DE19934577C1 - Tränke für Großvieh - Google Patents
Tränke für GroßviehInfo
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Abstract
Herkömmliche Tränken neigen dazu, einzufrieren. DOLLAR A Es besteht daher die Aufgabe, eine Tränke so auszuführen, daß im Tränkebecken der Tränke kein Wasser einfrieren kann. DOLLAR A Dazu wird ein Tränkebecken (2) vorgeschlagen, welches an seiner tiefsten Stelle eine Öffnung (3) aufweist, die während der Benutzung der Tränke durch einen elastischen Verschlußkörper (7) verschlossen ist. Im unbenutzten Zustand kann das Restwasser durch die Öffnung (3) entweichen. DOLLAR A Der Verschlußkörper (7) ist dabei an einem Hebel (6) befestigt, welche zugleich für die Betätigung eines Einlaßventils (4) eingerichtet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Viehtränke nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Viehtränken dieser Art werden zur Wasserversorgung von
Großvieh, vorwiegend in der Stallhaltung verwendet.
Allgemein sind Viehtränken bekannt, die ein Tränkebecken
in Form einer offenen Schale besitzen, welche über ein
Ventil gefüllt wird. Das Ventil öffnet, wenn das Vieh
einen in dem Becken befindlichen Hebel, der umgangs
sprachlich als Zunge bezeichnet wird, mit dem Maul her
unterdrückt. Nach dem Saufen schließt das Ventil selb
ständig.
Die Nachteile dieser Lösung kommen insbesondere bei der
Verwendung der Tränke im Freien zum Tragen. So bleibt
stets Restwasser im Tränkebecken zurück. Dieses Restwas
ser ergibt sich aus nicht verbrauchtem Wasser, aus dem
Maul des Tieres zurückgelaufenes Wasser und aus dem Ven
til nachgelaufenes Wasser. Bei winterlichen Temperaturen
friert dieses Restwasser ein, sodaß die Funktion der
Tränke nicht mehr gewährleistet ist.
Aus der DE 93 20 193 U1 ist eine Viehtränke bekannt,
die diese Nachteile nicht besitzt. Diese Lösung besteht
aus einem zum größten Teil geschlossen Wasserbehälter,
dessen Deckel mindestens eine muldenförmige Vertiefung
aufweist. Der Grund der Mulde liegt unterhalb des Was
serspiegels im Behälter und weist an dieser Stelle einen
Wanddurchbruch auf. Der Wasserspiegel wird über ein mit
einem Schwimmer betätigtes Ventil konstant gehalten. Der
Wanddurchbruch wird durch die obere Mündung einer Behäl
terkammer gebildet. Diese Kammer ist durch zwei aufstei
gende Rohre mit dem Wasserbehälter verbunden, wobei
eines der Rohre mit beiden Enden oberhalb des anderen
endet. Es soll dadurch ein fortlaufender Austausch des
Wassers zwischen der Tränkeschale und dem Wasserbehälter
erreicht werden. Die Wasserzirkulation soll verhindern,
daß das Wasser in der Deckelmulde einfriert.
Die Nachteile dieser Lösung liegen in der großen Baugrö
ße und dem komplizierten Aufbau, welche einen flexiblen
Einsatz der Tränke erheblich behindern. Außerdem ist ei
ne solche Viehtränke zu teuer. Weiterhin ist es sehr
wahrscheinlich, daß das Wasser in der Tränkschale, trotz
der Wasserzirkulation, bei tieferen Temperaturen ein
friert.
Durch die US 4,397,266 wird eine weitere Tränke be
schrieben, die gegen Einfrieren schützen soll. Die Bau
form entspricht in etwa der zuerst beschriebenen Lösung.
Ein besonderes Merkmal dieser Variante besteht in der
isolierten und beheizten Tränkschale. Der Hebel, der
beim herunterdrücken ein Öffnen des Nachfüllventils be
wirkt, ist im unteren Teil schalenförmig und besitzt ei
ne Öffnung im Schalenboden. Die Wand dieser Schale ist
ebenfalls mit Isoliermaterial gefüllt. Der obere Außen
durchmesser dieser Schale und der obere Innendurchmesser
der eigentlichen Tränkschale sind so dimensioniert, daß
die schwimmende Hebelschale wie ein Deckel das Wasser in
der Tränkschale vor der Kälte schützt. Das Vieh drückt
mit dem Maul die Hebelschale nach unten in die Tränk
schale, wodurch Wasser durch die Öffnung nach oben in
die Hebelschale läuft und gleichzeitig über das Nach
füllventil frisches Wasser in die Tränkschale fließt.
Die Nachteile dieser Lösung liegen in den hohen Herstel
lungs- und damit auch hohen Anschaffungskosten und in
der Tatsache, daß bei Frost elektrische Energie benötigt
wird, welche die Auswahl der Aufstellungsorte begrenzt.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Viehtränke so auszu
führen, daß bei einer einfachen und kostengünstigen Bau
weise die Funktion der Tränke auch bei Frost gewährlei
stet wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Eine zweckdienliche Ausgestaltung ergibt sich aus dem
Anspruch 2.
Mit der Erfindung werden die genannten Nachteile des
Standes der Technik beseitigt.
Es handelt sich um ein Tränkebecken, welches sich durch
eine einfache Bauweise auszeichnet und das Restwasser
nach Benutzung vollständig ablaufen läßt. Somit sind zu
sätzliche Aufwendungen für die Frostfreihaltung des
Tränkebeckens nicht mehr erforderlich.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Hygiene, da das Tier
frisches Wasser bekommt und nicht das mit Speichel der
vorher saufenden Tiere durchsetzte Wasser zu sich nehmen
muß.
Die Viehtränke soll anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
Dazu zeigt
Fig. 1: einen Querschnitt des Tränkebeckens in der
Ausgangsposition
Fig. 2: einen Querschnitt des Tränkebeckens im
Zustand der Benutzung.
Die Viehtränke besteht aus einem standfesten Gestell 1,
und ein oder mehrere schalenförmige Tränkebecken 2, die
nebeneinander in einer für das Vieh zum Saufen günstigen
Höhe angeordnet sind. Dabei wird als Gestell 1 auch eine
Wandbefestigung verstanden. Die Tränkebecken 2 haben ei
ne der Anatomie des Tierkopfes angepaßte Größe und Form
und besitzen an ihrer tiefsten Stelle eine Abflußöffnung
3. An jedem Tränkebecken 2 ist ein Einlaßventil 4 ange
bracht, welches über eine Wasserleitung 5 mit einer Was
serversorgungsanlage verbunden ist. Dieses Wasserversor
gungssystem kann sowohl ein Wasserkreislaufsystem, be
stehend aus einem Auffangbecken, einer Pumpe und den
entsprechenden Leitungen und Aggregaten, als auch eine
zentrale Wasserversorgung sein. An dem Einlaßventil 4
befindet sich ein federbelasteter Hebel 6, der einer
seits der Schalenform des Tränkebeckens 2 und anderer
seits der Maulform des Tieres angepaßt ist und mit einem
gewissen Abstand über dem Beckenboden endet. An diesem
federbelasteten Hebel 6 befindet sich am unteren Ende
ein elastischer Verschlußkörper 7, deren Abmaße und Po
sition auf die am Boden des Tränkebeckens 2 befindliche
Abflußöffnung 3 abgestimmt ist. Die Abflußöffnung 3 und
der Verschlußkörper 7 ergeben zusammen ein verschließba
res Außlaßventil 8, das mit dem Einlaßventil 3 über den
federbelasteten Hebel 6 mechanisch gekoppelt ist.
Die Funktionsweise der Viehtränke wird im folgenden be
schrieben.
Im Ausgangszustand ist das Einlaßventil 4 geschlossen,
sodaß das gewünschte Wasser in der Wasserleitung 5 be
reitsteht. Wenn das Vieh sein Maul in das Tränkbecken 2
steckt, betätigt es gleichzeitig den federbelasteten He
bel 6. Dabei öffnet das Einlaßventil 3 und das Abfluß
loch 3 wird geschlossen. Das Tränkebecken 2 wird mit
Wasser gefüllt und das Tier kann saufen.
Nachdem das Tier seinen Kopf aus dem Tränkebecken 2 ent
fernt hat, wird der federbelastete Hebel 6 durch die
Kraft der Metallfeder in die Ausgangsposition zurückge
führt und dort gehalten. Jetzt ist das Abflußloch 3 ge
öffnet und das Einlaßventil 4 geschlossen. Das Rest
wasser kann aus dem Tränkbecken 2 heraus, über ein ent
sprechendes Leitungssystem, zurück in das frostsichere
Auffangbecken fließen. Da sich nun kein Wasser mehr im
Tränkebecken 2 befindet, kann der federbelastete Hebel 6
nicht einfrieren. Die Viehtränke bleibt somit auch bei
Frost funktionstüchtig.
Bei einer einfacheren Ausführung der Viehtränke erfolgt
die Wasserzufuhr über das allgemeine Leitungswassernetz
und das Restwasser fließt nicht in einen Auffangbehäl
ter.
Claims (2)
1. Tränke für Großvieh, bestehend aus einem auf einem
Gestell (1) befestigten Tränkebecken (2) mit einem Ein
laßventil (4) für Wasser, wobei das Einlaßventil (4) ei
nen federbelasteten, auf die Form des Kopfes angepaßten
Hebel (6) besitzt, der das Einlaßventil (4) in der Aus
gangsposition geschlossen und in der betätigten Position
geöffnet hält,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkebecken (2) an sei
ner tiefsten Stelle eine durch einen Verschlußkörper (7)
verschließbare Öffnung (3) besitzt, wobei der Verschuß
körper (7) starr mit dem Hebel (6) verbunden ist.
2. Viehtränke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, das die in dem Tränkebecken (2)
befindliche Öffnung (3) vorzugsweise in Form eines
kreisrunden Loches ausgeführt ist und der Verschlußkör
per (7) aus einem elastischen Material besteht.
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