Motoren 3a, 3b gezeigt, wobei das hydrostatische Getriebe eine
Primär- und Sekundärverstellung aufweist, bei der sowohl die Pumpe 2 als auch die
Motoren 3a, 3b als im Fördervolumen verstellbare hydraulische Maschinen ausgebildet
sind. In dem in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich an den Motoren
3a, 3b eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung 5a, 5b vorgesehen. Es ist jedoch
ebenfalls möglich, zusätzlich an der Pumpe 2 eine erfindungsgemäße Steuer
einrichtung 5 anzuordnen.
Die mechanisch-hydraulische Steuereinrichtung 5 der Pumpe 2 weist eine Förder
volumenstelleinrichtung 4 auf, die mit einem Stellkolben 22 einer Stelleinrichtung 21
trieblich verbunden ist. Der Stellkolben 22 ist mittels in Stelldruckleitungen 19, 20
anstehenden Stelldruck beaufschlagbar, die an ein Pilotventil 16 angeschlossen sind,
wobei der Stellkolben 18 mittels eines Gestänges mit dem Gehäuse des Pilotventils 16
in Wirkverbindung steht. Der Steuerkolben des Pilotventils 16 ist mittels eines
Gestänges 15 mit einem Nehmerkolben 7 des Nehmerzylinders 6 in Wirkverbindung,
wobei der Nehmerkolben 7 mittels in Steuerdruckleitungen 8, 9 anstehenden Steuer
druck beaufschlagbar ist. Die Steuerdruckleitungen 8, 9 sind hierbei an ein nicht mehr
dargestelltes Richtungssteuerungsventil angeschlossen. Das Schwenkverhalten der
Pumpe 2 wird hierbei durch in den Stelldruckleitungen 19, 20 des Stellkreises
angeordnete Drosseleinrichtungen 23, 24 und in den Stelldruckleitungen 8, 9 des
Nehmerkreises angeordnete Drosseleinrichtungen 12, 13 bestimmt und vorgegeben.
Die Steuereinrichtungen 5a, 5b der Motoren 3a, 3b weisen jeweils eine Förder
volumenstelleinrichtung 4a, 4b auf, die mit einer einen Stellkolben 22a, 22b
aufweisenden Stelleinrichtung 21a, 21b in Verbindung stehen. Die Beaufschlagung des
Stellkolbens 22a, 22b der Stelleinrichtung 21a, 21b ist mittels eines Steuerventils 30a,
30b steuerbar, das jeweils an eine Behälterleitung 31a, 31b und eine
Stelldruckversorgungsleitung 32a, 32b sowie an Stelldruckleitungen 33a, 34a und 33b,
34b angeschlossen ist, die zu jeweils einem Steuerdruckraum der Stelleinrichtung 21a,
21b geführt sind. In den Stelldruckleitungen 33a, 33b und 34a, 34b ist jeweils eine
Drossel vorgesehen.
Das Steuerventil 30a, 30b ist als in Zwischenstellungen drosselndes Zweistellungs
ventil ausgebildet, wobei entsprechend der Schaltstellung des Steuerventils 30a, 30b
jeweils ein Steuerdruckraum der Stelleinrichtung 21a, 21b mit dem in der
Stelldruckversorgungsleitung 32a, 32b anstehenden Stelldruck beaufschlagbar ist und
somit das Ausschwenken des Motors 3a, 3b von der minimalen
Schluckvolumeneinstellung in Richtung des maximalen Schluckvolumens oder das
Rückschwenken des Motors 3a, 3b von einer eingestellten Schluckvolumeneinstellung
in Richtung des minimalen Schluckvolumens durch das Steuerventil 30a, 30b,
steuerbar ist. Das Steuerventil 30a, 30b ist hierbei mittels eines in einer
Steuerdruckleitung 36a, 36b anstehenden Steuersignals in die entsprechende
Schaltstellung beaufschlagbar. Die Steuerdruckleitungen 36a, 36b sind hierbei an eine
Steuerdruckleitung 36 angeschlossen, die auf nicht mehr dargestellte Weise mit der
Steuerdruckleitung 8 bzw. 9 in Verbindung bringbar ist. Die eingangsseitig an die
Steuerventile 30a, 30b angeschlossenen Stelldruckversorgungsleitungen 32a, 32b
zweigen von einer Stelldruckversorgungsleitung 32 ab, die auf nicht mehr dargestellte
Weise mit einer Förderleitung einer Steuerdruckpumpe in Verbindung steht. In der
dargestellten Schaltstellung des Steuerventils 30a, 30b ist die Stelleinrichtung 21a, 21b
auf maximales Schluckvolumen des Motors 3a, 3b eingestellt. In Abhängigkeit eines in
der Steuerdruckleitung 36a, 36b anstehenden Steuerdrucks wird das Steuerventil 30a,
30b nach in der Figur rechts ausgelenkt und somit die Stelleinrichtung 21a, 21b durch
den in der Stelldruckversorgungsleitung 32 anstehenden Stelldruck in Richtung des
minimalen Schluckvolumens beaufschlagt.
In der Stelldruckversorgungsleitung 32 ist eine elektrisch ansteuerbare
Drosseleinrichtung 40 angeordnet, die als eine mittels eines Magneten 25
beaufschlagbare Verstelldrossel oder Schaltdrossel ausgebildet sein kann. Der Magnet
25 steht mit der elektronischen Steuereinrichtung 26 in Verbindung, die eingangsseitig
an zumindest eine Sensoreinrichtung 27 angeschlossen ist. Die Drosseleinrichtung 40,
die Sensoreinrichtung 27 und die elektronische Steuereinrichtung 26 bilden den
elektronisch-hydraulischen Regelkreis 28, der den mechanisch-hydraulischen
Steuereinrichtungen 5a, 5b überlagert ist. Bei nicht angesteuertem Magnet 25 befindet
sich die Drosseleinrichtung 40 durch die Beaufschlagung mittels der Feder 28 in der in
der Fig. 2 links dargestellten Schaltstellung, in der in der Stelldruckversorgungs
leitung 32 eine Drossel 40a angeordnet ist. Bei angesteuertem Magnet 25 wird die
Drosseleinrichtung nach in der Figur links beaufschlagt, wobei in der
Stelldruckversorgungsleitung 32 eine Drossel 40b wirksam ist, die beispielsweise einen
geringeren Strömungsquerschnitt als die Drossel 40a aufweist. Durch die
Drosseleinrichtung 40 ist somit das Schwenkverhalten der Motoren 3a, 3b zwischen
einer durch die Drosseln 40a, 40b gebildeten Maximalrampe und Minimalrampe
steuerbar.
Bei einer an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen Fahrtrichtung und Fahr
geschwindigkeit wird durch den in der Steuerdruckleitung 8 bzw. 9 anstehenden
Steuerdruck in der Stelleinrichtung 5 der Pumpe 2 ein Stelldruck zur Beaufschlagung
der Fördervolumenstelleinrichtung 4 erzeugt. Gleichzeitig steht der in der Steuer
druckleitung 8 bzw. 9 anstehende Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 36 an,
wodurch entsprechend des anstehenden Steuerdrucks das Steuerventil 30a, 30b in die
in der Fig. 2 rechts dargestellte Schaltstellung ausgelenkt wird und die
Stelleinrichtung 21a, 21b der Fördervolumenstelleinrichtungen 3a, 3b in Richtung des
minimalen Schluckvolumens verstellt werden. Durch die in der
Stelldruckversorgungsleitung 32 angeordnete elektrisch ansteuerbare
Drosseleinrichtung 40 kann hierbei die Steilheit der Rampe sowohl beim
Ausschwenken als auch beim Rückschwenken in Abhängigkeit der von den
Sensoreinrichtungen 27 erfassten Betriebs- oder Fahrzustände zwischen einer
Maximalrampe und einer Minimalrampe umgeschaltet werden. Dadurch kann sowohl
die Beschleunigung des Fahrzeugs beim Anfahren als auch die Bremsverzögerung
beim Abbremsen mit geringem Aufwand variiert und beeinflußt werden. Durch die
Drossel 40a wird hierbei bei einem Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung 26
ebenfalls die Bremsfähigkeit des Fahrzeugs erhalten, wobei eine Bremsrampe durch
die Drossel 40a vorgegeben ist.
Die Fig. 3 zeigt eine elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung 24 bzw. 40 der Fig.
1 oder 2 in einem Längsschnitt. Die Drosseleinrichtung 24 bzw. 40 ist als Nadeldrossel
ausgebildet und weist einen an der Spitze kegelförmigen Ventilkörper 50 auf, der in
einer als Stufenbohrung ausgebildeten Längsbohrung 52 längsverschiebbar
angeordnet ist. Die Längsbohrung 52 ist hierbei in einem Ventilbauteil 59 ausgebildet,
die in einer Bohrung eines Ventilgehäuses 58 eingeschraubt ist. An der Stirnseite der
Längsbohrung 52 ist eine Drosselbohrung 51 angeordnet. Die Drosseleinrichtung 20,
40 steht hierbei eingangsseitig im Bereich der Drosselbohrung 51 mit der in dem
Ventilgehäuse 58 angeordneten Stelldruckleitung 20 bzw. der Stelldruckversorgungs
leitung 32 in Verbindung. Ausgangsseitig ist die Drosseleinrichtung 20, 40 mittels einer
von der Längsbohrung 52 abzweigenden Querbohrung 53 an die Stelldruckleitung 20
bzw. die Stelldruckversorgungsleitung 32 angeschlossen.
Der Ventilkörper 50 ist mittels der Feder 28 nach in der Fig. 3 links in Richtung eines
maximalen Strömungsquerschnitts beaufschlagbar, wobei die Feder an einem Bund 56
des Ventilkörpers 50 anliegt. Die Stellung des Ventilkörpers 50 in der äußerst linken
Stellung und somit einer Einstellung der Drosseleinrichtung 24, 40 mit größtem,
Strömungsquerschnitt, wobei die Drosseleinrichtung 24, 40 die Drossel 24a bzw. 40a
bildet, ist in der in der Fig. 3 unterhalb der Mittellinie 54 dargestellt. In dieser Schalt
stellung wird die hydraulische Maschine entsprechend einer Maximalrampe verstellt.
Mittels eines nicht mehr dargestellten Magneten ist der Ventilkörper 50 nach in der
Fig. 3 rechts in Richtung eines minimalen Strömungsquerschnittes beaufschlagbar.
Die Schaltstellung mit minimalen Strömungsquerschnitt ist in der Fig. 3 oberhalb der
Mittellinie 54 gezeigt, wobei die Drosseleinrichtung 24, 40 die Drossel 24b bzw. 40b
bildet. In dieser Schaltstellung wird die hydraulische Maschine entsprechend einer
minimalen Rampe verstellt. Die Auslenkung des Ventilkörpers 50 nach in der Figur
rechts ist mittels einer Hülse 55 begrenzbar, die mit dem Bund 56 des Ventilkörpers 50
in Anlage bringbar ist. Die Hülse 55 ist an einem dem Bund 56 gegenüberliegenden
Bereich mit einem Bund 57 versehen, an dem die Feder 28 anliegt.
Eine derartige elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung 24, 40 kann auf einfache
Weise in dem Ventilgehäuse 58 anstelle einer fest eingestellten Drossel angeordnet
werden. Dadurch ist es mit geringem Aufwand möglich, eine bestehende mechanisch-
hydraulische Steuereinrichtung mit dem die elektrisch ansteuerbare Drosseleinrichtung
24, 40 aufweisenden elektronisch-hydraulische Regelkreis nachzurüsten.